Depp72 hat geschrieben: ↑Dienstag 1. Juli 2025, 08:07
Klar, das vergisst man schnell. Allerdings bleibt meist auch sehr schnell wenig von den hohen Einnahmen übrig: Ablöse für die Nachfolger, deren höhere Gehälter sowie die Provisionen für Berater. In der Saison vom Sane-Abgang blieb ein Transferplus von 18 Mio. Die Saison darauf ein Transferminus von 42 Mio. Beim Kehrer-Abgang ein Transferminus von 16 Mio. Beide dürften als junge Spieler zudem deutlich weniger verdient haben als ihre Nachfolger. Macht in drei Jahren trotz der hohen Einnahmen ein Minus von insgesamt 40 Mio. Dazu die mutmaßlich deutlich gestiegenen Ausgaben für Gehälter sowie die weggebrochenen internationalen Einnahmen. Da kommen dann schnell mal weitere mittlere zweistellige Millionenbeträge hinzu pro Saison hinzu. Auch 19/20 noch ein Transferminus von 10 Mio. Für 20/21 konnte man sich dann schon quasi nix mehr leisten. Ein Transferplus von 6 Mio stand daher zu Buche. Und das ging weitgehend auf das Eigengewächs McKennie. Die Mascarells & Co hatten sich dagegen in finanzielle Luft aufgelöst.
Schalke erzielte 2014 einen operativen Gewinn in Höhe von 4,2 Mio Euro,
2015 einen Gewinn von 22,5 Mio Euro,
2016 einen Gewinn von 30,7 Mio Euro,
2017 einen Verlust von 10,8 Mio Euro,
2018 einen Gewinn von 40,5 Mio Euro und
2019 einen Verlust von 26,1 Mio Euro,
allerdings baute man 2019 auch Verbindlichkeiten in Höhe von über 22 Mio Euro ab.
Alles in allem war Schalke bis dahin ein wirtschaftlich absolut gesundes Wirtschaftsunternehmen.
Und dann kam Rühl-Hamers.
2019 betrugen die Verbindlichkeiten 198 Mio Euro bei einem Umsatz von 275 Mio Euro und einem Anlagevermägen in Höhe von 193 Mio Euro.
Es folgte ein Ausverkauf der Spieler mit einem Transferüberschuss in Höhe von 80 Mio Euro und die eSports-Lizenz wurde für 30 Mio Euro verkauft.
Dadurch landete Schalke sportlich im unteren Drittel der 2. Liga und die Schulden verringerten sich auf nunmehr 150 Mio Euro bei 95 Mio Euro Umsatz und 66 Mio Eiro Anlagevermögen.
So wurde aus quasi null Überschuldung vor Corona unter Rühl-Hamers 100 Mio Euro Überschuldung,
Die Erlöse aus Transfer und dem eSports-Verkauf in Höhe von 11o Mio Euro sorgten für 45 Mio Euro Schuldenabbau. Nicht wirklich beeindruckend.
Ach ja.. die Personalkosten.
Zu CL-Zeiten betrugen die Personalkosten 120 Mio Euro.... 80 Mio Euro für die Lizenzspielerabteilung und 40 Mio Euro für 2000 Mitarbeiter.
Nun betragen die Personalkosten 60 Mio Euro..... 20 Mio Euro für die Lizenzspielerabteilung und 40 Mio Euro für 2000 Mitarbeiter.
Auf Schalke wird NUR am Spielerkader gespart, der Rest des Vereins tut immer noch so, als spiele Schalke nicht um den Klassenerhalt in der 2. Liga sondern immer noch um den Einzug ins CL-Halbfinale.
2000 Mitarbeiter leistet sich nicht mal der BvB, nur der FC Bayern kann diese Zahl toppen, allerdings mit all seinen europäischen Top-Abteilungen incl. Basketball, Frauenfußball ect.