Eine Aera geht zu Ende

agil
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Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von agil »

Heute Abend ist Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern Geschichte. Nach seiner Sportinvalidität fing er mit 27 Jahren als Manager des FC Bayern an. Sein Verein stand mit 12 Mio Umsatz und 7 Mio Schulden in der Bilanz. Nun liegt der Umsatz bei 52 Mio. Das Eigenkapital beträgt fast eine halbe Milliarde. Die Mitgliederzahl des weltweit größten Sportvereines liegt bei über 300 000. U.H. wird weiterhin im Aufsichtsrat sitzten, Herbert Hainer wird der neue Präsident und Oliver Kahn wird Ende 2021 Nachfolger von K.H. Rummenigge. Es wird ein Abschied durch das ganz große Tor werden. Danke U.H.
Der Österreicher glaubt mit 18, er sei Pelé. Mit 20 glaubt er, er sei Beckenbauer. Und mit 24 merkt er, dass er Österreicher ist. Max Merkel
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von agil »

Sorry Fehlerteufel der Gewinn liegt bei 52 Mio , der Umsatz bei 750 Mio Euro
Der Österreicher glaubt mit 18, er sei Pelé. Mit 20 glaubt er, er sei Beckenbauer. Und mit 24 merkt er, dass er Österreicher ist. Max Merkel
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JAF99
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von JAF99 »

ich mochte ihn mal mehr, mal weniger. Aktuell eher weniger, aber er hat uns immer sehr gut unterhalten.

Und eure Zahlen sind wunderschön.
:smokingjoint:
TW317
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von TW317 »

Und das ist gut so, denn es reicht und zwar schon lange.

Leider hat er das selbst nicht erkannt und Andere haben Ihm das nicht richtig geflüstert oder er hat´s ignoriert.
In der Zeit nach seinem Gefängnisaufenthalt hat er eigentlich nur noch Scheiße gebaut und gelabert und sich sein verdientes Denkmal selbst angekratzt und vom letzten Eindruck bleibt immer genug hängen.

Wenn er jemanden in der Familie, Freundeskreis hat, auf den er hört, dann sollte Ihm Der- oder Diejenige dringend von seinen großspurig angekündigten Telefon- und Interviewattacken abhalten, bevor er sich noch mehr der Lächerlichkeit preisgibt...
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von *Dropkick* »

Seit Mateschiss nicht mehr Feindbild No.1, aber wer sorgt sich jetzt um die Einhaltung des GG..?
"Was denkst Du Dir? Geh weg, tschüss, verpiss Dich..! " :mrgreen:
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von rhein-adler »

Machs gut alter Knastbruder, hast in letzter Zeit eh nicht mehr ganz so souverän gewirkt... :drinkingdrunk:
Also bei manchen Beiträgen hier wird mir klar, warum die NASA intelligentes Leben im Weltall sucht... :drinkingdrunk: :smokingjoint:
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von agil »

JAF99 hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 10:18 ich mochte ihn mal mehr, mal weniger. Aktuell eher weniger, aber er hat uns immer sehr gut unterhalten.

Und eure Zahlen sind wunderschön.
Da kannste einen drauf lassen :lol: die sind phantastisch

Ich mochte ihn schon als 21 jährigen, saugeiler Fußballer, leider zu früh Invalide. Das war dann aber wieder das Glück des Vereins :)
Der Österreicher glaubt mit 18, er sei Pelé. Mit 20 glaubt er, er sei Beckenbauer. Und mit 24 merkt er, dass er Österreicher ist. Max Merkel
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Klopapierräuber »

Was soll den zu Ende gehen? Das gleiche Getue hatten wir doch schon vor 10 Jahren beim
Mänätscher-Abschied. Der Uli braucht halt immer wieder die öffentliche Bauchpinselei.
Er ist halt nun statt Präsident Ehrenpräsident - einmischen wird er sich nach wie vor: über Brazzo - deshalb hat er ihn geholt...
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Dede_17 »

Meine Sicht:
Ich habe ihn verteufelt weil er so gut war. Ich war der festen Überzeugung, dass wenn er mal weg ist, Bayern zugrunde geht, zumindest schlechter wird. Dann kam der Knast und Kalle, Sammer und Pep haben den Laden locker geschmissen und die sind noch besser geworden. Jetzt, nach seiner Rückkehr, hätte ich ihn noch liebend gerne weiter im Amt. Ganz schlimm was er aus sich gemacht hat.

Trotzdem, Respekt und höchste Anerkennung für seine Leistung als Manager des FCB.
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Atlan
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Atlan »

Liest sich ja wie ein Nachruf...
Aber okay, dann mache ich mal mit. Bin ja nicht so der enge Freund des FC Bayern und das liegt zu einem gutem Teil an Uli Hoeneß. Warum?
Als Spieler habe ich ihn nicht mehr "richtig" erlebt. Er war für mich der Manager (DER Manager) und Macher des FC Bayern. Hauptverantwortlich für die erstaunliche (richtiges Wort?) Entwicklung des FC Bayern.
Als WERDERaner war ich immer auf Seiten von Willi Lemke, wenn Uli mal wieder seine "Abteilung Attacke" im damaligen Dauerzwist losließ. Es war nie Hass meinerseits, aber eine große Abneigung gegen Uli. "Der Hammer" war aber als Miroslav Klose mal wieder eine sehr gute Saison für den SV WERDER spielte und sich (meinetwegen angeblich) in der Woche vor dem Spiel von WERDER beim FCB mit Vereinsverantwortlichen des FCB traf... Das war nach den Regeln des DFB verboten!
Okay, ich weiß nicht mehr wie das Spiel in München ausging, aber Miro spielte danach die wohl schlechteste Halbsaison in seiner bisherigen Laufbahn und durfte dann nach Saisonende zum FCB wechseln, wo er "erstaunlicherweise" gleich wieder richtig gut spielte.
Uli hat immer polarisiert, er hat nicht alles richtig, aber wenig falsch gemacht. Über seinen größten Fehler durfte er im Knast nachdenken. Der nächste Fehler war die erneute Übernahme des Präsidentenamtes beim FC Bayern, aber das konnte vorher keiner ahnen. Jetzt ist diese Ära vorbei.
Ich wünsche Uli Hoeneß alles Gute für die Zukunft und die Weisheit sich möglichst wenig beim FC Bayern zu Wort zu melden.

Eine Geschichte zum Abschluss die ich auch immer mit Uli verbinde: Hier in der Region war ein etwa 10jähriger Junge - todkrank. Sein Freund, dessen Familie, die eigene Familie waren WERDER-Fans, nur dieser Junge war Anhänger des FC Bayern. Sein gleichaltriger Freund hatte eine Idee und sein Vater nahm mit dem FC Bayern Kontakt auf. Uli Hoeneß hat dann persönlich dafür gesorgt, dass jener Junge mit seiner Familie nach München kommen konnte, alles beim FC Bayern sehen, die Spieler treffen und auch ein Spiel Abends in der Allianz Arena sehen.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von webi1961 »

agil hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 08:29 Heute Abend ist Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern Geschichte. Nach seiner Sportinvalidität fing er mit 27 Jahren als Manager des FC Bayern an. Sein Verein stand mit 12 Mio Umsatz und 7 Mio Schulden in der Bilanz. Nun liegt der Umsatz bei 52 Mio. Das Eigenkapital beträgt fast eine halbe Milliarde. Die Mitgliederzahl des weltweit größten Sportvereines liegt bei über 300 000. U.H. wird weiterhin im Aufsichtsrat sitzten, Herbert Hainer wird der neue Präsident und Oliver Kahn wird Ende 2021 Nachfolger von K.H. Rummenigge. Es wird ein Abschied durch das ganz große Tor werden. Danke U.H.
Hallo M.,

meine Sympathie für UH hält sich in Grenzen. Er hat sich sich zu einem Machtmenschen entwickelt, das war für ihn nicht gut.

Meinen Respekt vor seiner Lebensleistung wird sich hingegen niemals ändern. Wer mit 27 Jahren seine sportliche Karriere wegen Knieverletzung beenden muss, und danach den FC Bayern zum erfolgreichsten deutschen Verein macht, hat höchsten Respekt verdient.

Ich wünsche ihm alles Gute, er sollte sich aber besser jetzt komplett zurückziehen. Sein Aufsichtsratsposten wird eher kontraproduktiv sein.

Gruß,

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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von konopka77 »

Atlan hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 20:32 Liest sich ja wie ein Nachruf...
Aber okay, dann mache ich mal mit. Bin ja nicht so der enge Freund des FC Bayern und das liegt zu einem gutem Teil an Uli Hoeneß. Warum?
Als Spieler habe ich ihn nicht mehr "richtig" erlebt. Er war für mich der Manager (DER Manager) und Macher des FC Bayern. Hauptverantwortlich für die erstaunliche (richtiges Wort?) Entwicklung des FC Bayern.
Als WERDERaner war ich immer auf Seiten von Willi Lemke, wenn Uli mal wieder seine "Abteilung Attacke" im damaligen Dauerzwist losließ. Es war nie Hass meinerseits, aber eine große Abneigung gegen Uli. "Der Hammer" war aber als Miroslav Klose mal wieder eine sehr gute Saison für den SV WERDER spielte und sich (meinetwegen angeblich) in der Woche vor dem Spiel von WERDER beim FCB mit Vereinsverantwortlichen des FCB traf... Das war nach den Regeln des DFB verboten!
Okay, ich weiß nicht mehr wie das Spiel in München ausging, aber Miro spielte danach die wohl schlechteste Halbsaison in seiner bisherigen Laufbahn und durfte dann nach Saisonende zum FCB wechseln, wo er "erstaunlicherweise" gleich wieder richtig gut spielte.
Uli hat immer polarisiert, er hat nicht alles richtig, aber wenig falsch gemacht. Über seinen größten Fehler durfte er im Knast nachdenken. Der nächste Fehler war die erneute Übernahme des Präsidentenamtes beim FC Bayern, aber das konnte vorher keiner ahnen. Jetzt ist diese Ära vorbei.
Ich wünsche Uli Hoeneß alles Gute für die Zukunft und die Weisheit sich möglichst wenig beim FC Bayern zu Wort zu melden.

Eine Geschichte zum Abschluss die ich auch immer mit Uli verbinde: Hier in der Region war ein etwa 10jähriger Junge - todkrank. Sein Freund, dessen Familie, die eigene Familie waren WERDER-Fans, nur dieser Junge war Anhänger des FC Bayern. Sein gleichaltriger Freund hatte eine Idee und sein Vater nahm mit dem FC Bayern Kontakt auf. Uli Hoeneß hat dann persönlich dafür gesorgt, dass jener Junge mit seiner Familie nach München kommen konnte, alles beim FC Bayern sehen, die Spieler treffen und auch ein Spiel Abends in der Allianz Arena sehen.
Das hast Du gut zusammengefasst!
Ich freue mich auch, dass Du ein fairer(!) Mensch bist.

Wie würde Uli sagen?
Hier im Forum wird viel rumgemotzt. Und Einige haben offensichtlich nix anderes zu tun, als Stunk zu machen.
Zu denen, gehörst Du nicht. Meine Anerkennung.

[sei mir nicht böse, dass ich den Uli Duktus verwende. Aber eins hat er geschafft. In der Sportwelt seinen(!) sehr eigenen Sprachgebrauch einzubringen. Und der ist haften geblieben. Ist doch auch was, oder?]
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alemao82
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von alemao82 »

*Dropkick* hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 15:46 Seit Mateschiss nicht mehr Feindbild No.1, aber wer sorgt sich jetzt um die Einhaltung des GG..?
Hallo? Der Kalle natürlich. Das war ausnahmsweise mal nicht der Uli. Auch wenn er sonst natürlich an fast allem schuld ist.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Danke Uli!

Beitrag von alemao82 »

Sollte jeder Fan des FC Bayern sagen, denn wohl niemand hat sich in den letzten knapp 30 Jahren so sehr für den Verein aufgeopfert und das auch mit unglaublichem Erfolg. Deswegen hat er sich den Riesenapplaus, den er bekommen hat, auch redlich verdient.

Wer so wie er die Vereinsbrille mit 10 Dioptrin trägt, kann natürlich - vorsichtig gesagt - nicht bei allen lieb Kind sein. Manchmal lag er mit seinen Einschätzungen und Entscheidungen falsch (v.a. politisch, was für ein Käse...), erstaunlich oft - siehe Daum - aber auch goldrichtig. Hier mal ein paar Zitate vom Flachmagazin, einige legendär, andere eher unbekannt:

https://www.kicker.de/762502/slideshow/ ... n_sprueche

Mein Favorit: "Es war immer klar, dass es Michael Ballack nie darum ging, eine neue Sprache oder Kultur kennenzulernen, sondern eine neue Währung!" Großartig, könnte man unendlich copy/pasten. Auch der Greenkeeper-Spruch über Loddar hat bis heute Gültigkeit. 100 Jahre vor Daum, eher Gerichtsvollzieher als Rib in Madrid... Alles vollumfänglich korrekt.

Mein letztes Dankeschön an Uli gilt ihm dafür, dass er jetzt geht. Zwar wahrscheinlich etwas zu spät, aber trotzdem gerade noch rechtzeitig. Es ist einfach Zeit für jemand Neuen. Deshalb alles Gute Herbert Hainer und machs gut, Uli!
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Depp72
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Depp72 »

Ganz schlicht: Danke Uli!

Am Schluss seiner Karriere hat sich gezeigt, wie sehr Menschen durch ihre Leistung und daraus resultierende Erfolge die Latte des Anspruch hoch legen. Manchmal in Höhen, denen niemand zu 100 % gerecht werden kann. Vor allem dann, wenn man Menschen mit Ecken und Kanten haben möchte, die aber trotzdem nicht nur an sich denken. Bei allen Fehlern, die er zuletzt gemacht hat, und das waren aus meiner Sicht deulich mehr und gravierendere als früher, geht es dem FCB so gut wie nie zuvor. Am Ende konnte er lange Zeit nicht loslassen. Das geht fast allen Mächtigen so. Eine Amtszeitbegrenzung wäre bei ihm schwierig geworden, angesichts der unterschiedlichen offiziellen Funktionen, die er innehatte.

Eine Zäsur ist zudem, dass nach mehr als 20 Jahren (?) beim FCB zumindest mittelfristig keine Doppelspitze das Sagen haben wird, die im sportlichen Bereich selbst auf höchstem Niveau aktiv war. Das muss aber kein Nachteil sein, siehe Dortmund.

Auch wenn ich die letzten zwei Jahre auf einen Rücktritt gehofft habe und ihn dringend notwendig fand, um aus der bayrischen Komfortzone rauszukommen, wird Uli in erster Linie fehlen. Hoffentlich verkraftet er den Ruhestand gut. Und seine Susi auch. :D
Zuletzt geändert von Depp72 am Samstag 16. November 2019, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Dede_17

Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Dede_17 »

Favorit: "Es war immer klar, dass es Michael Ballack nie darum ging, eine neue Sprache oder Kultur kennenzulernen, sondern eine neue Währung!"vin Favorit: "Es war immer klar, dass es Michael Ballack nie darum ging, eine neue Sprache oder Kultur kennenzulernen, sondern eine neue Währung!"


Der Spruch war absolut dämliches Nachtreten. In meiner Erinnerung hatte Ballack keinen Bock mehr auf mia san mia und Chelsea war damals der beste Club der Welt, Bayern dagegen damals nicht auf Augenhöhe mit den besten. Er war Kapitän der NM und unser einziger Weltklassespieler. Das hat dem Uli damals richtig wehgetan, dass sein FCB den nicht halten konnte.
Dede_17

Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Dede_17 »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 11:57 Ganz schlicht: Danke Uli!

Am Schluss seiner Karriere hat sich gezeigt, wie sehr Menschen durch ihre Leistung und daraus resultierende Erfolge die Latte des Anspruch hoch legen. Manchmal in Höhen, denen niemand zu 100 % gerecht werden kann. Vor allem dann, wenn man Menschen mit Ecken und Kanten haben möchte, die aber trotzdem nicht nur an sich denken. Bei allen Fehlern, die er zuletzt gemacht hat, und das waren aus meiner Sicht deulich mehr und gravierendere als früher, geht es dem FCB so gut wie nie zuvor. Am Ende konnte er lange Zeit nicht loslassen. Das geht fast allen Mächtigen so. Eine Amtszeitbegrenzung wäre bei ihm schwierig geworden, angesichts der unterschiedlichen offiziellen Funktionen, die er innehatte.

Eine Zäsur ist zudem, dass nach mehr als 20 Jahren (?) beim FCB zumindest mittelfristig keine Doppelspitze das Sagen haben wird, die im sportlichen Bereich selbst auf höchstem Niveau aktiv war. Das muss aber kein Nachteil sein, siehe Dortmund.

Auch wenn ich die letzten zwei Jahre auf einen Rücktritt gehofft habe und ihn dringend notwendig fand, um aus der bayrischen Komfortzone rauszukommen, wird Uli in erster Linie fehlen. Hoffentlich verkraftet er den Ruhestand gut. Und seine Susi auch. :D
Topkommentar - Was ist eigentlich mit Lahm? Der wäre für mich in allen Belangen der Richtige - ob für Kahn oder gerade für Brazzo. Gabs da Stress ?
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Depp72 »

Dede_17 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:01 Der Spruch war absolut dämliches Nachtreten. In meiner Erinnerung hatte Ballack keinen Bock mehr auf mia san mia und Chelsea war damals der beste Club der Welt, Bayern dagegen damals nicht auf Augenhöhe mit den besten. Er war Kapitän der NM und unser einziger Weltklassespieler. Das hat dem Uli damals richtig wehgetan, dass sein FCB den nicht halten konnte.
Für mich eine Mischung: Erstens der Punkt, den du angesprochen hast. Dazu wird MB damals von Felix die Schnauze voll gehabt haben. Das Londoner Schmerzensgeld hat die Entscheidung leicht gemacht. Und in dem Alter bei seiner damaligen Klasse ins Ausland zu gehen, war auch für die persönliche Entwicklung förderlich. Neue Horizonte... Bei einem Verein, der wie du richtig schreibst, damals von der Klasse des Teams her deutlich vor den Bayern rangierte. So war das Gesamtpaket Chelsea beim Wechsel deutlich attraktiver als das des FCB. Ein Jahr später hat Uli seinen Fehler letztlich auch eingesehen und die Schatulle für Ribery, Klose und Toni weit aufgemacht. Robben dann zwei Jahre später.
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Depp72 »

Dede_17 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:04 Was ist eigentlich mit Lahm? Der wäre für mich in allen Belangen der Richtige - ob für Kahn oder gerade für Brazzo. Gabs da Stress ?
Hab ich zuletzt nicht intensiv verfolgt. Mein letzter Stand: Keine Planung von beiden Seiten in nächster Zeit einen Posten zu besetzen. Soll angeblich auch damit zusammenhängen, dass Lahm, obwohl ohne jegliche administrative Erfahrung, gleich einen Vorstandsposten gefordert habe. Das wäre auch aus meiner Sicht zu schnell gewesen. Denn auch Rotbäckchen wurde damals nicht gleich auf eine Top-Position gesetzt. Aus der Erinnerung heraus: Der damalige Präses Scherer soll in den 90ern gesagt haben, Kalle als Präsident nur über meine Leiche. Da wurde dann Franz der Kompromiß.

Grundsätzlich halte ich Lahm für sehr geeignet und würde ihn später gern mal in einer FCB-Führungsposition sehen. Seine Schwierigkeit ist natürlich, dass er die emotionale Seite null anspricht. Dagegen ist Kahn gradezu ein Menschenfänger. Und bei dem hat es nach seinem Rücktritt immerhin10 Jahre (!) gedauert, bis er einsteigt. Ich glaube, die Zeit hat er auch gebraucht. Bayern wird letztlich davon profitieren, dass er zwischendrin anderes gemacht hat. Ich freue mich auf Oli. Die Einarbeitungszeit mit Kalle halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll.

Als Dream Team für die Zukunft sehe ich Kahn, Lahm sowie fürs Herz den Basti (oder alternativ später mal Thomas Müller). Auch Arjen Robben könnte ich mir in ein paar Jahren gut vorstellen. Mit Sammer war das schon ideal. Da hatte man inklusive Trainer vier Menschen, die auf Augenhöhe waren. Damit hat man zwar mehr Reibungspunkte, aber vermindert betriebsblindheit zu werden und jeder kann seine speziellen Stärken einbringen.

Als Trainer könnte später mal Xabi Alonso in Frage kommen. Wichtig wird es zudem sein, wieder einen ''Mastermind'' à la Gerland für den Nachwuchs zu finden. Einen, der die junge Garde für 10 bis 15 Jahre kontinuierlich pflegt. Viel Arbeit im adminstrativen in München für die nächsten zwei bis drei Jahre. Aus einem Familienunternehmen wird, ja was wird daraus? Das wird spannend.
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von konopka77 »

''... Dagegen ist Kahn gradezu ein Menschenfänger...''

Ihr schwafelt Euch heute wieder gegenseitig hoch. Chapeau!
''Menschenfänger''. Wat issn dat?

Egal.

Zu Kahn:
Mein bester Freund arbeitet für's ZDF und verbürgt sich für folgendes:
Vor ein paar Jahren sollte Olli irgendein Länderspiel in England kommentieren. In der Halbzeit.
Mein Freund hat ihn [Kahn] abholen wollen, da er [mein Freund] als Reporter vor Ort war. Im Auftrag des ZDF.

Also alles war bezahlt. Hinflug für Kahn. Hotel. Transport zum Stadion. Everything. Von Gage will ich gar nix wissen.

Mein Freund fährt vor [mit oder ohne Chauffeur, weiß ich nicht] in einem Audi A8.
Er holt Kahn an der Rezeption ab.
Kahn sieht das Auto und sagt: ''...nein, da steige ich nicht ein. Ich will eine Limo!...''

Unfassbar, dass mein Freund, dann einen Limo-Verleiher anrufen und eine Flasche leer bestellen musste, damit Herr Kahn ins Studio fuhr.

Für mich ist Kahn eine unglaubliche Flasche, der lügt, wenn er den Mund auf macht.

Da ist mir Lahm doch sehr viel lieber!

Depp72 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:40
Dede_17 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:04 Was ist eigentlich mit Lahm? Der wäre für mich in allen Belangen der Richtige - ob für Kahn oder gerade für Brazzo. Gabs da Stress ?
Hab ich zuletzt nicht intensiv verfolgt. Mein letzter Stand: Keine Planung von beiden Seiten in nächster Zeit einen Posten zu besetzen. Soll angeblich auch damit zusammenhängen, dass Lahm, obwohl ohne jegliche administrative Erfahrung, gleich einen Vorstandsposten gefordert habe. Das wäre auch aus meiner Sicht zu schnell gewesen. Denn auch Rotbäckchen wurde damals nicht gleich auf eine Top-Position gesetzt. Aus der Erinnerung heraus: Der damalige Präses Scherer soll in den 90ern gesagt haben, Kalle als Präsident nur über meine Leiche. Da wurde dann Franz der Kompromiß.

Grundsätzlich halte ich Lahm für sehr geeignet und würde ihn später gern mal in einer FCB-Führungsposition sehen. Seine Schwierigkeit ist natürlich, dass er die emotionale Seite null anspricht. Dagegen ist Kahn gradezu ein Menschenfänger. Und bei dem hat es nach seinem Rücktritt immerhin10 Jahre (!) gedauert, bis er einsteigt. Ich glaube, die Zeit hat er auch gebraucht. Bayern wird letztlich davon profitieren, dass er zwischendrin anderes gemacht hat. Ich freue mich auf Oli. Die Einarbeitungszeit mit Kalle halte ich ebenfalls für sehr sinnvoll.

Als Dream Team für die Zukunft sehe ich Kahn, Lahm sowie fürs Herz den Basti (oder alternativ später mal Thomas Müller). Auch Arjen Robben könnte ich mir in ein paar Jahren gut vorstellen. Mit Sammer war das schon ideal. Da hatte man inklusive Trainer vier Menschen, die auf Augenhöhe waren. Damit hat man zwar mehr Reibungspunkte, aber vermindert betriebsblindheit zu werden und jeder kann seine speziellen Stärken einbringen.

Als Trainer könnte später mal Xabi Alonso in Frage kommen. Wichtig wird es zudem sein, wieder einen ''Mastermind'' à la Gerland für den Nachwuchs zu finden. Einen, der die junge Garde für 10 bis 15 Jahre kontinuierlich pflegt. Viel Arbeit im adminstrativen in München für die nächsten zwei bis drei Jahre. Aus einem Familienunternehmen wird, ja was wird daraus? Das wird spannend.
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WolfenX

Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von WolfenX »

agil hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 08:29 Heute Abend ist Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern Geschichte. Nach seiner Sportinvalidität fing er mit 27 Jahren als Manager des FC Bayern an. Sein Verein stand mit 12 Mio Umsatz und 7 Mio Schulden in der Bilanz. Nun liegt der Umsatz bei 52 Mio. Das Eigenkapital beträgt fast eine halbe Milliarde. Die Mitgliederzahl des weltweit größten Sportvereines liegt bei über 300 000. U.H. wird weiterhin im Aufsichtsrat sitzten, Herbert Hainer wird der neue Präsident und Oliver Kahn wird Ende 2021 Nachfolger von K.H. Rummenigge. Es wird ein Abschied durch das ganz große Tor werden. Danke U.H.
Eine wahnsinnige Lebensleistung, die der Uli Hoeness hier auf die Beine gestellt hat. Ich denke das gibt es in so einer Art nicht mehr.
Rückschläge wie seine Verletzungen als Fußballer, beim Flugzeugabsturz oder seine Misere mit der Steuerhinterziehung haben ihn sicherlich geprägt und ihn so werden und agieren lassen wie er ist. Wenn man einen Verein so auf den Olymp hieft, dann ist das aller Ehren wert. Als Spieler habe ich ihn leider nicht sehen können, da bin ich doch zu jung geboren. ;)
Die Zeit ist gekommen sich in den Hintergrund zu begeben, das ist vernünftig und damit solls auch gut sein, ob seiner letzten Kommentare in den letzten öffentlichen Auftritten. Danke Uli, warst der Beste in deinem Metier und ein Visionär damals.
konopka77
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von konopka77 »

''...Dazu wird MB damals von Felix die Schnauze voll gehabt haben. Das Londoner Schmerzensgeld hat die Entscheidung leicht gemacht. Und in dem Alter bei seiner damaligen Klasse ins Ausland zu gehen, war auch für die persönliche Entwicklung förderlich. Neue Horizonte... Bei einem Verein, der wie du richtig schreibst, damals von der Klasse des Teams her deutlich vor den Bayern rangierte. So war das Gesamtpaket Chelsea beim Wechsel deutlich attraktiver als das des FCB. ...''



M.E. ein sehr gutes Statement von Dir.
Aber Ballack hat auch internationales Interesse durch seinen Weggang von den Bayern entwickelt.

Ich habe diese Episode, die ich erlebt habe, schon im kigger-Forum geschrieben:

Ich sitze [August 2006] in Kampala [Uganda] am Tresen in einen Hotel [Speke-Resort] und tippe am Laptop.
Neben mir stehen 2 afrikanische Gäste und schauen ein Chelsea-Spiel.
Ruft der Eine: ''....look at Ballack. He's the only German player with worldclass...''.
Der 2. Mann nickt ihm zu.
Ich schmunzele und tippe weiter am Laptop.

Ich glaube der Mann hatte es richtig beobachtet....
Depp72 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:15
Dede_17 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:01 Der Spruch war absolut dämliches Nachtreten. In meiner Erinnerung hatte Ballack keinen Bock mehr auf mia san mia und Chelsea war damals der beste Club der Welt, Bayern dagegen damals nicht auf Augenhöhe mit den besten. Er war Kapitän der NM und unser einziger Weltklassespieler. Das hat dem Uli damals richtig wehgetan, dass sein FCB den nicht halten konnte.
Für mich eine Mischung: Erstens der Punkt, den du angesprochen hast. Dazu wird MB damals von Felix die Schnauze voll gehabt haben. Das Londoner Schmerzensgeld hat die Entscheidung leicht gemacht. Und in dem Alter bei seiner damaligen Klasse ins Ausland zu gehen, war auch für die persönliche Entwicklung förderlich. Neue Horizonte... Bei einem Verein, der wie du richtig schreibst, damals von der Klasse des Teams her deutlich vor den Bayern rangierte. So war das Gesamtpaket Chelsea beim Wechsel deutlich attraktiver als das des FCB. Ein Jahr später hat Uli seinen Fehler letztlich auch eingesehen und die Schatulle für Ribery, Klose und Toni weit aufgemacht. Robben dann zwei Jahre später.
Zuletzt geändert von konopka77 am Samstag 16. November 2019, 14:07, insgesamt 2-mal geändert.
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jeck3108
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von jeck3108 »

Betrachtet man aus nur aus FCB-Sicht: ein großartiges Lebenswerk und wie fast jeder, der so etwas geschaffen hat, mit Problemen beim Abgang.
Aber auch das halbwegs gemanagt, er hinterlässt den Verein bestens aufgestellt für die zukünftigen Herausforderungen, für die er nicht mehr der Richtige ist. Die Zeit geht halt über -fast - jeden hinweg, aber ich hab schon wesentlich schlechtere Abgänge von Altbauern gesehen. Wer als FCBler dem nicht ein Denkmal baut, der muß bekloppt sein.

Da mir diese Sicht natürlich vollkommen fremd ist: passt wie die Faust aufs Auge als Aushängeschuld für die geistig-moralische Wende, mal wieder bildet der Fußball den Zustand der Republik weit über die Bedeutung eines Sports ab.

Passgenau die Amtsübernahme zu sich verändernden Machtverhältnissen und durch die Positionierung in Bayern auch genau am Puls der Zeit damals. Und dann der lichte Moment, zu erkennen, das das jetzt die Chance ist. Durch die Teilhabe am durch und durch korrupten Kirch-Netzwerk und als einziger der Fußball-Manager mit dem Blick für die Chance und dem Mut, sie zu nutzen, die sich aus der Privatisierung im Fernsehen für den Fußball ergibt, die Basis gelegt.
Und in der Folge Besitzstandswahrung um jeden Preis, aber mit der Großzügigkeit, andere leben zu lassen, solange sie die bestehenden Verhältnisse nicht in Frage stellen. Und wie immer, wenn man etwas zu verlieren hat, verliert man den Blick für Veränderungen und den Mut, diese prägend mitzugestalten. Stattdessen verschleisst man sich in Rückzugsgefechten.

Das an sich wäre ja noch durchaus akzeptabel. In Kombination mit dem Bild des Saubermannes, der noch anderen die klebrigen Finger vorhalten will, einfach nur widerlich und genau passend zur BRD.

Das diese Zeit sich nicht nur im Fußball dem Ende zuneigt, das finde ich wenig bedauerlich.
Ob allerdings das Neue besser wird, da hab ich mal grösste Zweifel.
Eher wahrscheinlich, das man sich irgendwann zukünftig mit Wehmut an die Zeiten erinnert, denn ein gut gemachter Filz wärmt ja auch.
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Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Atlan »

konopka77 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 13:28 ''... Dagegen ist Kahn gradezu ein Menschenfänger...''

Ihr schwafelt Euch heute wieder gegenseitig hoch. Chapeau!
''Menschenfänger''. Wat issn dat?

Egal.

Zu Kahn:
Mein bester Freund arbeitet für's ZDF und verbürgt sich für folgendes:
Vor ein paar Jahren sollte Olli irgendein Länderspiel in England kommentieren. In der Halbzeit.
Mein Freund hat ihn [Kahn] abholen wollen, da er [mein Freund] als Reporter vor Ort war. Im Auftrag des ZDF.

Also alles war bezahlt. Hinflug für Kahn. Hotel. Transport zum Stadion. Everything. Von Gage will ich gar nix wissen.

Mein Freund fährt vor [mit oder ohne Chauffeur, weiß ich nicht] in einem Audi A8.
Er holt Kahn an der Rezeption ab.
Kahn sieht das Auto und sagt: ''...nein, da steige ich nicht ein. Ich will eine Limo!...''

Unfassbar, dass mein Freund, dann einen Limo-Verleiher anrufen und eine Flasche leer bestellen musste, damit Herr Kahn ins Studio fuhr.

Für mich ist Kahn eine unglaubliche Flasche, der lügt, wenn er den Mund auf macht.

Da ist mir Lahm doch sehr viel lieber!
Ich habe nicht gegen Lahmi, aber er erscheint mir etwas "dröge". Aber na gut, im Bürosessel braucht er ja auch nicht mehr sein als scheinen.
Zu Kahn: Ich kann ihn nicht weiter einschätzen, mich würde er als "Menschenfänger" nicht einfangen.
Meine Frage: Was ist mit "Limo" gemeint? Eine Limousine, wie ich annehme?
Dann ist ein Audi A8 aber auch eine Limo.
Was musste denn stattdessen anrollen? Ein Bentley oder ein Rolls-Royce?
Wenn ich es richtig weiß, dann gehört Bentley heute zu VW und Rolls-Royce zu BMW.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Dede_17

Re: Eine Aera geht zu Ende

Beitrag von Dede_17 »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:15
Dede_17 hat geschrieben: Samstag 16. November 2019, 12:01 Der Spruch war absolut dämliches Nachtreten. In meiner Erinnerung hatte Ballack keinen Bock mehr auf mia san mia und Chelsea war damals der beste Club der Welt, Bayern dagegen damals nicht auf Augenhöhe mit den besten. Er war Kapitän der NM und unser einziger Weltklassespieler. Das hat dem Uli damals richtig wehgetan, dass sein FCB den nicht halten konnte.
Für mich eine Mischung: Erstens der Punkt, den du angesprochen hast. Dazu wird MB damals von Felix die Schnauze voll gehabt haben. Das Londoner Schmerzensgeld hat die Entscheidung leicht gemacht. Und in dem Alter bei seiner damaligen Klasse ins Ausland zu gehen, war auch für die persönliche Entwicklung förderlich. Neue Horizonte... Bei einem Verein, der wie du richtig schreibst, damals von der Klasse des Teams her deutlich vor den Bayern rangierte. So war das Gesamtpaket Chelsea beim Wechsel deutlich attraktiver als das des FCB. Ein Jahr später hat Uli seinen Fehler letztlich auch eingesehen und die Schatulle für Ribery, Klose und Toni weit aufgemacht. Robben dann zwei Jahre später.
Bei Kahn hab ich so meine Zweifel. Intelligent und Charakterstark, aber irgendwie hat seine Aura in den letzten Jahren in meinen Augen sehr gelitten, gerade durch die vielen aggressiven Werbeauftritte. Lahm sehe ich als seriös, empathisch, intelligent, kompetent und auch emotional als viel passender. Auch er hat jetzt Abstand und sich in dieser Zeit weitergebildet bzw. sein eigenes Business gemacht.