Der schwedische Weg

Eckfahnenfan

Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 20. September 2020, 11:16 Kultur und Infektionsrate hängen zusammen

Warum breitet sich das neue Coronavirus in einigen Ländern schneller aus und in anderen langsamer? Laut einer internationalen Studie hängt das mit einem Merkmal der Kultur zusammen: der sozialen Offenheit.
Spektrum hat geschrieben:In Deutschland verbreitet sich Sars-Cov-2 derzeit nicht so schnell wie etwa im Nachbarland Frankreich. Kulturelle Unterschiede könnten dazu beitragen, zeigt jetzt eine Studie in »Psychological Science«. Demnach neigen Menschen in Ländern mit hoher Infektionsrate stärker zu »Beziehungsmobilität«. Gemeint ist damit, wie leicht sie alte Kontakte aufgeben und neue knüpfen – und somit Gelegenheit haben, mit vielen verschiedenen Leuten zusammenzutreffen.
Die Gruppe um Cristina Salvador von der University of Michigan trug die Infektionsraten von 39 Ländern in den ersten 30 Tagen (gezählt ab dem 100. bestätigten Fall) zusammen und prüfte deren Zusammenhang mit einem Merkmal der Kultur, das einer der Koautoren zuvor mit einem anderen Team erhoben hatte: Empfanden Menschen andere in ihrem Umfeld als sozial offen, und wie sehr suchten sie selbst neue Freundschaften und gaben alte wieder auf? Daraus berechneten sie die mittlere Beziehungsmobilität eines Landes. Deutschland landete in der Mitte des Feldes, auf einer Höhe mit Portugal und Südkorea. An der Spitze stand Mexiko, dahinter unter anderem die Niederlande, Frankreich, die USA und einige südamerikanische Länder. Am unteren Ende: Japan, Malaysia und Ungarn.
»Aus der sozialen Offenheit eines Landes kann man vorhersagen, wie schnell dort die bestätigten Coronafälle in der Frühphase anstiegen«, schreiben Salvador und ihr Team.
https://www.spektrum.de/news/kultur-und ... en/1771251
Dann haben ja die Fußballfunktionäre von Schalke und Bayern alles richtig gemacht: schön im Block zusammengehockt.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Montag 21. September 2020, 08:23 Dann haben ja die Fußballfunktionäre von Schalke und Bayern alles richtig gemacht: schön im Block zusammengehockt.
Bei den Schalkern wird es Zufall gewesen sein, aber beim FCB macht man immer alles richtig.
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Herdenimmunität

Beitrag von Depp72 »

Immer wieder hört man, eine Durchseuchung der Bevölkerung sei der beste Weg, die Corona-Epidemie zu stoppen. Eine mathematische Simulation zeigt, dass das vermutlich Wunschdenken ist.
Spoiler
Show
NZZ hat geschrieben:Viele Länder haben in den letzten Monaten demonstriert, dass man die Corona-Epidemie durch drastische Massnahmen in den Begriff bekommen kann. Seitdem diese Massnahmen gelockert wurden, steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder – auch in der Schweiz. Es gibt allerdings einen wesentlichen Unterschied zur ersten Welle. Bisher halten sich die Zahlen der Hospitalisierungen und der Todesfälle in Grenzen. Das weckt hier und da die Hoffnung, man könne die Ansteckungsrate so steuern, dass man in der Bevölkerung eine Herdenimmunität erreicht, ohne das Gesundheitssystem zum Kollaps zu bringen. Zwei Forscher der University of Georgia in Athens (USA) erteilen solchen Hoffnungen nun eine Absage. Auf Grund von Modellrechnungen kommen sie zu dem Schluss, dass die Durchseuchung der Bevölkerung scheitern muss, weil sie eine unrealistische Feinjustierung von Parametern voraussetzt.

Zu wenige Opfer

Die Idee der natürlich erworbenen Herdenimmunität beruht auf folgender Überlegung. Wenn das Coronavirus zwischen 50 und 70 Prozent der Bevölkerung infiziert hat, bricht die Epidemie in sich zusammen, weil das Virus nicht mehr genug «Opfer» findet. Die Basisreproduktionszahl, also die Zahl der Personen, die ein Infizierter im Mittel ansteckt, sinkt dann auch ohne Abstandsregeln unter die kritische Schwelle von 1.

Am raschesten würde man dieses Ziel erreichen, wenn man der Epidemie freien Lauf liesse. Das ist allerdings keine Option. Denn selbst in einem kleinen Land wie der Schweiz wäre mit mehreren zehntausend Covid-19-Todesfällen zu rechnen. Aufgehen kann die Durchseuchungsstrategie deshalb nur dann, wenn man durch geeignete Massnahmen ein Überschiessen der Fallzahlen zu verhindern versucht.

Um herauszufinden, ob das ein gangbarer Weg ist, haben Tobias Brett und Pejman Rohani mit einem mathematischen Modell simuliert, wie sich die Isolation von Infizierten und Social-Distancing-Massnahmen verschiedenen Grades auf die Ausbreitung der Epidemie auswirken. Sie taten das am Beispiel Grossbritanniens, das neben Schweden zu jenen Ländern gehört, die zumindest eine Zeitlang mit der Idee der Herdenimmunität kokettiert haben.

Wie die Forscher zeigen, lässt sich eine Überlastung des Gesundheitssystems nur verhindern, wenn die Reproduktionszahl relativ rasch auf einen Wert zwischen 1 und 1,2 gesenkt wird. Dazu sind im Prinzip die gleichen Kontrollmassnahmen erforderlich, die man auch ergreifen würde, um die Epidemie im Keim zu ersticken, nur in etwas geringerem Ausmass.

Kein Spielraum für Fehler

Die eigentliche Gratwanderung beginnt danach. Ein starres Festhalten an den Massnahmen verbietet sich, weil auf dem Weg zur Herdenimmunität so viele Menschen erkranken würden, dass die Spitalbetten in Grossbritannien bei weitem nicht ausreichten. Der einzige gangbare Weg bestünde daher darin, die Social-Distancing-Massnahmen ständig nachzujustieren. Dabei darf man sich kaum Fehler erlauben. Schränkt man die sozialen Kontakte zu stark ein, verfehlt man das Ziel der Herdenimmunität, lässt man zu viele Kontakte zu, führt das zu einer Überbelegung der Spitäler.

Diese Feinjustierung halten die Forscher für nicht praktikabel. Statt dessen plädieren sie dafür, die Reproduktionszahl durch zusätzliche Anstrengungen unter die kritische Schwelle von 1 zu drücken.

Dass es sehr schwierig ist, eine natürliche Herdenimmunität zu erreichen, ohne eine Überlastung des Gesundheitswesens zu riskieren, sei eigentlich immer klar gewesen, sagt Christian Althaus von der Universität Bern. Die Idee sei im Frühling aus Wirtschaftskreisen aufgebracht worden und erfreue sich in den Medien bis heute einiger Beliebtheit. Deshalb habe sich auch die Covid-19-Task-Force des Bundes kürzlich mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Die Task-Force weist in ihrer Veröffentlichung darauf hin, dass das Konzept der Herdenimmunität auf einer unbewiesenen Annahme beruht. Bisher wisse man nicht, ob Personen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt hätten, danach immun seien. Gerade bei milden Infektionen sei es fraglich, wie lange der Immunschutz anhalte.

Auch der Faktor Zeit spricht gegen die Herdenimmunität. Da ein freies Laufenlassen nicht infrage kommt, müssen die Fallzahlen auf einem hohen Niveau konstant gehalten werden. Selbst dann dauert es aber ein bis zwei Jahre, bis die Hälfte der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert ist. Diese Stabilisierung auf hohem Niveau erfordert drastische Massnahmen, die mit hohen Kosten verbunden sind. Das Fazit der Task-Force lautet deshalb, dass das Konzept der Herdenimmunität weitaus grössere wirtschaftliche, gesellschaftliche und gesundheitliche Kosten verursache als die Strategie des Bundes. Diese zielt darauf ab, die Zahl der Infektionen auf einem niedrigen Niveau zu stabilisieren.

Eine Herdenimmunität sei auf diesem Wege zwar nicht in vernünftiger Zeit zu erreichen, sagt Althaus. Dafür seien aber auch weniger drastische Massnahmen nötig. Diese müssten so lange aufrechterhalten bleiben, bis eine Behandlung oder ein Impfstoff zur Verfügung stehe.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/corona- ... ld.1578268
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erpie
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von erpie »

Ganz interessanter (Reise-) Recherchebericht!
Während Tegnell in der Lobby seine Interviews gab, interviewten sich im Saal die wartenden Journalisten gegenseitig. Ein schwedischer TV-Reporter, der für einen japanischen Sender drehte, fragte eine norwegische TV-Reporterin nach Norwegens Reaktion auf den schwedischen Weg. „Neugierig“, sagte sie, „ein bisschen überrascht“, und „wir wissen alle nicht, was richtig und falsch ist, und ob es richtig und falsch überhaupt gibt“. Als der Schwede rausging, fragte ich die Norwegerin, ob sie nicht gar zu höflich geantwortet hatte. Sie gestand mir das ohne Umschweife: „Wir haben uns gefragt, was verfickt noch mal tut ihr da? Wenn wir 120 Tote an einem Tag gehabt hätten, wären Norweger mit Mistgabeln aufmarschiert.“
https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... ne-abstand
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
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Linden
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Linden »

„Wir haben uns gefragt, was verfickt noch mal tut ihr da? Wenn wir 120 Tote an einem Tag gehabt hätten, wären Norweger mit Mistgabeln aufmarschiert.“

Bester Kommentar! :clap:
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Depp72
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Der deutsche Weg

Beitrag von Depp72 »

...wird ein langer sein.

Mopo: ''Maskenpflicht und Abstand halten wird höchstwahrscheinlich noch sehr lange Teil unseres Lebens sein. Virologen der ständigen Impfkommission sagten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Sonntag“: Bis in Deutschland genügend Bürger geimpft seien, um die Hygienemaßnahmen aufheben zu können, würden „wahrscheinlich anderthalb bis zwei Jahre“ vergehen. Bis dahin braucht es weiterhin Hygienemaßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen.''
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Re: Der deutsche Weg

Beitrag von jeck3108 »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 16:52 ...wird ein langer sein.

Mopo: ''Maskenpflicht und Abstand halten wird höchstwahrscheinlich noch sehr lange Teil unseres Lebens sein. Virologen der ständigen Impfkommission sagten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Sonntag“: Bis in Deutschland genügend Bürger geimpft seien, um die Hygienemaßnahmen aufheben zu können, würden „wahrscheinlich anderthalb bis zwei Jahre“ vergehen. Bis dahin braucht es weiterhin Hygienemaßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen.''
Ähnliche Einschätzungen liest ja man ja aus anderen europäischen Staaten.

Und da muß ich sagen: in dem Moment, wo es entweder einen Impfstoff gibt - mit entsprechendem Zeitrahmen, um die gefährdeten Gruppen durchzuimpfen - oder aber man bei den Behandlungsmöglichkeiten schwerer Fälle mehr zu bieten hat als paar Medikamente auf Verdacht und Beatmung, da können sie mir am Arsch lecken mit ihren Corona-Maßnahmen. Das wird natürlich keine Sau interessieren und dennoch werden Veranstaltungen verboten sein etc, aber ich persönlich bin dann raus und führe mein Leben genau so wie vorher. Dazu gehörte auch ne gewisse Vorsicht in der Grippesaison, das werd ich dann vielleicht eben als allgemeinen Lebensstil adaptieren, aber mehr auch nicht.
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Re: Der deutsche Weg

Beitrag von Depp72 »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 19:25 aber ich persönlich bin dann raus und führe mein Leben genau so wie vorher.
Ich werde es wohl eher ostasiatisch diszipliniert halten und ansonsten auf den Markt setzen: Pragmatische Anpassung an das reale Leben mit Risikoabwägung. Ob wir das Leben von früher genauso weiter führen können? Daran hab ich allerdings meine Zweifel. Ganz unabhängig von staatlichen Verordnungen.
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Re: Der deutsche Weg

Beitrag von jeck3108 »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 19:59
jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 19:25 aber ich persönlich bin dann raus und führe mein Leben genau so wie vorher.
Ich werde es wohl eher ostasiatisch diszipliniert halten und ansonsten auf den Markt setzen: Pragmatische Anpassung an das reale Leben mit Risikoabwägung. Ob wir das Leben von früher genauso weiter führen können? Daran hab ich allerdings meine Zweifel. Ganz unabhängig von staatlichen Verordnungen.
Also für mich hängt es ausschließlich an den staatlich verordneten Regeln. Die werden natürlich mein Leben beeinflussen und da muß man dann einen Umgang mit finden.
Seh ich aber auch nicht so heiß, ich soll auch an roten Ampeln als Fußgänger oder Radfahrer generell anhalten, ich nehm das als freundliche Empfehlung und schau dann situationsabhängig und ab und an zahlt man halt nen Knöllchen, passiert.

Und da, wo ich persönlich die Regeln festlege, da beeinflusst mich das jetzt schon kaum mehr als andere Infektionskrankheiten. Ich war allerdings auch davor nie so sorglos - böser gesagt ignorant - wie andere und hab mein Verhalten und den Umgang mit anderen da angepasst. Hat halbwegs funktioniert, ich muß schon sehr lange zurückdenken, wann ich mal ne Grippe oder auch nur nen Infekt hatte. Seit ich nicht mehr täglichen Kontakt mit Kleinkindern habe, hat sich das mehr oder weniger erledigt.
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Beitrag von l.o.s.t.y »

Ich finde den australischen, neuseeländischen oder vieatnamesischen Weg irgendwie besser :welcomewave:
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Re: Der deutsche Weg

Beitrag von Depp72 »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 20:35 Also für mich hängt es ausschließlich an den staatlich verordneten Regeln. Die werden natürlich mein Leben beeinflussen und da muß man dann einen Umgang mit finden.
Da sind wir nicht weit weg. Wenn ich die Nachrichten von Freunden aus Spanien und Südafrika lese, kann ich allerdings nur sagen, in D geht es uns als Ganzes trotzdem super. Wirtschaftlich mal eh ganz ab, das Alltagsleben ist recht begrenzt reguliert. Der Dildo muss ausnahmsweise mal mit der halben Menge Gleitgel rein - nicht schön, aber das kann man mal aushalten. Quasi Tantra zum Nulltarif. Über die Kontrolle würde sich die Stasi totlachen, wenn sie es noch könnte. Das ist in Kapstadt oder Sevilla deutlich anders. Also nicht die Stasi, die kennt man da logischerweise nicht, aber die Kontrolle sowie das rigide und umfassende Reglement. Und warum sollten Spanier und Südafrikaner weniger freiheitsliebend sein als Deutsche?

Einen Umgang finden: Liegt unabhängig vom persönlichen Empfinden auch in Bezug auf die ganze Gesellschaft ein gutes Stück an mir. Wenn ich dem dampfplaudernden Rassisten Einhalt gebieten will, muss ich ihm das direkt sagen, wenn ich auf ihn treffe. Wenn ich Menschenansammlungen und Feiern für Corona-gefährlich halte, muss ich ihnen fernbleiben, oder einen Weg finden, wie das mit möglichst wenig Gefährdung für andere Menschen geht.

Die anderen können ihr Ding machen, ich mach meins.
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Bei Euch ist noch Kindergeburtstag. Wenn ich so die letzten 1,2 Tage hier verfolge, was beschlossen und was geplant ist... alles andere als lustig. Und di Maio natürlich vorne weg... Pappnase... wird wohl nen Winter-Asyl im Süden, mit der Mafia ist besser Kirschen essen :grin:
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 22:16 Bei Euch ist noch Kindergeburtstag.
Neidisch, weil man dich nie auf einen Kindergeburtstag eingeladen hat? :birdiedoublegreen:
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 22:32
jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 6. Oktober 2020, 22:16 Bei Euch ist noch Kindergeburtstag.
Neidisch, weil man dich nie auf einen Kindergeburtstag eingeladen hat? :birdiedoublegreen:
Das ist nicht in Ordnung, dass Du Dich hier über meine frühkindlichen Traumata lustig machst... schlimm, wirklich schlimm...
ich geh jetzt ne Runde weinen, das wird mir gut tun
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Depp72 »

Die Wirksamkeit eines Mund-Nasen-Schutzes. Irgendwie hatte es mich zu Corona-Beginn gewundet, dass es gar keine Zahlen gab. Selbst wenn jemand gesagt hätte, dass eine Maske das Risiko einer Infektion z.B. nur um 10 % reduziert. Ob man eine Maske trotzdem auf sich nimmt, hätte man zum damaligen Zeitpunkt noch selbst entscheiden können. Die Massenakzeptanz in D dürfte zum Teil auch heute noch unter dem Versäumnis leiden.
Spoiler
Show
Welt hat geschrieben:Ökonomen aus Kanada haben in einer Studie die Wirksamkeit von Masken beim Schutz gegen das Coronavirus nachgewiesen, und sie beziffern erstmals die damit zu verhindernden Fälle. Auch eine deutsche Stadt spielte bei der Analyse eine wichtige Rolle.

Eigentlich ist es so logisch, dass selbst ein Fünfjähriger es verstehen müsste: Wenn man sich etwas vor Mund und Nase hält, dann verringert dies die Verbreitung von Viren. Dennoch wurde auch in Deutschland am Anfang der Pandemie selbst von führenden Virologen bestritten, dass ein Mund-Nasen-Schutz gegen die Ausbreitung des Coronavirus hilft, und selbst heute tun das noch einige Möchtegernexperten und verweigern sich dem Maskenzwang.

Für all sie ist eine soeben veröffentlichte Studie daher vielleicht ein Argument, das ihnen die Augen öffnet, für alle anderen wohl eher eine Bestätigung einer banalen Erkenntnis, ergänzt um konkrete Zahlen: Das Tragen von Masken verringert die Anzahl der Corona-Infektionen um mindestens ein Viertel, vielleicht sogar um fast die Hälfte.

Zu dieser Erkenntnis kommen Ökonomen der Simon-Fraser-Universität im kanadischen Burnaby bei Vancouver in einer Studie, die soeben vom National Bureau of Economic Research in den USA veröffentlicht wurde.

Grundlage der Analyse war die Ausbreitung des Virus in Kanada. Der Vorteil für die Forscher war hierbei, dass die Pflicht zum Tragen einer Maske dort in den verschiedenen Provinzen erst über mehrere Monate hinweg nach und nach eingeführt wurde. In der Provinz Ontario zog sich dieser Prozess sogar in den 34 Unterregionen über zwei Monate hinweg.

Verringerung der wöchentlichen Infektionen um mindestens 25 Prozent

Dadurch lässt sich der Effekt in einem geografisch zusammenhängenden Gebiet, in dem zudem bei allen anderen Anti-Corona-Maßnahmen weitgehend gleiche Bedingungen herrschten, nachvollziehen.

„Wir stellen fest, dass eine Maskenpflicht in den ersten Wochen nach ihrer Einführung mit einer durchschnittlichen Verringerung der wöchentlichen Anzahl neu diagnostizierter Covid-19-Fälle in Ontario um 25 bis 31 Prozent verbunden ist“, schreiben die Ökonomen. Dies gelte unter der Prämisse, dass alle anderen Bedingungen unverändert bleiben.
Kwelle & mehr: https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... klich.html


Übergangszeit im nächsten Jahr:
Zeit hat geschrieben:ZEIT ONLINE: Wie muss man sich diese Übergangszeit vorstellen?

Drosten: Es wird im nächsten Jahr ein Nebeneinander geben: Wir werden verschiedene Impfstoffe haben, die vielleicht sogar unterschiedlich wirksam sind und mit denen sich Teile der Bevölkerung impfen lassen können. Gleichzeitig werden aber Kontaktbeschränkungen und AHA-Regeln weiter wichtig bleiben.

ZEIT ONLINE: Haben Sie das Gefühl, diese Informationen wurden schon ausreichend vermittelt?

Drosten: Nein, diese Vermittlung hat nach meinem Gefühl noch nicht eingesetzt. Dazu gehört auch, zu sagen, dass die Impfstoffe möglicherweise nicht perfekt sind. Es kann sein, dass sich zeigt, dass sie nicht genügend schützen oder dass es Nebenwirkungen gibt, die einer Empfehlung für Jüngere im Wege stehen, die nicht so schwer erkranken. Die Bürger auf eine Impfung vorzubereiten, die möglicherweise nicht perfekt ist: Ich finde, das muss man jetzt angehen. Dafür ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen. Vorher wäre das aber auch verfrüht gewesen, denn die Phase-III-Studien gehen ja gerade erst los.

ZEIT ONLINE: Stützt sich unsere Strategie zu sehr auf einen Impfstoff?

Drosten: Sie stützt sich darauf, aber mehr auch nicht. Sie hängt nicht davon ab. Auch wenn wir sehen würden, dass aus einem völlig unerfindlichen Grund die Entwicklung eines Impfstoffs nicht gelingt, würde man auf Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen setzen. Das Virus würde andernfalls wieder harte Gegenmaßnahmen erzwingen, einfach weil es nicht tragbar ist, in einer Gesellschaft mit unserem Altersprofil diese Krankheit durchlaufen zu lassen. Die vergangenen und derzeitigen Maßnahmen stehen daher nicht infrage.

https://www.zeit.de/wissen/2020-10/chri ... ettansicht
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Atlan
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Mittwoch 7. Oktober 2020, 20:20 Die Wirksamkeit eines Mund-Nasen-Schutzes. Irgendwie hatte es mich zu Corona-Beginn gewundet, dass es gar keine Zahlen gab. Selbst wenn jemand gesagt hätte, dass eine Maske das Risiko einer Infektion z.B. nur um 10 % reduziert. Ob man eine Maske trotzdem auf sich nimmt, hätte man zum damaligen Zeitpunkt noch selbst entscheiden können. Die Massenakzeptanz in D dürfte zum Teil auch heute noch unter dem Versäumnis leiden.
Spoiler
Show
Welt hat geschrieben:Ökonomen aus Kanada haben in einer Studie die Wirksamkeit von Masken beim Schutz gegen das Coronavirus nachgewiesen, und sie beziffern erstmals die damit zu verhindernden Fälle. Auch eine deutsche Stadt spielte bei der Analyse eine wichtige Rolle.

Eigentlich ist es so logisch, dass selbst ein Fünfjähriger es verstehen müsste: Wenn man sich etwas vor Mund und Nase hält, dann verringert dies die Verbreitung von Viren. Dennoch wurde auch in Deutschland am Anfang der Pandemie selbst von führenden Virologen bestritten, dass ein Mund-Nasen-Schutz gegen die Ausbreitung des Coronavirus hilft, und selbst heute tun das noch einige Möchtegernexperten und verweigern sich dem Maskenzwang.

Für all sie ist eine soeben veröffentlichte Studie daher vielleicht ein Argument, das ihnen die Augen öffnet, für alle anderen wohl eher eine Bestätigung einer banalen Erkenntnis, ergänzt um konkrete Zahlen: Das Tragen von Masken verringert die Anzahl der Corona-Infektionen um mindestens ein Viertel, vielleicht sogar um fast die Hälfte.

Zu dieser Erkenntnis kommen Ökonomen der Simon-Fraser-Universität im kanadischen Burnaby bei Vancouver in einer Studie, die soeben vom National Bureau of Economic Research in den USA veröffentlicht wurde.

Grundlage der Analyse war die Ausbreitung des Virus in Kanada. Der Vorteil für die Forscher war hierbei, dass die Pflicht zum Tragen einer Maske dort in den verschiedenen Provinzen erst über mehrere Monate hinweg nach und nach eingeführt wurde. In der Provinz Ontario zog sich dieser Prozess sogar in den 34 Unterregionen über zwei Monate hinweg.

Verringerung der wöchentlichen Infektionen um mindestens 25 Prozent

Dadurch lässt sich der Effekt in einem geografisch zusammenhängenden Gebiet, in dem zudem bei allen anderen Anti-Corona-Maßnahmen weitgehend gleiche Bedingungen herrschten, nachvollziehen.

„Wir stellen fest, dass eine Maskenpflicht in den ersten Wochen nach ihrer Einführung mit einer durchschnittlichen Verringerung der wöchentlichen Anzahl neu diagnostizierter Covid-19-Fälle in Ontario um 25 bis 31 Prozent verbunden ist“, schreiben die Ökonomen. Dies gelte unter der Prämisse, dass alle anderen Bedingungen unverändert bleiben.
Kwelle & mehr: https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... klich.html
Sehe ich auch so! :thumbup:
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Der indische Weg

Beitrag von Depp72 »

Spiegel hat geschrieben:"Schätzungsweise 130 Millionen Inder haben sich bislang mit dem Virus infiziert"
Erlebt Indien den größten Corona-Ausbruch der Welt? Die Forscherin Bhramar Mukherjee glaubt, ja - und erklärt, warum sie die niedrige Todesrate des Landes für keinen Erfolg hält.
[...]
SPIEGEL: Was erwarten Sie von der Regierung?
Mukherjee: Ich wünsche mir, dass die Regierung sagt, was sie jetzt vorhat. Wenn sie es auf Herdenimmunität abgesehen hat, weil sie glaubt, dass ein solches Vorgehen den wenigsten Schaden anrichtet, dann ist das für ein Land wie Indien womöglich eine begründete Strategie. Aber dann muss sich die Regierung auch hinstellen und sagen: "So viele Tote müssen wir als Gesellschaft verkraften. Sind wir bereit dazu?" Ich weiß, dass viele Ärzte verärgert sind. Denn sie werden es sein, die ihr Leben riskieren, wenn wieder mehr Patienten in die Krankenhäuser kommen. Die Regierung muss den Menschen klarmachen, dass die Lage ernst ist, aber dass es etwas gibt, das jeder tun kann, um sich und andere zu schützen. Denn das Virus wird uns noch lange begleiten. Es wird mindestens bis Ende 2022 dauern, um die Hälfte der indischen Bevölkerung zu impfen. Wir haben sieben Monate hinter uns. Aber wir haben noch zwei Jahre vor uns.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 06404b6c26
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Re: Der indische Weg

Beitrag von konopka77 »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 11. Oktober 2020, 09:02
Spiegel hat geschrieben:"Schätzungsweise 130 Millionen Inder haben sich bislang mit dem Virus infiziert"
Erlebt Indien den größten Corona-Ausbruch der Welt? Die Forscherin Bhramar Mukherjee glaubt, ja - und erklärt, warum sie die niedrige Todesrate des Landes für keinen Erfolg hält.
[...]
SPIEGEL: Was erwarten Sie von der Regierung?
Mukherjee: Ich wünsche mir, dass die Regierung sagt, was sie jetzt vorhat. Wenn sie es auf Herdenimmunität abgesehen hat, weil sie glaubt, dass ein solches Vorgehen den wenigsten Schaden anrichtet, dann ist das für ein Land wie Indien womöglich eine begründete Strategie. Aber dann muss sich die Regierung auch hinstellen und sagen: "So viele Tote müssen wir als Gesellschaft verkraften. Sind wir bereit dazu?" Ich weiß, dass viele Ärzte verärgert sind. Denn sie werden es sein, die ihr Leben riskieren, wenn wieder mehr Patienten in die Krankenhäuser kommen. Die Regierung muss den Menschen klarmachen, dass die Lage ernst ist, aber dass es etwas gibt, das jeder tun kann, um sich und andere zu schützen. Denn das Virus wird uns noch lange begleiten. Es wird mindestens bis Ende 2022 dauern, um die Hälfte der indischen Bevölkerung zu impfen. Wir haben sieben Monate hinter uns. Aber wir haben noch zwei Jahre vor uns.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 06404b6c26
Schätzungen über die der Spiegel berichtet sind immer fundiert u. glaubwürdig
Владимир Ильич Ульянов und der :goat: sagen: ''Доверяй, но проверяй''
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

In Italien gilt landesweit die Maskenpflicht in der Öffentlichkeit.
Und es wird von allen ohne jeden Protest als notwendig und selbstvertändlich akzeptiert.
Zu einer Zeit, in der es in Deutschland gerade einmal 5.000 Tote gab, hatte Italien 30.000!
Das hinterläßt andere Spuren bei den Leuten.
Frag mal in Italien einen nach dem Sinn von Coronaeinschränkungen. Da gibt es keine "Querdenker".
Und die Italiener sind nicht gerade bekannt dafür, dass sie kontaktarm sind.
Acker1966

Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Acker1966 »

Haaland
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von bolz_platz_kind »

Acker1966 hat geschrieben: Dienstag 13. Oktober 2020, 18:35Haaland
Ach Acker, hättest Du Forsberg in den Raum geworfen, könnte ich das alles nachvollziehen. Nur weil Haaland in der Bundesliga mit gelben Leibchen aufläuft, ist das noch lange kein Schwede.
Diese Naturgewalt ist nämlich ein "Nurwechendir".


Sächsische Grüße
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Acker1966 »

bolz_platz_kind hat geschrieben: Dienstag 13. Oktober 2020, 19:28
Acker1966 hat geschrieben: Dienstag 13. Oktober 2020, 18:35Haaland
Ach Acker, hättest Du Forsberg in den Raum geworfen, könnte ich das alles nachvollziehen. Nur weil Haaland in der Bundesliga mit gelben Leibchen aufläuft, ist das noch lange kein Schwede.
Diese Naturgewalt ist nämlich ein "Nurwechendir".


Sächsische Grüße
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von bolz_platz_kind »

Acker1966 hat geschrieben: Dienstag 13. Oktober 2020, 20:20
bolz_platz_kind hat geschrieben: Dienstag 13. Oktober 2020, 19:28
Acker1966 hat geschrieben: Dienstag 13. Oktober 2020, 18:35Haaland
Ach Acker, hättest Du Forsberg in den Raum geworfen, könnte ich das alles nachvollziehen. Nur weil Haaland in der Bundesliga mit gelben Leibchen aufläuft, ist das noch lange kein Schwede.
Diese Naturgewalt ist nämlich ein "Nurwechendir".


Sächsische Grüße
wieder nix geschnallt
Dann klär mich bitte auf. Was hat Haaland mit dem schwedischen Weg zu tun? Ich verstehe es immer noch nicht.


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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von jeck3108 »

https://www.essen.de/formular/ordnungsa ... es.de.html

und da sage noch einer, die Verwaltung stehe nicht in erster Frontlinie im Kampf gegen den bösen Feind... auch in den eigenen Reihen, gegen solche Volksschädlinge müssen die ordentlichen Bürger zusammenstehen und Meldung machen... der ist am Ort das größte Schwein, der lässt sich mit Corona ein...
gut, ich sch... auf die neuen Zeiten und das größte Schwein bleibt der Denunziant, aber ich bin ja auch so ein ewig Gestriger
Roberto
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Re: Der schwedische Weg

Beitrag von Roberto »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 14. Oktober 2020, 14:30 https://www.essen.de/formular/ordnungsa ... es.de.html

und da sage noch einer, die Verwaltung stehe nicht in erster Frontlinie im Kampf gegen den bösen Feind... auch in den eigenen Reihen, gegen solche Volksschädlinge müssen die ordentlichen Bürger zusammenstehen und Meldung machen... der ist am Ort das größte Schwein, der lässt sich mit Corona ein...
gut, ich sch... auf die neuen Zeiten und das größte Schwein bleibt der Denunziant, aber ich bin ja auch so ein ewig Gestriger
Alles eine Frage der Sichtweise - hier gab es auch gerade so eine "nette Begebenheit". Es sind ja gerade Herbstferien.
Da reist also hier im schönen Rheinland die Familie zum verdienten Urlab in der Ferienwohnung an. Alles easy, die Frau ist ja Lehrerin und wird alle 14 Tage getestet. Gut das Ergebnis des letzten Tests hat man halt nicht abgewartet - kann ja nichts passieren.
Nach 2 Tagen: Frau Positiv! Ach! Na das ist aber... Abreise! 2 Tage später: Vermieter positiv, Ehefrau positiv, Tochter positiv! Glückwunsch! Aber sowas muss man doch wirklich nicht weitermelden - Scheißdenunziantentum!

Es ist doch immr wieder schön zu erleben, wie dem Einzelnen der Rest der Welt so offensichtlich am Arsch vorbeigeht.