OT: heute journal

Bilardo

Re: OT: heute journal

Beitrag von Bilardo »

Acker1966 hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 07:33 Weil die USA keine Krankenversicherung haben. Weil die USA ihre Leute im Regen stehen lassen bei Katastrophen. Weil die USA Obdachlosenzahlen akzeptieren, die uns die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Weil die öffentlichen Schulen Dreckslöcher sind. Weil Universitäten von Studierenden 20.000$ haben wollen, pro Semester. etc, etc...

Jetzt kommen Reiche und Superreiche und stellen sich grotzkotzig hin und spenden was von ihrem perversen Vermögen. Dann müssen die Ärmsten auch noch Beifall klatschen. Das findest du toll? Ich finds zum kotzen.
Ich hoffe, das war nur Satire von Dir.

Ja, das unterschreib ich dir doch alles. Mittlerweile gibt es da mehr und mehr Studierende mit Sugardaddy..Studienabbrecher sind dann ohne Abschluss gleich lebenslang verschuldet..Krankenversicherungen, Elend etc..Thema für sich. Wir zeigen hier zum Oscar aber auch lieber den roten Teppich & schauen neidisch rüber ..ohne die unliebsamen Horden an Obdachlosen - mehr oder minder ums Eck - zu thematisieren. Unternehmer gucken mit glänzenden Augen nach den Möglichkeiten dort und fordern hier ein..

Mir ging es hier ja um Patriotismus. Und da ist mir der amerikanische Weg, angefangen bei den Indianern bis hin zu Powells UNO-Schande weißgott kein Vorbild. Immerhin ham sie das was man hier für Patriotismus hielt mal gestoppt.

Nichtsdestotrotz gibt es dort ein Selbstverständnis "im nationalen Notstand" mal kurzzeitig zusammenzurücken, und das ist nicht flächendeckend nur zum eigenen Vorteil gedacht & perfide Folge des perversen Systems. Auch, klar. Hat nach 9/11 auch den nahen Osten in Brand gesetzt - ich sehe das weiß Gott nicht rosarot.
Ich bin bei den Themen Religion & Patriotismus immernoch unschlüssig, ob die Welt nicht ohne besser dran gewesen wäre. Beides kann positive Kräfte entwickeln & eben negative. Nächstenliebe vs. Glaubbenskriege / gegenseitige Solidarität/Brüderlichkeit vs. Fremdenhass & Imperialismus..um es platt zu kürzen.

Jetzt ham wir hier seit Jahren Kräfte aus diesem Bereich am Werk. Pegida, ne AFD im Parlament. Was man sagen darf hat sich verschoben..Kameradschaften schiessen aus dem Boden..das Wort "Migration" is völlig an die Wand genagelt..keine EM/WM mehr ohne Diskussion wer welcher Herkunft dieses Trikot noch tragen dürfe..aus der negativen Schiene heraus türmt sich wirklich zunehmend der Schrott an angeblicher Vaterlandsliebe.

Und was steht dem jetzt an positivem Input an Patriotismus entgegen ? (das war oben im Beitrag natürlich was bösartig gemeint..gerade den Nationalkrakeelern gegenüber)
Ich find es erschreckend wenig - und das mein ich vollkommen ernst. Hier brechen ja nun in der Tat Dinge ein. Hätte man im Januar gesagt hier kommt ne Pandemie, der Kulturbereich geht auf Monate nahezu auf 0, die Wirtschaft bricht richtig weg..was wäre denn da die Vorstellung gewesen, welche Kräfte an Solidarität man da hier im Land entwickeln könne ? Doch - zumindest bei mir - eine andere als das, was jetzt hier Realität ist.
Ich hab zu Beginn von ein paar Fussballern gelesen, die ihre Heimatclubs unterstützten. In Italien ham se Krankenwagen etc. gekauft. Von Vermietern hat man gehört, die gestundet bzw. verzichtet haben.
Wir sind ein schweinereiches Land. Wenn hier jeder nur mal in seinem eigenen Kosmos was leisten würde. Die reichen Schauspieler die Theater im Blick hätten, die Großindustriellen die kleinen Abnehmerläden..was hätte das Land ein finanzielles Potential für kurze & einfache, solidarische Wege - Afrika & Südamerika ham das nicht. Sich trotzdem ins Stammcafe zu setzen..die Bestellungen beizubehalten beim Stamm-Italiener..und wenn es ins Kleinstteilige geht.
Prinzipiel is das ja ein recht spendenfreudiges Land, wenn mal irgendwer was vorgefertigt präsentiert. Flutopfer,Spendenmarathon etc.
Gemessen am Ausmaß der "Katastrophe" ist das doch "Nichts" was hier passiert. Bei "Brüderlichkeit" lach ich ja.
Mir kommt eine TV-Werbung zu Künstlern in den Sinn..als Aktion in diese Richtung.
Der Deutsche spart jetzt auch ganz gern. "Das Geld für den Fernurlaub, die Theater-& Restaurantbesuche hab ich ja jetzt über. Da guck ich mal nach paar Schnäppchen, leg was auf die Bank & vielleicht finden sich paar vielversprechende Aktien am Markt für den Restart".

Das hat in Deutschland nun verständlicherer Weise keine grosse Kultur fehlenden Patriotismus zu besprechen/beklagen (also wenn es nicht gerade gegen Linke bei ner WM geht), aber is das nicht ein bisserl wenig momentan an gesellschaftlichem Engagement aus dieser Kraft heraus ? Gerade gemessen daran, welche Antikräfte daraus seit Jahren zu beobachten sind ?
"Wir schaffen das !" im Sinn. Will man gar nichts mehr zusammen schaffen ?

Dienstag ham wir hier Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr. Weil Arbeitgeber nicht um 6 Monate mit Einmalzahlung aufschieben wollten & sich an Krankenschwestern nicht mehr erinnern können & Verdi dann jetzt streiken will, weil man es ja eben darf. Im Ergebnis ham wir dann in der Pandemie mit Maskenpflicht vermutlich vollere Busse & Bahnen als nötig.
Ich vermisse schlicht das positiv Patriotische. Wo sind die denn alle ? Diese Özil-Schreihälse ? So wenig waren es doch nicht. In Berlin mit Alhut ? Gibt es denn nur noch Höcke oder Ich-AG ?
Und die Frage kommt mir momentan ganz ernsthaft zu kurz. Wir erwarten dahingehend auch so gar nichts von uns. Solidarität gilt bald als erster Schritt hin zum Kommunismus, soweit ham es die Neoliberalen doch gebracht.
Kommt die Bahn Dienstag halt nich..und die Kameradschaft Bautzen fordert zeitgleich an der Autobahn irgendwas zur Germanisierung..
Ansonsten Staat,Staat,Staat..und die die ihn am schlankesten - gerne in der Magersucht - sehen wollten, ihn als in weiten Teilen überflüssige Krake darstellten, fordern jetzt von ihm wie von einem 250 kg-Mann. Und der Antrag zur Rettungskohle solle doch bitte in 24 h durch sein..nach Entbürokratisierung, Entschlackung, Einsparungen und personellen Coroanausfällen im bearbeitenden Amt..lol.

MfG
jeck3108
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2. Verein: bin ich dualfan?

Re: OT: heute journal

Beitrag von jeck3108 »

Gladbacher hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 21:56 Deutschland muss sich weiter verschulden in 2021 um die Corona-Situation zu wuppen und seine Bürger weiter zu unterstützen, sie zu „retten“. Eine „linke“ F**** (mir ist der Name völlig egal, die sind eh alle austauschbar) wird eingeblendet und sagt: sie will JETZT wissen wer die Rechnung dafür bezahlt!
Da könnte ich komplett.......und auch.....was will sie denn? Sollen die kleinen Firmen alle Pleite gehen? Soll die Unterstützung eingestellt werden?
Opposition ist ja ganz feini, aber wenn man keine Ahnung und keinen Stil hat, dann sollte man auch als stinkende Rotsocke einfach mal die Fresse halten!
Ach, Medi, ich versteh ja Deinen Beißreflex, aber dennoch ist die Frage berechtigt.

Natürlich muß man den Leuten jetzt helfen und das geht nur über Verschuldung.

Nur: Du kannst doch drauf wetten, was sich abspielt, was los ist, wenn die Pandemie vorbei ist. Man muß ja nicht mal warten, es zeigt sich doch schon jetzt, wer die Zeche zahlt, Appkaus für Krankenpfleger, Kindergärtnerinnen etc muß schließlich reichen, die sollen mal nicht gierig werden und tatsächlich ne Lohnerhöhung verlangen... und dafür auch noch streiken, ja, sind die wahnsinnig, wir haben doch Katastrophe.

Und ich hör doch schon wieder die schwarze Null trapsen... damit dann weiterhin die Schulen verkommen, die digitale Ausstattung irgendwo zwischen Hinter-Burundi und Bulgarien liegt... gut, ist nicht so schlimm, in Bulgarien hast Du nen Netz, das Du merkst, das nen Tablet jetzt ganz praktisch wäre, das stört Dich in der BRD nicht, würde Dir ja eh nix nutzen, wenn Du mit dem Ding dumm in der Gegend rumstehst und Dich über einen Balken Empfang schon freust...

also ja, die Dame hat recht, mal nachzufragen, wer den Läse finanzieren soll, der Niedriglöhner oder vielleicht doch langsam mal der Erbe.
Man kennt die Antwort ja eh, aber dennoch darf man mal nachhaken.
Roberto
Vizemeister
Beiträge: 876
Registriert: Donnerstag 2. Juli 2020, 20:56

Re: OT: heute journal

Beitrag von Roberto »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 19:53
Gladbacher hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 21:56 Deutschland muss sich weiter verschulden in 2021 um die Corona-Situation zu wuppen und seine Bürger weiter zu unterstützen, sie zu „retten“. Eine „linke“ F**** (mir ist der Name völlig egal, die sind eh alle austauschbar) wird eingeblendet und sagt: sie will JETZT wissen wer die Rechnung dafür bezahlt!
Da könnte ich komplett.......und auch.....was will sie denn? Sollen die kleinen Firmen alle Pleite gehen? Soll die Unterstützung eingestellt werden?
Opposition ist ja ganz feini, aber wenn man keine Ahnung und keinen Stil hat, dann sollte man auch als stinkende Rotsocke einfach mal die Fresse halten!
Ach, Medi, ich versteh ja Deinen Beißreflex, aber dennoch ist die Frage berechtigt.

Natürlich muß man den Leuten jetzt helfen und das geht nur über Verschuldung.

Nur: Du kannst doch drauf wetten, was sich abspielt, was los ist, wenn die Pandemie vorbei ist. Man muß ja nicht mal warten, es zeigt sich doch schon jetzt, wer die Zeche zahlt, Appkaus für Krankenpfleger, Kindergärtnerinnen etc muß schließlich reichen, die sollen mal nicht gierig werden und tatsächlich ne Lohnerhöhung verlangen... und dafür auch noch streiken, ja, sind die wahnsinnig, wir haben doch Katastrophe.

Und ich hör doch schon wieder die schwarze Null trapsen... damit dann weiterhin die Schulen verkommen, die digitale Ausstattung irgendwo zwischen Hinter-Burundi und Bulgarien liegt... gut, ist nicht so schlimm, in Bulgarien hast Du nen Netz, das Du merkst, das nen Tablet jetzt ganz praktisch wäre, das stört Dich in der BRD nicht, würde Dir ja eh nix nutzen, wenn Du mit dem Ding dumm in der Gegend rumstehst und Dich über einen Balken Empfang schon freust...

also ja, die Dame hat recht, mal nachzufragen, wer den Läse finanzieren soll, der Niedriglöhner oder vielleicht doch langsam mal der Erbe.
Man kennt die Antwort ja eh, aber dennoch darf man mal nachhaken.
Natürlich hat die Dame recht, mal nachzufragen?
Aber vielleicht hätte sie sich mal mit ihren Parteigenossen vorher abstimmen sollen.
Denn die gehören genauso zu denen, die immer fordern. Die ihmmer wieder feststellen, dass Maßnahmen nicht ausreichend sind, dass da aber noch mehr getan werden muss. und, und und.

Und plötzlich kommt dann eine der "lieben Genossinnen" und fragt, wer das denn bezahlen soll? Diese Frage hat man von all ihren Parteigenossen und -genossinen, die seit Monaten durch die Talkshows tingeln, komischerweise noch nie gehört.
Die Wagenknechts, Rixingers, Kippings sind sich alle im Fernsehen einig - da muss mehr gemacht werden.
Und dann so eine Frage!
Eckfahnenfan

Re: OT: heute journal

Beitrag von Eckfahnenfan »

Roberto hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 20:09
jeck3108 hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 19:53
Gladbacher hat geschrieben: Mittwoch 23. September 2020, 21:56 Deutschland muss sich weiter verschulden in 2021 um die Corona-Situation zu wuppen und seine Bürger weiter zu unterstützen, sie zu „retten“. Eine „linke“ F**** (mir ist der Name völlig egal, die sind eh alle austauschbar) wird eingeblendet und sagt: sie will JETZT wissen wer die Rechnung dafür bezahlt!
Da könnte ich komplett.......und auch.....was will sie denn? Sollen die kleinen Firmen alle Pleite gehen? Soll die Unterstützung eingestellt werden?
Opposition ist ja ganz feini, aber wenn man keine Ahnung und keinen Stil hat, dann sollte man auch als stinkende Rotsocke einfach mal die Fresse halten!
Ach, Medi, ich versteh ja Deinen Beißreflex, aber dennoch ist die Frage berechtigt.

Natürlich muß man den Leuten jetzt helfen und das geht nur über Verschuldung.

Nur: Du kannst doch drauf wetten, was sich abspielt, was los ist, wenn die Pandemie vorbei ist. Man muß ja nicht mal warten, es zeigt sich doch schon jetzt, wer die Zeche zahlt, Appkaus für Krankenpfleger, Kindergärtnerinnen etc muß schließlich reichen, die sollen mal nicht gierig werden und tatsächlich ne Lohnerhöhung verlangen... und dafür auch noch streiken, ja, sind die wahnsinnig, wir haben doch Katastrophe.

Und ich hör doch schon wieder die schwarze Null trapsen... damit dann weiterhin die Schulen verkommen, die digitale Ausstattung irgendwo zwischen Hinter-Burundi und Bulgarien liegt... gut, ist nicht so schlimm, in Bulgarien hast Du nen Netz, das Du merkst, das nen Tablet jetzt ganz praktisch wäre, das stört Dich in der BRD nicht, würde Dir ja eh nix nutzen, wenn Du mit dem Ding dumm in der Gegend rumstehst und Dich über einen Balken Empfang schon freust...

also ja, die Dame hat recht, mal nachzufragen, wer den Läse finanzieren soll, der Niedriglöhner oder vielleicht doch langsam mal der Erbe.
Man kennt die Antwort ja eh, aber dennoch darf man mal nachhaken.
Natürlich hat die Dame recht, mal nachzufragen?
Aber vielleicht hätte sie sich mal mit ihren Parteigenossen vorher abstimmen sollen.
Denn die gehören genauso zu denen, die immer fordern. Die ihmmer wieder feststellen, dass Maßnahmen nicht ausreichend sind, dass da aber noch mehr getan werden muss. und, und und.

Und plötzlich kommt dann eine der "lieben Genossinnen" und fragt, wer das denn bezahlen soll? Diese Frage hat man von all ihren Parteigenossen und -genossinen, die seit Monaten durch die Talkshows tingeln, komischerweise noch nie gehört.
Die Wagenknechts, Rixingers, Kippings sind sich alle im Fernsehen einig - da muss mehr gemacht werden.
Und dann so eine Frage!
Scholz.
Der kennt die Antwort.
Aber die verrät er jetzt noch nicht.
Wäre seiner Kanzleranwärterschaft nicht förderlich.
Eckfahnenfan

Re: OT: heute journal

Beitrag von Eckfahnenfan »

Bilardo hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 17:02
Acker1966 hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 07:33 Weil die USA keine Krankenversicherung haben. Weil die USA ihre Leute im Regen stehen lassen bei Katastrophen. Weil die USA Obdachlosenzahlen akzeptieren, die uns die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Weil die öffentlichen Schulen Dreckslöcher sind. Weil Universitäten von Studierenden 20.000$ haben wollen, pro Semester. etc, etc...

Jetzt kommen Reiche und Superreiche und stellen sich grotzkotzig hin und spenden was von ihrem perversen Vermögen. Dann müssen die Ärmsten auch noch Beifall klatschen. Das findest du toll? Ich finds zum kotzen.
Ich hoffe, das war nur Satire von Dir.

Ja, das unterschreib ich dir doch alles. Mittlerweile gibt es da mehr und mehr Studierende mit Sugardaddy..Studienabbrecher sind dann ohne Abschluss gleich lebenslang verschuldet..Krankenversicherungen, Elend etc..Thema für sich. Wir zeigen hier zum Oscar aber auch lieber den roten Teppich & schauen neidisch rüber ..ohne die unliebsamen Horden an Obdachlosen - mehr oder minder ums Eck - zu thematisieren. Unternehmer gucken mit glänzenden Augen nach den Möglichkeiten dort und fordern hier ein..

Mir ging es hier ja um Patriotismus. Und da ist mir der amerikanische Weg, angefangen bei den Indianern bis hin zu Powells UNO-Schande weißgott kein Vorbild. Immerhin ham sie das was man hier für Patriotismus hielt mal gestoppt.

Nichtsdestotrotz gibt es dort ein Selbstverständnis "im nationalen Notstand" mal kurzzeitig zusammenzurücken, und das ist nicht flächendeckend nur zum eigenen Vorteil gedacht & perfide Folge des perversen Systems. Auch, klar. Hat nach 9/11 auch den nahen Osten in Brand gesetzt - ich sehe das weiß Gott nicht rosarot.
Ich bin bei den Themen Religion & Patriotismus immernoch unschlüssig, ob die Welt nicht ohne besser dran gewesen wäre. Beides kann positive Kräfte entwickeln & eben negative. Nächstenliebe vs. Glaubbenskriege / gegenseitige Solidarität/Brüderlichkeit vs. Fremdenhass & Imperialismus..um es platt zu kürzen.

Jetzt ham wir hier seit Jahren Kräfte aus diesem Bereich am Werk. Pegida, ne AFD im Parlament. Was man sagen darf hat sich verschoben..Kameradschaften schiessen aus dem Boden..das Wort "Migration" is völlig an die Wand genagelt..keine EM/WM mehr ohne Diskussion wer welcher Herkunft dieses Trikot noch tragen dürfe..aus der negativen Schiene heraus türmt sich wirklich zunehmend der Schrott an angeblicher Vaterlandsliebe.

Und was steht dem jetzt an positivem Input an Patriotismus entgegen ? (das war oben im Beitrag natürlich was bösartig gemeint..gerade den Nationalkrakeelern gegenüber)
Ich find es erschreckend wenig - und das mein ich vollkommen ernst. Hier brechen ja nun in der Tat Dinge ein. Hätte man im Januar gesagt hier kommt ne Pandemie, der Kulturbereich geht auf Monate nahezu auf 0, die Wirtschaft bricht richtig weg..was wäre denn da die Vorstellung gewesen, welche Kräfte an Solidarität man da hier im Land entwickeln könne ? Doch - zumindest bei mir - eine andere als das, was jetzt hier Realität ist.
Ich hab zu Beginn von ein paar Fussballern gelesen, die ihre Heimatclubs unterstützten. In Italien ham se Krankenwagen etc. gekauft. Von Vermietern hat man gehört, die gestundet bzw. verzichtet haben.
Wir sind ein schweinereiches Land. Wenn hier jeder nur mal in seinem eigenen Kosmos was leisten würde. Die reichen Schauspieler die Theater im Blick hätten, die Großindustriellen die kleinen Abnehmerläden..was hätte das Land ein finanzielles Potential für kurze & einfache, solidarische Wege - Afrika & Südamerika ham das nicht. Sich trotzdem ins Stammcafe zu setzen..die Bestellungen beizubehalten beim Stamm-Italiener..und wenn es ins Kleinstteilige geht.
Prinzipiel is das ja ein recht spendenfreudiges Land, wenn mal irgendwer was vorgefertigt präsentiert. Flutopfer,Spendenmarathon etc.
Gemessen am Ausmaß der "Katastrophe" ist das doch "Nichts" was hier passiert. Bei "Brüderlichkeit" lach ich ja.
Mir kommt eine TV-Werbung zu Künstlern in den Sinn..als Aktion in diese Richtung.
Der Deutsche spart jetzt auch ganz gern. "Das Geld für den Fernurlaub, die Theater-& Restaurantbesuche hab ich ja jetzt über. Da guck ich mal nach paar Schnäppchen, leg was auf die Bank & vielleicht finden sich paar vielversprechende Aktien am Markt für den Restart".

Das hat in Deutschland nun verständlicherer Weise keine grosse Kultur fehlenden Patriotismus zu besprechen/beklagen (also wenn es nicht gerade gegen Linke bei ner WM geht), aber is das nicht ein bisserl wenig momentan an gesellschaftlichem Engagement aus dieser Kraft heraus ? Gerade gemessen daran, welche Antikräfte daraus seit Jahren zu beobachten sind ?
"Wir schaffen das !" im Sinn. Will man gar nichts mehr zusammen schaffen ?

Dienstag ham wir hier Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr. Weil Arbeitgeber nicht um 6 Monate mit Einmalzahlung aufschieben wollten & sich an Krankenschwestern nicht mehr erinnern können & Verdi dann jetzt streiken will, weil man es ja eben darf. Im Ergebnis ham wir dann in der Pandemie mit Maskenpflicht vermutlich vollere Busse & Bahnen als nötig.
Ich vermisse schlicht das positiv Patriotische. Wo sind die denn alle ? Diese Özil-Schreihälse ? So wenig waren es doch nicht. In Berlin mit Alhut ? Gibt es denn nur noch Höcke oder Ich-AG ?
Und die Frage kommt mir momentan ganz ernsthaft zu kurz. Wir erwarten dahingehend auch so gar nichts von uns. Solidarität gilt bald als erster Schritt hin zum Kommunismus, soweit ham es die Neoliberalen doch gebracht.
Kommt die Bahn Dienstag halt nich..und die Kameradschaft Bautzen fordert zeitgleich an der Autobahn irgendwas zur Germanisierung..
Ansonsten Staat,Staat,Staat..und die die ihn am schlankesten - gerne in der Magersucht - sehen wollten, ihn als in weiten Teilen überflüssige Krake darstellten, fordern jetzt von ihm wie von einem 250 kg-Mann. Und der Antrag zur Rettungskohle solle doch bitte in 24 h durch sein..nach Entbürokratisierung, Entschlackung, Einsparungen und personellen Coroanausfällen im bearbeitenden Amt..lol.

MfG
Sorry, Bilardo - aber das mit der Vaterlandsliebe, die Du vermisst, kann ich so nicht teilen. Wäre schön, wenn die den Bach runterginge. Ist aber nicht so.
Wenn Verdi wirklich Ernst macht, mit ihrer Tarifforderung, dann sollste mal sehen, wie vehement ihr vorgeworfen wird, den Volkskörper zu schädigen, also das völkische Konstrukt als Hammer aus der Tasche gezogen wird, um real existierende Klassenwidersprüche zugunsten der Volksgemeinschaftsideologie nicht in die Köpfe der Malocher kommen zu lassen. Ist schon ein Elend mit der deutschen Ideologie.
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Re: OT: heute journal

Beitrag von Heinz B. »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 20:35
Bilardo hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 17:02
Acker1966 hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 07:33 Weil die USA keine Krankenversicherung haben. Weil die USA ihre Leute im Regen stehen lassen bei Katastrophen. Weil die USA Obdachlosenzahlen akzeptieren, die uns die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Weil die öffentlichen Schulen Dreckslöcher sind. Weil Universitäten von Studierenden 20.000$ haben wollen, pro Semester. etc, etc...

Jetzt kommen Reiche und Superreiche und stellen sich grotzkotzig hin und spenden was von ihrem perversen Vermögen. Dann müssen die Ärmsten auch noch Beifall klatschen. Das findest du toll? Ich finds zum kotzen.
Ich hoffe, das war nur Satire von Dir.

Ja, das unterschreib ich dir doch alles. Mittlerweile gibt es da mehr und mehr Studierende mit Sugardaddy..Studienabbrecher sind dann ohne Abschluss gleich lebenslang verschuldet..Krankenversicherungen, Elend etc..Thema für sich. Wir zeigen hier zum Oscar aber auch lieber den roten Teppich & schauen neidisch rüber ..ohne die unliebsamen Horden an Obdachlosen - mehr oder minder ums Eck - zu thematisieren. Unternehmer gucken mit glänzenden Augen nach den Möglichkeiten dort und fordern hier ein..

Mir ging es hier ja um Patriotismus. Und da ist mir der amerikanische Weg, angefangen bei den Indianern bis hin zu Powells UNO-Schande weißgott kein Vorbild. Immerhin ham sie das was man hier für Patriotismus hielt mal gestoppt.

Nichtsdestotrotz gibt es dort ein Selbstverständnis "im nationalen Notstand" mal kurzzeitig zusammenzurücken, und das ist nicht flächendeckend nur zum eigenen Vorteil gedacht & perfide Folge des perversen Systems. Auch, klar. Hat nach 9/11 auch den nahen Osten in Brand gesetzt - ich sehe das weiß Gott nicht rosarot.
Ich bin bei den Themen Religion & Patriotismus immernoch unschlüssig, ob die Welt nicht ohne besser dran gewesen wäre. Beides kann positive Kräfte entwickeln & eben negative. Nächstenliebe vs. Glaubbenskriege / gegenseitige Solidarität/Brüderlichkeit vs. Fremdenhass & Imperialismus..um es platt zu kürzen.

Jetzt ham wir hier seit Jahren Kräfte aus diesem Bereich am Werk. Pegida, ne AFD im Parlament. Was man sagen darf hat sich verschoben..Kameradschaften schiessen aus dem Boden..das Wort "Migration" is völlig an die Wand genagelt..keine EM/WM mehr ohne Diskussion wer welcher Herkunft dieses Trikot noch tragen dürfe..aus der negativen Schiene heraus türmt sich wirklich zunehmend der Schrott an angeblicher Vaterlandsliebe.

Und was steht dem jetzt an positivem Input an Patriotismus entgegen ? (das war oben im Beitrag natürlich was bösartig gemeint..gerade den Nationalkrakeelern gegenüber)
Ich find es erschreckend wenig - und das mein ich vollkommen ernst. Hier brechen ja nun in der Tat Dinge ein. Hätte man im Januar gesagt hier kommt ne Pandemie, der Kulturbereich geht auf Monate nahezu auf 0, die Wirtschaft bricht richtig weg..was wäre denn da die Vorstellung gewesen, welche Kräfte an Solidarität man da hier im Land entwickeln könne ? Doch - zumindest bei mir - eine andere als das, was jetzt hier Realität ist.
Ich hab zu Beginn von ein paar Fussballern gelesen, die ihre Heimatclubs unterstützten. In Italien ham se Krankenwagen etc. gekauft. Von Vermietern hat man gehört, die gestundet bzw. verzichtet haben.
Wir sind ein schweinereiches Land. Wenn hier jeder nur mal in seinem eigenen Kosmos was leisten würde. Die reichen Schauspieler die Theater im Blick hätten, die Großindustriellen die kleinen Abnehmerläden..was hätte das Land ein finanzielles Potential für kurze & einfache, solidarische Wege - Afrika & Südamerika ham das nicht. Sich trotzdem ins Stammcafe zu setzen..die Bestellungen beizubehalten beim Stamm-Italiener..und wenn es ins Kleinstteilige geht.
Prinzipiel is das ja ein recht spendenfreudiges Land, wenn mal irgendwer was vorgefertigt präsentiert. Flutopfer,Spendenmarathon etc.
Gemessen am Ausmaß der "Katastrophe" ist das doch "Nichts" was hier passiert. Bei "Brüderlichkeit" lach ich ja.
Mir kommt eine TV-Werbung zu Künstlern in den Sinn..als Aktion in diese Richtung.
Der Deutsche spart jetzt auch ganz gern. "Das Geld für den Fernurlaub, die Theater-& Restaurantbesuche hab ich ja jetzt über. Da guck ich mal nach paar Schnäppchen, leg was auf die Bank & vielleicht finden sich paar vielversprechende Aktien am Markt für den Restart".

Das hat in Deutschland nun verständlicherer Weise keine grosse Kultur fehlenden Patriotismus zu besprechen/beklagen (also wenn es nicht gerade gegen Linke bei ner WM geht), aber is das nicht ein bisserl wenig momentan an gesellschaftlichem Engagement aus dieser Kraft heraus ? Gerade gemessen daran, welche Antikräfte daraus seit Jahren zu beobachten sind ?
"Wir schaffen das !" im Sinn. Will man gar nichts mehr zusammen schaffen ?

Dienstag ham wir hier Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr. Weil Arbeitgeber nicht um 6 Monate mit Einmalzahlung aufschieben wollten & sich an Krankenschwestern nicht mehr erinnern können & Verdi dann jetzt streiken will, weil man es ja eben darf. Im Ergebnis ham wir dann in der Pandemie mit Maskenpflicht vermutlich vollere Busse & Bahnen als nötig.
Ich vermisse schlicht das positiv Patriotische. Wo sind die denn alle ? Diese Özil-Schreihälse ? So wenig waren es doch nicht. In Berlin mit Alhut ? Gibt es denn nur noch Höcke oder Ich-AG ?
Und die Frage kommt mir momentan ganz ernsthaft zu kurz. Wir erwarten dahingehend auch so gar nichts von uns. Solidarität gilt bald als erster Schritt hin zum Kommunismus, soweit ham es die Neoliberalen doch gebracht.
Kommt die Bahn Dienstag halt nich..und die Kameradschaft Bautzen fordert zeitgleich an der Autobahn irgendwas zur Germanisierung..
Ansonsten Staat,Staat,Staat..und die die ihn am schlankesten - gerne in der Magersucht - sehen wollten, ihn als in weiten Teilen überflüssige Krake darstellten, fordern jetzt von ihm wie von einem 250 kg-Mann. Und der Antrag zur Rettungskohle solle doch bitte in 24 h durch sein..nach Entbürokratisierung, Entschlackung, Einsparungen und personellen Coroanausfällen im bearbeitenden Amt..lol.

MfG
Sorry, Bilardo - aber das mit der Vaterlandsliebe, die Du vermisst, kann ich so nicht teilen. Wäre schön, wenn die den Bach runterginge. Ist aber nicht so.
Wenn Verdi wirklich Ernst macht, mit ihrer Tarifforderung, dann sollste mal sehen, wie vehement ihr vorgeworfen wird, den Volkskörper zu schädigen, also das völkische Konstrukt als Hammer aus der Tasche gezogen wird, um real existierende Klassenwidersprüche zugunsten der Volksgemeinschaftsideologie nicht in die Köpfe der Malocher kommen zu lassen. Ist schon ein Elend mit der deutschen Ideologie.
Du musst aber nicht alles, was in D passiert, in deine anti-völkische Ideologie packen. Es gibt gute Gründe für eine Tariferhöhung, genauso wie es gute Gründe gegen eine solche gibt. Kommt halt immer aus dem jeweiligen Blickwinkel an. Und das hat nichts mit Volkskörpern oder Volksgemeinschaftsideologien zu tun.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
Bilardo

Re: OT: heute journal

Beitrag von Bilardo »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 20:35
Sorry, Bilardo - aber das mit der Vaterlandsliebe, die Du vermisst, kann ich so nicht teilen. Wäre schön, wenn die den Bach runterginge. Ist aber nicht so.
Wenn Verdi wirklich Ernst macht, mit ihrer Tarifforderung, dann sollste mal sehen, wie vehement ihr vorgeworfen wird, den Volkskörper zu schädigen, also das völkische Konstrukt als Hammer aus der Tasche gezogen wird, um real existierende Klassenwidersprüche zugunsten der Volksgemeinschaftsideologie nicht in die Köpfe der Malocher kommen zu lassen. Ist schon ein Elend mit der deutschen Ideologie.
Mich kotzt es einfach an wie man hier für Nichts über Wochen auffem Baum is - Beisspiel Özil.. jeden Beachvolleyballer & Angler aus Gelsenkirchen in Cottbus noch abfeiert, als wäre er ein alter Bekannter aus dem Kindergarten...immer nur im "Contra" die Fahne schwenkt (Pegida/Querdenker) und einen Scheiss an positiver Energie daraus gezogen bekommt, wenn es denn nun wirklich mal angebracht wäre.
Ich bin kein Patriot. Bin aber auch Linker & denke wenn schon eher europäisch, aus ner von mir aus humanistischen Weltsicht heraus. Das kann ich ja aber nicht der Welt aufzwingen. Trotzdem ist einer wie Brandt für mich ein positiv besetzter Patriot und ich sehe den Begriff nicht grundsätzlich negativ, auch wenn er für jeden Dreck missbraucht wird. Die Haltung des Bundespräsidentenamts find ich da hier im Land sogar ganz sympathisch zu dem Thema.

Dass die Begriffe Patriot/Vaterlandsliebe/Verbundenheit jetzt nur noch zum Dreck werfen benutzt werden von Rechten, Aluhüten etc. und schon gar kein Anspruch zum positiven Input mehr besteht..so brauch es dann ja gar kein Mensch mehr. Ich hab nur die Befürchtung, dass man sich seit "Wir schaffen das" schon gar nichts mehr traut in die Richtung und die "Fahne" damit komplett den Bekloppten überlässt. Wenn die erste Assoziation zu "Patriot" hier erst einmal flächendeckend "AfD" is, hat die Linke da auch nichts gewonnen - im Gegenteil. Und in Sachsen isses da wohl nicht mehr weit.
Roberto
Vizemeister
Beiträge: 876
Registriert: Donnerstag 2. Juli 2020, 20:56

Re: OT: heute journal

Beitrag von Roberto »

Bilardo hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 21:08
Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 20:35
Sorry, Bilardo - aber das mit der Vaterlandsliebe, die Du vermisst, kann ich so nicht teilen. Wäre schön, wenn die den Bach runterginge. Ist aber nicht so.
Wenn Verdi wirklich Ernst macht, mit ihrer Tarifforderung, dann sollste mal sehen, wie vehement ihr vorgeworfen wird, den Volkskörper zu schädigen, also das völkische Konstrukt als Hammer aus der Tasche gezogen wird, um real existierende Klassenwidersprüche zugunsten der Volksgemeinschaftsideologie nicht in die Köpfe der Malocher kommen zu lassen. Ist schon ein Elend mit der deutschen Ideologie.
Mich kotzt es einfach an wie man hier für Nichts über Wochen auffem Baum is - Beisspiel Özil.. jeden Beachvolleyballer & Angler aus Gelsenkirchen in Cottbus noch abfeiert, als wäre er ein alter Bekannter aus dem Kindergarten...immer nur im "Contra" die Fahne schwenkt (Pegida/Querdenker) und einen Scheiss an positiver Energie daraus gezogen bekommt, wenn es denn nun wirklich mal angebracht wäre.
Ich bin kein Patriot. Bin aber auch Linker & denke wenn schon eher europäisch, aus ner von mir aus humanistischen Weltsicht heraus. Das kann ich ja aber nicht der Welt aufzwingen. Trotzdem ist einer wie Brandt für mich ein positiv besetzter Patriot und ich sehe den Begriff nicht grundsätzlich negativ, auch wenn er für jeden Dreck missbraucht wird. Die Haltung des Bundespräsidentenamts find ich da hier im Land sogar ganz sympathisch zu dem Thema.

Dass die Begriffe Patriot/Vaterlandsliebe/Verbundenheit jetzt nur noch zum Dreck werfen benutzt werden von Rechten, Aluhüten etc. und schon gar kein Anspruch zum positiven Input mehr besteht..so brauch es dann ja gar kein Mensch mehr. Ich hab nur die Befürchtung, dass man sich seit "Wir schaffen das" schon gar nichts mehr traut in die Richtung und die "Fahne" damit komplett den Bekloppten überlässt. Wenn die erste Assoziation zu "Patriot" hier erst einmal flächendeckend "AfD" is, hat die Linke da auch nichts gewonnen - im Gegenteil. Und in Sachsen isses da wohl nicht mehr weit.
Und weißt du auch warum das bei uns so ist - weil es uns in Sachen Corona so gut geht!
Unterhalte dich mal mit Leuten in der Nähe deines Lieblingsvereins oder in Bergamo. Da käme weder einer auf die Idee so dämliche Fragen zu stellen noch darauf Corona zu leugnen.
Und warum - weil denen im Gegensatz zu uns ihre über 30.000 Toten immer noch nachhängen.
Da sieht man einige Dinge vielleicht etwas realistischer.
Ich war drei Wochen da - da sieht man einiges völlig anders!
In Spanien durfte man nach drei Monaten das erste Mal wieder für 1 Stunde aus dem Haus.
Und die haben auch 30.000 Tote.
Und gehe mal nach Genua - da ist die Autobahnbrücke eingestürzt und die haben ohne Bedenkenträger, Klagen, Proteste oder sonst was innerhalb von 2 Jahren eine komplett neue gebaut!

Bei uns versenkt man Stadtarchive, wo keiner dran schuld ist und baut Flughäfen über Jahrzehnte und fordert.
Ist der gleiche Scheiß, wie mit dem Klimawandel - im Hambacher Forst wird gegen den Braunkohleabbau demonstriert und 20 km Luftlinie entfernt wird gegen die Stromtrassen von den Windparks demonstriert.
Das ist bei uns mittlerweile das Einzige, was funktioniert - Protestieren, fordern, klagen und sich selbst bemitleiden.
Eckfahnenfan

Re: OT: heute journal

Beitrag von Eckfahnenfan »

Bilardo hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 21:08
Eckfahnenfan hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 20:35
Sorry, Bilardo - aber das mit der Vaterlandsliebe, die Du vermisst, kann ich so nicht teilen. Wäre schön, wenn die den Bach runterginge. Ist aber nicht so.
Wenn Verdi wirklich Ernst macht, mit ihrer Tarifforderung, dann sollste mal sehen, wie vehement ihr vorgeworfen wird, den Volkskörper zu schädigen, also das völkische Konstrukt als Hammer aus der Tasche gezogen wird, um real existierende Klassenwidersprüche zugunsten der Volksgemeinschaftsideologie nicht in die Köpfe der Malocher kommen zu lassen. Ist schon ein Elend mit der deutschen Ideologie.
Mich kotzt es einfach an wie man hier für Nichts über Wochen auffem Baum is - Beisspiel Özil.. jeden Beachvolleyballer & Angler aus Gelsenkirchen in Cottbus noch abfeiert, als wäre er ein alter Bekannter aus dem Kindergarten...immer nur im "Contra" die Fahne schwenkt (Pegida/Querdenker) und einen Scheiss an positiver Energie daraus gezogen bekommt, wenn es denn nun wirklich mal angebracht wäre.
Ich bin kein Patriot. Bin aber auch Linker & denke wenn schon eher europäisch, aus ner von mir aus humanistischen Weltsicht heraus. Das kann ich ja aber nicht der Welt aufzwingen. Trotzdem ist einer wie Brandt für mich ein positiv besetzter Patriot und ich sehe den Begriff nicht grundsätzlich negativ, auch wenn er für jeden Dreck missbraucht wird. Die Haltung des Bundespräsidentenamts find ich da hier im Land sogar ganz sympathisch zu dem Thema.

Dass die Begriffe Patriot/Vaterlandsliebe/Verbundenheit jetzt nur noch zum Dreck werfen benutzt werden von Rechten, Aluhüten etc. und schon gar kein Anspruch zum positiven Input mehr besteht..so brauch es dann ja gar kein Mensch mehr. Ich hab nur die Befürchtung, dass man sich seit "Wir schaffen das" schon gar nichts mehr traut in die Richtung und die "Fahne" damit komplett den Bekloppten überlässt. Wenn die erste Assoziation zu "Patriot" hier erst einmal flächendeckend "AfD" is, hat die Linke da auch nichts gewonnen - im Gegenteil. Und in Sachsen isses da wohl nicht mehr weit.
Ich denke, da steckst Du aber ziemlich fett drin in einem Widerspruch. Patriotisches Denken ist zwangsläufig der Nation verhaftet. Ohne diese gar nicht vorstellbar. Und daher nicht von ungefähr ein bevorzugter Topos einer jeden nationalistischen Ideologie. Wird immer wieder kollidieren mit dem Anspruch auf "humanistische Weltsicht". Mein Vorschlag für einen Ausweg: nur Eckfahnen huldigen, keiner anderen!