Aubameyang reloaded

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Txomin_Gurrutxaga
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Aubameyang reloaded

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

"Diva-Gehabe statt Malocher-Mentalität"

Howgh! Das Urteil ist gesprochen - und das nächste Ölfass offen in der Hoffnung, dass ganz viel davon ins Feuer tropft :roll:

https://www.kicker.de/762369/artikel/di ... f_irrwegen
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
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zitus
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von zitus »

Wenn der einen guten Trainer hätte...dann würde auch was aus ihm werden....

Aber nicht dieser Favre... :cussingblack: :cussingblack:
Eckfahnenfan

Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von Eckfahnenfan »

zitus hat geschrieben: Mittwoch 13. November 2019, 06:48 Wenn der einen guten Trainer hätte...dann würde auch was aus ihm werden....

Aber nicht dieser Favre... :cussingblack: :cussingblack:
So sieht es aus. Denke ohnehin, dass die Trainerausbildung dringend reformbedürftig ist. Gefragt sind Sozialarbeitertypen , um verzogene Jüngelchen wieder in die Spur zu bringen. Nicht die schick gekleideten im Armani-Outfit, sondern Malocher im Trainingsanzug. Typen wie der hier:
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html
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Yeti
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von Yeti »

zitus hat geschrieben: Mittwoch 13. November 2019, 06:48 Wenn der einen guten Trainer hätte...dann würde auch was aus ihm werden....

Aber nicht dieser Favre... :cussingblack: :cussingblack:
Stellt sich die Frage, wie definierst du gut? Die Lösung ist aber einfach. Jeder dieser verzogenen, millionenschweren Jüngelchen bekommt den Trainer, den es sich wünscht. Würde zwar in Richtung Taktik ein Chaos geben, aber egal, Hauptsache die Diven fühlen sich wohl. Und Spiele bei Regen wird es dann auch nicht mehr geben - wegen der Frisur. Außerdem dürfen sie dann auch während des Spiels weiter ihre übergroßen Kopfhörer tragen, natürlich nur in den Vereinsfarben. Vielleicht würden die Sensibelchen dann mal endlich etwas für ihr Geld leisten... 😜
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
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*Dropkick*
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von *Dropkick* »

Solange die grosse Fussballwelt für jede wohlstandsverwahrloste Zecke 70 Mios plus BVB-Entdeckerbonus raushaut, ist die Welt für Susi ind Aki in Ordnung. Die nächsten Talente scharren schon mit den Hufen...
"Was denkst Du Dir? Geh weg, tschüss, verpiss Dich..! " :mrgreen:
jeck3108
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von jeck3108 »

Hach, schön, der Kicker verteidigt die guten, alte Zeit der 11 Freunde, wo alle ganz bescheiden bodenständig in Bundfaltenjeans - bißchen Hipness darf ja sein - mit dem Fahrrad zum Training sind und diese Rotzlöffel erstmal eingenordet wurden von Ata Lameck und Co... dazu noch diese Migrantenlümmel, diese Großstadtgören...

warum wohl hat ManCity nicht den Vertrag von dem Kurzen schon mit 15 in nen Rentenpapier umgewandelt, obwohl das fußballerische Talent offensichtlich war?
Und das so ein Bursche, dem rechts und links permanent eingeblasen wird, das er der neue George Best wird auf der Insel, dann nicht unbedingt der ist, der in ner wenig spaßspringenden, sportlichen Situation sich die Sielen hängt, um die Karre flott zu kriegen, na, quelle surprise.

Eher umgedreht wird nen Schuh draus: Erstaunlich, wie professionell der Bursche bisher agiert hat. Und wenn man solche Brausebirnen sich in den Kader stellt, dann muß man die auch fliegen lassen und zusehen, das sie halbwegs an der Leine bleiben und das das bei dem Burschen nicht unmöglich ist, hat er nun schon gezeigt.
Für die Ernsthaftigkeit sind die nicht zuständig, dafür müssen andere Sorgen und das vorleben, damit die Brausebirnen nicht komplett durchdrehen.
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Smi04
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von Smi04 »

Die Diva ist der wertvollste Bundesliga-Spieler laut transfermarkt.de. Und die müssen es doch wissen oder? :D
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micki2
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von micki2 »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 13. November 2019, 12:04 Hach, schön, der Kicker verteidigt die guten, alte Zeit der 11 Freunde, wo alle ganz bescheiden bodenständig in Bundfaltenjeans - bißchen Hipness darf ja sein - mit dem Fahrrad zum Training sind und diese Rotzlöffel erstmal eingenordet wurden von Ata Lameck und Co... dazu noch diese Migrantenlümmel, diese Großstadtgören...

warum wohl hat ManCity nicht den Vertrag von dem Kurzen schon mit 15 in nen Rentenpapier umgewandelt, obwohl das fußballerische Talent offensichtlich war?
Und das so ein Bursche, dem rechts und links permanent eingeblasen wird, das er der neue George Best wird auf der Insel, dann nicht unbedingt der ist, der in ner wenig spaßspringenden, sportlichen Situation sich die Sielen hängt, um die Karre flott zu kriegen, na, quelle surprise.

Eher umgedreht wird nen Schuh draus: Erstaunlich, wie professionell der Bursche bisher agiert hat. Und wenn man solche Brausebirnen sich in den Kader stellt, dann muß man die auch fliegen lassen und zusehen, das sie halbwegs an der Leine bleiben und das das bei dem Burschen nicht unmöglich ist, hat er nun schon gezeigt.
Für die Ernsthaftigkeit sind die nicht zuständig, dafür müssen andere Sorgen und das vorleben, damit die Brausebirnen nicht komplett durchdrehen.
SO mag ich Dich :drinkingdrunk: :lol:
Lebenslang Grün-Weiß.......weil WIR die Guten sind
rauschberg
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von rauschberg »

Yeti hat geschrieben: Mittwoch 13. November 2019, 09:20
zitus hat geschrieben: Mittwoch 13. November 2019, 06:48 Wenn der einen guten Trainer hätte...dann würde auch was aus ihm werden....

Aber nicht dieser Favre... :cussingblack: :cussingblack:
Stellt sich die Frage, wie definierst du gut? Die Lösung ist aber einfach. Jeder dieser verzogenen, millionenschweren Jüngelchen bekommt den Trainer, den es sich wünscht. Würde zwar in Richtung Taktik ein Chaos geben, aber egal, Hauptsache die Diven fühlen sich wohl. Und Spiele bei Regen wird es dann auch nicht mehr geben - wegen der Frisur. Außerdem dürfen sie dann auch während des Spiels weiter ihre übergroßen Kopfhörer tragen, natürlich nur in den Vereinsfarben. Vielleicht würden die Sensibelchen dann mal endlich etwas für ihr Geld leisten... 😜
Ach Jeti, der Junge ist 18! Der wird zwar gehyped aber ist doch trotzdem noch ein halbes Kind. Erinnere dich mal an die letzte Saison, da lief ein Harit auch nur neben sich her - sicher auch dem Unfall geschuldet - aber der war schon drei Jahre älter. Und diese Saison ist er wieder in der Spur.
Erinnere dich einmal einige Jahre zurück, da war ein 18jähriger froh, wenn er bei den Herren mittrainieren durfte. Und heute werden die zum Heilsbringer hochstilisiert. Gehe doch mal an eine weiterführende Schule und sieh dir die Masse der 17- und 18jährigen an - die haben zum Großteil überhaupt noch keinen Plan, was sie denn nach der Schule machen sollen oder wollen.
Aber die Frisur, die Klamotten, das Smartphone - das ist alles unter Kontrolle.
Große Kinder eben! Nur da wird das dann als völlig normal angesehen. Aber ein 18jähriger Fußballer hat sich gefälligst zu benehmen, wie ein 30jähriger.
Das ist doch in anderen Sportarten - auch ohne die große Kohle - nicht anders.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
hattrick1011

Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von hattrick1011 »

Die Krankheit des gesamten Systems spiegelt sich in vielen dieser Verhaltensformen wider, vom FIFA-Boss bis zum Teeni-Millionär.

Das trifft nicht nur die beiden genannten Sportler. Das fängt in den obersten Etagen der FIFA an und setzt sich über alle beteiligten Ebenen weiter fort, bis in den Nachwuchssektor. Die Experten hier könnten sicher viele Beispiele nennen. Ich kenne auch reichlich solche.

Mir tun nur die Jungs Leid, die dabei auf der Strecke bleiben, weil sie nicht gelernt haben etwas anderes zu tun als gegen den Ball zu treten, was nun wieder nahezu unabdingbar ist, wenn sie "oben" ankommen wollen, weil es ja lukrativ ist.

Systemimmanente Inszenarien. Und das vertragen viel weniger Jungs und Männer als öffentlich wird, denn das wäre der Vermarktung der Sportart abträglich.

Dieses Thema wird weitestgehend gemieden, nur an Disziplinarfällen aufgemacht. Doch so einfach ist das eben nicht.
rauschberg
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von rauschberg »

hattrick1011 hat geschrieben: Donnerstag 14. November 2019, 22:45 Die Krankheit des gesamten Systems spiegelt sich in vielen dieser Verhaltensformen wider, vom FIFA-Boss bis zum Teeni-Millionär.

Das trifft nicht nur die beiden genannten Sportler. Das fängt in den obersten Etagen der FIFA an und setzt sich über alle beteiligten Ebenen weiter fort, bis in den Nachwuchssektor. Die Experten hier könnten sicher viele Beispiele nennen. Ich kenne auch reichlich solche.

Mir tun nur die Jungs Leid, die dabei auf der Strecke bleiben, weil sie nicht gelernt haben etwas anderes zu tun als gegen den Ball zu treten, was nun wieder nahezu unabdingbar ist, wenn sie "oben" ankommen wollen, weil es ja lukrativ ist.

Systemimmanente Inszenarien. Und das vertragen viel weniger Jungs und Männer als öffentlich wird, denn das wäre der Vermarktung der Sportart abträglich.

Dieses Thema wird weitestgehend gemieden, nur an Disziplinarfällen aufgemacht. Doch so einfach ist das eben nicht.
Das Thema existiert doch nicht nur im Fußball.
Berufswunsch: Influenzer oder Youtuber!
Da programieren drei 18jährige eine App und verkaufen sie für 40 Mio € an Microsoft.
Der jüngste Youtube-Millionär ist achht Jahre alt!
John Collison ist mit gerade mal 26 der jüngste Milliardär.
Demnächst ist er seinen Titel los, weil er von einer 20jährigen als Milliardärin abgelöst wird.
Millionäre unter 20 - nix besonderes, und alle keine Fußballer!
Und die Fußballer, von denen es nur ein Bruchteil schafft, sind die bösen Millionarios und Diven.
Die Welt ändert sich!
So ein Mark Zuckerberg ist gerade mal 35 und über 70 Milliarden schwer. Mit 20 hat er Facebook gegründet.
Das sind heute die Vorbilder, die zeigen, dass man es in ganz jungen Jahren schon ganz nach oben schaffen kann.
Müssen einige nur erst mal begreifen - und trotzdem sind es zum Teil nur große Kinder.
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von jeck3108 »

hattrick1011 hat geschrieben: Donnerstag 14. November 2019, 22:45 Mir tun nur die Jungs Leid, die dabei auf der Strecke bleiben, weil sie nicht gelernt haben etwas anderes zu tun als gegen den Ball zu treten, was nun wieder nahezu unabdingbar ist, wenn sie "oben" ankommen wollen, weil es ja lukrativ ist.
Man kann da jetzt sicher die große Runde, aber dazu fehlen mir heute mindestens 3 Pils.

Also nur mal ganz eng den Nachwuchsbereich in Mitteleuropa in den Ligen, in denen eine intensive Nachwuchsförderung in Akademien o.ä. besteht.

Sicher, das hört sich erstmal richtig an. Nur ein Bruchteil der Jungs - und zunehmend ja auch Mädels, aber das ist nochmal ne andere Kiste - schafft es wirklich, aus dem Traum einen Beruf zu machen und dann hat man sozusagen Zeit "vergeudet", wenn man es rein als Ausbildungseffizienz betrachtet.
Aber war das je anders? - zumindest bezogen auf den Westen, schade, das ophi sich abgemeldet hat, im Osten lief das ja ganz anders, der hätte dazu sicher was sagen können -
Sicher, es fokusisert sich auf immer weniger Sportarten und grade in Mitteleuropa ist das eben der Fußball fast alleinstehend.
Aber durch die "Akademisierung" ist ja zumindest ein Mindestmaß an Schulbildung gewährleistet. Und da ja grade der Fußball sehr attraktiv wirkt auf Jugendliche aus eher bildungsfernen Schichten kann das dann sogar eher vorteilhaft sein. Einmal bessere Schulen und dazu aus dem Milieu raus.

Das es sicher Risiken beinhaltet, wenn man als Kind/Jugendlicher so viel Talent zeigt, das man in diese Maschinerie Spitzensportlerzüchtung einsteigen kann, klar.
Für die meisten platzt der Traum und das ist sicher nicht leicht zu verarbeiten. Und da dürfte man auch die Träger der Akademien stärker in die Pflicht nehmen, sich auch für die Jungs verantwortlich zu fühlen, die "ausgeschieden wurden".

Aber das es für die Jungs heute ein größeres Risiko bedeutet als früher, das glaube ich eher nicht. Denn es war schon immer so, das die, die als Kind/Jugendlicher in den Spitzenbereich des Jugendsportes eingestiegen sind natürlich massiv Zeit ins Training gesteckt haben und darunter zeittechnisch die schulische Ausbildung gelitten hat.
Nur früher "unkontrolliert" und mit keiner Unterstützung außer durchs Elternhaus im normalen Ausbildungsbereich.

Und mal ganz ehrlich: aus Sicht der "vergeudeten" Zeit hat man früher bildungstechnisch gar nix versäumt. Denn vielleicht war ich ja nur der faule Hund, aber das ich in der Zeit, in der ich auf dem Rad gesessen hab, ansonsten mich um die Schule gekümmert hätte... ein Lacher, kein Handschlag mehr hätt ich gemacht :mrgreen:
Öfter in der Zappelbude, intensivere und frühere Erfahrungen mit den Jugendgrenzen bei Alkohol und Zigaretten - von weiterem gar nicht zu reden -, sprich ich hab einen Teil der unbeschwerten Jugend verpasst mit all dem Unsinn, den man da so angestellt hat.

Dafür anderes kennengelernt, was mir so nicht möglich gewesen wäre. Dazu charakterlich einiges gelernt, was mir beim späteren Weg im Beruf, nachdem sich der leichte Traum, irgendwie mein Geld dauerhaft mit Sport zu verdienen erledigt hatte, extrem geholfen hat.

Unterm Strich wie immer: man kann halt nicht alles haben, die Entscheidung für etwas ist immer auch die Entscheidung gegen etwas.

Lange Rede, wenig Sinn: es gibt sicher genug Verbesserungspotenzial bei den Jungs grade in Bezug auf die Vorbereitung aufs weitere Leben.
Aber im Vergleich zur sonstigen Bildungsmisere und schon gar im Vergleich zu früheren Zeiten sehe ich die aktuelle Entwicklung eher als Schritt der Verbesserung auch für die, die nicht den Schritt in den professionellen Männerbereich schaffen.
Also für ein "früher war es besser" seh ich keinen Anlass.

Und aus Elternsicht: zum Glück hab ich auf Eltern/Großeltern gehört, die mir auf den Weg gaben, das es die Erziehung wesentlich vereinfacht, wenn man die Kurzen für einen Sport begeistern kann, den sie intensiv betreiben. Hat bei uns als Eltern auch funktioniert, wenn ich es mit befreundeten Paaren vergleiche. Das lief wesentlich problemloser. Wenn man denn als Elternteil nicht auf die Idee kommt, selbst verpasstes an den eigenen Kurzen nachholen zu wollen, vielleicht sogar noch aus finanziellem Interesse.
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MaBu85
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von MaBu85 »

Bevor wir da jetzt alle einstimmen in "die Jugend von heute und das böse System":

Bitte atmet einfach mal alle tief durch und macht euch erst einmal klar, das wir hier in tiefstem Gossenniveau "angespitzt" werden sollen, um über Sancho herzufallen (wie der Threaderöffner ja richtig bemerkt hat).

Schon letztes Jahr haben sich da einige Pressefinken extrem negativ hervorgetan, als nach der Klatsche in München ausgerechnet Sancho als Sündenbock herhalten sollte. Was soll der Junge eigentlich noch alles ganz alleine machen?

Plötzlich fällt auf, dass der als 19 (nicht mehr 18)-jähriger offensiver Flügelspieler nicht die beste Defensivarbeit verrichtet. Plötzlich soll er als Kämpfer vorangehen. Dann hat er einmal (!) nach einer Länderspielreise ein Training verpasst, wurde zurecht sanktioniert und dann geht es los: irgendwer hat irgendwen munkeln hören, irgendwer fände ihn arrogant.

Ich könnte nur noch kotzen. Und dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn die wirklich talentierten Spieler alle keinen Bock (mehr) auf Deutschland und die Bundesliga haben. Und da verstehe ich Hoeneß. Der macht sich zwar zunehmend zum Affen, aber dass bei uns keiner ernsthaft gegen diese Schmierfinken vorgeht, verstehe ich nicht...
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von rauschberg »

MaBu85 hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 07:25 Bevor wir da jetzt alle einstimmen in "die Jugend von heute und das böse System":

Bitte atmet einfach mal alle tief durch und macht euch erst einmal klar, das wir hier in tiefstem Gossenniveau "angespitzt" werden sollen, um über Sancho herzufallen (wie der Threaderöffner ja richtig bemerkt hat).

Schon letztes Jahr haben sich da einige Pressefinken extrem negativ hervorgetan, als nach der Klatsche in München ausgerechnet Sancho als Sündenbock herhalten sollte. Was soll der Junge eigentlich noch alles ganz alleine machen?

Plötzlich fällt auf, dass der als 19 (nicht mehr 18)-jähriger offensiver Flügelspieler nicht die beste Defensivarbeit verrichtet. Plötzlich soll er als Kämpfer vorangehen. Dann hat er einmal (!) nach einer Länderspielreise ein Training verpasst, wurde zurecht sanktioniert und dann geht es los: irgendwer hat irgendwen munkeln hören, irgendwer fände ihn arrogant.

Ich könnte nur noch kotzen. Und dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn die wirklich talentierten Spieler alle keinen Bock (mehr) auf Deutschland und die Bundesliga haben. Und da verstehe ich Hoeneß. Der macht sich zwar zunehmend zum Affen, aber dass bei uns keiner ernsthaft gegen diese Schmierfinken vorgeht, verstehe ich nicht...
Was erwartest du denn? Es ist doch mittlerweile - seit der Erfindungen ganz bestimmter Fernsehsendungen - mehr als hoffähig, über andere genüßlich herzuziehen und dafür auch noch Beifall einzuheimsen..
Zu Zeiten als ein Günter Netzer sich eine eigene Disco und einen Ferrari leistete, hat die Blöd zwei Tage gezetert, aber letztlich hat es außerhalb von Mönchengladbach sowieso keinen wirklich gejuckt.
Das ist eben heute, in Zeiten, wo sowieso nur noch einer beim anderen abschreibt, völlig anders. Dazu noch die Weisheit- only bad news are good news.
Das gleiche Spiel was die Medien gerade mit Sancho veranstalten, haben wir im Süden in Ansätzen gerade mit Cuisance.
Der ist zu spät zum Treffpunkt gekommen, weil er seine Fußballschuhe nicht aus dem Schrank bekommen hat - wenn es so war.
Und weil er zu spät war, hat ihn der Trainer nicht in die Startelf gestellt, sondern auf die Bank gesetzt.
Kann man ja in der 2. mal machen. Und schon wird daraus wieder ein neuer Problemfall konstruiert.

Sieh dir das Interview von Southgate zu Sancho an, das liest sich aber ganz anders. Aber was weiß der englische Nationaltrainer schon! Da sind Blöd und Konsorten natürlich viel schlauer.
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von jeck3108 »

MaBu85 hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 07:25 Bevor wir da jetzt alle einstimmen in "die Jugend von heute und das böse System":

Bitte atmet einfach mal alle tief durch und macht euch erst einmal klar, das wir hier in tiefstem Gossenniveau "angespitzt" werden sollen, um über Sancho herzufallen (wie der Threaderöffner ja richtig bemerkt hat).

Schon letztes Jahr haben sich da einige Pressefinken extrem negativ hervorgetan, als nach der Klatsche in München ausgerechnet Sancho als Sündenbock herhalten sollte. Was soll der Junge eigentlich noch alles ganz alleine machen?

Plötzlich fällt auf, dass der als 19 (nicht mehr 18)-jähriger offensiver Flügelspieler nicht die beste Defensivarbeit verrichtet. Plötzlich soll er als Kämpfer vorangehen. Dann hat er einmal (!) nach einer Länderspielreise ein Training verpasst, wurde zurecht sanktioniert und dann geht es los: irgendwer hat irgendwen munkeln hören, irgendwer fände ihn arrogant.

Ich könnte nur noch kotzen. Und dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn die wirklich talentierten Spieler alle keinen Bock (mehr) auf Deutschland und die Bundesliga haben. Und da verstehe ich Hoeneß. Der macht sich zwar zunehmend zum Affen, aber dass bei uns keiner ernsthaft gegen diese Schmierfinken vorgeht, verstehe ich nicht...
Bezogen auf den Kicker-Artikel ist doch nix anderes zu erwarten: es ist Hennecke, da wirds eh schon wild. Dazu die Grundlinie beim Kicker, die passen genau nach Klischee-Franken, tiefste Provinz. Wer das wirklich ernst nimmt, dem ist nicht zu helfen.

Was interessant wird: das der Bursche auf den richtigen Pfad geschuppst werden muß, klar. Und nun wird man sehen, ob man das elegant hinbekommt.
Es kann ja durchaus hilfreich sein, wenn man da mal Grenzen aufzeigt. Es kann auch fragwürdig sein, wenn man ernsthaft bei dem Spiel in München grade Sancho mit der Auswechslung und der Kommentierung danach von Vereinsseite in den Senkel stellt. Will ich mal hoffen, das der Bursche weiterhin vernünftiger ist als es z.B. meine Wenigkeit gewesen wäre mit 18,19. Man wird sehen.

Und was die deutsche Presse da rumtottert... da hat ja die Internationalisierung mal Vorteile, ich kann mir kaum vorstellen, das die Jungs sich nun ausgerechnet die Käseblättchen übersetzen lassen :smokingjoint:
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MaBu85
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von MaBu85 »

Der Verein sollte geschlossen hinter Sancho stehen. Dass das nicht der Fall ist, ist mal wieder einfach nur dumm von unseren. Das wird sich aber so schnell nicht ändern. Dann muss man nur nicht rumheulen, wenn nicht nur die Dembeles dieser Welt, sondern sogar die Pulisics aus der eigenen Jugend wegwollen...

Man stelle sich mal vor, Bayern hätte Sancho damals geholt und der wäre da so durchgestartet. Da würde sich gar kein Schmierfink trauen, so einen Dreck zu schreiben - mal abgesehen davon, dass ohnehin viele FCB-Fans unter den Journalisten und "Experten" sind, Darth Uli und Co. hätten dem den Kopf abgerissen...
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von hattrick1011 »

jeck3108 hat geschrieben: Freitag 15. November 2019, 00:45
hattrick1011 hat geschrieben: Donnerstag 14. November 2019, 22:45 Mir tun nur die Jungs Leid, die dabei auf der Strecke bleiben, weil sie nicht gelernt haben etwas anderes zu tun als gegen den Ball zu treten, was nun wieder nahezu unabdingbar ist, wenn sie "oben" ankommen wollen, weil es ja lukrativ ist.
Man kann da jetzt sicher die große Runde, aber dazu fehlen mir heute mindestens 3 Pils.

Also nur mal ganz eng den Nachwuchsbereich in Mitteleuropa in den Ligen, in denen eine intensive Nachwuchsförderung in Akademien o.ä. besteht.

Sicher, das hört sich erstmal richtig an. Nur ein Bruchteil der Jungs - und zunehmend ja auch Mädels, aber das ist nochmal ne andere Kiste - schafft es wirklich, aus dem Traum einen Beruf zu machen und dann hat man sozusagen Zeit "vergeudet", wenn man es rein als Ausbildungseffizienz betrachtet.
Aber war das je anders? - zumindest bezogen auf den Westen, schade, das ophi sich abgemeldet hat, im Osten lief das ja ganz anders, der hätte dazu sicher was sagen können -
Sicher, es fokusisert sich auf immer weniger Sportarten und grade in Mitteleuropa ist das eben der Fußball fast alleinstehend.
Aber durch die "Akademisierung" ist ja zumindest ein Mindestmaß an Schulbildung gewährleistet. Und da ja grade der Fußball sehr attraktiv wirkt auf Jugendliche aus eher bildungsfernen Schichten kann das dann sogar eher vorteilhaft sein. Einmal bessere Schulen und dazu aus dem Milieu raus.

Das es sicher Risiken beinhaltet, wenn man als Kind/Jugendlicher so viel Talent zeigt, das man in diese Maschinerie Spitzensportlerzüchtung einsteigen kann, klar.
Für die meisten platzt der Traum und das ist sicher nicht leicht zu verarbeiten. Und da dürfte man auch die Träger der Akademien stärker in die Pflicht nehmen, sich auch für die Jungs verantwortlich zu fühlen, die "ausgeschieden wurden".

Aber das es für die Jungs heute ein größeres Risiko bedeutet als früher, das glaube ich eher nicht. Denn es war schon immer so, das die, die als Kind/Jugendlicher in den Spitzenbereich des Jugendsportes eingestiegen sind natürlich massiv Zeit ins Training gesteckt haben und darunter zeittechnisch die schulische Ausbildung gelitten hat.
Nur früher "unkontrolliert" und mit keiner Unterstützung außer durchs Elternhaus im normalen Ausbildungsbereich.

Und mal ganz ehrlich: aus Sicht der "vergeudeten" Zeit hat man früher bildungstechnisch gar nix versäumt. Denn vielleicht war ich ja nur der faule Hund, aber das ich in der Zeit, in der ich auf dem Rad gesessen hab, ansonsten mich um die Schule gekümmert hätte... ein Lacher, kein Handschlag mehr hätt ich gemacht :mrgreen:
Öfter in der Zappelbude, intensivere und frühere Erfahrungen mit den Jugendgrenzen bei Alkohol und Zigaretten - von weiterem gar nicht zu reden -, sprich ich hab einen Teil der unbeschwerten Jugend verpasst mit all dem Unsinn, den man da so angestellt hat.

Dafür anderes kennengelernt, was mir so nicht möglich gewesen wäre. Dazu charakterlich einiges gelernt, was mir beim späteren Weg im Beruf, nachdem sich der leichte Traum, irgendwie mein Geld dauerhaft mit Sport zu verdienen erledigt hatte, extrem geholfen hat.

Unterm Strich wie immer: man kann halt nicht alles haben, die Entscheidung für etwas ist immer auch die Entscheidung gegen etwas.

Lange Rede, wenig Sinn: es gibt sicher genug Verbesserungspotenzial bei den Jungs grade in Bezug auf die Vorbereitung aufs weitere Leben.
Aber im Vergleich zur sonstigen Bildungsmisere und schon gar im Vergleich zu früheren Zeiten sehe ich die aktuelle Entwicklung eher als Schritt der Verbesserung auch für die, die nicht den Schritt in den professionellen Männerbereich schaffen.
Also für ein "früher war es besser" seh ich keinen Anlass.

Und aus Elternsicht: zum Glück hab ich auf Eltern/Großeltern gehört, die mir auf den Weg gaben, das es die Erziehung wesentlich vereinfacht, wenn man die Kurzen für einen Sport begeistern kann, den sie intensiv betreiben. Hat bei uns als Eltern auch funktioniert, wenn ich es mit befreundeten Paaren vergleiche. Das lief wesentlich problemloser. Wenn man denn als Elternteil nicht auf die Idee kommt, selbst verpasstes an den eigenen Kurzen nachholen zu wollen, vielleicht sogar noch aus finanziellem Interesse.
Hi Jeck,

ich finde Deinen Beitrag ausgezeichnet. Er spiegelt die Problematik, die mit einer Entscheidung für oder "gegen" den Leistungssport verbunden ist, trefflich wider.

Da Du anmerkst, dass das im Osten etwas anders gelaufen sein könnte, das kann ich aus eigener Leistungsport- und Berufserfahrung bestätigen.

Ich könnte dazu auch etwas beitragen und / oder ergänzen, befürchte allerdings, dass das, bis auf wenige user, hier keinen wirklich mehr interessiert, sondern nur "Ostwitzelei"en auslösen könnte, wie hier reichlich erlesbar ist.

Ein Satz dazu noch: Schulische und sportliche Ausbildung ( auf Grund der Schulpflicht ) gab es hier wie da. Berufliche Ausbildung, neben dem Sport, gab es im Osten mit Lehrverträgen für die, die eine höhere schulische Ausbildung nicht meistern konnten, bis hin zu Sonderstudienplänen für Anschluss- und Spitzenkader - in den verschiedensten Studienrichtungen - nicht nur sportbezogen.
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von jeck3108 »

hattrick1011 hat geschrieben: Sonntag 17. November 2019, 23:32
Hi Jeck,

ich finde Deinen Beitrag ausgezeichnet. Er spiegelt die Problematik, die mit einer Entscheidung für oder "gegen" den Leistungssport verbunden ist, trefflich wider.

Da Du anmerkst, dass das im Osten etwas anders gelaufen sein könnte, das kann ich aus eigener Leistungsport- und Berufserfahrung bestätigen.

Ich könnte dazu auch etwas beitragen und / oder ergänzen, befürchte allerdings, dass das, bis auf wenige user, hier keinen wirklich mehr interessiert, sondern nur "Ostwitzelei"en auslösen könnte, wie hier reichlich erlesbar ist.

Ein Satz dazu noch: Schulische und sportliche Ausbildung ( auf Grund der Schulpflicht ) gab es hier wie da. Berufliche Ausbildung, neben dem Sport, gab es im Osten mit Lehrverträgen für die, die eine höhere schulische Ausbildung nicht meistern konnten, bis hin zu Sonderstudienplänen für Anschluss- und Spitzenkader - in den verschiedensten Studienrichtungen - nicht nur sportbezogen.
Das war eine der dummen Entscheidungen kurz nach der Wiedervereinigung, das man das System der Sportschulen und den Wert des Sport in der Ausbildung generell im Osten in Bausch und Bogen verdammt hat, sich ausschließlich auf die Doping-Problematik fokusiert hat und die Leistungsorientierung steht ja in Teilen der BRD grade bei Pädagogen auch unter Generalverdacht, die Kindheit/Jugend zu versauen. Dann noch dazu, das es vorraussichtlich sich nicht "monetarisieren" lässt... aber immerhin, so langsam scheint man das ja zu begreifen, das da einiges war, was man hätte sich genauer ansehen sollen und davon lernen hätte können.

Denn Sportart- und Wohnort-bedingt - in den Jahren, wo ich ernsthafter Sport betrieben hab - hat man so ein bißchen was mitbekommen, was im Osten ablief.
Aber eben auch nur in der Leistungsspitze. Den Stellenwert des Sportes darunter in der schulischen Ausbildung kann ich gar nicht beurteilen, auch nicht den Umgang mit denen, die es nicht nach oben geschafft haben und deshalb Zeit "vergeudet" haben.
Aber ich kann mich eben noch waage erinnern, das ich damals etwas neidisch war, das das, was ich praktisch "gegen" die Schule bzw weitere Ausbildung mir organisieren musste, dort unterstützt wurde, um es besser in Einklang zu bringen. Wären bei mir an der Schule nicht zufällig 2 Lehrer gewesen, die ehemalige Leistungssportler waren, hätt das alles nicht funktioniert... und gelitten hätte die Schulausbildung, garantiert, denn ich hätt da nicht zurückgesteckt.

Und da ja eben die Anzahl derer, die es wirklich in den Erwachsenen-Leistungssport schaffen, gering ist, ist das doch nen Punkt, den man meiner Meinung nach viel stärker ins Auge nehmen könnte, welche positiven Effekte ein starkes sportliches Engagement haben kann, ganz unabhängig von der "Spitzensportlerzüchtung".

Ich wie auch die Mutter waren nun pädagogiktheoriemäßig vollkommen unbeleckt und auch uninteressiert, aber das war eben wirklich ne kluge Entscheidung, bei unseren 3en es zu unterstützen, das die Jugendsport intensiv betrieben haben. Neben den ganzen Sekundärtugenden, die man fast nebenbei beigepuhlt bekommt - in Mannschaftssportarten ja noch mehr als in Einzelsportarten - fand ich es sinnvoll, das die sich mit Leistungsdruck auseinandersetzen mussten und das eben freiwillig.
Neben dem, was für uns als Eltern sehr angenehm und einfach war: die hatten weniger Zeit für Unsinn und das ganz freiwillig und ohne, das Mami und Papi da drauf achten mussten :mrgreen: Und hatten auch nen Bereich in ihrem Leben, den sie recht selbstständig angehen mussten, denn wir beiden Alten hatten nun von den betriebenen Sportarten gar keine Ahnung und konnten nicht "helfen", was ja gerne mal in reinreden und vorbestimmen endet.

Denn das ist nun mal die gesellschätliche Realität, das man im weiteren Berufsleben mit Druck umgehen können muß, wenn man denn nicht nen Fall für den Psychodoc werden will oder aber wenig bis nix auf die Kette bekommt.
Und selbst wenn nix geblieben wäre außer paar lustigen Anekdoten aus der Zeit, als ich Sport gemacht hab, das hab ich dort gelernt, wie man absoluten Leistungsdruck aushält und positiv damit umgeht und nicht sich damit das Leben versaut und daran zerbricht.
Und - zumindest bisher, toitoitoi, das das so weiterläuft - bei unseren 3en scheint es auch gefruchtet zu haben.

Und das ist eben nen wichtiger Punkt, weshalb mich so aus der Fernbetrachtung der Jugendsport interessiert: ich glaube, das man das positiv nutzen könnte für die "Erziehung" und das ohne großen finanziellen Aufwand, der ja in der Bildungspolitik immer nen Thema ist.
Natürlich werden die Negativbeispiele thematisiert, egomane Jungmillionäre pipapo. Aber unterm Strich ist es meiner Meinung nach dennoch förderlich und unterstützenswert. Abseits dessen, das ich mir gar nicht ausmalen will, was für Idioten die Negativbeispiele geworden wären ohne Sport, nur eben unbeachtet :P

Aber gut, bevor das hier endgültig in ein Privatissimum ausartet, denn hast recht, interessiert wahrscheinlich keine Sau :D
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von Linden »

Überhaupt nicht, super interessant und mMn richtig was du sagst.

Das man sich hier in Deutschland wissenschaftlichen Erkentnissen seit Jahrzehnten verweigert ist ätzend. Sport ist nicht nur wichtig für Körper sondern auch für den Geist. Was fällt als erstes aus, wenn es überhaupt noch angeboten wird? Der Schulsport. Oder dass Schule vor 8 Uhr sinnlos ist.
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von micki2 »

Linden hat geschrieben: Dienstag 19. November 2019, 17:46 Überhaupt nicht, super interessant und mMn richtig was du sagst.

Das man sich hier in Deutschland wissenschaftlichen Erkentnissen seit Jahrzehnten verweigert ist ätzend. Sport ist nicht nur wichtig für Körper sondern auch für den Geist. Was fällt als erstes aus, wenn es überhaupt noch angeboten wird? Der Schulsport. Oder dass Schule vor 8 Uhr sinnlos ist.
Du hast das wirklich KOMPLETT gelesen ? :lol:
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von micki2 »

jeck3108 hat geschrieben: Montag 18. November 2019, 12:09
hattrick1011 hat geschrieben: Sonntag 17. November 2019, 23:32
Hi Jeck,

ich finde Deinen Beitrag ausgezeichnet. Er spiegelt die Problematik, die mit einer Entscheidung für oder "gegen" den Leistungssport verbunden ist, trefflich wider.

Da Du anmerkst, dass das im Osten etwas anders gelaufen sein könnte, das kann ich aus eigener Leistungsport- und Berufserfahrung bestätigen.

Ich könnte dazu auch etwas beitragen und / oder ergänzen, befürchte allerdings, dass das, bis auf wenige user, hier keinen wirklich mehr interessiert, sondern nur "Ostwitzelei"en auslösen könnte, wie hier reichlich erlesbar ist.

Ein Satz dazu noch: Schulische und sportliche Ausbildung ( auf Grund der Schulpflicht ) gab es hier wie da. Berufliche Ausbildung, neben dem Sport, gab es im Osten mit Lehrverträgen für die, die eine höhere schulische Ausbildung nicht meistern konnten, bis hin zu Sonderstudienplänen für Anschluss- und Spitzenkader - in den verschiedensten Studienrichtungen - nicht nur sportbezogen.
Das war eine der dummen Entscheidungen kurz nach der Wiedervereinigung, das man das System der Sportschulen und den Wert des Sport in der Ausbildung generell im Osten in Bausch und Bogen verdammt hat, sich ausschließlich auf die Doping-Problematik fokusiert hat und die Leistungsorientierung steht ja in Teilen der BRD grade bei Pädagogen auch unter Generalverdacht, die Kindheit/Jugend zu versauen. Dann noch dazu, das es vorraussichtlich sich nicht "monetarisieren" lässt... aber immerhin, so langsam scheint man das ja zu begreifen, das da einiges war, was man hätte sich genauer ansehen sollen und davon lernen hätte können.

Denn Sportart- und Wohnort-bedingt - in den Jahren, wo ich ernsthafter Sport betrieben hab - hat man so ein bißchen was mitbekommen, was im Osten ablief.
Aber eben auch nur in der Leistungsspitze. Den Stellenwert des Sportes darunter in der schulischen Ausbildung kann ich gar nicht beurteilen, auch nicht den Umgang mit denen, die es nicht nach oben geschafft haben und deshalb Zeit "vergeudet" haben.
Aber ich kann mich eben noch waage erinnern, das ich damals etwas neidisch war, das das, was ich praktisch "gegen" die Schule bzw weitere Ausbildung mir organisieren musste, dort unterstützt wurde, um es besser in Einklang zu bringen. Wären bei mir an der Schule nicht zufällig 2 Lehrer gewesen, die ehemalige Leistungssportler waren, hätt das alles nicht funktioniert... und gelitten hätte die Schulausbildung, garantiert, denn ich hätt da nicht zurückgesteckt.

Und da ja eben die Anzahl derer, die es wirklich in den Erwachsenen-Leistungssport schaffen, gering ist, ist das doch nen Punkt, den man meiner Meinung nach viel stärker ins Auge nehmen könnte, welche positiven Effekte ein starkes sportliches Engagement haben kann, ganz unabhängig von der "Spitzensportlerzüchtung".

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Denn das ist nun mal die gesellschätliche Realität, das man im weiteren Berufsleben mit Druck umgehen können muß, wenn man denn nicht nen Fall für den Psychodoc werden will oder aber wenig bis nix auf die Kette bekommt.
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Und - zumindest bisher, toitoitoi, das das so weiterläuft - bei unseren 3en scheint es auch gefruchtet zu haben.

Und das ist eben nen wichtiger Punkt, weshalb mich so aus der Fernbetrachtung der Jugendsport interessiert: ich glaube, das man das positiv nutzen könnte für die "Erziehung" und das ohne großen finanziellen Aufwand, der ja in der Bildungspolitik immer nen Thema ist.
Natürlich werden die Negativbeispiele thematisiert, egomane Jungmillionäre pipapo. Aber unterm Strich ist es meiner Meinung nach dennoch förderlich und unterstützenswert. Abseits dessen, das ich mir gar nicht ausmalen will, was für Idioten die Negativbeispiele geworden wären ohne Sport, nur eben unbeachtet :P

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Ich habs auch gelesen und mich interessiert es durchaus........ :smokingjoint:
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Re: Aubameyang reloaded

Beitrag von Linden »

micki2 hat geschrieben: Dienstag 19. November 2019, 18:25
Linden hat geschrieben: Dienstag 19. November 2019, 17:46 Überhaupt nicht, super interessant und mMn richtig was du sagst.

Das man sich hier in Deutschland wissenschaftlichen Erkentnissen seit Jahrzehnten verweigert ist ätzend. Sport ist nicht nur wichtig für Körper sondern auch für den Geist. Was fällt als erstes aus, wenn es überhaupt noch angeboten wird? Der Schulsport. Oder dass Schule vor 8 Uhr sinnlos ist.
Du hast das wirklich KOMPLETT gelesen ? :lol:
Hatte gerade ne halbe stunde zeit ;)
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