Ukraine Krieg

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Heinz B.
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Re: Absicht oder Unvermögen?

Beitrag von Heinz B. »

Hoellenvaart hat geschrieben: Freitag 10. Juni 2022, 10:39
erpie hat geschrieben: Freitag 10. Juni 2022, 10:27 Ich tippe auf Absicht, da dies "Zu sehr dürfe man Putin deshalb nicht verärgern". wohl im Verteidigungsministerium und Bundeskanzleramt die "Denke" zu sein scheint.
Wenn Olaf Scholz wie jetzt bei seinem Besuch in Litauen behauptet, dass „niemand in ähnlich großem Umfang“ wie Deutschland Waffen liefere, muss das für Kiew also wie Hohn klingen.
Vor allem, weil es auch generell bei der Waffenunterstützung hapert. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtete, sind zwischen dem 30. März und dem 26. Mai überhaupt nur zwei deutsche Lieferungen in der Ukraine eingetroffen – mit Kleingerät wie Panzerabwehrminen.
...
Zuletzt: Das Argument, dass Russland und damit Wladimir Putin nach diesem Krieg immer noch da sein werden und man ja irgendwie miteinander weitermachen müsse. Zu sehr dürfe man Putin deshalb nicht verärgern.
Dieser Gedanke scheint auch in Paris die Politik zu beeinflussen. Deshalb auch die in Osteuropa für Verwunderung sorgende Telefondiplomatie von Scholz und Macron mit dem Kreml-Machthaber. Man dürfe Putin nicht „demütigen“, sagte Macron kürzlich.
https://www.tagesspiegel.de/politik/abs ... 12242.html
PS: Ich fordere hier nicht mehr Waffen (@Ecki) sondern nur das sich die Bundesregierung an das hält was Sie "versprochen" hat.
so wie der rote Lügenschlumpf auch "führung" oder einen stressfreien g20-gipfel versprochen hatte. oder liegt das problem an der lieferkette? oder an der fahrradkette?

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An der Fahrradkette sicher nicht. Die versucht ja jetzt Comedy zu machen. Vielleicht übt der Scholz auch schon für die Nach-Kanzlerzeit.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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GaviaoDF
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von GaviaoDF »

Für unsere friedenstäubelnden Putinapologeten hier:

Was Vladl wirklich will:

https://edition.cnn.com/2022/06/10/euro ... index.html

Drollig. Hat ja nun gar nix mit NATO zu tun.

Darauf eine Sarah.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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Hoellenvaart
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Hoellenvaart »

GaviaoDF hat geschrieben: Freitag 10. Juni 2022, 19:19 Für unsere friedenstäubelnden Putinapologeten hier:

Was Vladl wirklich will:

https://edition.cnn.com/2022/06/10/euro ... index.html

Drollig. Hat ja nun gar nix mit NATO zu tun.

Darauf eine Sarah.
wir haben es also in der tat mit einem geisteskranken und daher völlig unberechanbneren "menschen" zu tun, mahlzeit.
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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erpie
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

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Linden
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Meine Familie lebt in einer russischen Parallelwelt
Und es geht fast besser weiter als je zuvor. Zum ersten Mal im Leben meiner Mutter sinken einige Preise - die öffentlichen Verkehrsmittel werden billiger. Und mehr noch: Der Lohn meines Stiefvaters ist gestiegen. Sogar seine Armeepension wurde ein wenig angehoben. Das hat es vorher noch nie gegeben.

Wie kann ich es meiner Mutter also übel nehmen, dass sie den westlichen Medien keinen Glauben schenkt, wenn sie von schrecklichen Zeiten in Russland berichten? Sicher, es ist immer einfacher, von der Wahrheit wegzuschauen, wenn sie schrecklich ist. Aber viele Russen, wie meine Mutter, haben eine Menge handfester Beweise vor sich: Das tägliche Leben ist nicht schlechter geworden. Im Gegenteil, es ist besser geworden.

Es ist schwer zu sagen, wie lange Putin diese Strategie durchhalten kann. Er baut gerade eine riesige Blase mit sinkenden Preisen und höheren Löhnen bei einer Inflation von 20 Prozent auf. Irgendwann wird sie wohl platzen, aber die Frage ist, wann.

https://amp.n-tv.de/politik/Meine-Famil ... 85074.html

Tja...
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

„Ich habe nicht Fäkalienreinigung studiert“: Die Frau, die Putins Kriegswirtschaft am Leben hält
Der Krieg war da gerade vier Tage alt, der Rubel um 30 Prozent abgestürzt, der Westen hatte damit begonnen, Russland mit Sanktionen zu überziehen und nahm dabei auch die Zentralbank des Landes ins Visier. Da soll sie den russischen Präsidenten gebeten haben, ihrem Rücktritt als Gouverneurin der russischen Notenbank zuzustimmen. Ihre Begründung: „Ich habe ja Ökonomie und nicht Fäkalienreinigung studiert.“

Doch es kam anders. Putin lehnte ihren Rücktritt ab und bat die 58-Jährige, die Zentralbank ab Juni 2022 weiterzuführen – zum dritten Mal in Folge. Ein Nein wäre ihr als Verrat ausgelegt worden. Nabiullina, so schätzen es Insider der russischen Finanzszene ein, hatte keine Wahl.
...
Nabiullina mahnte im März, die gesamte russische Wirtschaft stehe angesichts des Krieges vor einer „strukturellen Transformation“. Dann verdoppelte sie den Leitzins auf 20 Prozent, Kapitalkontrollen wurden eingeführt, um den Abfluss von Devisen ins Ausland zu verhindern.

Exporteure wie Gazprom und Rosneft mussten ihre Dollar- und Euroeinnahmen in Rubel umtauschen, um die russische Währung zu stützen. Nabiullina stellte damit die makroökonomische Stabilität in einer Situation wieder her, in der die Wirtschaft ins Chaos abzugleiten drohte.

Es kam weder zur Zahlungsunfähigkeit noch zur Hyperinflation. Der Rubel ist zurückgekehrt zur alten Stärke, auch konnte Russland bisher seine Auslandsschulden trotz der Sanktionen begleichen und damit eine technische Pleite verhindern. Vorsichtig begann Nabiullina im April damit, den Leitzins wieder zu senken, um sich damit einer neuen Normalität anzunähern. An diesem Freitag hat sie dieses Projekt fortgeschrieben.
...
Während Putin seine Karriere beim KGB in Leningrad begann, gelang Nabiullina ein glanzvoller akademischer Start ins Leben. Die Tochter eines Fahrers und einer Fabrikarbeiterin, aufgewachsen in bettelarmen Verhältnissen in der fernen baschkirischen Stadt Ufa, studierte an einer Moskauer Eliteuniversität Wirtschaftswissenschaften. Dort traf sie den jungen Ökonomen Jarosslaw Kusminow, der später ihr Ehemann wurde und die von Putin argwöhnisch beobachtete liberale Higher School of Economics leitete – eine der besten russischen Universitäten.

2007 ernannte Putin Nabiullina zur Ministerin für wirtschaftliche Entwicklung, 2013 wechselte sie an die Spitze der Zentralbank, wo sie umgehend damit begann, in Schieflage geratene Finanzinstitute abzuwickeln und die Inflation zu begrenzen. Während die Teuerung in den Nullerjahren noch Werte von 20 Prozent erreichte, lag sie 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, bei nur noch drei Prozent.

Als Lehre aus den Sanktionen, die der Westen infolge der russischen Krimannexion 2014 verhängt hatte, begann Nabiullina damit, einen der weltweit größten Devisenvorräte anzulegen. Nicht noch einmal sollten westliche Strafmaßnahmen das Finanzsystem erschüttern. Im Februar dieses Jahres hatte dieser Schatz ein Volumen von 643 Milliarden Dollar.

In ihren seltenen Interviews betonte Nabiullina allerdings, dass die Inflationsbekämpfung und die Stabilisierung des Systems nicht ausreiche, die wirtschaftliche Stagnation zu überwinden. Notwendig seien vor allem „tiefgreifende strukturelle Reformen“.
https://plus.tagesspiegel.de/wirtschaft ... 05785.html
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Meikinho »

Die Wunschliste der Ukraine:

1000 Artilleriegeschütze 155mm
300 Raketenwerfer
500 Kampfpanzer
2000 bewaffnete Fahrzeuge
1000 Drohnen

Ja, damit kann man den Krieg sogar gewinnen wenn genug Munition dafür nachkommt.

Das Problem: So viel hat keiner (Ausnahme: USA).
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Heinz B.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Heinz B. »

Meikinho hat geschrieben: Dienstag 14. Juni 2022, 11:19 Die Wunschliste der Ukraine:

1000 Artilleriegeschütze 155mm
300 Raketenwerfer
500 Kampfpanzer
2000 bewaffnete Fahrzeuge
1000 Drohnen

Ja, damit kann man den Krieg sogar gewinnen wenn genug Munition dafür nachkommt.

Das Problem: So viel hat keiner (Ausnahme: USA).
Haben die denn überhaupt soviel ausgebildetes Personal?

Seien wir doch mal ehrlich. Die Ukraine wird diesen Krieg verlieren. So oder so. Die westlichen Waffenlieferungen verzögern den Zeitpunkt der Kapitulation nur und verbessern evtl. die Verhandlungsposition. Russlands Armee mag schlecht geführt werden, die Waffen veraltet sein, aber die Ressourcen sind eben auch riesengroß, während die der Ukraine wesentlich geringer sind. Zur Not wird Putin die Generalmobilmachung ausrufen und das war es dann endgültig für Selenskyj und die Ukraine. Traurig, aber wahr.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Heinz B.
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Selenski verspricht Rückeroberung der Krim

Beitrag von Heinz B. »

Selenski leidet offenbar unter Realitätsverlust oder kommt da der Komiker wieder durch? Sind das schon erste Durchhalteparolen? :nenene:
Selenski verspricht Rückeroberung der Krim

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat seinen Landsleuten eine Rückeroberung der von Russland annektierten Halbinsel Krim versprochen. „Die ukrainische Flagge wird wieder über Jalta und Sudak, über Dschankoj und Jewpatorija wehen“, sagte Selenski in seiner abendlichen Videobotschaft am Montag in Kiew. „Natürlich werden wir auch unsere Krim befreien.“

Der Präsident rief die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine auf, den Kontakt in die russisch besetzten Landesteile, nach Donezk oder ins Gebiet Charkiw zu halten. Auch diese Gebiete würden wieder befreit, kündigte er an. „Sagen Sie ihnen, dass die ukrainische Armee auf jeden Fall kommen wird!“ Im Donbass im Osten sei die Armee unter Druck. Sie brauche von ihren ausländischen Partnern dringend moderne Artillerie, um sich durchsetzen zu können, sagte Selenski. (dpa)
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Meikinho »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. Juni 2022, 15:56
Haben die denn überhaupt soviel ausgebildetes Personal?

Seien wir doch mal ehrlich. Die Ukraine wird diesen Krieg verlieren. So oder so. Die westlichen Waffenlieferungen verzögern den Zeitpunkt der Kapitulation nur und verbessern evtl. die Verhandlungsposition. Russlands Armee mag schlecht geführt werden, die Waffen veraltet sein, aber die Ressourcen sind eben auch riesengroß, während die der Ukraine wesentlich geringer sind. Zur Not wird Putin die Generalmobilmachung ausrufen und das war es dann endgültig für Selenskyj und die Ukraine. Traurig, aber wahr.
Sie haben 900000 Reservisten. Mit den 155ern der Amis kommen sie wohl problemlos klar, siehe die versuchte Flußüberquerung der Russen.

Die Russen karren schon T-64 ran. Materialmäßig ist da nichts mehr was nachkommt. Die Truppen sind demoralisiert. Da kommt auch nichts groß nach.

Die Generalmobilmachung kann nur im Kriegsfall ausgerufen werden. Bloodymir führt eine "Spezialoperation" durch. Das reicht nicht. Er müsste der Ukraine dafür den Krieg erklären. Wer soll dann kommen? Wehrpflichtige ohne Material? Hat er ja teils schon eigesetzt, sie sind desertiert oder gestorben.

Da ist noch nichts entschieden. Kommen die Waffen spielt die Zeit für die Ukraine.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von mains »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. Juni 2022, 15:56 Seien wir doch mal ehrlich. Die Ukraine wird diesen Krieg verlieren. So oder so. Die westlichen Waffenlieferungen verzögern den Zeitpunkt der Kapitulation nur und verbessern evtl. die Verhandlungsposition. Russlands Armee mag schlecht geführt werden, die Waffen veraltet sein, aber die Ressourcen sind eben auch riesengroß, während die der Ukraine wesentlich geringer sind. Zur Not wird Putin die Generalmobilmachung ausrufen und das war es dann endgültig für Selenskyj und die Ukraine. Traurig, aber wahr.
Immer noch traurig, aber nicht wahr.

Ich habe den Eindruck, dass manchen nicht bewusst ist wie flächenmäßig groß dieses Land mit immerhin gut 40 Millionen Einwohnern ist?

Russland hat und hatte in diesem Krieg bisher zu keinem Zeitpunkt ausreichend Leute, um die Ukraine weitgehend zu erobern und danach auch halten zu können. In der Anfangsphase des Krieges sprechen wir von einer Frontlänge von ca. 1500km. Dafür sind 250.000 Mann (plus/minus 50.000) viel zu wenig! Die hätten möglicherweise gereicht, wenn sich Putin von Anfang an nur auf den Donbass und die Landbrücke zur Krim konzentriert hätte. Aber das Ding ist durch. Die gut ausgebildeten Berufssoldaten wurden bereits in den ersten Wochen stark dezimiert (Fallschirmjäger, Marineinfanterie, Piloten, hochrangige Offiziere usw.). Die kommen so schnell nicht nach. Die Wagner-Söldner sind momentan vermutlich noch die kampfstärkste Truppe vor Ort. Der Rest ist schlicht Kanonenfutter (Zwangsrekrutierte aus den Separatistengebieten, Kadyrovs Tik-Tok-Tschetschenen-Brigade, gezielt angeheuerte Minderheiten aus entfernten russischen Gebieten). Da macht man in Russland gar keinen großen Hehl draus. Das Verheizen von Menschenleben für Mütterchen Russland hat seit der Zarenzeit System. Problematisch würde das wohl erst, wenn mehr und mehr Mütter aus Moskau und St. Petersburg um ihre Söhne trauern müssten.

Der Youtuber Perun erklärt das in seinem wirklich sehr informativen und gut aufbereiteten Video "All metal, no manpower" wesentlich besser als ich das je könnte. Sehr zu empfehlen für die, die es interessiert:
https://www.youtube.com/watch?v=AKewF8_SiIs

Eine Generalmobilmachung würde daran so schnell nichts ändern. Zudem wollen so viele Leute auch mit Sprit, Waffen, Munition, Wasser und Lebensmitteln versorgt werden. Ein Problem, das die russische Armee schon jetzt nicht wirklich im Griff hat. Natürlich können die Russen weiterhin alles in Reichweite kurz und klein hauen, aber am Ende braucht es doch ausreichend Stiefel auf dem Boden, um Boden zu halten. Das mussten schon ganz andere GröFaZe auf sehr schmerzhafte Weise lernen...

"Siegen" wird in diesem Krieg, der sich vermutlich noch Jahre hinziehen wird, ganz sicher niemand. Es gibt leider nur Verlierer, egal auf welcher Seite. Selenskys Rückeroberungspläne der Krim halte ich - Stand jetzt - ebenfalls für utopisch.

@Meik: zum Thema "4 HIMARS sind ein Fliegenschiß": https://threadreaderapp.com/thread/1535 ... 95617.html
Problem sehe ich eher darin, dass es weder ausreichend Systeme noch Raketen gibt ohne den eigenen Bestand stark zu dezimieren. Die NATO-Doktrin ist komplett auf Luftüberlegenheit ausgelegt und solche Artilleriesysteme sind lediglich als Ergänzung bzw. für Nischeneinsatz eingeplant. Ukraines Wünsche nach ein paar Hundert von diesen Teilen sind daher leider völlig unrealistisch.

Bleibt gesund & gute Nacht!
Eure Panzerhaubitze 2022 ( :ironie: )
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Meikinho »

mains hat geschrieben: Mittwoch 15. Juni 2022, 01:33
@Meik: zum Thema "4 HIMARS sind ein Fliegenschiß": https://threadreaderapp.com/thread/1535 ... 95617.html
Problem sehe ich eher darin, dass es weder ausreichend Systeme noch Raketen gibt ohne den eigenen Bestand stark zu dezimieren. Die NATO-Doktrin ist komplett auf Luftüberlegenheit ausgelegt und solche Artilleriesysteme sind lediglich als Ergänzung bzw. für Nischeneinsatz eingeplant. Ukraines Wünsche nach ein paar Hundert von diesen Teilen sind daher leider völlig unrealistisch.

Bleibt gesund & gute Nacht!
Eure Panzerhaubitze 2022 ( :ironie: )
Die Russen gehen jetzt immer mit Artillerie vor. Alles kaputtschießen, dann schicken sie die amateurhaften Separatisten vor. Danach kommt erst die russische Armee.

Die westlichen Raketenwerfer sind schon weit überlegen, klar. Aber die Stückzahl macht es. Und der Nachschub an Munition. Da sehe ich die Probleme. Auch unsere sieben PzH 2000 können maximal lokal begrenzt etwas bewirken. Mit reichlich Munition.

Die Krim zurück zu erobern ist unrealistisch da sie wunderbar zu verteidigen ist. Vom Land aus geht da nicht viel es sei denn unter immensen Verlusten an Menschen und Material.

Der Donbass ist schon eher machbar was ja quasi ein Sieg wäre. Dafür müssten aber die entsprechenden Mengen an Waffen und Munition kommen. Die sehe ich nicht so wirklich... Momentan reicht es an kritischen Punkten nur dazu den Russen nicht allzu schnell vorankommen zu lassen. Diese Konzentration an Truppen der Russen ermöglicht anderswo wieder lokale Erfolge die höchstens moralischen Wert haben.

Ja, es wird noch lange dauern...
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erpie
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

3 Gründe weshalb das "Momentum" zur Zeit bei Russland liegt.
Ich habe hier jeweils die einleitenden Absätze kopiert, die Analyse ist ausführlich.
1. Überlegenheit der russischen Truppenstärke

Mehr als 100.000 Soldaten und rund 6250 bewaffnete Panzer soll Russland laut „Forbes“ insgesamt in die Ukraine bewegt haben – das macht 125 Bataillonskamfgruppen (BTGs). Knapp zwei Drittel davon halten sich noch dort auf, das sind Experten zufolge deutlich mehr als die Ukraine hat – trotz der bis zu 30.000 Soldaten, die mittlerweile kampfunfähig sind.

Allein in Sjewjerodonezk befinden sich mindestens sechs BTGs, also mehr als 5000 Soldaten. Dazu kommen zehntausende Soldaten, die von Isjum aus Richtung Slowjansk und von den russisch besetzten Gebieten im Süden der Ukraine in den Norden vorstoßen. Bis zu 60.000 russische Soldaten sollen insgesamt im Donbass sein.
...
2. Ukraine fehlt es an Waffen und Munition

Die Überlegenheit der russischen Truppenstärke ist allerdings nicht der Hauptgrund für die Fortschritte. Auch nicht die überwältigende Feuerkraft, wie einige Experten berichten. Sondern, wie bereits angeklungen, der funktionierende Nachschub. Den Ukrainern geht die Munition aus und fehlen nötige Waffensysteme.
...
3. Russland fügt der Ukraine große Verluste zu

Dass sich die ukrainischen Truppen nicht in dem Maße verteidigen können, wie es möglich und notwendig wäre, führt zu zunehmenden Verlusten. Der Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte zuletzt, dass 100 ukrainische Soldaten pro Tag getötet werden. Präsidentenberater Mychajlo Podoljak geht davon aus, dass die Zahl sogar doppelt so hoch ist. Mehrere hundert Soldaten sollen zudem jeden Tag verwundet werden.
https://plus.tagesspiegel.de/politik/ka ... 06922.html
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. Juni 2022, 15:56 Seien wir doch mal ehrlich. Die Ukraine wird diesen Krieg verlieren. So oder so. Die westlichen Waffenlieferungen verzögern den Zeitpunkt der Kapitulation nur und verbessern evtl. die Verhandlungsposition.
Wenn ich ehrlich bin, empfinde ich die Verbesserung der eigenen Verhandlungsposition als überaus lohnenswertes Kriegsziel für die nominell unterlegene "Opferseite". Exakt darum geht es seit Februar, dass man es irgendwie schafft, dass die Orks aus dem Osten nicht nach Gutdünken über den Fortbestand der ukrainischen Nation entscheiden.

Ich könnte jeden Tag austentern angesichts der unzähligen Arschgeigen, die eine möglichst zügige Kapitulation der Ukraine in Richtung "endlich Frieden" rücken. Klar, spektakuläre Bilderkens mit Feuer, Ruinen, Rauch und Blut ergießen sich dann deutlich weniger in deutsche Wohnzimmer. Aber quantitativ... bin nicht davon überzeugt, dass jetzt und bis jetzt mehr Leute umkommen bzw. umgekommen sind als im dann folgenden Bürgerkrieg.

Weil, an willigen Vollstreckern, die für überaus gutes Geld absolut alles tun, was ihnen der altneue sowjetrussische Steinzeitmensch aufträgt, wird nach der Kapitulation kein Mangel herrschen. Das hat uns die russisch-ukrainisch-belarussische Geschichte zur Genüge gelehrt. Das "falsche" Tattoo, die "falschen" Kontakte im Handy... bares Geld für den Tituschko! Es soll ja Völker geben, die penibel notieren, was sie dem Juden xy aus dem Mund rupfen, bevor sie ihn ins Gas schicken. Schön blöd, denkt sich der Sowjetmensch :mrgreen:

Das ist die eine Seite. Der Ukrainer ist dem Ukrainer ein Wolf. Auf der anderen wird es tagtäglich Aktionen, Anschläge etc. nationalukrainischer Partisanen gegen gesichtsbekannte willige Vollstrecker geben, die dann wieder Gegengewalt erzeugen usw. usf.
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. Juni 2022, 15:56 Traurig, aber wahr.
Du bist der Nelson Muntz des Forums. Das ist wahr.
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Heinz B. »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Mittwoch 15. Juni 2022, 17:07
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. Juni 2022, 15:56 Seien wir doch mal ehrlich. Die Ukraine wird diesen Krieg verlieren. So oder so. Die westlichen Waffenlieferungen verzögern den Zeitpunkt der Kapitulation nur und verbessern evtl. die Verhandlungsposition.
Wenn ich ehrlich bin, empfinde ich die Verbesserung der eigenen Verhandlungsposition als überaus lohnenswertes Kriegsziel für die nominell unterlegene "Opferseite". Exakt darum geht es seit Februar, dass man es irgendwie schafft, dass die Orks aus dem Osten nicht nach Gutdünken über den Fortbestand der ukrainischen Nation entscheiden.

Ich könnte jeden Tag austentern angesichts der unzähligen Arschgeigen, die eine möglichst zügige Kapitulation der Ukraine in Richtung "endlich Frieden" rücken. Klar, spektakuläre Bilderkens mit Feuer, Ruinen, Rauch und Blut ergießen sich dann deutlich weniger in deutsche Wohnzimmer. Aber quantitativ... bin nicht davon überzeugt, dass jetzt und bis jetzt mehr Leute umkommen bzw. umgekommen sind als im dann folgenden Bürgerkrieg.

Weil, an willigen Vollstreckern, die für überaus gutes Geld absolut alles tun, was ihnen der altneue sowjetrussische Steinzeitmensch aufträgt, wird nach der Kapitulation kein Mangel herrschen. Das hat uns die russisch-ukrainisch-belarussische Geschichte zur Genüge gelehrt. Das "falsche" Tattoo, die "falschen" Kontakte im Handy... bares Geld für den Tituschko! Es soll ja Völker geben, die penibel notieren, was sie dem Juden xy aus dem Mund rupfen, bevor sie ihn ins Gas schicken. Schön blöd, denkt sich der Sowjetmensch :mrgreen:

Das ist die eine Seite. Der Ukrainer ist dem Ukrainer ein Wolf. Auf der anderen wird es tagtäglich Aktionen, Anschläge etc. nationalukrainischer Partisanen gegen gesichtsbekannte willige Vollstrecker geben, die dann wieder Gegengewalt erzeugen usw. usf.
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 14. Juni 2022, 15:56 Traurig, aber wahr.
Du bist der Nelson Muntz des Forums. Das ist wahr.
Kenne ich nicht. Ist mir auch völlig schnuppe, wer das ist, weil mich Klugscheißer wie du noch nie beeindruckt haben. :birdiedoublegreen:

Ich finde es aber immer wieder interessant, wie du dich zum selbsternannten Osteuropa-Experten aufspielst, der alle Entwicklungen, egal wo und von wem, im Voraus kennt. Als Referenz dienen da wohl allein die kyrillischen Buchstaben in deiner Fußzeile und Gedichte wie dieses:
Wir fahren mit der Fotzenbimmelbahn
Fotzenbimmelbahn, Fotzenbimmelbahn
Da hängen lauter Pillemänner dran
Pillemänner dran, Pillemänner dran
Rote, Gelbe, Schwarze, Weiße
Manche noch mit Glibberscheiße
Der Zuch is' völlich abgefahr'n
Wir fahren mit der Fotzenbimmelbahn
:clap:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Offener Brief aus der Ukraine: Kampf um ein gemeinsames Europa
Ein offener Brief aus der Ukraine wendet sich an junge Ver­tre­te­r:in­nen der deutschen Zivilgesellschaft. Es ist ein Appell für mehr Unterstützung.
https://taz.de/Offener-Brief-aus-der-Ukraine/!5858267/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Heinz B. »

Der Philosoph Peter Sloterdijk kritisiert im Interview den russischen Präsidenten Putin scharf. Aber auch mit dem ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk und deutschen Medien geht Sloterdijk hart ins Gericht.
Es liegt in der Natur der Dinge, dass die ukrainische Seite versucht, den Westen in den Krieg hineinzureden. Das gilt sowohl für Selenskyj als auch für den ukrainischen Botschafter in Deutschland. Gerade den Deutschen werfen sie mehr als allen anderen Seiten vor, noch nicht Kriegspartei geworden zu sein, weil sie in Deutschland das schlechte Gewissen und die Neigung zum Einknicken verspüren.

Dabei finden sie in den deutschen Journalisten willige Mitarbeiter. Wie enttäuschte Theaterbesucher, die gern mehr Spektakel gesehen hätten, werfen manche Journalisten dem Kanzler Scholz seine vorsichtige Haltung vor. Das erinnert an aus dem Ruder gelaufene Theaterkritik.
Das ganze Interview:
https://www.welt.de/vermischtes/article ... nwohl.html
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Beitrag von Hoellenvaart »

was ist das merkmal einer solchen prozession? fromme worte ohne inhalt.

Ukraine-Besuch Scholz will offenbar bald nach Kiew reisen
dpa 12.06.2022 - 10:16 Uhr

Nachdem die Irritationen ausgeräumt waren, verwies Scholz darauf, dass es ihm bei einer solchen Reise nicht um Symbole, sondern um Inhalte gehe: "Ich werde nicht mich einreihen in eine Gruppe von Leuten, die für ein kurzes Rein und Raus mit einem Fototermin was machen. Sondern wenn, dann geht es immer um ganz konkrete Dinge."


https://www.insuedthueringen.de/inhalt. ... 90e17.html


Scholz in der Ukraine Ohne Waffen war dieser Besuch sinnlos
Ein Kommentar von Hubertus Volmer
16.06.2022, 21:35 Uhr

Seine Reise nach Kiew nutzte Scholz nicht, um weitere Waffenlieferungen zu versprechen. Das wäre auch seltsam gewesen, denn die zuletzt angekündigten sollten erst einmal - endlich - geliefert werden. Dennoch brachten er und seine Mitreisenden zwei wichtige Botschaften mit. Die erste: Sie werden sich in der EU dafür einsetzen, dass die Ukraine einen Status als Beitrittskandidat bekommt. Mit seiner Reise durch den Westbalkan hatte Scholz diese Botschaft gut vorbereitet - die Staaten dort warten schon sehr viel länger auf die EU-Mitgliedschaft als die Ukraine. Würden sie jetzt überholt, wäre das kein gutes Zeichen für eine Region, in der auch Russland sich um Einfluss bemüht.


https://www.n-tv.de/politik/politik_kom ... 04245.html

Die folgenden fünf Staaten haben von der EU den offiziellen Status eines „Beitrittskandidaten“ zuerkannt bekommen.

Albanien
Die Bestrebungen, dass Albanien der EU beitritt, reichen in das Jahr 2003 zurück, als der Balkanstaat als erster der „potenziellen Beitrittskandidaten“ die Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) aufnahm.

Montenegro
Am 15. Dezember 2008 reichte Montenegro die offizielle Bewerbung um eine EU-Mitgliedschaft ein. Die Europäische Kommission übergab der montenegrinischen Regierung am 22. Juli 2009 den Beitrittsfragebogen mit circa 4000 Fragen.

Serbien
Am 22. Dezember 2009 reichte Serbien die offizielle Bewerbung um eine EU-Mitgliedschaft ein.

Türkei
Die Türkei ist seit 1999 Beitrittskandidat (Zollunion seit 1996). Die Beitrittsverhandlungen selbst haben am 3. Oktober 2005 begonnen.

Potenzielle Beitrittskandidaten

Bosnien und Herzegowina
Am 16. Juni 2008 wurde nach dreijähriger Verhandlungsdauer mit Bosnien und Herzegowina das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) unterzeichnet. Ende Juni 2012 mahnten die EU-Außenminister Verfassungsänderungen in Bosnien und Herzegowina an, ohne die der Beitrittsantrag erfolglos wäre. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte diese in einem Urteil verlangt, da bestimmte Minderheiten durch die bisherige Verfassung davon ausgeschlossen sind, für öffentliche Ämter zu kandidieren. Die Ratifizierung des SAA wurde im April 2015 abgeschlossen, sodass es zum 1. Juni 2015 in Kraft treten konnte. Am 15. Februar 2016 reichte der Vorsitzende des bosnischen Staatspräsidiums, Dragan Čović, offiziell den Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union ein.

Kosovo
Seit dem 1. April 2016 ist das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) zwischen der EU und dem Kosovo in Kraft. Im Juni 2022 kündigte der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti an, noch im selben Jahr die Mitgliedschaft in der Europäischen Union zu beantragen.

https://de.wikipedia.org/


um das mal kurz zusammenzufassen: die Ukraine wird von dem roten Lügenschlumpf weiterhin gnadenlos verarscht und es ist klar, dass die Ukraine von den führenden staaten der eu insgesamt vollkommen verlassen wird, also am arsch ist. und genauso klar ist auch der grund: die politik wird gesteuert von industrielobbyisten, die keinen bock haben, auf billige energie des russischen massenmörders zu verzichten. die haben keinen bock, auf ihre fetten boni zu verzichten. die Ukraine geht denen am arsch vorbei. und die eu will kein land in der eu, dass noch viel ärmer als Bulgarien ist und fette agrarsubventionen einstreichen würde. das will man natürlich nicht offen sagen, so greift man zu lächerlichen argumenten wie "korruption" und "veraltetes rechtssystem". korruption gibt es in der eu natürlich gar nicht, Ungarn und Polen sind auch gerade auch nicht dabei, den rechtsstaat abzuschaffen, und schland ist auch kein paradies für geldwäscher. also kann die Ukraine nur noch auf die USA hoffen. haha, kleiner scherz am rande, die usa werden von einem halbtoten opa "regiert" und der ist bald auch wieder weg vom fenster zugunsten des geisteskranken putinbuddy MakeAmericaGagaAgain.

also, Ukrainer, sorry, ihr seid vollkommen am arsch und flieht besser sofort aus der todesfalle, aber bitte nicht zu uns, denn wir haben selbst genug probleme. rip.

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„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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erpie
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Der Exiljournalist Roman Anin über die Entscheidungen des russischen Präsidenten, seine wenigen Vertrauten und die Frage, warum sein Geheimdienst Putin belügt.
Auch für Ihre Quellen ist es riskant, mit Ihnen zu reden. Warum tun sie es?

Die, mit denen ich gesprochen habe, halten den Krieg für eine Katastrophe für Russland. Sie haben geredet, weil sie Putin für einen verrückten Diktator halten. Die Entscheidung eines einzigen Mannes tötet nicht nur Zehntausende unschuldige Menschen in der Ukraine, sondern zerstört auch Russland, lässt die russische Bevölkerung arm und ungeschützt zurück. Ganz zu schweigen davon, dass er seine eigenen Soldaten umbringt, indem er diese dummen Befehle gibt.

Wenn es Leute im Geheimdienst gibt, die so empfinden, warum erreicht das Putin nicht?

Die Zahl der Menschen, mit denen Putin redet, hat er auf nicht mehr als fünf reduziert. Zudem ist er kein flexibler Politiker. Flexible Menschen verstehen, dass andere Sichtweisen existieren. Kluge Menschen verstehen, dass sie sich irren. Putin aber gibt Fehler niemals zu. Wir wissen, dass es Offiziere im FSB gibt, die gegen den Krieg sind, die Wahrheit kennen. Sie würden dies nie öffentlich sagen, nie in ihre Berichte schreiben. Wenn jemand schriebe, dass es keine Nazis in der ukrainischen Regierung gibt, würde Putin es nicht glauben. Er liest nur Berichte, die seiner Weltsicht entsprechen.
...
Sie beschreiben, wie Putin den Westen für fast jedes Übel verantwortlich macht - und dass es immer so war. Hätten wir es also kommen sehen müssen?

Ich denke ja. Die heute herrschende Gruppe in Russland sind Leute in Putins Alter und im FSB, früher KGB. Ich übertreibe nicht. Diese Geheimdienstler sind überall, in allen Banken, allen Universitäten, allen Ministerien. Sie sind Soldaten des Kalten Kriegs, und sie haben ihren Krieg verloren. Weil sie sich gedemütigt fühlen, wollen sie Revanche. Die Ukraine haben sie nie als unabhängigen Staat, sondern als Kolonie betrachtet. Als sie die Ukraine verloren, dachten sie: Wir müssen sie uns zurückholen. Doch Anfang der 2000er-Jahre, als die Armee ruiniert war, fehlte ihnen das nötige Geld.
...
Wie muss man sich das vorstellen? Der FSB-Chef spricht mit Putin und bestellt dann Informationen bei seinen Agenten, die Putins Wunschdenken bestätigen?

Jeder Agent, jeder Abteilungsleiter weiß, was er berichten muss. Wie in einer Zensur. Wenn sie Informationen erhalten, die dem Präsidenten widersprechen, legen sie sie normalerweise nicht offen. Manche haben sogar erzählt, sie bekämen andernfalls große Probleme, Leute mussten den FSB verlassen. Jeder versteht, was vor sich geht. Etwa der Quatsch über Biolabore in der Ukraine. Sie versuchen nicht, andere mit ihrer Propaganda hereinzulegen. Sie glauben das selbst.

Wie meinen Sie das?

Ein hypothetisches Beispiel: Ein Agent erfährt von einer Quelle, dass die USA in ein Viruslabor in Charkiw investiert haben. Der Agent sendet die Information weiter und schmückt die Lage aus, weil er versteht, dass dies mit der Denkweise des Präsidenten übereinstimmt. Er schreibt also, er habe von neuen Laboren erfahren und dass dort Experimente gemacht würden, um Russen zu töten. Wenn Putin diesen Bericht sieht, sagt er: "Verstärken Sie alle Ihre Bemühungen, um mehr Informationen über diese Biolabore in der Ukraine zu erhalten." Jetzt versteht jeder im FSB, dass das Priorität hat - nur weil ein Agent einen Fakt falsch dargestellt hat. Weil der Präsident glaubt, dass die USA an einem Virus arbeiten, das nur für Russen ansteckend ist, arbeitet der ganze FSB daran, diese falsche Theorie zu beweisen.

Manche sagen, der Chef des fünften Dienstes, Sergej Beseda, sei unter Hausarrest gestellt worden, weil er den Präsidenten falsch informiert habe.

Viele meiner Quellen sagen, dass das nicht wahr ist, einige kennen Beseda persönlich. In Russland gibt es Menschen, die man nicht bestrafen kann, die unantastbar sind. Beseda ist einer.

Ihnen ist dagegen doppelt und dreifach verboten worden, in Russland zu arbeiten. Erwarten Sie, dass sich die Lage irgendwann ändert und Sie zurückkönnen?

Meine Probleme sind nichts im Vergleich zu dem, was die Menschen in der Ukraine erleiden. Selbst dann nicht, wenn der russische Journalismus im Exil stirbt. Wir haben alles probiert, unser Leben riskiert, unsere Freiheit. Die meisten unserer Reporter haben ihr Zuhause verloren, wir haben unsere Familien verlassen. Aber wenn die Russen die Wahrheit nicht wissen wollen, wenn sie lieber der Propaganda glauben, den Krieg unterstützen, können wir nichts dagegen tun. Das ist keine große Tragödie für uns, das ist eine große Tragödie für Russland.
https://www.sueddeutsche.de/politik/rus ... ditorial=0
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 16. Juni 2022, 13:00 Ein offener Brief aus der Ukraine wendet sich an junge Ver­tre­te­r:in­nen der deutschen Zivilgesellschaft. Es ist ein Appell für mehr Unterstützung.
Und die Aufforderung in olivgrün zu denken.
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erpie
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 17. Juni 2022, 10:12
erpie hat geschrieben: Donnerstag 16. Juni 2022, 13:00 Ein offener Brief aus der Ukraine wendet sich an junge Ver­tre­te­r:in­nen der deutschen Zivilgesellschaft. Es ist ein Appell für mehr Unterstützung.
Und die Aufforderung in olivgrün zu denken.
Aus ukrainischer Sicht nachvollziehbar, oder?
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von GaviaoDF »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 17. Juni 2022, 10:12
erpie hat geschrieben: Donnerstag 16. Juni 2022, 13:00 Ein offener Brief aus der Ukraine wendet sich an junge Ver­tre­te­r:in­nen der deutschen Zivilgesellschaft. Es ist ein Appell für mehr Unterstützung.
Und die Aufforderung in olivgrün zu denken.
Putinblutrot ist besser.
Insbesondere für Ferngesteuerte.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
Eckfahnenfan

Re: Ukraine Krise

Beitrag von Eckfahnenfan »

erpie hat geschrieben: Freitag 17. Juni 2022, 10:23
Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 17. Juni 2022, 10:12
erpie hat geschrieben: Donnerstag 16. Juni 2022, 13:00 Ein offener Brief aus der Ukraine wendet sich an junge Ver­tre­te­r:in­nen der deutschen Zivilgesellschaft. Es ist ein Appell für mehr Unterstützung.
Und die Aufforderung in olivgrün zu denken.
Aus ukrainischer Sicht nachvollziehbar, oder?
Oder!
Die Kröte, die zu schlucken ist, wird stetig größer. Mehr Zerstörung, mehr Tote. Der Nato-Generalsektetär rechnet mit jahrelangen Kriegshandlungen in der Ukraine. Bis zum Sieg. Wie der aussehen soll, weiß weder dieser Militärkopp noch die Olivgrüne Baerbock.
Kleiner Blick zurück. In Vorkriegszeiten. Da war die Kröte noch ne Kaulquappe. Wollte aber niemand schlucken. Die Schauspieler-Regierung nicht. Und der Nato-Block sowieso nicht.
Schade, dass sich damals die "Zivilgesellschaften" nicht vehement zu Wort gemeldet haben!
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Re: Ukraine Krise

Beitrag von Linden »

Frau Wagenknecht ist stolz auf dich.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Ukraine Krise

Beitrag von erpie »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Sonntag 19. Juni 2022, 18:55
erpie hat geschrieben: Freitag 17. Juni 2022, 10:23
Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 17. Juni 2022, 10:12

Und die Aufforderung in olivgrün zu denken.
Aus ukrainischer Sicht nachvollziehbar, oder?
Oder!
Die Kröte, die zu schlucken ist, wird stetig größer. Mehr Zerstörung, mehr Tote. Der Nato-Generalsektetär rechnet mit jahrelangen Kriegshandlungen in der Ukraine. Bis zum Sieg. Wie der aussehen soll, weiß weder dieser Militärkopp noch die Olivgrüne Baerbock.
Kleiner Blick zurück. In Vorkriegszeiten. Da war die Kröte noch ne Kaulquappe. Wollte aber niemand schlucken. Die Schauspieler-Regierung nicht. Und der Nato-Block sowieso nicht.
Schade, dass sich damals die "Zivilgesellschaften" nicht vehement zu Wort gemeldet haben!
Komm schon Ecki, selbst Deine Glaskugel hat das damals nicht hergegeben!
Wenn ich Deine Beiträge hier richtig verstehe, dann bist Du für Friedensverhandlungen, die dann Putin belohnen für seinen Überfall?! Da biegst Du Dir aber einiges zurecht! Oder ist der Völkerrechtsbruch nicht so schlimm weil es Putin ist der Ihn begeht?
Ich bin bestimmt kein Fan der USA, und allem was damit verbunden ist, die real existierenden Alternativen kann ich allerdings nur ablehnen, unter diesen möchte ich nicht leben.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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