BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Benutzeravatar
Meikinho
Site Admin
Beiträge: 3770
Registriert: Freitag 26. April 2019, 17:05
Wohnort: Keiner erobert den Teutoburger Wald
Lieblingsverein: Lionels schlimmster Alptraum
2. Verein: Edin Terzic bis zur Entlassung

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von Meikinho »

Dallas05 hat geschrieben: Montag 23. Mai 2022, 12:42 Hey Meik, Du mußt Deinen 2. Verein ändern. Rose ist Geschichte beim Bvb !
Habe ich natürlich mitbekommen aber ich finde bis zur nächsten Saison hat es so etwas prophetisches zumal ich es ja schon wirklich lange drin habe...

Warten wir ab bis sie den nächsten :lovelove:
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

Gut, dann also wie zu erwarten Edin.
Ich geh zwar über die Brücke noch nicht, aber niemanden würde ich es mehr gönnen, das er die Sache in die richtige Richtung entwickelt bekommt und den notwendigen Aufbruch initiieren kann.
Und auch wenn seine fachliche Qualifikation mangels Beweismöglichkeiten da noch fraglich, immerhin hat er einen Vorteil: im Gegensatz zu allen, die sich bisher an der Aufgabe die Zähne ausgebissen haben, er sollte erstmal wirklich Rückendeckung haben. Das heisst zwar mittelfristig gar nix, verschafft aber doch erstmal Beinfreiheit.
Und da die Aufbruchstimmung sich nicht allein auf die Mannschaft beziehen muß, ist das schon mal hilfreich, wenn man nicht erst Leute hinter sich bringen muß.
sampenza
Lichtgestalt
Beiträge: 1270
Registriert: Sonntag 12. Mai 2019, 19:22
Wohnort: Göttingen
Lieblingsverein: Schalke 04
2. Verein: Göttingen 05

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von sampenza »

jeck3108 hat geschrieben: Montag 23. Mai 2022, 23:10 Gut, dann also wie zu erwarten Edin.
Ich geh zwar über die Brücke noch nicht, aber niemanden würde ich es mehr gönnen, das er die Sache in die richtige Richtung entwickelt bekommt und den notwendigen Aufbruch initiieren kann.
Und auch wenn seine fachliche Qualifikation mangels Beweismöglichkeiten da noch fraglich, immerhin hat er einen Vorteil: im Gegensatz zu allen, die sich bisher an der Aufgabe die Zähne ausgebissen haben, er sollte erstmal wirklich Rückendeckung haben. Das heisst zwar mittelfristig gar nix, verschafft aber doch erstmal Beinfreiheit.
Und da die Aufbruchstimmung sich nicht allein auf die Mannschaft beziehen muß, ist das schon mal hilfreich, wenn man nicht erst Leute hinter sich bringen muß.
Ist schon für beide Seiten nen zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite natürlich Rückenwind ohne Ende von den Fans, hat ja auch schon gezeigt, dass er durchaus Punkte liefern kann. Aber was jetzt auf ihn zukommt, ist doch eine andere Nummer als sein damaliges Einspringen. Und sollte es dann nicht klappen, muß man einem echten Hardcoreborussen den Laufpass geben. Und der ist dann verbrannt. Nicht der Laufpass, sondern die Integrationsfigur.
Also ich verstehe schon, warum z.B. Büskens bei uns nie als langfristiger Cheftrainer anheuern will.

Munterbleim Sampenza
Jede Maschine ist eine Nebelmaschine ...
man muß sie nur falsch genug bedienen
Benutzeravatar
MaBu85
Lichtgestalt
Beiträge: 1430
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 07:37

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von MaBu85 »

Das Problem an der Sache ist/war:

Hätten wir jetzt irgendjemand anderen geholt (außer Klopp, und dass der je zurückkommt, müssen sich alle endlich abschminken), hätte dem Terzic doch - ohne das zu Wollen - wieder "im Nacken" gesessen. Sobald es nicht gelaufen wäre, hätte es wieder geheißen: der Terzic könnte doch, warum lassen die den Terzic nicht...und andere Teams hatten ja durchaus Interesse an ihm.

Das ist gerade bei Terzic mutig!

Auf der anderen Seite: Terzic hat nun nachgewiesen, dass er extrem gut mit den Spielern umgehen kann, gerade auch mit den jüngeren - sollte das als Trainer total in die Hose gehen, sehe ich ihn als "Technischen Direktor" (was er aktuell macht und was auch immer das sein soll) nicht als verbrannt an.

Terzic mit Geppert (Juniorentrainer) als "Co" dürfte dann auch für alle Talente ein deutliches Zeichen sein.

Ich bin selbst gespannt, ob Moukoko und Co. jetzt mehr eingebaut werden - wobei man da Rose auch ein bisschen ein Schutz nehmen muss: Moukoko war lange verletzt, Reyna quasi das ganze Jahr über draußen...

Man hat jetzt vielleicht nicht die eingespielte Truppe, kann aber einen Schritt dahin gehen, dass man eine solche hat...

Und wenn dann mal ein Gerüst mit Kobel - Süle, Schlotterbeck - Özcan - Reyna, Bellingham(?) als zentrale Achse für 3,4 Jahre aufbauen könnte...dann kann das ja auch mal was werden und Jungs wie Bynoe-Gittens, Moukoko und Co. kämen in ein funktionierendes Gerüst...
Benutzeravatar
Brazzo72
Aina fon di guhdn
Beiträge: 2593
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 07:55
Wohnort: Holy Friar
Lieblingsverein: FC Bayern

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von Brazzo72 »

MaBu85 hat geschrieben: Dienstag 24. Mai 2022, 07:10 Das Problem an der Sache ist/war:

Hätten wir jetzt irgendjemand anderen geholt (außer Klopp, und dass der je zurückkommt, müssen sich alle endlich abschminken), hätte dem Terzic doch - ohne das zu Wollen - wieder "im Nacken" gesessen. Sobald es nicht gelaufen wäre, hätte es wieder geheißen: der Terzic könnte doch, warum lassen die den Terzic nicht...und andere Teams hatten ja durchaus Interesse an ihm.

Das ist gerade bei Terzic mutig!

Auf der anderen Seite: Terzic hat nun nachgewiesen, dass er extrem gut mit den Spielern umgehen kann, gerade auch mit den jüngeren - sollte das als Trainer total in die Hose gehen, sehe ich ihn als "Technischen Direktor" (was er aktuell macht und was auch immer das sein soll) nicht als verbrannt an.

Terzic mit Geppert (Juniorentrainer) als "Co" dürfte dann auch für alle Talente ein deutliches Zeichen sein.

Ich bin selbst gespannt, ob Moukoko und Co. jetzt mehr eingebaut werden - wobei man da Rose auch ein bisschen ein Schutz nehmen muss: Moukoko war lange verletzt, Reyna quasi das ganze Jahr über draußen...

Man hat jetzt vielleicht nicht die eingespielte Truppe, kann aber einen Schritt dahin gehen, dass man eine solche hat...

Und wenn dann mal ein Gerüst mit Kobel - Süle, Schlotterbeck - Özcan - Reyna, Bellingham(?) als zentrale Achse für 3,4 Jahre aufbauen könnte...dann kann das ja auch mal was werden und Jungs wie Bynoe-Gittens, Moukoko und Co. kämen in ein funktionierendes Gerüst...
Nur mit jungen Spielern gewinnst Du keinen Blumentopf.

Gut gehn‘
Brazzo72
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

sampenza hat geschrieben: Montag 23. Mai 2022, 23:33
Ist schon für beide Seiten nen zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite natürlich Rückenwind ohne Ende von den Fans, hat ja auch schon gezeigt, dass er durchaus Punkte liefern kann. Aber was jetzt auf ihn zukommt, ist doch eine andere Nummer als sein damaliges Einspringen. Und sollte es dann nicht klappen, muß man einem echten Hardcoreborussen den Laufpass geben. Und der ist dann verbrannt. Nicht der Laufpass, sondern die Integrationsfigur.
Also ich verstehe schon, warum z.B. Büskens bei uns nie als langfristiger Cheftrainer anheuern will.

Munterbleim Sampenza
Edin muß klar sein, dass er damit seine Arbeitsverhältnis beim BVB gekündigt hat. Wie lange die Kündigungsfrist ist, wird sich dann zeigen.
Nur schätze ich ihn schon so ein, das er noch beruflichen Ehrgeiz als Trainer hat. Und dann muß er springen und jetzt war die Gelegenheit, es mit erhöhtem Welpenschutz zu machen. Dafür ne fordernde - vielleicht überfordernde - Aufgabe, denn das wird kein Kindergeburtstag und Welpenschutz dank Vereinsverankerung verschafft dir nur bißchen mehr Zeit, bis du abliefern musst, mehr nicht.

Und das ist eben der Unterschied zu Büskens. Der will nirgendwo mehr hin - was auch deutlich leichter fällt, wenn du schon bißchen was in der Vita stehen hast -, der schafft sich seine Nische in Gelsenkirchen, die er nicht verlieren will.
Und das scheint eben nicht das Interesse von Edin zu sein. Die Möglichkeit hätte er gehabt, besserer Frühstücksdirektor reicht ihm wohl auf Dauer nicht.

Und das das auch für die andere Seite einen gewissen Druck bedeutet, finde ich sehr positiv. Das ist für Strukturen und prägende Personen - hoffentlich - der letzte Schuß, bis sie dann endlich mal hinterfragt werden, ob ihre Zeit nicht vorbei ist oder nie da war. Denn 7 Trainer in 7 Jahren, da läuft was gehörig schief auch dort, wie die Entscheidungen gefällt werden. Und wenn der Schuß jetzt auch nach hinten los geht, zusätzlich zu einer gehörigen Kaderrenovierung... das sollte jetzt wirklich die letzte Patrone sein, bevor man dann mal sich fragt, ob nicht die, die es entscheiden, mit zum Problem gehören.
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

MaBu85 hat geschrieben: Dienstag 24. Mai 2022, 07:10 Das Problem an der Sache ist/war:

Hätten wir jetzt irgendjemand anderen geholt (außer Klopp, und dass der je zurückkommt, müssen sich alle endlich abschminken), hätte dem Terzic doch - ohne das zu Wollen - wieder "im Nacken" gesessen. Sobald es nicht gelaufen wäre, hätte es wieder geheißen: der Terzic könnte doch, warum lassen die den Terzic nicht...und andere Teams hatten ja durchaus Interesse an ihm.

Das ist gerade bei Terzic mutig!

Auf der anderen Seite: Terzic hat nun nachgewiesen, dass er extrem gut mit den Spielern umgehen kann, gerade auch mit den jüngeren - sollte das als Trainer total in die Hose gehen, sehe ich ihn als "Technischen Direktor" (was er aktuell macht und was auch immer das sein soll) nicht als verbrannt an.

Terzic mit Geppert (Juniorentrainer) als "Co" dürfte dann auch für alle Talente ein deutliches Zeichen sein.

Ich bin selbst gespannt, ob Moukoko und Co. jetzt mehr eingebaut werden - wobei man da Rose auch ein bisschen ein Schutz nehmen muss: Moukoko war lange verletzt, Reyna quasi das ganze Jahr über draußen...

Man hat jetzt vielleicht nicht die eingespielte Truppe, kann aber einen Schritt dahin gehen, dass man eine solche hat...

Und wenn dann mal ein Gerüst mit Kobel - Süle, Schlotterbeck - Özcan - Reyna, Bellingham(?) als zentrale Achse für 3,4 Jahre aufbauen könnte...dann kann das ja auch mal was werden und Jungs wie Bynoe-Gittens, Moukoko und Co. kämen in ein funktionierendes Gerüst...
Ja, das hört sich in der Theorie nach nem feinen Plan an und ich würd genau den so anstreben... blöderweise kommt einem immer die Praxis dazwischen :grin:
Aber immerhin hört es sich für mich nach einem guten Plan an, der funktionieren kann ohen das ein Wunder geschieht. Hat man dann eben selbst in der Hand.
Und dafür ist man bestmöglich aufgestellt - so denn transfertechnisch noch vieles umgesetzt werden kann von dem, was durch die Gerüchteküche wabert, insbesondere Abgänge sind noch dringend nötig - Wenn man dann noch keine Wunderdinge erwartet, sondern einer erkennbare Entwicklung, so die denn einsetzt, Zeit gibt...
wenn das nicht funktioniert, sollte man mal anfangen, bisherige Konstanten zu hinterfragen.
Benutzeravatar
MaBu85
Lichtgestalt
Beiträge: 1430
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 07:37

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von MaBu85 »

Ja, in Sachen Abgänge müsse wir abwarten...da hat sich ja schon was getan, na anderer Stelle passiert hoffentlich noch etwas.

Bei Guerreiro würde es mir wirklich weh tun, unfassbar guter Kicker, nur halt nicht wirklich ein "Verteidiger". Hätte der so nen Großkreutz vor sich auf seiner Seite...aber gut, da wird es schon wieder sentimental...

Ich wäre ja schon zufrieden, wenn die beiden bösen "M"-Wörter nächstes Jahr keine Rolle spielten (Mentalität und vor allem Muskelverletzungen)...und dann wird man sehen.

Die vermeintlich erste Elf "liest" sich doch schon ganz gut, ein paar Fragezeichen bleiben eben...

Kobel - dürfte klar sein

Guerreiro links - mit Fragezeichen

Schlotterbeck und Süle innen - Hummels als Alternative

Meunier rechts - ich persönlich würde Morey bevorzugen, aber der war ein ganzes Jahr raus und muss erst einmal überhaupt wieder Fußball spielen können

DM: Can oder Özcan (ich sehe gerade, dass wir für die U23 noch einen Can Özkan geholt haben, egal...) - ich denke, hier wird Özcan das Rennen machen

Davor haben wir Brandt, Reus, hoffentlich Reyna, Stand jetzt noch Hazard (wenn der mal nicht verletzt war, war der nicht der Schlechteste!), Wolf (gute Rückrunde!) und und und

Vorne Malen (sollte als Stürmer deutlich effizienter sein als als Außen), Adeyemi...

Die "jungen Wilden" lauern: Mouokoko, Rothe, Bynoe-Gittens...

Wen ich bei dem Amatueren sehr sehr spannend finde ist Justin Njinmah - der ist gefühlt so schnell wie Auba es war, leider vor dem Tor noch kein Killer...und er fällt ein bisschen schnell...aber könnte eine Überraschung werden, kann nämlich auch auf dem Flügel...

Am Ende gilt aber immer: grau ist alle Theorie...wir hatten aber wirklich auch schon schlechtere Voraussetzungen zuletzt...
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

Wie gesagt, ich warte noch, was da noch passiert - und was so rumwabert, hört sich ordentlich an -, aber Stand heute ist der Kader sehr unrund, da hätte ich nicht viel Erwartung. Was aber auch daran liegt, das mir bei den Neuverpflichtungen - wozu ich auch die von unten nachdrängenden Jungs zähle - zu viel Fragezeichen ist, was klappen kann, aber auch in die Hose gehen. Klar, wenn sich die Fragezeichen positiv entwickeln und das wäre nun nicht die Riesenüberraschung, dann kann das richtig gut werden, aber darauf baue ich keine Erwartungen.

Und insbesondere die ewige Baustelle AV... Meunier zwar nachgewiesen, das er nicht so schlecht ist, wie es in der 1.Saison aussah, aber das heisst ja noch nix, denn das war nicht ligatauglich, von unserem Anspruch gar nicht zu reden. Und Rapha ist meiner Meinung nach der absolut beste Kicker bei uns mit einem überragenden Spielverständnis, aber als LV in einer 4er-Kette einfach nicht akzeptabel. Da ist es völlig egal, wer in der IV spielt, da rappelt es und zwar richtig.

Aber wie gesagt, die Transferperiode ist noch lang, ich warte mal ab und bemüh mich aktuell um gute Laune, denn bei dem, was bisher passiert ist, schrei ich jetzt nicht Zeter und Mordio... selbst mit dem Huth 2.0 hab ich erstmal meinen Frieden gemacht aufgrund der Rahmenbedingungen.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6906
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von erpie »

Schwatzgelb Kommentar zur Rose Entlassung:
https://www.schwatzgelb.de/artikel/2022 ... raenderung
ok ist etwas älter aber die Grundaussagen passen!
und
Wenn schon neu, dann richtig
https://www.schwatzgelb.de/artikel/2022 ... nn-richtig
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 08:27 Schwatzgelb Kommentar zur Rose Entlassung:
https://www.schwatzgelb.de/artikel/2022 ... raenderung
ok ist etwas älter aber die Grundaussagen passen!
und
Wenn schon neu, dann richtig
https://www.schwatzgelb.de/artikel/2022 ... nn-richtig
Na klar passen die Grundaussagen. Nur die hat jeder von uns in den letzten Jahren schon mal in irgendeiner Form vom Stapel gelassen.
Denn sie liegen un wirklich auf der Hand.

Der Teufel steckt wie immer im Detail, sprich der Gestaltung.

Und wenn jemand eine Saisonbeurteilung beginnt mit Ergebnissen und daran fest macht, ob man einen Trainer entlässt oder nicht, dann legt man aber schon mal mit dem falschen Dampfer ab. Und danach kommt nicht viel bzw gar nix, was jetzt als Argumente für Roses Weiterneschäftigung dienen könnte.
Kontuität auf der Trainerposition ist zwar meiner Meinung nach einer der Eckpfeiler, um eine Mannschaft zur maximalen Leistungsfähigkeit zu bringen.
Nur ist es kein Wert an sich. Frag mal nach in Bremen, hui, da war aber Kontinuität :lol!:

Ist ja alles richtig in der grundsätzlichen Betrachtung, aber ich hätt dann schon gerne paar Gründe, warum man an Rose hätte festhalten sollen und genau an ihm, weil er es wahrscheinlich macht, das die nächste Saison grundlegend anders aussieht als diese. Und zwar nicht ergebnistechnisch, sondern mit dem Auftritt während der 90.Minuten. Und das ist mehr als Mentalitätssch... und wir wollen euch rennen sehen. Wichtig, Grundvorraussetzung, alles ja, aber bißchen Fußball SPIELEN und zwar als Mannschaft wäre dann auch ganz nett.

Ich hätte das gerne gesehen, wenn man mit Rose in die neue Saison gegangen wäre. Vorrausgesetzt, die entsprechenden Gremien haben durch die internen Verhältnisse und Kenntnisse und dem hoffentlich höherem Sachverstand Dinge gesehen, die ich nicht erkennen konnte während der 90 Minuten.
Das war offensichtlich nicht der Fall. Und dann wirds sowieso schon eng, denn Rose hätte nur Mehrwert haben können, wenn alle ihm den Rücken frei halten.

Das man da mal langsam nachhaken sollte... die verflixte 7.Trainerentlassung, es wird langsam eng. Und wenn man das kritisiert, dann muß man auch den Arsch in der Hose haben - auch wenn man mal wieder ein Interview führen will -, Ross und Reiter zu nennen. Der jetzige Stil ist eindeutig mit einer Person verbunden und der ändert sich auch nicht.

Und das mit der Fannähe... ganz ehrlich, drauf geschissen bezüglich der Mannschaft. Wir leben in anderen Zeiten und der Fußball ist nicht mehr der von annozopp. Das ist inzwischen Hochleistungssport mit extremer Belastung, insbesondere auch psychischer Natur. Ich hätt auch keinen Bock, wenn ich im 3-Tagesrhythmus durch die Gegend gondel und beim Baby-Foto mal genau hinschauen muß, ob das meiner ist, weil so viel Zeit verbring ich nicht mit dem, bei den Unter-Ober-Hinterlippe-Borussen den Folklore-Kasper zu geben. Und ich will da auch trainieren, um meinen Sport bestmöglich zu machen und da brauch ich keine Zuschauer beim Training, die permanent ablenken.

Das man das Vereinsleben anders gestalten kann, na klar. Da gibt es einiges, was zu mehr Verankerung im Alltag der Menschen vor Ort beitragen kann.
Aber die Mannschaft sollte man mal schön draus raus lassen, die haben andere Aufgaben und damit alle Hände voll zu tun.
Und das die nicht im Alltag der Menschen in der Stadt auftauchen, sondern sich eher abkapseln, versteh ich auch, wenn jede 2.Brunzbirne meint, das Handy zücken zu müssen und keine Kinderstube besitzen, weil sie jede respektvolle Distanz vermissen lassen.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7477
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von Atlan »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 12:44 Und das die nicht im Alltag der Menschen in der Stadt auftauchen, sondern sich eher abkapseln, versteh ich auch, wenn jede 2.Brunzbirne meint, das Handy zücken zu müssen und keine Kinderstube besitzen, weil sie jede respektvolle Distanz vermissen lassen.
Bin da deiner Meinung! ich mache es auch so.
Beim Italiener - gute 10 Jahre her - saß Dieter Eilts am Tisch beim Gang zur Toilette. Ich bin ihm freundlich zunickend vorbei gegangen. Und vor nicht vielen Jahren saß Davy Klaasen mit Frau und Eltern oder Schwiegereltern am Nachbartisch. Auch ihm habe ich freundlich zugenickt.
Die Spieler haben auch ein Recht auf Privatleben.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

Atlan hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 13:36
Die Spieler haben auch ein Recht auf Privatleben.
Eben. Natürlich kannst Du nicht als Profi-Fußballer erwarten, das Du anonym wie Hunz und Kunz durch die Stadt wackelst. Zumal ja die gefühlte Nähe und Vereinnahmung auch Teil des Businesses ist, das Dir ein exorbitantes Gehalt ermöglicht. Und es ist dann in einer Stadt wie Dortmund, wo ja eher ein Verein eine Stadt hat, nochmal mehr, als wenn Du wegen meiner in Freiburg arbeitest - denn das ist es da, was die da machen -.
Aber ich sag mal so: für den Umgang mit öffentlichen Personen sind wir Ruhrgebietler im allgemeinen jetzt nicht unbedingt für hanseatische Zurückhaltung bekannt :wink:

Und gepaart mit der Fotografier-Manie... ich hätt auch keinen Bock, permanent irgendwo mich für nen selfie hinzustellen. Und ich hätte auch keinen Bock, wenn ich mal 13 grade sein lasse und mir nach Curry-Wurst ist, das das gleich durch die sozialen Medien rauscht.

Also wenn man davon träumt, wie es in den 70ern80ern war und so müsste es wieder... ja, die Vergangenheitsverklärung ist schon ein Hund, ob nun beim Trainer oder beim Vereinsleben. Ab und an sollte man doch mal in der Jetzt vorbeischauen, bevor man Ansprüche stellt und Forderungen erhebt.
Eckfahnenfan

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von Eckfahnenfan »

Atlan hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 13:36 Beim Italiener - gute 10 Jahre her - saß Dieter Eilts am Tisch beim Gang zur Toilette. Ich bin ihm freundlich zunickend vorbei gegangen. Und vor nicht vielen Jahren saß Davy Klaasen mit Frau und Eltern oder Schwiegereltern am Nachbartisch. Auch ihm habe ich freundlich zugenickt.
Die Spieler haben auch ein Recht auf Privatleben.
Wieso nickst du jemandem zu, der dich nicht kennt?
Tante Käthe nahm vor Jahren mal im Flieger vor mir Platz. Er hat mich ebenso ignoriert wie ich ihn. So geht Privatleben!
Benutzeravatar
Heinz B.
Urgestein
Beiträge: 8407
Registriert: Dienstag 30. Juni 2020, 11:28

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von Heinz B. »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 14:31
Atlan hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 13:36 Beim Italiener - gute 10 Jahre her - saß Dieter Eilts am Tisch beim Gang zur Toilette. Ich bin ihm freundlich zunickend vorbei gegangen. Und vor nicht vielen Jahren saß Davy Klaasen mit Frau und Eltern oder Schwiegereltern am Nachbartisch. Auch ihm habe ich freundlich zugenickt.
Die Spieler haben auch ein Recht auf Privatleben.
Wieso nickst du jemandem zu, der dich nicht kennt?
Tante Käthe nahm vor Jahren mal im Flieger vor mir Platz. Er hat mich ebenso ignoriert wie ich ihn. So geht Privatleben!
Wenn er v o r dir saß, kkonnte er dich wohl auch schlecht sehen. :lol!:

Und was ist verwerflich daran, jemanden zu grüßen, den man nicht kennt? Auf dem elitären Golfplatz ist es vielleicht Usus, wo die Elite einen sich einschleimenden, armen roten Schlucker (oder besser Infiltrator :cool: ) ignoriert, aber unter Wanderern bsw ist es durchaus üblich.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7477
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von Atlan »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 14:31 Wieso nickst du jemandem zu, der dich nicht kennt?
Ich bin eben ein höflicher Mensch. :wave:
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6906
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von erpie »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 12:44
erpie hat geschrieben: Freitag 27. Mai 2022, 08:27 Schwatzgelb Kommentar zur Rose Entlassung:
https://www.schwatzgelb.de/artikel/2022 ... raenderung
ok ist etwas älter aber die Grundaussagen passen!
und
Wenn schon neu, dann richtig
https://www.schwatzgelb.de/artikel/2022 ... nn-richtig
Na klar passen die Grundaussagen. Nur die hat jeder von uns in den letzten Jahren schon mal in irgendeiner Form vom Stapel gelassen.
Denn sie liegen un wirklich auf der Hand.

Der Teufel steckt wie immer im Detail, sprich der Gestaltung.

Und wenn jemand eine Saisonbeurteilung beginnt mit Ergebnissen und daran fest macht, ob man einen Trainer entlässt oder nicht, dann legt man aber schon mal mit dem falschen Dampfer ab. Und danach kommt nicht viel bzw gar nix, was jetzt als Argumente für Roses Weiterneschäftigung dienen könnte.
Kontuität auf der Trainerposition ist zwar meiner Meinung nach einer der Eckpfeiler, um eine Mannschaft zur maximalen Leistungsfähigkeit zu bringen.
Nur ist es kein Wert an sich. Frag mal nach in Bremen, hui, da war aber Kontinuität :lol!:

Ist ja alles richtig in der grundsätzlichen Betrachtung, aber ich hätt dann schon gerne paar Gründe, warum man an Rose hätte festhalten sollen und genau an ihm, weil er es wahrscheinlich macht, das die nächste Saison grundlegend anders aussieht als diese. Und zwar nicht ergebnistechnisch, sondern mit dem Auftritt während der 90.Minuten. Und das ist mehr als Mentalitätssch... und wir wollen euch rennen sehen. Wichtig, Grundvorraussetzung, alles ja, aber bißchen Fußball SPIELEN und zwar als Mannschaft wäre dann auch ganz nett.

Ich hätte das gerne gesehen, wenn man mit Rose in die neue Saison gegangen wäre. Vorrausgesetzt, die entsprechenden Gremien haben durch die internen Verhältnisse und Kenntnisse und dem hoffentlich höherem Sachverstand Dinge gesehen, die ich nicht erkennen konnte während der 90 Minuten.
Das war offensichtlich nicht der Fall. Und dann wirds sowieso schon eng, denn Rose hätte nur Mehrwert haben können, wenn alle ihm den Rücken frei halten.

Das man da mal langsam nachhaken sollte... die verflixte 7.Trainerentlassung, es wird langsam eng. Und wenn man das kritisiert, dann muß man auch den Arsch in der Hose haben - auch wenn man mal wieder ein Interview führen will -, Ross und Reiter zu nennen. Der jetzige Stil ist eindeutig mit einer Person verbunden und der ändert sich auch nicht.

Und das mit der Fannähe... ganz ehrlich, drauf geschissen bezüglich der Mannschaft. Wir leben in anderen Zeiten und der Fußball ist nicht mehr der von annozopp. Das ist inzwischen Hochleistungssport mit extremer Belastung, insbesondere auch psychischer Natur. Ich hätt auch keinen Bock, wenn ich im 3-Tagesrhythmus durch die Gegend gondel und beim Baby-Foto mal genau hinschauen muß, ob das meiner ist, weil so viel Zeit verbring ich nicht mit dem, bei den Unter-Ober-Hinterlippe-Borussen den Folklore-Kasper zu geben. Und ich will da auch trainieren, um meinen Sport bestmöglich zu machen und da brauch ich keine Zuschauer beim Training, die permanent ablenken.

Das man das Vereinsleben anders gestalten kann, na klar. Da gibt es einiges, was zu mehr Verankerung im Alltag der Menschen vor Ort beitragen kann.
Aber die Mannschaft sollte man mal schön draus raus lassen, die haben andere Aufgaben und damit alle Hände voll zu tun.
Und das die nicht im Alltag der Menschen in der Stadt auftauchen, sondern sich eher abkapseln, versteh ich auch, wenn jede 2.Brunzbirne meint, das Handy zücken zu müssen und keine Kinderstube besitzen, weil sie jede respektvolle Distanz vermissen lassen.
Moin,
naja ich habe die Kommentare eher als "Analyse" und mögliche Wege zu einer "Verbesserung" gesehen.
Die Vorschläge mit der Identifikation sind natürlich ziemlich stark am Wunschdenken des Hardcore Fans angelegt.

Hier ein aktuellerer Kommentar
Was ist der sportliche Plan?

Weiter oben sagte ich ja bereits, dass es vor der Saison hieß, dass wieder mehr Borussia-Fußball gespielt werden solle. Wir alle haben ja wohl irgendwie ein Gefühl dafür, was dies wohl sein könnte. Allerdings scheinen die Verantwortlichen für das Scouting und die Kaderplanung der ersten Mannschaft davon noch nicht so viel gehört haben, denn immer wieder mal in den letzten Jahren konnte man bei manchen Verpflichtungen nur die Augenbrauen heben und sich fragen: Wie zum Teufel passt der denn zu Borussia-Fußball? Wenn man dann noch liest, dass diverse Transferentscheidungen „aus dem Bauch heraus“ getroffen wurden, dann wundert man sich, dass der BVB überhaupt noch so weit oben steht. Und es zeigt irgendwie auch mal wieder: Ganz tief in sich drin ist der BVB immer noch ein Amateurverein. Eigentlich sollte man von einer GmbH & Co. KGaA doch eigentlich ein professionelles, hochanalytisches und professionelles Verhalten gerade so wichtigen Dingen wie Kaderplanung erwarten dürfen. Dass dies gerade in unserer Profimannschaft scheinbar nicht der Fall ist, kann man nun wahrlich nicht dem Trainer anlasten.

Nun ist es natürlich auch nicht so, dass Marco Rose von allen Fehlern freigesprochen werden kann. Zum einen sei hier mangelnde Kreativität im Spiel genannt und das auch von seinen Zeiten bei den Fohlen bekannte defizitäre inGame-Coaching. Wie hilfreich ein gutes inGame-Coaching sein kann, kann man mittlerweile bei diversen Clubs beobachten und wo dies hinführen kann auch. Und dann natürlich auch dies unfassbare Verletzungsmisere, die in diesem Jahr beispiellos war. Und ja, es gab keine vollständige Saisonvorbereitung, Spieler kamen verspätet und sehr ausgepowert von der EM zurück, aber das allein kann nicht der Grund für eine derartige Verletzungsanfälligkeit sein. Auch wenn dies nur teilweise dem Trainer anzulasten ist, für die Belastungssteuerung trägt er nun doch die Verantwortung.
https://schwatzgelb.de/artikel/2022/uns ... chaosjahre
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Samstag 28. Mai 2022, 07:27
Moin,
naja ich habe die Kommentare eher als "Analyse" und mögliche Wege zu einer "Verbesserung" gesehen.
Die Vorschläge mit der Identifikation sind natürlich ziemlich stark am Wunschdenken des Hardcore Fans angelegt.

Hier ein aktuellerer Kommentar
Was ist der sportliche Plan?

Weiter oben sagte ich ja bereits, dass es vor der Saison hieß, dass wieder mehr Borussia-Fußball gespielt werden solle. Wir alle haben ja wohl irgendwie ein Gefühl dafür, was dies wohl sein könnte. Allerdings scheinen die Verantwortlichen für das Scouting und die Kaderplanung der ersten Mannschaft davon noch nicht so viel gehört haben, denn immer wieder mal in den letzten Jahren konnte man bei manchen Verpflichtungen nur die Augenbrauen heben und sich fragen: Wie zum Teufel passt der denn zu Borussia-Fußball? Wenn man dann noch liest, dass diverse Transferentscheidungen „aus dem Bauch heraus“ getroffen wurden, dann wundert man sich, dass der BVB überhaupt noch so weit oben steht. Und es zeigt irgendwie auch mal wieder: Ganz tief in sich drin ist der BVB immer noch ein Amateurverein. Eigentlich sollte man von einer GmbH & Co. KGaA doch eigentlich ein professionelles, hochanalytisches und professionelles Verhalten gerade so wichtigen Dingen wie Kaderplanung erwarten dürfen. Dass dies gerade in unserer Profimannschaft scheinbar nicht der Fall ist, kann man nun wahrlich nicht dem Trainer anlasten.

Nun ist es natürlich auch nicht so, dass Marco Rose von allen Fehlern freigesprochen werden kann. Zum einen sei hier mangelnde Kreativität im Spiel genannt und das auch von seinen Zeiten bei den Fohlen bekannte defizitäre inGame-Coaching. Wie hilfreich ein gutes inGame-Coaching sein kann, kann man mittlerweile bei diversen Clubs beobachten und wo dies hinführen kann auch. Und dann natürlich auch dies unfassbare Verletzungsmisere, die in diesem Jahr beispiellos war. Und ja, es gab keine vollständige Saisonvorbereitung, Spieler kamen verspätet und sehr ausgepowert von der EM zurück, aber das allein kann nicht der Grund für eine derartige Verletzungsanfälligkeit sein. Auch wenn dies nur teilweise dem Trainer anzulasten ist, für die Belastungssteuerung trägt er nun doch die Verantwortung.
https://schwatzgelb.de/artikel/2022/uns ... chaosjahre
Bei dieser Diskussion rund um die "Fannähe" der Mannschaft bin ich sicher ein ungeeigneter Teilnehmer, weil ich noch nie verstanden habe, was die wollen. Mir fehlt da jedes Verständnis des Bedürftnisses. Ja, ich hab mich auch gefreut wie ein Schneekönig, als ich nach dem Spiel ein Trikot von Lothar Huber abgegriffen hab und er mir das paar Tage später unterschrieben hat - und das hängt auch immer noch in ner Büro-Ecke -... aber da war ich 8...
Was ich nachvollziehen kann, ist die Kritik der mangelnden Einbindung der Mitglieder und auch der teils wirklich unsensible Umgang. Allerdings: ich hab damals auch für die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft gestimmt und damit war klar, wo die Reise hingeht. Und da bin ich sicher etwas duldsamer als vielleicht gut ist, weil ich es eigentlich viel schlimmer und schneller erwartet habe.

Und jetzt hast Du, wie ich finde, einen eher schwächeren Teil des Artikels rausgenommen. Das ist genau dieses allgemeine Blabla, was ich auch gerne ablasse und was sich auch durchaus gut und nachvollziehbar anhört, aber wenig konkret wird. Und in weiteren widerspricht es sich dann auch, denn er hat recht, das man mehr Geduld haben muß und auch von den Anhängern erwarten kann und ich mir auch sicher bin, das wir die aufbringen. Wenn denn eine positive Entwicklung erkennbar ist. Nur genau das war doch Roses Problem. Es mag ja alles sein, das der Kader Rose Probleme bereitet hat, das vorantreiben, was er sich vorstellt - und das war auch für den interessierten Laien erwartbar, denn nur ganz platt: Roses Mannschaften hatten immer, wenn sie funktionierten wie gedacht, aggressive, laufstarke AVs, die in der Spielentwicklung eine wichtige Rolle einnahmen...meeeh -, aber es war über die Saison nicht erkennbar, das er es schaffte, Schritte in die angedachte Richtung zu initiieren. Und ich kann doch nur Geduld mit jemanden haben, bei dem ich sehe, wird schon, braucht länger als erhofft, aber wird schon. Und ich hätte die Rose gerne entgegengebracht, denn erstens mag ich den als Typen und hätte ihm auch zugetraut, das er die Außendarstellung hinbekommt, die man als BVB-Trainer mitbringen muß. Und zweitens hat er eine grundsätzliche Vorstellung, was er spielen lassen will, die passt zu dem, was da plakativ als Borussia-Fußball jeder im Kopf hat.
Und hätte die Führung an ihm festgehalten, hätte ich das super gefunden, denn dann hätten die durch die Nähe etwas gesehen, was ich in den 90 Minuten nicht gesehen hab. War wohl nicht so.

Was mich aber an der Kritik aktuell stört: alles, was man da sagt zu, ist ja kein aktuelles Problem, sondern zieht sich seit Jahren. Ein ständiger Wechsel des Fußballansatzes, der vom jeweiligen Trainer favorisiert wird. Daraus ergebend dann natürlich ein unrunder Kader durch diese unterschiedlichen Ansprüche an die jeweiligen Qualitäten der Spieler. So weit, so richtig, so auch von mir schon x-mal als Kritik irgendwo zu finden wie von Hunderten anderen, denn es liegt ja auf der Hand.

Nur: genau in dem Moment, wo man mit guten Willen eine Konsequenz aus dem eigenen Fehlern bei den Verantwortlichen erkennen kann, das also ein nächster Trainer - auch diese Entscheidung kann nur Bauchgefühl sein, du hast gewisse Parameter, die unter anderen Rahmenbedingungen passen und dann musst du das Händchen und das Quentchen Glück haben, das es auch unter unseren Rahmenbedingungen funktioniert - nicht einen grundsätzlich anderen Fußballansatz verfolgt, in der man endlich die Gelegenheit zu nutzen scheint, im Kader "aufzuräumen" - da darf und sollte gerne noch mehr passieren - und eine sich natürlich über mehrere Transferperioden erstreckende Entwicklung in eine Richtung anzugehen, in der auch die Transfers erstmal stimmig sind zu diesen Vorstellungen... da kann man dann auch erstmal Vertrauensvorschuß geben und nicht gleich wieder rummeckern. Und natürlich wäre es falsch, wenn man jetzt in Edin den Heilsbringer sieht, der ja schon bewiesen hat, das er... ja eigentlich nicht viel, aber doch etwas Entscheidendes, was Rose nicht gelang und womit er sich einen Vertrauensvorschuß verdient hat: gezeigt, das er in einem halben Jahr eine positive Entwicklung initiieren konnte. Das kann Glück gewesen sein, gar nicht so sehr in seiner Arbeit begründet und selbst in der besten Phase war nicht alles Gold, natürlich, aber sie war da.

Denn der Schlußsatz in dem Artikel
"Zu hoffen bleibt es auf jeden Fall, denn den achten Trainer in der achten Saison möchte ich nicht sehen. Das ist dem BVB eigentlich unwürdig, zumindest dem modernen BVB. Früüüüüher war das ja auch schon mal anders aber wir leben ja im Hier und Jetzt. Und wenn jetzt wieder der Trainer nach nur einem Jahr gehen müsste, dürfte es tatsächlich endgültig an der Zeit sein, mal andere Fragen zu stellen. "
dem kann ich nur zustimmen. Für mich wäre das längst an der Zeit gewesen. Ich hab nicht umsonst nen gutes Tröpfchen im Keller für den Tag von Akis Abgang.
Nur in dem Moment, wo die Führung vielleicht - mehr nicht, es ist ja immer Interpretationssache, was man wie sehen will - die Selbstkritik aufgebracht hat, die z.B. ich seit Jahren einfordere, da dann schmollend rumzunörgeln statt Schwamm drüber und jetzt sehen wir zu, das wir es angehen, das verstehe ich aktuell bei einigen nicht.
Benutzeravatar
MaBu85
Lichtgestalt
Beiträge: 1430
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 07:37

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von MaBu85 »

"Fannähe"

Sehe ich ganz anders. Kein Trainer muss zu jedem Fanclubtreffen nach Hintertupfingen gehen, die Frage ist, ob man sich als Fan mit dem Trainer identifizieren kann.

Jetzt gibt es nicht "den Fan", aber es gibt ja den "typischen" Fan.

Und diese "Fannähe", also vom Typen her nahe "am Fan" - das war bei Kopp eben zu 100% da. Der hat sich mit Haut und Haar dem BvB verschrieben, der war ja gefühlt "einer von uns". Er hatte natürlich auch für ihn optimale Voraussetzungen: keiner hat irgendwas erwartet, es war kein Geld da für "Stars", es mussten junge, unbekannte Spieler kommen und und und.

Dann kam mit Tuchel eben das exakte Gegenteil, später Favre ähnlich. Und dann kommen wir ja dahin: punktemäßig waren das meine ich die besten Trainer überhaupt, oder? Obwohl sie nun wirklich gar nicht zum Verein und dessen Leidenschaft passten.

Klopp hatte ja auch so seine Interviews, wo ein bisschen Fremdscham drin war, aber ehrlich, nach einem Spiel dürfte ich auch vor kein Mikro gehen.
Aber bei Tuchel bleibt mir z.B. ein Leverkusenspiel in Erinnerung, wo die gefühlt nichts anderes gemacht haben, als unsere umzutreten. Klopp wäre wahrscheinlich zähnefletschend auf´s Spielfeld gerannt. Tuchel hat im Spiel dauernd geheult, Videoschiri gab´s noch nicht, der Schiri ließ trotzdem alles laufen, aber nur ein bisschen heuli-heuli hier und dort und das war´s. Ich meine, wir haben das sogar verloren, oder wenigstens Unentschieden.
Und dann stellt der sich auf der PK hin und zückt irgendeine Statistik mit der Foulanzahl. Das waren noch die Zeiten des alten Forums, da haben ich schon geschrieben, dass er in der Sache ja Recht hatte, aber das so natürlich nicht bringen kann...

Und da müssen wir uns jetzt mal endlich fragen: wollen wir in erster Linie Erfolg, oder in erster Linie Gefühl. Denn das einer so 100% beides verbindet wie Klopp, kommt vielleicht einmal in 1000 Fällen vor.

Jetzt also wieder Edin. Er hat ja auch ganz gute Voraussetzungen, es gibt glaube ich kaum einen bei uns, dem der Spielstil gefallen hat, wir haben mehr und mehr unserer "Identität" verloren. Auch wenn die gestern nicht wirklich gut waren und meiner Meinung nach physisch und auch mental "am Ende" - Liverpool zieht eben diesen Powerfußball durch.
Und auch da sind wir bei der Frage: was ist für den BvB am Wichtigsten? Wollen wir á la Real auf Dusel, einen überragenden Keeper und mal einen Konter vertrauen oder wollen wir mit unserem Fußball für etwas stehen wie Klopp mit Liverpool?

Und die Fragen müssen wir JETZT DRINGEND benatworten.

Neue Spieler, und was man auch immer sportlich von denen hält, die passen zum früheren BvB-Fußball (kämpfen, alles raushauen etc.), Terzic ist ja nun auch einer von uns. Jetzt muss er eben zeigen, dass es auch fachlich reicht.
Und da gibt es ja Hoffnungsschimmer aus der mittlerweile ja vorletzten Saison! Nur hatte er da eben Erling und Jadon Sancho, beide überragende Invidividualisten...wir werden sehen...Sollte das schief gehen mit ihm, muss aber die Grundsatzfrage klar sein, wo wir hinwollen.

Und jetzt das große Aber ganz zum Schluss:

Was ist denn der maximale sportliche Erfolg? Hat irgendein Trainer der Welt überhaupt eine Chance gegen die finanzielle Übermacht aus dem Süden, in 34 Spielen wirklich besser zu sein? Braucht man dann auch nicht Glück (und eine richtig schlechte Saison der Bayern - eine sehr mittelmäßige wie die aktuelle "reicht" ja eben schon, um quasi uneinholbar weg zu sein - und Glück hatten wir in den direkten Duellen nun wirklich nicht, nicht im Spiel und nicht mit den Schiris.
Wie weit sollte man denn in der CL kommen? Ich fürchte, so ein cleveres Real "frühstückt" unsere locker ab etc. etc.
Kann man Pokal wirklich "planen" oder reicht da nicht ein gebrachter Tag und das war es dann? Unser 4:1 im Finale gegen Red Bull war ja auch nicht nur souverän und überragend, trifft Nkunku da zu Beginn der 2. HZ, wird das ein ganz heißer Ritt...
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6906
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von erpie »

Vorbericht zum Finale heute gegen Hertha:
Die U 19 des BVB genießt einen Ruf wie Donnerhall – spätestens nachdem sie das erste Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Schalke 04 mit 5:1 für sich entschieden hatte. Tullberg und seine Mannschaft hatten in diesem Jahr die historische Chance, als erste A-Jugend überhaupt das Double zu gewinnen. Nach dem verlorenen Pokalfinale vor einer Woche aber bleibt ihnen nun nur noch die Meisterschaft. Im Endspiel tritt der BVB an diesem Sonntag im Amateurstadion bei Hertha BSC an (13 Uhr, live bei Sky).
https://www.tagesspiegel.de/sport/herth ... 77604.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

MaBu85 hat geschrieben: Sonntag 29. Mai 2022, 09:44 Was ist denn der maximale sportliche Erfolg? Hat irgendein Trainer der Welt überhaupt eine Chance gegen die finanzielle Übermacht aus dem Süden, in 34 Spielen wirklich besser zu sein? Braucht man dann auch nicht Glück (und eine richtig schlechte Saison der Bayern - eine sehr mittelmäßige wie die aktuelle "reicht" ja eben schon, um quasi uneinholbar weg zu sein - und Glück hatten wir in den direkten Duellen nun wirklich nicht, nicht im Spiel und nicht mit den Schiris.
Wie weit sollte man denn in der CL kommen? Ich fürchte, so ein cleveres Real "frühstückt" unsere locker ab etc. etc.
Kann man Pokal wirklich "planen" oder reicht da nicht ein gebrachter Tag und das war es dann? Unser 4:1 im Finale gegen Red Bull war ja auch nicht nur souverän und überragend, trifft Nkunku da zu Beginn der 2. HZ, wird das ein ganz heißer Ritt...
Ist der falsche Ansatz für mich. Diese ewigen Quervergleiche, die eigene Leistung im Vergleich zu anderen zu bewerten, führt zu genau nix.

Und ist nicht nur ein Problem nach oben, das man etwas "erwartet", obwohl die Vorraussetzungen schlechter sind.
Sondern hat auch zu dieser Selbstzufriedenheit geführt, denn man ist doch 2., ist doch super.
Ich glaubs ja selber nicht, aber da zitier ich doch mal die olle Ebner-Eschenbach: Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein

Einfach mal bißchen mehr Konzentration auf sich selbst statt immer nach außen zu schauen war mal ganz angebracht.
Benutzeravatar
robika
Lichtgestalt
Beiträge: 1497
Registriert: Donnerstag 2. Mai 2019, 18:25

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von robika »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 29. Mai 2022, 10:55
MaBu85 hat geschrieben: Sonntag 29. Mai 2022, 09:44 Was ist denn der maximale sportliche Erfolg? Hat irgendein Trainer der Welt überhaupt eine Chance gegen die finanzielle Übermacht aus dem Süden, in 34 Spielen wirklich besser zu sein? Braucht man dann auch nicht Glück (und eine richtig schlechte Saison der Bayern - eine sehr mittelmäßige wie die aktuelle "reicht" ja eben schon, um quasi uneinholbar weg zu sein - und Glück hatten wir in den direkten Duellen nun wirklich nicht, nicht im Spiel und nicht mit den Schiris.
Wie weit sollte man denn in der CL kommen? Ich fürchte, so ein cleveres Real "frühstückt" unsere locker ab etc. etc.
Kann man Pokal wirklich "planen" oder reicht da nicht ein gebrachter Tag und das war es dann? Unser 4:1 im Finale gegen Red Bull war ja auch nicht nur souverän und überragend, trifft Nkunku da zu Beginn der 2. HZ, wird das ein ganz heißer Ritt...
Ist der falsche Ansatz für mich. Diese ewigen Quervergleiche, die eigene Leistung im Vergleich zu anderen zu bewerten, führt zu genau nix.

Und ist nicht nur ein Problem nach oben, das man etwas "erwartet", obwohl die Vorraussetzungen schlechter sind.
Sondern hat auch zu dieser Selbstzufriedenheit geführt, denn man ist doch 2., ist doch super.
Ich glaubs ja selber nicht, aber da zitier ich doch mal die olle Ebner-Eschenbach: Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein

Einfach mal bißchen mehr Konzentration auf sich selbst statt immer nach außen zu schauen war mal ganz angebracht.
Für mich hast du vollkommen recht, und das ist m.E. auch der grundsätzliche Unterschied in der Grundeinstellung der jüngeren Meisterjahre. Da stellte sich ein Großkreutz hin und sagte wir gewinnen gegen Bayern weil wir den geileren Fussball spielen. UND es wurde geliefert. Auch damals waren die Bayern finanziell haushoch überlegen, aber es schien niemanden beim BVB zu stören. Natürlich geht das nicht immer gut und schon gar nicht permanent, aber ein wenig mehr auf sich schauen anstatt über die Überlegenheit der anderen, oder den Schiri oder das Wetter zu jammern wäre (eines) der Schlüssel....
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Sonntag 29. Mai 2022, 10:31 Vorbericht zum Finale heute gegen Hertha:
Die U 19 des BVB genießt einen Ruf wie Donnerhall – spätestens nachdem sie das erste Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Schalke 04 mit 5:1 für sich entschieden hatte. Tullberg und seine Mannschaft hatten in diesem Jahr die historische Chance, als erste A-Jugend überhaupt das Double zu gewinnen. Nach dem verlorenen Pokalfinale vor einer Woche aber bleibt ihnen nun nur noch die Meisterschaft. Im Endspiel tritt der BVB an diesem Sonntag im Amateurstadion bei Hertha BSC an (13 Uhr, live bei Sky).
https://www.tagesspiegel.de/sport/herth ... 77604.html
Und die Jungs haben das gezeigt bin, was auch ein wichtiges Thema in der Herren-Mannschaft ist: aus einer unglücklichen Spielentwicklung heraus so eine jetzt erst recht-Haltung entwickeln. War sicher nicht unser bestes Spiel, aber dennoch ordentlich und der Hertha-Nachwuchs hat es auch zumindest in den ersten 25,30 Minuten gut gemacht. Insgesamt fand ich es einen ganz ansehnlichen Kick und da standen auf beiden Seiten einige Jungs, die man sicher im bezahlten Fußball irgendwann sieht.

Denn zumindest in unserer Truppe - da ich die Hertha zum ersten Mal gesehen hab, will ich da nix sagen, heute haben mir der Kapitän (Kresik?) und der RV ganz gut gefallen - sind einige Jungs mit hoher individueller Klasse. Wenn wir von denen nicht paar als zumindest dauerhafte Kaderspieler in die 1.Mannschaft integriert bekommen, dann können wir das Thema abhaken und bilden eben für den Profi-Fußball aus ohne Eigennutz.

Freut mich für die Jungs, das sie eine insgesamt starke Saison nicht mit einer Enttäuschung beenden.
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

Da ich mal hoffen will, das nicht aus wirtschaftlichen Gründen ein Stadion-Wechsel vollzogen wird:
Richtig geiles Pokal-Los, hat Kevin fein gemacht. Ins Grünwalder, das ich eines der immer noch schönsten Stadien in Deutschland halte, da muß ich als Event-Hoschi wohl mal den Hintern hochbekommen und zusehen, das ich nen Ticket auftreibe. Wer weiß, wie lange es die Gelegenheit noch gibt.
Und dazu auch sportlich gleich mal kleine Standortbestimmung am Saisonbeginn.
jeck3108
Schwallerkopp
Beiträge: 3242
Registriert: Freitag 2. August 2019, 21:41
Wohnort: caput mundi
Lieblingsverein: BVB
2. Verein: bin ich dualfan?

Re: BVB Saison 21/22 Zurück in die Zukunft

Beitrag von jeck3108 »

robika hat geschrieben: Sonntag 29. Mai 2022, 11:13 Für mich hast du vollkommen recht, und das ist m.E. auch der grundsätzliche Unterschied in der Grundeinstellung der jüngeren Meisterjahre. Da stellte sich ein Großkreutz hin und sagte wir gewinnen gegen Bayern weil wir den geileren Fussball spielen. UND es wurde geliefert. Auch damals waren die Bayern finanziell haushoch überlegen, aber es schien niemanden beim BVB zu stören. Natürlich geht das nicht immer gut und schon gar nicht permanent, aber ein wenig mehr auf sich schauen anstatt über die Überlegenheit der anderen, oder den Schiri oder das Wetter zu jammern wäre (eines) der Schlüssel....
Die Vergleiche zu diesen Jahren täuschen natürlich auch immer etwas, denn bei allem Stolz auf die eigene Leistung: es war eben eure eigene Schuld, weil ihr einfach suboptimal agiert habt und erst den Tritt in den Hintern brauchtet, um mal anzufangen, eben sich nicht genau so selbstzufrieden auf Leistungen auszuruhen, da es ja reichte statt das Optimum anzustreben.

Aber: es ist noch nicht all zu lange her, das ich mit individuell deutlich schlechter besetzten Mannschaften vor gar niemanden Angst hatte, wenn er ins Westfalenstadion kam. Da war die feste Überzeugung, das wir es schaffen können, egal, wer da kommt.
Nur können, mehr nicht. Auf Strecke schießt Geld Tore und es ist auch immer noch Sport, da ist ein Gegner, der selbst wenn er der nominell Unterlegene ist, vielleicht den richtigen Tag erwischt.
Aber dieses überzeugte Schaffen können, das hätt ich gern wieder, dieses Vertrauen in die Mannschaft. Das scheint momentan so weit weg wie Oppis Geschichte von den goldenen Trikots gegen Benfica. Aber im Grunde bin ich ja grenzenloser Optimist: das kann ganz schnell wieder da sein, liegt nur in unserer Hand.