„Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

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erpie
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„Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von erpie »

Nach der Kritik am Schalker Ehrenrat im Umgang mit den ras­sis­ti­schen Äuße­rungen von Cle­mens Tön­nies trat Kor­nelia Topor­zysek aus dem Gre­mium zurück. Nun, nach den erneuten Skan­dalen um den Auf­sichts­rats­vor­sit­zenden, äußert sie sich erst­mals aus­führ­lich.
...
Es gibt ein großes Gefühl der Ent­frem­dung. Ganz viele Leute fragen sich, ob das eigent­lich noch ihr Verein ist. Auch ich bin langsam an diesem Punkt. Wie konnte sich dieser Verein nur so weit von dem ent­fernen, wofür er eigent­lich steht? Wir haben ein Leit­bild, das sich die Mit­glieder selbst gegeben haben. Das ist kein bloßes Lip­pen­be­kenntnis. Ich frage mich, ob sich unsere Ver­ant­wort­li­chen diesem Leit­bild noch ver­pflichtet fühlen.
https://11freunde.de/artikel/schalke-04 ... ttansicht=
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ChiliSzabo
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von ChiliSzabo »

erpie hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 12:15
Nach der Kritik am Schalker Ehrenrat im Umgang mit den ras­sis­ti­schen Äuße­rungen von Cle­mens Tön­nies trat Kor­nelia Topor­zysek aus dem Gre­mium zurück. Nun, nach den erneuten Skan­dalen um den Auf­sichts­rats­vor­sit­zenden, äußert sie sich erst­mals aus­führ­lich.
...
Es gibt ein großes Gefühl der Ent­frem­dung. Ganz viele Leute fragen sich, ob das eigent­lich noch ihr Verein ist. Auch ich bin langsam an diesem Punkt. Wie konnte sich dieser Verein nur so weit von dem ent­fernen, wofür er eigent­lich steht? Wir haben ein Leit­bild, das sich die Mit­glieder selbst gegeben haben. Das ist kein bloßes Lip­pen­be­kenntnis. Ich frage mich, ob sich unsere Ver­ant­wort­li­chen diesem Leit­bild noch ver­pflichtet fühlen.
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Nichts gegen Leitbilder. Mir stellt sich gerade allerdings die Frage, ob die gute Frau das Interview auch gegeben hätte, wenn Schalke gerade Vizemeister geworden wäre. Falsch formuliert, ob 11 Freunde dann auch dieses Interview gemacht hätte... Frau Topor­zysek mach ich da keinen Vorwurf. In der Sache liegt sie sicher nicht falsch, aber es ist soooooo offensichtlich, dass jetzt Tönnies zur Jagd freigegeben wurde.

Jetzt wo sich Schalke nach allen Regeln der Kunst blamiert hat und auch der Geschäftsmann Tönnies angreifbar wie nie zuvor ist... Erinnert so ein wenig an die Zeit als Hoeneß Steuerding bekannt wurde.

Ich hab und hatte mit beiden kein Mitleid und doch frag ich mich, ob es wirklich nur an Tönnies liegt, wenn sich S04 von seinen Leitbildern verabschiedet... Gibt es nicht auch auf Schalke mittlerweile zu viele Fans, denen der sportliche Erfolg über alles geht?

Das 4 Sterne-Stadion in dem am besten regelmäßig die CL-Hymne läuft hat, Raul und Co.... Der klassische
Arbeiterverein ist Schalke doch seit Jahren vielleicht noch auf den Stehplätzen... :wink:
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Linden
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Linden »

Tönnies ist der Aufsichtsratsvorsitzende, damit höchste Instanz im Club. Selbst wenn die Geschäftsführung Schalke umbauen wollte ginge das nicht ohne Aufsichtsrat.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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ChiliSzabo
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von ChiliSzabo »

Linden hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 22:44 Tönnies ist der Aufsichtsratsvorsitzende, damit höchste Instanz im Club. Selbst wenn die Geschäftsführung Schalke umbauen wollte ginge das nicht ohne Aufsichtsrat.
Ich sag auch nicht, dass er an der Entwicklung unschuldig ist, aber wie man an den HSVs bzw. Kühne/Kind sieht, gehören da immer auch einige andere dazu, wenn Milliardäre einen Verein "übernehmen".
Beim HSV hat ne breite Mehrheit für die Ausgliederung gestimmt. Jetzt sind 25% des Vereins, das komplette Geld und Liga 1 weg und absolut nichts ist besser geworden.

Das liegt allerdings zu 0% an Herrn Kühne!
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MaBu85
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von MaBu85 »

Klar ist der Zeitpunkt genau bedacht.

Ich bin aber sehr gespannt, ob Schalke Tönnies überhaupt loswerden kann...der hat sich da dermaßen Macht aufgebaut und die Kontakte zu Gazprom und so maches private Geld...und ob ausgerecnet DER freiwillig geht...man kann den Schalkern aber auch vorwerfen, dass sie Tönnies und seine Spielchen viel zu lange mitgemacht haben. Wenn ich nur an dessen hochpeinliche, medial immer toll begleiteten Derbypeinlichkeiten denke...durch den Innenraum, begleitet von Kameras und Security, zum Stehblock samt Kommentar "Wir schreien sie nieder" - und auch den Rassismusskandal hat er quasi unbeschadet überstanden. Ob das Nachtreten jetzt hilft...

Vielleicht schaffen es die Schalker aber noch, jetzt die Reißleine zu ziehen. Angeblich wollte ja Tönnies selbst die Anteile am Verein kaufen...
sampenza
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von sampenza »

Tja, will das undankbare Pack jetzt den Mohren loswerden, nachdem er seine Schuldigkeit getan hat?
Oder ist die Leidensfähigkeit der Schalker mittlerweile über Gebühr beansprucht worden. Und zwar ausdrücklich abgesehen von der sportlichen Vollkatastrophe, die wir noch so nebenbei über uns ergehen lassen mußten.
Die gehäuften oberpeinlichen Fehltritte in letzter Zeit haben uns der Lächerlichkeit preisgegeben. Das erzwungenermassen zugegebene finanzielle Vabanquespiel hat gnadenlos offenbart, wie desaströs mit den durchaus vorhandenen finanziellen Mitteln umgegangen wurde. Die immer wieder aufkommenden zweifelnden Fragen wurden regelmäßig abgebügelt. Dabei wurde zwar nicht gelogen, aber als Zukunftsvision immer das bestmögliche Szenario als sichere Wahrscheinlichkeit dargestellt.
Das von den Mitgliedern stolz selbst entworfene "Leitbild" wurde genommen, um "die Marke Schalke 04" (Originalzitat von Alexander Jobst!) besser vermarkten, sprich mit Sponsoren behängen zu können.
Während wir Mitglieder uns was drauf einbilden konnten, als Pioniere einen Antidiskriminierungspassus in unsere Satzung aufgenommen zu haben, verwechselte unser Herr und Meister eine augenzwinkernde Behauptung mit einer real rassistischen Aussage.
Und wenn jetzt durch das Interview der zurückgetretenen Ehrenratsfrau erstmals authentisch dieser von vielen vermutete innere Zirkel um Clemens Tönnies bestätigt wird, in dem ein Klima des devoten Abnickens selbst der fragwürdigsten Entscheidungen herrscht, ist es für demokratisch denkende Menschen eigentlich eine Selbstverständlichkeit, zu hinterfragen, ob man da einfach so weitermachen will.
Ich kenne Herrn Tönnies nicht persönlich und würde ihm nie unterstellen, irgendetwas absichtlich im negativen Sinn für Schalke getan zu haben. Im Gegenteil, ich bin eigentlich überzeugt, dass ihm unser Verein tatsächlich auch eine Herzensangelegenheit ist.
Ob es eine Herzensangelegenheit ist, die er sich bei seinen uns gewährten Darlehen auch gut verzinsen ließ, ist dabei zweitrangig.
Vorrangig ist die Tatsache, dass er keinerlei Spürsinn für eigenes Fehlverhalten hat, was man auch und gerade bei seiner Reaktion in der aktuellen Coronakrise in seinem Betrieb deutlich sehen konnte. Als der Landrat davon sprach, das Vertrauen in Tönnies sei auf Null gesunken, war er persönlich bitter beleidigt anstatt zu hinterfragen, was da nun wieder schief gelaufen war und ob nicht vielleicht eine klitzkleine Prise Schuld auch bei ihm zu finden wäre.
Von daher ist es wohl auch sehr unwahrscheinlich, dass er den Rat von Kor­nelia Topor­zyse annimmt, das momentan Beste für Schalke zu tun, nämlich zurückzutreten und den Weg für den nächsten Versuch freizumachen. Momentan ist er jedenfalls eine Belastung für Schalke, aber wir sicher auch für ihn.

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Ralleri
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Obergrenze

Beitrag von Ralleri »

Lese gerade, daß S04 eventuell eine Gehaltsgrenze einbauen wird. Von 2,5 Mio ist die Rede - das ist in der heutigen Fußballzeit nicht viel.

Das wäre wirklich mal eine positive Nachricht vom Fußball und S04 - falls ernsthaft umgesetzt und nicht durch Tricksereien konterkariert.
SL86

Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von SL86 »

Tönnies interessiert so wie es von den Taten aussieht nur er selbst - die neue Gehaltsobergrenze, da wollen sich die Verantwortlichen nur wieder was gutes auf die Fahne schreiben, und so tun als ob sie Vorreiter sind, weil sie nicht anders können - freiwillig bei besserer finanzieller Situation, sicherlich niemals so hervorgetreten, sondern sicherlich genau die andere Richtung vertretend.
:oops:
Kate
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Kate »

SL86 hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 09:49 Tönnies interessiert so wie es von den Taten aussieht nur er selbst - die neue Gehaltsobergrenze, da wollen sich die Verantwortlichen nur wieder was gutes auf die Fahne schreiben, und so tun als ob sie Vorreiter sind, weil sie nicht anders können - freiwillig bei besserer finanzieller Situation, sicherlich niemals so hervorgetreten, sondern sicherlich genau die andere Richtung vertretend.
:oops:
Kannst Du in die Köpfe anderer Menschen schauen? Ich nicht. Und wenn es so ist, wie Du schreibst, was soll Schalke denn sonst tun? Ich denke, dass auch andere Vereine die fehlenden Zuschauereinnahmen merken wird. Und keiner weiß, wie lang dieser Zustand noch anhält. Ach ja, warum sollte Schalke jetzt nicht anfangen zu sparen? Die Schulden noch vergrößern? Wohl kaum.
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

ChiliSzabo hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 22:36 Gibt es nicht auch auf Schalke mittlerweile zu viele Fans, denen der sportliche Erfolg über alles geht?
Dass Romantik und Erfolgsfantum sich nicht gegenseitig ausschließen, sieht man an MaBus Beiträgen. Die oszillieren auch fröhlich zwischen "wir sind die letzten Authentiker" und "mindestens die Weltherrschaft" :grin:
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von SL86 »

Kate hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 11:22 Kannst Du in die Köpfe anderer Menschen schauen? Ich nicht. Und wenn es so ist, wie Du schreibst, was soll Schalke denn sonst tun? Ich denke, dass auch andere Vereine die fehlenden Zuschauereinnahmen merken wird. Und keiner weiß, wie lang dieser Zustand noch anhält. Ach ja, warum sollte Schalke jetzt nicht anfangen zu sparen? Die Schulden noch vergrößern? Wohl kaum.
Sind dann immer so Argumente, wenn man nichts zu sagen will - so vonwegen, wenn man noch nie in ner Führungsposition war, hat man nichts zu sagen

Naja, entweder man geht mit Tönnies ins Grab oder man macht endlich einen Schnitt.

Die können doch gar nicht sparen, weil die das gar nicht können, Tönnies kann auch nur Geld machen auf Kosten anderer, aber selber :roll:

Nichts anderes macht übrigens eine Ausgliederung, auf Dauer mehr Schulden.

Und auch das sind keine Argumente, siehe Freiburg, da kann man auch mit weniger Einnahmen, alleine schon durchs viel kleinere Stadion, umgehen - vernünftiger Kaderbau, und gute Leute beisammen halten

Und Sparen ist doch ein Hohn - jeder neue Manager, hat doch direkt seinen neuen Rekordtransfer mitgebracht
Heidel - Embolo
Reschke - Kabak

wenn man so riskant und falsch investiert selber Schuld, durchs sparen wirds nicht besser, dann bezahlt man eben eine tiefere Kategorie über

übrigens so wie Hoeness dem Tönnies zur Seite sprang - hatte was von Armstrong und Ullrich, jene sind nicht weniger kriminell
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von sampenza »

Naja, ich sag mal so: Seit weit über 50 Jahren lebe ich mit dem Spruch "datt is nich mehr mein Schalke!". Aber während der früher fast ausschließlich auf dem Trainingsgelände von den eher etwas kauzigen Rentnerkiebitzen zu hören war, ist das jetzt gängiges Vokabular geworden. Statt irgendwie und irgendwo die Suche nach einer Aufbruchstimmung zu starten, kann man doch nicht mehr umhin, das Geseiere der mit stattlichen Honoraren gesegneten technischen, sportlichen, finanzpolitischen usw. Verantwortlichen müde zu belächeln. Der Trend geht verständlicherweise scheinbar zur Resignation. Der neueste Clou, eine Gehaltsobergrenze von 2,5 Mios als das Nonplusultra zu verkaufen, ist auch wieder so eine Geschichte. Sogar ein ehemaliger Bergmann kann sich ausrechnen, dass das immer noch ca. 7000 Euro pro Tag sind. Das dann unter dem Begriff "Sparen" verkaufen zu wollen, kommt nicht so gut an.
Aber vielleicht bin ich einfach zu alt, bewege mich in den falschen Kreisen und verkenne den Zeitgeist. Aber mehr und mehr neige ich hierzu: »Macht euern Dreck alleene!«

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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Lotte2 »

Bei Schalke 04 läuft so einiges schief. Das ist nicht zu übersehen. Dennoch sind die Ansprüche der Fans geblieben also CL sollte es schon sein! Mit ner Gehaltsobergrenze von 2,5 Millionen im Haifischbecken Bundesliga überleben zu wollen ist gelinde gesagt Träumerei. Auch wenn es wünschenswert wäre sogar noch weiter runter zu gehen....es ist nicht realistisch wenn du 1. Buli im oberen Drittel spielen mußt!!! :shifty: :shifty:
Mir ist Sch...egal ob ihr meine Rechtschreibung toll findet :zunge:
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Depp72
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Depp72 »

sampenza hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 13:18 Der neueste Clou, eine Gehaltsobergrenze von 2,5 Mios als das Nonplusultra zu verkaufen, ist auch wieder so eine Geschichte. Sogar ein ehemaliger Bergmann kann sich ausrechnen, dass das immer noch ca. 7000 Euro pro Tag sind. Das dann unter dem Begriff "Sparen" verkaufen zu wollen, kommt nicht so gut an.

Das hat etwas vom Ergo-Versicherungsspruch: Wir haben verstanden!
Gemeint sind: Wir haben nicht mehr genug Geld und euer Vertrauen verloren.
Wir möchten uns waschen lassen, aber bitte macht uns nicht nass.

Alternativ:
Der 450 Euro-Vereinsjobber vezichtet monatlich auf 50 Euro.
Der Profi stundet monatlich 10 bis 20 %.
Das nennt man dann ''auf Augenhöhe''.

Gibt Ausnahmen (nicht nur beim FCB!), wie Goretzka und Kimmich.
Sie wissen, dass sie deutlich privilegiert sind, machen aber etwas, ohne sich als ''Kumpel'' gleichzustellen.
Eher: Ich hab mehr, ich kann mehr geben. Ohne dickes Gedöns. Einfach machen.
Wir wohnen nicht in der gleichen Straße, aber jeder in seiner Straße kann etwas machen.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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DonFerrando
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von DonFerrando »

Linden hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 22:44 Tönnies ist der Aufsichtsratsvorsitzende, damit höchste Instanz im Club.
Mit Vereinsstrukturen scheinst Du Dich nicht besonders gut auszukennen. Naja, Du bist ja auch Fan einer GmbH. :wave:
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DonFerrando
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von DonFerrando »

sampenza hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 00:14 Von daher ist es wohl auch sehr unwahrscheinlich, dass er den Rat von Kor­nelia Topor­zyse annimmt, das momentan Beste für Schalke zu tun, nämlich zurückzutreten und den Weg für den nächsten Versuch freizumachen. Momentan ist er jedenfalls eine Belastung für Schalke, aber wir sicher auch für ihn.
Gibt es denn eigentlich keine Möglichkeit, ihn bei der nächsten Mitgliederversammlung loszuwerden? Das könnte effektiver sein als offene Briefe schreiben, demonstrieren und auf einen freiwilligen Rücktritt zu hoffen...
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von konopka77 »

ChiliSzabo hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 22:36
erpie hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 12:15
Nach der Kritik am Schalker Ehrenrat im Umgang mit den ras­sis­ti­schen Äuße­rungen von Cle­mens Tön­nies trat Kor­nelia Topor­zysek aus dem Gre­mium zurück. Nun, nach den erneuten Skan­dalen um den Auf­sichts­rats­vor­sit­zenden, äußert sie sich erst­mals aus­führ­lich.
...
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Jetzt wo sich Schalke nach allen Regeln der Kunst blamiert hat und auch der Geschäftsmann Tönnies angreifbar wie nie zuvor ist... Erinnert so ein wenig an die Zeit als Hoeneß Steuerding bekannt wurde.

Ich hab und hatte mit beiden kein Mitleid und doch frag ich mich, ob es wirklich nur an Tönnies liegt, wenn sich S04 von seinen Leitbildern verabschiedet... Gibt es nicht auch auf Schalke mittlerweile zu viele Fans, denen der sportliche Erfolg über alles geht?

Das 4 Sterne-Stadion in dem am besten regelmäßig die CL-Hymne läuft hat, Raul und Co.... Der klassische
Arbeiterverein ist Schalke doch seit Jahren vielleicht noch auf den Stehplätzen... :wink:
Ein schöner u. guter Kommentar von Dir :thumbup:
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Linden
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Linden »

DonFerrando hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 17:27
Linden hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 22:44 Tönnies ist der Aufsichtsratsvorsitzende, damit höchste Instanz im Club.
Mit Vereinsstrukturen scheinst Du Dich nicht besonders gut auszukennen. Naja, Du bist ja auch Fan einer GmbH. :wave:
Da ich selbst Vorstand in einem nicht ganz so kleinen Verein war bilde ich mir ein da doch die etwas bessere Expertise zu haben als du kleiner Dynamo der einmal im Jahr den Vorstand entlasten darf :wink:
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von konopka77 »

Linden hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 18:48
DonFerrando hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 17:27
Linden hat geschrieben: Sonntag 28. Juni 2020, 22:44 Tönnies ist der Aufsichtsratsvorsitzende, damit höchste Instanz im Club.
Mit Vereinsstrukturen scheinst Du Dich nicht besonders gut auszukennen. Naja, Du bist ja auch Fan einer GmbH. :wave:
Da ich selbst Vorstand in einem nicht ganz so kleinen Verein war bilde ich mir ein da doch die etwas bessere Expertise zu haben als du kleiner Dynamo der einmal im Jahr den Vorstand entlasten darf :wink:
...Da ich selbst Vorstand in einem nicht ganz so kleinen Verein war....
Der war gut! :lol:
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Linden »

konopka77 hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 18:57
Linden hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 18:48
DonFerrando hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 17:27

Mit Vereinsstrukturen scheinst Du Dich nicht besonders gut auszukennen. Naja, Du bist ja auch Fan einer GmbH. :wave:
Da ich selbst Vorstand in einem nicht ganz so kleinen Verein war bilde ich mir ein da doch die etwas bessere Expertise zu haben als du kleiner Dynamo der einmal im Jahr den Vorstand entlasten darf :wink:
...Da ich selbst Vorstand in einem nicht ganz so kleinen Verein war....
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Meikinho »

Linden hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 18:48 Da ich selbst Vorstand in einem nicht ganz so kleinen Verein war bilde ich mir ein da doch die etwas bessere Expertise zu haben als du kleiner Dynamo der einmal im Jahr den Vorstand entlasten darf :wink:
Den Aufsichtsrat wählen doch die Mitglieder oder sehe ich das falsch?
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Linden »

Meikinho hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 19:05
Linden hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 18:48 Da ich selbst Vorstand in einem nicht ganz so kleinen Verein war bilde ich mir ein da doch die etwas bessere Expertise zu haben als du kleiner Dynamo der einmal im Jahr den Vorstand entlasten darf :wink:
Den Aufsichtsrat wählen doch die Mitglieder oder sehe ich das falsch?
Es gibt halt einen Unterschied zwischen Satzung und Realität. Man wählt einen Aufsichtsrat in der Hoffnung, dass dieser im Interesse des Vereins agiert. Ob er das macht sieht man erst im Laufe der Periode. Auch damit durften wir uns in Hannover schon rumschlagen^^ Die Hürden um einen Aufsichtsrat abzuwählen sind relativ hoch, 3/4 der abgegebenen Stimmen meine ich.

Es gibt Punkte die nur durch die Mitgliedsversammlung beschlossen werden können, Satzungsänderungen oder beim Fussball wichtig Ausgliederungen. Das meiste ist aber Tagesgeschäft durchgeführt von Geschäftsführern/Vorständen und abgesegnet durch den Aufsichtsrat.
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Meikinho »

Linden hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 19:15
Es gibt halt einen Unterschied zwischen Satzung und Realität. Man wählt einen Aufsichtsrat in der Hoffnung, dass dieser im Interesse des Vereins agiert. Ob er das macht sieht man erst im Laufe der Periode. Auch damit durften wir uns in Hannover schon rumschlagen^^ Die Hürden um einen Aufsichtsrat abzuwählen sind relativ hoch, 3/4 der abgegebenen Stimmen meine ich.

Es gibt Punkte die nur durch die Mitgliedsversammlung beschlossen werden können, Satzungsänderungen oder beim Fussball wichtig Ausgliederungen. Das meiste ist aber Tagesgeschäft durchgeführt von Geschäftsführern/Vorständen und abgesegnet durch den Aufsichtsrat.
Gut, also besteht zumindest die theoretische Möglichkeit dazu. Nicht entlasten und dann abwählen... Bei einer AG brauchst du 3/4 oder aber es ist in der Satzung etwas anderes festgelegt. Das wissen wir natürlich nicht... Ich weiß auch nicht ob das 3/4 der AG für nen e.V. gilt. Vom Prínzip her ja schon. Bekommst du die Mehrheit nicht zusammen haste eh verloren.
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von DonFerrando »

Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass ein Aufsichtsratsmitglied einfach nicht wiedergewählt wird, und das sollte ja durchaus machbar sein, wenn genügend Leute es wollen und auch den Hintern hochbekommen. Wobei dort die nächste Mitgliederversammlung ja virtuell stattfinden soll, also wäre das mit dem Hintern noch nicht mal notwendig. :wink:

Wie genau da die Regelungen sind, hängt aber von der jeweiligen Vereinssatzung ab, deshalb auch schon meine Frage weiter oben...
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Re: „Schalke 04 beugt sich den Inter­essen von Cle­mens Tön­nies“

Beitrag von Linden »

DonFerrando hat geschrieben: Montag 29. Juni 2020, 20:28 Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass ein Aufsichtsratsmitglied einfach nicht wiedergewählt wird, und das sollte ja durchaus machbar sein, wenn genügend Leute es wollen und auch den Hintern hochbekommen. Wobei dort die nächste Mitgliederversammlung ja virtuell stattfinden soll, also wäre das mit dem Hintern noch nicht mal notwendig. :wink:

Wie genau da die Regelungen sind, hängt aber von der jeweiligen Vereinssatzung ab, deshalb auch schon meine Frage weiter oben...
Kommt halt darauf an ob überhaupt Wahlen anstehen auf Schalke. Man braucht einen Gegenkandidaten und wenn die Gerüchte stimmen auch noch passende Beisitzer. Bei einer Abwahl kommt es auf die Satzung an. Eine virtuelle Versammlung könnte für Tönnies aber gefährlich werden.
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