Die Akte Katar

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Linden
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Linden »

Du schriebst von woke-Bewegung, die überall WMs haben wollte.

Ich fahre nicht nach Dubai. Das machen wohl die wenigsten, ich persönlich kenne niemanden.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Lattekversteher
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Lattekversteher »

Heute im Doppelpass sagte Alfred Draxler etwas sehr gutes
Ist eigentlich selten, das ich einer Meinung mit dem bin.
Aber dieses ganze gebashe gegen den WM Gastgeber ist reine Heuchelei.
Spieler sollen Zeichen setzen und Politiker knien vor den Machthabern des Emirates, ohne irgendwelche Zeichen zu setzen,weil man ja um Gas bettelt.
Oder Konzerne werben für die Region,weil Geld nicht stinkt.

Alles Heuchelei...
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Harry-Tony
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Harry-Tony »

Lattekversteher hat geschrieben: Sonntag 25. September 2022, 13:51 Heute im Doppelpass sagte Alfred Draxler etwas sehr gutes
Ist eigentlich selten, das ich einer Meinung mit dem bin.
Aber dieses ganze gebashe gegen den WM Gastgeber ist reine Heuchelei.
Spieler sollen Zeichen setzen und Politiker knien vor den Machthabern des Emirates, ohne irgendwelche Zeichen zu setzen,weil man ja um Gas bettelt.
Oder Konzerne werben für die Region,weil Geld nicht stinkt.

Alles Heuchelei...
Fand ich auch gut!
Aber leider ist es so das, "Ehre da gilt wo kein Geld gilt"!
Wie schön ist es doch, dass niemand nicht einmal eine Sekunde lang warten muss, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern! (Anne Frank)
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Linden »

Erdgas ist gerade wichtig. Sportswashing begünstigen nicht.
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Linden »

Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Pherenike
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Pherenike »

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erpie
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Außerdem wird es in diesem Jahr auch ein drittes Trikot der Dänen geben. Auf Ver­eins­ebene ganz normal – Stich­wort: Aus­weich­tri­kots – auf Natio­nal­mann­schafts­ebene eher unge­wöhn­lich. Nun wird es neben dem roten Heim- und dem weißen Aus­wärtstriktot ein kom­plett schwarzes Trikot geben. Das Jersey soll als ​„wan­delnder Trau­er­flor“ ein Zei­chen gegen die Aus­beu­tung von Arbei­tern und die Men­schen­rechts­lage in Katar setzen. Da Schwarz die Farbe der Trauer sei, sei sie die ​„per­fekte Farbe“ für das däni­sche Team bei der WM, heißt es auf Insta­gram. Jakob Jensen, Geschäfts­führer des däni­schen Fuß­ball­ver­bandes, sieht in dem Trikot eines von vielen kri­ti­schen Zei­chen gegen­über der WM in Katar.
https://11freunde.de/artikel/wandelnder ... or/6948483
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

und weiter geht's...
Wie der britische „Guardian“ berichtet, gibt es seitens Katar eine Liste mit Auflagen, die von Kamera- und Filmteams der Presse unterschrieben werden müssen, um eine Drehgenehmigung zu bekommen. Die Auflagen beinhalten unter anderem das Verbot, Einheimische in ihren Privaträumen zu filmen.
Das gilt auch für Unterkünfte, in denen Gastarbeiter untergebracht sind. Filmverbot bestünden zudem auch in Regierungsgebäuden, Kirchen, Universitäten, Krankenhäusern und bei Privatunternehmern. Kritiker sehen darin eine „starke Zensur“, die verhindern soll, „dass die Zustände in Katar während der WM offen und ehrlich beleuchtet werden können“.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 60199.html
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von odin_04 »

erpie hat geschrieben: Montag 17. Oktober 2022, 14:36 und weiter geht's...
Wie der britische „Guardian“ berichtet, gibt es seitens Katar eine Liste mit Auflagen, die von Kamera- und Filmteams der Presse unterschrieben werden müssen, um eine Drehgenehmigung zu bekommen. Die Auflagen beinhalten unter anderem das Verbot, Einheimische in ihren Privaträumen zu filmen.
Das gilt auch für Unterkünfte, in denen Gastarbeiter untergebracht sind. Filmverbot bestünden zudem auch in Regierungsgebäuden, Kirchen, Universitäten, Krankenhäusern und bei Privatunternehmern. Kritiker sehen darin eine „starke Zensur“, die verhindern soll, „dass die Zustände in Katar während der WM offen und ehrlich beleuchtet werden können“.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 60199.html
jetzt mal ehrlich....warum sollten Auflagen,die es in JEDEM muslimischen Land geben würde, ausgerechnet die Unterkünfte von Arbeitern nicht betreffen?
Katar ist nicht der Ballermann... und selbst da darf man schon fast nichts mehr.
KANN man als ach so toleranter moderner Mitteleuropäer die Kultur eines Gastgeberlandes schon generell nicht mehr respektieren?

Nur die Schwarzafrikaner können noch machen,was sie wollen.
Als im Januar beim Afrika-Cup in Kamerun mindestens acht Menschen zu Tode getrampelt wurden,weil tausende Einheimische ohne Tickets versuchten,ins Stadion zu gelangen, wurde munter drauflosgekickt, während Familien ihre Toten auf Karren nach hause brachten.
Eine Aufarbeitung oder gar Restriktionen wie Sperren waren wohl nicht nötig.
Sind ja keine Engländer.

Sogar 43 Tote gab es 2001 bei einer Massenpanik vor einem Stadion n Johannisburg/ Südafrika.... wurde medial hübsch unter den Teppich gekehrt und hatte keinerlei Relevanz für die WM.
Waren die "Woken" damals noch nicht so "woke" oder passte das nur nicht ins Konzept?

19 Tote gab 2009 es bei der WM-Quali zwischen Elfenbeinküste und Malawi, weil sich ins 35.000 Zuschauer fassende Stadion über 50.000 Personen reinquetschten.
Konsequenzen? Keine.

Oder das keniatische Staatsdoping mit zig Fällen allein in diesem Jahr... warum dürfen keniatische Sportler überhaupt noch bei Wettkämpfen antreten... weil es ja keine Russen sind?
Wenn zwei das Gleiche machen, ist es noch lange nicht dasselbe.. warum eigentlich nicht?
Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd! (Konfuzius)

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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

odin_04 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 13:57
erpie hat geschrieben: Montag 17. Oktober 2022, 14:36 und weiter geht's...
Wie der britische „Guardian“ berichtet, gibt es seitens Katar eine Liste mit Auflagen, die von Kamera- und Filmteams der Presse unterschrieben werden müssen, um eine Drehgenehmigung zu bekommen. Die Auflagen beinhalten unter anderem das Verbot, Einheimische in ihren Privaträumen zu filmen.
Das gilt auch für Unterkünfte, in denen Gastarbeiter untergebracht sind. Filmverbot bestünden zudem auch in Regierungsgebäuden, Kirchen, Universitäten, Krankenhäusern und bei Privatunternehmern. Kritiker sehen darin eine „starke Zensur“, die verhindern soll, „dass die Zustände in Katar während der WM offen und ehrlich beleuchtet werden können“.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 60199.html
jetzt mal ehrlich....warum sollten Auflagen,die es in JEDEM muslimischen Land geben würde, ausgerechnet die Unterkünfte von Arbeitern nicht betreffen?
Katar ist nicht der Ballermann... und selbst da darf man schon fast nichts mehr.
KANN man als ach so toleranter moderner Mitteleuropäer die Kultur eines Gastgeberlandes schon generell nicht mehr respektieren?
Weil von Seiten der FIFA und auch Katars versprochen wurde das die Medien dort "frei" berichten dürfen!
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von odin_04 »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 20. Oktober 2022, 15:19
odin_04 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 13:57
erpie hat geschrieben: Montag 17. Oktober 2022, 14:36 und weiter geht's...

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 60199.html
jetzt mal ehrlich....warum sollten Auflagen,die es in JEDEM muslimischen Land geben würde, ausgerechnet die Unterkünfte von Arbeitern nicht betreffen?
Katar ist nicht der Ballermann... und selbst da darf man schon fast nichts mehr.
KANN man als ach so toleranter moderner Mitteleuropäer die Kultur eines Gastgeberlandes schon generell nicht mehr respektieren?
Weil von Seiten der FIFA und auch Katars versprochen wurde das die Medien dort "frei" berichten dürfen!
"freie Berichterstattung" bedeutet aber doch nicht,daß die Journalisten und Kamerateams quer durch dein Wohnzimmer rennen oder unter den Rock guggen dürfen.
Alles im Rahmen der örtlichen Gepflogenheiten.
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

odin_04 hat geschrieben: Donnerstag 20. Oktober 2022, 18:00
erpie hat geschrieben: Donnerstag 20. Oktober 2022, 15:19
odin_04 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 13:57

jetzt mal ehrlich....warum sollten Auflagen,die es in JEDEM muslimischen Land geben würde, ausgerechnet die Unterkünfte von Arbeitern nicht betreffen?
Katar ist nicht der Ballermann... und selbst da darf man schon fast nichts mehr.
KANN man als ach so toleranter moderner Mitteleuropäer die Kultur eines Gastgeberlandes schon generell nicht mehr respektieren?
Weil von Seiten der FIFA und auch Katars versprochen wurde das die Medien dort "frei" berichten dürfen!
"freie Berichterstattung" bedeutet aber doch nicht,daß die Journalisten und Kamerateams quer durch dein Wohnzimmer rennen oder unter den Rock guggen dürfen.
Alles im Rahmen der örtlichen Gepflogenheiten.
Natürlich im normalen Rahmen, "Homestories" etc.
Das ist mit den Kataris und der FIFA so abgestimmt, und nun sollen da noch einmal die Richtlinien verschärft werden?
Die Medien gucken auch immer gleich unter die Röcke... :facepalm:
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Wer sich zur Fußball-Weltmeisterschaft in Katar aufmacht, sollte das private Handy lieber zu Hause lassen. Sicherheitsexpert:innen warnen vor zwei Apps, die sich Fans vor Ort verpflichtend auf ihre Smartphones installieren müssen. Beide Apps haben weitreichenden Zugriff auf persönliche Daten, berichtet der öffentlich-rechtliche Rundfunk NRK aus Norwegen.

Sorgen bereitet einerseits die App Ehteraz, die Infektionen mit dem Coronavirus nachverfolgen soll. Einmal installiert, kann sie unter anderem auf sämtliche Daten auf dem Handy zugreifen, WLAN- oder Bluetooth-Verbindungen überwachen und den genauen Standort auslesen.

Vor der App warnt auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Diese sei „menschenrechtlich problematisch bis gefährlich in Bezug auf willkürliche Überwachung und Verletzungen von Privatsphäre sowie Datenschutz“, resümierte die NGO bereits im Sommer 2020. Zudem gebe es Probleme mit Sicherheitslücken.
https://netzpolitik.org/2022/wm-in-kata ... sballfans/
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

„Es geht um grund­le­gende Men­schen­rechte“ Aus­tra­liens Natio­nal­mann­schaft posi­tio­niert sich geschlossen zur WM in Katar
https://11freunde.de/artikel/es-geht-um ... te/7108484
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Katar trägt erstmals die Fußball-Weltmeisterschaft aus. Wie konnte der kleine Wüstenstaat so mächtig werden? Wie setzt das Land seinen unglaublichen Reichtum ein? Was steckt hinter dem angekündigten katarisch-deutschen Gasdeal? Und wie geht es den Migranten im Land, die die Fußballstadien gebaut haben? Diesen Fragen widmen sich Reporterinnen und Reporter der ZEIT und der ARD in einer achtteiligen Podcastserie.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/gel ... /10800757/
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Atlan »

Auch er wird in Katar keine Sklaven sehen:
Katar wird unter anderem Misshandlung von Gastarbeitern vorgeworfen. Außerdem wird die Haltung des Landes zu LGBTQ-Rechten kritisiert. Gabriel sieht darin deutsche Parallelen: "Die deutsche Arroganz gegenüber Qatar ist 'zum Ko…! Wie vergesslich sind wir eigentlich? Homosexualität war bis 1994 in D strafbar. Meine Mutter brauchte noch die Erlaubnis des Ehemanns, um zu arbeiten. 'Gastarbeiter' haben wir beschissen behandelt und miserabel untergebracht" schrieb er auf Twitter. "Auch wir haben Jahrzehnte gebraucht, um ein liberales Land zu werden."
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... katar.html
War seine Mutter die Sklavin seines Vaters?
Davon ab: Meine Mutter hat zu Hause in der Landwirtschaft mitgearbeitet. Meine Schwestern brauchten (theoretisch) auch noch die Erlaubnis ihrer Ehemänner, um weiter zu arbeiten. Aber als Sklavinnen haben sie sich nie gesehen.
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 30. Oktober 2022, 06:37 War seine Mutter die Sklavin seines Vaters?
Da Sie sich rechtzeitig trennte wohl nicht!
Es war ein furchtbares Erbe, das Walter Gabriel seinem Sohn Sigmar hinterließ, als er im vergangenen Sommer im Alter von 91 Jahren starb: tausende von Karteikarten mit revisionistischen Stichwörtern, Vertriebenenpostillen, rechtsextreme Zeitschriften und Dokumente einer erbitterten Familienfehde. Über dieses Erbe und über sein eigenes Leiden unter dem Vater, der nicht nur ein überzeugter Nationalsozialist, sondern auch ein grausam-kaltherziger Erzieher war, hat der SPD-Chef nun zum ersten Mal öffentlich Auskunft gegeben.

Zwar war die Familiengeschichte Sigmar Gabriels in groben Zügen bekannt: Seine Eltern trennten sich, als er drei war. Sieben Jahre blieb der Junge gegen seinen Willen beim Vater, einem Kommunalbeamten, bis die Mutter das Sorgerecht erstritt. Bekannt war auch, dass rechtsradikale Medien Walter Gabriel zum Kronzeugen gegen dessen Sohn gemacht hatten. Doch erst „Zeit“-Journalist Bernd Ulrich brachte den 53-Jährigen dazu, in vielen Gesprächen über mehrere Monate hinweg zu offenbaren, wie der Vater ihn behandelt hatte, wie diese Geschichte ihn prägte und wie er heute zu ihr und zu sich selbst steht.

In dem außergewöhnlichen Porträt eines außergewöhnlich offenen Politikers schildert der Journalist, wie das Kind unter dem Vater leidet, es aber nicht schafft, vor dem Familienrichter seinen Herzenswunsch auszusprechen, zur Mutter zu kommen. Der Junge bekommt oft Prügel. Als er mit schlechten Noten nach Hause kommt, sammelt der Vater sein Spielzeug ein und verschenkt es an einen Kindergarten. Nur einen Teddy übersieht er. Wenn Sigmar seine neue Stiefmutter nicht „Mutti“ nennt, wird ihm das Taschengeld gekürzt. An Berührungen, außer beim Strafen, kann sich der SPD-Chef nicht erinnern.

Gerettet fühlt sich Sigmar Gabriel durch seine leibliche Mutter, zu der er 1969 endlich zog. Doch er machte der Krankenschwester das Leben schwer, klaute, zerstach Reifen. „Sie hatte lange um mich gekämpft“, sagt der Politiker heute: „Bis heute empfinde ich dafür so etwas wie eine Schuld ihr gegenüber.“
https://www.tagesspiegel.de/meinung/mei ... 76903.html
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Atlan »

Danke für die Info @erpie! Das wusste ich vorher nicht.
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Steht für sich
Katar kauft Beifall ein Jubelholländer
Die Unterkünfte in Katar sind zu teuer? Quatsch! Sie sind sogar kostenlos. Man muss nur einen dubiosen Vertrag unterschreiben.
https://11freunde.de/p/club/aktuelles/j ... 73572.html
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von Harry-Tony »

Seit gestern Abend läuft "das Netz" zu dem Thema im 1. Programm
und in der Mediathek.
Sehr spannend gemacht, wie ich finde!
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Katar: "Hilft die WM den Wanderarbeitern in Katar? Natürlich tut sie das!"
Trotz Hitze, Ausbeutung, Lebensgefahr sehen viele Menschen aus Südasien und Afrika in der Arbeit in Katar ihre einzige Chance. Zwei Betroffene berichten vom Zwiespalt.
https://www.zeit.de/video/2022-11/63156 ... ut-sie-das
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Satelliten-Analyse der Stadien in Katar: 1140 Fußballfelder Beton
Es ist die erste Weltmeisterschaft die nicht im Sommer, aber dafür in der Wüste ausgetragen wird. Fifa und Katar behaupten außerdem: Es wird die erste „Zero Impact WM“ sein. Damit meinen die Organisatoren, dass die Emissionen durch Bau der Anlagen, Durchführung des Turniers und Entsorgung einiger Bauwerke am Ende der Veranstaltung durch die Finanzierung ökologisch nachhaltiger Projekte in der ganzen Welt kompensiert werden sollen.

Diese Recherche italienischer Investigativjournalisten von IrpiMedia und der Satellitenanalysefirma Placemarks legt nahe, dass die Behauptungen einer klimaneutralen WM in Katar unwahrscheinlich sind. Der tatsächliche Landverbrauch und die bisher veröffentlichten Emissions-Prognosen widersprechen sich teilweise. Auch laut Analysten von Carbon Market Watch ist die Behauptung, dass eine solche Veranstaltung kohlenstoffneutral ist, nicht glaubwürdig, „da die Fifa und Katar die Menge des ausgestoßenen Kohlendioxids und die Art und Weise, wie die Organisatoren es ausgleichen wollen, irreführend“ eingeschätzt hätten.

https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/ ... er-wueste/
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Weniger beiläufig dagegen das Statistik-Portal „Statista“. Kosten für die Austragung von Fußball-Weltmeisterschaften, in Milliarden Dollar: Deutschland, 2006: 4,3 Milliarden. Russland, 2018: 11,6 Milliarden. Katar 2022: 22o Milliarden.
https://www.sueddeutsche.de/projekte/ar ... ditorial=2
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Re: Die Akte Katar

Beitrag von erpie »

Gute Aktion!
Versteigerung von Oranje-Trikots bringt 380.000 Euro
Die Versteigerung von Oranje-Trikots während der Fußball-WM in Katar hat insgesamt 380.000 Euro eingebracht. Der Erlös soll nach Angaben des niederländischen Fußball-Verbandes KNVB vom Montag komplett zur Verbesserung der Situation von Arbeitsmigranten in Katar genutzt werden. Dafür will der KNVB mit der Internationalen Arbeitnehmervereinigung BWI zusammenarbeiten. Das Team von Bondscoach Louis van Gaal hatte während der Weltmeisterschaft auch ein Trainingsspiel mit einigen Arbeitsmigranten ausgetragen. (dpa)
https://www.tagesspiegel.de/sport/liveb ... 90552.html
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Beitrag von erpie »

Wenn es nicht so traurig wäre...
Müssen gute Pillen sein für so eine Selbstwahrnehmung.
Rund um die Entscheidung für Katar und um die WM selbst gab es eine Menge Kritik, dabei fiel auch Ihr Name immer wieder, denn Sie waren damals Fifa-Präsident. Wie groß war Ihr Anteil an der Vergabe-Entscheidung?

Es war ja nicht meine persönliche Entscheidung, nach Katar zu gehen. Nachdem wir beschlossen hatten, im Jahr 2010 zwei Weltmeisterschaften auf einmal zu vergeben, war mein Wunsch, dass das Turnier 2018 zurück nach Europa geht (nachdem es 2010 in Südafrika und 2014 in Brasilien stattgefunden hatte, Anm. d. Red.). Danach wäre Nordamerika dran gewesen. Das war ein Gentlemen's Agreement, das nicht schriftlich festgehalten, aber mit dem Exekutivkomitee besprochen war. Eine Woche vor der Entscheidung hatte dann eines unserer Mitglieder, Michel Platini (damals Uefa-Präsident, Anm. d. Red.), eine Bitte vom französischen Staatspräsidenten Sarkozy bekommen, dass er wohl aus wirtschaftlichen Gründen für Katar stimmen solle. Das haben er und drei seiner Mitläufer dann auch getan.

Also verstehen wir das richtig: Die Politik hat entschieden, was im Fußball damals passiert ist. Das war dann aber doch Schiebung, und zwar unter Ihrer Präsidentschaft.

Der Vorwurf der Schiebung kam erst im Nachhinein. Für mich gab es sie nicht, weil ich es nicht wusste, und es nicht gesehen habe. Ich war enttäuscht, dass ich das Exekutivkomitee nicht davon überzeugen konnte, mit der WM in die USA zu gehen. Katar war für mich als Land zu klein für eine Weltmeisterschaft. Das ist die größte Sportveranstaltung der Welt, sie hat einen höheren Stellenwert als Olympia. Dazu kam dann noch das Klima in Katar. Der Fußball hat bewiesen, dass der Stellenwert der WM unverändert hoch bleibt – unabhängig davon, wo und wann die Endrunde gespielt wird.

Hätten Sie daraus dann nicht Konsequenzen ziehen müssen?

Der Fifa-Kongress hat später unter meiner Führung entschieden, dass nicht mehr nur das Exekutivkomitee bei einer WM-Vergabe über den Austragungsort entscheidet, sondern der ganze Kongress (die Versammlung aller 211 Nationalverbände, die Mitglied in der Fifa sind, Anm. d. Red.) am Ende die Entscheidung fällt.

Der Fifa-Präsident war also machtlos? Das ist doch unglaubwürdig.

Er war nicht machtlos, aber er musste den Entscheid der Exekutive mittragen. Die Vorverurteilungen gegen meine Person kamen durch die Intervention der USA, nachdem sie die Weltmeisterschaft nicht bekommen hatten. Sie haben geschaut, wer in der Fifa schuld daran ist – und dann kamen sie auf Blatter. Als dann herausgekommen ist, dass auch noch Geld geflossen sein soll vor der Vergabe, wurde ich direkt vorverurteilt. Bei mir galt interessanterweise nie die Unschuldsvermutung.
https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... ntino.html
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