Gehürnstürm

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Outtatime
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Gehürnstürm

Beitrag von Outtatime »

https://www.sport1.de/fussball/bundesli ... gehirntest

Ist eine vernünftige Entscheidung, schön dass dieses Thema mehr Aufmerksamkeit erlangt hat, den Hauptverdienst hieran trägt die NFL mit Einzelschicksalen, bei denen sich einem die Nackenhaare aufstellen, wenn man darüber liest.
Gut wäre, wenn bei Spielen ein unabhängiger Arzt vor Ort wäre, der Spieler nach Kopftreffern untersucht und beim geringsten Verdacht aus dem Spiel nimmt. Dies könnte ja dann eventuell so geregelt werden, dass solche Spielausschlüsse nicht dem Wechselkontingent zur Last fallen würden. Aber das vordergründig erst mal tough erscheinende Weiterspielen nach solchen Treffern ist in seiner Gefährlichkeit schwer abschätzbar, Gehirnerschütterungen in Summe bewiesenermaßen ein Killer für das Gehirn. Da sollte den Spielern von vorneherein die Option Weiterspielen aus falschem Ehrgeiz nicht als solche ermöglicht werden.
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magical
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Re: Gehürnstürm

Beitrag von magical »

Klaus Fischer kann davon ein Lied singen.

Gut, dass es kontrolliert wird. aber welche Konsequenzen werden dann gezogen? Berufsverbot?

Irgendwo anders stand auch, dass einer oder eine forderte Kopfbälle im allgemeinen zu verbieten.

Das, so denke ich, sollte dann jedem selbst überlassen sein was er daraus macht.

Augen auf bei der Berufswahl. Demnächst Boxen, Kopftreffer verboten!?!? :lol: Auf jeden Fall wäre beim Fußball 3 Ecken ein Elfer wirklich mal angesagt. :ugeek:
Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.

Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
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Outtatime
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Re: Gehürnstürm

Beitrag von Outtatime »

magical hat geschrieben: Dienstag 25. Juni 2019, 12:15 Klaus Fischer kann davon ein Lied singen.

Gut, dass es kontrolliert wird. aber welche Konsequenzen werden dann gezogen? Berufsverbot?

Irgendwo anders stand auch, dass einer oder eine forderte Kopfbälle im allgemeinen zu verbieten.

Das, so denke ich, sollte dann jedem selbst überlassen sein was er daraus macht.

Augen auf bei der Berufswahl. Demnächst Boxen, Kopftreffer verboten!?!? :lol: Auf jeden Fall wäre beim Fußball 3 Ecken ein Elfer wirklich mal angesagt. :ugeek:
Horst Hrubesch hat sogar eine Oper darüber geschrieben, mit seinen Kumpeln aus dem Kopfschmerzklub Dieter Hoeness und Guido Buchwald in den Hauptrollen, so munkelt man.
Die jährliche Kontrolle kann aufzeigen, ob bereits ein signifikanter Schaden angerichtet ist, bzw. wie angeschlagen das Gehirn aktuell ist, darauf dann eingegangen werden. Ein Berufsverbot wäre eine rechtlich- relevante Angelegenheit, allerdings dann auch eine Weiterbeschäftigung des Spielers trotz per Medizincheck bewiesener erhöhter Gesundheitsgefahr. Inwieweit so etwas dann Kreise ziehen wird, wird man sehen müssen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass vorzeitige Karriereenden deswegen in Zukunft zunehmen werden.
Wichtiger als die jährlichen Untersuchungen sind aber jene, welche direkt nach einem Kopftreffer während des Spiels stattfinden. Hier muss es von vornherein klar abgesteckt sein, bei wem die Kompetenzen liegen. Der betroffene Spieler ist in so einer Situation ungeeignet eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Bei ihm entscheidet das Adrenalin, Angst vor Statusverlust innerhalb der Mannschaft, falscher Ehrgeiz, oder aber auch einfach der in solchen Situationen oft nur schlecht beleuchtete Geisteszustand. Diese Entscheidung muss ein zuständiger Mediziner treffen, dessen Entscheidung bindend sein muss. Hier wäre ein unabhängiger Arzt vorteilhaft, weil dieser im Gegensatz zum Teamarzt nicht mit den Geschicken des Vereins verbunden ist, unabhängiger entscheiden könnte. Außerdem könnte man so, wie ich bereits geschrieben hatte, vom Wechselkontingent unabhängige Wechsel für solche Arztentscheidungen einsetzen. Dies würde u.a. durch Arztentscheidung bedingte Unterzahl verhindern, generell die Akzeptanz der Vorsichtsmaßnahme erhöhen.
Defensiv zu handeln und lieber pro Saison 20 Spieler im Nachhinein fälschlicherweise vom Feld beordert zu haben ist besser und vernünftiger als
später Spieler mit Hirnschäden zu haben oder sogar Tote. ------> https://www.stern.de/gesundheit/neurolo ... 40362.html
Boxen und Kampfsport ist trotz aller Athletik und Eleganz definitiv der Hirnkiller schlechthin, quasi Hirnschaden auf Raten. Treffer für Treffer rückt die Hirnabriebbedingte Demenz damit näher, dessen müssten sich die Ausübenden bewusst sein. Viele sind es wohl aber nicht oder meisterhafte Verdränger.
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Re: Gehürnstürm

Beitrag von Atlan »

Es wäre eine gute Sache...
Aber: Beim Boxen gehören Kopftreffer dazu, beim Fußball Kopfballtore und oft genug rasseln Spieler beim Versuch den Ball wegzuköpfen mit den Köpfen zusammen.
Kurz: Es wird nicht zu vermeiden sein, dass es da "Wirkungstreffer" mit (auch Langzeit) Folgen geben wird.
Was soll der Arzt gleich nach oder während des Spiels feststellen? Oft genug eine Gehirnerschütterung. Langzeitfolgen zeigen sich wohl kaum sofort. Da kann der Arzt nur schauen, ob sich die Wahrscheinlichkeit dafür signifikant erhöht hat.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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Outtatime
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Re: Gehürnstürm

Beitrag von Outtatime »

Atlan hat geschrieben: Donnerstag 27. Juni 2019, 08:13 Es wäre eine gute Sache...
Aber: Beim Boxen gehören Kopftreffer dazu, beim Fußball Kopfballtore und oft genug rasseln Spieler beim Versuch den Ball wegzuköpfen mit den Köpfen zusammen.
Kurz: Es wird nicht zu vermeiden sein, dass es da "Wirkungstreffer" mit (auch Langzeit) Folgen geben wird.
Was soll der Arzt gleich nach oder während des Spiels feststellen? Oft genug eine Gehirnerschütterung. Langzeitfolgen zeigen sich wohl kaum sofort. Da kann der Arzt nur schauen, ob sich die Wahrscheinlichkeit dafür signifikant erhöht hat.
Das meinte ich mit "lieber pro Saison 20 Spieler im Nachhinein fälschlicherweise vom Feld geholt als später dann Folgeschäden oder Tote zu riskieren". Es kommt natürlich zu solchen Verletzungen, aber es gilt deren Gefährlichkeit zu minimieren. Denn mit Blutung Sport zu treiben ist akut lebensgefährlich, und vor allem nicht immer in kurzer Zeit diagnostisch eindeutig auszuschließen. Aufeinanderfolgende, oft ignorierte, Gehirnerschütterungen ergeben mit steigender Zahl eine steigende Wahrscheinlichkeit für irreversible Folgeschäden. --------> https://www.abendblatt.de/ratgeber/wiss ... aetzt.html
Deswegen ist es so wichtig, bereits beim kleinsten Verdacht einer Gehirnverletzung zu pausieren und im positiven späteren Diagnosefall
dem Gehirn die Regenerationszeit zu geben die es zur Heilung braucht, auch wenn der Rest der Maschine Sportler problemlos läuft.
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