Atlan hat geschrieben: ↑Freitag 29. Mai 2020, 12:28
Nach dem Tod des Afroamerikaners
Ich frage mal: Ist die Bezeichnung "Afroamerikaner" nicht eine Diskriminierung?
Es ist, soweit ich es sehe, eine gängige Bezeichnung in den Medien und entspricht möglicherweise auch dem US-Recht.
Ich stelle mir gerade vor, dass hier in Deutschland über "Afrikadeutsche" berichtet würde...
Ich möchte Deine Frage mal als Aufhänger nehmen zu einer Thematik, die m.E. gleichzeitig simpel u. komplex ist.
Fangen wir mal ideal an (dieser Idee folge ich, weil sie simpel ist, aber leider(?) nicht 'von oben verordnet' werden kann(?))
(1) alle Menschen sind in erster Linie Menschen (keine Tiere, keine Viren oder Amöben). Menschen, nicht mehr, nicht weniger.
Ergo: alle Menschen sind gleich
(2) es gibt (zum Glück) viele verschiedene Menschen. Verschieden in Aussehen, Sprache (die sie nutzen), Gewohnheiten, Ansichten usw. usw.....
Ergo: hier sage ich: jeder Mensch ist ein Individuum. Einzig.
An diesen 2 (zwei) Prinzipien -an die ich fest glaube (mein Weltbild sozusagen)- gibt es erstmal NIX zu rütteln. Gar nichts.
Ich denke jeder, der mal nachdenkt kann diesen 2 Prinzipien zustimmen.
Ich bin jedenfalls noch nie auf Kritik gestoßen, wenn ich eine Meinungsäußerung (unter Freunden, Bekannten oder flüchtigen Redepartnern z.B. zum Thema 'Rassismus') mache, die auf diesen 2 o.g. Annahmen beruht.
Jetzt kommt erst das Problem: der Mensch als Individuum handelt u. denkt auch individuell. Ohne zu wissen, ob es andere Menschen gibt, die evtl. so zumindest ähnlich handeln u. denken wie er selbst.
D.h. er ist erstmal völlig alleine auf dieser großen weiten Welt. Und das will er -angeboren- gar nicht sein. Nämlich Alleine.
Weil nicht(!) den o.g. Prinzipien folgend gibt es die.... . Du ahnst es schon: die Gruppenbildung.
So wir haben also:
(1) alle Menschen sind gleich = Gleichheit
(2) jeder einzelene Mensch ist einzig = Individualität
(3) jeder Mensch strebt aus eigenem Antrieb danach, Teil einer Gruppe zu werden, um der Einsamkeit zu entgehen = 'Herdentrieb'
[Anm. zu (3): dass eine Gruppe auch als empfundener Schutz für die eigene (individuelle) Haltung steht, oder auch dienlich für den (auch angeborenen) Fortpflanzungstrieb ist, darauf gehe ich weiter unten noch ein. Herdentrieb (etwas clumsy, aber m.E. korrekter Beschreibungsausdruck) ]
(3) passt aber nicht zu (1) u. (2), weil es nur etwas sein kann, das irgendwo zwischen (1) und (2) liegt. Wo genau? In der Mitte?
(1) Gleichheit |----------<-Gruppe(3)->------------| (2) Individuum
Zu (2) Als Individdum, das alleine auf der Erde lebt. Entweder sind alle anderen Menschen tot, oder ich lebe völlig zurückgezogen als einzelner Erimit 300km vom nächsten Dorf weg, habe kein Auto, kein Internet und will mich nicht paaren. Ich kenne nur meine Höhle, in der ich hause. Ich interagiere mit meiner Nahrung durch jagen, töten, essen, sammeln, trinken (meist wohl nur frisches Quellwasser, wenn ich das Glück habe im Gebirge am Bach meine Höhle zu haben). Ich nehme nur Nahrung auf und ich leiste mir ein wenig Luxus und halte mir zusätzlich ein Einhorn als Haustier mit dem ich sogar spreche. Leider versteht es mich nicht. Also rede ich eigentlich mehr nur mit mir selbst.
Dann lebe ich als Einzel'gruppe' genau bei (2).
Zu (1): Ich habe keine Individualität. Ich fühle mich vollständig einer Gruppe angehörig. Die Gruppe ist sehr groß. So groß, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es andere Gruppen gibt. Alle in meiner Gruppe machen u. denken dasselbe. Wir brauchen niemanden, der uns sagt, was wir tun sollen. Wir machen, was wir immer machen. Wir sind uns einig. Wir sind alle gleich.
Wir sehen auch alle gleich aus. Sprechen dieselbe Sprache (gibt es andere Sprachen überhaupt?). Wir trinken u. essen alle dasselbe. Jeder hat ein Einhorn, als Haustier, das zwar nicht sprechen kann, aber das ist i.O.
Fazit: Wenn Du komplett zu (1) gehörst ist alles i.O., wenn Du komplett zu (2) gehörst ist alles i.O. Nämlich für Dich.
Wenn man Selbstmord, Selbstverstümmelung usw. mal außen vorlässt in (1), sind beide (1) u. (2) völlig gewaltlos.
Beide Zustände (1) oder (2) wären dann wohl das Paradies.
Obwohl: das mit den Einhörnern? Da müsste ich noch mal drüber nachdenken. Vielleicht könnte man sich auch 3 Affen halten oder ähnliches?
Kommen wir also zu (3): der Gruppe.
Die Bibel ist sicherlich nicht meine tägliche Lektüre. Ich habe aber zumindest 2x das Werk mehr oder weniger durchgelesen. Nicht weil ich musste, sondern weil die Bibel für mich exemplarisch ist für die Dramen u. Konflikte, die die Menschen begleitet. Bis heute.
Die Bibel beschreibt die erste Gruppe, die sich nicht(!) mehr in (1) u. auch nicht in (2) befindet. Also irgendwo dazwischen. Bei Adam u. Eva.
Wobei ich die Story eher so lese: Adam u. Eva leben so alleine als Kinder so vor sich hin. Beide wachsen zusammen auf. Als Heranwachsende kommen sie irgendwann in die Pubertät. Eva halt früher als Adam (das ist auch immer noch so). Eva träumt schlecht, weil sie am Abend zuvor einen Apfel gegessen hatte. Und da war dann auch die Schlange (welch grandiose Methaper. Lol) in ihrem ersten ruhelosen Traum. Schwupps am nächsten Morgen den Adam geschnappt u. die Anzahl an Menschen vergrößert. Jetzt ist es aus mit (2)
Als Adam u. Eva ins Erwachsenenalter kommen ist die Sache gegessen.
Wir haben nun biologische Ungleichheit (Mann+Frau), Fortpflanzungstrieb (Kain+Abel) und 4x so viele Menschen, wie zu Beginn.
Mindestens 2 Gruppen haben sich nun gebildet (Eltern + Kinder). Die Kinder werden dann wieder 2 Gruppen werden.
Jetzt ist es auch aus mit (1).
Als faktischer Menschheitszustand ist (3) erreicht. Zugehörigkeit zu einer Gruppe.
Da sich seit ''Adam n Eve'' die Menschen bis heute vielfach vermehrt haben, ist die Anzahl(!) der möglichen u. tatsächlichen Gruppen ins fast Unendliche angestiegen.
Das hiermit Geschriebene ist alles simpel u. auch so nachvollziehbar. Denke ich.
Situation heute?
Der Mensch von heute möchte sich gerne als 'aufgeklärt' sehen.
Dabei ist es akzeptiert, dass jeder Mensch ein Individuum aus (2) ist, das sich in (3) befindet, und einige glauben sogar, dass alle Menschen zusammen den Status (1) erreichen können (wenn sie denn wollen).
Nach den obigen Überlegungen ist weder (1) noch (2) für die gesamte Menschheit zu erreichen, m.E. noch nicht mal erstrebenswert.
Die Lösung liegt vielmehr hier:
(1)Gleichheit-|(3)------------GRUPPE--------------|-(2)Individuum
D.h. die Gruppe muss so (breit u. groß) werden, dass sie fast(!) jede Schattierung zwischen (1) und (2) abdeckt.
Das wäre dann (fast) Paradies für Alle.
Mit diesem Anspruch, die Gruppe möglichst groß u. breit zu machen, scheitern wir aber. Weil diese Gruppe zwar heterogen sein kann u. auch wäre, aber wie sagt man so schön 'man kann nicht alles unter einen Hut bringen'.
In einer 'Über'gruppe wird es immer Untergruppen geben, sogar müssen. Sei es, dass es Philiosophen gibt u. daneben Einhornzüchter (Hufschmiede), d.h. Berufsgruppen. Ein Milchhersteller wird i.d.R. eine andere Planung haben, um Milch zu erzeugen, als der Milchkäufer. Eine Lehrerin eine andere Planung, als ihre Schüler. Usw.
Am Ende kann man sagen, es gibt unendlich viele 'Interessen'. Diese Interessen müssen micht unbedingt Konflikte bedeuten. Aber sie schaffen Untergruppen.
Jetzt hat ja die UN (z.B) Regeln aufgestellt, damit wir alle eine Gruppe werden.
Ich sage immer: ''wenn jeder die 10 Gebote befolgt, reicht das schon''.
Wenn alle Menschen nach diesen Geboten leben würden, wären wir schon nahe dran am 'Paradies'.
Wie alt sind diese Gebote?
So komme ich mal zum Punkt (endlich):
Heute wird darüber dikutiert das GG zu ändern u. das Wort "Rasse" zu streichen.
Ich finde es äußerst müßig über Vokabeln zu reden. Ersetzen wir es halt durch 'Ethnie'. Was ändert das?
Es gibt Rassen. Punkt. Und es gibt Mischrassen. Bei Hunden, bei Pferden und anderen Säugetieren.
Ich habe oben geschrieben, dass der Mensch kein 'Tier' ist. Die Unterschiede zwischen einem Tier u. dem Menschen sollte hier jedem klar sein.
Somit komme ich zum Thema 'Menschenrassen':
Genau wie bei Tieren gibt es auch beim Menschen Rassen. Wer das leugnet, kann auch sagen, dass die Schwaben genauso (u. zwar genauso) sprechen wie die Holsteiner.
Jetzt kann ich gerade in D'land beobachten, dass sich z.B. in punkto Sprache in den letzten Jahrzehnten viel getan hat. Eine Angleichung an das 'Hochdeutsche' ist erfolgt. Spreche ich heute mit Menschen aus D'land nur per Telefon, dann kann ich oft nicht mehr sagen, als welcher Region sie ursprünglich kommen. Dialekt ist out.
Das Kriterium Sprach'gruppe' -[du gehörst in meine Gruppe oder du gehörst nicht in meine Gruppe] fällt in diesem Beispiel also weg. Kann man so gut finden oder nicht. Ich mag' Dialekte. Wenn die verschwinden, dann isses halt so.
Sprache ist trainierbar. Zwar kann ich nicht jedem x-beliebigen Einhorn das Sprechen beibringen, aber in einer heterogenen Sprach'gruppe' (dialektbehaftet) ist es relativ schnell möglich, das alle 'dieselbe' Sprache sprechen.
Bleibt die Frage, ob ich überhaupt möchte, dass alle Menschen der Erde bspw. auch Hoch-Deutsch sprechen. Dann könnten wir doch alle zusammen schon mal eine große Sprachgruppe machen, die (fast) alles zwischen (1) u. (2) abdeckt.
Dann wären wir (fast) alle gleich.
Das lehne ich ab. Sprache ist individuell, selbst innerhalb einer 'Sprachgruppe'. Es gibt Wörter in einigen Sprachen, die etwas beschreiben, meistens Gefühle, Dinge, Emotionen. Wörter die in anderen Sprachen nicht existieren. Z.B. im Deutschen. Will ich deshalb diese Wörter übersetzen oder ausmerzen?
Verschiedene Sprachen gibt es. Und diese sollen erhalten bleiben.
Jetzt 'vermischen' sich Sprachen auch. Im IT-Deutsch regiert heute das Englische.
Im Englischen, Deutschen, Russischen gibt es Wörter, die lateinischen Ursprung haben oder griechischen.
Ist jetzt irgendeine Sprache ''besser'', als eine andere, oder überlegen?
Natürlich nicht.
Ich weiß nicht wie viele Sprachen auf unserem Planeten als solche 'anerkannt' gelten. Wann es eine 'Sprache' oder ein 'Dialekt' ist. Fakt ist, Menschen kommunizieren weltweit auf unterschiedliche (Sprach-)Weise.
Genauso wie es Sprachen gibt, gibt es Rassen. Oder meinetwegen Ethnien. Oder welches Wort politisch-korrekt für diesen Fakt benutzt werden soll.
Eigenständige Rassenmerkmale gibt es demnach auch. Genauso wie eigenständige Sprachmerkmale.
Vermischen sich Menschen unterschiedlicher Rassen werden deren Kinder zu einem Menschen einer Mischrasse. Mit oft (oder meistens) genetisch sehr gutem Material, das in den Nachfahren steckt. Das Wort 'auffrischen' darf man ja in diesem Zusammenhang wahrscheinlich nicht benutzen. Aber wer mal in einem Kuhdorf in der Eifel gelebt hat (so wie ich), der wird mir zustimmen, dass 'Auffrischung' eine gute Sache ist.
Jetzt vermischen sich aber eben nicht Rassen als Ganzes, sondern i.d.R. nur 2 Personen unterschiedlichen Geschlechts.
Angenommen ich bin Rasse (A) und die Mutter meines Kindes Rasse (B). Welcher Rasse gehört dann das Kind an (A) oder (B) oder ist es (C). (C) als neue Rasse.
Welchen Anspruch hat das Kind (m.E. der Rasse (C) zugehörig) sich für eine der beiden Rassen (Gruppen) zu entscheiden? Kann es sich entscheiden, soll es sich entscheiden. Muss es sich überhaupt entscheiden?
Und die wohl entscheidende Frage: Kann ich (wenn ich mich als Mensch entschieden habe) den generellen Anspruch(!) erheben für die von mir selektierte 'Lieblings'-Rasse das Wort zu erheben u. zu führen? Insbesondere wenn dieser Mensch offensichtlich die 1. Generation der beiden Rassen (A) und (B) ist.
Wann wird denn dann der Cut vollzogen?
''Mein Ur-Ur-Urgroßopa war aus Rasse (A). Und ich bin dieser Rasse so verbunden. Mein anderer Ur-Ur-Urgroßopa war die Rasse (B). Rasse (B) ist immer so gemein zu meiner (!) Rasse. Deshalb muss ich jetzt für meine(!) Rasse (A) kämpfen.
Diese Vorgehensweise treffen wir immer mal wieder u. z.Zt. mal wieder an. Da stellen sich deutsche Menschen mit ''Pikmentierungshintergrund'' ins TV und rufen zur 'Rebellion' auf. Deutsche Fußballer ordnen sich zugehörig ein. Weil sie eine dunklere Hautfarbe haben. Dieselbe (wie sie meinen), wie die eines Polizeiopfers in America.
Das ist Rassismus!
D.h. diejenigen, die vermeintlich gegen Rassismus sind u. öffentlich demonstrieren sind die eigentlichen Rassisten. Rassismus bedeutet zunächst das Beurteilen u. das mögliche Einhergehen mit dem Verurteilen eines Menschen(!) aufgrund allein seiner Hautfarbe.
Man fühlt sich 'hingezogen' zu einer 'Gruppe', die es so gar nicht gibt, und zu der sie sich aber zugehörig fühlen wollen/müssen/können.
Wenn uns Heidi twittert, dass '#lifematters' die richtige Parole sei, dann wird sie in den USA angegangen. Heidi ist m.E. ein wenig naiv hier. Aber ich sehe ihre Einstellung u. schließe mich dem an.
Warum ich das alles schreibe?
Sprachenvielfalt liebe ich. Ich liebe auch Rassenvielfalt. Beides gerne auch in Mischform.
Ich hasse Gewalt, die unter dem Deckmäntelchen 'Kampf dem Rassismus' stattfindet. Ich mag keine in der 4. Generation lebenden Menschen mit 'Pikmentierungshintergrund', wenn sie sich dazu einspannen lassen, selbst Rassisten zu folgen.
Und ich mag Gruppen. Weil ich gehöre nicht nur einer an. Ich wähle die Gruppen aus, die am gewaltlosesten agieren. Die am besten ganz ohne Gewalt auskommen.
Das macht mich nicht zu einem JA-Sager. Und nicht zu einem isolierten Individuum der Klasse (2) oder dem gleichgeschalteten Menschen in (1) [s.o.].