"Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

hukl
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"Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

Beitrag von hukl »

Zur Kenntnisnahme dieser Ausschnitt aus der BPK:
https://twitter.com/TiloJung/status/125 ... 18658?s=09

Okay, ich schaue regelmäßig die BPKs und die haben immer Subtexte.
Wer den aber hier entdeckt, hat bestimmt nebenher Germanistik/Philosophie und im Hauptfach VWL bei den Chicago Boys studiert.
Kein Smiley. 😉
sampenza
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Re: "Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

Beitrag von sampenza »

Tja, die "DLF" hat da wohl ein sehr überzeugendes Konzept vorgelegt. So überzeugend, dass viele bis dahin geltende Richtlinien und Vorschriften plötzlich gar nicht mehr so eng gesehen werden müssen. Allerdings nur bei den Geisterspielen. Sonst sehr wohl.
Ein Eiertanz ums goldene Kalb, bei dem die "Institutionen" Gefahr laufen, sich unglaubwürdig zu machen und vor allem Kritikern der bestehenden Einschränkungen große Angriffsflächen bieten. Das kann sich bitter rächen.

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Outtatime
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Re: "Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

Beitrag von Outtatime »

Man braucht noch nicht einmal Ton, man erkennt schon an der Körpersprache und Mimik die Verzweiflung. Die Verzweiflung, sich nicht herausreden zu können, weil aufgrund der Eindeutigkeit der Verfehlung kein Spielraum dafür gegeben ist. Mit dem Gestammel bekommt es dann zusätzlich noch das Feeling, welches man aus der Schule kennt, wenn der Klassendödel wieder mal vom Lehrer bloßgestellt wurde, diese Mischung aus Fremdschämen :oops: , Sensationsgier :popcorn: und Mitleid :? . Bei diesen Damen fehlt mir aber jegliches Mitleid. Es wäre lustig, wenn es nicht gleichzeitig so plakativ entlarven würde, was man ja ohnehin schon weiss :sad:
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jeck3108
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Re: "Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

Beitrag von jeck3108 »

sampenza hat geschrieben: Donnerstag 30. April 2020, 00:27 Tja, die "DLF" hat da wohl ein sehr überzeugendes Konzept vorgelegt. So überzeugend, dass viele bis dahin geltende Richtlinien und Vorschriften plötzlich gar nicht mehr so eng gesehen werden müssen. Allerdings nur bei den Geisterspielen. Sonst sehr wohl.
Ach komm, sehr wohl ist doch sonst auch nicht der Fall.

Die Arbeitsschußmaßnahmen entsprechen in der Realität nie dem im Detail, was sich Berufsgenossenschaften und ähnliche vorstellen.

Hätte ich mich immer punktgenau an diese Regeln gehalten, ich wäre schon vor 20 Jahren Pleite gewesen.

Man sollte die Regeln kennen, denn es gibt sie nicht aus Jux und Dollerei. Und dann das eigene Hirn einschalten, wie man damit umgeht.

Und hier genau so: in die Vorschrift/Anweisung muß man z.B. irgendeinen Abstand reinschreiben.
Und wenn da dann 1,50 steht, dann wird es sicher genug Dödel geben, die das Maßband rausholen, aber das sind entweder unerträgliche Trottel oder aber Juristen - ob das nen Unterschied macht, da enthalt ich mich mal :grin: -

Das der Fußball ganz grundsätzlich nicht möglich ist, wenn man sich daran punktgenau aufhängt, ist offensichtlich.

Aber es spricht nun nix dagegen, ganz im Gegenteil, das man schaut, was man mit dieser Regel erreichen will und ob es situationsbedingt auch andere Möglichkeiten gibt, dem Ziel, das man mit der Abstandsregel erreichen will, halbwegs gerecht zu werden.
Also wegen meiner zum Beispiel Umgangsregeln, die die erhöhte Ansteckungswahrscheinlichkeit abfedern.

Ob das DFL-Konzept dem gerecht wird, weiß ich nicht, ich habs nicht gelesen - und ob ich es selbst wenn beurteilen könnte, fraglich -.

Überlass ich denen, die dafür zuständig sind... was man ja sonst auch immer einfordert, wenn es einem in den Kram passt. Jedem seinen Experten nach eigenen Ansichten, so kann es ja auch nicht funktionieren.

Und ob da jetzt 200 Kicker sich gegenseitig Corona anhängen... was soll es.
Und die wieder mal hervorgekramte Vorbildwirkung ist wie in allen anderen Fällen Schwachsinn... da sei an Omma erinnert wenn der andere von der Brücke springst du hinterher... hat man eigentlich schon als Kleinkind gelernt...

Die Ansteckungsgefahr für die, denen dieses Virus gefährlich werden kann, ist gleich Null, wenn man es vernünftig umsetzt.

PS. Und mal ganz grundsätzlich: wenn als eine der ersten Lockerungsmaßnahmen es Sonderregeln für die Gottesdienste gibt... da redet plötzlich keiner von Vorbildwirkung, das man für ein rein persönliches Hobby bei entsprechender Lobby es sich schon richtet.
Wenn das möglich ist, dann gibt es keinerlei Anlaß, sich über Sonderregeln für irgendwen zu echaufieren.
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Re: "Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

Beitrag von sampenza »

Moin, ist schon klar. Nur befinden wir uns derzeit noch in einer Situation, in der unheimlich viel mit Appellen an das Verantwortungsbewußtsein der Bürger hantiert wird. Und dann sollte es nicht passieren, dass unter verlegenem Gestammel ein offizielles Eingeständnis des Tolerierens von Verstößen gegen bestimmte Maßnahmen, aber nur für eine ausgesuchte Gruppe, erfolgt.
Und i.S. Vorbildfunktion, die ich unseren Kickern ja sowieso nicht zumuten will: als sich neulich unser Bundesgesundheitsminister nach einem Ortstermin in einem Krankenhaus zusammen mit ca. 25 anderen Personen in einen engen Fahrstuhl quetschte, habe ich auch so bei mir gedacht, dass diese Bilder eigentlich nicht in einer Nachrichtensendung gezeigt werden sollten. Das ist das, was ich meine. Solche Bilder konterkarieren die ansonsten m.E. absolut begrüßenswerte sonstige Handhabung der Krise und geben denen Futter, die sich über den Dingen stehen sehen und dumme Dinge tun.

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Re: "Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

Beitrag von jeck3108 »

Tja, das ist nun die Frage, ist es verlegenes Gestammel... oder müssen sich da 2 Damen auf die Zunge beißen, um die Haltung zu bewahren und nicht den möchtegernprovokanten Klappspaten mal zu fragen, ob er eigentlich nur so weit mitdenken kann wie nen Schwein sch...

Natürlich gibt es Sonderregeln, was denn sonst? Ist nämlich auch ne besondere Situation, in der sich jede einzelne Branche befindet und wenn man da Möglichkeiten findet, wie man der Grundlage der Maßnahmen, nämlich den Schutz der Gefährdeten zu gewährleisten, gerecht werden kann, dann gibt es nix, aber auch gar nix was dagegen spricht.

Nur weil irgendwelche Knallchargen plötzlich im Duden das Wort Solidarität neu für sich entdeckt haben - und keine Sorge, das vergessen sie auch sehr schnell wieder, wenn es ihnen nicht mehr in den Kram passt -, muß man nun nicht anfangen, das Hirn im Umgang mit dieser Situation abzugeben und denen, die glauben, das sie jetzt Oberwasser haben und ihr ewiges Gesülze, was sonst niemanden interessiert, endlich Beachtung findet.
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Re: "Arbeitsschutz" vs Corona ... Bundespressekonferenz

Beitrag von rauschberg »

jeck3108st_id=58416 hat geschrieben:Samstag 2. Mai 2020, 22:06 Tja, das ist nun die Frage, ist es verlegenes Gestammel... oder müssen sich da 2 Damen auf die Zunge beißen, um die Haltung zu bewahren und nicht den möchtegernprovokanten Klappspaten mal zu fragen, ob er eigentlich nur so weit mitdenken kann wie nen Schwein sch...

Natürlich gibt es Sonderregeln, was denn sonst? Ist nämlich auch ne besondere Situation, in der sich jede einzelne Branche befindet und wenn man da Möglichkeiten findet, wie man der Grundlage der Maßnahmen, nämlich den Schutz der Gefährdeten zu gewährleisten, gerecht werden kann, dann gibt es nix, aber auch gar nix was dagegen spricht.

Nur weil irgendwelche Knallchargen plötzlich im Duden das Wort Solidarität neu für sich entdeckt haben - und keine Sorge, das vergessen sie auch sehr schnell wieder, wenn es ihnen nicht mehr in den Kram passt -, muß man nun nicht anfangen, das Hirn im Umgang mit dieser Situation abzugeben und denen, die glauben, das sie jetzt Oberwasser haben und ihr ewiges Gesülze, was sonst niemanden interessiert, endlich Beachtung findet.
Das hat was ! Im Moment kommen doch alle ganz steil aus der Kurve und "fordern", "stellen fest","beharren" "vertreten" "solidarisieren sich" und so weiter. Jeder, der einen kennt, glaubt, dass er sich aus dem Fenster hängen kann.
Ich hab's schon mal geschrieben. In den 60ern haben die Läder sich mal geeinigt, das Schuljahrchaos zu beseitigen.
Und da wurde infach mal so festgelegt, dass des dazu in den nächsten 15 Monaten zwei Kurzschuljahre gibt - Ende der Durchsage! Also in 15 Monaten den Stoff von zwei Schuljahren reinziehen ohne Computer, Internet,Smartphone etc.
Hat da irgendein Schlauberger die Regierung von Bund oder Land angeklagt, weil man "den Kindern die Bildungszeit gestohlen hat"? Keine Sau hat das interessiert - und außerdem gab es ja auch Samstags Schule, also einen Tag mehr die Woche!
Ganztagsschule, Ganztagskita - hämisches Gelächter.
Und heute ist bei 6 Wochen Ausfall der Untergang des Abendlands vorprogrammiert, und Gott und die Welt steht auf der Matte und fordert, klagt an, beharrt usw.
Wie haben eigentlich all die früheren Generationen überhaupt überleben können.
Solidarität - mit wem denn? Mit den 5000 die heute in Stuttgart gegen die bösen Corona-Beschränkungen demonstriert haben oder mit dem 1000 in Berin.
Oder mit all denen die sich gerade benachteiligt fühlen.
Die Schwiegermutter, die kurz vor ihrem 90. Geburtstag mit ihrer Demenz im Altenheim sitzt und nicht begreift, warum sie plötzlich keiner mehr besucht - der geht es Scheiße und ihren Kindern auch. Und da macht keiner die Welle und erzählt was von Solidarität.
Und es gab und gibt immer Sonderregelungen - und das weiß eigentlich auch jeder, aber man muss ja sehen, dass die Klicks stimmen und dann muss man eben so einen Scheiß fragen, obwohl man es eigentlich besser eiß.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.