Herbstmeister

Pak-Do-Ik
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Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von Pak-Do-Ik »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 18:39
Pak-Do-Ik hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 17:18
ChiliSzabo hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 00:41


Irgendwie ja komplett albern, denn die pervertieren den Fußball ganz sicher nicht. Im Gegenteil, gibt kaum ein Team, das offensiver und ansehnlicher spielt und das mit jungen Spielern ohne 20 Mio-Gehälter oder 150 Mio Ablösesumme. Geld mit Hirn investiert, ein echte Spielphilosophie samt hervorragendem Scouting.

Ein Paradebeispiel für den Sport Fußball.

Am Ende des Tages reden wir in der BL über 1. Profisport und 2. ein Milliardengeschäft. Beides hat mit dem normalen Fußball nichts gemeinsam. Profisport hat eben überall auch seine Begleiterscheinung und je mehr Kohle zu machen ist, desto sicherer kommen sehr reiche Leute, die mitverdienen wollen. Das ist doch logisch und muss so sein.


Alles was in den Jahren bis zur Herbstmeisterschaft passiert ist muss man nicht mögen, ist allerdings nicht mehr als das Ergebnis einer weltweiten Entwicklung, die Red Bull weder verursacht noch angestoßen hat. Alle sind die totale Kommerzialisierung mitgegangen, alle wollen am besten 250 Mio TV-Geld pro Jahr, nehmen jeden Cent von noch so ätzenden Sponsoren mit und alle nutzen ihre finanziellen Spielräume gegenüber kleineren Vereinen aus.

Jede noch so niedrige moralische Grenze wurde gerissen. Nichts ist mehr heilig, nichts schäbig genug. Wichtig ist nur, die Kasse klingelt. Dafür sind nicht Mateschitz oder Hopp verantwortlich. Ganz sicher nicht. Die DFL ist eine Interessensvertretung der Proficlubs.... Muss ich mehr sagen?

Und das schlimmste, alle wollen in die CL und über diese Wettbewerbsverzerrung, die nämlich wirklich den Fußball - falsch den Profifußball - nachhaltig verändert hat, beschwert sich kein Schalke oder BVB-Fan. Da ist es scheißegal, dass ich als BL-Vierter 50 Mio mehr bekomme als der Fünfte. Ist ja der Lohn für sportlichen Erfolg...

Arschlecken.

Es waren die Börsengänge, es war das Pay-TV, es waren die Milliarden, die im Fußball bewegt werden und all das sind die Traditionsvereine bzw. Großclubs nur zu gerne mitgegangen. Also sollte man sich als Fan dieser Vereine jetzt lieber kleinlaut in die Ecke verziehen, denn es war klar, was dann passieren würde.

Mir persönlich ist das komplett gleich wer da kickt. Wegen mit gerne noch 5 weitere Werksclubs. Nur folgerichtig und der Preis dafür, die Büchse der Pandorra UNBEDINGT öffnen zu müssen.

Das bißchen Fußball, das ich mittlerweile nur noch sehe, beeinflusst das nicht mehr.
Danke, Du hast es auf den traurigen Punkt gebracht und die, die sich bei den halt so genannten Traditionsvereinen als Gralshüter des ehrlichen reinen, und was weß ich hoch heiligen Fußball aufblasen, haben beim Pay TV gejubelt, undurchsichtige halb legale Deals getätigt, illegale Handgelder als Privatkredite getarnt, sind an die Börse gehüpft und mit jedem windigen Unternehmern ins kommerzielle Bett respektive Trainingslager gegangen.
RB mag im Moment der auffälligste Sargnagel sein, die Totengräber buddeln schon fleißig seit Jahren dem Spiel eine Grube.
Ach Leute, ist es denn wirklich so schwer einen Text zu lesen und das was da steht auch zu kapieren, ohne wieder von Hölzchen auf Stöckchen das große Unheil des Profifußballs zu bejammern und dabei die eigentliche Kritik an dem, was in Salzburg, Leipzig und anderen Red Bull Standorten praktiziert wird, zu unterschlagen bzw. zu relativieren nach dem Motto „is eh alles kacke, aber die spielen wenigstens schönen Fußball“.

Natürlich ist Red Bull nur die bisherige Krönung der Pervertierung des Profifußballs und auch die anderen, richtigen Aspekte die Ihr ansprecht, sorgen dafür, dass es nicht mehr wie früher ist. Aber darum geht es doch gar nicht.

Niemand der Red Bull kritisiert glaubt, dass man die Zeit zurückdrehen kann oder dass irgendein anderer Proficlub nicht auch nach den kapitalistischen Regeln der heutigen Zeit zu bewerten ist und noch so funktioniert wie in den 70ern.

Aber, und das ist eben sowohl der Knackpunkt, wie auch der Unterschied, handelt es sich bei all dem, was Ihr hier kritisiert, Pay TV etc. noch um mit dem Fußball als „Produkt“ generierte, den Gesetzen des Marktes nach Angebot und Nachfrage folgende Steigerung der Profite und Umsätze.
Da ist zuerst der Fußball und danach das Geschäft mit und durch den Fußball. Auch da gibt es Leute die gut arbeiten und welche, die weniger gut arbeiten.

Die Grundlage all dessen, was dort an Geldern generiert wird, ist der sportliche Wettkampf verschiedener Clubs in verschiedenen Ligen, die sich einem nach vorher definierten Regeln ablaufenden Wettbewerb gestellt haben und sich dafür qualifiziert haben, an diesen Ligen teilnehmen zu dürfen oder eben aufgrund fehlender Qulität eben nicht und deshalb die unteren Ligen füllen.

Red Bull genauso wenig wie Hopp sind mit Proficlubs in Profiligen gestartet, die, wie z.B. im US-Sport normal sind, da das System es dort so festlegt und deshalb niemand gegen die vorhandenen Regeln verstößt, wenn er das tut, da die Regeln genau solche Konstrukte (Franchises) vorsehen, sondern sie haben willkürlich Amateurvereine übernommen, da man deren Spiellizenz und Ligazugehörigkeit benötigt hat, um ihre Projekte durchzuziehen.

Wenn wir schon dabei sind, die „tolle Arbeit und das besser machen als andere“ zu loben, fragt Euch doch mal, was denn die Usprungsvereine Marktkranstadt und Hoffenheim „richtiger“ gemacht haben als ihre direkten Ligakonkurrenten. Außer dass sie das Scheuentor auf und die Beine breit gemacht haben,für die Jungs die mit den dicken Bündeln gewunken haben und sich und ihre Vereine verkauft haben wie billige Nutten auf dem Straßenstrich, sehe ich da nix.
Alles was danach durch die Unternehmensfilialen „richtiger als woanders“ gemacht wurde, fand ja schon im Rahmen der Wettbewerbsverzerrung statt, kann und sollte also nicht als seriöses Argument genutzt werden, wenn man da was schönreden will.

Auf dem Weg in die erste Liga wurde dann alles wie mit einem Panzer überrollt, was sich gezwungenermaßen in den Weg stellen musste, weil da jemand meint, er müsse ohne Rücksicht auf Verluste sein Ding durchziehen.

Das alles hat erstmal nullkommanix mit der von Euch kritisierten Kommerzialisierung des Fußballs an sich zu tun, sondern ist ein Auswuchs, der das ganze System, nicht nur den Profibereich unterhöhlt und zerstört.
Konnten früher die Vereine in der Region noch hin und wieder ein Talent entdecken, fördern und rausbringen und darüber hinaus ihr Überleben oder sportliches Fortkommen sichern, wird dies maßgeblich erschwert, wenn da plötzlich die Scorst der Firma Red Bull über die Dörfer ziehen und mit den Scheinen winken.

Dieser ganze Weg an die Spitze, ist gepflastert mit Kohle, die nicht (im weitesten Sinne) durch den Fußball generiert wird, sondern aus dem Marketingbudget eines Getränkeunternehmers mit Größenwahn zum Zweck der eigenen Profitmaximierung stammt, während Vereine auf diesem Weg auch gesellschaftliche Aufgaben übernehmen, wie z.B. Breitensport anzubieten.

Es geht um massive Wettbewerbsverzerrung, die darin gipfelt, dass man die Statuten bis über die Schmerzgrenze biegt und auslegt, sich Dinge herausnimmt und diese von korrupten Funktionären und windigen Juristen absegnen läßt, die anderen niemals zugestanden wurden und nur unter maximaler Auslegung der Regeln im Wortlaut so gerade noch rechtens sein mögen oder eben so definiert werden.

Das alles hat eine völlig andere Qualität, als Vereine, die von der Wirtschaft gepampert werden, weil sie ihren Stellenwert am Markt ausspielen können, den sie sich durch erfolgreiches Fußballspielen über Jahre und Jahrzehnte erarbeitet und verdient haben.

Die internationale Vernetzung und die damit verbundenen Interessenkollisionen sind auch schon oft genug genannt worden, deshalb spare ich mir hier die weitere Erklärung.

Dass dieser Markt mittlerweile in abartige Sphären vorgedrungen ist ist nicht schön, da liegt auch einiges im Argen.
Aber wenigstens hat man lange Zeit die gleichen Voraussetzungen gehabt, die je nach eigenem Können der Eine besser genutzt hat, als der Andere.

Wie Ihr hier allen Ernstes jemanden loben und abfeiern könnt, der mit nem Ferrari im VW-Lupo-Cup antritt und dort alles in Grund und Boden fährt, will mir nicht in den Schädel.
Genauso könnte man Pablo Escobar als Spitzenunternehmer verehren, weil er so erfolgreich sein Koks verkauft hat, das besonders geballert hat...

Die Hyperkommerzialisierung des Fußballs ist scheisse da sind wir uns wohl alle einig, aber Red Bull ist die Krönung dessen, und ich verstehe nicht, wie man das eine kritisieren kann und das andere zu rechtfertigen versucht durch den Spruch „ja, die machen nen guten Job und spielen schönen Fußball“.
Dass das stimmt bestreite ich ja nicht, aber wie heißt es so schön „kein Applaus für Scheisse“. Hier wird das geerntet, was durch Wettbewerbsverzerrung über die letzten Jahre in unterklassigen Ligen gesät wurde.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Und deshalb könnt Ihr mich auch allemalecken, wenn Ihr versucht, hier die Meinung und Einstellung der Kritiker mit Eurer oberflächlichen und dadurch lächerlich undifferenzierten Sicht auf dieses Thema, als albern oder verklärt zu verunglimpfen.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Euch allen frohe Weihnachten!
Im Gegensatz zu Dir ("alle mal lecken, oberflächlich, lächerlich") verunglimpfe ich nicht und, es mag Dich erstaunen, finde das Red Bull Konzept überall, auch beim Eishockey in München, abstoßend.
Aber gerade weil es die bisherige kommerzielle Krönung ist, wollte ich den Weg zur Inthronisierung derselben durch das Verhalten der Verbände und Vereine darlegen.
Allerdings sind die meisten Fans auf ihrem eigenen Vereins-Auge blind und stürzen sich auf das Feindbild ohne die jahrelange Politik "ihres" Vereines als Wegbereiter dieser Entwicklung zu sehen.
Die Bayern-Kirch Connection, nun aktuell die Windhorst Millionen "meiner" Hertha gehen moralisch ebenfalls den Weg der Wettbewerbsverzerrung,
Es geht hier also nicht um Rechtfertigung sondern um Analyse, meine mag falsch sein, ein Recht mich zu beleidigen leitet sich daraus nicht ab.
Gottlob ruht jetzt mal der Ball und ich wünsche allen, das der Baum nicht brennt und ein gastliches Fest mit Familie und Freunden, auf das keiner alleine zu den Feiertagen im passiven Abseits steht.
Ich glaube, dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen kann.
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Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von agil »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 19:46
Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 19:29
rauschberg hat geschrieben: Sonntag 22. Dezember 2019, 22:19
Dann erkläre doch mal, warum der deutsche Verein gegen den österreischichen Verein in der EL ausscheidet - Versehen?
Und warum wechseln eigentlich Spieler von RB zu anderen Vereinen, wenn doch RB die Schweinegehälter zahlt?
Warum spielt denn ein Selke bei Hertha, wenn die so schlecht zahlen. Warum geht ein Keita denn zu Liverpool - weil deren Schweinegehalt noch höher ist? Der FCB wollte Werner nicht, obwohl doch der Preis überschauber war - oder lag das etwa am Schweinegehalt, weil der FCB keine Kohle mehr hat? Und was einen Werner angeht, einen an RB ausgeliehenen Kimmich wollte der VfB doch auch nicht zurück, oder warum hat man den dem FCB überlassen - wegen dem Schweinegehalts von RB, oder weil man das Potential nicht erkannt hat?
Für was haben eigentlich Spieler wie Kampl erst beim BVB und dann bei Leverkusen gespielt - für lau?
Aber wenn einer der "Topvereine" - wenn du schon einen Streich anführst - einen Ginter, einen Bürki, einen Phillip mit zweistelligen Millionensummen wegkauft, wenn man mir den gleichen Summen einen Volland, einen Demirbai, einen Amiri, einen Modeste, einen Süle, einen Rudy vom fast genauso bösen Hoffenheim-Club wegkauft, dann ist das alle gut!
Hör doch auf, alle spielen das gleiche Spiel - die Großen bedienen sich bei den Kleinen und die Kleinen dann bei den noch Kleineren.
Da kannst zu das Konstrukt RB schlecht finden - ja das ist es! Aber viele andere sind nicht viel besser!
Der Spielausgang zwischen RB und RB kann doch RB egal sein, es bleibt doch in der Familie, wichtig sind die doppelten Werbebanden.
Welche, auch nur ansatzweise als Leistungsträger zu bezeichnenden Spieler hat RB denn an die nationale Konkurrenz abgeben müssen, weil sie finanziell nicht hätten mithalten können, so wie es für die normal wirtschaftenden echten Vereinen Usus ist. Bei Konkurrenz aus der PL, wie bei Keita, wird es selbst für RB ernst, wie übrigens auch, oder erst recht für Bayern und Dortmund. Die Engländer haben zwar das Spiel erfunden, mit ihrem pervertierten Finanzgebaren aber auch den sicherlich wichtigsten Kick für dessen Sterben auf Raten gegeben, dem Gewächs RB in Deutschland den Weg vorgegeben.
Abgegeben werden bei RB nur aussortierte Spieler, wie z. B. erwähnter Davie Selke, der nach der Verpflichtung von Timo Werner nicht weiter benötigt wurde.
Warum Bayern Werner schlussendlich nicht wollte, vielleicht war es die damalige Formdelle, keine Ahnung. Fakt ist, dass sich Werner den Abgang lange offenhielt, was nur sinnig ist, wenn sich im Hintergrund die Angebote gegenseitig hochschaukeln. Fakt ist, RB hat diesbezüglich gewonnen, Bayern wird sicher nicht zurückgezogen haben weil sie nicht das Geld haben, aber vielleicht die Vernunft, für einen Spieler wie Werner nicht die Preise von RB mitzugehen. Dass Bayern das so nicht kommuniziert, ist aus Reputationsgründen auch einem Nichtbayernfan klar, denn das finanzielle Pimmelfechten mit einem Teilnehmer aus der eigenen Liga verloren zu haben würde doch arg an der Bayernunantastbarkeit rütteln. Da wahren sie mit einem Verzicht auf den Spieler lieber das Gesicht.
Das mit Kampl verstehe ich nicht, aber ich bin mir sicher, er verdient jetzt mehr. Ganz sicher.
Das Mitleid für den Extremfall Freiburg scheinen wir zu teilen, wobei ich den SC und Streich in diesem Fall aufführte, weil besagter Verein tatsächlich mit relativen Nobodies und fast jedes Jahr mit einem völligen Neustart aufwarten muss, weil die Leistungsträger weggekauft werden. Das ist bewundernswert, nicht die, wie vorab schon ausgeführte, gekaufte Kontinuität bei nahezu freier Selektion ohne Druck vom Wettbewerb wie es bei RB geschieht. Eine solche Freiheit und Zeit bei der Entwicklung von Spielern und Spielsystem haben eben nur die Allerreichsten, welche mit eigenem Geld die Abwerbeversuche des Marktes parieren können. Dies ist das wahre RB Wunder, denn das Geld zum Halten der relevanten Spieler hatten sie von Anbeginn an, es ist sozusagen der RB Zaubertrank für die "unglaubliche Entwicklung der Talente" bei RB. Ich erinnere mich noch, wie RB als Drittligist bei uns, damals Bundesliga und nicht arm, wichtige Jugendtrainer und Koordinatoren abgeworben hat. Das nur als Beispiel für die seit Anbeginn vorhandenen und auch verwendeten Mittel bei RB.
RB mit dem nicht als Altruisten bekannten und auch erst recht nicht als solcher handelnden Egomanen Mateschitz und den, nahezu schon den gesamten Süden des Landes mal größer, mal kleiner finanziell unterstützenden Mäzen Dietmar Hopp und seinen Aufbau, nicht Austausch, des eigenen Jugendvereins TSG Hoffenheim zu vergleichen, ist zumindest diskutabel.
Dass der Weg von klein zu groß geht ist ein Gemeinplätzchen. Es ist die Frage, auf welcher Grundlage Groß zu Groß geworden ist. RB ist, wie schon tausendmal geschrieben, in seiner Anwesenheit im deutschen Profifußball so legitim wie die WM in Katar. Es gibt nur eine Erklärung, jeder kennt sie, aber eben genau diese Erklärung protegiert das Unrecht vor Konsequenzen. Das einzige was dem Fan bleibt, ist RB und seinen Tätigkeiten die Akzeptanz zu versagen. Spieler, welche sich für einen Arbeitgeber RB entscheiden, haben damit auch eine Entscheidung getroffen.
Wer in der Gunst der Leute von RB sicher profitiert, ist der FC Bayern. Weil sie die einzigen sind, welche dem Titeleinkauf aus Leipzig wirklich entgegentreten können, jetzt und in den nächsten Jahren. Und auch wenn sie in den letzten Jahren mitunter seltsame Freundschaften geschlossen haben, so sind sie ein Verein, der sich, mit Hoenessschen Ellenbogen, im ehrlichen Wettstreit zu dem entwickelt hat, was er ist. Das muss man anerkennen, das kann man neiden. Nicht aber der aus blanker Finanzpotenz an bestehenden Regeln vorbeigekaufte Werbeagenturableger von Herrn Mateschitz.
👍🏻👍🏻
Servus Rudy, sehe das bei Werner aber anders. Das hängt mit dem Spielertypen zusammen, dass Bayern da nicht aktiv wurde, aber nicht mit der Kohle, das wäre für die heutige Zeit ein Schnäppchen gewesen. Der Zug dürfte nun abgefahren sein. Glaube sogar, dass die sich heute in Leipzig schlapp lachen, über die Bayern.

Noch was zu Leipzig: Die holen ja eigentlich keine Stars, die haben ein a) ein perfektes Scouting System und b) wirklich einen Plan der von Rangnick und seinen Leuten ausgearbeitet wurde.
Sie sind auf dem Gebiet absolut die Nr. 1 in der Liga. Das muss man einfach neidlos anerkennen. Ich hab das schon vor 1/2 Jahr geschrieben, das schlimmste was für die BL passieren konnte, war dann das i-Tüpfelchen mit Nagelsmann.

Ich würde garantiert wenig Geld auf nen Meistertitel von Bayern und BvB setzen.....

Bei den arrivierten Vereinen haben zu viele das SAGEN . Und wenn einer ne gute Idee hat, dann hat der andere halt ne andere und ist dagegen. Wenn ich allein nur an das Hick Hack in der letzten Transferperiode bei meinem Verein denke...

Gott sei dank sind die BvBler genauso Deppen;-)

Ich befürchte einfach dass die Leipziger noch nicht am Ende der Fahnenstange sind.... :(
Der Österreicher glaubt mit 18, er sei Pelé. Mit 20 glaubt er, er sei Beckenbauer. Und mit 24 merkt er, dass er Österreicher ist. Max Merkel
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Atlan »

Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Dieser Verkauf ist sicher ein, bzw. DER, Zweck für die Entstehung von RBL. Das zu bestreiten ist töricht.
Hier werden fußballspielende Menschen mit dem Brausekonzern gleichgesetzt. Macht ihr das mit den Mitarbeitern von VW (Stichwort Dieselskandal) auch so, bzw. mit den Spielern des VfL Wolfsburg? Oder gibt es da Unterschiede die ihr den Spielern von RBL nicht zugesteht?
Ein sicher hinkender Vergleich.
Mir fehlt bei euch der Respekt vor den Menschen.
Und was sagt ihr, wenn eurem Verein irgendein Scheich zig Millionen oder besser Milliarden anbietet und sich - vorerst - der 50+1 Regel beugt? Geld nehmen und Einflussnahme verweigern oder Geld nicht annehmen?
Lest meinen ersten Satz, ich weiß, dass RBL ein Konstrukt ist, kein gewachsener Verein. Das Argument könnt ihr euch sparen.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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RudyMentaire
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Re: Herbstmeister

Beitrag von RudyMentaire »

Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Dieser Verkauf ist sicher ein, bzw. DER, Zweck für die Entstehung von RBL. Das zu bestreiten ist töricht.
Hier werden fußballspielende Menschen mit dem Brausekonzern gleichgesetzt. Macht ihr das mit den Mitarbeitern von VW (Stichwort Dieselskandal) auch so, bzw. mit den Spielern des VfL Wolfsburg? Oder gibt es da Unterschiede die ihr den Spielern von RBL nicht zugesteht?
Ein sicher hinkender Vergleich.
Mir fehlt bei euch der Respekt vor den Menschen.
Und was sagt ihr, wenn eurem Verein irgendein Scheich zig Millionen oder besser Milliarden anbietet und sich - vorerst - der 50+1 Regel beugt? Geld nehmen und Einflussnahme verweigern oder Geld nicht annehmen?
Lest meinen ersten Satz, ich weiß, dass RBL ein Konstrukt ist, kein gewachsener Verein. Das Argument könnt ihr euch sparen.
Dann erklär mir doch einfach nur, wem es irgendetwas bringt, wenn jemand dazu genötigt wird, etwas zu würdigen, wo es aus seiner Sicht nichts zu würdigen gibt?
Lieber geheuchelte Zustimmung als ehrliche, sachliche Kritik?

Ich sehe in dem, was die „Menschen in Leipzig“ (gehts noch kitschiger?) da leisten nun mal nichts, das ich würdigen kann oder will, weil ich es, genau wie das Zustandekommen der Grundlagen für diese Leistungen zutiefst verabscheue.
Das heißt nicht, dass ich die Menschen dahinter oder darin verabscheue oder nicht respektiere.

Willst Du oder irgendwer anders vorschreiben, wem ich applaudieren muss oder wer meinen Respekt bekommt?

Ja wundert mich nicht...

Akzeptieren muss man, dass der Scheiss nun mal da ist und man ihn wohl nicht wieder los wird. Mögen oder ihm huldigen muss man allerdings sicher nicht.

Auch wenn das ein oder andere zarte Herzchen es sich vielleicht so wünscht, weil die doch so tolle Arbeit machen und so schönen Fußball spielen... :wuerg:
Gruß
Rudy

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Re: Herbstmeister

Beitrag von *Dropkick* »

Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Dieser Verkauf ist sicher ein, bzw. DER, Zweck für die Entstehung von RBL. Das zu bestreiten ist töricht.
Hier werden fußballspielende Menschen mit dem Brausekonzern gleichgesetzt. Macht ihr das mit den Mitarbeitern von VW (Stichwort Dieselskandal) auch so, bzw. mit den Spielern des VfL Wolfsburg? Oder gibt es da Unterschiede die ihr den Spielern von RBL nicht zugesteht?
Ein sicher hinkender Vergleich.
Mir fehlt bei euch der Respekt vor den Menschen.
Und was sagt ihr, wenn eurem Verein irgendein Scheich zig Millionen oder besser Milliarden anbietet und sich - vorerst - der 50+1 Regel beugt? Geld nehmen und Einflussnahme verweigern oder Geld nicht annehmen?
Lest meinen ersten Satz, ich weiß, dass RBL ein Konstrukt ist, kein gewachsener Verein. Das Argument könnt ihr euch sparen.
Wieviel Weihnachtsglühwein hast Du schon intus..? So eine gequirlte Scheisse nur weil Weihnachten ist. Respekt, echt jetzt..? Du hast Artikel 1 vergessen. Es geht hier nicht um Ablehnung von Menschen, sondern des gesamten Hundehaufenkonstrukts...
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Atlan »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:54
Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Dieser Verkauf ist sicher ein, bzw. DER, Zweck für die Entstehung von RBL. Das zu bestreiten ist töricht.
Hier werden fußballspielende Menschen mit dem Brausekonzern gleichgesetzt. Macht ihr das mit den Mitarbeitern von VW (Stichwort Dieselskandal) auch so, bzw. mit den Spielern des VfL Wolfsburg? Oder gibt es da Unterschiede die ihr den Spielern von RBL nicht zugesteht?
Ein sicher hinkender Vergleich.
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Und was sagt ihr, wenn eurem Verein irgendein Scheich zig Millionen oder besser Milliarden anbietet und sich - vorerst - der 50+1 Regel beugt? Geld nehmen und Einflussnahme verweigern oder Geld nicht annehmen?
Lest meinen ersten Satz, ich weiß, dass RBL ein Konstrukt ist, kein gewachsener Verein. Das Argument könnt ihr euch sparen.
Dann erklär mir doch einfach nur, wem es irgendetwas bringt, wenn jemand dazu genötigt wird, etwas zu würdigen, wo es aus seiner Sicht nichts zu würdigen gibt?
Lieber geheuchelte Zustimmung als ehrliche, sachliche Kritik?

Ich sehe in dem, was die „Menschen in Leipzig“ (gehts noch kitschiger?) da leisten nun mal nichts, das ich würdigen kann oder will, weil ich es, genau wie das Zustandekommen der Grundlagen für diese Leistungen zutiefst verabscheue.
Das heißt nicht, dass ich die Menschen dahinter oder darin verabscheue oder nicht respektiere.

Willst Du oder irgendwer anders vorschreiben, wem ich applaudieren muss oder wer meinen Respekt bekommt?

Ja wundert mich nicht...

Akzeptieren muss man, dass der Scheiss nun mal da ist und man ihn wohl nicht wieder los wird. Mögen oder ihm huldigen muss man allerdings sicher nicht.

Auch wenn das ein oder andere zarte Herzchen es sich vielleicht so wünscht, weil die doch so tolle Arbeit machen und so schönen Fußball spielen... :wuerg:
Rudy: Es ist doch natürlich alleine deine Sache, ob du die sportliche (nur darum geht es mir: sportliche) Leistung der Menschen (RBL-Spieler etc.) anerkennst oder nicht. Ich schreibe hier niemanden etwas vor.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Atlan »

*Dropkick* hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:56
Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Dieser Verkauf ist sicher ein, bzw. DER, Zweck für die Entstehung von RBL. Das zu bestreiten ist töricht.
Hier werden fußballspielende Menschen mit dem Brausekonzern gleichgesetzt. Macht ihr das mit den Mitarbeitern von VW (Stichwort Dieselskandal) auch so, bzw. mit den Spielern des VfL Wolfsburg? Oder gibt es da Unterschiede die ihr den Spielern von RBL nicht zugesteht?
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Und was sagt ihr, wenn eurem Verein irgendein Scheich zig Millionen oder besser Milliarden anbietet und sich - vorerst - der 50+1 Regel beugt? Geld nehmen und Einflussnahme verweigern oder Geld nicht annehmen?
Lest meinen ersten Satz, ich weiß, dass RBL ein Konstrukt ist, kein gewachsener Verein. Das Argument könnt ihr euch sparen.
Wieviel Weihnachtsglühwein hast Du schon intus..? So eine gequirlte Scheisse nur weil Weihnachten ist. Respekt, echt jetzt..? Du hast Artikel 1 vergessen. Es geht hier nicht um Ablehnung von Menschen, sondern des gesamten Hundehaufenkonstrukts...
Steht das wirklich im Artikel 1?
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Herbstmeister

Beitrag von *Dropkick* »

Auweia, nimm noch nen Glühwein und respektiere weiter... :drinkingdrunk:
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Atlan »

*Dropkick* hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:05 Auweia, nimm noch nen Glühwein und respektiere weiter... :drinkingdrunk:
Werde ich machen - Danke für den Tipp! :smileygiantred:
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Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von RudyMentaire »

Pak-Do-Ik hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:13
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 18:39
Pak-Do-Ik hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 17:18

Danke, Du hast es auf den traurigen Punkt gebracht und die, die sich bei den halt so genannten Traditionsvereinen als Gralshüter des ehrlichen reinen, und was weß ich hoch heiligen Fußball aufblasen, haben beim Pay TV gejubelt, undurchsichtige halb legale Deals getätigt, illegale Handgelder als Privatkredite getarnt, sind an die Börse gehüpft und mit jedem windigen Unternehmern ins kommerzielle Bett respektive Trainingslager gegangen.
RB mag im Moment der auffälligste Sargnagel sein, die Totengräber buddeln schon fleißig seit Jahren dem Spiel eine Grube.
Ach Leute, ist es denn wirklich so schwer einen Text zu lesen und das was da steht auch zu kapieren, ohne wieder von Hölzchen auf Stöckchen das große Unheil des Profifußballs zu bejammern und dabei die eigentliche Kritik an dem, was in Salzburg, Leipzig und anderen Red Bull Standorten praktiziert wird, zu unterschlagen bzw. zu relativieren nach dem Motto „is eh alles kacke, aber die spielen wenigstens schönen Fußball“.

Natürlich ist Red Bull nur die bisherige Krönung der Pervertierung des Profifußballs und auch die anderen, richtigen Aspekte die Ihr ansprecht, sorgen dafür, dass es nicht mehr wie früher ist. Aber darum geht es doch gar nicht.

Niemand der Red Bull kritisiert glaubt, dass man die Zeit zurückdrehen kann oder dass irgendein anderer Proficlub nicht auch nach den kapitalistischen Regeln der heutigen Zeit zu bewerten ist und noch so funktioniert wie in den 70ern.

Aber, und das ist eben sowohl der Knackpunkt, wie auch der Unterschied, handelt es sich bei all dem, was Ihr hier kritisiert, Pay TV etc. noch um mit dem Fußball als „Produkt“ generierte, den Gesetzen des Marktes nach Angebot und Nachfrage folgende Steigerung der Profite und Umsätze.
Da ist zuerst der Fußball und danach das Geschäft mit und durch den Fußball. Auch da gibt es Leute die gut arbeiten und welche, die weniger gut arbeiten.

Die Grundlage all dessen, was dort an Geldern generiert wird, ist der sportliche Wettkampf verschiedener Clubs in verschiedenen Ligen, die sich einem nach vorher definierten Regeln ablaufenden Wettbewerb gestellt haben und sich dafür qualifiziert haben, an diesen Ligen teilnehmen zu dürfen oder eben aufgrund fehlender Qulität eben nicht und deshalb die unteren Ligen füllen.

Red Bull genauso wenig wie Hopp sind mit Proficlubs in Profiligen gestartet, die, wie z.B. im US-Sport normal sind, da das System es dort so festlegt und deshalb niemand gegen die vorhandenen Regeln verstößt, wenn er das tut, da die Regeln genau solche Konstrukte (Franchises) vorsehen, sondern sie haben willkürlich Amateurvereine übernommen, da man deren Spiellizenz und Ligazugehörigkeit benötigt hat, um ihre Projekte durchzuziehen.

Wenn wir schon dabei sind, die „tolle Arbeit und das besser machen als andere“ zu loben, fragt Euch doch mal, was denn die Usprungsvereine Marktkranstadt und Hoffenheim „richtiger“ gemacht haben als ihre direkten Ligakonkurrenten. Außer dass sie das Scheuentor auf und die Beine breit gemacht haben,für die Jungs die mit den dicken Bündeln gewunken haben und sich und ihre Vereine verkauft haben wie billige Nutten auf dem Straßenstrich, sehe ich da nix.
Alles was danach durch die Unternehmensfilialen „richtiger als woanders“ gemacht wurde, fand ja schon im Rahmen der Wettbewerbsverzerrung statt, kann und sollte also nicht als seriöses Argument genutzt werden, wenn man da was schönreden will.

Auf dem Weg in die erste Liga wurde dann alles wie mit einem Panzer überrollt, was sich gezwungenermaßen in den Weg stellen musste, weil da jemand meint, er müsse ohne Rücksicht auf Verluste sein Ding durchziehen.

Das alles hat erstmal nullkommanix mit der von Euch kritisierten Kommerzialisierung des Fußballs an sich zu tun, sondern ist ein Auswuchs, der das ganze System, nicht nur den Profibereich unterhöhlt und zerstört.
Konnten früher die Vereine in der Region noch hin und wieder ein Talent entdecken, fördern und rausbringen und darüber hinaus ihr Überleben oder sportliches Fortkommen sichern, wird dies maßgeblich erschwert, wenn da plötzlich die Scorst der Firma Red Bull über die Dörfer ziehen und mit den Scheinen winken.

Dieser ganze Weg an die Spitze, ist gepflastert mit Kohle, die nicht (im weitesten Sinne) durch den Fußball generiert wird, sondern aus dem Marketingbudget eines Getränkeunternehmers mit Größenwahn zum Zweck der eigenen Profitmaximierung stammt, während Vereine auf diesem Weg auch gesellschaftliche Aufgaben übernehmen, wie z.B. Breitensport anzubieten.

Es geht um massive Wettbewerbsverzerrung, die darin gipfelt, dass man die Statuten bis über die Schmerzgrenze biegt und auslegt, sich Dinge herausnimmt und diese von korrupten Funktionären und windigen Juristen absegnen läßt, die anderen niemals zugestanden wurden und nur unter maximaler Auslegung der Regeln im Wortlaut so gerade noch rechtens sein mögen oder eben so definiert werden.

Das alles hat eine völlig andere Qualität, als Vereine, die von der Wirtschaft gepampert werden, weil sie ihren Stellenwert am Markt ausspielen können, den sie sich durch erfolgreiches Fußballspielen über Jahre und Jahrzehnte erarbeitet und verdient haben.

Die internationale Vernetzung und die damit verbundenen Interessenkollisionen sind auch schon oft genug genannt worden, deshalb spare ich mir hier die weitere Erklärung.

Dass dieser Markt mittlerweile in abartige Sphären vorgedrungen ist ist nicht schön, da liegt auch einiges im Argen.
Aber wenigstens hat man lange Zeit die gleichen Voraussetzungen gehabt, die je nach eigenem Können der Eine besser genutzt hat, als der Andere.

Wie Ihr hier allen Ernstes jemanden loben und abfeiern könnt, der mit nem Ferrari im VW-Lupo-Cup antritt und dort alles in Grund und Boden fährt, will mir nicht in den Schädel.
Genauso könnte man Pablo Escobar als Spitzenunternehmer verehren, weil er so erfolgreich sein Koks verkauft hat, das besonders geballert hat...

Die Hyperkommerzialisierung des Fußballs ist scheisse da sind wir uns wohl alle einig, aber Red Bull ist die Krönung dessen, und ich verstehe nicht, wie man das eine kritisieren kann und das andere zu rechtfertigen versucht durch den Spruch „ja, die machen nen guten Job und spielen schönen Fußball“.
Dass das stimmt bestreite ich ja nicht, aber wie heißt es so schön „kein Applaus für Scheisse“. Hier wird das geerntet, was durch Wettbewerbsverzerrung über die letzten Jahre in unterklassigen Ligen gesät wurde.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Und deshalb könnt Ihr mich auch allemalecken, wenn Ihr versucht, hier die Meinung und Einstellung der Kritiker mit Eurer oberflächlichen und dadurch lächerlich undifferenzierten Sicht auf dieses Thema, als albern oder verklärt zu verunglimpfen.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Euch allen frohe Weihnachten!
Im Gegensatz zu Dir ("alle mal lecken, oberflächlich, lächerlich") verunglimpfe ich nicht und, es mag Dich erstaunen, finde das Red Bull Konzept überall, auch beim Eishockey in München, abstoßend.
Aber gerade weil es die bisherige kommerzielle Krönung ist, wollte ich den Weg zur Inthronisierung derselben durch das Verhalten der Verbände und Vereine darlegen.
Allerdings sind die meisten Fans auf ihrem eigenen Vereins-Auge blind und stürzen sich auf das Feindbild ohne die jahrelange Politik "ihres" Vereines als Wegbereiter dieser Entwicklung zu sehen.
Die Bayern-Kirch Connection, nun aktuell die Windhorst Millionen "meiner" Hertha gehen moralisch ebenfalls den Weg der Wettbewerbsverzerrung,
Es geht hier also nicht um Rechtfertigung sondern um Analyse, meine mag falsch sein, ein Recht mich zu beleidigen leitet sich daraus nicht ab.
Gottlob ruht jetzt mal der Ball und ich wünsche allen, das der Baum nicht brennt und ein gastliches Fest mit Familie und Freunden, auf das keiner alleine zu den Feiertagen im passiven Abseits steht.
Du solltest vielleicht mal den Begriff Beleidigung nachschlagen... Aber sorry, wenn Du Dich angegriffen gefühlt hast, war nicht meine Absicht. Inhaltlich bewegst Du Dich leider immer noch im Bereich der allgemeinen Kommerzkritik und unterstellst anderen Fans die falschen Motive, obwohl sie sogar hier und sehr ausführlich darlegen, wo für sie das Problem ist.
Das kann man, wenn man will, erkennen und respektieren, oder man kann pauschal jeden, der Red Bull kritisiert in der Abteilung „Vereinsblinde Sozialromantiker die sich mal an die eigene Nase packen sollten“ verorten, wie Du das hier, (und ich beziehe das, wie Du meine Aussagen auf Dich, auch mal auf mich...) fälschlicherweise weil zu oberflächlich betrachtet (keine Beleidigung), tust.
😏

Red Bull is kacke, das ist doch, was unterm Strich stehen bleibt und weitgehend Konsens ist, oder?

Hau rein, ciao'
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Outtatime »

Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Die Spieler müssen sich aber den Makel anhängen lassen für ein unrecht entstandenes Konstrukt zu arbeiten. Dieses hat den weltweit begründeten Niedergang des Profifußballs nicht initiiert, aber in einer Fußballkultur wie der deutschen, in der 50+1 gottseidank noch praktiziert wird und sich damit dem Ausverkauf der Vereine gegenüber der Großfinanz zumindest den Statuten nach noch entgegenstellt, die negative Entwicklung der Vollkommerzialisierung auf unerfreuliche Weise beschleunigt. Indem es mit viel Geld aus dem Boden gestampft mit noch mehr Geld am Leben gehalten wird und mit diesem scheinbaren Faß ohne Boden dem Rest die Notwendigkeit zum forcierten Geldgenerieren auf nationaler Ebene aufgedrückt, wollen diese im Wettbewerb bleiben. Aus diesem Grunde sind Spieler von RB nicht unschuldige Sportler, welche niemandem etwas verkaufen wollen, sondern Vertreter des Konzerns, welcher den deutschen Fußball und dessen gewachsener Kultur aktiv in den Abgrund zieht. Der Rest der Liga schwimmt mit in dem Strudel, aber RB hat ihn mit Erscheinen deutlich beschleunigt und beschleunigt.
Vielleicht sind Fußballer aber auch tatsächlich so dumm, wie die Allgemeinheit glaubt. Dann natürlich meinen Glückwunsch an die unschuldigen Spieler von RB! Aber kauft euch doch bitte mal ein Buch. Petterson und Findus zum Anfang tut fast nicht weh zwischen den Ohren...
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Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von rauschberg »

agil hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:22
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 19:46
Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 19:29
Servus Rudy, sehe das bei Werner aber anders. Das hängt mit dem Spielertypen zusammen, dass Bayern da nicht aktiv wurde, aber nicht mit der Kohle, das wäre für die heutige Zeit ein Schnäppchen gewesen. Der Zug dürfte nun abgefahren sein. Glaube sogar, dass die sich heute in Leipzig schlapp lachen, über die Bayern.

Noch was zu Leipzig: Die holen ja eigentlich keine Stars, die haben ein a) ein perfektes Scouting System und b) wirklich einen Plan der von Rangnick und seinen Leuten ausgearbeitet wurde.
Sie sind auf dem Gebiet absolut die Nr. 1 in der Liga. Das muss man einfach neidlos anerkennen. Ich hab das schon vor 1/2 Jahr geschrieben, das schlimmste was für die BL passieren konnte, war dann das i-Tüpfelchen mit Nagelsmann.

Ich würde garantiert wenig Geld auf nen Meistertitel von Bayern und BvB setzen.....

Bei den arrivierten Vereinen haben zu viele das SAGEN . Und wenn einer ne gute Idee hat, dann hat der andere halt ne andere und ist dagegen. Wenn ich allein nur an das Hick Hack in der letzten Transferperiode bei meinem Verein denke...

Gott sei dank sind die BvBler genauso Deppen;-)

Ich befürchte einfach dass die Leipziger noch nicht am Ende der Fahnenstange sind.... :(
Es ist doch nicht neu, was da passiert. Es fällt nur auf, weil es eben jetzt bei uns passiert.
Wenn bei Gründung der Liga der DFB festlegt, dass der gemeine Lizenzspieler maximal 1300 DM im Monat verdienen darf und als nächstes die Herren von Juventus mit der Million Handgeld im Koffer auftauchen, weil eben Signore Agnelli so im Geld schwimmt, dass er sich einen Fußballverein als Hobby leistet, dann ist das eben schlecht für die Liga, aber ja weit weg. Wenn von der Weltmeistermannschaft 1990 die Masse den gleichen Weg gegangen ist, den auch die Netzers, Breitners, Stielickes, Schusters, Schnellingers und Hallers gegangen sind, nämlich den an die lukrativen Fleischtöpfe, dann ist das auch nicht schön für die Vereine, die diese Spieler gefördert haben und nun ohne sie dastehen.
Die nächste Stufe ist dann das einsteigen der Oligarchen, Milliardäre und Scheichs, die dafür sorgen, dass die Kleinen eben leider auf der Strecke bleiben, dann ist das nicht schön aber ja nicht bei uns.
Hurra, wir haben ja 50+1! Kann zwar jeder juristisch austricksen, aber egal.
Und dann ist es eben nur eine Frage der Zeit, wann das hier bei uns ebenso beginnt. Und es hat schon begonnen!
Das kann man nun verwerflich finden und sich zu Recht über den unfair gewordenen Wettbewerb aufregen.
Nur letztlich passiert genau das, was man rund um die Bundesliga - ob in Frankreich, Italien, England oder Spanien schon längst kennt.
Der einzige Unterschied ist, dass in diesen Ländern noch ganz anders geklotzt wird. Während sich hier noch aufgeregt wird, wenn ein Verein Transfers jenseits der 50 Mio macht, kräht da schon kein Hahn mehr danach, wenn die in dreistelliger Höhe ablaufen.
Da investiert der Scheich mal kurz in den Kader von ManCity in drei Jahren das Dreifache des Werts von ganz RB Leipzig.
Der Scheich von PSG macht das gleiche und in der gesamten Französischen Liga bekommt keiner dagegen ein Bein auf die Erde.
Die Scheich und Milliardäre in England überbieten sich gegenseitig und bis auf einen der seltenen Ausreißer bekommt da auch kein anderer was zu reißen - ManU,ManCity, Chelsea, Arsenal, Liverpool, Tottenham - und das war es dann.
In Spanien sind es die drei großen, die auch alles alleine regeln - Real, Athletico, Barca. Wo das Geld herkommt - egal.
Auch da sieht seit Jahren der Rest kein Land.
Und bei all diesen Superreichen sieht man das gleiche System - man hat genug Geld und kauft sich das, was man braucht. Und von dem was man gekauft hat - ob Spieler oder Trainer - erwartet man größtmöglichen Erfolg.
Und wenn der erwartete Erfolg in absehbarer Zeit ausbleibt, wird eben ausortiert und nachgebessert - Geld spielt keine Rolle!
Sollte aber der Erfolg dauerhaft ausbleiben, dann wird eben etwas anderes versucht.
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Atlan »

Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:12
Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Die Spieler müssen sich aber den Makel anhängen lassen für ein unrecht entstandenes Konstrukt zu arbeiten. Dieses hat den weltweit begründeten Niedergang des Profifußballs nicht initiiert, aber in einer Fußballkultur wie der deutschen, in der 50+1 gottseidank noch praktiziert wird und sich damit dem Ausverkauf der Vereine gegenüber der Großfinanz zumindest den Statuten nach noch entgegenstellt, die negative Entwicklung der Vollkommerzialisierung auf unerfreuliche Weise beschleunigt. Indem es mit viel Geld aus dem Boden gestampft mit noch mehr Geld am Leben gehalten wird und mit diesem scheinbaren Faß ohne Boden dem Rest die Notwendigkeit zum forcierten Geldgenerieren auf nationaler Ebene aufgedrückt, wollen diese im Wettbewerb bleiben. Aus diesem Grunde sind Spieler von RB nicht unschuldige Sportler, welche niemandem etwas verkaufen wollen, sondern Vertreter des Konzerns, welcher den deutschen Fußball und dessen gewachsener Kultur aktiv in den Abgrund zieht. Der Rest der Liga schwimmt mit in dem Strudel, aber RB hat ihn mit Erscheinen deutlich beschleunigt und beschleunigt.
Vielleicht sind Fußballer aber auch tatsächlich so dumm, wie die Allgemeinheit glaubt. Dann natürlich meinen Glückwunsch an die unschuldigen Spieler von RB! Aber kauft euch doch bitte mal ein Buch. Petterson und Findus zum Anfang tut fast nicht weh zwischen den Ohren...
Auch für dich eine Antwort, Outtatime:
Das Recht wurde bei der Konstruktion von RBL sicher bis über die Schmerzgrenze hinaus gebeugt und genutzt. Trotzdem ist RBL nicht zu Unrecht entstanden.
50+1 wird fallen, sobald jemand in Deutschland ernsthaft dagegen klagt. Auch das ist eine Wettbewerbsverzerrung, wenn es diese Regel sonst nirgends auf der Welt gibt.
Und welchen Makel sich Spieler von RBL anhängen lassen müssen - im Profisport spielen sie für möglichst viel Geld/Gehalt auch in den anderen gewachsenen Vereinen. Da ist ihnen die Entstehung dieses Vereins (RBL) ziemlich egal.
Folgt man der Logik etlicher User hier wird ein Ralf Rangnick oder ein Julian Nagelsmann von diesen bei KEINEM anderen Verein als Trainer oder Sportdirektor oder... wieder willkommen geheißen. Das gilt natürlich auch für den gesamten Trainerstab von J.Nagelsmann. Verbrannt für alle Zeiten.
Wirklich?
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von Pak-Do-Ik »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:10
Pak-Do-Ik hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:13
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 18:39

Ach Leute, ist es denn wirklich so schwer einen Text zu lesen und das was da steht auch zu kapieren, ohne wieder von Hölzchen auf Stöckchen das große Unheil des Profifußballs zu bejammern und dabei die eigentliche Kritik an dem, was in Salzburg, Leipzig und anderen Red Bull Standorten praktiziert wird, zu unterschlagen bzw. zu relativieren nach dem Motto „is eh alles kacke, aber die spielen wenigstens schönen Fußball“.

Natürlich ist Red Bull nur die bisherige Krönung der Pervertierung des Profifußballs und auch die anderen, richtigen Aspekte die Ihr ansprecht, sorgen dafür, dass es nicht mehr wie früher ist. Aber darum geht es doch gar nicht.

Niemand der Red Bull kritisiert glaubt, dass man die Zeit zurückdrehen kann oder dass irgendein anderer Proficlub nicht auch nach den kapitalistischen Regeln der heutigen Zeit zu bewerten ist und noch so funktioniert wie in den 70ern.

Aber, und das ist eben sowohl der Knackpunkt, wie auch der Unterschied, handelt es sich bei all dem, was Ihr hier kritisiert, Pay TV etc. noch um mit dem Fußball als „Produkt“ generierte, den Gesetzen des Marktes nach Angebot und Nachfrage folgende Steigerung der Profite und Umsätze.
Da ist zuerst der Fußball und danach das Geschäft mit und durch den Fußball. Auch da gibt es Leute die gut arbeiten und welche, die weniger gut arbeiten.

Die Grundlage all dessen, was dort an Geldern generiert wird, ist der sportliche Wettkampf verschiedener Clubs in verschiedenen Ligen, die sich einem nach vorher definierten Regeln ablaufenden Wettbewerb gestellt haben und sich dafür qualifiziert haben, an diesen Ligen teilnehmen zu dürfen oder eben aufgrund fehlender Qulität eben nicht und deshalb die unteren Ligen füllen.

Red Bull genauso wenig wie Hopp sind mit Proficlubs in Profiligen gestartet, die, wie z.B. im US-Sport normal sind, da das System es dort so festlegt und deshalb niemand gegen die vorhandenen Regeln verstößt, wenn er das tut, da die Regeln genau solche Konstrukte (Franchises) vorsehen, sondern sie haben willkürlich Amateurvereine übernommen, da man deren Spiellizenz und Ligazugehörigkeit benötigt hat, um ihre Projekte durchzuziehen.

Wenn wir schon dabei sind, die „tolle Arbeit und das besser machen als andere“ zu loben, fragt Euch doch mal, was denn die Usprungsvereine Marktkranstadt und Hoffenheim „richtiger“ gemacht haben als ihre direkten Ligakonkurrenten. Außer dass sie das Scheuentor auf und die Beine breit gemacht haben,für die Jungs die mit den dicken Bündeln gewunken haben und sich und ihre Vereine verkauft haben wie billige Nutten auf dem Straßenstrich, sehe ich da nix.
Alles was danach durch die Unternehmensfilialen „richtiger als woanders“ gemacht wurde, fand ja schon im Rahmen der Wettbewerbsverzerrung statt, kann und sollte also nicht als seriöses Argument genutzt werden, wenn man da was schönreden will.

Auf dem Weg in die erste Liga wurde dann alles wie mit einem Panzer überrollt, was sich gezwungenermaßen in den Weg stellen musste, weil da jemand meint, er müsse ohne Rücksicht auf Verluste sein Ding durchziehen.

Das alles hat erstmal nullkommanix mit der von Euch kritisierten Kommerzialisierung des Fußballs an sich zu tun, sondern ist ein Auswuchs, der das ganze System, nicht nur den Profibereich unterhöhlt und zerstört.
Konnten früher die Vereine in der Region noch hin und wieder ein Talent entdecken, fördern und rausbringen und darüber hinaus ihr Überleben oder sportliches Fortkommen sichern, wird dies maßgeblich erschwert, wenn da plötzlich die Scorst der Firma Red Bull über die Dörfer ziehen und mit den Scheinen winken.

Dieser ganze Weg an die Spitze, ist gepflastert mit Kohle, die nicht (im weitesten Sinne) durch den Fußball generiert wird, sondern aus dem Marketingbudget eines Getränkeunternehmers mit Größenwahn zum Zweck der eigenen Profitmaximierung stammt, während Vereine auf diesem Weg auch gesellschaftliche Aufgaben übernehmen, wie z.B. Breitensport anzubieten.

Es geht um massive Wettbewerbsverzerrung, die darin gipfelt, dass man die Statuten bis über die Schmerzgrenze biegt und auslegt, sich Dinge herausnimmt und diese von korrupten Funktionären und windigen Juristen absegnen läßt, die anderen niemals zugestanden wurden und nur unter maximaler Auslegung der Regeln im Wortlaut so gerade noch rechtens sein mögen oder eben so definiert werden.

Das alles hat eine völlig andere Qualität, als Vereine, die von der Wirtschaft gepampert werden, weil sie ihren Stellenwert am Markt ausspielen können, den sie sich durch erfolgreiches Fußballspielen über Jahre und Jahrzehnte erarbeitet und verdient haben.

Die internationale Vernetzung und die damit verbundenen Interessenkollisionen sind auch schon oft genug genannt worden, deshalb spare ich mir hier die weitere Erklärung.

Dass dieser Markt mittlerweile in abartige Sphären vorgedrungen ist ist nicht schön, da liegt auch einiges im Argen.
Aber wenigstens hat man lange Zeit die gleichen Voraussetzungen gehabt, die je nach eigenem Können der Eine besser genutzt hat, als der Andere.

Wie Ihr hier allen Ernstes jemanden loben und abfeiern könnt, der mit nem Ferrari im VW-Lupo-Cup antritt und dort alles in Grund und Boden fährt, will mir nicht in den Schädel.
Genauso könnte man Pablo Escobar als Spitzenunternehmer verehren, weil er so erfolgreich sein Koks verkauft hat, das besonders geballert hat...

Die Hyperkommerzialisierung des Fußballs ist scheisse da sind wir uns wohl alle einig, aber Red Bull ist die Krönung dessen, und ich verstehe nicht, wie man das eine kritisieren kann und das andere zu rechtfertigen versucht durch den Spruch „ja, die machen nen guten Job und spielen schönen Fußball“.
Dass das stimmt bestreite ich ja nicht, aber wie heißt es so schön „kein Applaus für Scheisse“. Hier wird das geerntet, was durch Wettbewerbsverzerrung über die letzten Jahre in unterklassigen Ligen gesät wurde.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Und deshalb könnt Ihr mich auch allemalecken, wenn Ihr versucht, hier die Meinung und Einstellung der Kritiker mit Eurer oberflächlichen und dadurch lächerlich undifferenzierten Sicht auf dieses Thema, als albern oder verklärt zu verunglimpfen.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Euch allen frohe Weihnachten!
Im Gegensatz zu Dir ("alle mal lecken, oberflächlich, lächerlich") verunglimpfe ich nicht und, es mag Dich erstaunen, finde das Red Bull Konzept überall, auch beim Eishockey in München, abstoßend.
Aber gerade weil es die bisherige kommerzielle Krönung ist, wollte ich den Weg zur Inthronisierung derselben durch das Verhalten der Verbände und Vereine darlegen.
Allerdings sind die meisten Fans auf ihrem eigenen Vereins-Auge blind und stürzen sich auf das Feindbild ohne die jahrelange Politik "ihres" Vereines als Wegbereiter dieser Entwicklung zu sehen.
Die Bayern-Kirch Connection, nun aktuell die Windhorst Millionen "meiner" Hertha gehen moralisch ebenfalls den Weg der Wettbewerbsverzerrung,
Es geht hier also nicht um Rechtfertigung sondern um Analyse, meine mag falsch sein, ein Recht mich zu beleidigen leitet sich daraus nicht ab.
Gottlob ruht jetzt mal der Ball und ich wünsche allen, das der Baum nicht brennt und ein gastliches Fest mit Familie und Freunden, auf das keiner alleine zu den Feiertagen im passiven Abseits steht.
Du solltest vielleicht mal den Begriff Beleidigung nachschlagen... Aber sorry, wenn Du Dich angegriffen gefühlt hast, war nicht meine Absicht. Inhaltlich bewegst Du Dich leider immer noch im Bereich der allgemeinen Kommerzkritik und unterstellst anderen Fans die falschen Motive, obwohl sie sogar hier und sehr ausführlich darlegen, wo für sie das Problem ist.
Das kann man, wenn man will, erkennen und respektieren, oder man kann pauschal jeden, der Red Bull kritisiert in der Abteilung „Vereinsblinde Sozialromantiker die sich mal an die eigene Nase packen sollten“ verorten, wie Du das hier, (und ich beziehe das, wie Du meine Aussagen auf Dich, auch mal auf mich...) fälschlicherweise weil zu oberflächlich betrachtet (keine Beleidigung), tust.
😏

Red Bull is kacke, das ist doch, was unterm Strich stehen bleibt und weitgehend Konsens ist, oder?

Hau rein, ciao'
Na denn, ich bin nicht Ebenezer Scrooge, und Du hoffentlich nicht der Geist der nächsten Weihnacht, der mir Red Bull als nächsten CL Sieger weissagt (Schauder).
Das Konstrukt Red Bull stinkt als Brause und als Konzept.
Man kann es auch Kacke nennen.
Die sophistischen Feinheiten und historischen Interpretationen lassen wir mal beiseite.
Frohes Fest.
Ich glaube, dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen kann.
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Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von Outtatime »

rauschberg hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:17
agil hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:22
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 19:46
Servus Rudy, sehe das bei Werner aber anders. Das hängt mit dem Spielertypen zusammen, dass Bayern da nicht aktiv wurde, aber nicht mit der Kohle, das wäre für die heutige Zeit ein Schnäppchen gewesen. Der Zug dürfte nun abgefahren sein. Glaube sogar, dass die sich heute in Leipzig schlapp lachen, über die Bayern.

Noch was zu Leipzig: Die holen ja eigentlich keine Stars, die haben ein a) ein perfektes Scouting System und b) wirklich einen Plan der von Rangnick und seinen Leuten ausgearbeitet wurde.
Sie sind auf dem Gebiet absolut die Nr. 1 in der Liga. Das muss man einfach neidlos anerkennen. Ich hab das schon vor 1/2 Jahr geschrieben, das schlimmste was für die BL passieren konnte, war dann das i-Tüpfelchen mit Nagelsmann.

Ich würde garantiert wenig Geld auf nen Meistertitel von Bayern und BvB setzen.....

Bei den arrivierten Vereinen haben zu viele das SAGEN . Und wenn einer ne gute Idee hat, dann hat der andere halt ne andere und ist dagegen. Wenn ich allein nur an das Hick Hack in der letzten Transferperiode bei meinem Verein denke...

Gott sei dank sind die BvBler genauso Deppen;-)

Ich befürchte einfach dass die Leipziger noch nicht am Ende der Fahnenstange sind.... :(
Es ist doch nicht neu, was da passiert. Es fällt nur auf, weil es eben jetzt bei uns passiert.
Wenn bei Gründung der Liga der DFB festlegt, dass der gemeine Lizenzspieler maximal 1300 DM im Monat verdienen darf und als nächstes die Herren von Juventus mit der Million Handgeld im Koffer auftauchen, weil eben Signore Agnelli so im Geld schwimmt, dass er sich einen Fußballverein als Hobby leistet, dann ist das eben schlecht für die Liga, aber ja weit weg. Wenn von der Weltmeistermannschaft 1990 die Masse den gleichen Weg gegangen ist, den auch die Netzers, Breitners, Stielickes, Schusters, Schnellingers und Hallers gegangen sind, nämlich den an die lukrativen Fleischtöpfe, dann ist das auch nicht schön für die Vereine, die diese Spieler gefördert haben und nun ohne sie dastehen.
Die nächste Stufe ist dann das einsteigen der Oligarchen, Milliardäre und Scheichs, die dafür sorgen, dass die Kleinen eben leider auf der Strecke bleiben, dann ist das nicht schön aber ja nicht bei uns.
Hurra, wir haben ja 50+1! Kann zwar jeder juristisch austricksen, aber egal.
Und dann ist es eben nur eine Frage der Zeit, wann das hier bei uns ebenso beginnt. Und es hat schon begonnen!
Das kann man nun verwerflich finden und sich zu Recht über den unfair gewordenen Wettbewerb aufregen.
Nur letztlich passiert genau das, was man rund um die Bundesliga - ob in Frankreich, Italien, England oder Spanien schon längst kennt.
Der einzige Unterschied ist, dass in diesen Ländern noch ganz anders geklotzt wird. Während sich hier noch aufgeregt wird, wenn ein Verein Transfers jenseits der 50 Mio macht, kräht da schon kein Hahn mehr danach, wenn die in dreistelliger Höhe ablaufen.
Da investiert der Scheich mal kurz in den Kader von ManCity in drei Jahren das Dreifache des Werts von ganz RB Leipzig.
Der Scheich von PSG macht das gleiche und in der gesamten Französischen Liga bekommt keiner dagegen ein Bein auf die Erde.
Die Scheich und Milliardäre in England überbieten sich gegenseitig und bis auf einen der seltenen Ausreißer bekommt da auch kein anderer was zu reißen - ManU,ManCity, Chelsea, Arsenal, Liverpool, Tottenham - und das war es dann.
In Spanien sind es die drei großen, die auch alles alleine regeln - Real, Athletico, Barca. Wo das Geld herkommt - egal.
Auch da sieht seit Jahren der Rest kein Land.
Und bei all diesen Superreichen sieht man das gleiche System - man hat genug Geld und kauft sich das, was man braucht. Und von dem was man gekauft hat - ob Spieler oder Trainer - erwartet man größtmöglichen Erfolg.
Und wenn der erwartete Erfolg in absehbarer Zeit ausbleibt, wird eben ausortiert und nachgebessert - Geld spielt keine Rolle!
Sollte aber der Erfolg dauerhaft ausbleiben, dann wird eben etwas anderes versucht.
Ein, in seinem Kern, wahrhaft flammender Appell für die Erhaltung von 50+1 in einer Welt von kurzfristig denkenden, seelenlosen Fußballfremden, welche unseren Lieblingssport für ihre dekadenten Absichten ausschlachten! Excelsior! ;)
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Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von RudyMentaire »

agil hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:22
RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 19:46
Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 19:29

Der Spielausgang zwischen RB und RB kann doch RB egal sein, es bleibt doch in der Familie, wichtig sind die doppelten Werbebanden.
Welche, auch nur ansatzweise als Leistungsträger zu bezeichnenden Spieler hat RB denn an die nationale Konkurrenz abgeben müssen, weil sie finanziell nicht hätten mithalten können, so wie es für die normal wirtschaftenden echten Vereinen Usus ist. Bei Konkurrenz aus der PL, wie bei Keita, wird es selbst für RB ernst, wie übrigens auch, oder erst recht für Bayern und Dortmund. Die Engländer haben zwar das Spiel erfunden, mit ihrem pervertierten Finanzgebaren aber auch den sicherlich wichtigsten Kick für dessen Sterben auf Raten gegeben, dem Gewächs RB in Deutschland den Weg vorgegeben.
Abgegeben werden bei RB nur aussortierte Spieler, wie z. B. erwähnter Davie Selke, der nach der Verpflichtung von Timo Werner nicht weiter benötigt wurde.
Warum Bayern Werner schlussendlich nicht wollte, vielleicht war es die damalige Formdelle, keine Ahnung. Fakt ist, dass sich Werner den Abgang lange offenhielt, was nur sinnig ist, wenn sich im Hintergrund die Angebote gegenseitig hochschaukeln. Fakt ist, RB hat diesbezüglich gewonnen, Bayern wird sicher nicht zurückgezogen haben weil sie nicht das Geld haben, aber vielleicht die Vernunft, für einen Spieler wie Werner nicht die Preise von RB mitzugehen. Dass Bayern das so nicht kommuniziert, ist aus Reputationsgründen auch einem Nichtbayernfan klar, denn das finanzielle Pimmelfechten mit einem Teilnehmer aus der eigenen Liga verloren zu haben würde doch arg an der Bayernunantastbarkeit rütteln. Da wahren sie mit einem Verzicht auf den Spieler lieber das Gesicht.
Das mit Kampl verstehe ich nicht, aber ich bin mir sicher, er verdient jetzt mehr. Ganz sicher.
Das Mitleid für den Extremfall Freiburg scheinen wir zu teilen, wobei ich den SC und Streich in diesem Fall aufführte, weil besagter Verein tatsächlich mit relativen Nobodies und fast jedes Jahr mit einem völligen Neustart aufwarten muss, weil die Leistungsträger weggekauft werden. Das ist bewundernswert, nicht die, wie vorab schon ausgeführte, gekaufte Kontinuität bei nahezu freier Selektion ohne Druck vom Wettbewerb wie es bei RB geschieht. Eine solche Freiheit und Zeit bei der Entwicklung von Spielern und Spielsystem haben eben nur die Allerreichsten, welche mit eigenem Geld die Abwerbeversuche des Marktes parieren können. Dies ist das wahre RB Wunder, denn das Geld zum Halten der relevanten Spieler hatten sie von Anbeginn an, es ist sozusagen der RB Zaubertrank für die "unglaubliche Entwicklung der Talente" bei RB. Ich erinnere mich noch, wie RB als Drittligist bei uns, damals Bundesliga und nicht arm, wichtige Jugendtrainer und Koordinatoren abgeworben hat. Das nur als Beispiel für die seit Anbeginn vorhandenen und auch verwendeten Mittel bei RB.
RB mit dem nicht als Altruisten bekannten und auch erst recht nicht als solcher handelnden Egomanen Mateschitz und den, nahezu schon den gesamten Süden des Landes mal größer, mal kleiner finanziell unterstützenden Mäzen Dietmar Hopp und seinen Aufbau, nicht Austausch, des eigenen Jugendvereins TSG Hoffenheim zu vergleichen, ist zumindest diskutabel.
Dass der Weg von klein zu groß geht ist ein Gemeinplätzchen. Es ist die Frage, auf welcher Grundlage Groß zu Groß geworden ist. RB ist, wie schon tausendmal geschrieben, in seiner Anwesenheit im deutschen Profifußball so legitim wie die WM in Katar. Es gibt nur eine Erklärung, jeder kennt sie, aber eben genau diese Erklärung protegiert das Unrecht vor Konsequenzen. Das einzige was dem Fan bleibt, ist RB und seinen Tätigkeiten die Akzeptanz zu versagen. Spieler, welche sich für einen Arbeitgeber RB entscheiden, haben damit auch eine Entscheidung getroffen.
Wer in der Gunst der Leute von RB sicher profitiert, ist der FC Bayern. Weil sie die einzigen sind, welche dem Titeleinkauf aus Leipzig wirklich entgegentreten können, jetzt und in den nächsten Jahren. Und auch wenn sie in den letzten Jahren mitunter seltsame Freundschaften geschlossen haben, so sind sie ein Verein, der sich, mit Hoenessschen Ellenbogen, im ehrlichen Wettstreit zu dem entwickelt hat, was er ist. Das muss man anerkennen, das kann man neiden. Nicht aber der aus blanker Finanzpotenz an bestehenden Regeln vorbeigekaufte Werbeagenturableger von Herrn Mateschitz.
👍🏻👍🏻
Servus Rudy, sehe das bei Werner aber anders. Das hängt mit dem Spielertypen zusammen, dass Bayern da nicht aktiv wurde, aber nicht mit der Kohle, das wäre für die heutige Zeit ein Schnäppchen gewesen. Der Zug dürfte nun abgefahren sein. Glaube sogar, dass die sich heute in Leipzig schlapp lachen, über die Bayern.

Noch was zu Leipzig: Die holen ja eigentlich keine Stars, die haben ein a) ein perfektes Scouting System und b) wirklich einen Plan der von Rangnick und seinen Leuten ausgearbeitet wurde.
Sie sind auf dem Gebiet absolut die Nr. 1 in der Liga. Das muss man einfach neidlos anerkennen. Ich hab das schon vor 1/2 Jahr geschrieben, das schlimmste was für die BL passieren konnte, war dann das i-Tüpfelchen mit Nagelsmann.

Ich würde garantiert wenig Geld auf nen Meistertitel von Bayern und BvB setzen.....

Bei den arrivierten Vereinen haben zu viele das SAGEN . Und wenn einer ne gute Idee hat, dann hat der andere halt ne andere und ist dagegen. Wenn ich allein nur an das Hick Hack in der letzten Transferperiode bei meinem Verein denke...

Gott sei dank sind die BvBler genauso Deppen;-)

Ich befürchte einfach dass die Leipziger noch nicht am Ende der Fahnenstange sind.... :(
Nabend,

ich kann mir schon vorstellen, dass dem Werner für einen Wechsel zu Euch im Bezug auf die Kohle keine Anreize geboten werden konnten, die RB nicht kalt lächelnd kontern und erhöhen könnte.

Was natürlich auch ein Aspekt ist, dass das System auf dem Platz genau auf ihn und seine Stärken abgestimmt ist und er weiß oder ahnt, dass er es in München viel schwerer hätte, da er dort einer von vielen wäre, der sich in ein bestehendes System einfügen müsste.
Wie gut oder schlecht er das kann, sieht man meiner Meinung nach in der NM, wo er weit unter den Leistungen bleibt, die er in Leipzig regelmäßig abrufen kann.

Dazu kommt der Punkt der sportlichen Weiterentwicklung. Ich denke nicht, dass die Qualität der Voraussetzungen und die Professionalität in Leipzig auf einem niedrigeren Niveau als in München ist.
Und dass die über kurz oder lang, auch was Titel angeht, eine sichere Bank sind, ist ja auch jedem bewusst.
Unterm Strich weiß er, was er da hat und aus seiner Sicht passt das für ihn, und objektiv gesehen auch von außen betrachtet.

Und ja, Leipzigs Scouting holt die Spieler, bevor sie große Stars sind, dadurch sind die natürlich erstmal vermeintlich günstiger, was die Ablöse angeht.Das Geld, was man an den Transfers an der einen Stellen spart dürfte aber durch die Handgelder und Gehälter, also die „stillen Ausgaben“, sowie das Scouting wieder aufgefressen werden
Topleute arbeiten weder auf noch neben dem Platz für Nüsse, auch nicht für nen Energydrink..😜

Dir alles Gute, hau rein und lass es Dir gut gehen!
Gruß
Rudy

Wer Arschlöcher wählt ist selber eins!
Eckfahnenfan

Re: Herbstmeister RaBA Leipzig

Beitrag von Eckfahnenfan »

RudyMentaire hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 18:39
Pak-Do-Ik hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 17:18
ChiliSzabo hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 00:41


Irgendwie ja komplett albern, denn die pervertieren den Fußball ganz sicher nicht. Im Gegenteil, gibt kaum ein Team, das offensiver und ansehnlicher spielt und das mit jungen Spielern ohne 20 Mio-Gehälter oder 150 Mio Ablösesumme. Geld mit Hirn investiert, ein echte Spielphilosophie samt hervorragendem Scouting.

Ein Paradebeispiel für den Sport Fußball.

Am Ende des Tages reden wir in der BL über 1. Profisport und 2. ein Milliardengeschäft. Beides hat mit dem normalen Fußball nichts gemeinsam. Profisport hat eben überall auch seine Begleiterscheinung und je mehr Kohle zu machen ist, desto sicherer kommen sehr reiche Leute, die mitverdienen wollen. Das ist doch logisch und muss so sein.


Alles was in den Jahren bis zur Herbstmeisterschaft passiert ist muss man nicht mögen, ist allerdings nicht mehr als das Ergebnis einer weltweiten Entwicklung, die Red Bull weder verursacht noch angestoßen hat. Alle sind die totale Kommerzialisierung mitgegangen, alle wollen am besten 250 Mio TV-Geld pro Jahr, nehmen jeden Cent von noch so ätzenden Sponsoren mit und alle nutzen ihre finanziellen Spielräume gegenüber kleineren Vereinen aus.

Jede noch so niedrige moralische Grenze wurde gerissen. Nichts ist mehr heilig, nichts schäbig genug. Wichtig ist nur, die Kasse klingelt. Dafür sind nicht Mateschitz oder Hopp verantwortlich. Ganz sicher nicht. Die DFL ist eine Interessensvertretung der Proficlubs.... Muss ich mehr sagen?

Und das schlimmste, alle wollen in die CL und über diese Wettbewerbsverzerrung, die nämlich wirklich den Fußball - falsch den Profifußball - nachhaltig verändert hat, beschwert sich kein Schalke oder BVB-Fan. Da ist es scheißegal, dass ich als BL-Vierter 50 Mio mehr bekomme als der Fünfte. Ist ja der Lohn für sportlichen Erfolg...

Arschlecken.

Es waren die Börsengänge, es war das Pay-TV, es waren die Milliarden, die im Fußball bewegt werden und all das sind die Traditionsvereine bzw. Großclubs nur zu gerne mitgegangen. Also sollte man sich als Fan dieser Vereine jetzt lieber kleinlaut in die Ecke verziehen, denn es war klar, was dann passieren würde.

Mir persönlich ist das komplett gleich wer da kickt. Wegen mit gerne noch 5 weitere Werksclubs. Nur folgerichtig und der Preis dafür, die Büchse der Pandorra UNBEDINGT öffnen zu müssen.

Das bißchen Fußball, das ich mittlerweile nur noch sehe, beeinflusst das nicht mehr.
Danke, Du hast es auf den traurigen Punkt gebracht und die, die sich bei den halt so genannten Traditionsvereinen als Gralshüter des ehrlichen reinen, und was weß ich hoch heiligen Fußball aufblasen, haben beim Pay TV gejubelt, undurchsichtige halb legale Deals getätigt, illegale Handgelder als Privatkredite getarnt, sind an die Börse gehüpft und mit jedem windigen Unternehmern ins kommerzielle Bett respektive Trainingslager gegangen.
RB mag im Moment der auffälligste Sargnagel sein, die Totengräber buddeln schon fleißig seit Jahren dem Spiel eine Grube.
Ach Leute, ist es denn wirklich so schwer einen Text zu lesen und das was da steht auch zu kapieren, ohne wieder von Hölzchen auf Stöckchen das große Unheil des Profifußballs zu bejammern und dabei die eigentliche Kritik an dem, was in Salzburg, Leipzig und anderen Red Bull Standorten praktiziert wird, zu unterschlagen bzw. zu relativieren nach dem Motto „is eh alles kacke, aber die spielen wenigstens schönen Fußball“.

Natürlich ist Red Bull nur die bisherige Krönung der Pervertierung des Profifußballs und auch die anderen, richtigen Aspekte die Ihr ansprecht, sorgen dafür, dass es nicht mehr wie früher ist. Aber darum geht es doch gar nicht.

Niemand der Red Bull kritisiert glaubt, dass man die Zeit zurückdrehen kann oder dass irgendein anderer Proficlub nicht auch nach den kapitalistischen Regeln der heutigen Zeit zu bewerten ist und noch so funktioniert wie in den 70ern.

Aber, und das ist eben sowohl der Knackpunkt, wie auch der Unterschied, handelt es sich bei all dem, was Ihr hier kritisiert, Pay TV etc. noch um mit dem Fußball als „Produkt“ generierte, den Gesetzen des Marktes nach Angebot und Nachfrage folgende Steigerung der Profite und Umsätze.
Da ist zuerst der Fußball und danach das Geschäft mit und durch den Fußball. Auch da gibt es Leute die gut arbeiten und welche, die weniger gut arbeiten.

Die Grundlage all dessen, was dort an Geldern generiert wird, ist der sportliche Wettkampf verschiedener Clubs in verschiedenen Ligen, die sich einem nach vorher definierten Regeln ablaufenden Wettbewerb gestellt haben und sich dafür qualifiziert haben, an diesen Ligen teilnehmen zu dürfen oder eben aufgrund fehlender Qulität eben nicht und deshalb die unteren Ligen füllen.

Red Bull genauso wenig wie Hopp sind mit Proficlubs in Profiligen gestartet, die, wie z.B. im US-Sport normal sind, da das System es dort so festlegt und deshalb niemand gegen die vorhandenen Regeln verstößt, wenn er das tut, da die Regeln genau solche Konstrukte (Franchises) vorsehen, sondern sie haben willkürlich Amateurvereine übernommen, da man deren Spiellizenz und Ligazugehörigkeit benötigt hat, um ihre Projekte durchzuziehen.

Wenn wir schon dabei sind, die „tolle Arbeit und das besser machen als andere“ zu loben, fragt Euch doch mal, was denn die Usprungsvereine Marktkranstadt und Hoffenheim „richtiger“ gemacht haben als ihre direkten Ligakonkurrenten. Außer dass sie das Scheuentor auf und die Beine breit gemacht haben,für die Jungs die mit den dicken Bündeln gewunken haben und sich und ihre Vereine verkauft haben wie billige Nutten auf dem Straßenstrich, sehe ich da nix.
Alles was danach durch die Unternehmensfilialen „richtiger als woanders“ gemacht wurde, fand ja schon im Rahmen der Wettbewerbsverzerrung statt, kann und sollte also nicht als seriöses Argument genutzt werden, wenn man da was schönreden will.

Auf dem Weg in die erste Liga wurde dann alles wie mit einem Panzer überrollt, was sich gezwungenermaßen in den Weg stellen musste, weil da jemand meint, er müsse ohne Rücksicht auf Verluste sein Ding durchziehen.

Das alles hat erstmal nullkommanix mit der von Euch kritisierten Kommerzialisierung des Fußballs an sich zu tun, sondern ist ein Auswuchs, der das ganze System, nicht nur den Profibereich unterhöhlt und zerstört.
Konnten früher die Vereine in der Region noch hin und wieder ein Talent entdecken, fördern und rausbringen und darüber hinaus ihr Überleben oder sportliches Fortkommen sichern, wird dies maßgeblich erschwert, wenn da plötzlich die Scorst der Firma Red Bull über die Dörfer ziehen und mit den Scheinen winken.

Dieser ganze Weg an die Spitze, ist gepflastert mit Kohle, die nicht (im weitesten Sinne) durch den Fußball generiert wird, sondern aus dem Marketingbudget eines Getränkeunternehmers mit Größenwahn zum Zweck der eigenen Profitmaximierung stammt, während Vereine auf diesem Weg auch gesellschaftliche Aufgaben übernehmen, wie z.B. Breitensport anzubieten.

Es geht um massive Wettbewerbsverzerrung, die darin gipfelt, dass man die Statuten bis über die Schmerzgrenze biegt und auslegt, sich Dinge herausnimmt und diese von korrupten Funktionären und windigen Juristen absegnen läßt, die anderen niemals zugestanden wurden und nur unter maximaler Auslegung der Regeln im Wortlaut so gerade noch rechtens sein mögen oder eben so definiert werden.

Das alles hat eine völlig andere Qualität, als Vereine, die von der Wirtschaft gepampert werden, weil sie ihren Stellenwert am Markt ausspielen können, den sie sich durch erfolgreiches Fußballspielen über Jahre und Jahrzehnte erarbeitet und verdient haben.

Die internationale Vernetzung und die damit verbundenen Interessenkollisionen sind auch schon oft genug genannt worden, deshalb spare ich mir hier die weitere Erklärung.

Dass dieser Markt mittlerweile in abartige Sphären vorgedrungen ist ist nicht schön, da liegt auch einiges im Argen.
Aber wenigstens hat man lange Zeit die gleichen Voraussetzungen gehabt, die je nach eigenem Können der Eine besser genutzt hat, als der Andere.

Wie Ihr hier allen Ernstes jemanden loben und abfeiern könnt, der mit nem Ferrari im VW-Lupo-Cup antritt und dort alles in Grund und Boden fährt, will mir nicht in den Schädel.
Genauso könnte man Pablo Escobar als Spitzenunternehmer verehren, weil er so erfolgreich sein Koks verkauft hat, das besonders geballert hat...

Die Hyperkommerzialisierung des Fußballs ist scheisse da sind wir uns wohl alle einig, aber Red Bull ist die Krönung dessen, und ich verstehe nicht, wie man das eine kritisieren kann und das andere zu rechtfertigen versucht durch den Spruch „ja, die machen nen guten Job und spielen schönen Fußball“.
Dass das stimmt bestreite ich ja nicht, aber wie heißt es so schön „kein Applaus für Scheisse“. Hier wird das geerntet, was durch Wettbewerbsverzerrung über die letzten Jahre in unterklassigen Ligen gesät wurde.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Und deshalb könnt Ihr mich auch allemalecken, wenn Ihr versucht, hier die Meinung und Einstellung der Kritiker mit Eurer oberflächlichen und dadurch lächerlich undifferenzierten Sicht auf dieses Thema, als albern oder verklärt zu verunglimpfen.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Euch allen frohe Weihnachten!
Viel Wahrheit, aber nicht mal ein Körnchen Sand im Getriebe kapitalistischer Verwertungsinteressen, die die Richtung vorgeben. Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.
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Re: Herbstmeister

Beitrag von rauschberg »

Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:27
Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:12
Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Die Spieler müssen sich aber den Makel anhängen lassen für ein unrecht entstandenes Konstrukt zu arbeiten. Dieses hat den weltweit begründeten Niedergang des Profifußballs nicht initiiert, aber in einer Fußballkultur wie der deutschen, in der 50+1 gottseidank noch praktiziert wird und sich damit dem Ausverkauf der Vereine gegenüber der Großfinanz zumindest den Statuten nach noch entgegenstellt, die negative Entwicklung der Vollkommerzialisierung auf unerfreuliche Weise beschleunigt. Indem es mit viel Geld aus dem Boden gestampft mit noch mehr Geld am Leben gehalten wird und mit diesem scheinbaren Faß ohne Boden dem Rest die Notwendigkeit zum forcierten Geldgenerieren auf nationaler Ebene aufgedrückt, wollen diese im Wettbewerb bleiben. Aus diesem Grunde sind Spieler von RB nicht unschuldige Sportler, welche niemandem etwas verkaufen wollen, sondern Vertreter des Konzerns, welcher den deutschen Fußball und dessen gewachsener Kultur aktiv in den Abgrund zieht. Der Rest der Liga schwimmt mit in dem Strudel, aber RB hat ihn mit Erscheinen deutlich beschleunigt und beschleunigt.
Vielleicht sind Fußballer aber auch tatsächlich so dumm, wie die Allgemeinheit glaubt. Dann natürlich meinen Glückwunsch an die unschuldigen Spieler von RB! Aber kauft euch doch bitte mal ein Buch. Petterson und Findus zum Anfang tut fast nicht weh zwischen den Ohren...
Auch für dich eine Antwort, Outtatime:
Das Recht wurde bei der Konstruktion von RBL sicher bis über die Schmerzgrenze hinaus gebeugt und genutzt. Trotzdem ist RBL nicht zu Unrecht entstanden.
50+1 wird fallen, sobald jemand in Deutschland ernsthaft dagegen klagt. Auch das ist eine Wettbewerbsverzerrung, wenn es diese Regel sonst nirgends auf der Welt gibt.
Und welchen Makel sich Spieler von RBL anhängen lassen müssen - im Profisport spielen sie für möglichst viel Geld/Gehalt auch in den anderen gewachsenen Vereinen. Da ist ihnen die Entstehung dieses Vereins (RBL) ziemlich egal.
Folgt man der Logik etlicher User hier wird ein Ralf Rangnick oder ein Julian Nagelsmann von diesen bei KEINEM anderen Verein als Trainer oder Sportdirektor oder... wieder willkommen geheißen. Das gilt natürlich auch für den gesamten Trainerstab von J.Nagelsmann. Verbrannt für alle Zeiten.
Wirklich?
Ist doch wie mit all den Spielern von den "bösen" Vereinen.
Die werden von anderen Vereinen genauso verpflichtet und sind dann ab sofort wieder die "Guten"!
Ich wüsste nicht, dass Spieler wie Rebic in Frankfurt, Kedihra in Augsburg, Selke bei Hertha, Kimmich bei Bayern um nur ein paar zu nennen bei ihren Vereinen ausgepfiffen wurden, weil sie mal bei RB gespielt haben.
Und wenn ein Nagelmann in drei Jahren Trainer beim BVB wird, wirst du da auch keinen pfeifen hören.
Die ganzen bösen Hoffenheimer werden doch auch alle gefeiert, sobald sie woanders spielen.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Atlan »

rauschberg hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:43
Ist doch wie mit all den Spielern von den "bösen" Vereinen.
Die werden von anderen Vereinen genauso verpflichtet und sind dann ab sofort wieder die "Guten"!
Ich wüsste nicht, dass Spieler wie Rebic in Frankfurt, Kedihra in Augsburg, Selke bei Hertha, Kimmich bei Bayern um nur ein paar zu nennen bei ihren Vereinen ausgepfiffen wurden, weil sie mal bei RB gespielt haben.
Und wenn ein Nagelmann in drei Jahren Trainer beim BVB wird, wirst du da auch keinen pfeifen hören.
Die ganzen bösen Hoffenheimer werden doch auch alle gefeiert, sobald sie woanders spielen.
Eben!
Ich habe diese Heuchelei der selbstgerechten und selbsternannten Moralisten unter den Usern hier sowas von satt... :wuerg:
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Herbstmeister

Beitrag von hattrick1011 »

Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:47
rauschberg hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:43
Ist doch wie mit all den Spielern von den "bösen" Vereinen.
Die werden von anderen Vereinen genauso verpflichtet und sind dann ab sofort wieder die "Guten"!
Ich wüsste nicht, dass Spieler wie Rebic in Frankfurt, Kedihra in Augsburg, Selke bei Hertha, Kimmich bei Bayern um nur ein paar zu nennen bei ihren Vereinen ausgepfiffen wurden, weil sie mal bei RB gespielt haben.
Und wenn ein Nagelmann in drei Jahren Trainer beim BVB wird, wirst du da auch keinen pfeifen hören.
Die ganzen bösen Hoffenheimer werden doch auch alle gefeiert, sobald sie woanders spielen.
Eben!
Ich habe diese Heuchelei der selbstgerechten und selbsternannten Moralisten unter den Usern hier sowas von satt... :wuerg:
Kleine Ergänzung dazu ( Das trifft sich mit Eurer Meinung, der ich ebenfalls zustimmen kann ) :

Süddeutsche Zeitung : "Herbstmeister RB Leipzig:Klares Feindbild für Märchenfreunde" - ein Kommentar, den ich soeben las. Der Artikel reisst mich nicht vom Hocker, zeigt aber auch einiges von dem, was hier diskutiert wurde, ansatzweise auf. Doch der Titel des Artikels hat was.... :birdiedoublegreen:
Zuletzt geändert von hattrick1011 am Montag 23. Dezember 2019, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Outtatime »

Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:27
Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:12
Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 20:38 Nichts gegen die Kritik am "Konstrukt Rasenballsport Leipzig". Da gehe ich bei euch mit.
Aber Herbstmeister werden die Spieler (MENSCHEN) die auf dem Platz Fußball spielen und das unter der Leitung eines Trainers bzw. eines Trainerteams. Da steht keiner auf dem Platz der den Zuschauern im Stadion zum Kauf einer Dose gefüllt mit dieser Brause aus Österreich überreden möchte.
Die Spieler müssen sich aber den Makel anhängen lassen für ein unrecht entstandenes Konstrukt zu arbeiten. Dieses hat den weltweit begründeten Niedergang des Profifußballs nicht initiiert, aber in einer Fußballkultur wie der deutschen, in der 50+1 gottseidank noch praktiziert wird und sich damit dem Ausverkauf der Vereine gegenüber der Großfinanz zumindest den Statuten nach noch entgegenstellt, die negative Entwicklung der Vollkommerzialisierung auf unerfreuliche Weise beschleunigt. Indem es mit viel Geld aus dem Boden gestampft mit noch mehr Geld am Leben gehalten wird und mit diesem scheinbaren Faß ohne Boden dem Rest die Notwendigkeit zum forcierten Geldgenerieren auf nationaler Ebene aufgedrückt, wollen diese im Wettbewerb bleiben. Aus diesem Grunde sind Spieler von RB nicht unschuldige Sportler, welche niemandem etwas verkaufen wollen, sondern Vertreter des Konzerns, welcher den deutschen Fußball und dessen gewachsener Kultur aktiv in den Abgrund zieht. Der Rest der Liga schwimmt mit in dem Strudel, aber RB hat ihn mit Erscheinen deutlich beschleunigt und beschleunigt.
Vielleicht sind Fußballer aber auch tatsächlich so dumm, wie die Allgemeinheit glaubt. Dann natürlich meinen Glückwunsch an die unschuldigen Spieler von RB! Aber kauft euch doch bitte mal ein Buch. Petterson und Findus zum Anfang tut fast nicht weh zwischen den Ohren...
Auch für dich eine Antwort, Outtatime:
Das Recht wurde bei der Konstruktion von RBL sicher bis über die Schmerzgrenze hinaus gebeugt und genutzt. Trotzdem ist RBL nicht zu Unrecht entstanden.
50+1 wird fallen, sobald jemand in Deutschland ernsthaft dagegen klagt. Auch das ist eine Wettbewerbsverzerrung, wenn es diese Regel sonst nirgends auf der Welt gibt.
Und welchen Makel sich Spieler von RBL anhängen lassen müssen - im Profisport spielen sie für möglichst viel Geld/Gehalt auch in den anderen gewachsenen Vereinen. Da ist ihnen die Entstehung dieses Vereins (RBL) ziemlich egal.
Folgt man der Logik etlicher User hier wird ein Ralf Rangnick oder ein Julian Nagelsmann von diesen bei KEINEM anderen Verein als Trainer oder Sportdirektor oder... wieder willkommen geheißen. Das gilt natürlich auch für den gesamten Trainerstab von J.Nagelsmann. Verbrannt für alle Zeiten.
Wirklich?
RBL wurde extra gegründet um die Statuten und Vorgaben umgehen zu können, beinhaltet Aspekte, die hier in diesem Forum schon rauf und runter aufgeführt wurden... ich mag nicht mehr ständig das selbe schreiben und doch wieder von vorne anfangen müssen. Hier ein Artikel aus der Zeit bereits von 2017, der die zweifelhaften juristischen Winkelzüge von RB noch einmal aus journalistischer Sicht darstellt:
https://www.zeit.de/sport/2017-09/rb-le ... ue/seite-2
Dass 50+1 irgendwann fällt bedarf keines Nostradamus. Zum Thema Wettbewerbsverzerrung sollte man einen elementareren Vergleich mit China anstellen. Was dort an persönlicher Freiheit, Mitbestimmung und Schutz des Individuums durch den Staat eingespart wird, bedingt zum wesentlichen Teil deren wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den weichlichen westlichen Staaten, in denen immer noch so Leistungslimitierende Selbstregulierungen wie Bürgerrechte, Qualitätsrichtlinien und Demokratie herrschen. Wenn wir das nicht abschaffen haben wir, erst recht auf lange Sicht, keine Chance im Wettbewerb mit China. Also über kurz oder lang greifen auch hier die Regularien der Wirtschaft. Fußball ist dem wahren Leben doch so nah.
Bezüglich der geistigen Kapazität der Spieler tendierst du scheinbar zu der Unschuldsvermutung für die Vollhorste. Kann durchaus sein. Dumm kickt gut!
Ich habe es hier schon einige Male geschrieben: Mitarbeiter von RB will ich persönlich, und der Austausch mit anderen VfB Anhängern bestätigt mich,
will keiner in Bad Cannstatt sehen. Wenn Timo Werner irgendwann im Alter wieder in Stuttgart spielen will soll er zu den Kickers gehen. Bei einem Comeback von Rangnick wäre mein Austritt sicher einer von Tausenden.
=====================1893=====================

VOGT RAUS!!! WEHRLE RAUS!!! ADRION RAUS!!!
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Re: Herbstmeister

Beitrag von Outtatime »

hattrick1011 hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 22:23
Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:47
rauschberg hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:43
Ist doch wie mit all den Spielern von den "bösen" Vereinen.
Die werden von anderen Vereinen genauso verpflichtet und sind dann ab sofort wieder die "Guten"!
Ich wüsste nicht, dass Spieler wie Rebic in Frankfurt, Kedihra in Augsburg, Selke bei Hertha, Kimmich bei Bayern um nur ein paar zu nennen bei ihren Vereinen ausgepfiffen wurden, weil sie mal bei RB gespielt haben.
Und wenn ein Nagelmann in drei Jahren Trainer beim BVB wird, wirst du da auch keinen pfeifen hören.
Die ganzen bösen Hoffenheimer werden doch auch alle gefeiert, sobald sie woanders spielen.
Eben!
Ich habe diese Heuchelei der selbstgerechten und selbsternannten Moralisten unter den Usern hier sowas von satt... :wuerg:
Kleine Ergänzung dazu ( Das trifft sich mit Eurer Meinung, der ich ebenfalls zustimmen kann ) :

Süddeutsche Zeitung : "Herbstmeister RB Leipzig:Klares Feindbild für Märchenfreunde" - ein Kommentar, den ich soeben las. Der Artikel reisst mich nicht vom Hocker, zeigt aber auch einiges von dem, was hier diskutiert wurde, ansatzweise auf. Doch der Titel des Artikels hat was.... :birdiedoublegreen:
Was hat dir denn die SZ getan?
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Re: Herbstmeister

Beitrag von invisible_man »

Fakt ist, RasenBallsport Leipzig hätte antreten können mit:

Oblak

Aleksander-Arnold - van Dijk - Robertson - de Ligt

Kanté - De Bruyne - Messi - Ronaldo

Mbappé - Griezmann



Sind sie aber nicht. Noch nichtmal ein 80Mio-Hernandez ist im Kader. Statt dessen spielen Werner, Forsberg, Sabitzer, Orban, Laimer und und und. Alles Spieler, welche auf dem Markt waren und einen Bruchteil des Hernandez kosteten. Erinnert an Hoffenheim, welche damals für ein Witzgeld Salihovic von Hertha kauften, da Hertha diesem Spieler die Bundesligatauglichkeit absprachen. Nun ja...

Der Gladbacher empört sich, wenn die KGaA den Reus kauft, der Borusse empört sich, wenn Bayern den Lewandowski kauft, und alle zusammen empören sich; wenn RBL den Orban von einem Drittligisten kauft. Sehr schräg.
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Re: Herbstmeister

Beitrag von rauschberg »

Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 22:25
Atlan hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:27
Outtatime hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 21:12

...
RBL wurde extra gegründet um die Statuten und Vorgaben umgehen zu können, beinhaltet Aspekte, die hier in diesem Forum schon rauf und runter aufgeführt wurden... ich mag nicht mehr ständig das selbe schreiben und doch wieder von vorne anfangen müssen. Hier ein Artikel aus der Zeit bereits von 2017, der die zweifelhaften juristischen Winkelzüge von RB noch einmal aus journalistischer Sicht darstellt:
https://www.zeit.de/sport/2017-09/rb-le ... ue/seite-2
Dass 50+1 irgendwann fällt bedarf keines Nostradamus. Zum Thema Wettbewerbsverzerrung sollte man einen elementareren Vergleich mit China anstellen. Was dort an persönlicher Freiheit, Mitbestimmung und Schutz des Individuums durch den Staat eingespart wird, bedingt zum wesentlichen Teil deren wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den weichlichen westlichen Staaten, in denen immer noch so Leistungslimitierende Selbstregulierungen wie Bürgerrechte, Qualitätsrichtlinien und Demokratie herrschen. Wenn wir das nicht abschaffen haben wir, erst recht auf lange Sicht, keine Chance im Wettbewerb mit China. Also über kurz oder lang greifen auch hier die Regularien der Wirtschaft. Fußball ist dem wahren Leben doch so nah.
Bezüglich der geistigen Kapazität der Spieler tendierst du scheinbar zu der Unschuldsvermutung für die Vollhorste. Kann durchaus sein. Dumm kickt gut!
Ich habe es hier schon einige Male geschrieben: Mitarbeiter von RB will ich persönlich, und der Austausch mit anderen VfB Anhängern bestätigt mich,
will keiner in Bad Cannstatt sehen. Wenn Timo Werner irgendwann im Alter wieder in Stuttgart spielen will soll er zu den Kickers gehen. Bei einem Comeback von Rangnick wäre mein Austritt sicher einer von Tausenden.
Ich hoffe, du vergisst nicht bei jedem Heimspiel euren famosen Keeper Bredlow auszupfeifen. Solltest du nicht wissen warum, schau dir doch mal seine Vita an und wo der sich seine ersten Sporen verdient hat. Oder gelten Halle und Nürnberg als Rehabilitationsstätten für - wie du so schön schreibst- Vollhorste. Kommt einer von RB über Nürnberg, ist alles gut! Da ist er dann vom Vollhorst zum Horst umerzogen worden - oder wird das jetzt zur Jugendsünde erklärt.
Aber was will man schon von einem Verein erwarten, die in 6 Jahren 14 Trainer verpflichten - die erkennen eben auch keine Horste!
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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Re: Herbstmeister

Beitrag von rauschberg »

invisible_man hat geschrieben: Montag 23. Dezember 2019, 22:37
Der Gladbacher empört sich, wenn die KGaA den Reus kauft, der Borusse empört sich, wenn Bayern den Lewandowski kauft, und alle zusammen empören sich; wenn RBL den Orban von einem Drittligisten kauft. Sehr schräg.
Und der VfB kauft sich den Keeper, der von RB in Salzburg und Leipzig ausgebildet wurde und sogar mit RED BULL Salzburg den Pokal gewonnen hat.
Aber der kam ja über Nürnberg - da ist dann alles gut.
Und der große VfB-Fan bezeichnet Spieler von RB als Vollhorste und zu dumm das Konstrukt zu durchschauen.

Alles nur scheinheiliges Getue!
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.