Ukraine Krieg

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Meikinho
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Re: S i e b e n Haubitzen

Beitrag von Meikinho »

Heinz B. hat geschrieben: Donnerstag 23. Juni 2022, 20:45 Boykottmaßnahmen gegen China wären aber auch für den Westen verheerend. Von daher denke ich, dass diese Form von Abschreckung nicht so entscheidend ist. Außerdem probiert China doch schon seit Jahren, wie weit es gehen kann. Siehe Hongkong oder die Uiguren. Und der Westen hält still. Außer empörtem Blablabla kommt da nichts. Im Gegenteil. Man fährt gerne zu den Olympischen Spielen. Wo ein Boykott doch die billigste Form des Protestes gewesen wäre
Ein Boykott trifft immer alle Seiten. Hongkong und die Uiguren sind Innenpolitik. Scheiße allemal aber chinesisches Territorium.

In Russland fanden ebenfalls viele bedeutende internationale Wettbewerbe statt. Trotz Georgien, Tschetschenien und der Krim. Das war keine Innenpolitik. Anscheinend hatten sie damit wohl aber noch nicht die rote Linie überschritten. Schade vielleicht denn dann wäre ev. das jetzt nicht passiert. Die Reaktionen auf die Krim 2014 waren lächerlich. Jetzt dachte der selbsternannte Zar wohl er könnte noch was draufpacken...

China kann wohl nicht einschätzen ob ein Angriff auf Taiwan die rote Linie überschreitet aber sie werden es sicher vermuten. Die Reaktion der USA ist unkalkulierbar, auch militärisch. Sie haben da reichlich Truppen in der Gegend. Wirtschaftlich würden sehr, sehr viele den Weg der USA mitgehen.

Taiwan ist halb so groß wie Bayern und hat die Einwohnerzahl von NRW. Das hat für China einen rein ideologischen Wert. Fragt sich welchen Preis sie dafür zahlen würden. Die Frage kann man dir aber nur in Peking beantworten.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Was sind denn das jetzt für Aktionen?
Berlins Bürgermeisterin von Betrüger reingelegt Franziska Giffey führt Telefonat mit falschem Vitali Klitschko
Berlins Regierende Bürgermeisterin kommentierte den Vorgang wie folgt: „Es gehört leider zur Realität, dass der Krieg mit allen Mitteln geführt wird - auch im Netz, um mit digitalen Methoden das Vertrauen zu untergraben und Partner und Verbündete der Ukraine zu diskreditieren.“ Wie die "Bild" berichtet, soll es in Madrid einen ähnlichen Vorfall gegeben haben. Gegenüber dem dortigen Bürgermeister haben sich ebenfalls jemand als Vitali Klitschko ausgegeben.

Der "echte" Klitschko sagte der "Bild" am Freitagabend: „Liebe Franziska Giffey, ich habe gerade erfahren, dass es bei Ihnen und dem Bürgermeister von Madrid einen Fake-Anruf gab. Jemand hat sich als Vitali Klitschko ausgegeben – ich war es aber nicht.“ Klitschko sagte weiter: „Ich hoffe, dass wir bald über meine offiziellen Kanäle telefonieren können. Ich brauche dann auch keinen Übersetzer …“
https://m.tagesspiegel.de/berlin/berlin ... 53828.html
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Re: S i e b e n Haubitzen

Beitrag von Hoellenvaart »

Meikinho hat geschrieben: Donnerstag 23. Juni 2022, 21:27
Heinz B. hat geschrieben: Donnerstag 23. Juni 2022, 20:45 Boykottmaßnahmen gegen China wären aber auch für den Westen verheerend. Von daher denke ich, dass diese Form von Abschreckung nicht so entscheidend ist. Außerdem probiert China doch schon seit Jahren, wie weit es gehen kann. Siehe Hongkong oder die Uiguren. Und der Westen hält still. Außer empörtem Blablabla kommt da nichts. Im Gegenteil. Man fährt gerne zu den Olympischen Spielen. Wo ein Boykott doch die billigste Form des Protestes gewesen wäre
Ein Boykott trifft immer alle Seiten. Hongkong und die Uiguren sind Innenpolitik. Scheiße allemal aber chinesisches Territorium.

In Russland fanden ebenfalls viele bedeutende internationale Wettbewerbe statt. Trotz Georgien, Tschetschenien und der Krim. Das war keine Innenpolitik. Anscheinend hatten sie damit wohl aber noch nicht die rote Linie überschritten. Schade vielleicht denn dann wäre ev. das jetzt nicht passiert. Die Reaktionen auf die Krim 2014 waren lächerlich. Jetzt dachte der selbsternannte Zar wohl er könnte noch was draufpacken...

China kann wohl nicht einschätzen ob ein Angriff auf Taiwan die rote Linie überschreitet aber sie werden es sicher vermuten. Die Reaktion der USA ist unkalkulierbar, auch militärisch. Sie haben da reichlich Truppen in der Gegend. Wirtschaftlich würden sehr, sehr viele den Weg der USA mitgehen.

Taiwan ist halb so groß wie Bayern und hat die Einwohnerzahl von NRW. Das hat für China einen rein ideologischen Wert. Fragt sich welchen Preis sie dafür zahlen würden. Die Frage kann man dir aber nur in Peking beantworten.
Taiwan belegt auf der Rangliste der Länder mit der größten Volkswirtschaftskraft in der Welt den 17. Platz, auf der Liste der Exporteure Rang 18 und die Insel verfügt über einer der größten Devisenreserven der Welt.

Die Volksrepublik China ist der wichtigste Handelspartner Taiwans. Gefolgt von den USA. Deutschland ist Taiwans 7 siebt wichtigster Handelspartner. Deutschland ist für Taiwan der wichtigste Handelspartner in Europa. Aus deutscher Sicht ist Taiwan an fünfter Stelle der wichtigsten Handelspartner in Asien und steht an 30. Stelle weltweit. Trotz der geringen Bevölkerungszahl Taiwans kommt der Handel mit Taiwan auf ein Volumen, das mit 49,6 Mrd. US$ (2018).

In Handys, Computern, Autos – Chips des taiwanischen Konzerns TSMC sind überall verbaut. Der Technologieführer produziert für viele Marken. Damit ist er in der Halbleiter-Krise systemrelevant für die Weltwirtschaft und Taiwans Sicherheit.

Sollte China wirklich die Chip-Hochburg Taiwan angreifen, drohte auch der Weltwirtschaft eine Katastrophe.

Die Insel produziert die besten Halbleiter der Welt, und sie ist ein unabdingbares Glied der globalen Lieferketten. Ohne sie geht in Bereichen wie elektronische Konsumgüter, Autoindustrie und Militär kaum etwas.


Taiwan hat also für China nur "einen rein ideologischen Wert", faszinierend.

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Re: S i e b e n Haubitzen

Beitrag von Meikinho »

Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 25. Juni 2022, 17:08
Taiwan hat also für China nur "einen rein ideologischen Wert", faszinierend.
Ja. Dabei bleibe ich. Wenn du den ganzen Kram nämlich kaputtbombst oder die Taiwanesen ihre Fabriken selber sprengen bevor sie erobert werden hast du davon nichts. Selbst wenn du irgendwas eroberst was heile ist wird es dir keiner abnehmen. "Made in China" ist dann nicht mehr angesagt.
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Re: S i e b e n Haubitzen

Beitrag von Hoellenvaart »

Meikinho hat geschrieben: Samstag 25. Juni 2022, 19:46
Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 25. Juni 2022, 17:08
Taiwan hat also für China nur "einen rein ideologischen Wert", faszinierend.
Ja. Dabei bleibe ich. Wenn du den ganzen Kram nämlich kaputtbombst oder die Taiwanesen ihre Fabriken selber sprengen bevor sie erobert werden hast du davon nichts. Selbst wenn du irgendwas eroberst was heile ist wird es dir keiner abnehmen. "Made in China" ist dann nicht mehr angesagt.
auch das ist unsinn, denn China wird bald in sachen halbleitern unabhängig sein.
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Re: S i e b e n Haubitzen

Beitrag von Meikinho »

Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 25. Juni 2022, 20:26 auch das ist unsinn, denn China wird bald in sachen halbleitern unabhängig sein.
Ja. Genau deswegen ist es kein Unsinn. Sie brauchen das Land nicht um wirtschaftlich stärker zu werden. Das bekommen sie selber hin, schrieb ich eingangs schon.

Es ist der rein ideologische Wert. Ansonsten brauchen sie Taiwan nicht wirklich...
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Re: S i e b e n Haubitzen

Beitrag von Heinz B. »

Meikinho hat geschrieben: Sonntag 26. Juni 2022, 00:33
Hoellenvaart hat geschrieben: Samstag 25. Juni 2022, 20:26 auch das ist unsinn, denn China wird bald in sachen halbleitern unabhängig sein.
Ja. Genau deswegen ist es kein Unsinn. Sie brauchen das Land nicht um wirtschaftlich stärker zu werden. Das bekommen sie selber hin, schrieb ich eingangs schon.

Es ist der rein ideologische Wert. Ansonsten brauchen sie Taiwan nicht wirklich...
"Made in China" wird solange gekauft werden, bis es im Westen Alternativen dazu gibt. Und das kann sehr lange dauern.

Das siehst du schon seit Jahrzehnten, in denen China immer und immer wieder die Menschenrechte in frappierender Weise verletzt und trotzdem niemand ernsthaft an Sanktionen denkt.

Und was uns Sanktionen kosten, erfahren wir aktuell. Weitere, bzw zusätzliche wird sich kein westliches Land leisten können.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: S i e b e n Haubitzen

Beitrag von Meikinho »

Heinz B. hat geschrieben: Sonntag 26. Juni 2022, 22:47
"Made in China" wird solange gekauft werden, bis es im Westen Alternativen dazu gibt. Und das kann sehr lange dauern.

Das siehst du schon seit Jahrzehnten, in denen China immer und immer wieder die Menschenrechte in frappierender Weise verletzt und trotzdem niemand ernsthaft an Sanktionen denkt.

Und was uns Sanktionen kosten, erfahren wir aktuell. Weitere, bzw zusätzliche wird sich kein westliches Land leisten können.
Gut, China wäre eine härtere Nuß als der abgedrehte Russe. Gefühlt kommen 90% unserer Medikamente von dort. Ist eine etwas andere Liga als Öl und Gas.

Was hält sie also ab? Sie haben die größte Armee der Welt. Der Amerikaner hat nie direkte Garantien für Taiwan abgegeben. Die taiwanesische Armee ist allerdings hauptsächlich auf einen Angriff der Chinesen fixiert. Mit Reservisten käme man auf ca. 2,6 Mio. Soldaten. Ob man die komplett ausrüsten kann ist mir unklar. Fest gerechnet wird mit einem Eingreifen der Amerikaner und Japaner (mit den Japanern hat man wohl Verträge).

Auch wenn die chinesische Marine die größte der Welt ist kann man sie nicht mit den Amis vergleichen vor allem was Flugzeugträger anbelangt. Dummerweise ist Taiwan natürlich eine Insel. Wenn der Ami zwei Flugzeugträger-Kampfgruppen schickt (was recht schnell geht) dann aber Holla die Waldfee. Das sind kriegserfahrene Streitkräfte, so etwas besitzt China nicht. Sie halten sich bis auf einige Friedensmissionen der UN da ganz galant raus. Nachteil: Für die Triebwerke ihrer Flugzeuge sind sie auf Lieferungen aus Rußland oder dem Westen angewiesen, weshalb auch immer. Rußland sieht mau aus und der Westen täte dann wohl nicht mehr liefern.

Was denkst du denn was sie abhält? Immerhin suchen sie dort weder Nazis noch Drogensüchtige sondern sagen schlicht und ergreifend: Das gehört uns.
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Viva la escalation

Beitrag von Linden »

„Im Grunde genommen hat Litauen damit seine eigenen Grenzen in Frage gestellt“, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Samstag im Staatsfernsehen....In russischen Talkshows werden seit Wochen Forderungen laut, einen „Korridor“ nach Kaliningrad zu erobern. Rogosin ist der erste hochgestellte russische Beamte, dessen Forderungen in diese Richtung gehen.
https://www.tagesspiegel.de/politik/kal ... 55838.html

Man muss sich die Frage stellen, was in den russischen, führenden Köpfen los ist. Ist die Großmannssucht so ausgeprägt, dass Rationalität keinen Platz mehr hat? Medwedew eskaliert verbal seit Kriegsbeginn, der Oberkosmonaut ist sich auch für keine Drohung zu schade. Dämlicher Machismo, kalkulierte Provokationen die nach Innen wirken sollen? Oder sucht man tatsächlich die Eskalation mit dem Westen?
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Viva la escalation

Beitrag von Meikinho »

Linden hat geschrieben: Montag 27. Juni 2022, 10:26 Man muss sich die Frage stellen, was in den russischen, führenden Köpfen los ist. Ist die Großmannssucht so ausgeprägt, dass Rationalität keinen Platz mehr hat? Medwedew eskaliert verbal seit Kriegsbeginn, der Oberkosmonaut ist sich auch für keine Drohung zu schade. Dämlicher Machismo, kalkulierte Provokationen die nach Innen wirken sollen? Oder sucht man tatsächlich die Eskalation mit dem Westen?
Sich mit der NATO anzulegen ist so ziemlich das dümmste was sie machen können. Entweder macht der nur einen auf dicke Hose oder aber er ist völlig verblödet. Letzteres kann man leider nicht ausschließen. Er hat da aber nichts zu melden. Fragt sich wie Bloodymir der Große das sieht...
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Für was der Putin Krieg alles herhalten muß / soll / kann.
Völlig anders ist die Lage dagegen bei der Erschließung neuer Gasfelder: Gegen den kurzfristigen Gasmangel in Europa helfen sie wegen der mehrjährigen Vorlaufzeit nicht im Geringsten. Gleichzeitig stehen sie einer Lösung der Klimakrise diametral entgegen. Denn damit eine solche neue Gasquelle sich rentiert, muss sie jahrzehntelang genutzt werden – und das ist eben nicht möglich, wenn das Pariser Klimaabkommen ernst genommen wird.

Trotzdem setzt sich Bundeskanzler Olaf Scholz genau dafür ein: Damit sich Deutschland finanziell am Erschließen eines neuen Gasfeldes im Senegal beteiligen kann, will er beim G7-Gipfel in Elmau sogar die Zusage von der Klimakonferenz in Glasgow kippen, dass Industriestaaten kein Geld mehr für neue fossile Projekte zur Verfügung stellen.

Mit der Behauptung, dass neue Gas- und Ölprojekte einen Beitrag zur Lösung der aktuell drohenden Gasknappheit leisten könnten, führt der Kanzler die Öffentlichkeit dreist in die Irre – und setzt dabei die unselige SPD-Politik fort, neue Gaspipelines voranzutreiben. Wenn Scholz sich damit durchsetzt, wäre das ein fatales Signal für die internationale Klimapolitik und ein großer Schaden für die Glaubwürdigkeit der G7.
https://taz.de/Olaf-Scholz-fuer-neues-G ... /!5860896/
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Hoellenvaart »

erpie hat geschrieben: Dienstag 28. Juni 2022, 10:45 Für was der Putin Krieg alles herhalten muß / soll / kann.
Völlig anders ist die Lage dagegen bei der Erschließung neuer Gasfelder: Gegen den kurzfristigen Gasmangel in Europa helfen sie wegen der mehrjährigen Vorlaufzeit nicht im Geringsten. Gleichzeitig stehen sie einer Lösung der Klimakrise diametral entgegen. Denn damit eine solche neue Gasquelle sich rentiert, muss sie jahrzehntelang genutzt werden – und das ist eben nicht möglich, wenn das Pariser Klimaabkommen ernst genommen wird.

Trotzdem setzt sich Bundeskanzler Olaf Scholz genau dafür ein: Damit sich Deutschland finanziell am Erschließen eines neuen Gasfeldes im Senegal beteiligen kann, will er beim G7-Gipfel in Elmau sogar die Zusage von der Klimakonferenz in Glasgow kippen, dass Industriestaaten kein Geld mehr für neue fossile Projekte zur Verfügung stellen.

Mit der Behauptung, dass neue Gas- und Ölprojekte einen Beitrag zur Lösung der aktuell drohenden Gasknappheit leisten könnten, führt der Kanzler die Öffentlichkeit dreist in die Irre – und setzt dabei die unselige SPD-Politik fort, neue Gaspipelines voranzutreiben. Wenn Scholz sich damit durchsetzt, wäre das ein fatales Signal für die internationale Klimapolitik und ein großer Schaden für die Glaubwürdigkeit der G7.
https://taz.de/Olaf-Scholz-fuer-neues-G ... /!5860896/
was sollte man von einem notorischen lügner anderes erwarten.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Interview mit Andrij Melnyk, Bandera der Volksheld....

https://youtu.be/JVEGR7apzoI

Gut, von jemanden der womöglich nach dem Gründer der OUN benannt wurde darf man wohl keine Distanzierung erwarten. Oder ist Andrij Melnyk das ukrainische Stefan Meier @Txomin?
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Linden hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 14:45 Interview mit Andrij Melnyk, Bandera der Volksheld....

https://youtu.be/JVEGR7apzoI

Gut, von jemanden der womöglich nach dem Gründer der OUN benannt wurde darf man wohl keine Distanzierung erwarten. Oder ist Andrij Melnyk das ukrainische Stefan Meier @Txomin?
@Linden

Zunächst: Stefan Meier gegugelt und auf einen Freiburger SPD-Regionalpolitiker sowie das KZ Ankenbuck (nie gehört, obwohl ich die Gegend ECHT gut kenne) gestoßen. Meier wurde 1944 im KZ Mauthausen verstorben. Mich gefragt, inwiefern Bandera dessen ukrainisches Pendant sein könnte :think:

Andrij = Andreas, André usw. --> ganz normaler Name. Möglich, dass der Typ nicht zufällig so heißt, daran würde ich aber eher nix festmachen. Wesentlich aufschlussreicher die Herkunft. Botschafter Mel'nyk kommt aus Lemberg, genau wie dessen OUN-Namensvetter (1890-1964). Das prägt viel mehr als irgendwelche Namen.

My Mining:

- Banderas Beteiligungen und Verstrickungen abzuleugnen oder zu ignorieren halte ich für einen Fehler. Das Benennen von Straßen, das Aufstellen von Büsten, Gedenktafeln etc. insbesondere in der Westukraine hat zu vielem beigetragen, sicher aber nicht zu einem friedvolleren Zusammenleben der verschiedenen innerukrainischen "Lebensstilgruppen" (ein herrlicher Begriff - eine Person kann reich sein oder arm, schön oder weniger schön, sympathisch oder eher nicht, aber wenn sie "Ey, Bruder, isch schwör" zu mir sagt, dann ist bereits alles klar wie Kloßbrühe^^).

- Das Wissen in Deutschland bzgl. der ukrainischen Geschichte ist marginal. Bereits das Wissen, dass die Westukraine wie auch die Westhälfte des weißrussischen Gebietes bis 1939 gar nicht zur Sowjetunion gehörte (das Riesengebiet haben sich Polen-Litauen und die Russei gegenseitig abgejagt, 1919 haben sich mal wieder die Polen relevante Teile unter den Nagel gerissen), kann man nicht voraussetzen. Umso leichter hat es die sowjet-russische Propaganda der gesamten letzten 65-70 Jahre im allerweitesten Sinne.

Einschub: Ich war am Wochenende in Plauen und bin - natürlich - mit DDR-sozialisierten Existenzen ins Gespräch gekommen. Man kann in Sachsen nicht nicht ins Gespräch kommen. Jemand, der nicht ins Gespräch kommen will, brandmarkt sich sofort als unsächsisch :mrgreen: Das Gespräch wurde im Nu politisch (nu glor!). Als ich gesagt habe, ich käme aus NRW, hat mein Gesprächspartner sofort das künftige schwatzgrüne Bündnis verteufelt. Kurz: Wessis haben keine Allgemeinbildung. Lauterbach gehört auf den elektrischen Stuhl. Und die BRD ist eine hochkorrupte Bananenrepublik (seit 30 Jahren weiß der Ingo, was eine Bananenrepublik ist). Anders Russland, das in den letzten 5 Jahren zu so nem gefühlten rosaroten Alternativmärchen zur BRD hochsterilisiert wurde und wird. Zumindest in Ingos Kreisen. Dachte bislang so wie Ecki, dass deutschnationale Deutschnationale den Iwan per se als Untermenschen verachten, aber zumindest ostzonale deutschnationale Deutschnationale tun das nicht (mehr).

Das ist jetzt viel Blabla... ich erzähle das, um zu illustrieren, was allein die DDR-Sozialisation für ein verheerendes Russlandbild in ostzonalen Köpfen angerichtet hat. Um zu illustrieren, bis wohin sowjet-russische Propaganda manchmal zeitlich wie räumlich zurückreicht. Unser Leipziger Dr. Dr. Fuentes in diesme Reihen weiß, wovon ich hier schreibe.

Achso, dass ich schwul bin, war für Ingo nicht mehr entscheidend. Mein Hinweis auf die ukrainische Aufschrift auf meinem Shirt und meine kackendreiste Behauptung, das heutige Russland wäre GENAUSO (!!!) korrupt wie die notorisch korrupte Ukraine haben bereits für ausreichend Schnappatmung gesorgt, der Rest war dann auch egal. Dass ich WOB-Fan bin, habe ich nonchalant verschwiegen. Hat sich thematisch nicht ergeben.

:lol:

- Zurück zu Lück. So gut wie kein Ukrainer verehrt die OUN/Bandera wegen deren Beteiligung an Massakern gegenüber Juden und Polen. Die wird es natürlich geben, aber halt so zahlreich, wie es Regenbogenflaggen in Plauen gibt. Positiv konnotiert ist die Partisanentätigkeit der Banderivtsi sowohl vor (gegenüber polnischen Amtsträgern), während (gegen die Sowjets, später ebenfalls gegen die deutschen Besatzer) als auch nach dem 2. Weltkrieg (dann allein gegen die sowjetische Obrigkeit).

Als die Banderivtsi Mitte der 1930er Jahre Personen polnischer Nationalität getötet etc. haben, gehörte die Westukraine zu Polen, so dass Polen die Besatzungsmacht war. Dann kamen die Sowjets. Und erst DANN kamen die Deutschen, die zu diesem Zeitpunkt als das kleinere, im Sinne ukrainischer Ziele evtl. sogar hilfreiche Übel wahrgenommen wurden - schon deshalb, weil die Ukrainer, Belarusen usw. bis dato (1939-41) noch keine deutschen Gräueltaten am eigenen Leib erlebt hatten. Nur die Gräueltaten der Sowjets. Gut, das hat sich dann schnell geändert und Bandera wurde 2-3 Monate nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Lemberg von den Nazis kassiert.

- Ich habe es hier schon zigmal geschrieben, heute ein weiteres Mal: Die Überhöhung von Banderas Person durch alle Seiten hat seine Ursachen in der Partisanentätigkeit der OUN/UPA nach dem Zweiten Weltkrieg. Anti-sowjetische Partisanen, die von 1945 an noch bis vereinzelt 1955 in der v.a. westlichen Sowjetunion Angst und Schrecken verbreiten - das ist natürlich ein högscht skandalöser Affront für die Stalinisten, lag das Monopol auf Angst und Schrecken bis dahin doch ausschließlich bei ihnen und bei den Deutschen :mrgreen:

Noch 2 Lesetipps insbesondere für DDR-sächsisch sozialisierte Existenzen (aber nicht nur):

https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetisc ... _Ostpolens
https://de.wikipedia.org/wiki/Polen-Litauen
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
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Was wirklich zählt

Beitrag von Hoellenvaart »

sind Melnyks wahre worte zu den deutschen pseudointellektuellen:

Nach dem und anderen an Bundeskanzler Olaf Scholz haben nun erneut Prominente, Wissenschaftler und Publizisten an den Westen appelliert, den durch Verhandlungen zu beenden. Je länger der Krieg fortdauere, desto unklarer werde, welches Kriegsziel mit den erfolgten Maßnahmen – also und – verbunden sei. Am Donnerstag meldete sich der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, zu Wort. Bei Twitter schreibt er: „Nicht schon wieder, what a bunch of pseudo-intellectual loosers Ihr alle Varwicks, Vads, Kluges, Prechts, Yogeshwars, Zehs & Co. sollt euch endlich mit euren defätistischen „Ratschlägen“ zum Teufel scheren. Tschüß“

https://www.berliner-zeitung.de/news/di ... -li.241810

Tschüß

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kann man irgendwo ein trikot des teams Melnyk erwerben? bzw. tausche gegen diverse HSV-trikots!

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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Danke Txomin :love:
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Die Äußerung des ukrainischen Botschafters war in Polen auf Kritik gestoßen. Kiew nennt sie nun dessen persönliche Meinung.
https://www.tagesspiegel.de/politik/lob ... 72322.html
und hier auch aus dem Artikel ein link zu einem ausführlichen "Porträts" von Stephan Bandera.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 55690.html
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Re: Was wirklich zählt

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 23:51 sind Melnyks wahre worte zu den deutschen pseudointellektuellen:

Bei Twitter schreibt er: „Nicht schon wieder, what a bunch of pseudo-intellectual loosers Ihr alle Varwicks, Vads, Kluges, Prechts, Yogeshwars, Zehs & Co. sollt euch endlich mit euren defätistischen „Ratschlägen“ zum Teufel scheren. Tschüß“
Sehe nicht, dass es der Ukraine in irgendeiner Form weiterhilft, wenn sich Mel'nyk wiederholt an den ganzen Schweinchenschlaus abarbeitet. Darf die Tryzub auch mal kaltlassen, wenn sich irgendwer an ihr schubbert.

Zumal es hierzulande andernorts zunehmend einfacher wird, den ganzen Arschnasen von Karrieristen, Mittelschichtlern und Hartzern einzureden, dass es jetzt aber mal gut sein müsse mit Ukraine und überhaupt haben wir den ganzen Polyschlamassel nur, weil die unbedingt in die EU / den Helden spielen usw. usf.
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Re: Was wirklich zählt

Beitrag von Hoellenvaart »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Freitag 1. Juli 2022, 15:15
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 23:51 sind Melnyks wahre worte zu den deutschen pseudointellektuellen:

Bei Twitter schreibt er: „Nicht schon wieder, what a bunch of pseudo-intellectual loosers Ihr alle Varwicks, Vads, Kluges, Prechts, Yogeshwars, Zehs & Co. sollt euch endlich mit euren defätistischen „Ratschlägen“ zum Teufel scheren. Tschüß“
Sehe nicht, dass es der Ukraine in irgendeiner Form weiterhilft, wenn sich Mel'nyk wiederholt an den ganzen Schweinchenschlaus abarbeitet. Darf die Tryzub auch mal kaltlassen, wenn sich irgendwer an ihr schubbert.

Zumal es hierzulande andernorts zunehmend einfacher wird, den ganzen Arschnasen von Karrieristen, Mittelschichtlern und Hartzern einzureden, dass es jetzt aber mal gut sein müsse mit Ukraine und überhaupt haben wir den ganzen Polyschlamassel nur, weil die unbedingt in die EU / den Helden spielen usw. usf.
...nicht zu vergessen in dieser aufzählung: opfer von über 500 jahren adeliger inzucht.

https://www.youtube.com/watch?v=U1VtVKN1jmY&t=435s

und es mag der Ukraine nicht helfen, mir aber schon.

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„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Eckfahnenfan

Re: Was wirklich zählt

Beitrag von Eckfahnenfan »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Freitag 1. Juli 2022, 15:15
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 23:51 sind Melnyks wahre worte zu den deutschen pseudointellektuellen:

Bei Twitter schreibt er: „Nicht schon wieder, what a bunch of pseudo-intellectual loosers Ihr alle Varwicks, Vads, Kluges, Prechts, Yogeshwars, Zehs & Co. sollt euch endlich mit euren defätistischen „Ratschlägen“ zum Teufel scheren. Tschüß“
Sehe nicht, dass es der Ukraine in irgendeiner Form weiterhilft, wenn sich Mel'nyk wiederholt an den ganzen Schweinchenschlaus abarbeitet. Darf die Tryzub auch mal kaltlassen, wenn sich irgendwer an ihr schubbert.

Zumal es hierzulande andernorts zunehmend einfacher wird, den ganzen Arschnasen von Karrieristen, Mittelschichtlern und Hartzern einzureden, dass es jetzt aber mal gut sein müsse mit Ukraine ...
Warmduscher haste vergessen.
Und was den Nationalhelden Bandera angeht, der ja nach deiner verständnisvollen Lesart wegen seiner guten Taten nach 45 (also nachdem Juden und Polen bereits massakriert und/oder vertrieben waren) monumental verehrt wird - hätte daran angelehnt einen Vorschlag für das Land der "ganzen Arschnasen von Karrieristen, Mittelschichtlern und Hartzern" - wenigstens eine Autobahnbrücke könnte doch den Namen von deren größten Führer tragen. Eine einzige!
Eckfahnenfan

Re: Was wirklich zählt

Beitrag von Eckfahnenfan »

Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 23:51 sind Melnyks wahre worte zu den deutschen pseudointellektuellen:
Judenvernichtung zählt also nicht "wirklich".
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Re: Was wirklich zählt

Beitrag von erpie »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 2. Juli 2022, 22:37
Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Freitag 1. Juli 2022, 15:15
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 23:51 sind Melnyks wahre worte zu den deutschen pseudointellektuellen:

Bei Twitter schreibt er: „Nicht schon wieder, what a bunch of pseudo-intellectual loosers Ihr alle Varwicks, Vads, Kluges, Prechts, Yogeshwars, Zehs & Co. sollt euch endlich mit euren defätistischen „Ratschlägen“ zum Teufel scheren. Tschüß“
Sehe nicht, dass es der Ukraine in irgendeiner Form weiterhilft, wenn sich Mel'nyk wiederholt an den ganzen Schweinchenschlaus abarbeitet. Darf die Tryzub auch mal kaltlassen, wenn sich irgendwer an ihr schubbert.

Zumal es hierzulande andernorts zunehmend einfacher wird, den ganzen Arschnasen von Karrieristen, Mittelschichtlern und Hartzern einzureden, dass es jetzt aber mal gut sein müsse mit Ukraine ...
Warmduscher haste vergessen.
Und was den Nationalhelden Bandera angeht, der ja nach deiner verständnisvollen Lesart wegen seiner guten Taten nach 45 (also nachdem Juden und Polen bereits massakriert und/oder vertrieben waren) monumental verehrt wird - hätte daran angelehnt einen Vorschlag für das Land der "ganzen Arschnasen von Karrieristen, Mittelschichtlern und Hartzern" - wenigstens eine Autobahnbrücke könnte doch den Namen von deren größten Führer tragen. Eine einzige!
Na komm schon Ecki, immer die passenden Rosinen herauspicken.
Bandera kann man also als strammen Faschisten, Opportunisten, Freiheitskämpfer gegen die Sowjets, Ideologen der ukrainischen Unabhängigkeit oder gar selbst Opfer des Nazi-Terrors sehen. Es sind die jeweiligen Versatzstücke seiner Biografie, die Anhänger wie Gegner Banderas ins Feld bringen, ohne zugleich davor zurückzuschrecken, ganze Stränge seiner Biografie zu ignorieren. Ein Umstand, der politischen Sprengstoff birgt – bis heute.
...
Das zeigte sich zuletzt bei den Maidan-Protesten vor fünf Jahren. Monatelang gingen im Winter 2013/14 Tausende Ukrainer in Kiew für ein geplatztes EU-Assoziierungsabkommen und gegen das alte korrupte System auf die Straße. Im Fahnenmeer aus Blau-Gelb, den Nationalfarben der Ukraine, und der Europa-Flagge mischten sich immer wieder die schwarz-roten Banner („Blut und Boden“) der Nationalisten, die Bandera auch heute noch verehren. Nach der geschlagenen „Revolution der Würde“ prangte auf dem Kiewer Rathaus das Porträt Banderas, wie zum Beweis des Sieges. Seit dem Maidan wird der westukrainische Nationalistenführer wieder als Freiheitsheld gefeiert, als Symbol gegen die russische Aggression auf der Krim und im Donbass. Straßen werden nach Bandera umbenannt, Slogans der UPA-Kämpfer („Ruhm der Ukraine“) gehören mittlerweile zum patriotischen Standardrepertoire.

„Das Bild, das Russlands Propaganda oder prorussische Propagandisten vom Maidan zeichneten, hat mit der Realität nichts zu tun“, schreibt jedoch der Historiker Wilfried Jilge in der Zeitschrift „Osteuropa“. Es solle vielmehr alte Ressentiments der Russen gegen die Ukrainer wecken. Denn anders, als in staatlichen russischen Medien dargestellt, verstand sich die breite Masse der Maidan-Bewegung nicht als nationalistisch, anti-russisch oder gar antisemitisch, sondern als demokratisch, offen und tolerant. Die Parteien, die sich explizit auf das radikale Erbe Banderas beziehen, wie der „Rechte Sektor“ und „Swoboda“, haben es zuletzt nicht geschafft, in die Werchowna Rada, das ukrainische Parlament, einzuziehen.
Banderas Anhänger aber ziehen weiter durch die Straßen. Wie damals, am 20. Oktober 1959.
https://m.tagesspiegel.de/gesellschaft/ ... 55690.html
die Zitate stammen aus dem verlinkten Artikel von 2019.

Das Bandera nicht als heroisches Vorbild taugt ist wohl allen klar. Zeigt ja auch das Statement des ukrainischen Aussenministeriums auf Melnyk.
Was Du hier zitierst war ja auf die Äußerung zu der erneuten Verhandlungsforderung der deutschen "Intelektuellen" bezogen, die Hoelle zitierte. Da bin ich wie Txomin der Meinung das Melnyk mittlerweile da eher kontraproduktiv agiert und wirkt.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Was wirklich zählt

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 2. Juli 2022, 22:37 Und was den Nationalhelden Bandera angeht, der ja nach deiner verständnisvollen Lesart wegen seiner guten Taten nach 45 (also nachdem Juden und Polen bereits massakriert und/oder vertrieben waren) monumental verehrt wird
Es war einmal ein großer Führer, der nach wie vor in vielen Haushalten monumental verehrt wird. Gab nen kleinen Beliebtheitsknick von mehreren Jahrzehnten, aber heutzutage - allabonnör! Stählern wie Kruppstahl und ruhmreich wie Rommel. Kernkompetenzen: Massakrieren und Vertreiben, gerne Juden und Polen. Alleine die Sowjetrevolutionäre jüdischer Herkunft, die über den Jordan gingen... Weltniveau! Was dieser große Führer auch richtig gut konnte: Sich mit dem Autobahnbauer zusammenrotten. 3,2,1... meins. Vertreiben und Massakrieren ist im Verein am schönsten :mrgreen:

Nix für ungut Ecki, aber verglichen mit der Bande, die du monumental verehrst, war Banderas Bande eine unwichtige Randnotiz. Juden und Polen massakrieren konnten die Banderivtsi ganz gut, gleichwohl waren sie in dem riesigen Massaker-Monopoly "blutige" Amateure.
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Re: Was wirklich zählt

Beitrag von Hoellenvaart »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 2. Juli 2022, 23:05
Hoellenvaart hat geschrieben: Donnerstag 30. Juni 2022, 23:51 sind Melnyks wahre worte zu den deutschen pseudointellektuellen:
Judenvernichtung zählt also nicht "wirklich".
Melnyk hat juden vernichtet?

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Re: Was wirklich zählt

Beitrag von Hoellenvaart »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Sonntag 3. Juli 2022, 10:10
Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 2. Juli 2022, 22:37 Und was den Nationalhelden Bandera angeht, der ja nach deiner verständnisvollen Lesart wegen seiner guten Taten nach 45 (also nachdem Juden und Polen bereits massakriert und/oder vertrieben waren) monumental verehrt wird
Es war einmal ein großer Führer, der nach wie vor in vielen Haushalten monumental verehrt wird. Gab nen kleinen Beliebtheitsknick von mehreren Jahrzehnten, aber heutzutage - allabonnör! Stählern wie Kruppstahl und ruhmreich wie Rommel. Kernkompetenzen: Massakrieren und Vertreiben, gerne Juden und Polen. Alleine die Sowjetrevolutionäre jüdischer Herkunft, die über den Jordan gingen... Weltniveau! Was dieser große Führer auch richtig gut konnte: Sich mit dem Autobahnbauer zusammenrotten. 3,2,1... meins. Vertreiben und Massakrieren ist im Verein am schönsten :mrgreen:

Nix für ungut Ecki, aber verglichen mit der Bande, die du monumental verehrst, war Banderas Bande eine unwichtige Randnotiz. Juden und Polen massakrieren konnten die Banderivtsi ganz gut, gleichwohl waren sie in dem riesigen Massaker-Monopoly "blutige" Amateure.
PSEUDOintelektuelle.
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