Ist doch nur Neid ...*Dropkick* hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 17:01Auch für dich Nullchecker die Info: Die Vollhonks haben den sinkenden Kahn verlassen.
Herzlich willkommen Hertha BSC!
Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
*Dropkick* hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 16:53Natürlich ist das anzuprangern, aber der Mann lernt noch und stand ausserdem vor der Wahl: Kohle oder Lizenz. Immerhin kein Scheich, Tierquäler, Russe oder windiges Transportunternehmen auf dem Trikot. Lustig aber, dass du ein schmieriges Springer Blatt verlinkst, dass sich in dem Artikel auf den jammernden Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden beruft, unter dessen Aufsicht hunderte Millionen versenkt wurden, und der den ganzen Scheiss unter Gegenbauer/Preetz/Bobic mitzuverantworten hat.Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 16:29 https://www.welt.de/sport/fussball/arti ... stein.html
Bernstein hatte vor seiner Wahl im Sommer 2022 als einen seiner zentralen Punkte, die Zusammenarbeit mit Wettanbietern und Onlinecasinos abgelehnt. Genau solch ein Unternehmen prangt nun auf dem Hertha-Trikot.
Ein aufrechter Präsi ist doch viel Wert!
Und der Präsi so: Ich will aber Geld haben und nicht ehrenamtlich Präsi sein - wie all die anderen Präsis vor mir!
Wie lange wollt ihr euch denn noch von dem Bernstein verhonepiepeln lassen?
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Sorry, war nicht so gemeint!
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Wenn er den "Berliner Weg" weiter erfolgreich geht, kann er meinetwegen auch Kohle dafür bekommen. Da habe ich weniger Probleme, als mit den ganzen Geldsäcken vorher, die den Verein als kostenlose Werbeplattform für ihre halbseidenen Unternehmen benutzt haben, oder ihre verhunzten Politikerkarrieren in Schwung bringen wollten.Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 17:19*Dropkick* hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 16:53
Natürlich ist das anzuprangern, aber der Mann lernt noch und stand ausserdem vor der Wahl: Kohle oder Lizenz. Immerhin kein Scheich, Tierquäler, Russe oder windiges Transportunternehmen auf dem Trikot. Lustig aber, dass du ein schmieriges Springer Blatt verlinkst, dass sich in dem Artikel auf den jammernden Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden beruft, unter dessen Aufsicht hunderte Millionen versenkt wurden, und der den ganzen Scheiss unter Gegenbauer/Preetz/Bobic mitzuverantworten hat.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Sorry, war nicht so gemeint!
Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Oh welch Überaschung ein Artikel von Springer ...Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 17:19*Dropkick* hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 16:53
Natürlich ist das anzuprangern, aber der Mann lernt noch und stand ausserdem vor der Wahl: Kohle oder Lizenz. Immerhin kein Scheich, Tierquäler, Russe oder windiges Transportunternehmen auf dem Trikot. Lustig aber, dass du ein schmieriges Springer Blatt verlinkst, dass sich in dem Artikel auf den jammernden Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden beruft, unter dessen Aufsicht hunderte Millionen versenkt wurden, und der den ganzen Scheiss unter Gegenbauer/Preetz/Bobic mitzuverantworten hat.
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Folgender Artikel ist bei 11 Freunde erschienen
Stellt einiges anders dar als in den Medien pauschal so behauptet wird.
Seit fünfzehn Monaten ist Kay Bernstein Präsident des Zweitligisten Hertha BSC. Die Attacken aus dem Klub heraus haben seither nicht nachgelassen. Warum eigentlich?
Spoiler
Show
Das Bernstein-Projekt
Ein ehemaliger Hertha-Funktionär
11–13 Minuten
Den Zeitpunkt seines Rücktritts hatte Klaus Brüggemann bewusst gewählt. Nur wenige Stunden vor der ordentlichen Mitgliederversammlung des Zweitligisten Hertha BSC hatte der Aufsichtsratsvorsitzende ein kurios anmutendes Schreiben veröffentlicht, in dem er nicht nur seine sofortige Demission verkündete, sondern auch schwere Vorwürfe an die amtierenden Gremien richtete, vor allem an den Präsidenten des Klubs. Der sei „sichtlich überfordert mit dem Präsidentenamt und erst recht mit einer etwaigen bezahlten CEO-Position“, schrieb Brüggemann. „Werteorientierung, keine Vetternwirtschaft, zusammen führen, sollte man nicht nur im Wahlkampf propagieren, sondern wenn man im Amt ist, auch leben und nicht konterkarieren“.
Dem Adressaten dieser Attacke, Präsident Kay Bernstein, hatte Brüggemann seinen Brief auch Tage später noch nicht zugestellt, ebenso wenig seinen Kollegen im Aufsichtsrat. Und auf der Mitgliederversammlung aufgetaucht war der Funktionär ebenfalls nicht. Stattdessen hatte er das Schreiben an den „kicker“ und die „Bild“-Zeitung gegeben, was gelinde Zweifel an Brüggemanns pathetischer Verkündigung ständiger Diskussionsbereitschaft weckte: „Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich niemand bin, der sich wegduckt“.
Beeindruckender Schulterschluss
Der Rücktritt Brüggemanns und der zeitgleiche Abgang seiner Kollegin Renate Döhmer, die sich in den Sitzungen nur in homöopathischen Dosen zu Wort gemeldet hatte, war nur die jüngste Attacke auf Kay Bernstein, dem derzeit wohl umstrittensten Präsidenten des deutschen Profifußballs. Was erstaunlich ist, macht Bernstein doch derzeit nicht soviel verkehrt.
Seine größte Leistung bisher: Galt das Verhältnis zwischen dem Klub und den Fans in der Kurve zuletzt als distanziert, teils sogar zerrüttet, ist bei den Heimspielen des Klubs ein neuer und atmosphärisch beeindruckender Schulterschluss mit den Anhängern zu beobachten – und das trotz des Abstiegs in die zweite Liga. Das mag an der Mannschaft liegen, deren Einstellung sich wohltuend von der lethargischen Truppe des Vorjahres unterscheidet, ein wichtiger Faktor ist aber auch eine neue Form der Kommunikation mit den Mitgliedern und Anhängern. Anders als die blutarmen Kampagnen, mit denen der Klub in den vergangenen Jahren um Mitglieder und Sympathisanten buhlte, wirkt das Interesse diesmal echt.
Imago1033737629h
Bernsteins wohl größte Leistung: Kurve und Mannschaft treten wieder als Einheit auf.
imago images
Dieser neue Dialog wird vom Boulevard gern als Anbiederung an die Ostkurve fehlinterpretiert und sehr bemüht mit Bernsteins Vergangenheit verquirlt. Dass der heutige Präsident vor Dekaden zu den Mitbegründern der Ultra-Gruppe „Harlekins“ gehörte, ist zwar sehr lange her, ist aber insbesondere in der Springer-Presse trotzdem der schlagende Beweis dafür, dass Bernstein noch heute das Sprachrohr der Kurve und Marionette der Ultras ist. Brüggemanns Attacke auf Bernstein („Profifußball funktioniert als alternatives Fanprojekt nicht wirklich“) zielt exakt auf dieses Klischee, das wie so viele Stereotype mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun hat.
Eher Pragmatiker als Betonkopf
Sicher, Bernstein hat dieses Bild auch befördert, etwa durch die blaue Nostalgie-Jacke, die er noch beharrlicher auftrug als weiland Walter Momper seinen roten Schal. Doch im Alltag erwies sich Bernstein stets als pragmatisch. Als etwa ziemlich kurzfristig die Verhandlungen mit einem potentiellen Trikotsponsor platzten und als einzige Alternative ein Wettanbieter mit dem leicht trashigen Markennamen „Crazybuzzer“ bereitstand, hätte Bernstein gemäß der kursierenden Klischees als Betonkopf aus der Kurve eigentlich empört ablehnen müssen, zumal er im Wahlkampf dezidiert gegen Wettanbieter im Profifußball argumentiert hatte. Bernstein winkte den Deal jedoch durch und nahm in Kauf, als wortbrüchig dazustehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Investor 777 Partners, der vor Monaten die Anteile des erratischen Unternehmers Windhorst übernahm. Auch hier war von Bernstein kein abschätziges Wort zu hören, auch nicht, als der überschaubar sympathische 777-CEO Josh Wander jüngst eine „neue Welle der Kommerzialisierung“ prophezeite und in der „Financial Times“ verkündete, den Anhängern künftig gern Versicherungen statt Würstchen und Bier anzudrehen.
Ähnlich konstruiert wirkt bei näherem Hinsehen der Vorwurf der „Vetternwirtschaft“, der vor allem auf die Begnadigung des erst zum Saisonbeginn verpflichteten Keepers Marius Gersbeck zielt. Der Torwart hatte im Trainingslager vor der Saison bei einer Prügelei einen Einheimischen schwer verletzt. Die Entscheidung, Gersbeck eine zweite Chance zu geben, war streitbar. Die Art und Weise der Rückholung jedoch kann als vorbildlich gelten, war sie doch an klare Bedingungen geknüpft, wie etwa das größtmögliche Bemühen um eine Entschädigung des Opfers und eine glaubwürdige Auseinandersetzung mit der Tat. Dass Gersbeck sich auch noch einmal auf der Mitgliederversammlung entschuldigte, war nicht vom Klub verordnet, sondern freiwillig und das Ergebnis eines längeren Prozesses, der nur mit viel bösem Willen als alte Kumpanei abgeheftet werden kann.
Und so verdichten sich die Indizien, dass es wie so oft in solchen Auseinandersetzungen um klassische Machtfragen geht, die auch über ein Jahr nach der Präsidentenwahl immer noch mit erbitterter Härte ausgefochten werden. Nur zur Erinnerung: Damals, im Juni 2022, war der Sieg des als krasser Außenseiter gestarteten Bernstein gegen den clownesken Gegenkandidaten Frank Steffel auch der Tatsache geschuldet, dass der als Aufsichtsrat eigentlich zur Neutralität angehaltene Brüggemann zuvor massiv für das Berliner Faktotum Steffel die Werbetrommel gerührt hatte. Zugleich hatte sich Brüggemann auch noch per klandestiner Diplomatie selbst als Chef des Aufsichtsgremiums installiert, nicht ohne vorher noch den bisherigen Vorsitzenden, den früheren Verlagsmanager und desöfteren als Präsidentschaftskandidaten gehandelten Torsten-Jörn Klein über den grünen Klee zu loben.
„Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“
Für all das, die Intrigen und die Parteinahme, aber auch für die enge Verdrahtung zur Springerpresse, hätte es bei der Mitgliederversammlung wohl die Quittung gegeben. Es hätte einer Mehrheit von 75 Prozent der Stimmen für eine Abwahl Brüggemanns bedurft – ein durchaus realistisches Szenario. Es hatte sich wohl unter den Mitgliedern eine Erkenntnis verfestigt, die ein früherer Hertha-Funktionär mal uncharmant formuliert hatte: „Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“ Insofern war der Funktionär seinem Rauswurf nur zuvorgekommen und hatte den Abgang möglichst melodramatisch gestaltet.
Nun sortiert sich die Hertha-Spitze noch einmal neu. Und es ist dabei kein Zufall, dass ein Nachfolger für Brüggemann noch nicht benannt ist. Denn so logisch die Reinthronisierung von Vorgänger Klein wirkt, so dringlich ist zuvor eine Bereinigung des komplexen Verhältnis zwischen Präsidium und Aufsichtsrat und eine klare Absprache zwischen beiden Gremien. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Bis Bernd Schiphorst im Mai 2008 das Präsidentenamt an Werner Gegenbauer weiterreichte, war der Aufsichtsrat des Vereins eine Art Schattenpräsidium gewesen, mit klarem Anspruch, die Klubpolitik mitzugestalten, obwohl die Satzung in Paragraph 17 die exekutiven Aufgaben des Gremiums deutlich einhegt. Die autoritäre Amtsführung Gegenbauers verwandelte dann das Präsidium in ein besseres Abnickgremium, im Aufsichtsrat hielt vor allem Klein dem Präsidenten lange den Rücken frei.
Bernsteins Mission ist noch nicht zu Ende
Der eher unglückliche Abgang des Patriarchen sorgte zugleich für neuen Ehrgeiz im Aufsichtsrat. Ein frisch gewählter Präsident ohne Hausmacht und administrative Erfahrung im Profifußball im Klub sollte dem Aufsichtsrat in Gänze doch alte Machtfülle zurückgeben, oder? Ein Irrtum, wie insbesondere der neue Vorsitzende Brüggemann rasch lernen sollte. Bernstein erwies sich als erstaunlich lernfähig und wies immer mal wieder auf die satzungsgemäßen Aufgaben des Gremiums hin.
Klar ist jedenfalls, dass Bernsteins Mission nicht im nächsten Jahr endet. Es soll eine zweite Amtszeit geben, nach wie vor jedoch als ehrenamtlicher, unbezahlter Präsident. Entgegen der missgünstigen Kolportage, Bernstein plane noch während seiner Amtszeit aus dem Ehrenamt eine bezahlte CEO-Stelle zu machen, gibt es zwar solche Pläne – allerdings nicht von Bernstein betrieben und dezidiert erst für etwaige Nachfolger, nicht für Bernstein selbst.
Bis dahin muss der Präsident allerdings die Geschäftsführung bei der Transformation stärken, Nachhaltigkeit im Handeln in die Köpfe aller bekommen, den Stadionbau nicht aus dem Auge verlieren und, ach ja, irgendwann wieder aufzusteigen wäre auch nicht schlecht.
Ein ehemaliger Hertha-Funktionär
11–13 Minuten
Den Zeitpunkt seines Rücktritts hatte Klaus Brüggemann bewusst gewählt. Nur wenige Stunden vor der ordentlichen Mitgliederversammlung des Zweitligisten Hertha BSC hatte der Aufsichtsratsvorsitzende ein kurios anmutendes Schreiben veröffentlicht, in dem er nicht nur seine sofortige Demission verkündete, sondern auch schwere Vorwürfe an die amtierenden Gremien richtete, vor allem an den Präsidenten des Klubs. Der sei „sichtlich überfordert mit dem Präsidentenamt und erst recht mit einer etwaigen bezahlten CEO-Position“, schrieb Brüggemann. „Werteorientierung, keine Vetternwirtschaft, zusammen führen, sollte man nicht nur im Wahlkampf propagieren, sondern wenn man im Amt ist, auch leben und nicht konterkarieren“.
Dem Adressaten dieser Attacke, Präsident Kay Bernstein, hatte Brüggemann seinen Brief auch Tage später noch nicht zugestellt, ebenso wenig seinen Kollegen im Aufsichtsrat. Und auf der Mitgliederversammlung aufgetaucht war der Funktionär ebenfalls nicht. Stattdessen hatte er das Schreiben an den „kicker“ und die „Bild“-Zeitung gegeben, was gelinde Zweifel an Brüggemanns pathetischer Verkündigung ständiger Diskussionsbereitschaft weckte: „Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich niemand bin, der sich wegduckt“.
Beeindruckender Schulterschluss
Der Rücktritt Brüggemanns und der zeitgleiche Abgang seiner Kollegin Renate Döhmer, die sich in den Sitzungen nur in homöopathischen Dosen zu Wort gemeldet hatte, war nur die jüngste Attacke auf Kay Bernstein, dem derzeit wohl umstrittensten Präsidenten des deutschen Profifußballs. Was erstaunlich ist, macht Bernstein doch derzeit nicht soviel verkehrt.
Seine größte Leistung bisher: Galt das Verhältnis zwischen dem Klub und den Fans in der Kurve zuletzt als distanziert, teils sogar zerrüttet, ist bei den Heimspielen des Klubs ein neuer und atmosphärisch beeindruckender Schulterschluss mit den Anhängern zu beobachten – und das trotz des Abstiegs in die zweite Liga. Das mag an der Mannschaft liegen, deren Einstellung sich wohltuend von der lethargischen Truppe des Vorjahres unterscheidet, ein wichtiger Faktor ist aber auch eine neue Form der Kommunikation mit den Mitgliedern und Anhängern. Anders als die blutarmen Kampagnen, mit denen der Klub in den vergangenen Jahren um Mitglieder und Sympathisanten buhlte, wirkt das Interesse diesmal echt.
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Bernsteins wohl größte Leistung: Kurve und Mannschaft treten wieder als Einheit auf.
imago images
Dieser neue Dialog wird vom Boulevard gern als Anbiederung an die Ostkurve fehlinterpretiert und sehr bemüht mit Bernsteins Vergangenheit verquirlt. Dass der heutige Präsident vor Dekaden zu den Mitbegründern der Ultra-Gruppe „Harlekins“ gehörte, ist zwar sehr lange her, ist aber insbesondere in der Springer-Presse trotzdem der schlagende Beweis dafür, dass Bernstein noch heute das Sprachrohr der Kurve und Marionette der Ultras ist. Brüggemanns Attacke auf Bernstein („Profifußball funktioniert als alternatives Fanprojekt nicht wirklich“) zielt exakt auf dieses Klischee, das wie so viele Stereotype mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun hat.
Eher Pragmatiker als Betonkopf
Sicher, Bernstein hat dieses Bild auch befördert, etwa durch die blaue Nostalgie-Jacke, die er noch beharrlicher auftrug als weiland Walter Momper seinen roten Schal. Doch im Alltag erwies sich Bernstein stets als pragmatisch. Als etwa ziemlich kurzfristig die Verhandlungen mit einem potentiellen Trikotsponsor platzten und als einzige Alternative ein Wettanbieter mit dem leicht trashigen Markennamen „Crazybuzzer“ bereitstand, hätte Bernstein gemäß der kursierenden Klischees als Betonkopf aus der Kurve eigentlich empört ablehnen müssen, zumal er im Wahlkampf dezidiert gegen Wettanbieter im Profifußball argumentiert hatte. Bernstein winkte den Deal jedoch durch und nahm in Kauf, als wortbrüchig dazustehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Investor 777 Partners, der vor Monaten die Anteile des erratischen Unternehmers Windhorst übernahm. Auch hier war von Bernstein kein abschätziges Wort zu hören, auch nicht, als der überschaubar sympathische 777-CEO Josh Wander jüngst eine „neue Welle der Kommerzialisierung“ prophezeite und in der „Financial Times“ verkündete, den Anhängern künftig gern Versicherungen statt Würstchen und Bier anzudrehen.
Ähnlich konstruiert wirkt bei näherem Hinsehen der Vorwurf der „Vetternwirtschaft“, der vor allem auf die Begnadigung des erst zum Saisonbeginn verpflichteten Keepers Marius Gersbeck zielt. Der Torwart hatte im Trainingslager vor der Saison bei einer Prügelei einen Einheimischen schwer verletzt. Die Entscheidung, Gersbeck eine zweite Chance zu geben, war streitbar. Die Art und Weise der Rückholung jedoch kann als vorbildlich gelten, war sie doch an klare Bedingungen geknüpft, wie etwa das größtmögliche Bemühen um eine Entschädigung des Opfers und eine glaubwürdige Auseinandersetzung mit der Tat. Dass Gersbeck sich auch noch einmal auf der Mitgliederversammlung entschuldigte, war nicht vom Klub verordnet, sondern freiwillig und das Ergebnis eines längeren Prozesses, der nur mit viel bösem Willen als alte Kumpanei abgeheftet werden kann.
Und so verdichten sich die Indizien, dass es wie so oft in solchen Auseinandersetzungen um klassische Machtfragen geht, die auch über ein Jahr nach der Präsidentenwahl immer noch mit erbitterter Härte ausgefochten werden. Nur zur Erinnerung: Damals, im Juni 2022, war der Sieg des als krasser Außenseiter gestarteten Bernstein gegen den clownesken Gegenkandidaten Frank Steffel auch der Tatsache geschuldet, dass der als Aufsichtsrat eigentlich zur Neutralität angehaltene Brüggemann zuvor massiv für das Berliner Faktotum Steffel die Werbetrommel gerührt hatte. Zugleich hatte sich Brüggemann auch noch per klandestiner Diplomatie selbst als Chef des Aufsichtsgremiums installiert, nicht ohne vorher noch den bisherigen Vorsitzenden, den früheren Verlagsmanager und desöfteren als Präsidentschaftskandidaten gehandelten Torsten-Jörn Klein über den grünen Klee zu loben.
„Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“
Für all das, die Intrigen und die Parteinahme, aber auch für die enge Verdrahtung zur Springerpresse, hätte es bei der Mitgliederversammlung wohl die Quittung gegeben. Es hätte einer Mehrheit von 75 Prozent der Stimmen für eine Abwahl Brüggemanns bedurft – ein durchaus realistisches Szenario. Es hatte sich wohl unter den Mitgliedern eine Erkenntnis verfestigt, die ein früherer Hertha-Funktionär mal uncharmant formuliert hatte: „Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“ Insofern war der Funktionär seinem Rauswurf nur zuvorgekommen und hatte den Abgang möglichst melodramatisch gestaltet.
Nun sortiert sich die Hertha-Spitze noch einmal neu. Und es ist dabei kein Zufall, dass ein Nachfolger für Brüggemann noch nicht benannt ist. Denn so logisch die Reinthronisierung von Vorgänger Klein wirkt, so dringlich ist zuvor eine Bereinigung des komplexen Verhältnis zwischen Präsidium und Aufsichtsrat und eine klare Absprache zwischen beiden Gremien. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Bis Bernd Schiphorst im Mai 2008 das Präsidentenamt an Werner Gegenbauer weiterreichte, war der Aufsichtsrat des Vereins eine Art Schattenpräsidium gewesen, mit klarem Anspruch, die Klubpolitik mitzugestalten, obwohl die Satzung in Paragraph 17 die exekutiven Aufgaben des Gremiums deutlich einhegt. Die autoritäre Amtsführung Gegenbauers verwandelte dann das Präsidium in ein besseres Abnickgremium, im Aufsichtsrat hielt vor allem Klein dem Präsidenten lange den Rücken frei.
Bernsteins Mission ist noch nicht zu Ende
Der eher unglückliche Abgang des Patriarchen sorgte zugleich für neuen Ehrgeiz im Aufsichtsrat. Ein frisch gewählter Präsident ohne Hausmacht und administrative Erfahrung im Profifußball im Klub sollte dem Aufsichtsrat in Gänze doch alte Machtfülle zurückgeben, oder? Ein Irrtum, wie insbesondere der neue Vorsitzende Brüggemann rasch lernen sollte. Bernstein erwies sich als erstaunlich lernfähig und wies immer mal wieder auf die satzungsgemäßen Aufgaben des Gremiums hin.
Klar ist jedenfalls, dass Bernsteins Mission nicht im nächsten Jahr endet. Es soll eine zweite Amtszeit geben, nach wie vor jedoch als ehrenamtlicher, unbezahlter Präsident. Entgegen der missgünstigen Kolportage, Bernstein plane noch während seiner Amtszeit aus dem Ehrenamt eine bezahlte CEO-Stelle zu machen, gibt es zwar solche Pläne – allerdings nicht von Bernstein betrieben und dezidiert erst für etwaige Nachfolger, nicht für Bernstein selbst.
Bis dahin muss der Präsident allerdings die Geschäftsführung bei der Transformation stärken, Nachhaltigkeit im Handeln in die Köpfe aller bekommen, den Stadionbau nicht aus dem Auge verlieren und, ach ja, irgendwann wieder aufzusteigen wäre auch nicht schlecht.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
11freunde halt: Viel Meinung und viel Phropheterei. Aber ob Bernstein tatsächlich fähig ist, den Umbau bei Hertha zu schaffen, steht in den Sternen - Und der "neue"+ Zusammenhalt von Kurve und Mannschaft trägt dazu so gut wie nix bei - komisch ist eher, dass die Kurve so Aktionen wie den neuen trikot-Sponsor schluckt. Klar Bernstein genießt noch Welpenschutz, auch weil er selber mal in der Kurve stand. Die läuft aber bald aus. Und außer Leute rauszuschmeißen hat Bernstein noch gar nix geleistet. Und es gibt nicht wenige, die ihm nicht zutrauen, dass er auch was neues aufbauen kann.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 10:45Oh welch Überaschung ein Artikel von Springer ...Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Montag 16. Oktober 2023, 17:19
Und der Präsi so: Ich will aber Geld haben und nicht ehrenamtlich Präsi sein - wie all die anderen Präsis vor mir!
Wie lange wollt ihr euch denn noch von dem Bernstein verhonepiepeln lassen?
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Folgender Artikel ist bei 11 Freunde erschienen
Stellt einiges anders dar als in den Medien pauschal so behauptet wird.Seit fünfzehn Monaten ist Kay Bernstein Präsident des Zweitligisten Hertha BSC. Die Attacken aus dem Klub heraus haben seither nicht nachgelassen. Warum eigentlich?https://11freunde.de/artikel/das-bernst ... ttansicht=SpoilerShowDas Bernstein-Projekt
Ein ehemaliger Hertha-Funktionär
11–13 Minuten
Den Zeitpunkt seines Rücktritts hatte Klaus Brüggemann bewusst gewählt. Nur wenige Stunden vor der ordentlichen Mitgliederversammlung des Zweitligisten Hertha BSC hatte der Aufsichtsratsvorsitzende ein kurios anmutendes Schreiben veröffentlicht, in dem er nicht nur seine sofortige Demission verkündete, sondern auch schwere Vorwürfe an die amtierenden Gremien richtete, vor allem an den Präsidenten des Klubs. Der sei „sichtlich überfordert mit dem Präsidentenamt und erst recht mit einer etwaigen bezahlten CEO-Position“, schrieb Brüggemann. „Werteorientierung, keine Vetternwirtschaft, zusammen führen, sollte man nicht nur im Wahlkampf propagieren, sondern wenn man im Amt ist, auch leben und nicht konterkarieren“.
Dem Adressaten dieser Attacke, Präsident Kay Bernstein, hatte Brüggemann seinen Brief auch Tage später noch nicht zugestellt, ebenso wenig seinen Kollegen im Aufsichtsrat. Und auf der Mitgliederversammlung aufgetaucht war der Funktionär ebenfalls nicht. Stattdessen hatte er das Schreiben an den „kicker“ und die „Bild“-Zeitung gegeben, was gelinde Zweifel an Brüggemanns pathetischer Verkündigung ständiger Diskussionsbereitschaft weckte: „Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich niemand bin, der sich wegduckt“.
Beeindruckender Schulterschluss
Der Rücktritt Brüggemanns und der zeitgleiche Abgang seiner Kollegin Renate Döhmer, die sich in den Sitzungen nur in homöopathischen Dosen zu Wort gemeldet hatte, war nur die jüngste Attacke auf Kay Bernstein, dem derzeit wohl umstrittensten Präsidenten des deutschen Profifußballs. Was erstaunlich ist, macht Bernstein doch derzeit nicht soviel verkehrt.
Seine größte Leistung bisher: Galt das Verhältnis zwischen dem Klub und den Fans in der Kurve zuletzt als distanziert, teils sogar zerrüttet, ist bei den Heimspielen des Klubs ein neuer und atmosphärisch beeindruckender Schulterschluss mit den Anhängern zu beobachten – und das trotz des Abstiegs in die zweite Liga. Das mag an der Mannschaft liegen, deren Einstellung sich wohltuend von der lethargischen Truppe des Vorjahres unterscheidet, ein wichtiger Faktor ist aber auch eine neue Form der Kommunikation mit den Mitgliedern und Anhängern. Anders als die blutarmen Kampagnen, mit denen der Klub in den vergangenen Jahren um Mitglieder und Sympathisanten buhlte, wirkt das Interesse diesmal echt.
Imago1033737629h
Bernsteins wohl größte Leistung: Kurve und Mannschaft treten wieder als Einheit auf.
imago images
Dieser neue Dialog wird vom Boulevard gern als Anbiederung an die Ostkurve fehlinterpretiert und sehr bemüht mit Bernsteins Vergangenheit verquirlt. Dass der heutige Präsident vor Dekaden zu den Mitbegründern der Ultra-Gruppe „Harlekins“ gehörte, ist zwar sehr lange her, ist aber insbesondere in der Springer-Presse trotzdem der schlagende Beweis dafür, dass Bernstein noch heute das Sprachrohr der Kurve und Marionette der Ultras ist. Brüggemanns Attacke auf Bernstein („Profifußball funktioniert als alternatives Fanprojekt nicht wirklich“) zielt exakt auf dieses Klischee, das wie so viele Stereotype mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun hat.
Eher Pragmatiker als Betonkopf
Sicher, Bernstein hat dieses Bild auch befördert, etwa durch die blaue Nostalgie-Jacke, die er noch beharrlicher auftrug als weiland Walter Momper seinen roten Schal. Doch im Alltag erwies sich Bernstein stets als pragmatisch. Als etwa ziemlich kurzfristig die Verhandlungen mit einem potentiellen Trikotsponsor platzten und als einzige Alternative ein Wettanbieter mit dem leicht trashigen Markennamen „Crazybuzzer“ bereitstand, hätte Bernstein gemäß der kursierenden Klischees als Betonkopf aus der Kurve eigentlich empört ablehnen müssen, zumal er im Wahlkampf dezidiert gegen Wettanbieter im Profifußball argumentiert hatte. Bernstein winkte den Deal jedoch durch und nahm in Kauf, als wortbrüchig dazustehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Investor 777 Partners, der vor Monaten die Anteile des erratischen Unternehmers Windhorst übernahm. Auch hier war von Bernstein kein abschätziges Wort zu hören, auch nicht, als der überschaubar sympathische 777-CEO Josh Wander jüngst eine „neue Welle der Kommerzialisierung“ prophezeite und in der „Financial Times“ verkündete, den Anhängern künftig gern Versicherungen statt Würstchen und Bier anzudrehen.
Ähnlich konstruiert wirkt bei näherem Hinsehen der Vorwurf der „Vetternwirtschaft“, der vor allem auf die Begnadigung des erst zum Saisonbeginn verpflichteten Keepers Marius Gersbeck zielt. Der Torwart hatte im Trainingslager vor der Saison bei einer Prügelei einen Einheimischen schwer verletzt. Die Entscheidung, Gersbeck eine zweite Chance zu geben, war streitbar. Die Art und Weise der Rückholung jedoch kann als vorbildlich gelten, war sie doch an klare Bedingungen geknüpft, wie etwa das größtmögliche Bemühen um eine Entschädigung des Opfers und eine glaubwürdige Auseinandersetzung mit der Tat. Dass Gersbeck sich auch noch einmal auf der Mitgliederversammlung entschuldigte, war nicht vom Klub verordnet, sondern freiwillig und das Ergebnis eines längeren Prozesses, der nur mit viel bösem Willen als alte Kumpanei abgeheftet werden kann.
Und so verdichten sich die Indizien, dass es wie so oft in solchen Auseinandersetzungen um klassische Machtfragen geht, die auch über ein Jahr nach der Präsidentenwahl immer noch mit erbitterter Härte ausgefochten werden. Nur zur Erinnerung: Damals, im Juni 2022, war der Sieg des als krasser Außenseiter gestarteten Bernstein gegen den clownesken Gegenkandidaten Frank Steffel auch der Tatsache geschuldet, dass der als Aufsichtsrat eigentlich zur Neutralität angehaltene Brüggemann zuvor massiv für das Berliner Faktotum Steffel die Werbetrommel gerührt hatte. Zugleich hatte sich Brüggemann auch noch per klandestiner Diplomatie selbst als Chef des Aufsichtsgremiums installiert, nicht ohne vorher noch den bisherigen Vorsitzenden, den früheren Verlagsmanager und desöfteren als Präsidentschaftskandidaten gehandelten Torsten-Jörn Klein über den grünen Klee zu loben.
„Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“
Für all das, die Intrigen und die Parteinahme, aber auch für die enge Verdrahtung zur Springerpresse, hätte es bei der Mitgliederversammlung wohl die Quittung gegeben. Es hätte einer Mehrheit von 75 Prozent der Stimmen für eine Abwahl Brüggemanns bedurft – ein durchaus realistisches Szenario. Es hatte sich wohl unter den Mitgliedern eine Erkenntnis verfestigt, die ein früherer Hertha-Funktionär mal uncharmant formuliert hatte: „Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“ Insofern war der Funktionär seinem Rauswurf nur zuvorgekommen und hatte den Abgang möglichst melodramatisch gestaltet.
Nun sortiert sich die Hertha-Spitze noch einmal neu. Und es ist dabei kein Zufall, dass ein Nachfolger für Brüggemann noch nicht benannt ist. Denn so logisch die Reinthronisierung von Vorgänger Klein wirkt, so dringlich ist zuvor eine Bereinigung des komplexen Verhältnis zwischen Präsidium und Aufsichtsrat und eine klare Absprache zwischen beiden Gremien. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Bis Bernd Schiphorst im Mai 2008 das Präsidentenamt an Werner Gegenbauer weiterreichte, war der Aufsichtsrat des Vereins eine Art Schattenpräsidium gewesen, mit klarem Anspruch, die Klubpolitik mitzugestalten, obwohl die Satzung in Paragraph 17 die exekutiven Aufgaben des Gremiums deutlich einhegt. Die autoritäre Amtsführung Gegenbauers verwandelte dann das Präsidium in ein besseres Abnickgremium, im Aufsichtsrat hielt vor allem Klein dem Präsidenten lange den Rücken frei.
Bernsteins Mission ist noch nicht zu Ende
Der eher unglückliche Abgang des Patriarchen sorgte zugleich für neuen Ehrgeiz im Aufsichtsrat. Ein frisch gewählter Präsident ohne Hausmacht und administrative Erfahrung im Profifußball im Klub sollte dem Aufsichtsrat in Gänze doch alte Machtfülle zurückgeben, oder? Ein Irrtum, wie insbesondere der neue Vorsitzende Brüggemann rasch lernen sollte. Bernstein erwies sich als erstaunlich lernfähig und wies immer mal wieder auf die satzungsgemäßen Aufgaben des Gremiums hin.
Klar ist jedenfalls, dass Bernsteins Mission nicht im nächsten Jahr endet. Es soll eine zweite Amtszeit geben, nach wie vor jedoch als ehrenamtlicher, unbezahlter Präsident. Entgegen der missgünstigen Kolportage, Bernstein plane noch während seiner Amtszeit aus dem Ehrenamt eine bezahlte CEO-Stelle zu machen, gibt es zwar solche Pläne – allerdings nicht von Bernstein betrieben und dezidiert erst für etwaige Nachfolger, nicht für Bernstein selbst.
Bis dahin muss der Präsident allerdings die Geschäftsführung bei der Transformation stärken, Nachhaltigkeit im Handeln in die Köpfe aller bekommen, den Stadionbau nicht aus dem Auge verlieren und, ach ja, irgendwann wieder aufzusteigen wäre auch nicht schlecht.
Sorry, war nicht so gemeint!
Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Naja da kann ich auch bei Deinen verlinkten Artikeln "Springer halt" schreiben. Und das es doch mehr eine Kampagne von den " Gescheiterten" ist als konstruktive Kritik sollte auch Dir bewußt sein.Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 13:0911freunde halt: Viel Meinung und viel Phropheterei. Aber ob Bernstein tatsächlich fähig ist, den Umbau bei Hertha zu schaffen, steht in den Sternen - Und der "neue"+ Zusammenhalt von Kurve und Mannschaft trägt dazu so gut wie nix bei - komisch ist eher, dass die Kurve so Aktionen wie den neuen trikot-Sponsor schluckt. Klar Bernstein genießt noch Welpenschutz, auch weil er selber mal in der Kurve stand. Die läuft aber bald aus. Und außer Leute rauszuschmeißen hat Bernstein noch gar nix geleistet. Und es gibt nicht wenige, die ihm nicht zutrauen, dass er auch was neues aufbauen kann.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 10:45
Oh welch Überaschung ein Artikel von Springer ...
Folgender Artikel ist bei 11 Freunde erschienen
Stellt einiges anders dar als in den Medien pauschal so behauptet wird.
https://11freunde.de/artikel/das-bernst ... ttansicht=SpoilerShowDas Bernstein-Projekt
Ein ehemaliger Hertha-Funktionär
11–13 Minuten
Den Zeitpunkt seines Rücktritts hatte Klaus Brüggemann bewusst gewählt. Nur wenige Stunden vor der ordentlichen Mitgliederversammlung des Zweitligisten Hertha BSC hatte der Aufsichtsratsvorsitzende ein kurios anmutendes Schreiben veröffentlicht, in dem er nicht nur seine sofortige Demission verkündete, sondern auch schwere Vorwürfe an die amtierenden Gremien richtete, vor allem an den Präsidenten des Klubs. Der sei „sichtlich überfordert mit dem Präsidentenamt und erst recht mit einer etwaigen bezahlten CEO-Position“, schrieb Brüggemann. „Werteorientierung, keine Vetternwirtschaft, zusammen führen, sollte man nicht nur im Wahlkampf propagieren, sondern wenn man im Amt ist, auch leben und nicht konterkarieren“.
Dem Adressaten dieser Attacke, Präsident Kay Bernstein, hatte Brüggemann seinen Brief auch Tage später noch nicht zugestellt, ebenso wenig seinen Kollegen im Aufsichtsrat. Und auf der Mitgliederversammlung aufgetaucht war der Funktionär ebenfalls nicht. Stattdessen hatte er das Schreiben an den „kicker“ und die „Bild“-Zeitung gegeben, was gelinde Zweifel an Brüggemanns pathetischer Verkündigung ständiger Diskussionsbereitschaft weckte: „Jeder, der mich gut kennt, weiß, dass ich niemand bin, der sich wegduckt“.
Beeindruckender Schulterschluss
Der Rücktritt Brüggemanns und der zeitgleiche Abgang seiner Kollegin Renate Döhmer, die sich in den Sitzungen nur in homöopathischen Dosen zu Wort gemeldet hatte, war nur die jüngste Attacke auf Kay Bernstein, dem derzeit wohl umstrittensten Präsidenten des deutschen Profifußballs. Was erstaunlich ist, macht Bernstein doch derzeit nicht soviel verkehrt.
Seine größte Leistung bisher: Galt das Verhältnis zwischen dem Klub und den Fans in der Kurve zuletzt als distanziert, teils sogar zerrüttet, ist bei den Heimspielen des Klubs ein neuer und atmosphärisch beeindruckender Schulterschluss mit den Anhängern zu beobachten – und das trotz des Abstiegs in die zweite Liga. Das mag an der Mannschaft liegen, deren Einstellung sich wohltuend von der lethargischen Truppe des Vorjahres unterscheidet, ein wichtiger Faktor ist aber auch eine neue Form der Kommunikation mit den Mitgliedern und Anhängern. Anders als die blutarmen Kampagnen, mit denen der Klub in den vergangenen Jahren um Mitglieder und Sympathisanten buhlte, wirkt das Interesse diesmal echt.
Imago1033737629h
Bernsteins wohl größte Leistung: Kurve und Mannschaft treten wieder als Einheit auf.
imago images
Dieser neue Dialog wird vom Boulevard gern als Anbiederung an die Ostkurve fehlinterpretiert und sehr bemüht mit Bernsteins Vergangenheit verquirlt. Dass der heutige Präsident vor Dekaden zu den Mitbegründern der Ultra-Gruppe „Harlekins“ gehörte, ist zwar sehr lange her, ist aber insbesondere in der Springer-Presse trotzdem der schlagende Beweis dafür, dass Bernstein noch heute das Sprachrohr der Kurve und Marionette der Ultras ist. Brüggemanns Attacke auf Bernstein („Profifußball funktioniert als alternatives Fanprojekt nicht wirklich“) zielt exakt auf dieses Klischee, das wie so viele Stereotype mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun hat.
Eher Pragmatiker als Betonkopf
Sicher, Bernstein hat dieses Bild auch befördert, etwa durch die blaue Nostalgie-Jacke, die er noch beharrlicher auftrug als weiland Walter Momper seinen roten Schal. Doch im Alltag erwies sich Bernstein stets als pragmatisch. Als etwa ziemlich kurzfristig die Verhandlungen mit einem potentiellen Trikotsponsor platzten und als einzige Alternative ein Wettanbieter mit dem leicht trashigen Markennamen „Crazybuzzer“ bereitstand, hätte Bernstein gemäß der kursierenden Klischees als Betonkopf aus der Kurve eigentlich empört ablehnen müssen, zumal er im Wahlkampf dezidiert gegen Wettanbieter im Profifußball argumentiert hatte. Bernstein winkte den Deal jedoch durch und nahm in Kauf, als wortbrüchig dazustehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Investor 777 Partners, der vor Monaten die Anteile des erratischen Unternehmers Windhorst übernahm. Auch hier war von Bernstein kein abschätziges Wort zu hören, auch nicht, als der überschaubar sympathische 777-CEO Josh Wander jüngst eine „neue Welle der Kommerzialisierung“ prophezeite und in der „Financial Times“ verkündete, den Anhängern künftig gern Versicherungen statt Würstchen und Bier anzudrehen.
Ähnlich konstruiert wirkt bei näherem Hinsehen der Vorwurf der „Vetternwirtschaft“, der vor allem auf die Begnadigung des erst zum Saisonbeginn verpflichteten Keepers Marius Gersbeck zielt. Der Torwart hatte im Trainingslager vor der Saison bei einer Prügelei einen Einheimischen schwer verletzt. Die Entscheidung, Gersbeck eine zweite Chance zu geben, war streitbar. Die Art und Weise der Rückholung jedoch kann als vorbildlich gelten, war sie doch an klare Bedingungen geknüpft, wie etwa das größtmögliche Bemühen um eine Entschädigung des Opfers und eine glaubwürdige Auseinandersetzung mit der Tat. Dass Gersbeck sich auch noch einmal auf der Mitgliederversammlung entschuldigte, war nicht vom Klub verordnet, sondern freiwillig und das Ergebnis eines längeren Prozesses, der nur mit viel bösem Willen als alte Kumpanei abgeheftet werden kann.
Und so verdichten sich die Indizien, dass es wie so oft in solchen Auseinandersetzungen um klassische Machtfragen geht, die auch über ein Jahr nach der Präsidentenwahl immer noch mit erbitterter Härte ausgefochten werden. Nur zur Erinnerung: Damals, im Juni 2022, war der Sieg des als krasser Außenseiter gestarteten Bernstein gegen den clownesken Gegenkandidaten Frank Steffel auch der Tatsache geschuldet, dass der als Aufsichtsrat eigentlich zur Neutralität angehaltene Brüggemann zuvor massiv für das Berliner Faktotum Steffel die Werbetrommel gerührt hatte. Zugleich hatte sich Brüggemann auch noch per klandestiner Diplomatie selbst als Chef des Aufsichtsgremiums installiert, nicht ohne vorher noch den bisherigen Vorsitzenden, den früheren Verlagsmanager und desöfteren als Präsidentschaftskandidaten gehandelten Torsten-Jörn Klein über den grünen Klee zu loben.
„Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“
Für all das, die Intrigen und die Parteinahme, aber auch für die enge Verdrahtung zur Springerpresse, hätte es bei der Mitgliederversammlung wohl die Quittung gegeben. Es hätte einer Mehrheit von 75 Prozent der Stimmen für eine Abwahl Brüggemanns bedurft – ein durchaus realistisches Szenario. Es hatte sich wohl unter den Mitgliedern eine Erkenntnis verfestigt, die ein früherer Hertha-Funktionär mal uncharmant formuliert hatte: „Wenn du willst, dass ein Projekt scheitert, gib es dem Brüggemann!“ Insofern war der Funktionär seinem Rauswurf nur zuvorgekommen und hatte den Abgang möglichst melodramatisch gestaltet.
Nun sortiert sich die Hertha-Spitze noch einmal neu. Und es ist dabei kein Zufall, dass ein Nachfolger für Brüggemann noch nicht benannt ist. Denn so logisch die Reinthronisierung von Vorgänger Klein wirkt, so dringlich ist zuvor eine Bereinigung des komplexen Verhältnis zwischen Präsidium und Aufsichtsrat und eine klare Absprache zwischen beiden Gremien. Auch hier lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Bis Bernd Schiphorst im Mai 2008 das Präsidentenamt an Werner Gegenbauer weiterreichte, war der Aufsichtsrat des Vereins eine Art Schattenpräsidium gewesen, mit klarem Anspruch, die Klubpolitik mitzugestalten, obwohl die Satzung in Paragraph 17 die exekutiven Aufgaben des Gremiums deutlich einhegt. Die autoritäre Amtsführung Gegenbauers verwandelte dann das Präsidium in ein besseres Abnickgremium, im Aufsichtsrat hielt vor allem Klein dem Präsidenten lange den Rücken frei.
Bernsteins Mission ist noch nicht zu Ende
Der eher unglückliche Abgang des Patriarchen sorgte zugleich für neuen Ehrgeiz im Aufsichtsrat. Ein frisch gewählter Präsident ohne Hausmacht und administrative Erfahrung im Profifußball im Klub sollte dem Aufsichtsrat in Gänze doch alte Machtfülle zurückgeben, oder? Ein Irrtum, wie insbesondere der neue Vorsitzende Brüggemann rasch lernen sollte. Bernstein erwies sich als erstaunlich lernfähig und wies immer mal wieder auf die satzungsgemäßen Aufgaben des Gremiums hin.
Klar ist jedenfalls, dass Bernsteins Mission nicht im nächsten Jahr endet. Es soll eine zweite Amtszeit geben, nach wie vor jedoch als ehrenamtlicher, unbezahlter Präsident. Entgegen der missgünstigen Kolportage, Bernstein plane noch während seiner Amtszeit aus dem Ehrenamt eine bezahlte CEO-Stelle zu machen, gibt es zwar solche Pläne – allerdings nicht von Bernstein betrieben und dezidiert erst für etwaige Nachfolger, nicht für Bernstein selbst.
Bis dahin muss der Präsident allerdings die Geschäftsführung bei der Transformation stärken, Nachhaltigkeit im Handeln in die Köpfe aller bekommen, den Stadionbau nicht aus dem Auge verlieren und, ach ja, irgendwann wieder aufzusteigen wäre auch nicht schlecht.
Ich finde den Weg den Hertha mit Bernstein eingeschlagen hat sehr interessant und eine Chance hat er auf jeden Fall verdient, da alle anderen Personen die in der Diskussion waren, bzw. zur Wahl, es über die Jahre in Berlin total verkackt haben!
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Die Quelle diente nur dazu nachzuweisen, das die Zitate stimmen. Und nicht dazu zu verbreiten, was Springer meint. Bsp.: Bernstein hat nun mal einen Trikossponsor zugelassen, der vor seiner Wahl angeblich nicht ging. Das ist eine Tatsache und keine Springermeinung. Selbiges stand in jeder anderen Zeitung auch, Du kannst es also auch in Deiner Lieblingszeitung nachlesen.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 13:17Naja da kann ich auch bei Deinen verlinkten Artikeln "Springer halt" schreiben.Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 13:09
11freunde halt: Viel Meinung und viel Phropheterei. Aber ob Bernstein tatsächlich fähig ist, den Umbau bei Hertha zu schaffen, steht in den Sternen - Und der "neue"+ Zusammenhalt von Kurve und Mannschaft trägt dazu so gut wie nix bei - komisch ist eher, dass die Kurve so Aktionen wie den neuen trikot-Sponsor schluckt. Klar Bernstein genießt noch Welpenschutz, auch weil er selber mal in der Kurve stand. Die läuft aber bald aus. Und außer Leute rauszuschmeißen hat Bernstein noch gar nix geleistet. Und es gibt nicht wenige, die ihm nicht zutrauen, dass er auch was neues aufbauen kann.
Bei Dir geht es dagegen nur darum, was die 11freunde meinen. Und die 11f bzw. der Autor können ja viel meinen, wenn der Tag lang ist. So what?
Klar ist das spannend, ob Berstein bei Hertha was schafft - die einen sagen, er hat es drauf, die anderen sagen, er hat es nicht drauf und wird scheitern.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Bernstein hat zumindest geschafft, was seinen Vorgängern nicht gelungen ist. Verein, Mannschaft und Fans sind eine Einheit. Kein Geblubber a la Big City Club mehr. Stattdessen "Berliner Weg" und das ist im Gegensatz dazu keine Worthülse. Arm aber sexy ist angesagtNebelkrähe hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 14:25
Klar ist das spannend, ob Berstein bei Hertha was schafft - die einen sagen, er hat es drauf, die anderen sagen, er hat es nicht drauf und wird scheitern.
https://www.berliner-kurier.de/hertha/h ... li.2151098
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Alle, die irgendwas etwas anders sehen, rauszuschmeißen, ist in der Regel nicht die beste Idee.*Dropkick* hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 17:50Bernstein hat zumindest geschafft, was seinen Vorgängern nicht gelungen ist. Verein, Mannschaft und Fans sind eine Einheit. Kein Geblubber a la Big City Club mehr. Stattdessen "Berliner Weg" und das ist im Gegensatz dazu keine Worthülse. Arm aber sexy ist angesagtNebelkrähe hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 14:25
Klar ist das spannend, ob Berstein bei Hertha was schafft - die einen sagen, er hat es drauf, die anderen sagen, er hat es nicht drauf und wird scheitern.
https://www.berliner-kurier.de/hertha/h ... li.2151098
"Berliner Weg" ist genauso eine Worthülse wie "Big City Club" und "arm aber sexy".
"Die Fans" sind übrigens auch keine Einheit. Ich kenne jede Menge Hertha-Fans, die Bernstein äußerst kritisch sehen, und den lieber heute als morgen weg hätten.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Wer wurde von wem rausgeschmissen? Die verlogene Heulsuse Brüggemann ist von sich aus gegangen.Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 17:55
Alle, die irgendwas etwas anders sehen, rauszuschmeißen, ist in der Regel nicht die beste Idee.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Na komm, auch bei uns werden die Spieler nicht regelmäßig von den Ultras verprügelt. Aus aufmunternden Worten nach einer unglücklichen Niederlage gleich ein Alleinstellungsmerkmal ableiten zu wollen, ist schon etwas gewagt. Irgendwie haben Deine olle Hertha und mein S04 doch mehr Gemeinsamkeiten als euch Berlinern lieb ist*Dropkick* hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 17:50
Bernstein hat zumindest geschafft, was seinen Vorgängern nicht gelungen ist. Verein, Mannschaft und Fans sind eine Einheit. Kein Geblubber a la Big City Club mehr. Stattdessen "Berliner Weg" und das ist im Gegensatz dazu keine Worthülse. Arm aber sexy ist angesagt
https://www.berliner-kurier.de/hertha/h ... li.2151098
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Jo sorry, das war jetzt tatsächlich sehr spekulativ und den Bildern der Vergangenheit geschuldet. War bei uns tatsächlich ähnlich, und ich habe Stand jetzt extremst die rosarote Brille auf. Letztendlich können beide sich in Sachen Support nicht beklagen.sampenza hat geschrieben: ↑Samstag 21. Oktober 2023, 13:49
Na komm, auch bei uns werden die Spieler nicht regelmäßig von den Ultras verprügelt. Aus aufmunternden Worten nach einer unglücklichen Niederlage gleich ein Alleinstellungsmerkmal ableiten zu wollen, ist schon etwas gewagt. Irgendwie haben Deine olle Hertha und mein S04 doch mehr Gemeinsamkeiten als euch Berlinern lieb ist
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Was uns betrifft ist das fast schon ein ungewohntes Gefühl, wenn das einzige "ja aber" dem Sponsor auf dem Trikot gilt. Das ganze Gesindel aus der Preetz/Bobic Zeit ist weg und der Verein erneuert sich von innen heraus. Solange das keine vollkommen inzestuösen Züge annimmt, bin ich glücklich und dann ist 2. Liga einfach geil.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Dann genieß es. Ihr werdet diese Saison mit dem HSV auf einem der zwei direkten Aufstiegsplätzen landen, dann wird es wieder ernst.*Dropkick* hat geschrieben: ↑Samstag 21. Oktober 2023, 14:18
Was uns betrifft ist das fast schon ein ungewohntes Gefühl, wenn das einzige "ja aber" dem Sponsor auf dem Trikot gilt. Das ganze Gesindel aus der Preetz/Bobic Zeit ist weg und der Verein erneuert sich von innen heraus. Solange das keine vollkommen inzestuösen Züge annimmt, bin ich glücklich und dann ist 2. Liga einfach geil.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Du bist ja nur neidisch.Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Samstag 21. Oktober 2023, 15:16 Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Gut das Du das erwähnst, wäre mir sonst gar nicht aufgefallen ...Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Samstag 21. Oktober 2023, 15:16 Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Trotzdem bewerte ich seine Leistungen natürlich objektiv und völlig neutral!erpie hat geschrieben: ↑Sonntag 22. Oktober 2023, 09:46Gut das Du das erwähnst, wäre mir sonst gar nicht aufgefallen ...Nebelkrähe hat geschrieben: ↑Samstag 21. Oktober 2023, 15:16 Hoffentlich ist dann auch bald Dardai* weg - den mochte ich noch nie.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Ist in jedem Beitrag zu lesenNebelkrähe hat geschrieben: ↑Sonntag 22. Oktober 2023, 10:03Trotzdem bewerte ich seine Leistungen natürlich objektiv und völlig neutral!
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Nürnberg - Hertha 3:1erpie hat geschrieben: ↑Sonntag 22. Oktober 2023, 10:26Ist in jedem Beitrag zu lesenNebelkrähe hat geschrieben: ↑Sonntag 22. Oktober 2023, 10:03
Trotzdem bewerte ich seine Leistungen natürlich objektiv und völlig neutral!
Dardai raus!!!!
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
https://11freunde.de/artikel/noch-paar- ... en/9421836Herthas Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Rostock war eigentlich schon vorbei, aber Pal Dardai hatte noch Lust. Und nutzte also die Gelegenheit, seinem jungen Torwart Tjark Ernst, eine spontane Medienschulung zu geben: Indem er von den anwesenden Journalisten ein paar „komische Fragen“ einforderte.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Und der "komische" Vogel von der Bild/BZ ist gleich darauf angesprungen.erpie hat geschrieben: ↑Samstag 4. November 2023, 08:13https://11freunde.de/artikel/noch-paar- ... en/9421836Herthas Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Rostock war eigentlich schon vorbei, aber Pal Dardai hatte noch Lust. Und nutzte also die Gelegenheit, seinem jungen Torwart Tjark Ernst, eine spontane Medienschulung zu geben: Indem er von den anwesenden Journalisten ein paar „komische Fragen“ einforderte.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
der Pal mal wieder...
https://11freunde.de/artikel/fabi-reese ... ne/9839313...
Lediglich im Rückwärtsgang sieht der ungarische Übungsleiter noch Verbesserungspotenzial: „Ich werde solange besseres Defensivverhalten und clevereres Stellungsspiel von ihm einfordern, bis er Nationalspieler wird.“ Wie bitte, was? Fabian Reese in der Nationalmannschaft? Ein Zweitligafußballer, der ganze 14 Bundesligaspiele auf dem Buckel hat – das letzte davon vor vier Jahren? Dass dieses Thema trotzdem im Gespräch ist, zeigt, wie beeindruckend seine gezeigten Leistungen sind – spielerisch und emotional. Welcher Spieler in der Nationalmannschaft fordert derzeit so viel von den Zuschauern ein, bekommt aber auch so viel zurück? Welchem Nationalspieler sieht man in jeder Minute des Spiels an, dass er sich für das Trikot zerreißen will? Die Diskussion über fehlende Mentalitätsspieler beim DFB ist gefühlt älter als Reese selbst, zeigt aber die Sehnsucht nach genau solchen Typen, die mit unnachahmlicher Einstellung vorangehen.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Fabi Reese Fußballgott. Im Ernst, der hat nach nichtmal 6 Monaten hier den gleichen Heldenstatus wie dereinst Gabor und Marcelinho. Perfekte Mischung, nicht angepasst, positive Ausstrahlung und immer 100% auf dem Rasen.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 8. Dezember 2023, 11:46 der Pal mal wieder...https://11freunde.de/artikel/fabi-reese ... ne/9839313...
Lediglich im Rückwärtsgang sieht der ungarische Übungsleiter noch Verbesserungspotenzial: „Ich werde solange besseres Defensivverhalten und clevereres Stellungsspiel von ihm einfordern, bis er Nationalspieler wird.“ Wie bitte, was? Fabian Reese in der Nationalmannschaft? Ein Zweitligafußballer, der ganze 14 Bundesligaspiele auf dem Buckel hat – das letzte davon vor vier Jahren? Dass dieses Thema trotzdem im Gespräch ist, zeigt, wie beeindruckend seine gezeigten Leistungen sind – spielerisch und emotional. Welcher Spieler in der Nationalmannschaft fordert derzeit so viel von den Zuschauern ein, bekommt aber auch so viel zurück? Welchem Nationalspieler sieht man in jeder Minute des Spiels an, dass er sich für das Trikot zerreißen will? Die Diskussion über fehlende Mentalitätsspieler beim DFB ist gefühlt älter als Reese selbst, zeigt aber die Sehnsucht nach genau solchen Typen, die mit unnachahmlicher Einstellung vorangehen.
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Re: Herzlich willkommen Hertha BSC!
Jo absoluter Glücksfall für Hertha!*Dropkick* hat geschrieben: ↑Samstag 9. Dezember 2023, 12:51 Fabi Reese Fußballgott. Im Ernst, der hat nach nichtmal 6 Monaten hier den gleichen Heldenstatus wie dereinst Gabor und Marcelinho. Perfekte Mischung, nicht angepasst, positive Ausstrahlung und immer 100% auf dem Rasen.
https://11freunde.de/artikel/fabi-reese ... ne/9839313Dass dieser Maschine dabei auch in der 120. Minute nicht der Sprit ausging, sondern sie weiter und weiter lief wie ein V8-Motor, lag auch an seiner speziellen Verbindung mit den Zuschauern, die er ein ums andere Mal mit seinen Gesten energisch animierte. Ein Muster, das sich bei Reese seit Wochen durchzieht. „Der Support von den Rängen ist wie Benzin in den Adern. Dafür lebt man“, sagte der Matchwinner nach Abpfiff.
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