Nicht verpassen! "Transfer Update - die Show"
"Transfer Update - die Show" immer montags und freitags ab 18 Uhr auf Sky Sport News. So verpasst Ihr keine wichtigen Transfer-News im Sommertransferfenster.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
micki2 hat geschrieben: ↑Montag 29. Mai 2023, 18:56
Mal was positives.....
Mag man in DO HH DD WI anders sehen ....
Aber wirklich geiler letzter SpT......Emotion pur....so muss Fussi
Grüssle
Das Ende naht
1+*
Allerdings naht das Ende noch lange nicht.
Mit Jahns haben wir den besten Transfer der letzten Jahre getätigt. Der Mann ist so schlau und gut vernetzt, dass WERDER seinen alten Glanz zurückgewinnen könnte.
Und dann kannste wieder mit vollem Elan (natürlich mit Helm) zum Stadion radeln oder nach einer Mitfahrgelegenheit in Richtung Stockholm suchen.
PS: Wenn es richtig dumm läuft, dann "werder" wir auch noch deutscher Meister.
*Spuren von Ironie wurden gesetzt*
MfG
b_p_k
Sportliche Grüße
Moin,
natürlich 1+* ....sind doch alle meine Beiträge
aber DU gehst ja ab wie Zäpfchen auf der Euphoriewelle........
auf schwarzmalen hab ich allerdings auch keinen Bock....bin auch relativ entspannt insgesamt.....mal sehen, was die "handelnden Personen" noch so hinbekommen.....
aktuell wird über Baumi schon wieder hergezogen wegen Beste....überall Experten, die schon immer alles gewusst haben...
Das Ende naht
und die "Kölner Fahrgemeinschaft" nach Stockholm mitm Wagen und es geht ....würde ich eh nur mitm medi antreten
Lebenslang Grün-Weiß.......weil WIR die Guten sind
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Stadion-Vlogger schießen wie Pilze aus dem Boden und bringen die Stadionatmosphere auf die Smartphones der Republik. "Stadionerlebnis für jede*n", so würden die Vlogger sicher ihren Content beschreiben. Einige Fans, allen voran die organisierte Fanszene, stört sich jedoch an den Influencer*innen und auch eine Recherche von ZAPP erhebt Vorwürfe.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
So nun wird wieder einmal an einer Regel herumgedoktert:
...
Aber die Regel existiert in ihrer heutigen Form im Prinzip seit 1925, 1990 wurde sie dann leicht modifiziert, gleiche Höhe war nicht mehr Abseits - und nun steht wieder eine Änderung im Raum. Bisher lautete die Regel: Wenn im Moment des Abspiels ein Körperteil, mit dem man ein Tor erzielen darf, näher zur Torauslinie ist als der vorletzte Gegenspieler, dann ist es Abseits. Ein Vorschlag des Technischen Direktors der Fifa, Arsène Wenger, lautet nun, den Regeltext so zu ändern, dass es erst dann Abseits ist, wenn sich alle Körperteile außer den Armen näher zur Torauslinie befinden.
Aber warum? Der Wunsch nach einer Abschaffung der Lupe kann es nicht sein, denn die Zentimeterfrage verschiebt sich natürlich nur von: War er oder sie nun eine Zehenlänge im Abseits? Zu: War er oder sie nun um eine Fersenbreite noch auf gleicher Höhe?
Auskunft zur Motivation gibt das International Football Association Board, kurz Ifab, ein Organ, das fast so alt ist wie der Fußball selbst und für die weltweiten Regeln zuständig. In einer Mitteilung heißt es, das Experiment starte, https://www.theifab.com/news/the-ifab-a ... incidents/, um also den Geist des Angriffsspiels zu fördern.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Möglicherweise begann die Geschichte vom Ende des Sports, wie man ihn kannte, auf einem Golfplatz. Man könnte Bücher füllen mit den Deals, die an den Golflöchern der Welt verhandelt wurden, man hat sogar schon Bücher gefüllt mit Erzählungen von Politikern auf Golfplätzen, und irgendwo in diesem illustren Dunstkreis bewegten sich auch der Amerikaner Jay Monahan und der Araber Yasir Al-Rumayyan, als sie sich irgendwann im Laufe des Jahres 2023 zu einer Golfrunde verabredeten. Die Weltöffentlichkeit erfuhr von dieser Runde erst später, als beide im amerikanischen Fernsehen den Deal präsentierten, den sie damals verhandelt hatten.
Die detaillierte Beschreibung einer hochkomplizierten Verschmelzung zwischen der alten amerikanischen Traditions-Golfinstitution, der PGA Tour, die Monahan vertrat, und der neuen, mit Milliarden aus Öl finanzierten LIV-Golftour, vertreten durch Al-Rumayyan, ist gar nicht so entscheidend. Golfstaat kauft Golfsport, so die knappe Zusammenfassung, und man konnte fast unterschätzen, welches Exempel da statuiert wurde.
Golf, Lieblingssport der Dealmaker und Präsidenten, gehört nun zum ersten Mal einem Land: Saudi-Arabien hat sich einen ganzen Sport gekauft und ihn abgelegt im Ordner "Sportinvestments" des PIF, des staatlichen Public Investment Funds. Dessen betriebswirtschaftliche Wirkungsweise lässt sich schön simpel beschreiben, weil auf der einen Seite Öleinnahmen rein- und auf der anderen Seite Unternehmensbeteiligungen rausgehen, wie bei einer gigantischen Waschanlage.
...
Der Golfsport liegt nun also in den Händen der Saudis, auch noch, muss man sagen. Daneben stehen ein Champions-League-Fußballverein aus Newcastle und die vier größten Fußballvereine aus Saudi-Arabien selber, bei denen Weltstars spielen wie Cristiano Ronaldo und Karim Benzema - und jede Woche kommen derzeit zwei bis drei neue dazu, als wäre Sommerschlussverkauf. Man kommt mit dem Zählen kaum noch hinterher, so schnell haben die Saudis die Finanzhoheit im Sport übernommen. Der PIF hat überall seine Hände im Spiel, in den Seitenarmen des Sports wie der Wettindustrie oder dem Gaming-Geschäft, auf direktem Weg wie im Golf oder auf indirektem Weg in England, wo eine Beteiligung an Cain International, der Investmentfirma des FC-Chelsea-Eigentümers Todd Boehly, den Einfluss absichert.
Wie konnte es dazu kommen, dass sich der Weltsport gerade dem Ölgeld vom Golf ergibt wie ein Schaf dem Wolf? Die Antwort liegt unter anderem in den USA, wo der kommerzialisierte Sport in Form des Eigentümermodells erfunden wurde und sich als gutes Geschäft entpuppte. Die Basketball-, Eishockey-, Football- und internationalen Fußballvereine, die dazugehörigen Stadien, die Fernseheinnahmen, das alles befeuerte eine große, absurde Finanzblase, die sich im Fußball mit Eigentümern aus den USA, Oligarchen aus Russland und Investoren aus Nah- und Fernost aufblies.
Sport war ein verdammt gutes Business für die großen Spieler, die aus den Logen auf ihre kleinen Spieler herunterschauten. Öffentlich wurden die inflationären Spielergehälter und Ablösesummen als exzessive Ausgaben angesehen, gerade in Deutschland, wo man sich noch immer dem Schein hingibt, dass die Kommerzialisierung von Sport und Fußball mit Moraldebatten zu bekämpfen wäre.
...
Das Internationale Olympische Komitee (IOC), der Weltfußballverband Fifa, mit Abstrichen die Uefa in Europa, sie hätten in dieser Geschichte vom Ende des Sports, wie man ihn kannte, die Möglichkeit gehabt, gegenzusteuern. Sie hätten Investoren nicht ausschließen müssen, aber zumindest bremsen können und hätten die Möglichkeit gehabt, faire Regeln aufzustellen, die den Kern des Sports schützen. Die Macht der Welt-Verbände war in der Theorie immer vorhanden, aber wer sich Geld reinholt gibt eben Macht ab. Der Sport und insbesondere der Fußball waren in ihrer ursprünglichen Form nicht verkäuflich - es ist die Politik der großen Verbände gewesen, die das möglich gemacht hat. Die vergangenen zwei Jahrzehnte waren eine Einladung an Länder wie Saudi-Arabien, Katar oder die Vereinigten Arabischen Emirate, aufzukaufen, was zum Verkauf stand.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Komisch finde ich immer nur, dass dieses systemische Problem der Gesamtwirtschaft immer nur beim Sport angesprochen wird.
So richtig die Kritik ist und so sehr ich rumplärre, weil das natürlich meine Aufmerksamkeit hat, weil es Teil meines Privatlebens ist, es wäre genau nichts gewonnen, wenn es wenigstens dort ein funktionierendes Feigenblatt geben würde.
Ganz im Gegenteil, wenigstens ist mal der Scheinwerfer der öffentlichen Aufmerksamkeit auf allgemein übliche Verhältnisse gerichtet.
Vielleicht denkt dann doch mal der ein oder andere über den Sport hinaus.
Und man muss kein Schelm sein, das es auch deshalb immer diese Artikel gibt im Sportteil und da, wo man eigentlich dieses Thema aufs Tapet bringen müsste, nämlich im Wirtsschaftsteil, man eher den Tip findet, wie man auch paar Krümel abbekommt.
erpie hat geschrieben: ↑Sonntag 9. Juli 2023, 07:50
Wenn man ehrlich ist...ist das Ende bereits da:
Möglicherweise begann die Geschichte vom Ende des Sports, wie man ihn kannte, auf einem Golfplatz. Man könnte Bücher füllen mit den Deals, die an den Golflöchern der Welt verhandelt wurden, man hat sogar schon Bücher gefüllt mit Erzählungen von Politikern auf Golfplätzen, und irgendwo in diesem illustren Dunstkreis bewegten sich auch der Amerikaner Jay Monahan und der Araber Yasir Al-Rumayyan, als sie sich irgendwann im Laufe des Jahres 2023 zu einer Golfrunde verabredeten. Die Weltöffentlichkeit erfuhr von dieser Runde erst später, als beide im amerikanischen Fernsehen den Deal präsentierten, den sie damals verhandelt hatten.
erpie hat geschrieben: ↑Sonntag 9. Juli 2023, 07:50
Wenn man ehrlich ist...ist das Ende bereits da:
Möglicherweise begann die Geschichte vom Ende des Sports, wie man ihn kannte, auf einem Golfplatz. Man könnte Bücher füllen mit den Deals, die an den Golflöchern der Welt verhandelt wurden, man hat sogar schon Bücher gefüllt mit Erzählungen von Politikern auf Golfplätzen, und irgendwo in diesem illustren Dunstkreis bewegten sich auch der Amerikaner Jay Monahan und der Araber Yasir Al-Rumayyan, als sie sich irgendwann im Laufe des Jahres 2023 zu einer Golfrunde verabredeten. Die Weltöffentlichkeit erfuhr von dieser Runde erst später, als beide im amerikanischen Fernsehen den Deal präsentierten, den sie damals verhandelt hatten.
Die detaillierte Beschreibung einer hochkomplizierten Verschmelzung zwischen der alten amerikanischen Traditions-Golfinstitution, der PGA Tour, die Monahan vertrat, und der neuen, mit Milliarden aus Öl finanzierten LIV-Golftour, vertreten durch Al-Rumayyan, ist gar nicht so entscheidend. Golfstaat kauft Golfsport, so die knappe Zusammenfassung, und man konnte fast unterschätzen, welches Exempel da statuiert wurde.
Golf, Lieblingssport der Dealmaker und Präsidenten, gehört nun zum ersten Mal einem Land: Saudi-Arabien hat sich einen ganzen Sport gekauft und ihn abgelegt im Ordner "Sportinvestments" des PIF, des staatlichen Public Investment Funds. Dessen betriebswirtschaftliche Wirkungsweise lässt sich schön simpel beschreiben, weil auf der einen Seite Öleinnahmen rein- und auf der anderen Seite Unternehmensbeteiligungen rausgehen, wie bei einer gigantischen Waschanlage.
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Der Golfsport liegt nun also in den Händen der Saudis, auch noch, muss man sagen. Daneben stehen ein Champions-League-Fußballverein aus Newcastle und die vier größten Fußballvereine aus Saudi-Arabien selber, bei denen Weltstars spielen wie Cristiano Ronaldo und Karim Benzema - und jede Woche kommen derzeit zwei bis drei neue dazu, als wäre Sommerschlussverkauf. Man kommt mit dem Zählen kaum noch hinterher, so schnell haben die Saudis die Finanzhoheit im Sport übernommen. Der PIF hat überall seine Hände im Spiel, in den Seitenarmen des Sports wie der Wettindustrie oder dem Gaming-Geschäft, auf direktem Weg wie im Golf oder auf indirektem Weg in England, wo eine Beteiligung an Cain International, der Investmentfirma des FC-Chelsea-Eigentümers Todd Boehly, den Einfluss absichert.
Wie konnte es dazu kommen, dass sich der Weltsport gerade dem Ölgeld vom Golf ergibt wie ein Schaf dem Wolf? Die Antwort liegt unter anderem in den USA, wo der kommerzialisierte Sport in Form des Eigentümermodells erfunden wurde und sich als gutes Geschäft entpuppte. Die Basketball-, Eishockey-, Football- und internationalen Fußballvereine, die dazugehörigen Stadien, die Fernseheinnahmen, das alles befeuerte eine große, absurde Finanzblase, die sich im Fußball mit Eigentümern aus den USA, Oligarchen aus Russland und Investoren aus Nah- und Fernost aufblies.
Sport war ein verdammt gutes Business für die großen Spieler, die aus den Logen auf ihre kleinen Spieler herunterschauten. Öffentlich wurden die inflationären Spielergehälter und Ablösesummen als exzessive Ausgaben angesehen, gerade in Deutschland, wo man sich noch immer dem Schein hingibt, dass die Kommerzialisierung von Sport und Fußball mit Moraldebatten zu bekämpfen wäre.
...
Das Internationale Olympische Komitee (IOC), der Weltfußballverband Fifa, mit Abstrichen die Uefa in Europa, sie hätten in dieser Geschichte vom Ende des Sports, wie man ihn kannte, die Möglichkeit gehabt, gegenzusteuern. Sie hätten Investoren nicht ausschließen müssen, aber zumindest bremsen können und hätten die Möglichkeit gehabt, faire Regeln aufzustellen, die den Kern des Sports schützen. Die Macht der Welt-Verbände war in der Theorie immer vorhanden, aber wer sich Geld reinholt gibt eben Macht ab. Der Sport und insbesondere der Fußball waren in ihrer ursprünglichen Form nicht verkäuflich - es ist die Politik der großen Verbände gewesen, die das möglich gemacht hat. Die vergangenen zwei Jahrzehnte waren eine Einladung an Länder wie Saudi-Arabien, Katar oder die Vereinigten Arabischen Emirate, aufzukaufen, was zum Verkauf stand.
Das liest sich eher wie ein Rückblick auf das Jahr 2023 von irgendwann in der Zukunft. Zeitreise in der Fantasie?
Nur wer in der Gegenwart lebt, kann die Probleme in der Gegenwart lösen.
Grün/Weiße Grüße
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Da kann man dann bald schon gar nicht mehr das Ende kommen sehen
...
Bremer "Eisen" sorgt für Furore
Immerhin, mein Konferenz-Freund und ich, wir hatten unsere Spitznamen für die anderen Gäste unserer Stammkneipe. Bob Dylan. Die Landschaftsgärtner. Zigarre. Wir freuten uns über jeden von ihnen, das aber immer seltener. Vielleicht war es Corona. Vielleicht haben Bob Dylan und die Landschaftsgärtner in der Zeit von Social Distancing erkannt, was wirklich für sie zählt im Leben. Viel wahrscheinlicher allerdings scheint mir, dass der Fußball schuld daran ist. Zuletzt saßen zumeist nur noch fünf Hanseln im Gastraum, wenn die Samstagsspiele liefen. Es ist nicht lange her, da waren es noch 50.
Die Bremer Kneipe "Eisen" hat unlängst auf Twitter für Furore gesorgt und für einen Aufschrei über zehntausend Likes erhalten. Das "Eisen" schrieb, es hätte im Monat Juni für Bezahl-Abos 935 Euro zahlen müssen. Ohne auch nur ein Spiel zu zeigen. Kneipen-Abos gelten jahresweise und sind wenig flexibel. Im "Eisen" versammeln sich hauptsächlich Bremen- und St. Pauli-Fans. Im Eisen interessiert sich niemand für die Champions League. Das sei vor zehn Jahren noch ganz anders gewesen. Weil längst die immer gleichen Mannschaften den Titel unter sich ausmachten. Weil diese Klubs oftmals finanziell unterstützt werden von Staaten, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden wie ein Ball.
Kein Wunder, dass die Kneipen leer bleiben
Auch die Bundesliga mit ihrem Serien-Meister Bayern München kennt Spannung nur jenseits der Titel-Frage. Auch in der Bundesliga spielen vereinzelt Mannschaften, weil reiche Menschen es so wollten und nicht, weil unzählige Menschen mit Leidenschaft dahinterstehen. Ein Bundesliga-Spieltag hat zuweilen so viele verschiedene Anstoss-Zeiten wie eine Woche Werktage hat. Samstag, 15:30 Uhr, spielen hingegen häufig nur acht von 18 Mannschaften. Oft sind es jene, hinter denen die reichen Menschen stehen, die es so wollten. Kein Wunder also, dass die Kneipen leer bleiben. Leere Kneipen aber bedeuten leere Kassen und bedeuten, dass das Kneipen-Sterben weitergeht. Wenn die Bundesliga nicht aufpasst, stirbt sie ein Stück weit mit. Ich hoffe, es ändert sich was. Denn wie gesagt: Es ist etwas Persönliches.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
erpie hat geschrieben: ↑Montag 17. Juli 2023, 07:57
Da kann man dann bald schon gar nicht mehr das Ende kommen sehen
...
Bremer "Eisen" sorgt für Furore
Immerhin, mein Konferenz-Freund und ich, wir hatten unsere Spitznamen für die anderen Gäste unserer Stammkneipe. Bob Dylan. Die Landschaftsgärtner. Zigarre. Wir freuten uns über jeden von ihnen, das aber immer seltener. Vielleicht war es Corona. Vielleicht haben Bob Dylan und die Landschaftsgärtner in der Zeit von Social Distancing erkannt, was wirklich für sie zählt im Leben. Viel wahrscheinlicher allerdings scheint mir, dass der Fußball schuld daran ist. Zuletzt saßen zumeist nur noch fünf Hanseln im Gastraum, wenn die Samstagsspiele liefen. Es ist nicht lange her, da waren es noch 50.
Die Bremer Kneipe "Eisen" hat unlängst auf Twitter für Furore gesorgt und für einen Aufschrei über zehntausend Likes erhalten. Das "Eisen" schrieb, es hätte im Monat Juni für Bezahl-Abos 935 Euro zahlen müssen. Ohne auch nur ein Spiel zu zeigen. Kneipen-Abos gelten jahresweise und sind wenig flexibel. Im "Eisen" versammeln sich hauptsächlich Bremen- und St. Pauli-Fans. Im Eisen interessiert sich niemand für die Champions League. Das sei vor zehn Jahren noch ganz anders gewesen. Weil längst die immer gleichen Mannschaften den Titel unter sich ausmachten. Weil diese Klubs oftmals finanziell unterstützt werden von Staaten, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden wie ein Ball.
Kein Wunder, dass die Kneipen leer bleiben
Auch die Bundesliga mit ihrem Serien-Meister Bayern München kennt Spannung nur jenseits der Titel-Frage. Auch in der Bundesliga spielen vereinzelt Mannschaften, weil reiche Menschen es so wollten und nicht, weil unzählige Menschen mit Leidenschaft dahinterstehen. Ein Bundesliga-Spieltag hat zuweilen so viele verschiedene Anstoss-Zeiten wie eine Woche Werktage hat. Samstag, 15:30 Uhr, spielen hingegen häufig nur acht von 18 Mannschaften. Oft sind es jene, hinter denen die reichen Menschen stehen, die es so wollten. Kein Wunder also, dass die Kneipen leer bleiben. Leere Kneipen aber bedeuten leere Kassen und bedeuten, dass das Kneipen-Sterben weitergeht. Wenn die Bundesliga nicht aufpasst, stirbt sie ein Stück weit mit. Ich hoffe, es ändert sich was. Denn wie gesagt: Es ist etwas Persönliches.
Mit einem wütenden Post auf Twitter gegen die Preispolitik der Pay TV-Anbieter sorgte die Bremer Fußballkneipe „Eisen“ für Gesprächsstoff. Inhaber Fernando Guerrero über horrende Kosten für DAZN und Sky.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Es ist vermutlich so: Fußball ist in Mode. Und das nicht mehr nur bei Fußballfans. Unter dem Hashtag #BlokeCore sind auf Instagram mittlerweile knapp 20.000 Posts zu finden, auf TikTok tummeln sich noch unzählige mehr. Die beliebtesten Clips wurden bis zu 300.000 Mal geliket. Ein Blick auf die neuesten Inhalte verrät schnell, was es mit dem Netzphänomen auf sich hat. „Bloke”, britischer Slang für „Kerl”, steht für den jungen englischen Mann der Neunzigerjahre, der Fußballtrikots auch neben dem Spielfeld trägt, meistens lässig in die Jeans gesteckt. „Core” steht nur für einen Modetrend. Unter #BlokeCore wimmelt es also von jungen Männern, die in Retroflattern von AC Mailand, Italien, Brasilien und Co. posieren und dabei aussehen, als hätten sie beim letzten Friseurbesuch einfach nur ein Bild von Héctor Bellerin mitgebracht („Einmal bitte genau so!”).
Adidas stuft #BlokeCore als einen der heißesten Trends für 2023 ein. Fußballtrikots und ‑schuhe sind vor allem in diesem Jahr wieder zu Streetwear-Größen gewachsen, ein kurzes Umsehen an besagtem Berliner Hipsterflohmarkt bestätigt das sofort. Dabei sind an Stelle der zuletzt marktführenden brandaktuellen PSG-Uniformen vor allem Vintage-Jerseys begehrt, Internetbörsen für alte Fußballtrikots erleben aktuell ertragreiche Zeiten. Ein Twitter-Account, der sich ausschließlich auf dem englischen Kunst- und Musikfestival Glastonbury gesichteten Trikotschätzen widmet, zählt fast zehntausend Follower – von Inter Mailand 1998 bis zum TuS Lingen ist hier alles dabei. 2021 versuchte Textilgigant H&M bereits mit einer Kollektion zum fiktiven Lover’s FC aus dem Hype Kapital zu schlagen. Nun gut, Modemarken, die Fußballvereine imitieren sind die eine Sache. Was aber, wenn der Hype aus der eigenen Kultur heraus befeuert wird? Wenn sich Fußballvereine immer mehr als Modemarken verstehen und bestimmte Trends proaktiv selbst bedienen?
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Sorry aber irgendwie hauen die bei 11freunde in der Sommerpause ein "Ende naht" Thema nach dem andren raus... Benjamin Mendy wird von Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen. Memphis Depay zeigt sich solidarisch und fordert mehr Schutz für Profisportler – und spricht damit offenbar der halben Fußballelite aus der Seele. Dieser Sport ist kaputt.
Am besten sollten die Instagram- und Twitter-Betreiber oder Memphis Depay gleich selbst eine Triggerwarnung an seinen Post vom vergangenen Freitag heften. Einen Vorab-Hinweis für alle umtriebigen Social-Media-Nutzer, das seine ins Netz geschriebenen Worte verstörende Wirkung, Desillusion und nachhaltige Ernüchterung verursachen könnten. Und zwar nicht allein des Inhalts wegen, sondern auch oder vor allem deshalb, weil seine mitunter bedenklichen Ausführungen bei vielen Kollegen für Begeisterung gesorgt haben. Unsere Triggerwarnung deshalb: Wer sich nicht entlieben will von einzelnen Spielern, hört an dieser Stelle besser auf zu lesen.
Nachdem der Chester Crown Court den Franzosen Benjamin Mendy am Freitag endgültig von allen Vorwürfen der Vergewaltigung freigesprochen hatte, trat der 28-Jährige im knallorangenen Trenchcoat über dem schwarzen Anzug aus dem Gerichtsgebäude ins Freie und sprach den gierig wartenden Journalisten nur ein Wort entgegen: „Alhamdulillah.“ Gott ist groß. Mit dem Finger zeigte er dabei Richtung Himmel und schritt davon. Mit Fragen bombardiert ging Mendy wortlos zum Auto. Wenige Stunden nach diesem eigenartigen Auftritt tippte der Niederländer Memphis Depay, bei Atletico Madrid unter Vertrag, 536 Zeichen in sein Handy. Feinster digitaler Sprengstoff.
Ein Freispruch beweist keine Unschuld
Mit einem Foto von Benjamin Mendy versehen protokollierte Depay: „Alle Fälle abgewiesen.“ Und fragte sogleich: „Wer wird diesem Bruder bei der Heilung helfen? Wer wird für den Schaden an seinem Namen verantwortlich sein? Wird er seine Karriere zurückbekommen?“ Über FaceTime habe er mal mit Benjamin Mendy gesprochen, schreibt Depay über seine Kanäle auf Twitter und Instagram. Etwas „Böses“ habe er in ihm nicht erkennen können. Etwa in der Mitte des Meinungsstücks kippt es inhaltlich vom Speziellen ins Allgemeine: „Wir können nicht zulassen, dass so etwas uns Athleten passiert“, schreibt er und möchte wissen, wer für die Profisportler eintreten würde, wenn ein solcher Schaden angerichtet wäre: „Who’s fucking defending us athletes?“ Auf Instagram hat der Beitrag inzwischen über 1,2 Millionen Likes und 18 Tausend Kommentare. Größtenteils gibt es Applaus. Unter anderem von Antonio Rüdiger, Jack Grealish, Rio Ferdinand, Robert Lewandowski, Oleksandr Zinchenko, Ivan Rakitic, aber auch vielen Profis aus der Bundesliga.
Zur Erinnerung: 13 Frauen hatten Benjamin Mendy vorgeworfen, sie vergewaltigt oder es versucht zu haben. Eines der potentiellen Opfer war minderjährig. Die Anklage hatte dem Spieler ein systematisches Vorgehen vorgeworfen. Ein Bekannter soll als Vermittler agiert haben und die jungen Frauen meist aus Nachtclubs in Mendys Anwesen gelockt haben, das liegt abgelegen in Mottram St. Andrew, 30 Kilometer südlich von Manchester. Dort soll es zu den Übergriffen gekommen sein. Vor Gericht hatte Mendy alle Vorwürfe bestritten und auf „nicht schuldig“ plädiert. Ein berühmter Fußballer zu sein, mache es für ihn „ehrlich gesagt so einfach“, Frauen in Nachtclubs aufzureißen und mit nach Hause zu nehmen, sagte er. Der Sex sei immer einvernehmlich gewesen. Nach einjährigem Prozess wurde er auch in den letzten beiden Anklagepunkten freigesprochen. Die mutmaßlichen Vergewaltigungen konnten Mendy nicht nachgewiesen werden. Seine Unschuld beweist das nicht.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
erpie hat geschrieben: ↑Dienstag 18. Juli 2023, 14:24
Sorry aber irgendwie hauen die bei 11freunde in der Sommerpause ein "Ende naht" Thema nach dem andren raus... Benjamin Mendy wird von Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen. Memphis Depay zeigt sich solidarisch und fordert mehr Schutz für Profisportler – und spricht damit offenbar der halben Fußballelite aus der Seele. Dieser Sport ist kaputt.
Am besten sollten die Instagram- und Twitter-Betreiber oder Memphis Depay gleich selbst eine Triggerwarnung an seinen Post vom vergangenen Freitag heften. Einen Vorab-Hinweis für alle umtriebigen Social-Media-Nutzer, das seine ins Netz geschriebenen Worte verstörende Wirkung, Desillusion und nachhaltige Ernüchterung verursachen könnten. Und zwar nicht allein des Inhalts wegen, sondern auch oder vor allem deshalb, weil seine mitunter bedenklichen Ausführungen bei vielen Kollegen für Begeisterung gesorgt haben. Unsere Triggerwarnung deshalb: Wer sich nicht entlieben will von einzelnen Spielern, hört an dieser Stelle besser auf zu lesen.
Nachdem der Chester Crown Court den Franzosen Benjamin Mendy am Freitag endgültig von allen Vorwürfen der Vergewaltigung freigesprochen hatte, trat der 28-Jährige im knallorangenen Trenchcoat über dem schwarzen Anzug aus dem Gerichtsgebäude ins Freie und sprach den gierig wartenden Journalisten nur ein Wort entgegen: „Alhamdulillah.“ Gott ist groß. Mit dem Finger zeigte er dabei Richtung Himmel und schritt davon. Mit Fragen bombardiert ging Mendy wortlos zum Auto. Wenige Stunden nach diesem eigenartigen Auftritt tippte der Niederländer Memphis Depay, bei Atletico Madrid unter Vertrag, 536 Zeichen in sein Handy. Feinster digitaler Sprengstoff.
Ein Freispruch beweist keine Unschuld
Mit einem Foto von Benjamin Mendy versehen protokollierte Depay: „Alle Fälle abgewiesen.“ Und fragte sogleich: „Wer wird diesem Bruder bei der Heilung helfen? Wer wird für den Schaden an seinem Namen verantwortlich sein? Wird er seine Karriere zurückbekommen?“ Über FaceTime habe er mal mit Benjamin Mendy gesprochen, schreibt Depay über seine Kanäle auf Twitter und Instagram. Etwas „Böses“ habe er in ihm nicht erkennen können. Etwa in der Mitte des Meinungsstücks kippt es inhaltlich vom Speziellen ins Allgemeine: „Wir können nicht zulassen, dass so etwas uns Athleten passiert“, schreibt er und möchte wissen, wer für die Profisportler eintreten würde, wenn ein solcher Schaden angerichtet wäre: „Who’s fucking defending us athletes?“ Auf Instagram hat der Beitrag inzwischen über 1,2 Millionen Likes und 18 Tausend Kommentare. Größtenteils gibt es Applaus. Unter anderem von Antonio Rüdiger, Jack Grealish, Rio Ferdinand, Robert Lewandowski, Oleksandr Zinchenko, Ivan Rakitic, aber auch vielen Profis aus der Bundesliga.
Zur Erinnerung: 13 Frauen hatten Benjamin Mendy vorgeworfen, sie vergewaltigt oder es versucht zu haben. Eines der potentiellen Opfer war minderjährig. Die Anklage hatte dem Spieler ein systematisches Vorgehen vorgeworfen. Ein Bekannter soll als Vermittler agiert haben und die jungen Frauen meist aus Nachtclubs in Mendys Anwesen gelockt haben, das liegt abgelegen in Mottram St. Andrew, 30 Kilometer südlich von Manchester. Dort soll es zu den Übergriffen gekommen sein. Vor Gericht hatte Mendy alle Vorwürfe bestritten und auf „nicht schuldig“ plädiert. Ein berühmter Fußballer zu sein, mache es für ihn „ehrlich gesagt so einfach“, Frauen in Nachtclubs aufzureißen und mit nach Hause zu nehmen, sagte er. Der Sex sei immer einvernehmlich gewesen. Nach einjährigem Prozess wurde er auch in den letzten beiden Anklagepunkten freigesprochen. Die mutmaßlichen Vergewaltigungen konnten Mendy nicht nachgewiesen werden. Seine Unschuld beweist das nicht.
JAF99 hat geschrieben: ↑Dienstag 18. Juli 2023, 14:44
erpie hat geschrieben: ↑Dienstag 18. Juli 2023, 14:24
Sorry aber irgendwie hauen die bei 11freunde in der Sommerpause ein "Ende naht" Thema nach dem andren raus... Benjamin Mendy wird von Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen. Memphis Depay zeigt sich solidarisch und fordert mehr Schutz für Profisportler – und spricht damit offenbar der halben Fußballelite aus der Seele. Dieser Sport ist kaputt.
Vielleicht wäre unwiderrufliche Immunität für Profifußballer eine Lösung. Ähnlich der von Diplomaten. Würde aktuell ja auch Gersbeck helfen.
Oder in Italien spielen
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Saudi-Arabien bietet eine Milliarde für Kylian Mbappé. Klingt erstmal absurd. Dabei wäre ein Transfer dieser Größenordnung eigentlich nur folgerichtig.
...
Der Spieler hat sich geweigert, seinen Vertrag zu verlängern, weil er im nächsten Jahr ablösefrei zu Real Madrid wechseln möchte. Was ihm neben einem Transfer zu seinem Wunschverein auch ein gewaltiges Handgeld eintragen würden. PSG ist darüber aufgebracht, nimmt Mbappé nicht auf die Sommerreise nach Japan und Südkorea mit und droht sogar, ihn in der kommenden Saison auf die Tribüne zu setzen.
Die Obszönität der Bezahlung
Al-Hilal könnte von dieser Situation profitieren, indem sie PSG die gewünschte Ablösesumme bezahlen. Mbappé würde das Jahr bis zum Wechsel in Madrid in Saudi-Arabien spielen, und könnte dabei seinen Status als bestbezahlter Fußballspieler aller Zeiten noch weiter ausbauen. In Paris kommt er mit Grundeinkommen, anteiligem Handgeld und einer sogenannten „Treueprämie“ auf umgerechnet 200 Millionen Euro pro Saison. Am Golf wäre es das dreieinhalbfache, und man darf nicht vergessen, dass die Karriereentscheidungen von Mbappé immer auch sehr stark wirtschaftlich begründet waren. Seinen Vertrag in Paris verlängerte er vor zwei Jahren auch deshalb, weil er sich vom damaligen Angebot von Real Madrid beleidigt fühlte.
...
Das alles kann man aus guten Grund widerlich finden, von der Obszönität der Bezahlung bis zum Umstand, dass Mbappé sich zum Posterboy eines autokratischen Staates machen ließe. Doch die Empörung darüber ist inzwischen fast schon ermüdend, weil das alles so folgerichtig ist. Der Fußball und seine Verbände sind nicht mehr in der Lage, einer anderen Logik als der des Geldes zu folgen. Das zeigte sich exemplarisch bei der Vergabe der Weltmeisterschaft nach Katar, und dem Investment von Staaten in Klubs – und nun in Ligen wie gerade in Saudi-Arabien. Es zeigt sich aber auch bei der gerade explosionartige Vermehrung des Mehrfachbesitzes von Vereinen, die kaum reguliert wird.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
erpie hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Juli 2023, 07:54
Das ist nur noch pevers!
Die Logik des Geldes
Saudi-Arabien bietet eine Milliarde für Kylian Mbappé. Klingt erstmal absurd. Dabei wäre ein Transfer dieser Größenordnung eigentlich nur folgerichtig.
...
Der Spieler hat sich geweigert, seinen Vertrag zu verlängern, weil er im nächsten Jahr ablösefrei zu Real Madrid wechseln möchte. Was ihm neben einem Transfer zu seinem Wunschverein auch ein gewaltiges Handgeld eintragen würden. PSG ist darüber aufgebracht, nimmt Mbappé nicht auf die Sommerreise nach Japan und Südkorea mit und droht sogar, ihn in der kommenden Saison auf die Tribüne zu setzen.
Die Obszönität der Bezahlung
Al-Hilal könnte von dieser Situation profitieren, indem sie PSG die gewünschte Ablösesumme bezahlen. Mbappé würde das Jahr bis zum Wechsel in Madrid in Saudi-Arabien spielen, und könnte dabei seinen Status als bestbezahlter Fußballspieler aller Zeiten noch weiter ausbauen. In Paris kommt er mit Grundeinkommen, anteiligem Handgeld und einer sogenannten „Treueprämie“ auf umgerechnet 200 Millionen Euro pro Saison. Am Golf wäre es das dreieinhalbfache, und man darf nicht vergessen, dass die Karriereentscheidungen von Mbappé immer auch sehr stark wirtschaftlich begründet waren. Seinen Vertrag in Paris verlängerte er vor zwei Jahren auch deshalb, weil er sich vom damaligen Angebot von Real Madrid beleidigt fühlte.
...
Das alles kann man aus guten Grund widerlich finden, von der Obszönität der Bezahlung bis zum Umstand, dass Mbappé sich zum Posterboy eines autokratischen Staates machen ließe. Doch die Empörung darüber ist inzwischen fast schon ermüdend, weil das alles so folgerichtig ist. Der Fußball und seine Verbände sind nicht mehr in der Lage, einer anderen Logik als der des Geldes zu folgen. Das zeigte sich exemplarisch bei der Vergabe der Weltmeisterschaft nach Katar, und dem Investment von Staaten in Klubs – und nun in Ligen wie gerade in Saudi-Arabien. Es zeigt sich aber auch bei der gerade explosionartige Vermehrung des Mehrfachbesitzes von Vereinen, die kaum reguliert wird.
Wenn du das schon zweimal postest, dann hättest du ruhig einmal deinen Rechtschreibfehler korrigieren können.
Zum Thema habe ich bereits geschrieben, Angebot und Nachfrage bestimmen oder ermöglichen diese Preise.
Grün/Weiße Grüße
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
erpie hat geschrieben: ↑Montag 17. Juli 2023, 07:57
Da kann man dann bald schon gar nicht mehr das Ende kommen sehen
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Bremer "Eisen" sorgt für Furore
Immerhin, mein Konferenz-Freund und ich, wir hatten unsere Spitznamen für die anderen Gäste unserer Stammkneipe. Bob Dylan. Die Landschaftsgärtner. Zigarre. Wir freuten uns über jeden von ihnen, das aber immer seltener. Vielleicht war es Corona. Vielleicht haben Bob Dylan und die Landschaftsgärtner in der Zeit von Social Distancing erkannt, was wirklich für sie zählt im Leben. Viel wahrscheinlicher allerdings scheint mir, dass der Fußball schuld daran ist. Zuletzt saßen zumeist nur noch fünf Hanseln im Gastraum, wenn die Samstagsspiele liefen. Es ist nicht lange her, da waren es noch 50.
Die Bremer Kneipe "Eisen" hat unlängst auf Twitter für Furore gesorgt und für einen Aufschrei über zehntausend Likes erhalten. Das "Eisen" schrieb, es hätte im Monat Juni für Bezahl-Abos 935 Euro zahlen müssen. Ohne auch nur ein Spiel zu zeigen. Kneipen-Abos gelten jahresweise und sind wenig flexibel. Im "Eisen" versammeln sich hauptsächlich Bremen- und St. Pauli-Fans. Im Eisen interessiert sich niemand für die Champions League. Das sei vor zehn Jahren noch ganz anders gewesen. Weil längst die immer gleichen Mannschaften den Titel unter sich ausmachten. Weil diese Klubs oftmals finanziell unterstützt werden von Staaten, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden wie ein Ball.
Kein Wunder, dass die Kneipen leer bleiben
Auch die Bundesliga mit ihrem Serien-Meister Bayern München kennt Spannung nur jenseits der Titel-Frage. Auch in der Bundesliga spielen vereinzelt Mannschaften, weil reiche Menschen es so wollten und nicht, weil unzählige Menschen mit Leidenschaft dahinterstehen. Ein Bundesliga-Spieltag hat zuweilen so viele verschiedene Anstoss-Zeiten wie eine Woche Werktage hat. Samstag, 15:30 Uhr, spielen hingegen häufig nur acht von 18 Mannschaften. Oft sind es jene, hinter denen die reichen Menschen stehen, die es so wollten. Kein Wunder also, dass die Kneipen leer bleiben. Leere Kneipen aber bedeuten leere Kassen und bedeuten, dass das Kneipen-Sterben weitergeht. Wenn die Bundesliga nicht aufpasst, stirbt sie ein Stück weit mit. Ich hoffe, es ändert sich was. Denn wie gesagt: Es ist etwas Persönliches.
Das liegt v.a. an der Gestaltung der Samstagnachmittagsspieltage der DFL, wo man fast nur noch Plastik zu sehen bekommt (wurde hier ja auch schon angesprochen). Und Champions League, na ja, da kann man Roulette spielen, ob das Team des Vertrauens auf dem richtigen der 7 Sender, die das mittlerweile übertragen, zu sehen ist. Keine kleine Kneipe ist so blöd, sich mehr als ein oder allerhöchstens zwei Abos von diesen Halsabschneidern zuzulegen, die immer teurer werden.
Ich sag mal, was ich von einem Freund gehört hab: Es gibt im Internet Orte, wo man einfach auf die Spielpaarung klickt und ohne Bezahlung sehen kann, was man möchte. Lernt man zwar manchmal interessante Fremdsprachen dabei, aber an Kundenfreundlichkeit ist das unschlagbar und konkurrenzlos.
grööhll....für 234 Phantastilliarden Kicker einkaufen und dann bei den "Fans" Preise wie in HAMBURG
Das Ende naht doch mit Riesenschritten
Watt?? Wie jetzt teuer & Hamburch??? ....Habe gestern Karten für`s Pokalspiel in Essen für € 25 pro Karte ergattert, das fand ich jetzt ganz ok (dafür bekommt man dort wahrscheinlich auch noch gratis einen auffe Mappe, wenn man sich als HSV-Fan zu erkennen gibt... )
grööhll....für 234 Phantastilliarden Kicker einkaufen und dann bei den "Fans" Preise wie in HAMBURG
Das Ende naht doch mit Riesenschritten
Ich hab mich ja neulich eingenässt, als Kloppo und seine Buddys aus der Premier League das dicke, dicke Krokodilstaschentuch rausgeholt haben, weil die pöhsen Scheichs aus Saudiland (nicht die aus Katar und VAE, das sind die Guten!!!) jetzt mit ihrem schlimmen Raubtierkapitalismus und ihren unverschämten Preisen den ganzen unschuldigen Amateur- und Freizeitsport Fußball kaputtmachen!