Skispringen

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Depp72
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Re: Skispringen 2024/25 - Zwischenfazit Saisonstart

Beitrag von Depp72 »

*Dropkick* hat geschrieben: Samstag 14. Dezember 2024, 20:04 So weit so unvorhersehbar, spätestens zur Tournee ist Schluss mit lustig und der deutschen Herrlichkeit. Ich würde es dem Spätstarter ja gönnen, aber mein Hottake ist, dass die üblichen Verdächtigen (Kraft, Kobayashi, Stoch und irgendein Norweger) aus den Löchern gekrochen kommt.
Nope, es bleibt bei Österreich gegen Paschke. Also einen Tick anders als ich es nach dem ersten Wochenende eingeschätzt habe. Pius hat 5 von 8 Springen gewonnen. Dazu war er in 2 Team-Wettbewerben jeweils der Beste. In einer Woche noch die Springen in Engelberg. Dort hat er letztes Jahr zum ersten Mal gewonnen. Dann beginnt bereits eine Woche später die Tournee. Deutscher Scharfrichter wird wieder der Bergisel in Innsbruck sein. Aber die Chance war seit Hannawalds Sieg noch nie so greifbar.

Stoch ist so weit weg wie Hertha von der CL. Auch Kobayashi ist zu weit weg, um das in zwei Wochen aufzuholen. Derzeit Platz 10 bis 20. Heute wieder "nur" 16.

Kraft kann dabei sein, aber aktuell fehlen ihm aber meist zwei bis drei Meter aufs Podium. Aufgrund seiner Klasse und weil bisher nicht allzu weit weg, der "Geheimfavorit". Hatte vor 10 Jahren gewonnen. Sein Scharfrichter ist die Schanze in Garmisch.

Norweger: Granerud viel zu weit weg. 1x Platz 6, aber auch mehrfach Quali verpasst. Lindvik heute Platz 7, aber sonst eher 10 bis 15. Zu wenig. Am besten und stabilsten ist Sundal. Spektakulärer Flugstil. Heute Dritter. Sonst zwischen 5 und 10. Mit Außenseiterchancen. Vor allem auf einen Podestplatz.

Gleiches gilt für den Schweizer Gregor Deschwanden. Und für Andreas Wellinger, der zwischen Sieg und Platz 15 pendelt. Eventuell zusätzlich der Slowene Lanizek, aber da möchte ich noch Engelberg abwarten.

Favoriten: Paschke, Hoerl und Tschofenig.
"Geheimfavorit": Kraft.
Podest-Kandidaten/Außenseiterchancen: Deschwanden, Wellinger, Sundal (Lanizek).
Also 7 bis 8 Springer.

Von bislang 28 Podestplätzen gingen 25 an Österreich und Deutschland. Zwei an die Schweiz und einer an Norwegen.

Gestern erreichte Fatih Arda Ipcioglu die beste Weltcup-Platzierung der Türkei mit Platz 20. Und der Ukrainer Yevhen Marusiak wurde heute 12. Bravissimo und Hochachtung!

So wie Simon Ammann springt, wird das seine letzte Saison. Hört er vielleicht sogar spontan nächstes Wochenende in der Heimat in Engelberg auf? Oder zum Ende der VST?

Last but not least:
Der ewige Noriaki Kasai ist heute in Peking im zweitklassigen Continental-Cup Zehnter geworden. Im zarten Alter von 52. Wir werden ihn mit ziemlicher Sicherheit bei den beiden Heimspringen in Sapporo im Rahmen der Qualifikation in der zusätzlichen nationalen Gruppe sehen. Vielleicht schafft er es dort dann wieder in den Wettkampf oder sogar in die Weltcup-Punkte.
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Vierschanzentournee 2024/25

Beitrag von Depp72 »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 15. Dezember 2024, 19:04 Nope, es bleibt bei Österreich gegen Paschke.
Davon muss ich angesichts der letzten zwei Springen in Engelberg leider wieder etwas abrücken. Denn Pius hat dort mit den Plätzen 10 und 24 etwas zuviel Luft rangelassen. Damit ist er nicht ganz raus, aber der Trend ist negativ. Anders bei den formstabilen Österreichern.

So kehre ich zu meiner ersten Aussage von vor einigen Wochen zurück: "Ein Österreicher gewinnt. Nur welcher ist noch unklar: Kraft, Hoerl oder Tschofenig? Deutschland muss weiter warten."

Favoriten: Hoerl und Tschofenig.
"Geheimfavorit": Kraft.
Wundertüte: Paschke.
Gut für Einzelsiege bzw. Podestplätze:
Wellinger, Deschwanden, Sundal + Lanizek.

Gute Chancen für eine Top 10 Platzierung in der Gesamtwertung:
Maximilian Ortner (Ö), Forfang (N) und Geiger.

Kraft nur als "Geheimfavorit"? Bisher noch sehr unbeständig und kein Sieg. "Lediglich" vier Podestplätze. Hoerl und Tschofenig konnten dagegen jeweils 2x gewinnen und kamen zudem noch weitere 3 bzw. 4x aufs Stockerl. Paschke 5 Siege plus 2x Podest. Wellinger 1 Sieg, aber kein weiteres Podest und leider zu unbeständig. Geiger 1x Dritter. Der Schweizer Deschwanden 3x Podest. Dazu der Norweger Sundal 1x Dritter.

Von den bislang 30 Podestplätzen in dieser Saison gingen somit 17 an Österreich, 9 Deutschland, 3 Schweiz und 1 Norwegen. Das dürfte es in der der Ausprägung bisher noch nicht gegeben haben. Trotz der damaligen Dominanz von Schlierenzauer, Morgenstern & Co. zwischen 2007 und 2015.

Nachdem die Österreicher ab 2008/09 sieben Mal den Tourneesieger stellen konnten, blieb Kraft 14/15 der bislang letzte. In den folgenden neun Jahren gingen sieben Titel nach Polen (4x) und Japan (3x). Ein Ryoyu Kobayashi wird aber diesmal definitiv nicht gewinnen. Zu weit weg von den Podestplätzen und zudem sehr unbeständig. Letzteres ist bei der Tournee besonders wichtig, wie der Gesamtsieg des Japaners letztes Mal mit "nur" vier zweiten Plätzen gezeigt hat. Am beständigsten und fast immer unter den Top 5 waren Hoerl und Tschofenig. Im Prinzip natürlich auch Paschke, mit sogar 7x Podest bei 10 Springen. But the trend is not his friend.

Aktueller Stand im Gesamtweltcup nach 10 Springen:

1. Paschke 715 Punkte
2. Tschofenig 636
3. Hoerl 631
4. Kraft 467
5. Deschwanden 464
6. Wellinger 382
7. Sundal 355
8. Ortner 286
9. Geiger 256
10. Lanizek 226
.
17. R. Kobayashi 155
.
20. Granerud 115
.
28. Stoch 57

https://www.skispringen.com/gesamtwertu ... 5-maenner/


Komm Pius, straf mich Lügen!


PS:
Die Qualifikation in Oberstdorf startet am Samstag, 28. Dezember um 16:30 h. Sie wird auf Eurosport übertragen. Kann euch nur empfehlen, dort statt bei ARD/ZDF einzuschalten. Fachlich-unterhaltsam statt dröges Gedöns. Experte Werner Schuster, bis 2019 Bundestrainer, hat selbst mir als langjährigem TV-Gucker noch viel beigebracht. Mich quasi auf ein neues Level gehoben. :wink:
Der erste Wettkampf findet dann am Sonntag statt, ebenfalls 16:30 h.
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Re: Vierschanzentournee 2024/25

Beitrag von McGi87 »

Depp72 hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2024, 13:46
Depp72 hat geschrieben: Sonntag 15. Dezember 2024, 19:04 Nope, es bleibt bei Österreich gegen Paschke.
Davon muss ich angesichts der letzten zwei Springen in Engelberg leider wieder etwas abrücken. Denn Pius hat dort mit den Plätzen 10 und 24 etwas zuviel Luft rangelassen. Damit ist er nicht ganz raus, aber der Trend ist negativ. Anders bei den formstabilen Österreichern.

So kehre ich zu meiner ersten Aussage von vor einigen Wochen zurück: "Ein Österreicher gewinnt. Nur welcher ist noch unklar: Kraft, Hoerl oder Tschofenig? Deutschland muss weiter warten."

Favoriten: Hoerl und Tschofenig.
"Geheimfavorit": Kraft.
Wundertüte: Paschke.
Gut für Einzelsiege bzw. Podestplätze:
Wellinger, Deschwanden, Sundal + Lanizek.

Gute Chancen für eine Top 10 Platzierung in der Gesamtwertung:
Maximilian Ortner (Ö), Forfang (N) und Geiger.

Kraft nur als "Geheimfavorit"? Bisher noch sehr unbeständig und kein Sieg. "Lediglich" vier Podestplätze. Hoerl und Tschofenig konnten dagegen jeweils 2x gewinnen und kamen zudem noch weitere 3 bzw. 4x aufs Stockerl. Paschke 5 Siege plus 2x Podest. Wellinger 1 Sieg, aber kein weiteres Podest und leider zu unbeständig. Geiger 1x Dritter. Der Schweizer Deschwanden 3x Podest. Dazu der Norweger Sundal 1x Dritter.

Von den bislang 30 Podestplätzen in dieser Saison gingen somit 17 an Österreich, 9 Deutschland, 3 Schweiz und 1 Norwegen. Das dürfte es in der der Ausprägung bisher noch nicht gegeben haben. Trotz der damaligen Dominanz von Schlierenzauer, Morgenstern & Co. zwischen 2007 und 2015.

Nachdem die Österreicher ab 2008/09 sieben Mal den Tourneesieger stellen konnten, blieb Kraft 14/15 der bislang letzte. In den folgenden neun Jahren gingen sieben Titel nach Polen (4x) und Japan (3x). Ein Ryoyu Kobayashi wird aber diesmal definitiv nicht gewinnen. Zu weit weg von den Podestplätzen und zudem sehr unbeständig. Letzteres ist bei der Tournee besonders wichtig, wie der Gesamtsieg des Japaners letztes Mal mit "nur" vier zweiten Plätzen gezeigt hat. Am beständigsten und fast immer unter den Top 5 waren Hoerl und Tschofenig. Im Prinzip natürlich auch Paschke, mit sogar 7x Podest bei 10 Springen. But the trend is not his friend.

Aktueller Stand im Gesamtweltcup nach 10 Springen:

1. Paschke 715 Punkte
2. Tschofenig 636
3. Hoerl 631
4. Kraft 467
5. Deschwanden 464
6. Wellinger 382
7. Sundal 355
8. Ortner 286
9. Geiger 256
10. Lanizek 226
.
17. R. Kobayashi 155
.
20. Granerud 115
.
28. Stoch 57

https://www.skispringen.com/gesamtwertu ... 5-maenner/


Komm Pius, straf mich Lügen!


PS:
Die Qualifikation in Oberstdorf startet am Samstag, 28. Dezember um 16:30 h. Sie wird auf Eurosport übertragen. Kann euch nur empfehlen, dort statt bei ARD/ZDF einzuschalten. Fachlich-unterhaltsam statt dröges Gedöns. Experte Werner Schuster, bis 2019 Bundestrainer, hat selbst mir als langjährigem TV-Gucker noch viel beigebracht. Mich quasi auf ein neues Level gehoben. :wink:
Der erste Wettkampf findet dann am Sonntag statt, ebenfalls 16:30 h.
Ich freue mich echt darauf und drücke Paschke die Daumen. Ich befürchte aber auch, dass seine Lockerheit und Unbeschwertheit seit Engelberg vorbei ist.

Denke daher, dass es Kraft am Ende machen wird :think:
1.Liga: Kiel- Raum, Stark, Kristensen (Rosenfelder)- MUSIALA, Millot, Haidara, Götze (Scienza)- SCHICK, KLEINDIENST, AMOURA.

2.Liga: SCHENK (Heekeren)- MUHEIM, Vukotic, Murkin (Jeltsch, Pauli)- Wanitzek, JOHANESSON, Martel, Leopold (Reis)- KARAMAN, Bilbija, Lemperle (Downs, Baldé).

3.Liga: Verl- Gürleyen, Gruber, Oppie (Lührs, Mané)- Hauptmann, CIGERCI, EL MALA, Kopacz (Biankadi, Krahn, Kloss)- DAFERNER, Baumann, BÄR.
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Skispringen: Braveheart Andrzej Stękała

Beitrag von Depp72 »

Nicht nur Fußballer sind schwul.
Und das ist auch gut so.

https://bild.de/sport/mehr-sport/skispr ... 06506393e0

Andrzej Stekala war 2019 bis 21 zwei Jahre lang eine feste Größe im polnischen Weltcup-Team. Er wurde in der Tournee-Gesamtwertung einmal überraschend 6. und gewann mit dem Team zwei WM-Bronzemedaillen. Unkonventioneller Sprungstil. Enorme Absprungkraft. Im Flugsystem eher grobmotorisch.

Dass man plötzlich nicht einmal mehr im Weltcup starten kann, geht im Skispringen oft schnell. Dafür gibt es Dutzende Beispiele in den letzten Jahrzehnten. Und noch mehr Gründe: Neue Materialregeln, 1 kg zu viel oder wenig auf den Rippen, ein zunächst nicht bemerkter technischer Fehler, der sich fest eingeschlichen hat oder einer von 1.000 anderen Gründen, warum Skispringen so kompliziert und anspruchsvoll ist.

Stekalas Freund ist im November gestorben. Nach acht Jahren Beziehung. Eine schwere Zeit. Hoffentlich kommt er noch einmal zurück in den Weltcup-Zirkus, da er ein positiv Verrückter ist und eher unkonventionell springt. Die Polen könnten es derzeit eh gut gebrauchen.

Die Skisprung-Gemeinde freut sich auf ihn. Alternativ irgendwann mal ein Wiedersehen im Skisprungzirkus als Staff-Mitglied. Die Rückkehr wird schwer, weil drei Jahre nur noch sehr selten im Weltcup am Start und in der Zeit ist eher Geschwindigkeit denn Sprungkraft besonders wichtig geworden. Aber wer solche Cojones hat wie Stekala, der kann das schaffen. Zieh, Andrzej, zieh!


"Wißt ihr, warum der Sarg wohl
so groß und schwer mag sein?
Ich legt auch meine Liebe
und meinen Schmerz hinein."

Heinrich Heine
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Vierschanzentournee 2024/25

Beitrag von Depp72 »

Es kam, wie es kommen musste: Österreichische Meisterschaften mit internationaler Beteiligung.
Sehet, ein echter Prophet ist unter euch:
Depp72 hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2024, 13:46 Ein Österreicher gewinnt. Nur welcher ist noch unklar: Kraft, Hoerl oder Tschofenig? Deutschland muss weiter warten.
Tschofenig, der jüngste, hat es am Ende gemacht. Vor Hoerl und Kraft. Herzlichen Glückwunsch! Total verdient. Alle 3 brutal gut.

Am Ende lag Hoerl nach acht Sprüngen nur 1,4 Punkte hinten. Das ist umgerechnet weniger als 1 Meter. Jeweils ein halber Punkt mehr bei den drei Wertungsnoten im Abschlusssprung und er wäre Gesamtsieger geworden. Kraft fehlten auf Hoerl auch nur 2,7 Punkte. Grob vergleichbar mit Olympia 2006, als der Österreicher Thomas Morgenstern 0,1 Punkte vor seinem Landsmann Andreas Kofler die Goldmedaille holte.

Die knappste Tournee-Entscheidung der Geschichte. Und die sportlich hochwertigste, die ich in mehr als 40 Jahren gesehen habe. Vielleicht zusammen mit 2005/06. Als Janne Ahonen und Jakub Janda sich ex aequo gemeinsam den Goldenen Adler holten. Damals ein echtes Happy End. Elf der 12 Podestplätze gingen heuer an Österreich, einer an die Schweiz. Auf dem Podium spricht man Deutsch. Drei Österreicher auf dem Podest, fünf unter den ersten 10 im Endklassement. Mehr Dominanz geht kaum.

Deutschland insgesamt recht schwach. Paschke 6. Kein Vorwurf. Noch vor zwei Monaten hat niemand dran gedacht, dass er überhaupt Mitfavorit sein könnte. Der sollte seine Siegesserien vom Saisonbeginn im zarten Alter von 34 einfach genießen. Nach dem Doppelsieg in Titisee-Neustadt Mitte Dezember fiel er in ein kleines Loch und konnte sich daraus nicht befreien. Mund abputzen und versuchen, in der Weltcup-Gesantwertung weiter mit in der Spitzengruppe zu bleiben und vielleicht eine Einzelmedaille bei der WM in einigen Wochen abzustauben. Wellinger, letztes Jahr Gesamtzweiter, kam von Anfang an nicht richtig rein in die Tournee. Bereits nach dem ersten Springen in Oberstdorf war klar, er hat keine Chance. Karl Geiger bis Innsbruck ganz gut und auf Top 10 Kurs. Dann ein schlechter Sprung und es war aus. Das ist VST.

In den letzten 10 Jahren wurden Freund, Eisenbichler und 2x Wellinger Gesamtzweiter, dazu Geiger und Leyhe -dritter. Kleine Erfolge, die schnell vergessen werden. Bei der Tournee muss alles passen: Die Form vorweg, acht Sprünge ohne großen Ausrutscher, bei 4 Springen jeweils unter die Top 5, kein Wackler bei der Landung und kein ganz großer Windeinfluss. Der Vorjahressieger Kobayashi wurde diesmal nur 15.

Depp72 hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2024, 13:46 Favoriten: Hoerl und Tschofenig.
"Geheimfavorit": Kraft.
Wundertüte: Paschke.
Gut für Einzelsiege bzw. Podestplätze:
Wellinger, Deschwanden, Sundal + Lanizek.

Gute Chancen für eine Top 10 Platzierung in der Gesamtwertung:
Maximilian Ortner (Ö), Forfang (N) und Geiger.
1. Tschofenig
2. Hoerl
3. Kraft
4. Forfang
5. Deschwanden
6. Paschke
7. Hayboeck
8. Wasek
9. Ortner
10. Lanizek
11. Wellinger
12. Sundal
.
17. Geiger

Die einzig wirkliche Überraschung war hier der Pole Wasek. Hayboeck etwas stärker als erwartet.


Ab Ende Februar startet in Trondheim die WM. Die Österreicher werden, auch wenn bis dahin noch viel Zeit ist, dort wieder die Favoriten sein. Ein Michael Hayboeck hätte endlich mal eine Einzelmedaille verdient. Die Norweger sind während der Tournee deutlich besser geworden. Inzwischen hat man mit Forfang, Sundal, Lindvik, Granerud und Oestvold fünf Springer, die für die Top 15 gut sind. Das ist eine sehr gute Basis. Zumal bei einer Heim-WM. Deutschland hat nur drei Top 15 Springer. Und mit Ausnahme von leistungsmäßig stark wechselhaften Raimund, der allerdings in Innsbruck und Bischofshofen recht gut war, ist dahinter momentan keiner, der die Top 30 auch nur annähernd sicher erreichen kann. Aber wer weiß, vielleicht performen dann Paschke oder Wellinger oder Geiger doch überraschend mit einer Einzelmedaille. Bronze in der Mannschaft ist grundsätzlich immer drin.

Mit Kobayashi dürfte bis dahin wieder zu rechnen sein (vielleicht auch mit seinem Mannschaftskameraden Ren Nikaido). Mit Deschwanden immer noch. Und wer weiß, so wie die Geschichte bei der Tournee für ihn lief - steiler Aufstieg, könnte Pawel Wasek eine Medaille abstauben. Gab es in ähnlicher Konstellation schon öfters. The Trend ist your friend. Die Slowenen Lanizek und Zajc darf man eh nicht abschreiben.

Für die Gesamtwertung des Weltcups (ungefähr die Hälfte der Springen ist absolviert) sind natürlich Kraft, Hoerl und Tschofenig die Favoriten. Außenseiterchancen haben Paschke und Deschwanden, der noch immer auf seinen ersten Sieg in der Karriere wartet. Der Rest ist schon jetzt punktemäßig zu weit weg.

1. Tschofenig 956 Punkte
2. Hoerl 916
3. Paschke 848
4. Kraft 759
5. Deschwanden 658
6. Wellinger 468
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Skispringen

Beitrag von McGi87 »

Dem ist fast nichts hinzuzufügen, außer das es mir für Kraft echt leid tut. Letztlich haben ihn die Wind-Turbulenzen vor dem letzten Sprung den Gesamtsieg gekostet.

Glückwunsch aber natürlich an Tschofenig, die Experten hatten ja in Bischofshofen eher Hörl und Kraft auf dem Schirm. :clap:
Frage mich allerdings, welchen Ösi-Spezial-Dialekt der Tschofenig spricht: Meistens kann man die Ösis ja irgendwie ganz gut verstehen, aber bei ihm ist das doch verdammt schwer :?: :?:
1.Liga: Kiel- Raum, Stark, Kristensen (Rosenfelder)- MUSIALA, Millot, Haidara, Götze (Scienza)- SCHICK, KLEINDIENST, AMOURA.

2.Liga: SCHENK (Heekeren)- MUHEIM, Vukotic, Murkin (Jeltsch, Pauli)- Wanitzek, JOHANESSON, Martel, Leopold (Reis)- KARAMAN, Bilbija, Lemperle (Downs, Baldé).

3.Liga: Verl- Gürleyen, Gruber, Oppie (Lührs, Mané)- Hauptmann, CIGERCI, EL MALA, Kopacz (Biankadi, Krahn, Kloss)- DAFERNER, Baumann, BÄR.
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Re: Skispringen

Beitrag von rauschberg »

Der spricht den Kärntener Dialekt aus der Villacher Gegend, der ist schon sehr speziell und unterscheidet sich sehr von dem, was man aus Tirol oder dem Salzburger Land gewohnt ist. Da spielt die Nähe zu Slowenien eine Rolle. Das sind gerade mal 20 km bis zur Grenze