Henne hört auf!
- Linden
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Henne hört auf!
"Ich habe heute eine Entscheidung verkündet, die ich bereist vor mehreren Wochen getroffen habe. Ich beende meine Karriere im Sommer, werde auch keinen weiteren Vertrag unterschreiben.“
Hendrik Weydandt beendet seine Profikarriere mit 27.
In 144 Spielen für Hannover 96 erzielte er 27 Tore.
https://youtu.be/ZNkGr5cKCPA
Hendrik startet im Sommer seine Karriere als Steuerberater.
Cooler Typ, danke für 5 Jahre vollen Einsatz, einer der wenigen der sich mit Hannover identifiziert hat.
Hendrik Weydandt beendet seine Profikarriere mit 27.
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Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.
Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.
Tod und Hass dem Putinregime
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Re: Henne hört auf!
Dachte beim Lesen der Überschrift an ungelegte Eier.
Zusammen mit Mafiosi, Rechtsanwälten, Lobbyisten, Söldnern, Bankern und Börsenanalysten einer der Berufe, die ganz besonders für Ehrbarkeit stehen. Da passt er als 96er dann gut rein.
Zusammen mit Mafiosi, Rechtsanwälten, Lobbyisten, Söldnern, Bankern und Börsenanalysten einer der Berufe, die ganz besonders für Ehrbarkeit stehen. Da passt er als 96er dann gut rein.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Henne hört auf!
Auf jeden Fall
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Re: Henne hört auf!
...Henker, Orthopäden, Gesundheitsökonomen...
=====================1893=====================
VOGT RAUS!!! WEHRLE RAUS!!! ADRION RAUS!!!
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Re: Henne hört auf!
Mach´s gut, Henne, du bist noch so jung! Jetzt genieß` dein Leben in Freiheit und tob dich aus als SteuerberaterLinden hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. Mai 2023, 00:23 "Ich habe heute eine Entscheidung verkündet, die ich bereist vor mehreren Wochen getroffen habe. Ich beende meine Karriere im Sommer, werde auch keinen weiteren Vertrag unterschreiben.“
Hendrik Weydandt beendet seine Profikarriere mit 27.
In 144 Spielen für Hannover 96 erzielte er 27 Tore.
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Re: Henne hört auf!
Schönes Thema fürs Liga 2 Forum. Hier aber nur eine unbedeutende Randnotiz.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
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Re: Henne hört auf!
Betrachte es als sanfte Überleitung von der 1. zur 2. Liga.
Und hinterher will es wieder keiner gewusst haben...
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Re: Henne hört auf!
Ach, der war noch bei euch?
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- Linden
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Re: Henne hört auf!
Der war nur bei uns
Tatsächlich, hoffe auf 2-3 Tore von ihm im letzten Saisonspiel
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Re: Henne hört auf!
Das wäre dann eine Steigerung gegenüber den vorherigen 33 Spielen um mindestens 100%. Könnte klappen gegen den Gegner.
Und hinterher will es wieder keiner gewusst haben...
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Re: Henne hört auf!
Dachte auch, ich bin versehentlich im 2.Liga Forum gelandet.
Hab noch nie von dem gehört.
Muss man den kennen ???
William „Bill“ Shankly: „Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“ Recht hat er, der Bill
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muß, was er nicht will.
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Re: Henne hört auf!
Nö, muss man nicht kennen, Local hero. Allerdings finde ich seinen Weg bemerkenswert und auch für 1.Liga-Fans spannend, denke ich.
Spät bei einem Amateurverein entdeckt, 5 Jahre Profifußball bei seinem Herzensverein gespielt und beendet nun seine Karriere ohne Not um ein "normales" Leben zu führen. Ein modernes Märchen mit Happy end.
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Re: Henne hört auf!
Ist seit Jahren berühmt als personifizierte Stürmernot in Hannover.
Und hinterher will es wieder keiner gewusst haben...
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Re: Henne hört auf!
Danke !
Wenn Cazzo das liest wird er mit Millionen versuchen ihn umzustimmen. Er braucht ja einen kompetenten Stürmer.
William „Bill“ Shankly: „Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“ Recht hat er, der Bill
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Re: Henne hört auf!
Außerdem könnte er ja dem Uli bei der nächsten Steuererklärung helfen.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
Re: Henne hört auf!
Happy end erst ab dem 1.7.!
Henne überlebt Kind
Ein modernes Märchen erzählt von Linden
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Re: Henne hört auf!
Hey Linden wieviel haste den 11 Freunden gezahlt?
https://11freunde.de/artikel/der-steuer ... rd/8526978
https://11freunde.de/artikel/der-steuer ... rd/8526978
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
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Re: Henne hört auf!
erpie hat geschrieben: ↑Freitag 5. Mai 2023, 18:58 Hey Linden wieviel haste den 11 Freunden gezahlt?
https://11freunde.de/artikel/der-steuer ... rd/8526978
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Re: Henne hört auf!
Tippe auf ein Pyro-Versprechen:
11 Freunde als Raketenlogo beim nächsten Abendspiel in den Himmel geschossen.
Zusatzfrage: Was war zuerst da - Pyro oder Linden?
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Ein modernes Märchen aus 144 finsteren Spielen
Ein modernes Märchen - aber ausschließlich aus Sicht des Spielers, weniger für 96
(Besser als TiSa kann ich es nicht formulieren, selbst bei größter Anstrengung nicht)
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.
Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!
Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!
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Der letzte Straßen-Steuerberater
Ok vielleicht ein bißchen platt aber irgendwie dennoch belustigend.
Da Bezahlschranke:
Die Verträge sind unterzeichnet, ein fester Handschlag, Hendrik Weydandt hält strahlend ein hellblaues C&A‑Businesshemd in die Kamera – hier geht gerade ein Traum in Erfüllung. All die Arbeit, die Entbehrungen, nun hat es sich gelohnt. Hendrick Weydandt hat geschafft, wovon Millionen Kids in Deutschland träumen: den Sprung zum Profi-Steuerberater.
Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum – für Weydandt ist das nun Wirklichkeit geworden. Mit 27 Jahren, im besten Steuerberater-Talentealter also, geht Weydandt den Schritt raus aus dem drögen Leben als Fußballprofi und hinein ins Big Business des professionellen Steuerberatertums. „Viele von Euch werden mitbekommen haben, dass ich mich vor der Fußballerkarriere, aber auch währenddessen mit Steuer- und Revisionswesen beschäftigt habe“, sagte Weydandt in einer emotionalen Videobotschaft. „Jetzt möchte ich gerne die Chance wahrnehmen, in der Steuerkanzlei meines Vaters einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und mich dieser neuen und auch sehr interessanten Aufgabe zu widmen.“
„Der kam aus der Schule, Ranzen in die Ecke und dann gings ans Elster-Formular“
– vielleicht
Wer Weydandt kennt, den überrascht sein Durchbruch im Steuerwesen keinesfalls. „Der Hendrik hatte immer nur Steuerrecht im Kopp“, sagt ein alter Weggefährte. „Der kam aus der Schule, Ranzen in die Ecke und dann gings ans Elster-Formular, bis abends die Mutter zum Essen gerufen hat.“ Schöne Erinnerungen an eine einfachere Zeit, als Weydandt mit seinen Freunden noch Steuerklärungen einfach aus Spaß machte. „Das war wunderschön. Nur wir Kumpels, ein Tetra Pak Eistee dabei und dann haben wir uns stundenlang am Hauptvordruck Einkommenssteuer 1A ausgetobt“, sagt der Kumpel von früher.
Schon damals war Weydandts besonderes Talent erkennbar, das schließlich auch im WiWi-Leistungskurs in der Schule gefördert wurde. Eine gute Mischung aus solider Ausbildung und Kreativität, die sich nun an den Formularen bezahlt macht. Weydandt gilt in der Branche als einer der letzten Straßen-Steuerberater, ist in Anlage S immer für eine Überraschung gut. „Wo andere eine stinknormale Abschreibung machen, macht Hendrik einen Antrag auf Arbeitnehmer-Sparzulage, der verrückte Hund“, sagt ein anderer Weggefährte. „Von dreimal klappt das vielleicht zweimal nicht. Aber einmal schon. Und dann ist der Jubel groß. Ich mein, wegen solchen Steuerberatern gehen die Menschen doch in die Kanzlei.“
Instinkt-Steuerberater wie Weydandt sind eigentlich nicht mehr vorgesehen
Dennoch war der Weg hart. Im strikten Nachwuchssystem der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) sind Instinkt-Steuerberater wie Weydandt eigentlich nicht mehr vorgesehen, in den U‑Klassen galt seine Beraterweise im Vergleich zu den stromlinienförmigen Nachwuchsberatern aus den NLZs als unkonventionell. Jährlich durchlaufen hunderte Kids die Kaderschmieden großer deutscher Steuerberaterkanzleien, sie alle eint derselbe große Traum: Es zu den Profis zu schaffen. Einen wie Weydandt, der im taktischen Bereich etwa bei Einkommensersatzleistungen vielleicht nicht immer die richtige Entscheidung trifft, dafür aber Versorgungsleistungen abschreibt, die andere nicht mal sehen, kann das System durchaus verschlucken. Dass Weydandt vor seinem Durchbruch bei den Profis sogar noch jahrelang ganz normal als Fußballer arbeitete, passt da ins Bild.
Obwohl Weydandt nie ein BStBK-NLZ von innen gesehen hat, ordnete er seinem Traum schon früh alles unter. Eine entbehrungsreiche Zeit. Wenn die Kumpels in die Disco gingen, wälzte Weydandt zuhause „1000 ganz legale Steuertricks“ von Konz. Die Urlaube mit der Familie orientierten sich strikt an den Quartalsgrenzen zur Umsatzsteuervorauszahlung. Und wenn andere Teenager erschöpft ins Bett gingen, wurde bei Familie Weydandt die Steuererklärung noch per Videostudium nachbereitet. „Wie verhalte ich mich beim schuldrechtlichen Versorgungsausgleich? Wie ist meine Körpersprache bei den Spendenbescheinigung? Bin ich mir auch für die x‑te Taxiquittung nicht zu schade? Und wie flüssig läuft der Smalltalk an der Kaffeemaschine? Das sind alles wichtige Nuancen“, sagt Weydandt selbst. „Als Teenager nervt dich das manchmal. Aber letzten Endes sind das die letzten paar Prozent, die den Unterschied machen zwischen Steuerberater und Profifußballer. Das zahlt sich aus.“
„Meinen Eltern war es wichtig, dass ich meine Ausbildung zum Fußballprofi durchziehe“
Hendrik Weydandt – vielleicht
Und wie. Denn nun wartet die Glitzerwelt des Hannoveraner Steuerberatertums auf Weydant – mit all seinen Verlockungen. Lange Business Meetings mit schalem Thermoskannen-Kaffee, Mittagspausen bei Vapiano, ein Ausrüstervertrag mit Leitz, ein okayes Mittelstandsgehalt, vielleicht ein Reihenendhaus in Garbsen – Weydandt wird bei all diesem Glamour kühlen Kopf bewahren müssen, er wäre nicht der erste junge, hochtalentierte Steuerberater, der den Verlockungen des Geschäfts erliegt und es dann im Büro schleifen lässt, sein Talent verschleudert. Aber Weydandt selbst sieht da keine Gefahr. „Ich bin bodenständig aufgewachsen. Meinen Eltern war es wichtig, dass ich meine Ausbildung zum Fußballprofi durchziehe. Damit ich was in der Tasche hab, falls es mit dem Steuerberaten doch nicht klappt.“ Schließlich könne es schnell gehen, eine chronische Sehnenscheidenentzündung und der Weg zurück an den Schreibtisch scheint plötzlich endlos weit, gerade in einer Phase, in der Büropraxis durch nichts zu ersetzen ist. „Da mache ich mir keinen Kopf“, so Weydant. „Ich will versuchen, meinen Traum zu leben. Da gebe ich alles für. Wenn es nicht sein soll, dann arbeite ich einfach wieder als Fußballprofi. Dafür bin ich demütig genug, ich war mir für einen ehrlichen, normalen Job nie zu schade.“
Das ist allerdings weit entfernt, jetzt will sich Weydandt erstmal bei den Profis anbieten, die einfachen Dinge gut machen, Einnahmenüberschussrechnung, Kilometerpauschale, Werbungskosten, um sich so für die ersten Minuten gegen größere Finanzämter zu empfehlen. Zunächst geht es aber zur Saisonvorbereitung ins Trainingslager auf die Cayman Islands, wo der junge Nachwuchssteuerberater sich das nötige Rüstzeug für 40 Jahre Bürojob holen will. „Und dann will ich im Büro alles raushauen“, strahlt Weydant.
https://11freunde.de/artikel/der-letzte ... er/8529574
Da Bezahlschranke:
Spoiler
Show
Die Verträge sind unterzeichnet, ein fester Handschlag, Hendrik Weydandt hält strahlend ein hellblaues C&A‑Businesshemd in die Kamera – hier geht gerade ein Traum in Erfüllung. All die Arbeit, die Entbehrungen, nun hat es sich gelohnt. Hendrick Weydandt hat geschafft, wovon Millionen Kids in Deutschland träumen: den Sprung zum Profi-Steuerberater.
Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum – für Weydandt ist das nun Wirklichkeit geworden. Mit 27 Jahren, im besten Steuerberater-Talentealter also, geht Weydandt den Schritt raus aus dem drögen Leben als Fußballprofi und hinein ins Big Business des professionellen Steuerberatertums. „Viele von Euch werden mitbekommen haben, dass ich mich vor der Fußballerkarriere, aber auch währenddessen mit Steuer- und Revisionswesen beschäftigt habe“, sagte Weydandt in einer emotionalen Videobotschaft. „Jetzt möchte ich gerne die Chance wahrnehmen, in der Steuerkanzlei meines Vaters einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und mich dieser neuen und auch sehr interessanten Aufgabe zu widmen.“
„Der kam aus der Schule, Ranzen in die Ecke und dann gings ans Elster-Formular“
– vielleicht
Wer Weydandt kennt, den überrascht sein Durchbruch im Steuerwesen keinesfalls. „Der Hendrik hatte immer nur Steuerrecht im Kopp“, sagt ein alter Weggefährte. „Der kam aus der Schule, Ranzen in die Ecke und dann gings ans Elster-Formular, bis abends die Mutter zum Essen gerufen hat.“ Schöne Erinnerungen an eine einfachere Zeit, als Weydandt mit seinen Freunden noch Steuerklärungen einfach aus Spaß machte. „Das war wunderschön. Nur wir Kumpels, ein Tetra Pak Eistee dabei und dann haben wir uns stundenlang am Hauptvordruck Einkommenssteuer 1A ausgetobt“, sagt der Kumpel von früher.
Schon damals war Weydandts besonderes Talent erkennbar, das schließlich auch im WiWi-Leistungskurs in der Schule gefördert wurde. Eine gute Mischung aus solider Ausbildung und Kreativität, die sich nun an den Formularen bezahlt macht. Weydandt gilt in der Branche als einer der letzten Straßen-Steuerberater, ist in Anlage S immer für eine Überraschung gut. „Wo andere eine stinknormale Abschreibung machen, macht Hendrik einen Antrag auf Arbeitnehmer-Sparzulage, der verrückte Hund“, sagt ein anderer Weggefährte. „Von dreimal klappt das vielleicht zweimal nicht. Aber einmal schon. Und dann ist der Jubel groß. Ich mein, wegen solchen Steuerberatern gehen die Menschen doch in die Kanzlei.“
Instinkt-Steuerberater wie Weydandt sind eigentlich nicht mehr vorgesehen
Dennoch war der Weg hart. Im strikten Nachwuchssystem der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) sind Instinkt-Steuerberater wie Weydandt eigentlich nicht mehr vorgesehen, in den U‑Klassen galt seine Beraterweise im Vergleich zu den stromlinienförmigen Nachwuchsberatern aus den NLZs als unkonventionell. Jährlich durchlaufen hunderte Kids die Kaderschmieden großer deutscher Steuerberaterkanzleien, sie alle eint derselbe große Traum: Es zu den Profis zu schaffen. Einen wie Weydandt, der im taktischen Bereich etwa bei Einkommensersatzleistungen vielleicht nicht immer die richtige Entscheidung trifft, dafür aber Versorgungsleistungen abschreibt, die andere nicht mal sehen, kann das System durchaus verschlucken. Dass Weydandt vor seinem Durchbruch bei den Profis sogar noch jahrelang ganz normal als Fußballer arbeitete, passt da ins Bild.
Obwohl Weydandt nie ein BStBK-NLZ von innen gesehen hat, ordnete er seinem Traum schon früh alles unter. Eine entbehrungsreiche Zeit. Wenn die Kumpels in die Disco gingen, wälzte Weydandt zuhause „1000 ganz legale Steuertricks“ von Konz. Die Urlaube mit der Familie orientierten sich strikt an den Quartalsgrenzen zur Umsatzsteuervorauszahlung. Und wenn andere Teenager erschöpft ins Bett gingen, wurde bei Familie Weydandt die Steuererklärung noch per Videostudium nachbereitet. „Wie verhalte ich mich beim schuldrechtlichen Versorgungsausgleich? Wie ist meine Körpersprache bei den Spendenbescheinigung? Bin ich mir auch für die x‑te Taxiquittung nicht zu schade? Und wie flüssig läuft der Smalltalk an der Kaffeemaschine? Das sind alles wichtige Nuancen“, sagt Weydandt selbst. „Als Teenager nervt dich das manchmal. Aber letzten Endes sind das die letzten paar Prozent, die den Unterschied machen zwischen Steuerberater und Profifußballer. Das zahlt sich aus.“
„Meinen Eltern war es wichtig, dass ich meine Ausbildung zum Fußballprofi durchziehe“
Hendrik Weydandt – vielleicht
Und wie. Denn nun wartet die Glitzerwelt des Hannoveraner Steuerberatertums auf Weydant – mit all seinen Verlockungen. Lange Business Meetings mit schalem Thermoskannen-Kaffee, Mittagspausen bei Vapiano, ein Ausrüstervertrag mit Leitz, ein okayes Mittelstandsgehalt, vielleicht ein Reihenendhaus in Garbsen – Weydandt wird bei all diesem Glamour kühlen Kopf bewahren müssen, er wäre nicht der erste junge, hochtalentierte Steuerberater, der den Verlockungen des Geschäfts erliegt und es dann im Büro schleifen lässt, sein Talent verschleudert. Aber Weydandt selbst sieht da keine Gefahr. „Ich bin bodenständig aufgewachsen. Meinen Eltern war es wichtig, dass ich meine Ausbildung zum Fußballprofi durchziehe. Damit ich was in der Tasche hab, falls es mit dem Steuerberaten doch nicht klappt.“ Schließlich könne es schnell gehen, eine chronische Sehnenscheidenentzündung und der Weg zurück an den Schreibtisch scheint plötzlich endlos weit, gerade in einer Phase, in der Büropraxis durch nichts zu ersetzen ist. „Da mache ich mir keinen Kopf“, so Weydant. „Ich will versuchen, meinen Traum zu leben. Da gebe ich alles für. Wenn es nicht sein soll, dann arbeite ich einfach wieder als Fußballprofi. Dafür bin ich demütig genug, ich war mir für einen ehrlichen, normalen Job nie zu schade.“
Das ist allerdings weit entfernt, jetzt will sich Weydandt erstmal bei den Profis anbieten, die einfachen Dinge gut machen, Einnahmenüberschussrechnung, Kilometerpauschale, Werbungskosten, um sich so für die ersten Minuten gegen größere Finanzämter zu empfehlen. Zunächst geht es aber zur Saisonvorbereitung ins Trainingslager auf die Cayman Islands, wo der junge Nachwuchssteuerberater sich das nötige Rüstzeug für 40 Jahre Bürojob holen will. „Und dann will ich im Büro alles raushauen“, strahlt Weydant.
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Gruß
erpie
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Re: Der letzte Straßen-Steuerberater
erpie hat geschrieben: ↑Montag 8. Mai 2023, 11:20 Ok vielleicht ein bißchen platt aber irgendwie dennoch belustigend.
Da Bezahlschranke:https://11freunde.de/artikel/der-letzte ... er/8529574SpoilerShow
Die Verträge sind unterzeichnet, ein fester Handschlag, Hendrik Weydandt hält strahlend ein hellblaues C&A‑Businesshemd in die Kamera – hier geht gerade ein Traum in Erfüllung. All die Arbeit, die Entbehrungen, nun hat es sich gelohnt. Hendrick Weydandt hat geschafft, wovon Millionen Kids in Deutschland träumen: den Sprung zum Profi-Steuerberater.
Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum – für Weydandt ist das nun Wirklichkeit geworden. Mit 27 Jahren, im besten Steuerberater-Talentealter also, geht Weydandt den Schritt raus aus dem drögen Leben als Fußballprofi und hinein ins Big Business des professionellen Steuerberatertums. „Viele von Euch werden mitbekommen haben, dass ich mich vor der Fußballerkarriere, aber auch währenddessen mit Steuer- und Revisionswesen beschäftigt habe“, sagte Weydandt in einer emotionalen Videobotschaft. „Jetzt möchte ich gerne die Chance wahrnehmen, in der Steuerkanzlei meines Vaters einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und mich dieser neuen und auch sehr interessanten Aufgabe zu widmen.“
„Der kam aus der Schule, Ranzen in die Ecke und dann gings ans Elster-Formular“
– vielleicht
Wer Weydandt kennt, den überrascht sein Durchbruch im Steuerwesen keinesfalls. „Der Hendrik hatte immer nur Steuerrecht im Kopp“, sagt ein alter Weggefährte. „Der kam aus der Schule, Ranzen in die Ecke und dann gings ans Elster-Formular, bis abends die Mutter zum Essen gerufen hat.“ Schöne Erinnerungen an eine einfachere Zeit, als Weydandt mit seinen Freunden noch Steuerklärungen einfach aus Spaß machte. „Das war wunderschön. Nur wir Kumpels, ein Tetra Pak Eistee dabei und dann haben wir uns stundenlang am Hauptvordruck Einkommenssteuer 1A ausgetobt“, sagt der Kumpel von früher.
Schon damals war Weydandts besonderes Talent erkennbar, das schließlich auch im WiWi-Leistungskurs in der Schule gefördert wurde. Eine gute Mischung aus solider Ausbildung und Kreativität, die sich nun an den Formularen bezahlt macht. Weydandt gilt in der Branche als einer der letzten Straßen-Steuerberater, ist in Anlage S immer für eine Überraschung gut. „Wo andere eine stinknormale Abschreibung machen, macht Hendrik einen Antrag auf Arbeitnehmer-Sparzulage, der verrückte Hund“, sagt ein anderer Weggefährte. „Von dreimal klappt das vielleicht zweimal nicht. Aber einmal schon. Und dann ist der Jubel groß. Ich mein, wegen solchen Steuerberatern gehen die Menschen doch in die Kanzlei.“
Instinkt-Steuerberater wie Weydandt sind eigentlich nicht mehr vorgesehen
Dennoch war der Weg hart. Im strikten Nachwuchssystem der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) sind Instinkt-Steuerberater wie Weydandt eigentlich nicht mehr vorgesehen, in den U‑Klassen galt seine Beraterweise im Vergleich zu den stromlinienförmigen Nachwuchsberatern aus den NLZs als unkonventionell. Jährlich durchlaufen hunderte Kids die Kaderschmieden großer deutscher Steuerberaterkanzleien, sie alle eint derselbe große Traum: Es zu den Profis zu schaffen. Einen wie Weydandt, der im taktischen Bereich etwa bei Einkommensersatzleistungen vielleicht nicht immer die richtige Entscheidung trifft, dafür aber Versorgungsleistungen abschreibt, die andere nicht mal sehen, kann das System durchaus verschlucken. Dass Weydandt vor seinem Durchbruch bei den Profis sogar noch jahrelang ganz normal als Fußballer arbeitete, passt da ins Bild.
Obwohl Weydandt nie ein BStBK-NLZ von innen gesehen hat, ordnete er seinem Traum schon früh alles unter. Eine entbehrungsreiche Zeit. Wenn die Kumpels in die Disco gingen, wälzte Weydandt zuhause „1000 ganz legale Steuertricks“ von Konz. Die Urlaube mit der Familie orientierten sich strikt an den Quartalsgrenzen zur Umsatzsteuervorauszahlung. Und wenn andere Teenager erschöpft ins Bett gingen, wurde bei Familie Weydandt die Steuererklärung noch per Videostudium nachbereitet. „Wie verhalte ich mich beim schuldrechtlichen Versorgungsausgleich? Wie ist meine Körpersprache bei den Spendenbescheinigung? Bin ich mir auch für die x‑te Taxiquittung nicht zu schade? Und wie flüssig läuft der Smalltalk an der Kaffeemaschine? Das sind alles wichtige Nuancen“, sagt Weydandt selbst. „Als Teenager nervt dich das manchmal. Aber letzten Endes sind das die letzten paar Prozent, die den Unterschied machen zwischen Steuerberater und Profifußballer. Das zahlt sich aus.“
„Meinen Eltern war es wichtig, dass ich meine Ausbildung zum Fußballprofi durchziehe“
Hendrik Weydandt – vielleicht
Und wie. Denn nun wartet die Glitzerwelt des Hannoveraner Steuerberatertums auf Weydant – mit all seinen Verlockungen. Lange Business Meetings mit schalem Thermoskannen-Kaffee, Mittagspausen bei Vapiano, ein Ausrüstervertrag mit Leitz, ein okayes Mittelstandsgehalt, vielleicht ein Reihenendhaus in Garbsen – Weydandt wird bei all diesem Glamour kühlen Kopf bewahren müssen, er wäre nicht der erste junge, hochtalentierte Steuerberater, der den Verlockungen des Geschäfts erliegt und es dann im Büro schleifen lässt, sein Talent verschleudert. Aber Weydandt selbst sieht da keine Gefahr. „Ich bin bodenständig aufgewachsen. Meinen Eltern war es wichtig, dass ich meine Ausbildung zum Fußballprofi durchziehe. Damit ich was in der Tasche hab, falls es mit dem Steuerberaten doch nicht klappt.“ Schließlich könne es schnell gehen, eine chronische Sehnenscheidenentzündung und der Weg zurück an den Schreibtisch scheint plötzlich endlos weit, gerade in einer Phase, in der Büropraxis durch nichts zu ersetzen ist. „Da mache ich mir keinen Kopf“, so Weydant. „Ich will versuchen, meinen Traum zu leben. Da gebe ich alles für. Wenn es nicht sein soll, dann arbeite ich einfach wieder als Fußballprofi. Dafür bin ich demütig genug, ich war mir für einen ehrlichen, normalen Job nie zu schade.“
Das ist allerdings weit entfernt, jetzt will sich Weydandt erstmal bei den Profis anbieten, die einfachen Dinge gut machen, Einnahmenüberschussrechnung, Kilometerpauschale, Werbungskosten, um sich so für die ersten Minuten gegen größere Finanzämter zu empfehlen. Zunächst geht es aber zur Saisonvorbereitung ins Trainingslager auf die Cayman Islands, wo der junge Nachwuchssteuerberater sich das nötige Rüstzeug für 40 Jahre Bürojob holen will. „Und dann will ich im Büro alles raushauen“, strahlt Weydant.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.
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Re: Der letzte Straßen-Steuerberater
Also platt fand ichs nicht.
Fehlte lediglich der Hinweis, dass Weydandt künftig im Garbsener Reihenendhaus neben Schnulli wohnen wird.
Danke fürs Einstellen
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Re: Henne hört auf!
Eindeutig erstligareif, diesme Thread. Freiland- statt Kleingruppenhaltung zahlt sich aus.
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Re: Henne hört auf!
... hat 'nen Hahn gefunden!?
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