ACAB in Hamburg

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Linden
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von Linden »

Verfassungsgericht: „ACAB nicht ohne weiteres strafbar"

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Kollektivbeleidigung „ACAB“ (All Cops Are Bastards) nicht ohne weiteres strafbar ist und von der freien Meinungsäußerung gedeckt ist, falls sich die Beleidigung nicht auf eine überschaubare und abgegrenzte Gruppe bezieht. (Faszination Fankurve, 24.06.2016)


1. Die Parole „ACAB“ ist nicht von vornherein offensichtlich inhaltlos, sondern bringt eine allgemeine Ablehnung der Polizei und ein Abgrenzungsbedürfnis gegenüber der staatlichen Ordnungsmacht zum Ausdruck. Es handelt sich um eine Meinungsäußerung im Sinne des Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG. Die strafrechtlichen Verurteilungen der Beschwerdeführer greifen in dieses Grundrecht ein.



https://archiv.faszination-fankurve.de/ ... cuNjAuMC4w
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Linden
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von Linden »

Heinz B. hat geschrieben: Freitag 1. Dezember 2023, 13:09
Danke erst mal vorab für deinen sachlichen Beitrag. Allerdings sind da auch einige Dinge dabei, die man so nicht stehen lassen kann.

Dass Polizei und Randalierer eine jeweils andere Sichtweise der Dinge haben, ist doch logisch. Da sollte man eine neutrale Beurteilung abwarten, bevor man Schuldzuweisungen ausspricht.

Ich denke, es ist Pflicht der Polizei, über solche Dinge zu informieren. Dass es dabei zu Fehlinformationen kommt, ist nicht weiter tragisch, wenn diese, wie in Frankfurt, zeitnah korrigiert werden.

Niemand hat bsw Fans gehindert, sich im Krankenhaus behandeln zu lassen. Wenn man sie anschließend wegen einer mutmaßlichen Straftat zur Verantwortung zieht, ist das rechtlich und moralisch völlig ok.

Das mit dem Gewerkschaftsfunktionär solltest du mal näher beschreiben. Wer hat das wann und wo in welchem Zusammenhang gesagt? Quelle?

Ob das geächtete militärische Pfefferspray mit dem Reizgas für Polizeieinsätze identisch ist, da habe ich zumindest leichte Zweifel. Wenn es allerdings so ist, wäre es tatsächlich ein Skandal!
Natürlich haben beide Konfliktparteien ihre eigene Sicht der Dinge.
Im Falle des sprühen von Pfefferspray vom Innenraum aus ist die Sachlage aber klar. Das war einfach nur falsch und gehört bestraft. Was nicht passieren wird.

Es ist die Pflicht der Polizei wahrheitsgemäß zu informieren. Der Polizei-Twitter-Account ist kein Medien-Sender der möglichst schnell die nächste heiße news raushauen muss für Klicks oder irgendein Influencer-Depp. Du findest das vielleicht nicht tragisch, ich auf Grund der Mechanismen die dahinter stecken schon. Und das das nicht nur einmal passiert ist sondern in nahezu jedem Fall der letzten Wochen lässt auf Methode schließen.

Auch bei der Krankenhaus-Sache verstehst du den Mechanismus dahinter nicht. Jeder der sich dort wegen der zugefügten Verletzungen behandeln lässt kassiert eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Nicht zur Strafverfolgung sondern zur eigenen Strafvereitelung. Man könnte ja selbst angezeigt werden wegen Körperverletzung im Amt.
Mal ein kleines Beispiel zum nachdenken:
Heinz ist dummerweise auch in dem Block in dem es kracht. Weil er mit dem scheiß nichts zu tun haben will versucht er vom Kampfgeschehen weg zu kommen, verdreht sich dabei das Knie und muss nach dem Spiel ins Krankenhaus. Nach dem Arzt kommt die Kripo und nimmt seine Personalien auf, ein paar Wochen flattert die Anzeige ins Haus. Moralisch völlig okay?

Den Tweet des Gewerkschafters finde ich gerade nicht mehr, mutmaßlich gelöscht, aber sinngemäß twitterte er "Randale auf St. Pauli, Kollegen kurz vor Schusswaffengebrauch, #Fussballrandale"

Und ja, die Polizei setzt das Zeug ein, dass man im Krieg nicht verwenden darf! Guckst du hier:

https://www.tw1000.com/wirkstoffe/
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von Atlan »

Linden hat geschrieben: Sonntag 3. Dezember 2023, 01:43
Heinz B. hat geschrieben: Freitag 1. Dezember 2023, 13:09
Danke erst mal vorab für deinen sachlichen Beitrag. Allerdings sind da auch einige Dinge dabei, die man so nicht stehen lassen kann.

Dass Polizei und Randalierer eine jeweils andere Sichtweise der Dinge haben, ist doch logisch. Da sollte man eine neutrale Beurteilung abwarten, bevor man Schuldzuweisungen ausspricht.

Ich denke, es ist Pflicht der Polizei, über solche Dinge zu informieren. Dass es dabei zu Fehlinformationen kommt, ist nicht weiter tragisch, wenn diese, wie in Frankfurt, zeitnah korrigiert werden.

Niemand hat bsw Fans gehindert, sich im Krankenhaus behandeln zu lassen. Wenn man sie anschließend wegen einer mutmaßlichen Straftat zur Verantwortung zieht, ist das rechtlich und moralisch völlig ok.

Das mit dem Gewerkschaftsfunktionär solltest du mal näher beschreiben. Wer hat das wann und wo in welchem Zusammenhang gesagt? Quelle?

Ob das geächtete militärische Pfefferspray mit dem Reizgas für Polizeieinsätze identisch ist, da habe ich zumindest leichte Zweifel. Wenn es allerdings so ist, wäre es tatsächlich ein Skandal!
Natürlich haben beide Konfliktparteien ihre eigene Sicht der Dinge.
Im Falle des sprühen von Pfefferspray vom Innenraum aus ist die Sachlage aber klar. Das war einfach nur falsch und gehört bestraft. Was nicht passieren wird.

Es ist die Pflicht der Polizei wahrheitsgemäß zu informieren. Der Polizei-Twitter-Account ist kein Medien-Sender der möglichst schnell die nächste heiße news raushauen muss für Klicks oder irgendein Influencer-Depp. Du findest das vielleicht nicht tragisch, ich auf Grund der Mechanismen die dahinter stecken schon. Und das das nicht nur einmal passiert ist sondern in nahezu jedem Fall der letzten Wochen lässt auf Methode schließen.

Auch bei der Krankenhaus-Sache verstehst du den Mechanismus dahinter nicht. Jeder der sich dort wegen der zugefügten Verletzungen behandeln lässt kassiert eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Nicht zur Strafverfolgung sondern zur eigenen Strafvereitelung. Man könnte ja selbst angezeigt werden wegen Körperverletzung im Amt.
Mal ein kleines Beispiel zum nachdenken:
Heinz ist dummerweise auch in dem Block in dem es kracht. Weil er mit dem scheiß nichts zu tun haben will versucht er vom Kampfgeschehen weg zu kommen, verdreht sich dabei das Knie und muss nach dem Spiel ins Krankenhaus. Nach dem Arzt kommt die Kripo und nimmt seine Personalien auf, ein paar Wochen flattert die Anzeige ins Haus. Moralisch völlig okay?

Den Tweet des Gewerkschafters finde ich gerade nicht mehr, mutmaßlich gelöscht, aber sinngemäß twitterte er "Randale auf St. Pauli, Kollegen kurz vor Schusswaffengebrauch, #Fussballrandale"

Und ja, die Polizei setzt das Zeug ein, dass man im Krieg nicht verwenden darf! Guckst du hier:

https://www.tw1000.com/wirkstoffe/
Moin! Ich bin auch in Foren, da ich hier ergebnisoffen mitdiskutieren kann. Meine Meinung oder meine Ansicht muss ja nicht immer richtig sein. Sicherlich auch nicht immer falsch... :grin:
Bei ACAB habe ich inzwischen gelernt, dass es verschiedene Bedeutungen gibt und dass es vom BVG auch als freie Meinungsäußerung gesehen wird.
Wenn die Polizei als seriös gesehen werden möchte, dann muss sie wahrheitsgemäß informieren. Eine falsche Information in den (a)sozialen Medien, also via Internet, verbreitet sich sehr schnell und kann oftmals nicht mehr völlig und überall gelöscht werden. Beim Verbreiten von Fake News sollte sich die Polizei nicht beteiligen. Da reicht es auch nicht, wenn diese kurzfristig, z.B. innerhalb einer Stunde, korrigiert werden.
Es ist auch wichtig, dass z.B. hier im Forum angesprochen wird, wenn z.B. die Polizei sich anders verhält, als sie es nach dem allgemeinen Verständnis der Gesellschaft sollte.
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von Heinz B. »

Linden hat geschrieben: Sonntag 3. Dezember 2023, 01:43
Natürlich haben beide Konfliktparteien ihre eigene Sicht der Dinge.
Im Falle des sprühen von Pfefferspray vom Innenraum aus ist die Sachlage aber klar. Das war einfach nur falsch und gehört bestraft. Was nicht passieren wird.

Es ist die Pflicht der Polizei wahrheitsgemäß zu informieren. Der Polizei-Twitter-Account ist kein Medien-Sender der möglichst schnell die nächste heiße news raushauen muss für Klicks oder irgendein Influencer-Depp. Du findest das vielleicht nicht tragisch, ich auf Grund der Mechanismen die dahinter stecken schon. Und das das nicht nur einmal passiert ist sondern in nahezu jedem Fall der letzten Wochen lässt auf Methode schließen.

Auch bei der Krankenhaus-Sache verstehst du den Mechanismus dahinter nicht. Jeder der sich dort wegen der zugefügten Verletzungen behandeln lässt kassiert eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Nicht zur Strafverfolgung sondern zur eigenen Strafvereitelung. Man könnte ja selbst angezeigt werden wegen Körperverletzung im Amt.
Mal ein kleines Beispiel zum nachdenken:
Heinz ist dummerweise auch in dem Block in dem es kracht. Weil er mit dem scheiß nichts zu tun haben will versucht er vom Kampfgeschehen weg zu kommen, verdreht sich dabei das Knie und muss nach dem Spiel ins Krankenhaus. Nach dem Arzt kommt die Kripo und nimmt seine Personalien auf, ein paar Wochen flattert die Anzeige ins Haus. Moralisch völlig okay?
Zu deinem Heinz-Beispiel. In Deutschland gilt vor Gericht immer noch die Unschuldsvermutung. Das heißt, die Staatsanwaltschaft muss dem armen Heinz beweisen, aktiv an der Randale teilgenommen zu haben. Nur dann kann Heinz auch bestraft werden.

Aber um (für mich) die Sache mal vllt. abschließend zu bewerten. Im Grunde sind wir beide in der Sache gar nicht soooo weit von einander entfernt. Es ist die unterschiedliche Sichtweise, die den Unterschied macht.

Was mich allerdings wirklich an deinem Eingangsbeitrag aufregt, ist dieses unsägliche ACAB, also die generelle Verurteilung aller Polizisten als Bastarde, die immer nur aus Frust oder Spaß auf die friedlichen Fans eindreschen.

Ich glaube, viele dieser, größtenteils jungen Polisten in den Hundertschaften, könnten sich Besseres vorstellen, als samstags vor und in den Fußballstadien für Ruhe zu sorgen und sich im worst case mit durchgeknallten Idioten zu prügeln, um den überwiegend friedlichen, echten Fans ein sicheres Umfeld zu garantieren.

Den meisten Clubs geht doch die Sicherheit, trotz vieler Lippenbekenntnisse, krass ausgedrückt, geflissentlich am Arsch vorbei. Oder wie ist sonst der eigentlich verbotene Einsatz von Pyro-Technik zu erklären? Wie bekommen die Leute das Zeugs ins Stadion? Mir ist bei Kontrollen in Paderborn schon ein Einwegfeuerzeug abgenommen worden und da bemerkt man bsw in St. PAULI die Pyrosachen nicht? Kann mir niemand erzählen.

Am besten wäre es jedoch, wenn die Fanclubs und Vereine die Eier hätten, bekannte, gewaltbereite Fans generell lebenslang zu sperren. Dann hätten wir diese Diskussionen möglicherweise gar nicht. In anderen Sportarten in Deutschland geht es doch auch.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von erpie »

Atlan hat geschrieben: Freitag 1. Dezember 2023, 22:03
erpie hat geschrieben: Freitag 1. Dezember 2023, 13:42 Auch wenn Du es nicht glaubst, es war von mir ehrlich als Frage gemeint ob Du bzw. Ihr, da sich zumindest Atlan und Lattekversteher hier ähnlich wie Du äußerten, dieses Vorgehen der Polizei ok findet.
In welche Richtung es bei dir und Linden geht, sieht man ja bereits an der Thread-Überschrift.
Heinz hat ja hier bereits alles dazu geschrieben, auch dass man natürlich das Vorgehen der Polizei kritisch sehen muss.
Und dass ihr andere Meinungen nicht anerkennt, ist mir auch schon länger klar. Also warum viel dazu schreiben?
In welche Richtung geht es denn bei mir? Ich habe mehrere Male geschrieben das ich die Überschrift nicht gewählt hätte! Ich habe Artikel verlinkt in denen so neutral wie möglich versucht wurde das Geschehen nachvollziehbar zu machen, ok das sind für Heinz keine seriösen Quellen, aber ich antworte ja Dir!
Wo habe ich geschrieben das ich Deine Meinung nicht anerkenne?
Ich wollte lediglich wissen ob das VORGEHEN der Polizei in HH, Bochum und Frankfurt für Dich ok ist? Mir geht es um den Vorgang, da hast Du Dich nicht zu geäußert.

Ist mir mittlerweile aber auch egal da Du ja um eine inhaltliche Diskussion einen Bogen machst können wir es dabei belassen.
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von erpie »

Lattekversteher hat geschrieben: Samstag 2. Dezember 2023, 14:32
erpie hat geschrieben: Freitag 1. Dezember 2023, 13:42
Du erkennst schon ein Fragezeichen ?

Wie wäre es wenn Du mal die Polizei kritisch hinterfragst? Für Dich sind diese sakrosant, da Sie das Gewaltmonopol haben? Klar habe ich das gelesen das Du schreibst die Einsätze kritisch zu sehen und zu sanktionieren, nur ändert es eben nichts wenn diese Einsätze sanktioniert, und kritisch gesehen werden, denn sanktioniert werden diese von denen die Sie "befehlen". Oder es wird eine Untersuchung durchgeführt die irgendwann im Sand verläuft.

Auch wenn Du es nicht glaubst, es war von mir ehrlich als Frage gemeint ob Du bzw. Ihr, da sich zumindest Atlan und Lattekversteher hier ähnlich wie Du äußerten, dieses Vorgehen der Polizei ok findet.

Und mit Beleidigungen und Unterstellungen geizt Du auch nicht.
Watt??
Ich finde es OK, wenn Polizisten Gewalt ausüben??
Alles klar.
Zeigt mir dass du dich mit dem geschriebenen überhaupt nicht auseinandersetzt.

Für dich noch einmal ganz langsam geschrieben "Ich finde jegliche Art der Gewalt scheiße. Ob es von den Fans ausgeht und natürlich von der Polizei.
Aber den Ausdruck ACAB finde ich ebenfalls scheiße, weil die Polizei in vielen Bereichen vor Ort ist und es im Leben nicht nur Fussball gibt.
Das scheinen die Fans, die das propagandieren, anscheinend zu vergessen "

Mehr werde ich dazu nicht schreiben...
Zeige mir doch bitte wo ich
Ich finde es OK, wenn Polizisten Gewalt ausüben??
das geschrieben, bzw. Dir unterstellt habe.
Ich habe es auch Atlan geantwortet, mir geht es um den Vorgang in den 3 Stadien. Mit meiner interessierten Nachfrage ob das für Dich ok ist, unterstelle ich Dir nichts! Könnte Dich jetzt zitieren mit dem "Auseinansetzen" laß ich mal bleiben.
Ich wage mal zu behaupten das Du von mir hier nigends ernsthaft "ACAB" lesen wirst. Ich kann all das genauso unterschreiben was Du schreibst, auch was Linden geschrieben hat zu Gewallt im Stadion etc.
Das bedeutet doch nicht das die Polizei im Stadion einen Persilschein hat. Und von den Vorgesetzten werden Sie meistens "gedeckt"! Einzig um diese Vorgänge geht es doch wo "grundlos" in den Block reingegangen wird. Nach außen bleibt immer hängen: da wird schon was gewesen sein...
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Sonntag 3. Dezember 2023, 14:44
Atlan hat geschrieben: Freitag 1. Dezember 2023, 22:03
In welche Richtung es bei dir und Linden geht, sieht man ja bereits an der Thread-Überschrift.
Heinz hat ja hier bereits alles dazu geschrieben, auch dass man natürlich das Vorgehen der Polizei kritisch sehen muss.
Und dass ihr andere Meinungen nicht anerkennt, ist mir auch schon länger klar. Also warum viel dazu schreiben?
In welche Richtung geht es denn bei mir? Ich habe mehrere Male geschrieben das ich die Überschrift nicht gewählt hätte! Ich habe Artikel verlinkt in denen so neutral wie möglich versucht wurde das Geschehen nachvollziehbar zu machen, ok das sind für Heinz keine seriösen Quellen, aber ich antworte ja Dir!
Wo habe ich geschrieben das ich Deine Meinung nicht anerkenne?
Ich wollte lediglich wissen ob das VORGEHEN der Polizei in HH, Bochum und Frankfurt für Dich ok ist? Mir geht es um den Vorgang, da hast Du Dich nicht zu geäußert.

Ist mir mittlerweile aber auch egal da Du ja um eine inhaltliche Diskussion einen Bogen machst können wir es dabei belassen.
Rege dich nicht auf, erpie! Alles ist gut.
Du hast gelesen, was ich heute morgen geschrieben habe? Auch in Bezug auf meine Meinung oder Ansicht? Es war auch ein Lob in deine Richtung.
Und sind meine Worte:
Es ist auch wichtig, dass z.B. hier im Forum angesprochen wird, wenn z.B. die Polizei sich anders verhält, als sie es nach dem allgemeinen Verständnis der Gesellschaft sollte.
nicht klar genug? Natürlich ist es nicht okay, wenn sich die Polizei so verhalten hat, wie es in den von dir und Linden? verlinkten Artikeln geschildert wird. Also in den Stadien der von dir aufgeführten Städte.
Es kann immer vorkommen, dass du eine Frage an mich richtest. Ich diese nicht gleich lese oder beantworte und es dann vergesse. Ich meine, dass du dann entweder nachfragen kannst (hast du hier getan), oder du entnimmst die Antwort dem Diskussionsverlauf.
Du zitierst hier einen Beitrag von mir, den ich vor 2 Tagen, am Freitag, geschrieben habe. Lese bitte auch, was ich inzwischen geschrieben habe. Den Beitrag vom Freitag hätte ich heute nicht mehr (so) geschrieben.
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von erpie »

Protestbanner, Pfefferspray, Polizeigewalt: In jüngerer Vergangenheit häuften sich in Fußballstadien spielklassenübergreifend die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans. Letztere beklagen eine facettenreiche Kriminalisierung durch Politik und Behörden, Einsatzkräfte wiederum behaupten eine steigende Gewaltbereitschaft erkannt zu haben.
Spoiler
Show
Fanhilfen kritisieren Polizeigewalt in Stadien: „Die Innenministerkonferenz ist für Fußballfans eine skurrile Veranstaltung“
Christoph Straub
11–13 Minuten

Protestbanner, Pfefferspray, Polizeigewalt: In jüngerer Vergangenheit häuften sich in Fußballstadien spielklassenübergreifend die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans. Letztere beklagen eine facettenreiche Kriminalisierung durch Politik und Behörden, Einsatzkräfte wiederum behaupten eine steigende Gewaltbereitschaft erkannt zu haben.

Neben Migration und Terrorgefahr wird sich daher die bis Freitag andauernde Innenministerkonferenz (IMK) auch mit der Sicherheit rund um Fußballspiele beschäftigen – nicht zuletzt mit Blick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Vor der dreitägigen Herbstkonferenz spricht Oliver Wiebe vom Dachverband der Fanhilfen über die Erwartungen, aber auch Sorgen von Fans.

Herr Wiebe, vor der Innenministerkonferenz (IMK) sind die Rufe lauter geworden, auch den Umgang mit Fußballspielen auf die Tagesordnung zu setzen – insbesondere ein härterer Umgang mit Fans wird gefordert. Wie stehen Sie dazu?
Die Innenministerkonferenz ist für Fußballfans eine total skurrile Veranstaltung. Die Eskalation der Polizei gegen Fans wird dort wieder nur einseitig und undifferenziert betrachtet. Fans sind demnach allesamt potenzielle Gewalttäter und das einzige Problem im Stadion.

Wie ist Ihre Sicht darauf?
Wir sehen, dass selbst die polizeieigenen Statistiken der ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze, Anm.d.Red.), die Jahr für Jahr alle Straftaten sowie die Anzahl an Polizeieinsätzen und Verletzten bei den Spielen von der ersten bis zur vierten Liga dokumentieren, eine deutliche Sprache sprechen – sie sind seit Jahren rückläufig.

Bei jedem Münchner Oktoberfest gibt es mehr Straftaten als in einer Saison der ersten und zweiten Bundesliga zusammen.
Oliver Wiebe, Dachverband der Fanhilfen

Pro Saison bevölkern Hunderttausende Menschen ligenübergreifend die Stadien, wobei die Zahlen an Verletzten und Straftaten beim Fußball hochgerechnet im Promillebereich liegen. Die Stadien sind so sicher wie nie zuvor.

Dennoch wird vor der IMK etwas anderes behauptet. „Aktuell erleben wir in Stadien eine geplante und abgesprochene Hass-Kampagne gegen Polizisten“, sagte jüngst Jochen Kopelke, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei. Wie bewerten Sie diese pauschale Behauptung?
Als Dachverband der Fanhilfen haben wir in der laufenden Saison – die Hinrunde ist noch nicht einmal abgeschlossen – deutschlandweit bereits 16 Polizeieinsätze dokumentiert, die völlig überzogen waren.

Trotz der rückläufigen Zahl der Straftaten geht die Polizei nun sogar aktiv in die Fankurven, was wir bisher so nicht kannten. Das war immer ein Stück weit ein Tabu, auch um eine Eskalation zu verhindern. Wenn überhaupt, ist aktuell also eher eine Eskalationskampagne der Polizei gegenüber Fans zu beobachten.

Kritiker entgegnen, dass einige Vorkommnisse in den Stadien allerdings auch von Fanseite ausgegangen sind.
Auch in den Fankurven gibt es den ein oder anderen Pappenheimer. Das wollen wir gar nicht negieren. Allerdings gibt es bei jedem Münchner Oktoberfest mehr Straftaten als in einer Saison der ersten und zweiten Bundesliga zusammen.

Viele ältere Fußballfans fühlen sich an die Zeit vor der WM 2006 erinnert, als es drastische repressive Maßnahmen wie Betretungsverbote gab.
Oliver Wiebe, Dachverband der Fanhilfen

Zudem haben in den letzten Jahren – auch vor der Pandemie – die Selbstreinigungskräfte innerhalb der Fanszenen wunderbar funktioniert. Das heißt, dass sich Fans gegenseitig regulieren, weil sie sich der Verantwortung für ein gutes Auftreten in den Kurven und einen stimmungsvollen Spielbesuch für alle bewusst sind. Dennoch häufen sich die Einsätze, bei denen die Polizei bewusst den Konflikt sucht. Das ist eine fatale Entwicklung.

Insbesondere, wenn die Polizei immer öfter wie ein Schlägertrupp, wie zuletzt im Gästeblock bei St. Pauli oder in der Heimkurve von Eintracht Frankfurt auftritt und nicht ihrer Verantwortung als staatliche Institution gerecht wird, die Recht und Gesetz einhalten soll.

Sehen Sie da einen Zusammenhang mit der bevorstehenden Heim-EM im Sommer 2024?
Ja, die Polizei benutzt aktuell die Fans als Spielball und Ligaspiele offenbar auch als Versuchs- und Experimentierfeld für die bevorstehende EM im eigenen Land. Viele ältere Fußballfans fühlen sich aktuell sehr an die Zeit vor der WM 2006 erinnert, wo drastische repressive Maßnahmen wie beispielsweise Betretungsverbote entwickelt worden sind.
Wir haben die große Sorge, dass sich die aktuelle Eskalation nicht zurückdreht. Derzeit gleicht das Stadion einem Kampffeld, wenn man das martialische Auftreten der Polizei beobachtet.

Glauben Sie an keine Kehrtwende auf der IMK?
Es ist sehr wahrscheinlich, dass bei der IMK die Perspektive von Fanvertretungen nicht berücksichtigt wird. Da diskutieren Innenminister und Polizeivertreter über noch mehr Repressionen. Das ist für uns der falsche Weg.

Anstatt beispielsweise Mitarbeitende der Fanprojekte wie zuletzt in Karlsruhe geschehen zu kriminalisieren, sollten diese dort gehört werden.

Sie haben also keine großen Erwartungen an die Tagung?
Zumindest appellieren wir an die Verantwortungsträger, sich für eine Deeskalation der Lage einzusetzen. Vonseiten der Polizeigewerkschaften gibt es absurde Gedankenspiele, wie etwa den Schusswaffeneinsatz im Stadion und die Forderung nach lebenslangen Stadionverboten. Viel wichtiger wäre aber seitens der Sicherheitsbehörden eine selbstkritische Aufarbeitung der vergangenen Monate.

Die polizeieigenen Statistiken sprechen eine andere Sprache als die Polizeigewerkschaften.
Oliver Wiebe, Dachverband der Fanhilfen

Ebenso hoffen wir, dass bei der IMK auch die ein oder andere kritische Stimme dazu zu hören sein wird. Zudem sollten die polizeieigenen Statistiken herbeigezogen werden, die eben eine ganz andere Sprache sprechen als das, was die Polizeigewerkschaften immer verkünden.

Welche Maßnahmen erwarten Sie rund um die Stadien zur Beruhigung der Situation?
Die Polizei hat bereits viele Möglichkeiten zur Strafverfolgung, etwa durch dauerhafte Kameraüberwachung in den Stadien und szenekundige Beamte sowie eben auch Polizisten am Spieltag selbst. Da braucht es kein Stürmen von Blöcken durch die Polizei, wie aktuell öfter geschehen.

Auch der Einsatz von Pfefferspray sollte aus unserer Sicht verboten werden. Zum Schutz der eigenen Zuschauer müsste hier auch die DFL deutliche Worte finden. Ebenso sollte die Politik auf die Verantwortung der Fans setzen, zusammen mit den Vereinen, Fanprojekten und Fanbetreuungen. Dort werden Vorkommnisse nachbereitet. Diese Gespräche müssen seitens des DFB und der Politik gefördert werden.

Auch ein Austausch mit der Polizei ist denkbar. Rund um die WM 2006 gab es etwa in Hannover das Modell der Kontaktbeamten, die nicht gleich mit Helm und heruntergezogenem Visier am Spieltag unterwegs waren, sondern wie normal ansprechbare Streifenbeamte.

Wir stehen an einem Kipppunkt.
Oliver Wiebe, Dachverband der Fanhilfen

Solch eine Dialogmöglichkeit müsste wieder stärker forciert werden, um allen einen erträglichen Spieltag zu ermöglichen – den Fans, die den Eintritt bezahlen und die Anfahrt zum Spiel auf sich nehmen, aber auch den Polizisten, die dort einfach ihren Dienst schieben.

Sie halten also einen Dialog mit den Behörden weiter für möglich. Eine Eskalation wie etwa jüngst in Frankreich schließen Sie aus?
Wir sind weit weg von Verhältnissen wie in polnischen Stadien, in Italien oder auch in Frankreich. In Deutschland ist das direkte Konfliktverhältnis zwischen Fans und Polizei vergleichsweise noch relativ entspannt. Aber wir stehen an einem Kipppunkt. So, wie die Debatte aktuell läuft, kann es nicht weitergehen. Es bedarf Stimmen, die sich für eine Deeskalation und eine Kommunikation einsetzen.

Die Bundesregierung ist gerade dabei, die Stelle eines Polizeibeauftragten zu schaffen.
Diese Entwicklung begrüßen wir, denn solch eine unabhängige Ermittlungsinstanz hat bisher gefehlt. Wir brauchen allerdings einen unabhängigen Beauftragten nicht nur für die Bundespolizei, sondern auch in den Ländern. Diese Beschwerdestellen dürfen kein Papiertiger sein, sondern müssen Polizeieinsätze kritisch aufarbeiten können. Das ist derzeit kaum möglich, wie eine Studie der Uni Bochum zeigt. Demnach führen Anzeigen gegen Polizisten in nicht einmal einem Prozent der Fälle zu einer Verurteilung.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Vor knapp zwei Jahren haben Sie erklärt, dass sich im Koalitionsvertrag der Ampel „einige gute Punkte“ finden würden. Wie ist Ihre Bilanz aus fanpolitischer Sicht?
Die Ampel ist mit großen Versprechungen in die Regierungszeit gegangen. Doch aktuell liegen viele für aktive Fans wichtige politische Vorhaben auf Eis. Das ist zum einen das neue Bundespolizeigesetz mit dem Polizeibeauftragten, aber auch die Kennzeichnungspflicht von Polizisten der Bundespolizei.

Es wurde auch versprochen, dass die von Datenschützern vielfach kritisierte „Datei Gewalttäter Sport“ reformiert wird. Diese ist datenschutzrechtlich höchstproblematisch, weil dort Löschfristen in der Regel nicht eingehalten werden.

Es gibt auch keine Informationspflicht, sodass ich über einen Eintrag nicht informiert werde. Das sind die größten drei Themen, die uns als aktive Fans bewegen – und bei denen die Ampel viel versprochen und bisher nichts geliefert hat.
https://www.tagesspiegel.de/sport/fanhi ... 86101.html
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von Linden »

Ich erwarte mehr Eskalation. Mit Worten wird schon aufgerüstet (Gewerkschaft, Innenministerin Niedersachsen, Polizeipräsidium Hamburg), die Konferenz wird den "Trend" bestätigen.

Bestes Beispiel ist unser letztes Derby. Das war eins der friedlichsten seit Jahren. Gut, die Hässlichen haben Sitzreihen abgebaut. Aber die einzige körperliche Auseinandersetzung wurde von der Polizei ausgelöst. Trotzdem spricht die Nachfolgerin von Pistorius von

"Uns allen ist klar: Die derzeitige Entwicklung ist untragbar. Offensichtlich begreifen Chaoten aus der Ultraszene Stadien als rechtsfreien Raum, in denen Aggression und Gewalttätigkeit ausgelebt werden kann"

...Bei dem Gespräch wurden Konsequenzen und künftige Maßnahmen thematisiert, um solche Gewaltexzesse in Fußballstadien zu minimieren bzw. zu verhindern und der aktuellen Entwicklung entgegenzuwirken....

ES GAB KEINE GEWALTEXZESSE. Auf jedem Schützenfest klatscht es häufiger als mittlerweile selbst in einem der brisantesten Derbys.

Ich erwarte zukünftig noch mehr Polizei, noch mehr Repression, noch mehr unverhältnismäßig Einsätze und Blockstürmungen.
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von Atlan »

Linden hat geschrieben: Donnerstag 7. Dezember 2023, 13:22 Ich erwarte mehr Eskalation. Mit Worten wird schon aufgerüstet (Gewerkschaft, Innenministerin Niedersachsen, Polizeipräsidium Hamburg), die Konferenz wird den "Trend" bestätigen.

Bestes Beispiel ist unser letztes Derby. Das war eins der friedlichsten seit Jahren. Gut, die Hässlichen haben Sitzreihen abgebaut. Aber die einzige körperliche Auseinandersetzung wurde von der Polizei ausgelöst. Trotzdem spricht die Nachfolgerin von Pistorius von

"Uns allen ist klar: Die derzeitige Entwicklung ist untragbar. Offensichtlich begreifen Chaoten aus der Ultraszene Stadien als rechtsfreien Raum, in denen Aggression und Gewalttätigkeit ausgelebt werden kann"

...Bei dem Gespräch wurden Konsequenzen und künftige Maßnahmen thematisiert, um solche Gewaltexzesse in Fußballstadien zu minimieren bzw. zu verhindern und der aktuellen Entwicklung entgegenzuwirken....

ES GAB KEINE GEWALTEXZESSE. Auf jedem Schützenfest klatscht es häufiger als mittlerweile selbst in einem der brisantesten Derbys.

Ich erwarte zukünftig noch mehr Polizei, noch mehr Repression, noch mehr unverhältnismäßig Einsätze und Blockstürmungen.
Was dann hoffentlich auch deutlich angesprochen und thematisiert wird. Nicht "nur" in diesme-Forum, sondern auch z.B. in den Tageszeitungen etc.
Aufgrund des Threadverlauf habe ich meine Meinung inzwischen geändert. So wie aktuell darf es einfach nicht weiter gehen. Es wird sich aber wohl nicht so schnell ändern.
Die Polizei darf nicht außerhalb der Gesetze agieren.
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Beitrag von erpie »

Eine Bestandsaufnahme.
Als beim Spiel zwi­schen Ein­tracht Frank­furt und dem VfB Stutt­gart ein Polizei-Ein­satz so sehr außer Kon­trolle geriet, dass die Fan­hilfe der SGE vom ​„mas­sivsten Polizei-Ein­satz, den wir je in der Nord­west­kurve erlebt haben“ sprach, ver­an­schau­lichten so ziem­lich alle nach­fol­genden Reak­tionen und Mecha­nismen lehr­buch­haft, warum die Debatte über die Befrie­dung der Sta­dien seit vielen Jahren par­tout nicht vor­an­kommt. Das tut sie näm­lich nicht, weil Fans immer häu­figer Ran­dale suchen, Hemm­schwellen sinken oder Ultras zu Hoo­li­gans geworden sind, son­dern weil sich nach Jahr­zehnten frucht­loser Auf­klä­rung immer noch nicht die Ein­sicht durch­ge­setzt hat, dass noch mehr Über­wa­chung, Sta­di­on­ver­bote und Repres­sion kein ein­ziges Pro­blem lösen, son­dern nur neue Ver­här­tungen und Soli­da­ri­sie­rungs­ef­fekte schaffen. Was wie­derum keine sen­sa­tio­nell neue Erkenntnis ist, son­dern all jenen, die sich auch nur rudi­mentär mit jugend­li­chen Sub­kul­turen beschäf­tigen, völlig klar ist.

Und obwohl das so ist, geschah in Frank­furt all das, was häufig pas­siert. Die Polizei ver­brei­tete via Twitter klas­si­sche Falsch­mel­dungen, erfand Aus­ein­an­der­set­zungen angeb­lich ver­fein­deter Fan-Gruppen, was wie­derum zahl­reiche Medien unge­fil­tert ver­öf­fent­lichten, ganz so, als wäre die Polizei in sol­chen Situa­tionen eine Art seriöse Nach­rich­ten­agentur und nicht inter­es­sen­ge­lei­teter Akteur. Ebenso reflex­artig wurden die nicht exis­tenten Kämpfe von Poli­ti­kern mit Abscheu und Ent­setzen kom­men­tiert, frei von jeder Kenntnis, was sich an dem Abend im Sta­dion wirk­lich abge­spielt hat.
https://11freunde.de/artikel/kein-dialo ... t/10031851
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
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erpie
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Re: ACAB in Hamburg

Beitrag von erpie »

Die Polizei in HH scheint ja auf einem besonderen Trip zu sein:
Freiheitsberaubung. Völlig außer Rand und Band präsentiert sich derzeit die Hamburger Polizei, die am Samstag über 800 Anhänger des HSV auf der Rückreise vom Auswärtsspiel in Rostock drangsalierte und bis in die frühen Morgenstunden in Bergedorf in einem Zug festhielt. Über 400 Beamte der Landespolizei waren eingesetzt, um nach 60 Menschen zu suchen, die sich am 16.September 2023 an einer Schlägerei mit BVB-Fans in Mannheim beteiligt haben sollen und gegen die wegen schweren Landfriedensbruch ermittelt wird. Ein völlig unverhältnismäßiger Einsatz, "willkürlich und rechtswidrig", wie die HSV-Supporters schrieben. Ein Einsatz zudem, der mindestens 800 Fans, die nichts, aber auch gar nichts mit den Emittlungen zu tun hatten, ihrer Freiheit beraubte. Und man weiß gar, worüber am meisten der Kopf zu schütteln ist: dass die Hamburger Polizei damit prahlte, sogenannte "Super-Recognizer" eingesetzt zu haben, die besonders findig bei der Identifizierung von Personen seien, oder das schnöselige Statement des Einsatzleiters der Bundespolizei Jan Müller, der sich schon in der Vergangenheit von der Bild penetrant als jemand feiern ließ, der jetzt "knallhart durchgreift", und der nun lapidar von einer "günstigen Gelegenheit" sprach. Zudem hätten es die Anhänger ja im Zug "warm" gehabt und es habe "Getränke gegeben". Die eingesperrten Fans werden sich bedankt haben.
Quelle:11Freunde am Morgen
und
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... le100.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Depp72
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AUAB in Deutschland

Beitrag von Depp72 »

Immer wieder fallen die Freizeit-Möchtegern-Rocker aus ganz Deutschland negativ auf. In Bayreuth zerstören Dresdner eine Imbissbude, am Millerntor erteilen sie einem Polizisten, der privat in der Süd Fußball guckt, ein ''Kurvenverbot''. Ständig randalieren die Bastarde völlig unnötig und ohne Rücksicht auf Unbeteiligte in Zügen oder Städten.

Gewalt ausüben, aber Mimimi, wenn sich die Polizei mal wehrt und ihr Gewaltmonopol durchsetzt. Fickt euch! Ultras raus aus den Stadien!


Merke: Nicht jeder Terrorist ist ein Ultra, aber jeder Ultra ist ein Terrorist.





:lovelove:
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Atlan
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Re: AUAB in Deutschland

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 20. Februar 2024, 17:15 Merke: Nicht jeder Terrorist ist ein Ultra, aber jeder Ultra ist ein Terrorist.
Der Satz gefällt mir. :fiep:
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.