Herzlich willkommen Hertha BSC!

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erpie
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

*Dropkick* hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 17:01
McGi87 hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 16:53

Gegen die Vollhonks von Hertha gilt wahrscheinlich mittlerweile selbst der BFC Dynamo als seriöser Verein in Berlin... :wtf: :popcorn:
Auch für dich Nullchecker die Info: Die Vollhonks haben den sinkenden Kahn verlassen.
Ist doch nur Neid ... :lovelove: :birdiedoublegreen:
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
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Nebelkrähe
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

*Dropkick* hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 16:53
Nebelkrähe hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 16:29 https://www.welt.de/sport/fussball/arti ... stein.html

Bernstein hatte vor seiner Wahl im Sommer 2022 als einen seiner zentralen Punkte, die Zusammenarbeit mit Wettanbietern und Onlinecasinos abgelehnt. Genau solch ein Unternehmen prangt nun auf dem Hertha-Trikot.

Ein aufrechter Präsi ist doch viel Wert!
Natürlich ist das anzuprangern, aber der Mann lernt noch und stand ausserdem vor der Wahl: Kohle oder Lizenz. Immerhin kein Scheich, Tierquäler, Russe oder windiges Transportunternehmen auf dem Trikot. Lustig aber, dass du ein schmieriges Springer Blatt verlinkst, dass sich in dem Artikel auf den jammernden Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden beruft, unter dessen Aufsicht hunderte Millionen versenkt wurden, und der den ganzen Scheiss unter Gegenbauer/Preetz/Bobic mitzuverantworten hat. :wuerg:

Und der Präsi so: Ich will aber Geld haben und nicht ehrenamtlich Präsi sein - wie all die anderen Präsis vor mir! :shh:

Wie lange wollt ihr euch denn noch von dem Bernstein verhonepiepeln lassen? :think:

Die Vollhonks sind bei euch doch am Ruder!
Sorry, war nicht so gemeint! :love:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von *Dropkick* »

Nebelkrähe hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 17:19
*Dropkick* hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 16:53

Natürlich ist das anzuprangern, aber der Mann lernt noch und stand ausserdem vor der Wahl: Kohle oder Lizenz. Immerhin kein Scheich, Tierquäler, Russe oder windiges Transportunternehmen auf dem Trikot. Lustig aber, dass du ein schmieriges Springer Blatt verlinkst, dass sich in dem Artikel auf den jammernden Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden beruft, unter dessen Aufsicht hunderte Millionen versenkt wurden, und der den ganzen Scheiss unter Gegenbauer/Preetz/Bobic mitzuverantworten hat. :wuerg:

Und der Präsi so: Ich will aber Geld haben und nicht ehrenamtlich Präsi sein - wie all die anderen Präsis vor mir! :shh:

Wie lange wollt ihr euch denn noch von dem Bernstein verhonepiepeln lassen? :think:

Die Vollhonks sind bei euch doch am Ruder!
Wenn er den "Berliner Weg" weiter erfolgreich geht, kann er meinetwegen auch Kohle dafür bekommen. Da habe ich weniger Probleme, als mit den ganzen Geldsäcken vorher, die den Verein als kostenlose Werbeplattform für ihre halbseidenen Unternehmen benutzt haben, oder ihre verhunzten Politikerkarrieren in Schwung bringen wollten.
"Was denkst Du Dir? Geh weg, tschüss, verpiss Dich..! " :mrgreen:
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Nebelkrähe
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

Sorry, war nicht so gemeint! :love:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

Nebelkrähe hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 17:19
*Dropkick* hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 16:53

Natürlich ist das anzuprangern, aber der Mann lernt noch und stand ausserdem vor der Wahl: Kohle oder Lizenz. Immerhin kein Scheich, Tierquäler, Russe oder windiges Transportunternehmen auf dem Trikot. Lustig aber, dass du ein schmieriges Springer Blatt verlinkst, dass sich in dem Artikel auf den jammernden Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden beruft, unter dessen Aufsicht hunderte Millionen versenkt wurden, und der den ganzen Scheiss unter Gegenbauer/Preetz/Bobic mitzuverantworten hat. :wuerg:

Und der Präsi so: Ich will aber Geld haben und nicht ehrenamtlich Präsi sein - wie all die anderen Präsis vor mir! :shh:

Wie lange wollt ihr euch denn noch von dem Bernstein verhonepiepeln lassen? :think:

Die Vollhonks sind bei euch doch am Ruder!
Oh welch Überaschung ein Artikel von Springer ...
Folgender Artikel ist bei 11 Freunde erschienen
Stellt einiges anders dar als in den Medien pauschal so behauptet wird.
Seit fünf­zehn Monaten ist Kay Bern­stein Prä­si­dent des Zweit­li­gisten Hertha BSC. Die Atta­cken aus dem Klub heraus haben seither nicht nach­ge­lassen. Warum eigent­lich?
Spoiler
Show
Das Bernstein-Projekt
Ein ehemaliger Hertha-Funktionär
11–13 Minuten

Den Zeit­punkt seines Rück­tritts hatte Klaus Brüg­ge­mann bewusst gewählt. Nur wenige Stunden vor der ordent­li­chen Mit­glie­der­ver­samm­lung des Zweit­li­gisten Hertha BSC hatte der Auf­sichts­rats­vor­sit­zende ein kurios anmu­tendes Schreiben ver­öf­fent­licht, in dem er nicht nur seine sofor­tige Demis­sion ver­kün­dete, son­dern auch schwere Vor­würfe an die amtie­renden Gre­mien rich­tete, vor allem an den Prä­si­denten des Klubs. Der sei ​„sicht­lich über­for­dert mit dem Prä­si­den­tenamt und erst recht mit einer etwa­igen bezahlten CEO-Posi­tion“, schrieb Brüg­ge­mann. ​„Wer­te­ori­en­tie­rung, keine Vet­tern­wirt­schaft, zusammen führen, sollte man nicht nur im Wahl­kampf pro­pa­gieren, son­dern wenn man im Amt ist, auch leben und nicht kon­ter­ka­rieren“.

Dem Adres­saten dieser Attacke, Prä­si­dent Kay Bern­stein, hatte Brüg­ge­mann seinen Brief auch Tage später noch nicht zuge­stellt, ebenso wenig seinen Kol­legen im Auf­sichtsrat. Und auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung auf­ge­taucht war der Funk­tionär eben­falls nicht. Statt­dessen hatte er das Schreiben an den ​„kicker“ und die ​„Bild“-Zeitung gegeben, was gelinde Zweifel an Brüg­ge­manns pathe­ti­scher Ver­kün­di­gung stän­diger Dis­kus­si­ons­be­reit­schaft weckte: ​„Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich nie­mand bin, der sich weg­duckt“.
Beein­dru­ckender Schul­ter­schluss

Der Rück­tritt Brüg­ge­manns und der zeit­gleiche Abgang seiner Kol­legin Renate Döhmer, die sich in den Sit­zungen nur in homöo­pa­thi­schen Dosen zu Wort gemeldet hatte, war nur die jüngste Attacke auf Kay Bern­stein, dem der­zeit wohl umstrit­tensten Prä­si­denten des deut­schen Pro­fi­fuß­balls. Was erstaun­lich ist, macht Bern­stein doch der­zeit nicht soviel ver­kehrt.

Seine größte Leis­tung bisher: Galt das Ver­hältnis zwi­schen dem Klub und den Fans in der Kurve zuletzt als distan­ziert, teils sogar zer­rüttet, ist bei den Heim­spielen des Klubs ein neuer und atmo­sphä­risch beein­dru­ckender Schul­ter­schluss mit den Anhän­gern zu beob­achten – und das trotz des Abstiegs in die zweite Liga. Das mag an der Mann­schaft liegen, deren Ein­stel­lung sich wohl­tuend von der lethar­gi­schen Truppe des Vor­jahres unter­scheidet, ein wich­tiger Faktor ist aber auch eine neue Form der Kom­mu­ni­ka­tion mit den Mit­glie­dern und Anhän­gern. Anders als die blut­armen Kam­pa­gnen, mit denen der Klub in den ver­gan­genen Jahren um Mit­glieder und Sym­pa­thi­santen buhlte, wirkt das Inter­esse diesmal echt.
Imago1033737629h

Bern­steins wohl größte Leis­tung: Kurve und Mann­schaft treten wieder als Ein­heit auf.

imago images

Dieser neue Dialog wird vom Bou­le­vard gern als Anbie­de­rung an die Ost­kurve fehl­in­ter­pre­tiert und sehr bemüht mit Bern­steins Ver­gan­gen­heit ver­quirlt. Dass der heu­tige Prä­si­dent vor Dekaden zu den Mit­be­grün­dern der Ultra-Gruppe ​„Har­le­kins“ gehörte, ist zwar sehr lange her, ist aber ins­be­son­dere in der Springer-Presse trotzdem der schla­gende Beweis dafür, dass Bern­stein noch heute das Sprach­rohr der Kurve und Mario­nette der Ultras ist. Brüg­ge­manns Attacke auf Bern­stein („Pro­fi­fuß­ball funk­tio­niert als alter­na­tives Fan­pro­jekt nicht wirk­lich“) zielt exakt auf dieses Kli­schee, das wie so viele Ste­reo­type mit der Wirk­lich­keit nicht viel zu tun hat.
Eher Prag­ma­tiker als Beton­kopf

Sicher, Bern­stein hat dieses Bild auch beför­dert, etwa durch die blaue Nost­algie-Jacke, die er noch beharr­li­cher auf­trug als wei­land Walter Momper seinen roten Schal. Doch im Alltag erwies sich Bern­stein stets als prag­ma­tisch. Als etwa ziem­lich kurz­fristig die Ver­hand­lungen mit einem poten­ti­ellen Tri­kot­sponsor platzten und als ein­zige Alter­na­tive ein Wett­an­bieter mit dem leicht tra­shigen Mar­ken­namen ​„Cra­zy­buzzer“ bereit­stand, hätte Bern­stein gemäß der kur­sie­renden Kli­schees als Beton­kopf aus der Kurve eigent­lich empört ablehnen müssen, zumal er im Wahl­kampf dezi­diert gegen Wett­an­bieter im Pro­fi­fuß­ball argu­men­tiert hatte. Bern­stein winkte den Deal jedoch durch und nahm in Kauf, als wort­brü­chig dazu­stehen. Ähn­lich ver­hält es sich mit dem Investor 777 Part­ners, der vor Monaten die Anteile des erra­ti­schen Unter­neh­mers Wind­horst über­nahm. Auch hier war von Bern­stein kein abschät­ziges Wort zu hören, auch nicht, als der über­schaubar sym­pa­thi­sche 777-CEO Josh Wander jüngst eine ​„neue Welle der Kom­mer­zia­li­sie­rung“ pro­phe­zeite und in der ​„Finan­cial Times“ ver­kün­dete, den Anhän­gern künftig gern Ver­si­che­rungen statt Würst­chen und Bier anzu­drehen.

Ähn­lich kon­stru­iert wirkt bei näherem Hin­sehen der Vor­wurf der ​„Vet­tern­wirt­schaft“, der vor allem auf die Begna­di­gung des erst zum Sai­son­be­ginn ver­pflich­teten Kee­pers Marius Gers­beck zielt. Der Tor­wart hatte im Trai­nings­lager vor der Saison bei einer Prü­gelei einen Ein­hei­mi­schen schwer ver­letzt. Die Ent­schei­dung, Gers­beck eine zweite Chance zu geben, war streitbar. Die Art und Weise der Rück­ho­lung jedoch kann als vor­bild­lich gelten, war sie doch an klare Bedin­gungen geknüpft, wie etwa das größt­mög­liche Bemühen um eine Ent­schä­di­gung des Opfers und eine glaub­wür­dige Aus­ein­an­der­set­zung mit der Tat. Dass Gers­beck sich auch noch einmal auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung ent­schul­digte, war nicht vom Klub ver­ordnet, son­dern frei­willig und das Ergebnis eines län­geren Pro­zesses, der nur mit viel bösem Willen als alte Kum­panei abge­heftet werden kann.

Und so ver­dichten sich die Indi­zien, dass es wie so oft in sol­chen Aus­ein­an­der­set­zungen um klas­si­sche Macht­fragen geht, die auch über ein Jahr nach der Prä­si­den­ten­wahl immer noch mit erbit­terter Härte aus­ge­fochten werden. Nur zur Erin­ne­rung: Damals, im Juni 2022, war der Sieg des als krasser Außen­seiter gestar­teten Bern­stein gegen den clow­nesken Gegen­kan­di­daten Frank Steffel auch der Tat­sache geschuldet, dass der als Auf­sichtsrat eigent­lich zur Neu­tra­lität ange­hal­tene Brüg­ge­mann zuvor massiv für das Ber­liner Fak­totum Steffel die Wer­be­trommel gerührt hatte. Zugleich hatte sich Brüg­ge­mann auch noch per klan­des­tiner Diplo­matie selbst als Chef des Auf­sichts­gre­miums instal­liert, nicht ohne vorher noch den bis­he­rigen Vor­sit­zenden, den frü­heren Ver­lags­ma­nager und des­öf­teren als Prä­si­dent­schafts­kan­di­daten gehan­delten Torsten-Jörn Klein über den grünen Klee zu loben.

„Wenn du willst, dass ein Pro­jekt schei­tert, gib es dem Brüg­ge­mann!“

Für all das, die Intrigen und die Par­tei­nahme, aber auch für die enge Ver­drah­tung zur Sprin­ger­presse, hätte es bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung wohl die Quit­tung gegeben. Es hätte einer Mehr­heit von 75 Pro­zent der Stimmen für eine Abwahl Brüg­ge­manns bedurft – ein durchaus rea­lis­ti­sches Sze­nario. Es hatte sich wohl unter den Mit­glie­dern eine Erkenntnis ver­fes­tigt, die ein frü­herer Hertha-Funk­tionär mal unchar­mant for­mu­liert hatte: ​„Wenn du willst, dass ein Pro­jekt schei­tert, gib es dem Brüg­ge­mann!“ Inso­fern war der Funk­tionär seinem Raus­wurf nur zuvor­ge­kommen und hatte den Abgang mög­lichst melo­dra­ma­tisch gestaltet.

Nun sor­tiert sich die Hertha-Spitze noch einmal neu. Und es ist dabei kein Zufall, dass ein Nach­folger für Brüg­ge­mann noch nicht benannt ist. Denn so logisch die Rein­thro­ni­sie­rung von Vor­gänger Klein wirkt, so dring­lich ist zuvor eine Berei­ni­gung des kom­plexen Ver­hältnis zwi­schen Prä­si­dium und Auf­sichtsrat und eine klare Absprache zwi­schen beiden Gre­mien. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Ver­gan­gen­heit. Bis Bernd Schip­horst im Mai 2008 das Prä­si­den­tenamt an Werner Gegen­bauer wei­ter­reichte, war der Auf­sichtsrat des Ver­eins eine Art Schat­ten­prä­si­dium gewesen, mit klarem Anspruch, die Klub­po­litik mit­zu­ge­stalten, obwohl die Sat­zung in Para­graph 17 die exe­ku­tiven Auf­gaben des Gre­miums deut­lich ein­hegt. Die auto­ri­täre Amts­füh­rung Gegen­bauers ver­wan­delte dann das Prä­si­dium in ein bes­seres Abnick­gre­mium, im Auf­sichtsrat hielt vor allem Klein dem Prä­si­denten lange den Rücken frei.
Bern­steins Mis­sion ist noch nicht zu Ende

Der eher unglück­liche Abgang des Patri­ar­chen sorgte zugleich für neuen Ehr­geiz im Auf­sichtsrat. Ein frisch gewählter Prä­si­dent ohne Haus­macht und admi­nis­tra­tive Erfah­rung im Pro­fi­fuß­ball im Klub sollte dem Auf­sichtsrat in Gänze doch alte Macht­fülle zurück­geben, oder? Ein Irrtum, wie ins­be­son­dere der neue Vor­sit­zende Brüg­ge­mann rasch lernen sollte. Bern­stein erwies sich als erstaun­lich lern­fähig und wies immer mal wieder auf die sat­zungs­ge­mäßen Auf­gaben des Gre­miums hin.

Klar ist jeden­falls, dass Bern­steins Mis­sion nicht im nächsten Jahr endet. Es soll eine zweite Amts­zeit geben, nach wie vor jedoch als ehren­amt­li­cher, unbe­zahlter Prä­si­dent. Ent­gegen der miss­güns­tigen Kol­por­tage, Bern­stein plane noch wäh­rend seiner Amts­zeit aus dem Ehrenamt eine bezahlte CEO-Stelle zu machen, gibt es zwar solche Pläne – aller­dings nicht von Bern­stein betrieben und dezi­diert erst für etwaige Nach­folger, nicht für Bern­stein selbst.

Bis dahin muss der Prä­si­dent aller­dings die Geschäfts­füh­rung bei der Trans­for­ma­tion stärken, Nach­hal­tig­keit im Han­deln in die Köpfe aller bekommen, den Sta­di­onbau nicht aus dem Auge ver­lieren und, ach ja, irgend­wann wieder auf­zu­steigen wäre auch nicht schlecht.
https://11freunde.de/artikel/das-bernst ... ttansicht=
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

erpie hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 10:45
Nebelkrähe hat geschrieben: Montag 16. Oktober 2023, 17:19


Und der Präsi so: Ich will aber Geld haben und nicht ehrenamtlich Präsi sein - wie all die anderen Präsis vor mir! :shh:

Wie lange wollt ihr euch denn noch von dem Bernstein verhonepiepeln lassen? :think:

Die Vollhonks sind bei euch doch am Ruder!
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Folgender Artikel ist bei 11 Freunde erschienen
Stellt einiges anders dar als in den Medien pauschal so behauptet wird.
Seit fünf­zehn Monaten ist Kay Bern­stein Prä­si­dent des Zweit­li­gisten Hertha BSC. Die Atta­cken aus dem Klub heraus haben seither nicht nach­ge­lassen. Warum eigent­lich?
Spoiler
Show
Das Bernstein-Projekt
Ein ehemaliger Hertha-Funktionär
11–13 Minuten

Den Zeit­punkt seines Rück­tritts hatte Klaus Brüg­ge­mann bewusst gewählt. Nur wenige Stunden vor der ordent­li­chen Mit­glie­der­ver­samm­lung des Zweit­li­gisten Hertha BSC hatte der Auf­sichts­rats­vor­sit­zende ein kurios anmu­tendes Schreiben ver­öf­fent­licht, in dem er nicht nur seine sofor­tige Demis­sion ver­kün­dete, son­dern auch schwere Vor­würfe an die amtie­renden Gre­mien rich­tete, vor allem an den Prä­si­denten des Klubs. Der sei ​„sicht­lich über­for­dert mit dem Prä­si­den­tenamt und erst recht mit einer etwa­igen bezahlten CEO-Posi­tion“, schrieb Brüg­ge­mann. ​„Wer­te­ori­en­tie­rung, keine Vet­tern­wirt­schaft, zusammen führen, sollte man nicht nur im Wahl­kampf pro­pa­gieren, son­dern wenn man im Amt ist, auch leben und nicht kon­ter­ka­rieren“.

Dem Adres­saten dieser Attacke, Prä­si­dent Kay Bern­stein, hatte Brüg­ge­mann seinen Brief auch Tage später noch nicht zuge­stellt, ebenso wenig seinen Kol­legen im Auf­sichtsrat. Und auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung auf­ge­taucht war der Funk­tionär eben­falls nicht. Statt­dessen hatte er das Schreiben an den ​„kicker“ und die ​„Bild“-Zeitung gegeben, was gelinde Zweifel an Brüg­ge­manns pathe­ti­scher Ver­kün­di­gung stän­diger Dis­kus­si­ons­be­reit­schaft weckte: ​„Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich nie­mand bin, der sich weg­duckt“.
Beein­dru­ckender Schul­ter­schluss

Der Rück­tritt Brüg­ge­manns und der zeit­gleiche Abgang seiner Kol­legin Renate Döhmer, die sich in den Sit­zungen nur in homöo­pa­thi­schen Dosen zu Wort gemeldet hatte, war nur die jüngste Attacke auf Kay Bern­stein, dem der­zeit wohl umstrit­tensten Prä­si­denten des deut­schen Pro­fi­fuß­balls. Was erstaun­lich ist, macht Bern­stein doch der­zeit nicht soviel ver­kehrt.

Seine größte Leis­tung bisher: Galt das Ver­hältnis zwi­schen dem Klub und den Fans in der Kurve zuletzt als distan­ziert, teils sogar zer­rüttet, ist bei den Heim­spielen des Klubs ein neuer und atmo­sphä­risch beein­dru­ckender Schul­ter­schluss mit den Anhän­gern zu beob­achten – und das trotz des Abstiegs in die zweite Liga. Das mag an der Mann­schaft liegen, deren Ein­stel­lung sich wohl­tuend von der lethar­gi­schen Truppe des Vor­jahres unter­scheidet, ein wich­tiger Faktor ist aber auch eine neue Form der Kom­mu­ni­ka­tion mit den Mit­glie­dern und Anhän­gern. Anders als die blut­armen Kam­pa­gnen, mit denen der Klub in den ver­gan­genen Jahren um Mit­glieder und Sym­pa­thi­santen buhlte, wirkt das Inter­esse diesmal echt.
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Bern­steins wohl größte Leis­tung: Kurve und Mann­schaft treten wieder als Ein­heit auf.

imago images

Dieser neue Dialog wird vom Bou­le­vard gern als Anbie­de­rung an die Ost­kurve fehl­in­ter­pre­tiert und sehr bemüht mit Bern­steins Ver­gan­gen­heit ver­quirlt. Dass der heu­tige Prä­si­dent vor Dekaden zu den Mit­be­grün­dern der Ultra-Gruppe ​„Har­le­kins“ gehörte, ist zwar sehr lange her, ist aber ins­be­son­dere in der Springer-Presse trotzdem der schla­gende Beweis dafür, dass Bern­stein noch heute das Sprach­rohr der Kurve und Mario­nette der Ultras ist. Brüg­ge­manns Attacke auf Bern­stein („Pro­fi­fuß­ball funk­tio­niert als alter­na­tives Fan­pro­jekt nicht wirk­lich“) zielt exakt auf dieses Kli­schee, das wie so viele Ste­reo­type mit der Wirk­lich­keit nicht viel zu tun hat.
Eher Prag­ma­tiker als Beton­kopf

Sicher, Bern­stein hat dieses Bild auch beför­dert, etwa durch die blaue Nost­algie-Jacke, die er noch beharr­li­cher auf­trug als wei­land Walter Momper seinen roten Schal. Doch im Alltag erwies sich Bern­stein stets als prag­ma­tisch. Als etwa ziem­lich kurz­fristig die Ver­hand­lungen mit einem poten­ti­ellen Tri­kot­sponsor platzten und als ein­zige Alter­na­tive ein Wett­an­bieter mit dem leicht tra­shigen Mar­ken­namen ​„Cra­zy­buzzer“ bereit­stand, hätte Bern­stein gemäß der kur­sie­renden Kli­schees als Beton­kopf aus der Kurve eigent­lich empört ablehnen müssen, zumal er im Wahl­kampf dezi­diert gegen Wett­an­bieter im Pro­fi­fuß­ball argu­men­tiert hatte. Bern­stein winkte den Deal jedoch durch und nahm in Kauf, als wort­brü­chig dazu­stehen. Ähn­lich ver­hält es sich mit dem Investor 777 Part­ners, der vor Monaten die Anteile des erra­ti­schen Unter­neh­mers Wind­horst über­nahm. Auch hier war von Bern­stein kein abschät­ziges Wort zu hören, auch nicht, als der über­schaubar sym­pa­thi­sche 777-CEO Josh Wander jüngst eine ​„neue Welle der Kom­mer­zia­li­sie­rung“ pro­phe­zeite und in der ​„Finan­cial Times“ ver­kün­dete, den Anhän­gern künftig gern Ver­si­che­rungen statt Würst­chen und Bier anzu­drehen.

Ähn­lich kon­stru­iert wirkt bei näherem Hin­sehen der Vor­wurf der ​„Vet­tern­wirt­schaft“, der vor allem auf die Begna­di­gung des erst zum Sai­son­be­ginn ver­pflich­teten Kee­pers Marius Gers­beck zielt. Der Tor­wart hatte im Trai­nings­lager vor der Saison bei einer Prü­gelei einen Ein­hei­mi­schen schwer ver­letzt. Die Ent­schei­dung, Gers­beck eine zweite Chance zu geben, war streitbar. Die Art und Weise der Rück­ho­lung jedoch kann als vor­bild­lich gelten, war sie doch an klare Bedin­gungen geknüpft, wie etwa das größt­mög­liche Bemühen um eine Ent­schä­di­gung des Opfers und eine glaub­wür­dige Aus­ein­an­der­set­zung mit der Tat. Dass Gers­beck sich auch noch einmal auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung ent­schul­digte, war nicht vom Klub ver­ordnet, son­dern frei­willig und das Ergebnis eines län­geren Pro­zesses, der nur mit viel bösem Willen als alte Kum­panei abge­heftet werden kann.

Und so ver­dichten sich die Indi­zien, dass es wie so oft in sol­chen Aus­ein­an­der­set­zungen um klas­si­sche Macht­fragen geht, die auch über ein Jahr nach der Prä­si­den­ten­wahl immer noch mit erbit­terter Härte aus­ge­fochten werden. Nur zur Erin­ne­rung: Damals, im Juni 2022, war der Sieg des als krasser Außen­seiter gestar­teten Bern­stein gegen den clow­nesken Gegen­kan­di­daten Frank Steffel auch der Tat­sache geschuldet, dass der als Auf­sichtsrat eigent­lich zur Neu­tra­lität ange­hal­tene Brüg­ge­mann zuvor massiv für das Ber­liner Fak­totum Steffel die Wer­be­trommel gerührt hatte. Zugleich hatte sich Brüg­ge­mann auch noch per klan­des­tiner Diplo­matie selbst als Chef des Auf­sichts­gre­miums instal­liert, nicht ohne vorher noch den bis­he­rigen Vor­sit­zenden, den frü­heren Ver­lags­ma­nager und des­öf­teren als Prä­si­dent­schafts­kan­di­daten gehan­delten Torsten-Jörn Klein über den grünen Klee zu loben.

„Wenn du willst, dass ein Pro­jekt schei­tert, gib es dem Brüg­ge­mann!“

Für all das, die Intrigen und die Par­tei­nahme, aber auch für die enge Ver­drah­tung zur Sprin­ger­presse, hätte es bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung wohl die Quit­tung gegeben. Es hätte einer Mehr­heit von 75 Pro­zent der Stimmen für eine Abwahl Brüg­ge­manns bedurft – ein durchaus rea­lis­ti­sches Sze­nario. Es hatte sich wohl unter den Mit­glie­dern eine Erkenntnis ver­fes­tigt, die ein frü­herer Hertha-Funk­tionär mal unchar­mant for­mu­liert hatte: ​„Wenn du willst, dass ein Pro­jekt schei­tert, gib es dem Brüg­ge­mann!“ Inso­fern war der Funk­tionär seinem Raus­wurf nur zuvor­ge­kommen und hatte den Abgang mög­lichst melo­dra­ma­tisch gestaltet.

Nun sor­tiert sich die Hertha-Spitze noch einmal neu. Und es ist dabei kein Zufall, dass ein Nach­folger für Brüg­ge­mann noch nicht benannt ist. Denn so logisch die Rein­thro­ni­sie­rung von Vor­gänger Klein wirkt, so dring­lich ist zuvor eine Berei­ni­gung des kom­plexen Ver­hältnis zwi­schen Prä­si­dium und Auf­sichtsrat und eine klare Absprache zwi­schen beiden Gre­mien. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Ver­gan­gen­heit. Bis Bernd Schip­horst im Mai 2008 das Prä­si­den­tenamt an Werner Gegen­bauer wei­ter­reichte, war der Auf­sichtsrat des Ver­eins eine Art Schat­ten­prä­si­dium gewesen, mit klarem Anspruch, die Klub­po­litik mit­zu­ge­stalten, obwohl die Sat­zung in Para­graph 17 die exe­ku­tiven Auf­gaben des Gre­miums deut­lich ein­hegt. Die auto­ri­täre Amts­füh­rung Gegen­bauers ver­wan­delte dann das Prä­si­dium in ein bes­seres Abnick­gre­mium, im Auf­sichtsrat hielt vor allem Klein dem Prä­si­denten lange den Rücken frei.
Bern­steins Mis­sion ist noch nicht zu Ende

Der eher unglück­liche Abgang des Patri­ar­chen sorgte zugleich für neuen Ehr­geiz im Auf­sichtsrat. Ein frisch gewählter Prä­si­dent ohne Haus­macht und admi­nis­tra­tive Erfah­rung im Pro­fi­fuß­ball im Klub sollte dem Auf­sichtsrat in Gänze doch alte Macht­fülle zurück­geben, oder? Ein Irrtum, wie ins­be­son­dere der neue Vor­sit­zende Brüg­ge­mann rasch lernen sollte. Bern­stein erwies sich als erstaun­lich lern­fähig und wies immer mal wieder auf die sat­zungs­ge­mäßen Auf­gaben des Gre­miums hin.

Klar ist jeden­falls, dass Bern­steins Mis­sion nicht im nächsten Jahr endet. Es soll eine zweite Amts­zeit geben, nach wie vor jedoch als ehren­amt­li­cher, unbe­zahlter Prä­si­dent. Ent­gegen der miss­güns­tigen Kol­por­tage, Bern­stein plane noch wäh­rend seiner Amts­zeit aus dem Ehrenamt eine bezahlte CEO-Stelle zu machen, gibt es zwar solche Pläne – aller­dings nicht von Bern­stein betrieben und dezi­diert erst für etwaige Nach­folger, nicht für Bern­stein selbst.

Bis dahin muss der Prä­si­dent aller­dings die Geschäfts­füh­rung bei der Trans­for­ma­tion stärken, Nach­hal­tig­keit im Han­deln in die Köpfe aller bekommen, den Sta­di­onbau nicht aus dem Auge ver­lieren und, ach ja, irgend­wann wieder auf­zu­steigen wäre auch nicht schlecht.
https://11freunde.de/artikel/das-bernst ... ttansicht=
11freunde halt: Viel Meinung und viel Phropheterei. Aber ob Bernstein tatsächlich fähig ist, den Umbau bei Hertha zu schaffen, steht in den Sternen - Und der "neue"+ Zusammenhalt von Kurve und Mannschaft trägt dazu so gut wie nix bei - komisch ist eher, dass die Kurve so Aktionen wie den neuen trikot-Sponsor schluckt. Klar Bernstein genießt noch Welpenschutz, auch weil er selber mal in der Kurve stand. Die läuft aber bald aus. Und außer Leute rauszuschmeißen hat Bernstein noch gar nix geleistet. Und es gibt nicht wenige, die ihm nicht zutrauen, dass er auch was neues aufbauen kann.
Sorry, war nicht so gemeint! :love:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

Nebelkrähe hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 13:09
erpie hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 10:45
Oh welch Überaschung ein Artikel von Springer ...
Folgender Artikel ist bei 11 Freunde erschienen
Stellt einiges anders dar als in den Medien pauschal so behauptet wird.

Spoiler
Show
Das Bernstein-Projekt
Ein ehemaliger Hertha-Funktionär
11–13 Minuten

Den Zeit­punkt seines Rück­tritts hatte Klaus Brüg­ge­mann bewusst gewählt. Nur wenige Stunden vor der ordent­li­chen Mit­glie­der­ver­samm­lung des Zweit­li­gisten Hertha BSC hatte der Auf­sichts­rats­vor­sit­zende ein kurios anmu­tendes Schreiben ver­öf­fent­licht, in dem er nicht nur seine sofor­tige Demis­sion ver­kün­dete, son­dern auch schwere Vor­würfe an die amtie­renden Gre­mien rich­tete, vor allem an den Prä­si­denten des Klubs. Der sei ​„sicht­lich über­for­dert mit dem Prä­si­den­tenamt und erst recht mit einer etwa­igen bezahlten CEO-Posi­tion“, schrieb Brüg­ge­mann. ​„Wer­te­ori­en­tie­rung, keine Vet­tern­wirt­schaft, zusammen führen, sollte man nicht nur im Wahl­kampf pro­pa­gieren, son­dern wenn man im Amt ist, auch leben und nicht kon­ter­ka­rieren“.

Dem Adres­saten dieser Attacke, Prä­si­dent Kay Bern­stein, hatte Brüg­ge­mann seinen Brief auch Tage später noch nicht zuge­stellt, ebenso wenig seinen Kol­legen im Auf­sichtsrat. Und auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung auf­ge­taucht war der Funk­tionär eben­falls nicht. Statt­dessen hatte er das Schreiben an den ​„kicker“ und die ​„Bild“-Zeitung gegeben, was gelinde Zweifel an Brüg­ge­manns pathe­ti­scher Ver­kün­di­gung stän­diger Dis­kus­si­ons­be­reit­schaft weckte: ​„Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich nie­mand bin, der sich weg­duckt“.
Beein­dru­ckender Schul­ter­schluss

Der Rück­tritt Brüg­ge­manns und der zeit­gleiche Abgang seiner Kol­legin Renate Döhmer, die sich in den Sit­zungen nur in homöo­pa­thi­schen Dosen zu Wort gemeldet hatte, war nur die jüngste Attacke auf Kay Bern­stein, dem der­zeit wohl umstrit­tensten Prä­si­denten des deut­schen Pro­fi­fuß­balls. Was erstaun­lich ist, macht Bern­stein doch der­zeit nicht soviel ver­kehrt.

Seine größte Leis­tung bisher: Galt das Ver­hältnis zwi­schen dem Klub und den Fans in der Kurve zuletzt als distan­ziert, teils sogar zer­rüttet, ist bei den Heim­spielen des Klubs ein neuer und atmo­sphä­risch beein­dru­ckender Schul­ter­schluss mit den Anhän­gern zu beob­achten – und das trotz des Abstiegs in die zweite Liga. Das mag an der Mann­schaft liegen, deren Ein­stel­lung sich wohl­tuend von der lethar­gi­schen Truppe des Vor­jahres unter­scheidet, ein wich­tiger Faktor ist aber auch eine neue Form der Kom­mu­ni­ka­tion mit den Mit­glie­dern und Anhän­gern. Anders als die blut­armen Kam­pa­gnen, mit denen der Klub in den ver­gan­genen Jahren um Mit­glieder und Sym­pa­thi­santen buhlte, wirkt das Inter­esse diesmal echt.
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Bern­steins wohl größte Leis­tung: Kurve und Mann­schaft treten wieder als Ein­heit auf.

imago images

Dieser neue Dialog wird vom Bou­le­vard gern als Anbie­de­rung an die Ost­kurve fehl­in­ter­pre­tiert und sehr bemüht mit Bern­steins Ver­gan­gen­heit ver­quirlt. Dass der heu­tige Prä­si­dent vor Dekaden zu den Mit­be­grün­dern der Ultra-Gruppe ​„Har­le­kins“ gehörte, ist zwar sehr lange her, ist aber ins­be­son­dere in der Springer-Presse trotzdem der schla­gende Beweis dafür, dass Bern­stein noch heute das Sprach­rohr der Kurve und Mario­nette der Ultras ist. Brüg­ge­manns Attacke auf Bern­stein („Pro­fi­fuß­ball funk­tio­niert als alter­na­tives Fan­pro­jekt nicht wirk­lich“) zielt exakt auf dieses Kli­schee, das wie so viele Ste­reo­type mit der Wirk­lich­keit nicht viel zu tun hat.
Eher Prag­ma­tiker als Beton­kopf

Sicher, Bern­stein hat dieses Bild auch beför­dert, etwa durch die blaue Nost­algie-Jacke, die er noch beharr­li­cher auf­trug als wei­land Walter Momper seinen roten Schal. Doch im Alltag erwies sich Bern­stein stets als prag­ma­tisch. Als etwa ziem­lich kurz­fristig die Ver­hand­lungen mit einem poten­ti­ellen Tri­kot­sponsor platzten und als ein­zige Alter­na­tive ein Wett­an­bieter mit dem leicht tra­shigen Mar­ken­namen ​„Cra­zy­buzzer“ bereit­stand, hätte Bern­stein gemäß der kur­sie­renden Kli­schees als Beton­kopf aus der Kurve eigent­lich empört ablehnen müssen, zumal er im Wahl­kampf dezi­diert gegen Wett­an­bieter im Pro­fi­fuß­ball argu­men­tiert hatte. Bern­stein winkte den Deal jedoch durch und nahm in Kauf, als wort­brü­chig dazu­stehen. Ähn­lich ver­hält es sich mit dem Investor 777 Part­ners, der vor Monaten die Anteile des erra­ti­schen Unter­neh­mers Wind­horst über­nahm. Auch hier war von Bern­stein kein abschät­ziges Wort zu hören, auch nicht, als der über­schaubar sym­pa­thi­sche 777-CEO Josh Wander jüngst eine ​„neue Welle der Kom­mer­zia­li­sie­rung“ pro­phe­zeite und in der ​„Finan­cial Times“ ver­kün­dete, den Anhän­gern künftig gern Ver­si­che­rungen statt Würst­chen und Bier anzu­drehen.

Ähn­lich kon­stru­iert wirkt bei näherem Hin­sehen der Vor­wurf der ​„Vet­tern­wirt­schaft“, der vor allem auf die Begna­di­gung des erst zum Sai­son­be­ginn ver­pflich­teten Kee­pers Marius Gers­beck zielt. Der Tor­wart hatte im Trai­nings­lager vor der Saison bei einer Prü­gelei einen Ein­hei­mi­schen schwer ver­letzt. Die Ent­schei­dung, Gers­beck eine zweite Chance zu geben, war streitbar. Die Art und Weise der Rück­ho­lung jedoch kann als vor­bild­lich gelten, war sie doch an klare Bedin­gungen geknüpft, wie etwa das größt­mög­liche Bemühen um eine Ent­schä­di­gung des Opfers und eine glaub­wür­dige Aus­ein­an­der­set­zung mit der Tat. Dass Gers­beck sich auch noch einmal auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung ent­schul­digte, war nicht vom Klub ver­ordnet, son­dern frei­willig und das Ergebnis eines län­geren Pro­zesses, der nur mit viel bösem Willen als alte Kum­panei abge­heftet werden kann.

Und so ver­dichten sich die Indi­zien, dass es wie so oft in sol­chen Aus­ein­an­der­set­zungen um klas­si­sche Macht­fragen geht, die auch über ein Jahr nach der Prä­si­den­ten­wahl immer noch mit erbit­terter Härte aus­ge­fochten werden. Nur zur Erin­ne­rung: Damals, im Juni 2022, war der Sieg des als krasser Außen­seiter gestar­teten Bern­stein gegen den clow­nesken Gegen­kan­di­daten Frank Steffel auch der Tat­sache geschuldet, dass der als Auf­sichtsrat eigent­lich zur Neu­tra­lität ange­hal­tene Brüg­ge­mann zuvor massiv für das Ber­liner Fak­totum Steffel die Wer­be­trommel gerührt hatte. Zugleich hatte sich Brüg­ge­mann auch noch per klan­des­tiner Diplo­matie selbst als Chef des Auf­sichts­gre­miums instal­liert, nicht ohne vorher noch den bis­he­rigen Vor­sit­zenden, den frü­heren Ver­lags­ma­nager und des­öf­teren als Prä­si­dent­schafts­kan­di­daten gehan­delten Torsten-Jörn Klein über den grünen Klee zu loben.

„Wenn du willst, dass ein Pro­jekt schei­tert, gib es dem Brüg­ge­mann!“

Für all das, die Intrigen und die Par­tei­nahme, aber auch für die enge Ver­drah­tung zur Sprin­ger­presse, hätte es bei der Mit­glie­der­ver­samm­lung wohl die Quit­tung gegeben. Es hätte einer Mehr­heit von 75 Pro­zent der Stimmen für eine Abwahl Brüg­ge­manns bedurft – ein durchaus rea­lis­ti­sches Sze­nario. Es hatte sich wohl unter den Mit­glie­dern eine Erkenntnis ver­fes­tigt, die ein frü­herer Hertha-Funk­tionär mal unchar­mant for­mu­liert hatte: ​„Wenn du willst, dass ein Pro­jekt schei­tert, gib es dem Brüg­ge­mann!“ Inso­fern war der Funk­tionär seinem Raus­wurf nur zuvor­ge­kommen und hatte den Abgang mög­lichst melo­dra­ma­tisch gestaltet.

Nun sor­tiert sich die Hertha-Spitze noch einmal neu. Und es ist dabei kein Zufall, dass ein Nach­folger für Brüg­ge­mann noch nicht benannt ist. Denn so logisch die Rein­thro­ni­sie­rung von Vor­gänger Klein wirkt, so dring­lich ist zuvor eine Berei­ni­gung des kom­plexen Ver­hältnis zwi­schen Prä­si­dium und Auf­sichtsrat und eine klare Absprache zwi­schen beiden Gre­mien. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Ver­gan­gen­heit. Bis Bernd Schip­horst im Mai 2008 das Prä­si­den­tenamt an Werner Gegen­bauer wei­ter­reichte, war der Auf­sichtsrat des Ver­eins eine Art Schat­ten­prä­si­dium gewesen, mit klarem Anspruch, die Klub­po­litik mit­zu­ge­stalten, obwohl die Sat­zung in Para­graph 17 die exe­ku­tiven Auf­gaben des Gre­miums deut­lich ein­hegt. Die auto­ri­täre Amts­füh­rung Gegen­bauers ver­wan­delte dann das Prä­si­dium in ein bes­seres Abnick­gre­mium, im Auf­sichtsrat hielt vor allem Klein dem Prä­si­denten lange den Rücken frei.
Bern­steins Mis­sion ist noch nicht zu Ende

Der eher unglück­liche Abgang des Patri­ar­chen sorgte zugleich für neuen Ehr­geiz im Auf­sichtsrat. Ein frisch gewählter Prä­si­dent ohne Haus­macht und admi­nis­tra­tive Erfah­rung im Pro­fi­fuß­ball im Klub sollte dem Auf­sichtsrat in Gänze doch alte Macht­fülle zurück­geben, oder? Ein Irrtum, wie ins­be­son­dere der neue Vor­sit­zende Brüg­ge­mann rasch lernen sollte. Bern­stein erwies sich als erstaun­lich lern­fähig und wies immer mal wieder auf die sat­zungs­ge­mäßen Auf­gaben des Gre­miums hin.

Klar ist jeden­falls, dass Bern­steins Mis­sion nicht im nächsten Jahr endet. Es soll eine zweite Amts­zeit geben, nach wie vor jedoch als ehren­amt­li­cher, unbe­zahlter Prä­si­dent. Ent­gegen der miss­güns­tigen Kol­por­tage, Bern­stein plane noch wäh­rend seiner Amts­zeit aus dem Ehrenamt eine bezahlte CEO-Stelle zu machen, gibt es zwar solche Pläne – aller­dings nicht von Bern­stein betrieben und dezi­diert erst für etwaige Nach­folger, nicht für Bern­stein selbst.

Bis dahin muss der Prä­si­dent aller­dings die Geschäfts­füh­rung bei der Trans­for­ma­tion stärken, Nach­hal­tig­keit im Han­deln in die Köpfe aller bekommen, den Sta­di­onbau nicht aus dem Auge ver­lieren und, ach ja, irgend­wann wieder auf­zu­steigen wäre auch nicht schlecht.
https://11freunde.de/artikel/das-bernst ... ttansicht=
11freunde halt: Viel Meinung und viel Phropheterei. Aber ob Bernstein tatsächlich fähig ist, den Umbau bei Hertha zu schaffen, steht in den Sternen - Und der "neue"+ Zusammenhalt von Kurve und Mannschaft trägt dazu so gut wie nix bei - komisch ist eher, dass die Kurve so Aktionen wie den neuen trikot-Sponsor schluckt. Klar Bernstein genießt noch Welpenschutz, auch weil er selber mal in der Kurve stand. Die läuft aber bald aus. Und außer Leute rauszuschmeißen hat Bernstein noch gar nix geleistet. Und es gibt nicht wenige, die ihm nicht zutrauen, dass er auch was neues aufbauen kann.
Naja da kann ich auch bei Deinen verlinkten Artikeln "Springer halt" schreiben. Und das es doch mehr eine Kampagne von den " Gescheiterten" ist als konstruktive Kritik sollte auch Dir bewußt sein.
Ich finde den Weg den Hertha mit Bernstein eingeschlagen hat sehr interessant und eine Chance hat er auf jeden Fall verdient, da alle anderen Personen die in der Diskussion waren, bzw. zur Wahl, es über die Jahre in Berlin total verkackt haben!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

erpie hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 13:17
Nebelkrähe hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 13:09

11freunde halt: Viel Meinung und viel Phropheterei. Aber ob Bernstein tatsächlich fähig ist, den Umbau bei Hertha zu schaffen, steht in den Sternen - Und der "neue"+ Zusammenhalt von Kurve und Mannschaft trägt dazu so gut wie nix bei - komisch ist eher, dass die Kurve so Aktionen wie den neuen trikot-Sponsor schluckt. Klar Bernstein genießt noch Welpenschutz, auch weil er selber mal in der Kurve stand. Die läuft aber bald aus. Und außer Leute rauszuschmeißen hat Bernstein noch gar nix geleistet. Und es gibt nicht wenige, die ihm nicht zutrauen, dass er auch was neues aufbauen kann.
Naja da kann ich auch bei Deinen verlinkten Artikeln "Springer halt" schreiben.
Die Quelle diente nur dazu nachzuweisen, das die Zitate stimmen. Und nicht dazu zu verbreiten, was Springer meint. Bsp.: Bernstein hat nun mal einen Trikossponsor zugelassen, der vor seiner Wahl angeblich nicht ging. Das ist eine Tatsache und keine Springermeinung. Selbiges stand in jeder anderen Zeitung auch, Du kannst es also auch in Deiner Lieblingszeitung nachlesen.

Bei Dir geht es dagegen nur darum, was die 11freunde meinen. Und die 11f bzw. der Autor können ja viel meinen, wenn der Tag lang ist. So what?

Klar ist das spannend, ob Berstein bei Hertha was schafft - die einen sagen, er hat es drauf, die anderen sagen, er hat es nicht drauf und wird scheitern.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von *Dropkick* »

Nebelkrähe hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 14:25
Klar ist das spannend, ob Berstein bei Hertha was schafft - die einen sagen, er hat es drauf, die anderen sagen, er hat es nicht drauf und wird scheitern.
Bernstein hat zumindest geschafft, was seinen Vorgängern nicht gelungen ist. Verein, Mannschaft und Fans sind eine Einheit. Kein Geblubber a la Big City Club mehr. Stattdessen "Berliner Weg" und das ist im Gegensatz dazu keine Worthülse. Arm aber sexy ist angesagt

https://www.berliner-kurier.de/hertha/h ... li.2151098

Stell dir ein solches Szenario mal bei den Schalkern vor...
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

*Dropkick* hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 17:50
Nebelkrähe hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 14:25
Klar ist das spannend, ob Berstein bei Hertha was schafft - die einen sagen, er hat es drauf, die anderen sagen, er hat es nicht drauf und wird scheitern.
Bernstein hat zumindest geschafft, was seinen Vorgängern nicht gelungen ist. Verein, Mannschaft und Fans sind eine Einheit. Kein Geblubber a la Big City Club mehr. Stattdessen "Berliner Weg" und das ist im Gegensatz dazu keine Worthülse. Arm aber sexy ist angesagt

https://www.berliner-kurier.de/hertha/h ... li.2151098
Alle, die irgendwas etwas anders sehen, rauszuschmeißen, ist in der Regel nicht die beste Idee.

"Berliner Weg" ist genauso eine Worthülse wie "Big City Club" und "arm aber sexy".

"Die Fans" sind übrigens auch keine Einheit. Ich kenne jede Menge Hertha-Fans, die Bernstein äußerst kritisch sehen, und den lieber heute als morgen weg hätten.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von *Dropkick* »

Nebelkrähe hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 17:55
Alle, die irgendwas etwas anders sehen, rauszuschmeißen, ist in der Regel nicht die beste Idee.
Wer wurde von wem rausgeschmissen? Die verlogene Heulsuse Brüggemann ist von sich aus gegangen.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von sampenza »

*Dropkick* hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 17:50
Bernstein hat zumindest geschafft, was seinen Vorgängern nicht gelungen ist. Verein, Mannschaft und Fans sind eine Einheit. Kein Geblubber a la Big City Club mehr. Stattdessen "Berliner Weg" und das ist im Gegensatz dazu keine Worthülse. Arm aber sexy ist angesagt

https://www.berliner-kurier.de/hertha/h ... li.2151098

Stell dir ein solches Szenario mal bei den Schalkern vor...
Na komm, auch bei uns werden die Spieler nicht regelmäßig von den Ultras verprügelt. Aus aufmunternden Worten nach einer unglücklichen Niederlage gleich ein Alleinstellungsmerkmal ableiten zu wollen, ist schon etwas gewagt. Irgendwie haben Deine olle Hertha und mein S04 doch mehr Gemeinsamkeiten als euch Berlinern lieb ist :grin:

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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von *Dropkick* »

sampenza hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 13:49

Na komm, auch bei uns werden die Spieler nicht regelmäßig von den Ultras verprügelt. Aus aufmunternden Worten nach einer unglücklichen Niederlage gleich ein Alleinstellungsmerkmal ableiten zu wollen, ist schon etwas gewagt. Irgendwie haben Deine olle Hertha und mein S04 doch mehr Gemeinsamkeiten als euch Berlinern lieb ist :grin:

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Jo sorry, das war jetzt tatsächlich sehr spekulativ und den Bildern der Vergangenheit geschuldet. War bei uns tatsächlich ähnlich, und ich habe Stand jetzt extremst die rosarote Brille auf. Letztendlich können beide sich in Sachen Support nicht beklagen.

Was uns betrifft ist das fast schon ein ungewohntes Gefühl, wenn das einzige "ja aber" dem Sponsor auf dem Trikot gilt. Das ganze Gesindel aus der Preetz/Bobic Zeit ist weg und der Verein erneuert sich von innen heraus. Solange das keine vollkommen inzestuösen Züge annimmt, bin ich glücklich und dann ist 2. Liga einfach geil.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von sampenza »

*Dropkick* hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 14:18
Was uns betrifft ist das fast schon ein ungewohntes Gefühl, wenn das einzige "ja aber" dem Sponsor auf dem Trikot gilt. Das ganze Gesindel aus der Preetz/Bobic Zeit ist weg und der Verein erneuert sich von innen heraus. Solange das keine vollkommen inzestuösen Züge annimmt, bin ich glücklich und dann ist 2. Liga einfach geil.
Dann genieß es. Ihr werdet diese Saison mit dem HSV auf einem der zwei direkten Aufstiegsplätzen landen, dann wird es wieder ernst. :grin:

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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.

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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Atlan »

Nebelkrähe hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 15:16 Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.

*Trainer
Du bist ja nur neidisch.
Mehr Hertha-Fan wird kein anderer Trainer anbieten können.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

Nebelkrähe hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 15:16 Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.

*Trainer
Gut das Du das erwähnst, wäre mir sonst gar nicht aufgefallen ... :lol:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

erpie hat geschrieben: Sonntag 22. Oktober 2023, 09:46
Nebelkrähe hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 15:16 Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.

*Trainer
Gut das Du das erwähnst, wäre mir sonst gar nicht aufgefallen ... :lol:
Trotzdem bewerte ich seine Leistungen natürlich objektiv und völlig neutral! :smileygiantred:
Sorry, war nicht so gemeint! :love:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

Nebelkrähe hat geschrieben: Sonntag 22. Oktober 2023, 10:03
erpie hat geschrieben: Sonntag 22. Oktober 2023, 09:46
Gut das Du das erwähnst, wäre mir sonst gar nicht aufgefallen ... :lol:
Trotzdem bewerte ich seine Leistungen natürlich objektiv und völlig neutral! :smileygiantred:
Ist in jedem Beitrag zu lesen :hsv:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von Nebelkrähe »

erpie hat geschrieben: Sonntag 22. Oktober 2023, 10:26
Nebelkrähe hat geschrieben: Sonntag 22. Oktober 2023, 10:03

Trotzdem bewerte ich seine Leistungen natürlich objektiv und völlig neutral! :smileygiantred:
Ist in jedem Beitrag zu lesen :hsv:
Nürnberg - Hertha 3:1

Dardai raus!!!! :angel:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

Her­thas Pres­se­kon­fe­renz vor dem Aus­wärts­spiel in Ros­tock war eigent­lich schon vorbei, aber Pal Dardai hatte noch Lust. Und nutzte also die Gele­gen­heit, seinem jungen Tor­wart Tjark Ernst, eine spon­tane Medi­en­schu­lung zu geben: Indem er von den anwe­senden Jour­na­listen ein paar ​„komi­sche Fragen“ ein­for­derte.
https://11freunde.de/artikel/noch-paar- ... en/9421836
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von *Dropkick* »

erpie hat geschrieben: Samstag 4. November 2023, 08:13
Her­thas Pres­se­kon­fe­renz vor dem Aus­wärts­spiel in Ros­tock war eigent­lich schon vorbei, aber Pal Dardai hatte noch Lust. Und nutzte also die Gele­gen­heit, seinem jungen Tor­wart Tjark Ernst, eine spon­tane Medi­en­schu­lung zu geben: Indem er von den anwe­senden Jour­na­listen ein paar ​„komi­sche Fragen“ ein­for­derte.
https://11freunde.de/artikel/noch-paar- ... en/9421836
Und der "komische" Vogel von der Bild/BZ ist gleich darauf angesprungen. :lol!:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

der Pal mal wieder... :smokingjoint:
...
Ledig­lich im Rück­wärts­gang sieht der unga­ri­sche Übungs­leiter noch Ver­bes­se­rungs­po­ten­zial: ​„Ich werde solange bes­seres Defen­siv­ver­halten und cle­vereres Stel­lungs­spiel von ihm ein­for­dern, bis er Natio­nal­spieler wird.“ Wie bitte, was? Fabian Reese in der Natio­nal­mann­schaft? Ein Zweit­li­ga­fuß­baller, der ganze 14 Bun­des­li­ga­spiele auf dem Buckel hat – das letzte davon vor vier Jahren? Dass dieses Thema trotzdem im Gespräch ist, zeigt, wie beein­dru­ckend seine gezeigten Leis­tungen sind – spie­le­risch und emo­tional. Wel­cher Spieler in der Natio­nal­mann­schaft for­dert der­zeit so viel von den Zuschauern ein, bekommt aber auch so viel zurück? Wel­chem Natio­nal­spieler sieht man in jeder Minute des Spiels an, dass er sich für das Trikot zer­reißen will? Die Dis­kus­sion über feh­lende Men­ta­li­täts­spieler beim DFB ist gefühlt älter als Reese selbst, zeigt aber die Sehn­sucht nach genau sol­chen Typen, die mit unnach­ahm­li­cher Ein­stel­lung vor­an­gehen.
https://11freunde.de/artikel/fabi-reese ... ne/9839313
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von *Dropkick* »

erpie hat geschrieben: Freitag 8. Dezember 2023, 11:46 der Pal mal wieder... :smokingjoint:
...
Ledig­lich im Rück­wärts­gang sieht der unga­ri­sche Übungs­leiter noch Ver­bes­se­rungs­po­ten­zial: ​„Ich werde solange bes­seres Defen­siv­ver­halten und cle­vereres Stel­lungs­spiel von ihm ein­for­dern, bis er Natio­nal­spieler wird.“ Wie bitte, was? Fabian Reese in der Natio­nal­mann­schaft? Ein Zweit­li­ga­fuß­baller, der ganze 14 Bun­des­li­ga­spiele auf dem Buckel hat – das letzte davon vor vier Jahren? Dass dieses Thema trotzdem im Gespräch ist, zeigt, wie beein­dru­ckend seine gezeigten Leis­tungen sind – spie­le­risch und emo­tional. Wel­cher Spieler in der Natio­nal­mann­schaft for­dert der­zeit so viel von den Zuschauern ein, bekommt aber auch so viel zurück? Wel­chem Natio­nal­spieler sieht man in jeder Minute des Spiels an, dass er sich für das Trikot zer­reißen will? Die Dis­kus­sion über feh­lende Men­ta­li­täts­spieler beim DFB ist gefühlt älter als Reese selbst, zeigt aber die Sehn­sucht nach genau sol­chen Typen, die mit unnach­ahm­li­cher Ein­stel­lung vor­an­gehen.
https://11freunde.de/artikel/fabi-reese ... ne/9839313
Fabi Reese Fußballgott. Im Ernst, der hat nach nichtmal 6 Monaten hier den gleichen Heldenstatus wie dereinst Gabor und Marcelinho. Perfekte Mischung, nicht angepasst, positive Ausstrahlung und immer 100% auf dem Rasen.
"Was denkst Du Dir? Geh weg, tschüss, verpiss Dich..! " :mrgreen:
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!

Beitrag von erpie »

*Dropkick* hat geschrieben: Samstag 9. Dezember 2023, 12:51 Fabi Reese Fußballgott. Im Ernst, der hat nach nichtmal 6 Monaten hier den gleichen Heldenstatus wie dereinst Gabor und Marcelinho. Perfekte Mischung, nicht angepasst, positive Ausstrahlung und immer 100% auf dem Rasen.
Jo absoluter Glücksfall für Hertha!
Dass dieser Maschine dabei auch in der 120. Minute nicht der Sprit aus­ging, son­dern sie weiter und weiter lief wie ein V8-Motor, lag auch an seiner spe­zi­ellen Ver­bin­dung mit den Zuschauern, die er ein ums andere Mal mit seinen Gesten ener­gisch ani­mierte. Ein Muster, das sich bei Reese seit Wochen durch­zieht. ​„Der Sup­port von den Rängen ist wie Benzin in den Adern. Dafür lebt man“, sagte der Match­winner nach Abpfiff.
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie