Eisern Union 2021/2022
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Re: Eisern Union 2021/2022
Mal abgesehen vom gesellschaftlichen Diskurs unserer Gesellschaft innerhalb Deutschlands sei angemerkt, dass das auch ein Thema Europas ist.
https://www.express.de/sport/fussball/e ... ien-75470
Wobei ich bez. Berlin noch abwarten möchte welchen Hintergrund diese Fälle jetzt genau haben (rechts oder Islamistisch).
So ein bisschen habe ich auch das Gefühl, dass im allgemeinen Frust und Ressentiments sich in der Coronazeit bei manchem noch verstärkt haben.
Ich weiß auch nicht wie die Sicherheitskonzepte aktuell im allgemeinen aussehen. Bei uns habe ich zur Zeit den Eindruck, dass der Fokus stark auf der Einhaltung des 2 G ist und nicht mehr so stark auf die Verhinderung von solchen Ausbrüchen oder Pyro wie vor der Pandemie ist.
Insofern hoffe ich, dass das bei uns nicht auch bald schief geht.
Das große Problem ist mE, dass jetzt vielleicht nochmal viele A*löcher überlegen wo sie denn für ihre Aktionen eine möglichst große Bühne vorfinden. Insofern sehe ich da aktuell auch eine größere Gefahrenlage als noch vor nem Jahr.
https://www.express.de/sport/fussball/e ... ien-75470
Wobei ich bez. Berlin noch abwarten möchte welchen Hintergrund diese Fälle jetzt genau haben (rechts oder Islamistisch).
So ein bisschen habe ich auch das Gefühl, dass im allgemeinen Frust und Ressentiments sich in der Coronazeit bei manchem noch verstärkt haben.
Ich weiß auch nicht wie die Sicherheitskonzepte aktuell im allgemeinen aussehen. Bei uns habe ich zur Zeit den Eindruck, dass der Fokus stark auf der Einhaltung des 2 G ist und nicht mehr so stark auf die Verhinderung von solchen Ausbrüchen oder Pyro wie vor der Pandemie ist.
Insofern hoffe ich, dass das bei uns nicht auch bald schief geht.
Das große Problem ist mE, dass jetzt vielleicht nochmal viele A*löcher überlegen wo sie denn für ihre Aktionen eine möglichst große Bühne vorfinden. Insofern sehe ich da aktuell auch eine größere Gefahrenlage als noch vor nem Jahr.
Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.
Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Verstehe ich nicht. Wo doch Union-Fans so ganz anders als der Rest der Fussballfans sind, wie hier sooft propagiert wurde.Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und u.a. als ‚scheiß Juden‘ beleidigt“, hieß es am späten Donnerstagabend bei Twitter. Ein Union-Fan habe versucht, die Israelfahne einer Zuschauerin anzuzünden. Dies sei durch das Einschreiten von Zivilpolizisten verhindert worden, hieß es dort außerdem.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Ddu aber auch keinen Anlass aus, um ein wenig zu stänkern? Du weißt doch aber ganz genau, dass absolut kein Verein der Welt dagegen gefeit ist, dass sich irgendwelche Vollpfosten unter das Publikum mischen und die dargebotene Bühne für eine derart miese Vorstellung nutzen?Heinz B. hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 13:47Verstehe ich nicht. Wo doch Union-Fans so ganz anders als der Rest der Fussballfans sind, wie hier sooft propagiert wurde.Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und u.a. als ‚scheiß Juden‘ beleidigt“, hieß es am späten Donnerstagabend bei Twitter. Ein Union-Fan habe versucht, die Israelfahne einer Zuschauerin anzuzünden. Dies sei durch das Einschreiten von Zivilpolizisten verhindert worden, hieß es dort außerdem.
Denk doch mal über Bridgets Vorschlag nach.
Munterbleim Sampenza
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Re: Eisern Union 2021/2022
Update:
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.htmlEs war das erste Pflichtspiel einer israelischen Mannschaft im während der NS-Zeit errichteten Olympiastadion. Bei der geschichtsträchtigen Partie kam es laut Polizei zu antisemitischen Übergriffen gegen Maccabi-Fans. Union verurteilt die Vorfälle - der Staatsschutz ermittelt.
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
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Re: Eisern Union 2021/2022
Was willst du eigentlich? Machst du hier einen auf Moralapostel? Das Wort "Ironie" jedenfalls scheint für dich ein Fremdwort zu sein.sampenza hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 14:11Ddu aber auch keinen Anlass aus, um ein wenig zu stänkern? Du weißt doch aber ganz genau, dass absolut kein Verein der Welt dagegen gefeit ist, dass sich irgendwelche Vollpfosten unter das Publikum mischen und die dargebotene Bühne für eine derart miese Vorstellung nutzen?Heinz B. hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 13:47Verstehe ich nicht. Wo doch Union-Fans so ganz anders als der Rest der Fussballfans sind, wie hier sooft propagiert wurde.Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und u.a. als ‚scheiß Juden‘ beleidigt“, hieß es am späten Donnerstagabend bei Twitter. Ein Union-Fan habe versucht, die Israelfahne einer Zuschauerin anzuzünden. Dies sei durch das Einschreiten von Zivilpolizisten verhindert worden, hieß es dort außerdem.
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Natürlich weiß ich auch, dass solche miesen Sachen in jedem Stadion vorkommen. Nicht zuletzt auch auf Schalke. Es ging mir hier nur um einen etwas zurück liegenden Thread, in dem genau Union auch Thema war.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Wann soll denn das gewesen sein, als TeBeCe-Fans durch Köpenick gejagt wurden. Ich kann mir das nicht vorstellen. Die haben und hatten doch keine nennenswerte Anzahl von Fans. Dass wir ein spezielles Verhältnis zum Verein vom Mommsenfriedhof haben, dürfte bekannt sein. Das hat aber mit Antisemitismus nichts zu tun.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:14 Update:https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.htmlEs war das erste Pflichtspiel einer israelischen Mannschaft im während der NS-Zeit errichteten Olympiastadion. Bei der geschichtsträchtigen Partie kam es laut Polizei zu antisemitischen Übergriffen gegen Maccabi-Fans. Union verurteilt die Vorfälle - der Staatsschutz ermittelt.
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union.
Re: Eisern Union 2021/2022
Sorry Sandro und Union da habe ich "nur Köpenick" in Erinnerung gehabt.Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:50Wann soll denn das gewesen sein, als TeBeCe-Fans durch Köpenick gejagt wurden.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:14 Update:https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.htmlEs war das erste Pflichtspiel einer israelischen Mannschaft im während der NS-Zeit errichteten Olympiastadion. Bei der geschichtsträchtigen Partie kam es laut Polizei zu antisemitischen Übergriffen gegen Maccabi-Fans. Union verurteilt die Vorfälle - der Staatsschutz ermittelt.
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... rlin_17230
Das klingt aber andersDass wir ein spezielles Verhältnis zum Verein vom Mommsenfriedhof haben, dürfte bekannt sein. Das hat aber mit Antisemitismus nichts zu tun.
https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... rlin_17230Die Fans der Lila-Weißen waren seit den 90er Jahren verstärkt homophoben und antisemitischen Schmähungen durch gegenerische Fans ausgesetzt. So skandierten Anhänger des Köpenicker Fußballvereins 1.FC Union Berlin noch vor wenigen Jahren in Aufeinandertreffen homophobe und antisemitische Sprechchöre, so etwa bei einem Hallentunier am 12. Januar 2009.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Ja, genau. Wie meistens auf "Ironie" zurückziehen. Oder "wo habe ich das denn gesagt" ist auch ein von dir häufig gebrauchtes Stilmittel, um selbstverständlich implizierte Bedeutungen deiner Aussagen zu leugnen. Moralapostel? Gehts noch? Ab und zu schreibe ich halt einfach mal, was mir nicht gefällt. Ändert zwar eh nix, aber immer stillschweigend Zustimmung signalisieren ist nicht (mehr) mein Ding.Heinz B. hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:35Was willst du eigentlich? Machst du hier einen auf Moralapostel? Das Wort "Ironie" jedenfalls scheint für dich ein Fremdwort zu sein.sampenza hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 14:11Ddu aber auch keinen Anlass aus, um ein wenig zu stänkern? Du weißt doch aber ganz genau, dass absolut kein Verein der Welt dagegen gefeit ist, dass sich irgendwelche Vollpfosten unter das Publikum mischen und die dargebotene Bühne für eine derart miese Vorstellung nutzen?
Denk doch mal über Bridgets Vorschlag nach.
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Natürlich weiß ich auch, dass solche miesen Sachen in jedem Stadion vorkommen. Nicht zuletzt auch auf Schalke. Es ging mir hier nur um einen etwas zurück liegenden Thread, in dem genau Union auch Thema war.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Es gibt zwei Vereine, die wir besonders "lieb" haben. Der eine spielt in Hohenschönhausen und hat sich unsere "Liebe" zu Ostzeiten verdient und der andere Verein ist TeBeCe. Die haben sich unsere "Zuneigung" Mitte der '90er Jahre verdient, als sie sich der Göttinger Gruppe auslieferten und von der Champignonliga träumten. Da konnten sie vor Überheblichkeit kaum laufen. Das kam bei uns nicht so gut an. Der Ton war rau und nicht immer politisch korrekt.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 16:13Sorry Sandro und Union da habe ich "nur Köpenick" in Erinnerung gehabt.Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:50Wann soll denn das gewesen sein, als TeBeCe-Fans durch Köpenick gejagt wurden.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:14 Update:
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.html
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... rlin_17230Das klingt aber andersDass wir ein spezielles Verhältnis zum Verein vom Mommsenfriedhof haben, dürfte bekannt sein. Das hat aber mit Antisemitismus nichts zu tun.https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... rlin_17230Die Fans der Lila-Weißen waren seit den 90er Jahren verstärkt homophoben und antisemitischen Schmähungen durch gegenerische Fans ausgesetzt. So skandierten Anhänger des Köpenicker Fußballvereins 1.FC Union Berlin noch vor wenigen Jahren in Aufeinandertreffen homophobe und antisemitische Sprechchöre, so etwa bei einem Hallentunier am 12. Januar 2009.
Das ist über 20 Jahre her.
Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union.
Re: Eisern Union 2021/2022
Solche "Zwischenfälle" können sich jederzeit und an jedem x-beliebigen Ort ereignen. Eine Israelfahne erregt doch hierzulande mehr Aufsehen als eine Reichskriegsflagge. Letztere kann sogar mit klammheimlicher Freude, wenn nicht offenem Beifall rechnen.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:14 Update:https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.htmlEs war das erste Pflichtspiel einer israelischen Mannschaft im während der NS-Zeit errichteten Olympiastadion. Bei der geschichtsträchtigen Partie kam es laut Polizei zu antisemitischen Übergriffen gegen Maccabi-Fans. Union verurteilt die Vorfälle - der Staatsschutz ermittelt.
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
Ist auch nicht so, dass es sich hierbei um ein Problem von versprengten "Vollpfosten" handelt. Ebenso wenig ist der Antisemitismus primär ein "islamisches" Problem, wie uns Medien und Politik Glauben machen wollen. Kommt doch nicht von ungefähr, dass er es bis unter den Fallschirm von Möllemann geschafft hat...
Stört natürlich das imaginierte Bild, Deutschland sei wieder gut geworden, wenn man sowas zur Kenntnis nimmt. Also: Kopf drin lassen im Sand!
Re: Eisern Union 2021/2022
Stimmt. Deutschland besteht nur aus Sexisten, Rassisten und Antisemiten, die alle mit dem Kopf im Sand stecken. (Außer dem Küntsler, bzw AN, versteht sich.)Eckfahnenfan hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 17:43Solche "Zwischenfälle" können sich jederzeit und an jedem x-beliebigen Ort ereignen. Eine Israelfahne erregt doch hierzulande mehr Aufsehen als eine Reichskriegsflagge. Letztere kann sogar mit klammheimlicher Freude, wenn nicht offenem Beifall rechnen.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:14 Update:https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.htmlEs war das erste Pflichtspiel einer israelischen Mannschaft im während der NS-Zeit errichteten Olympiastadion. Bei der geschichtsträchtigen Partie kam es laut Polizei zu antisemitischen Übergriffen gegen Maccabi-Fans. Union verurteilt die Vorfälle - der Staatsschutz ermittelt.
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
Ist auch nicht so, dass es sich hierbei um ein Problem von versprengten "Vollpfosten" handelt. Ebenso wenig ist der Antisemitismus primär ein "islamisches" Problem, wie uns Medien und Politik Glauben machen wollen. Kommt doch nicht von ungefähr, dass er es bis unter den Fallschirm von Möllemann geschafft hat...
Stört natürlich das imaginierte Bild, Deutschland sei wieder gut geworden, wenn man sowas zur Kenntnis nimmt. Also: Kopf drin lassen im Sand!
Und natürlich ist der friedliebende Islam, besonders der schiitische, äußerst Israel- und Judenfreundlich. Auch von den Jugendlichen mit arabischen Wurzeln hier in Deutschland hört man ja in dieser Hinsicht nur Gutes.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
Re: Eisern Union 2021/2022
Ach, der Satiriker wieder unterwegs. Wie gewohnt auf brüchigen Krücken.Heinz B. hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 18:21Stimmt. Deutschland besteht nur aus Sexisten, Rassisten und Antisemiten, die alle mit dem Kopf im Sand stecken. (Außer dem Küntsler, bzw AN, versteht sich.)Eckfahnenfan hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 17:43Solche "Zwischenfälle" können sich jederzeit und an jedem x-beliebigen Ort ereignen. Eine Israelfahne erregt doch hierzulande mehr Aufsehen als eine Reichskriegsflagge. Letztere kann sogar mit klammheimlicher Freude, wenn nicht offenem Beifall rechnen.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:14 Update:
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.html
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
Ist auch nicht so, dass es sich hierbei um ein Problem von versprengten "Vollpfosten" handelt. Ebenso wenig ist der Antisemitismus primär ein "islamisches" Problem, wie uns Medien und Politik Glauben machen wollen. Kommt doch nicht von ungefähr, dass er es bis unter den Fallschirm von Möllemann geschafft hat...
Stört natürlich das imaginierte Bild, Deutschland sei wieder gut geworden, wenn man sowas zur Kenntnis nimmt. Also: Kopf drin lassen im Sand!
Und natürlich ist der friedliebende Islam, besonders der schiitische, äußerst Israel- und Judenfreundlich. Auch von den Jugendlichen mit arabischen Wurzeln hier in Deutschland hört man ja in dieser Hinsicht nur Gutes.
Schon mit deinem Luden über Chinas Oberkommunisten Dünnschiss ausgetauscht?
Re: Eisern Union 2021/2022
Hey Sandro das ist mir alles bekannt, und da Ihr mir in meiner Anfangszeit in Berlin nicht durch solche Aktionen aufgefallen seit, war ich sehr erstaunt als mir ein guter Freund (ja ich kenne wirklich einen TeBe Fan ) von solchen Auseinandersetzungen mit antisemitischen Bezug erzählte. Gut vielleich sind er und ich (Studienkollegen) in Bezug auf faschistisch/antisemitische Äußerungen stark sensibilisiert da wir beide am Zentrum für Antisemitismusforschung studiert haben, aber sowohl der youtube Clip 2009 und der Bericht aus dem Störungsmelder sind da doch eindeutig.Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 17:38 Es gibt zwei Vereine, die wir besonders "lieb" haben. Der eine spielt in Hohenschönhausen und hat sich unsere "Liebe" zu Ostzeiten verdient und der andere Verein ist TeBeCe. Die haben sich unsere "Zuneigung" Mitte der '90er Jahre verdient, als sie sich der Göttinger Gruppe auslieferten und von der Champignonliga träumten. Da konnten sie vor Überheblichkeit kaum laufen. Das kam bei uns nicht so gut an. Der Ton war rau und nicht immer politisch korrekt.
Das ist über 20 Jahre her.
Du kannst mir glauben das mein Kumpel nur am abkotzen war als die Göttinger Gruppe dort einstieg und Winnie Schäfer installierte. Und Arroganz bzw. Überheblichkeit haben Sie eigentlich in ironischer Form transportiert. Die "Charlottenburger Schnösel" T-Shirts finde ich eigentlich ganz gut gelungen.
Das gestern geht aber gar nicht und ja jetzt kommen hier bestimmt wieder die ganzen Schlaumeier um die Ecke mit der "braunen Süd" und das die BVBler doch da mal ganz still sein sollten. Gut das der Staatsschutz ermittelt!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Ich werde demnächst entsprechende Beiträge mit kennzeichnen. Nur für dich!sampenza hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 17:18Ja, genau. Wie meistens auf "Ironie" zurückziehen. Oder "wo habe ich das denn gesagt" ist auch ein von dir häufig gebrauchtes Stilmittel, um selbstverständlich implizierte Bedeutungen deiner Aussagen zu leugnen. Moralapostel? Gehts noch? Ab und zu schreibe ich halt einfach mal, was mir nicht gefällt. Ändert zwar eh nix, aber immer stillschweigend Zustimmung signalisieren ist nicht (mehr) mein Ding.Heinz B. hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:35Was willst du eigentlich? Machst du hier einen auf Moralapostel? Das Wort "Ironie" jedenfalls scheint für dich ein Fremdwort zu sein.sampenza hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 14:11
Ddu aber auch keinen Anlass aus, um ein wenig zu stänkern? Du weißt doch aber ganz genau, dass absolut kein Verein der Welt dagegen gefeit ist, dass sich irgendwelche Vollpfosten unter das Publikum mischen und die dargebotene Bühne für eine derart miese Vorstellung nutzen?
Denk doch mal über Bridgets Vorschlag nach.
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Natürlich weiß ich auch, dass solche miesen Sachen in jedem Stadion vorkommen. Nicht zuletzt auch auf Schalke. Es ging mir hier nur um einen etwas zurück liegenden Thread, in dem genau Union auch Thema war.
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Allerdings kann ich nicht voraussehen, was du alles in meine Auusagen hinein interpretieren wirst. Da kann ich dir dann leider nicht helfen.
Dass du dich meldest, wenn dir etwas nicht gefällt, sollte für ein Forum selbstverständlich sein. Aber unterstell mir bitte nicht irgendetwas nach deinem Gutdünken.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
Re: Eisern Union 2021/2022
Ja leider ist das die Realität.Eckfahnenfan hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 17:43Solche "Zwischenfälle" können sich jederzeit und an jedem x-beliebigen Ort ereignen. Eine Israelfahne erregt doch hierzulande mehr Aufsehen als eine Reichskriegsflagge. Letztere kann sogar mit klammheimlicher Freude, wenn nicht offenem Beifall rechnen.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 15:14 Update:https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2021 ... idigt.htmlEs war das erste Pflichtspiel einer israelischen Mannschaft im während der NS-Zeit errichteten Olympiastadion. Bei der geschichtsträchtigen Partie kam es laut Polizei zu antisemitischen Übergriffen gegen Maccabi-Fans. Union verurteilt die Vorfälle - der Staatsschutz ermittelt.
Es ist zwar schon lange her aber so ganz aus heiterem Himmel kommt das auch nicht. Ich kann mich daran erinnern das TeBe Fans regelrecht durch Köpenick gejagt wurden nach einem Gastspiel oder hier
https://www.youtube.com/watch?v=zZ5TOCoFhvQ
Ist auch nicht so, dass es sich hierbei um ein Problem von versprengten "Vollpfosten" handelt. Ebenso wenig ist der Antisemitismus primär ein "islamisches" Problem, wie uns Medien und Politik Glauben machen wollen. Kommt doch nicht von ungefähr, dass er es bis unter den Fallschirm von Möllemann geschafft hat...
Stört natürlich das imaginierte Bild, Deutschland sei wieder gut geworden, wenn man sowas zur Kenntnis nimmt. Also: Kopf drin lassen im Sand!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Nee. Eigentlich nur über Autokratennutten, die Dünnschiss labern.Eckfahnenfan hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 18:28Ach, der Satiriker wieder unterwegs. Wie gewohnt auf brüchigen Krücken.Heinz B. hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 18:21Stimmt. Deutschland besteht nur aus Sexisten, Rassisten und Antisemiten, die alle mit dem Kopf im Sand stecken. (Außer dem Küntsler, bzw AN, versteht sich.)Eckfahnenfan hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 17:43
Solche "Zwischenfälle" können sich jederzeit und an jedem x-beliebigen Ort ereignen. Eine Israelfahne erregt doch hierzulande mehr Aufsehen als eine Reichskriegsflagge. Letztere kann sogar mit klammheimlicher Freude, wenn nicht offenem Beifall rechnen.
Ist auch nicht so, dass es sich hierbei um ein Problem von versprengten "Vollpfosten" handelt. Ebenso wenig ist der Antisemitismus primär ein "islamisches" Problem, wie uns Medien und Politik Glauben machen wollen. Kommt doch nicht von ungefähr, dass er es bis unter den Fallschirm von Möllemann geschafft hat...
Stört natürlich das imaginierte Bild, Deutschland sei wieder gut geworden, wenn man sowas zur Kenntnis nimmt. Also: Kopf drin lassen im Sand!
Und natürlich ist der friedliebende Islam, besonders der schiitische, äußerst Israel- und Judenfreundlich. Auch von den Jugendlichen mit arabischen Wurzeln hier in Deutschland hört man ja in dieser Hinsicht nur Gutes.
Schon mit deinem Luden über Chinas Oberkommunisten Dünnschiss ausgetauscht?
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe.
- Sandro_1956
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Re: Eisern Union 2021/2022
Ich glaube die Ironie kam erst bei TeBe an, als die Göttinger Gruppe pleite war. Da blieb ihnen auch nichts anderes übrig.erpie hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 18:30Hey Sandro das ist mir alles bekannt, und da Ihr mir in meiner Anfangszeit in Berlin nicht durch solche Aktionen aufgefallen seit, war ich sehr erstaunt als mir ein guter Freund (ja ich kenne wirklich einen TeBe Fan ) von solchen Auseinandersetzungen mit antisemitischen Bezug erzählte. Gut vielleich sind er und ich (Studienkollegen) in Bezug auf faschistisch/antisemitische Äußerungen stark sensibilisiert da wir beide am Zentrum für Antisemitismusforschung studiert haben, aber sowohl der youtube Clip 2009 und der Bericht aus dem Störungsmelder sind da doch eindeutig.Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 17:38 Es gibt zwei Vereine, die wir besonders "lieb" haben. Der eine spielt in Hohenschönhausen und hat sich unsere "Liebe" zu Ostzeiten verdient und der andere Verein ist TeBeCe. Die haben sich unsere "Zuneigung" Mitte der '90er Jahre verdient, als sie sich der Göttinger Gruppe auslieferten und von der Champignonliga träumten. Da konnten sie vor Überheblichkeit kaum laufen. Das kam bei uns nicht so gut an. Der Ton war rau und nicht immer politisch korrekt.
Das ist über 20 Jahre her.
Du kannst mir glauben das mein Kumpel nur am abkotzen war als die Göttinger Gruppe dort einstieg und Winnie Schäfer installierte. Und Arroganz bzw. Überheblichkeit haben Sie eigentlich in ironischer Form transportiert. Die "Charlottenburger Schnösel" T-Shirts finde ich eigentlich ganz gut gelungen.
Das gestern geht aber gar nicht und ja jetzt kommen hier bestimmt wieder die ganzen Schlaumeier um die Ecke mit der "braunen Süd" und das die BVBler doch da mal ganz still sein sollten. Gut das der Staatsschutz ermittelt!
Wir sind uns einig, dass Antisemetismus bei Union nichts zu suchen hat. Ich selbst habe davon nichts mitgekriegt. Habe auf der Gegengerade gestanden. Da wurde der Gegner, wie eigentlich immer, ignoriert.
Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union.
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Re: Eisern Union 2021/2022
Mach dich mal locker, Sandro.Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 19:42
Wir sind uns einig, dass Antisemetismus bei Union nichts zu suchen hat. Ich selbst habe davon nichts mitgekriegt. Habe auf der Gegengerade gestanden. Da wurde der Gegner, wie eigentlich immer, ignoriert.
Wer sagt eigentlich, dass das wirklich Union-Fans waren, welche sich angeblich im gemischten Block des "Adolf-Hitler-Stadion" versammelt haben.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Leute von deinem Verein waren. Nie im Leben!
PS: Hach, was vermisse ich die Zeiten der DDR-Oberliga. Da standen sich BFC'ler und Unioner an einer Straße gegenüber. Wie hieß die nochmal? Bitte hilf mir auf die Sprünge ...
Bis dahin abwarten! Der Staatsschutz ermittelt ja.
Sportliche Grüße aus Leipzig
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Re: Eisern Union 2021/2022
Da kann ich nicht locker bleiben. Der Verein macht alles richtig, wir sind so gut wie noch nie, alles Friede, Freude, Eierkuchen und dann mißbrauchen irgendwelche Knallköppe unsere Farben.bolz_platz_kind hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 20:14Mach dich mal locker, Sandro.Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Freitag 1. Oktober 2021, 19:42
Wir sind uns einig, dass Antisemetismus bei Union nichts zu suchen hat. Ich selbst habe davon nichts mitgekriegt. Habe auf der Gegengerade gestanden. Da wurde der Gegner, wie eigentlich immer, ignoriert.
Wer sagt eigentlich, dass das wirklich Union-Fans waren, welche sich angeblich im gemischten Block des "Adolf-Hitler-Stadion" versammelt haben.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Leute von deinem Verein waren. Nie im Leben!
PS: Hach, was vermisse ich die Zeiten der DDR-Oberliga. Da standen sich BFC'ler und Unioner an einer Straße gegenüber. Wie hieß die nochmal? Bitte hilf mir auf die Sprünge ...
Bis dahin abwarten! Der Staatsschutz ermittelt ja.
Sportliche Grüße aus Leipzig
Wir hatten mit denen aus Hohenschönhausen nach den Derbys auf der Zickenwiese logischerweise den selben Heimweg und trafen uns in der Friedrichstraße.
Wobei "uns" nicht ganz richtig ist. Ich wohnte damals schon in Weißensee und bin in die Invalidenstraße abgebogen. Habe nur von den Zusammenstößen gehört.
Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union.
- Sandro_1956
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- Beiträge: 1997
- Registriert: Samstag 27. April 2019, 11:23
Mainz - Union
Es geht Schlag auf Schlag. Wir sind morgen gegen Mainz wieder voll gefordert. Die Mainzer spielten in der vergangenen Saison eine überragende Rückrunde und haben den Schwung mit in die neue Saison genommen. Zu Hause sind sie noch ungeschlagen und haben da noch kein Gegentor kassiert. Wir wissen, was uns in Mainz erwartet.
Bei uns klappt die Rotation zur Zeit ganz gut. Ein Leistungsabfall ist nicht erkennbar.
Bei uns fällt Timo Baumgartl aus. Dies Elf könnte UF auf's Feld schicken:
----------------------------------------------------------------------------------- Luthe ---------------------------------------------------------------------------------------------
-------------------- Jaeckel ---------------------------------------------------- Knoche --------------------------------------------------------- Friedrich ----------------------
Trimmel ------------------------------------- Khedira ---------------------------------------------------- Prömel ------------------------------------------------ Gießelmann
----------------------------------------------------------------------------------- Kruse ----------------------------------------------------------------------------------------------
------------------------------------------------ Behrens --------------------------------------------------- Voglsammer -----------------------------------------------------------
u.n.v.e.u.
Bei uns klappt die Rotation zur Zeit ganz gut. Ein Leistungsabfall ist nicht erkennbar.
Bei uns fällt Timo Baumgartl aus. Dies Elf könnte UF auf's Feld schicken:
----------------------------------------------------------------------------------- Luthe ---------------------------------------------------------------------------------------------
-------------------- Jaeckel ---------------------------------------------------- Knoche --------------------------------------------------------- Friedrich ----------------------
Trimmel ------------------------------------- Khedira ---------------------------------------------------- Prömel ------------------------------------------------ Gießelmann
----------------------------------------------------------------------------------- Kruse ----------------------------------------------------------------------------------------------
------------------------------------------------ Behrens --------------------------------------------------- Voglsammer -----------------------------------------------------------
u.n.v.e.u.
Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union.
- Sandro_1956
- Poweruser
- Beiträge: 1997
- Registriert: Samstag 27. April 2019, 11:23
Mainz - Union 1:2
Das Spiel gestern war in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Zum einen haben wir als erste Mannschaft gegen Mainz in ihrem Stadion die ersten Tore geschossen, Taiwo schoß dabei das 100. Bundesligator für unseren Verein, es war der erste Auswärtserfolg für unsere Mannschaft in dieser Saison und wir haben mal wieder ein Spiel gedreht.
Es war das erwartet zähe Spiel. Beide Mannschaften standen gut und ließen kaum Chancen zu. Nach Taiwos erste Großchance dachte ich schon, dass das Spiel in die Hose gehen kann, erst recht nach der Mainzer Führung. Ausgerechnet Marcus! Wie die Mannschaft aber wieder zurück kam, hatte schon was.
Alles in allem war es ein glücklicher, aber auch ein verdienter Erfolg.
Die Mainzer Fans haben sich bei uns nicht besonders beliebt gemacht. Wir haben es nicht so gerne, wenn unsere Spieler von anderen Fans beleidigt werden und Bierduschen erhalten. Max hat sich in der Situation sehr souverän verhalten.
u.n.v.e.u.
Es war das erwartet zähe Spiel. Beide Mannschaften standen gut und ließen kaum Chancen zu. Nach Taiwos erste Großchance dachte ich schon, dass das Spiel in die Hose gehen kann, erst recht nach der Mainzer Führung. Ausgerechnet Marcus! Wie die Mannschaft aber wieder zurück kam, hatte schon was.
Alles in allem war es ein glücklicher, aber auch ein verdienter Erfolg.
Die Mainzer Fans haben sich bei uns nicht besonders beliebt gemacht. Wir haben es nicht so gerne, wenn unsere Spieler von anderen Fans beleidigt werden und Bierduschen erhalten. Max hat sich in der Situation sehr souverän verhalten.
u.n.v.e.u.
Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union.
Re: Eisern Union 2021/2022
Ich packs mal hier rein:
https://plus.tagesspiegel.de/sport/feli ... 68645.html
PS Wenn jetzt wieder die Nörgler kommen von wegen einfach verlinken, das Interview spricht für sich also Felix Kroos, da muß ich nichts zu schreiben!
Hier das gesamte Interview mit Felix Kroos:Wie macht sich das bemerkbar, wenn man die Freude am Fußball verliert?
Es hat sich alles so entwickelt, dass es nicht mehr rein um den Fußball geht, um das Spielen, das Trainieren, fertig. Es geht immer mehr um irgendwelche Geschichten drumherum. Der Presse muss man ständig Sachen erklären, die gar nicht zu erklären sind. Es wird viel nach Sensationen gesucht, wo es keine gibt. Und es werden Unwahrheiten geschrieben. Das hat mich genervt. Ich bin eigentlich jemand, der gerne ehrlich ist und sagt, was er denkt. Aber das war überhaupt nicht möglich, weil man mit einem Shitstorm rechnen muss, wenn man nur einen Halbsatz falsch formuliert.
Spoiler
Show
Felix Kroos über Druck im Profisport: „Drei Tage vor dem Spiel bin ich nicht mehr rausgegangen“
Ann-Kathrin Hipp
12-15 Minuten
Im Sommer hat er sein letztes Spiel gemacht: Nach 13 Jahren im Spitzensport hat Felix Kroos seine aktive Fußballkarriere im Alter von 30 Jahren beendet („Ich bin schon nach dem Gefühl gegangen, dass ich nicht mehr zu 100 Prozent glücklich war, keinen Spaß mehr hatte“). Aktuell hospitiert er in der Jugendabteilung von Union Berlin, was danach kommt, lässt er sich offen.
Herr Kroos, Sie haben im Sommer bei Eintracht Braunschweig Ihr letztes Spiel als Profi bestritten. Mit welchem Gefühl geht man auf den Platz, wenn man weiß, dass es bald vorbei ist?
Man nimmt den Ablauf nochmal bewusster wahr. Ich habe 25 Jahre nichts anderes gemacht und trotzdem war es am Ende auch nur ein Fußballspiel, wie fast jedes andere. Ich wurde zehn Minuten vor Schluss ausgewechselt. Das war der Moment, in dem ich dachte: Das war’s wohl. Da war eine Leere im Kopf, die man gar nicht so richtig in Worte fassen kann. Ich habe beim Rausgehen nochmal den Rasen angefasst. Und das war’s dann auch.
Sie haben Ihre Karriere mit 30 Jahren relativ früh beendet: Kopf- oder Bauchentscheidug?
Ich bin schon nach dem Gefühl gegangen, dass ich nicht mehr zu 100 Prozent glücklich war, keinen Spaß mehr hatte. Dadurch hatte ich nicht mehr die Begeisterung, das zu investieren, was nötig gewesen wäre, um Leistung zu bringen. Die Entscheidung ist mittlerweile gut drei Monate her und ich habe sie noch keinen Tag bereut.
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Wie macht sich das bemerkbar, wenn man die Freude am Fußball verliert?
Es hat sich alles so entwickelt, dass es nicht mehr rein um den Fußball geht, um das Spielen, das Trainieren, fertig. Es geht immer mehr um irgendwelche Geschichten drumherum. Der Presse muss man ständig Sachen erklären, die gar nicht zu erklären sind. Es wird viel nach Sensationen gesucht, wo es keine gibt. Und es werden Unwahrheiten geschrieben. Das hat mich genervt. Ich bin eigentlich jemand, der gerne ehrlich ist und sagt, was er denkt. Aber das war überhaupt nicht möglich, weil man mit einem Shitstorm rechnen muss, wenn man nur einen Halbsatz falsch formuliert.
Wozu würden Sie rückblickend gerne noch Ihre Meinung loswerden?
Es geht da immer auch um persönliche Kritik, die man runterschluckt, ohne etwas zu entgegnen. Man weiß: Den Kampf verliert man eh, weil es dann eine noch größere und noch größere Geschichte wird.
Man lebt dafür. Bei jeder Kleinigkeit im Alltag überlegt man: Mache ich das jetzt oder mache ich das nicht?
Felix Kroos über den Alltag im Profisport
Haben Sie montags Ihre Noten im Kicker gelesen?
Zum Anfang meiner Karriere ja, aber die letzten fünf, sechs Jahre nicht mehr.
Wo sich alles um die Leistung dreht, ist der Druck hoch.
Manche sagen ja: Ihr trainiert nur einmal am Tag und habt dann genug frei. Aber man lebt dafür. Bei jeder Kleinigkeit im Alltag überlegt man: Mache ich das jetzt oder mache ich das nicht?
Zum Beispiel?
Bei mir war es ganz oft so, dass ich drei Tage vor dem Spiel gar nicht mehr rausgegangen bin. Das war kein Muss, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich jetzt rausgehe, verliere ich die Konzentration. Man hat ja quasi 24 Stunden am Tag darauf hingearbeitet, am Wochenende fit zu sein. Da entsteht dann irgendwann auch ein Gefühl von Schwere. Das hört sich jetzt so negativ an, aber ich blicke voller Dankbarkeit auf die Zeit zurück. Wenn ich das nicht gerne gemacht hätte, hätte ich es nicht gut gemacht. Und dann wären es auch nicht 13 Jahre im Profi-Sport geworden. Es hat nur eben seine Spuren hinterlassen.
Ihr Bruder Toni hat mal gesagt, dass er keine Selbstzweifel kennt.
Da sind wir komplett unterschiedlich. Bei ihm ist das schon ein Phänomen und das habe ich so bisher bei keinem anderen gesehen. Ich habe mir das immer zu Herzen genommen, wenn es mal nicht so gut lief. Das hat sich dann auf die Trainingswoche ausgewirkt, vielleicht auf die nächsten Spiele. Bei Toni war es eigentlich immer so, dass er, wenn er mal ein schlechtes Spiel hatte, die nächsten drei Spiele richtig, richtig gut war. Einfach weil er gesagt hat: Das war eine Ausnahme.
Hat es Sie gestört, dass immer wieder Vergleiche zwischen Ihnen gezogen wurden?
Wir sind Menschen, wir gewöhnen uns an viele Sachen. Das Thema hat mich in jüngeren Jahren schon genervt und auch ein bisschen belastet. Aber es hat sich nie negativ auf unsere Beziehung ausgewirkt. Und irgendwann habe ich mir auch keine Gedanken mehr darüber gemacht. Einfach, weil es keinen Sinn macht. Das Niveau auf dem Toni spielt, da spielen vielleicht zwei Prozent weltweit. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Familie zwei davon sind? Warum soll ich mich da vergleichen?
Felix Kroos und Tagesspiegel-Redakteurin kurz vor der Podcastaufnahme von „Eine Runde Berlin“
Sie sind mit dem Ball am Fuß großgeworden. Ihr Vater hat Sie und Ihren Bruder trainiert. Ihre Mutter hat mal gesagt, die Familie hätte dem Fußball alles untergeordnet.
Fußball war 24 Stunden am Tag Thema. Wir hatten meistens das erste Training vor der Schule, dann ging es in die Schule, kurz nach Hause oder irgendwo Mittagessen, dann wieder zum Training und dann nach Hause Abendessen. Da wurde dann über das Training gesprochen, manchmal haben wir noch Fußball geguckt und dann sind wir ins Bett. Am nächsten Tag wieder aufs Neue. Freunde hatten wir nicht viele – also die Jungs aus dem Fußball, klar, aber sonst? Man hatte gefühlt auch gar keine Zeit dafür. Oder hat sich die Zeit nicht genommen. Das ist eine Sache, die ich im Nachhinein anders machen würde. Irgendwann habe ich gemerkt, wie wichtig gute Freundschaften sind.
Wann hat sich das gewandelt?
Ich glaube, das ging erst so richtig los, als ich mit 19 nach Bremen gegangen bin. Die Familie war nicht mehr da und man war irgendwie empfänglicher dafür. Meine Frau, die ich damals kennengelernt habe, hat mich da ein bisschen an die Hand genommen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Es war am Anfang relativ schwierig, weil ich gar nicht wusste, wie man Freundschaften hält oder schließt.
Ihre Frau hat Sie während Ihrer kompletten Karriere begleitet, war bei Siegen und Niederlagen dabei, beim Aufstieg von Union…
Ich habe sie damals runter auf den Platz geholt. Wir haben uns, glaube ich, zwei Minuten in den Armen gelegen und geweint. Sie hat das alles hautnah miterlebt. Und sie hat für mich alles geopfert, damit ich das erleben konnte. Da war es war für mich das Wichtigste, dass ich sie in den Arm nehmen konnte.
Frauen, die mit Fußball-Profis zusammen sind, müssen oft zurückstecken, was ihre eigene berufliche Laufbahn betrifft.
Ex-Profifußballer Felix Kroos
Wenn Sie sagen, Sie hat alles für Sie geopfert, was genau meinen Sie da?
Im Endeffekt ihr Leben. Das ist jetzt weit ausgeholt, aber Frauen, die mit Fußball-Profis zusammen sind, müssen oft zurückstecken, was ihre eigene berufliche Laufbahn betrifft. Man hat ja keine Sicherheit. Wir hatten das Glück, dass ich fast sechs Jahre in Bremen und knapp fünf Jahre in Berlin war. Aber es kann theoretisch jeden Sommer heißen: Du gehst.
Meine Frau hat hier in Berlin eine leitende Stelle angeboten bekommen und konnte sie nicht annehmen, weil sie es dem Arbeitgeber nicht antun wollte, dass sie schon ein paar Monate später weg ist. Frauen müssen da verzichten, extrem zurückstecken und quasi alles „unseren Entscheidungen“ unterordnen. Manche gehen den Weg mit, manche sagen, das passt nicht. Ich habe da großes Glück mit meiner Frau.
Wurde das jedes Jahr aufs Neue austariert? Ob es so weitergeht?
Nein, nicht jedes Jahr aufs Neue. Aber das Thema kommt schon manchmal hoch, weil da natürlich eine gewisse Unzufriedenheit ist. Weil sie sich auch selbst verwirklichen will und das dann einfach nicht möglich ist. Im Endeffekt waren das ja auch ihre 20er Jahre, in denen sie sich eingeschränkt hat, obwohl man da viel machen will und machen kann. Und was ihre berufliche Laufbahn betrifft: Da hatte sie eigentlich gar keine Chance, sich groß weiterzuentwickeln. Klar hat man da ein schlechtes Gewissen. Keine Frage.
War das ein Punkt, der Ihren Entschluss aufzuhören, mit beeinflusst hat?
Nein, nicht unbedingt. Ich weiß ja auch nicht, wie es weitergeht. Jetzt mal ein bisschen weitergedacht: Es kann ja sein, dass ich Trainer werde. Dann geht das Ganze von vorne los.
Aktuell hospitiert Felix Kroos bei der U19-Mannschaft von Union Berlin.
Aktuell hospitieren Sie in der Jugendabteilung von Union, sind also bei Ihrem alten Verein. Ist es komisch, plötzlich alles vom Seitenrand zu betrachten?
Eigentlich gar nicht. Nur in den Playoffs zur Conference League, als ich als TV-Kommentator dabei war, und die Spieler mit den Fans gefeiert haben: Da dachte ich, da würde ich gerne nochmal mitmachen.
Union betrachtet sich ja immer als große Gemeinschaft. Ist der Zusammenhalt wirklich so besonders?
Ja, total. Nicht nur die Mannschaft, auch die Mitarbeiter, die Fans… Das ganze Umfeld ist eine große Gemeinschaft. Viele Vereine behaupten das ja, dass sie eine große Familie sind. Aber hier wird es wirklich gelebt. Neue Spieler merken das innerhalb einer Woche. Du bist in diesem Verein nie allein.
Hat sich durch den Aufstieg was verändert?
Dass Spieler ausgetauscht werden, dass es von Jahr zu Jahr neue Spieler gibt, die kommen und gehen, ist nicht zu ändern. Dagegen braucht man nicht ankämpfen. Aber der Verein ist der gleiche geblieben. Das wird auch immer so sein.
Nervt es Sie manchmal, dass Geld die Fußballwelt regiert?
Das ist für mich schwer zu sagen, weil ich davon ja auch profitiert habe. Ich habe durch den Fußball viel Geld verdient und es ist einfach ein Fakt, dass diese Dimensionen, die das Ganze angenommen hat, nicht mehr aufzuhalten sind. Selbst Spieler die durchschnittlich spielen, verdienen ein Schweinegeld.
Als Ihr Bruder 2014 zu Real gegangen ist, hat Bayern eine Ablöse von 25 Millionen Euro kassiert. Das ist…?
…im Fall von Toni das Schnäppchen des Jahrhunderts.
Und außerhalb der Fußballwelt?
Ich weiß nicht, ob ich mit so einer Summe klarkommen würde. Also wenn ich jetzt 25 Millionen im Lotto gewinne, nehme ich das natürlich. Aber ich brauche es nicht. Und ich gehe davon aus, dass ich nie so viel Geld besitzen werde.
Würden Sie sich als reich bezeichnen?
Ja.
Ab wann gilt man als reich?
Schwer zu sagen. Ich bin reich, weil ich gesund bin und eine gesunde Familie habe. Und natürlich, weil ich mir Sachen leisten kann, die mir Spaß machen. Luxus bedeutet für mich, dass ich das kaufen kann, was ich gerade will, ohne darüber nachzudenken.
Wann war das zum letzten Mal der Fall?
Nach dem Karriereende: Wir sind eine Woche in Urlaub gefahren und haben uns den Luxus gegönnt, spontan nochmal drei Tage hintendran zu hängen, weil es so schön war.
Als Sie Ihr Karriereende verkündet haben, haben Sie auf Instagram den Satz geschrieben, das richtige Leben würde anfangen, wo Fußball aufhört. Was bedeutet in dem Fall „richtig“?
Das frage ich mich auch noch. Ich bin ja gerade in der Findungsphase. Aber ich finde das ein ganz schönes Zitat. Günter Netzer hat das mal gesagt, als er aufgehört hat.
Wie verliefen denn die ersten Wochen?
Ich war zum ersten Mal seit 15 Jahren auf dem Geburtstag von meinem Opa. Ich habe eine Deutschland-Tour gemacht und ein paar Freunde besucht. Ich war auf einigen Partys und ich habe viel Zeit mit meiner Tochter verbracht. Bei ihr habe ich richtig gemerkt, wie in den letzten Wochen die Bindung gewachsen ist, weil ich jeden Tag zu Hause war. Ich mache einfach das, worauf ich Lust habe. Weil ich die Zeit dafür habe.
Und? Würden Sie trotzdem alles nochmal so machen?
Ja. Ich habe da lange Zeit drüber nachgedacht, schon während meiner Karriere. Es gab einen Moment, da habe ich gedacht: Allein dafür hat sich alles gelohnt. Das war der Aufstieg von Union.
Ann-Kathrin Hipp
12-15 Minuten
Im Sommer hat er sein letztes Spiel gemacht: Nach 13 Jahren im Spitzensport hat Felix Kroos seine aktive Fußballkarriere im Alter von 30 Jahren beendet („Ich bin schon nach dem Gefühl gegangen, dass ich nicht mehr zu 100 Prozent glücklich war, keinen Spaß mehr hatte“). Aktuell hospitiert er in der Jugendabteilung von Union Berlin, was danach kommt, lässt er sich offen.
Herr Kroos, Sie haben im Sommer bei Eintracht Braunschweig Ihr letztes Spiel als Profi bestritten. Mit welchem Gefühl geht man auf den Platz, wenn man weiß, dass es bald vorbei ist?
Man nimmt den Ablauf nochmal bewusster wahr. Ich habe 25 Jahre nichts anderes gemacht und trotzdem war es am Ende auch nur ein Fußballspiel, wie fast jedes andere. Ich wurde zehn Minuten vor Schluss ausgewechselt. Das war der Moment, in dem ich dachte: Das war’s wohl. Da war eine Leere im Kopf, die man gar nicht so richtig in Worte fassen kann. Ich habe beim Rausgehen nochmal den Rasen angefasst. Und das war’s dann auch.
Sie haben Ihre Karriere mit 30 Jahren relativ früh beendet: Kopf- oder Bauchentscheidug?
Ich bin schon nach dem Gefühl gegangen, dass ich nicht mehr zu 100 Prozent glücklich war, keinen Spaß mehr hatte. Dadurch hatte ich nicht mehr die Begeisterung, das zu investieren, was nötig gewesen wäre, um Leistung zu bringen. Die Entscheidung ist mittlerweile gut drei Monate her und ich habe sie noch keinen Tag bereut.
Die Tagesspiegel-App Alle aktuellen Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die Digitale Zeitung.
Wie macht sich das bemerkbar, wenn man die Freude am Fußball verliert?
Es hat sich alles so entwickelt, dass es nicht mehr rein um den Fußball geht, um das Spielen, das Trainieren, fertig. Es geht immer mehr um irgendwelche Geschichten drumherum. Der Presse muss man ständig Sachen erklären, die gar nicht zu erklären sind. Es wird viel nach Sensationen gesucht, wo es keine gibt. Und es werden Unwahrheiten geschrieben. Das hat mich genervt. Ich bin eigentlich jemand, der gerne ehrlich ist und sagt, was er denkt. Aber das war überhaupt nicht möglich, weil man mit einem Shitstorm rechnen muss, wenn man nur einen Halbsatz falsch formuliert.
Wozu würden Sie rückblickend gerne noch Ihre Meinung loswerden?
Es geht da immer auch um persönliche Kritik, die man runterschluckt, ohne etwas zu entgegnen. Man weiß: Den Kampf verliert man eh, weil es dann eine noch größere und noch größere Geschichte wird.
Man lebt dafür. Bei jeder Kleinigkeit im Alltag überlegt man: Mache ich das jetzt oder mache ich das nicht?
Felix Kroos über den Alltag im Profisport
Haben Sie montags Ihre Noten im Kicker gelesen?
Zum Anfang meiner Karriere ja, aber die letzten fünf, sechs Jahre nicht mehr.
Wo sich alles um die Leistung dreht, ist der Druck hoch.
Manche sagen ja: Ihr trainiert nur einmal am Tag und habt dann genug frei. Aber man lebt dafür. Bei jeder Kleinigkeit im Alltag überlegt man: Mache ich das jetzt oder mache ich das nicht?
Zum Beispiel?
Bei mir war es ganz oft so, dass ich drei Tage vor dem Spiel gar nicht mehr rausgegangen bin. Das war kein Muss, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich jetzt rausgehe, verliere ich die Konzentration. Man hat ja quasi 24 Stunden am Tag darauf hingearbeitet, am Wochenende fit zu sein. Da entsteht dann irgendwann auch ein Gefühl von Schwere. Das hört sich jetzt so negativ an, aber ich blicke voller Dankbarkeit auf die Zeit zurück. Wenn ich das nicht gerne gemacht hätte, hätte ich es nicht gut gemacht. Und dann wären es auch nicht 13 Jahre im Profi-Sport geworden. Es hat nur eben seine Spuren hinterlassen.
Ihr Bruder Toni hat mal gesagt, dass er keine Selbstzweifel kennt.
Da sind wir komplett unterschiedlich. Bei ihm ist das schon ein Phänomen und das habe ich so bisher bei keinem anderen gesehen. Ich habe mir das immer zu Herzen genommen, wenn es mal nicht so gut lief. Das hat sich dann auf die Trainingswoche ausgewirkt, vielleicht auf die nächsten Spiele. Bei Toni war es eigentlich immer so, dass er, wenn er mal ein schlechtes Spiel hatte, die nächsten drei Spiele richtig, richtig gut war. Einfach weil er gesagt hat: Das war eine Ausnahme.
Hat es Sie gestört, dass immer wieder Vergleiche zwischen Ihnen gezogen wurden?
Wir sind Menschen, wir gewöhnen uns an viele Sachen. Das Thema hat mich in jüngeren Jahren schon genervt und auch ein bisschen belastet. Aber es hat sich nie negativ auf unsere Beziehung ausgewirkt. Und irgendwann habe ich mir auch keine Gedanken mehr darüber gemacht. Einfach, weil es keinen Sinn macht. Das Niveau auf dem Toni spielt, da spielen vielleicht zwei Prozent weltweit. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Familie zwei davon sind? Warum soll ich mich da vergleichen?
Felix Kroos und Tagesspiegel-Redakteurin kurz vor der Podcastaufnahme von „Eine Runde Berlin“
Sie sind mit dem Ball am Fuß großgeworden. Ihr Vater hat Sie und Ihren Bruder trainiert. Ihre Mutter hat mal gesagt, die Familie hätte dem Fußball alles untergeordnet.
Fußball war 24 Stunden am Tag Thema. Wir hatten meistens das erste Training vor der Schule, dann ging es in die Schule, kurz nach Hause oder irgendwo Mittagessen, dann wieder zum Training und dann nach Hause Abendessen. Da wurde dann über das Training gesprochen, manchmal haben wir noch Fußball geguckt und dann sind wir ins Bett. Am nächsten Tag wieder aufs Neue. Freunde hatten wir nicht viele – also die Jungs aus dem Fußball, klar, aber sonst? Man hatte gefühlt auch gar keine Zeit dafür. Oder hat sich die Zeit nicht genommen. Das ist eine Sache, die ich im Nachhinein anders machen würde. Irgendwann habe ich gemerkt, wie wichtig gute Freundschaften sind.
Wann hat sich das gewandelt?
Ich glaube, das ging erst so richtig los, als ich mit 19 nach Bremen gegangen bin. Die Familie war nicht mehr da und man war irgendwie empfänglicher dafür. Meine Frau, die ich damals kennengelernt habe, hat mich da ein bisschen an die Hand genommen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Es war am Anfang relativ schwierig, weil ich gar nicht wusste, wie man Freundschaften hält oder schließt.
Ihre Frau hat Sie während Ihrer kompletten Karriere begleitet, war bei Siegen und Niederlagen dabei, beim Aufstieg von Union…
Ich habe sie damals runter auf den Platz geholt. Wir haben uns, glaube ich, zwei Minuten in den Armen gelegen und geweint. Sie hat das alles hautnah miterlebt. Und sie hat für mich alles geopfert, damit ich das erleben konnte. Da war es war für mich das Wichtigste, dass ich sie in den Arm nehmen konnte.
Frauen, die mit Fußball-Profis zusammen sind, müssen oft zurückstecken, was ihre eigene berufliche Laufbahn betrifft.
Ex-Profifußballer Felix Kroos
Wenn Sie sagen, Sie hat alles für Sie geopfert, was genau meinen Sie da?
Im Endeffekt ihr Leben. Das ist jetzt weit ausgeholt, aber Frauen, die mit Fußball-Profis zusammen sind, müssen oft zurückstecken, was ihre eigene berufliche Laufbahn betrifft. Man hat ja keine Sicherheit. Wir hatten das Glück, dass ich fast sechs Jahre in Bremen und knapp fünf Jahre in Berlin war. Aber es kann theoretisch jeden Sommer heißen: Du gehst.
Meine Frau hat hier in Berlin eine leitende Stelle angeboten bekommen und konnte sie nicht annehmen, weil sie es dem Arbeitgeber nicht antun wollte, dass sie schon ein paar Monate später weg ist. Frauen müssen da verzichten, extrem zurückstecken und quasi alles „unseren Entscheidungen“ unterordnen. Manche gehen den Weg mit, manche sagen, das passt nicht. Ich habe da großes Glück mit meiner Frau.
Wurde das jedes Jahr aufs Neue austariert? Ob es so weitergeht?
Nein, nicht jedes Jahr aufs Neue. Aber das Thema kommt schon manchmal hoch, weil da natürlich eine gewisse Unzufriedenheit ist. Weil sie sich auch selbst verwirklichen will und das dann einfach nicht möglich ist. Im Endeffekt waren das ja auch ihre 20er Jahre, in denen sie sich eingeschränkt hat, obwohl man da viel machen will und machen kann. Und was ihre berufliche Laufbahn betrifft: Da hatte sie eigentlich gar keine Chance, sich groß weiterzuentwickeln. Klar hat man da ein schlechtes Gewissen. Keine Frage.
War das ein Punkt, der Ihren Entschluss aufzuhören, mit beeinflusst hat?
Nein, nicht unbedingt. Ich weiß ja auch nicht, wie es weitergeht. Jetzt mal ein bisschen weitergedacht: Es kann ja sein, dass ich Trainer werde. Dann geht das Ganze von vorne los.
Aktuell hospitiert Felix Kroos bei der U19-Mannschaft von Union Berlin.
Aktuell hospitieren Sie in der Jugendabteilung von Union, sind also bei Ihrem alten Verein. Ist es komisch, plötzlich alles vom Seitenrand zu betrachten?
Eigentlich gar nicht. Nur in den Playoffs zur Conference League, als ich als TV-Kommentator dabei war, und die Spieler mit den Fans gefeiert haben: Da dachte ich, da würde ich gerne nochmal mitmachen.
Union betrachtet sich ja immer als große Gemeinschaft. Ist der Zusammenhalt wirklich so besonders?
Ja, total. Nicht nur die Mannschaft, auch die Mitarbeiter, die Fans… Das ganze Umfeld ist eine große Gemeinschaft. Viele Vereine behaupten das ja, dass sie eine große Familie sind. Aber hier wird es wirklich gelebt. Neue Spieler merken das innerhalb einer Woche. Du bist in diesem Verein nie allein.
Hat sich durch den Aufstieg was verändert?
Dass Spieler ausgetauscht werden, dass es von Jahr zu Jahr neue Spieler gibt, die kommen und gehen, ist nicht zu ändern. Dagegen braucht man nicht ankämpfen. Aber der Verein ist der gleiche geblieben. Das wird auch immer so sein.
Nervt es Sie manchmal, dass Geld die Fußballwelt regiert?
Das ist für mich schwer zu sagen, weil ich davon ja auch profitiert habe. Ich habe durch den Fußball viel Geld verdient und es ist einfach ein Fakt, dass diese Dimensionen, die das Ganze angenommen hat, nicht mehr aufzuhalten sind. Selbst Spieler die durchschnittlich spielen, verdienen ein Schweinegeld.
Als Ihr Bruder 2014 zu Real gegangen ist, hat Bayern eine Ablöse von 25 Millionen Euro kassiert. Das ist…?
…im Fall von Toni das Schnäppchen des Jahrhunderts.
Und außerhalb der Fußballwelt?
Ich weiß nicht, ob ich mit so einer Summe klarkommen würde. Also wenn ich jetzt 25 Millionen im Lotto gewinne, nehme ich das natürlich. Aber ich brauche es nicht. Und ich gehe davon aus, dass ich nie so viel Geld besitzen werde.
Würden Sie sich als reich bezeichnen?
Ja.
Ab wann gilt man als reich?
Schwer zu sagen. Ich bin reich, weil ich gesund bin und eine gesunde Familie habe. Und natürlich, weil ich mir Sachen leisten kann, die mir Spaß machen. Luxus bedeutet für mich, dass ich das kaufen kann, was ich gerade will, ohne darüber nachzudenken.
Wann war das zum letzten Mal der Fall?
Nach dem Karriereende: Wir sind eine Woche in Urlaub gefahren und haben uns den Luxus gegönnt, spontan nochmal drei Tage hintendran zu hängen, weil es so schön war.
Als Sie Ihr Karriereende verkündet haben, haben Sie auf Instagram den Satz geschrieben, das richtige Leben würde anfangen, wo Fußball aufhört. Was bedeutet in dem Fall „richtig“?
Das frage ich mich auch noch. Ich bin ja gerade in der Findungsphase. Aber ich finde das ein ganz schönes Zitat. Günter Netzer hat das mal gesagt, als er aufgehört hat.
Wie verliefen denn die ersten Wochen?
Ich war zum ersten Mal seit 15 Jahren auf dem Geburtstag von meinem Opa. Ich habe eine Deutschland-Tour gemacht und ein paar Freunde besucht. Ich war auf einigen Partys und ich habe viel Zeit mit meiner Tochter verbracht. Bei ihr habe ich richtig gemerkt, wie in den letzten Wochen die Bindung gewachsen ist, weil ich jeden Tag zu Hause war. Ich mache einfach das, worauf ich Lust habe. Weil ich die Zeit dafür habe.
Und? Würden Sie trotzdem alles nochmal so machen?
Ja. Ich habe da lange Zeit drüber nachgedacht, schon während meiner Karriere. Es gab einen Moment, da habe ich gedacht: Allein dafür hat sich alles gelohnt. Das war der Aufstieg von Union.
PS Wenn jetzt wieder die Nörgler kommen von wegen einfach verlinken, das Interview spricht für sich also Felix Kroos, da muß ich nichts zu schreiben!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
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- 2. Verein: SV Atlas Delmenhorst
Re: Eisern Union 2021/2022
Du musst dazu nichts schreiben. Kannst es aber gerne!erpie hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Oktober 2021, 12:46 Ich packs mal hier rein:Hier das gesamte Interview mit Felix Kroos:Wie macht sich das bemerkbar, wenn man die Freude am Fußball verliert?
Es hat sich alles so entwickelt, dass es nicht mehr rein um den Fußball geht, um das Spielen, das Trainieren, fertig. Es geht immer mehr um irgendwelche Geschichten drumherum. Der Presse muss man ständig Sachen erklären, die gar nicht zu erklären sind. Es wird viel nach Sensationen gesucht, wo es keine gibt. Und es werden Unwahrheiten geschrieben. Das hat mich genervt. Ich bin eigentlich jemand, der gerne ehrlich ist und sagt, was er denkt. Aber das war überhaupt nicht möglich, weil man mit einem Shitstorm rechnen muss, wenn man nur einen Halbsatz falsch formuliert.https://plus.tagesspiegel.de/sport/feli ... 68645.htmlSpoilerShowFelix Kroos über Druck im Profisport: „Drei Tage vor dem Spiel bin ich nicht mehr rausgegangen“
Ann-Kathrin Hipp
12-15 Minuten
Im Sommer hat er sein letztes Spiel gemacht: Nach 13 Jahren im Spitzensport hat Felix Kroos seine aktive Fußballkarriere im Alter von 30 Jahren beendet („Ich bin schon nach dem Gefühl gegangen, dass ich nicht mehr zu 100 Prozent glücklich war, keinen Spaß mehr hatte“). Aktuell hospitiert er in der Jugendabteilung von Union Berlin, was danach kommt, lässt er sich offen.
Herr Kroos, Sie haben im Sommer bei Eintracht Braunschweig Ihr letztes Spiel als Profi bestritten. Mit welchem Gefühl geht man auf den Platz, wenn man weiß, dass es bald vorbei ist?
Man nimmt den Ablauf nochmal bewusster wahr. Ich habe 25 Jahre nichts anderes gemacht und trotzdem war es am Ende auch nur ein Fußballspiel, wie fast jedes andere. Ich wurde zehn Minuten vor Schluss ausgewechselt. Das war der Moment, in dem ich dachte: Das war’s wohl. Da war eine Leere im Kopf, die man gar nicht so richtig in Worte fassen kann. Ich habe beim Rausgehen nochmal den Rasen angefasst. Und das war’s dann auch.
Sie haben Ihre Karriere mit 30 Jahren relativ früh beendet: Kopf- oder Bauchentscheidug?
Ich bin schon nach dem Gefühl gegangen, dass ich nicht mehr zu 100 Prozent glücklich war, keinen Spaß mehr hatte. Dadurch hatte ich nicht mehr die Begeisterung, das zu investieren, was nötig gewesen wäre, um Leistung zu bringen. Die Entscheidung ist mittlerweile gut drei Monate her und ich habe sie noch keinen Tag bereut.
Die Tagesspiegel-App Alle aktuellen Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die Digitale Zeitung.
Wie macht sich das bemerkbar, wenn man die Freude am Fußball verliert?
Es hat sich alles so entwickelt, dass es nicht mehr rein um den Fußball geht, um das Spielen, das Trainieren, fertig. Es geht immer mehr um irgendwelche Geschichten drumherum. Der Presse muss man ständig Sachen erklären, die gar nicht zu erklären sind. Es wird viel nach Sensationen gesucht, wo es keine gibt. Und es werden Unwahrheiten geschrieben. Das hat mich genervt. Ich bin eigentlich jemand, der gerne ehrlich ist und sagt, was er denkt. Aber das war überhaupt nicht möglich, weil man mit einem Shitstorm rechnen muss, wenn man nur einen Halbsatz falsch formuliert.
Wozu würden Sie rückblickend gerne noch Ihre Meinung loswerden?
Es geht da immer auch um persönliche Kritik, die man runterschluckt, ohne etwas zu entgegnen. Man weiß: Den Kampf verliert man eh, weil es dann eine noch größere und noch größere Geschichte wird.
Man lebt dafür. Bei jeder Kleinigkeit im Alltag überlegt man: Mache ich das jetzt oder mache ich das nicht?
Felix Kroos über den Alltag im Profisport
Haben Sie montags Ihre Noten im Kicker gelesen?
Zum Anfang meiner Karriere ja, aber die letzten fünf, sechs Jahre nicht mehr.
Wo sich alles um die Leistung dreht, ist der Druck hoch.
Manche sagen ja: Ihr trainiert nur einmal am Tag und habt dann genug frei. Aber man lebt dafür. Bei jeder Kleinigkeit im Alltag überlegt man: Mache ich das jetzt oder mache ich das nicht?
Zum Beispiel?
Bei mir war es ganz oft so, dass ich drei Tage vor dem Spiel gar nicht mehr rausgegangen bin. Das war kein Muss, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich jetzt rausgehe, verliere ich die Konzentration. Man hat ja quasi 24 Stunden am Tag darauf hingearbeitet, am Wochenende fit zu sein. Da entsteht dann irgendwann auch ein Gefühl von Schwere. Das hört sich jetzt so negativ an, aber ich blicke voller Dankbarkeit auf die Zeit zurück. Wenn ich das nicht gerne gemacht hätte, hätte ich es nicht gut gemacht. Und dann wären es auch nicht 13 Jahre im Profi-Sport geworden. Es hat nur eben seine Spuren hinterlassen.
Ihr Bruder Toni hat mal gesagt, dass er keine Selbstzweifel kennt.
Da sind wir komplett unterschiedlich. Bei ihm ist das schon ein Phänomen und das habe ich so bisher bei keinem anderen gesehen. Ich habe mir das immer zu Herzen genommen, wenn es mal nicht so gut lief. Das hat sich dann auf die Trainingswoche ausgewirkt, vielleicht auf die nächsten Spiele. Bei Toni war es eigentlich immer so, dass er, wenn er mal ein schlechtes Spiel hatte, die nächsten drei Spiele richtig, richtig gut war. Einfach weil er gesagt hat: Das war eine Ausnahme.
Hat es Sie gestört, dass immer wieder Vergleiche zwischen Ihnen gezogen wurden?
Wir sind Menschen, wir gewöhnen uns an viele Sachen. Das Thema hat mich in jüngeren Jahren schon genervt und auch ein bisschen belastet. Aber es hat sich nie negativ auf unsere Beziehung ausgewirkt. Und irgendwann habe ich mir auch keine Gedanken mehr darüber gemacht. Einfach, weil es keinen Sinn macht. Das Niveau auf dem Toni spielt, da spielen vielleicht zwei Prozent weltweit. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Familie zwei davon sind? Warum soll ich mich da vergleichen?
Felix Kroos und Tagesspiegel-Redakteurin kurz vor der Podcastaufnahme von „Eine Runde Berlin“
Sie sind mit dem Ball am Fuß großgeworden. Ihr Vater hat Sie und Ihren Bruder trainiert. Ihre Mutter hat mal gesagt, die Familie hätte dem Fußball alles untergeordnet.
Fußball war 24 Stunden am Tag Thema. Wir hatten meistens das erste Training vor der Schule, dann ging es in die Schule, kurz nach Hause oder irgendwo Mittagessen, dann wieder zum Training und dann nach Hause Abendessen. Da wurde dann über das Training gesprochen, manchmal haben wir noch Fußball geguckt und dann sind wir ins Bett. Am nächsten Tag wieder aufs Neue. Freunde hatten wir nicht viele – also die Jungs aus dem Fußball, klar, aber sonst? Man hatte gefühlt auch gar keine Zeit dafür. Oder hat sich die Zeit nicht genommen. Das ist eine Sache, die ich im Nachhinein anders machen würde. Irgendwann habe ich gemerkt, wie wichtig gute Freundschaften sind.
Wann hat sich das gewandelt?
Ich glaube, das ging erst so richtig los, als ich mit 19 nach Bremen gegangen bin. Die Familie war nicht mehr da und man war irgendwie empfänglicher dafür. Meine Frau, die ich damals kennengelernt habe, hat mich da ein bisschen an die Hand genommen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Es war am Anfang relativ schwierig, weil ich gar nicht wusste, wie man Freundschaften hält oder schließt.
Ihre Frau hat Sie während Ihrer kompletten Karriere begleitet, war bei Siegen und Niederlagen dabei, beim Aufstieg von Union…
Ich habe sie damals runter auf den Platz geholt. Wir haben uns, glaube ich, zwei Minuten in den Armen gelegen und geweint. Sie hat das alles hautnah miterlebt. Und sie hat für mich alles geopfert, damit ich das erleben konnte. Da war es war für mich das Wichtigste, dass ich sie in den Arm nehmen konnte.
Frauen, die mit Fußball-Profis zusammen sind, müssen oft zurückstecken, was ihre eigene berufliche Laufbahn betrifft.
Ex-Profifußballer Felix Kroos
Wenn Sie sagen, Sie hat alles für Sie geopfert, was genau meinen Sie da?
Im Endeffekt ihr Leben. Das ist jetzt weit ausgeholt, aber Frauen, die mit Fußball-Profis zusammen sind, müssen oft zurückstecken, was ihre eigene berufliche Laufbahn betrifft. Man hat ja keine Sicherheit. Wir hatten das Glück, dass ich fast sechs Jahre in Bremen und knapp fünf Jahre in Berlin war. Aber es kann theoretisch jeden Sommer heißen: Du gehst.
Meine Frau hat hier in Berlin eine leitende Stelle angeboten bekommen und konnte sie nicht annehmen, weil sie es dem Arbeitgeber nicht antun wollte, dass sie schon ein paar Monate später weg ist. Frauen müssen da verzichten, extrem zurückstecken und quasi alles „unseren Entscheidungen“ unterordnen. Manche gehen den Weg mit, manche sagen, das passt nicht. Ich habe da großes Glück mit meiner Frau.
Wurde das jedes Jahr aufs Neue austariert? Ob es so weitergeht?
Nein, nicht jedes Jahr aufs Neue. Aber das Thema kommt schon manchmal hoch, weil da natürlich eine gewisse Unzufriedenheit ist. Weil sie sich auch selbst verwirklichen will und das dann einfach nicht möglich ist. Im Endeffekt waren das ja auch ihre 20er Jahre, in denen sie sich eingeschränkt hat, obwohl man da viel machen will und machen kann. Und was ihre berufliche Laufbahn betrifft: Da hatte sie eigentlich gar keine Chance, sich groß weiterzuentwickeln. Klar hat man da ein schlechtes Gewissen. Keine Frage.
War das ein Punkt, der Ihren Entschluss aufzuhören, mit beeinflusst hat?
Nein, nicht unbedingt. Ich weiß ja auch nicht, wie es weitergeht. Jetzt mal ein bisschen weitergedacht: Es kann ja sein, dass ich Trainer werde. Dann geht das Ganze von vorne los.
Aktuell hospitiert Felix Kroos bei der U19-Mannschaft von Union Berlin.
Aktuell hospitieren Sie in der Jugendabteilung von Union, sind also bei Ihrem alten Verein. Ist es komisch, plötzlich alles vom Seitenrand zu betrachten?
Eigentlich gar nicht. Nur in den Playoffs zur Conference League, als ich als TV-Kommentator dabei war, und die Spieler mit den Fans gefeiert haben: Da dachte ich, da würde ich gerne nochmal mitmachen.
Union betrachtet sich ja immer als große Gemeinschaft. Ist der Zusammenhalt wirklich so besonders?
Ja, total. Nicht nur die Mannschaft, auch die Mitarbeiter, die Fans… Das ganze Umfeld ist eine große Gemeinschaft. Viele Vereine behaupten das ja, dass sie eine große Familie sind. Aber hier wird es wirklich gelebt. Neue Spieler merken das innerhalb einer Woche. Du bist in diesem Verein nie allein.
Hat sich durch den Aufstieg was verändert?
Dass Spieler ausgetauscht werden, dass es von Jahr zu Jahr neue Spieler gibt, die kommen und gehen, ist nicht zu ändern. Dagegen braucht man nicht ankämpfen. Aber der Verein ist der gleiche geblieben. Das wird auch immer so sein.
Nervt es Sie manchmal, dass Geld die Fußballwelt regiert?
Das ist für mich schwer zu sagen, weil ich davon ja auch profitiert habe. Ich habe durch den Fußball viel Geld verdient und es ist einfach ein Fakt, dass diese Dimensionen, die das Ganze angenommen hat, nicht mehr aufzuhalten sind. Selbst Spieler die durchschnittlich spielen, verdienen ein Schweinegeld.
Als Ihr Bruder 2014 zu Real gegangen ist, hat Bayern eine Ablöse von 25 Millionen Euro kassiert. Das ist…?
…im Fall von Toni das Schnäppchen des Jahrhunderts.
Und außerhalb der Fußballwelt?
Ich weiß nicht, ob ich mit so einer Summe klarkommen würde. Also wenn ich jetzt 25 Millionen im Lotto gewinne, nehme ich das natürlich. Aber ich brauche es nicht. Und ich gehe davon aus, dass ich nie so viel Geld besitzen werde.
Würden Sie sich als reich bezeichnen?
Ja.
Ab wann gilt man als reich?
Schwer zu sagen. Ich bin reich, weil ich gesund bin und eine gesunde Familie habe. Und natürlich, weil ich mir Sachen leisten kann, die mir Spaß machen. Luxus bedeutet für mich, dass ich das kaufen kann, was ich gerade will, ohne darüber nachzudenken.
Wann war das zum letzten Mal der Fall?
Nach dem Karriereende: Wir sind eine Woche in Urlaub gefahren und haben uns den Luxus gegönnt, spontan nochmal drei Tage hintendran zu hängen, weil es so schön war.
Als Sie Ihr Karriereende verkündet haben, haben Sie auf Instagram den Satz geschrieben, das richtige Leben würde anfangen, wo Fußball aufhört. Was bedeutet in dem Fall „richtig“?
Das frage ich mich auch noch. Ich bin ja gerade in der Findungsphase. Aber ich finde das ein ganz schönes Zitat. Günter Netzer hat das mal gesagt, als er aufgehört hat.
Wie verliefen denn die ersten Wochen?
Ich war zum ersten Mal seit 15 Jahren auf dem Geburtstag von meinem Opa. Ich habe eine Deutschland-Tour gemacht und ein paar Freunde besucht. Ich war auf einigen Partys und ich habe viel Zeit mit meiner Tochter verbracht. Bei ihr habe ich richtig gemerkt, wie in den letzten Wochen die Bindung gewachsen ist, weil ich jeden Tag zu Hause war. Ich mache einfach das, worauf ich Lust habe. Weil ich die Zeit dafür habe.
Und? Würden Sie trotzdem alles nochmal so machen?
Ja. Ich habe da lange Zeit drüber nachgedacht, schon während meiner Karriere. Es gab einen Moment, da habe ich gedacht: Allein dafür hat sich alles gelohnt. Das war der Aufstieg von Union.
PS Wenn jetzt wieder die Nörgler kommen von wegen einfach verlinken, das Interview spricht für sich also Felix Kroos, da muß ich nichts zu schreiben!
Es ist lesenswert und Felix kommt so rüber, wie ich ihn immer eingeschätzt habe.
Grün/Weiße Grüße
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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- Harry-Tony
- Schwallerkopp
- Beiträge: 4086
- Registriert: Montag 29. April 2019, 17:31
Re: Mainz - Union 1:2
Hallo Sandro,Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Montag 4. Oktober 2021, 10:58 Das Spiel gestern war in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Zum einen haben wir als erste Mannschaft gegen Mainz in ihrem Stadion die ersten Tore geschossen, Taiwo schoß dabei das 100. Bundesligator für unseren Verein, es war der erste Auswärtserfolg für unsere Mannschaft in dieser Saison und wir haben mal wieder ein Spiel gedreht.
Es war das erwartet zähe Spiel. Beide Mannschaften standen gut und ließen kaum Chancen zu. Nach Taiwos erste Großchance dachte ich schon, dass das Spiel in die Hose gehen kann, erst recht nach der Mainzer Führung. Ausgerechnet Marcus! Wie die Mannschaft aber wieder zurück kam, hatte schon was.
Alles in allem war es ein glücklicher, aber auch ein verdienter Erfolg.
Die Mainzer Fans haben sich bei uns nicht besonders beliebt gemacht. Wir haben es nicht so gerne, wenn unsere Spieler von anderen Fans beleidigt werden und Bierduschen erhalten. Max hat sich in der Situation sehr souverän verhalten.
u.n.v.e.u.
weißt du zufällig weshalb der Levin bei Euch die letzten beiden Spiele nicht mitgemacht hat?
Gruß Harry
Wie schön ist es doch, dass niemand nicht einmal eine Sekunde lang warten muss, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern! (Anne Frank)
- Sandro_1956
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Re: Mainz - Union 1:2
Ich glaube, dass Grischa Prömel zur Zeit besser ist als Levin. Er wird nach der Länderspielpause schon auf seine Einsatzminuten kommen, da geht's ans Eingemachte.Harry-Tony hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Oktober 2021, 16:45Hallo Sandro,Sandro_1956 hat geschrieben: ↑Montag 4. Oktober 2021, 10:58 Das Spiel gestern war in mehrerer Hinsicht bemerkenswert. Zum einen haben wir als erste Mannschaft gegen Mainz in ihrem Stadion die ersten Tore geschossen, Taiwo schoß dabei das 100. Bundesligator für unseren Verein, es war der erste Auswärtserfolg für unsere Mannschaft in dieser Saison und wir haben mal wieder ein Spiel gedreht.
Es war das erwartet zähe Spiel. Beide Mannschaften standen gut und ließen kaum Chancen zu. Nach Taiwos erste Großchance dachte ich schon, dass das Spiel in die Hose gehen kann, erst recht nach der Mainzer Führung. Ausgerechnet Marcus! Wie die Mannschaft aber wieder zurück kam, hatte schon was.
Alles in allem war es ein glücklicher, aber auch ein verdienter Erfolg.
Die Mainzer Fans haben sich bei uns nicht besonders beliebt gemacht. Wir haben es nicht so gerne, wenn unsere Spieler von anderen Fans beleidigt werden und Bierduschen erhalten. Max hat sich in der Situation sehr souverän verhalten.
u.n.v.e.u.
weißt du zufällig weshalb der Levin bei Euch die letzten beiden Spiele nicht mitgemacht hat?
Gruß Harry
Eiserne Grüße
Sandro
Ich gehe nicht zum Fußball. Ich gehe zu Union.