Deutschland vs. Argentinien

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ChiliSzabo
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Re: Deutschland vs. Argentinien

Beitrag von ChiliSzabo »

agil hat geschrieben: Freitag 11. Oktober 2019, 21:41
Udo Latteck war 66 immerhin schon Co Tr. hatte halt das Pech, dass Schön unantastbar war und das Glück dass er zu Bayern kam :)

Franz war doch gar kein Trainer, weder in der Natio noch bei Bayern, er konnte es halt auch ohne Schein :D
[/quote]

Jeder halbwegs ambitionierte Trainer wird doch immer den Vereinsjob vorziehen. Nur da kann man wirklich mit einer Mannschaft arbeiten, Spieler formen und etwas aufbauen.

Gibt schon Gründe, warum eigentlich keine Nation einen Startrainer auf dem Zenit bekommt, sondern immer nur schwer Vermittelbare oder Trainer, die wie Hitzfeld oder del Bosque, ihre Karriere ausklingen lassen wollen und keinen Bock mehr auf das stressige Tagesgeschäft haben.

Wenger wäre so ein Kandidat.

Aber gab und gibt ja noch immer Leute, die meinen, dass man mit 3,8 Mio und der Garantie zum Trottel der Nation zu werden, einen Klopp hinterm Ofen hervorlocken könnte...
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Yeti
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Re: Deutschland vs. Argentinien

Beitrag von Yeti »

Atlan hat geschrieben: Freitag 11. Oktober 2019, 21:27Stefan Kuntz?
Warum eigentlich nicht? Kann gut mit jungen Spielern umgehen und für einen Neuanfang hundertmal besser geeignet als der eitle Gockel, der momentan am Ruder ist.
Wer die Demokratie verschläft, wacht in der Diktatur auf.
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Yeti
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Re: Deutschland vs. Argentinien

Beitrag von Yeti »

ChiliSzabo hat geschrieben: Freitag 11. Oktober 2019, 21:23
Yeti hat geschrieben: Freitag 11. Oktober 2019, 18:10
... vor allem, wenn sie mit dem so überaus intelligenten Spruch daher kommen: "Wer soll es denn sonst machen?" Als wäre der Job des dt. Bundestrainers ein fürchterlich unattraktiver Posten, für den sich der stetig Luft durch die Schneidezähne ziehende Welttrainer immer wieder von Neuem opfert - und das für einen lächerlichen jährlichen Salär von ca. 3,8 Mio Euronen (+ Nivea-Werbung). :banghead:

Genau und deshalb hatte der DFB auch schon wie viele erfolgreiche Top-Vereinstrainer als NM-Coach?


Weisweiler?



Latteck?

Auch nich

Rehagel?

Nope

Hitzfeld?

Heynckes?

Klopp?

Magath?

Selbst der nicht...


Ok, Daum wäre fast mal BT geworden...


Und Beckenbauer gilt nicht, der war erst Teamchef und dann bei den Bayern Trainer.


Der Job muss echt unendlich attraktiv sein....


Jede Wette, der nächste, wann immer das sein wird, ist wieder ein Co-Trainer oder ex-Star-Notnagel.
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Auch wenn sie keine Top-Vereinstrainer waren, haben viele von ihnen erfolgreich deutsche Nationalmannschaften trainiert. nicht umsonst ist Deutschland eine der erfolgreichsten Fussballnationen seit 1945. Auch Löw war anfangs so einer, hat aber 2014 den Zeitpunkt des richtigen Absprungs verpasst und dümpelt nun seit Jahren in einer Gemengelage von Selbstüberschätzung und Selbstverliebtheit vor sich hin. Ein Höhepunkt war die letzte WM und mit der Neuausrichtung will es auch nicht so recht klappen.
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ChiliSzabo
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Re: Deutschland vs. Argentinien

Beitrag von ChiliSzabo »

Yeti hat geschrieben: Samstag 12. Oktober 2019, 00:03
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Auch wenn sie keine Top-Vereinstrainer waren, haben viele von ihnen erfolgreich deutsche Nationalmannschaften trainiert. nicht umsonst ist Deutschland eine der erfolgreichsten Fussballnationen seit 1945. Auch Löw war anfangs so einer, hat aber 2014 den Zeitpunkt des richtigen Absprungs verpasst und dümpelt nun seit Jahren in einer Gemengelage von Selbstüberschätzung und Selbstverliebtheit vor sich hin. Ein Höhepunkt war die letzte WM und mit der Neuausrichtung will es auch nicht so recht klappen.
Uups, das klingt ja tatsächlich mal nach einer differenzierten Betrachtungsweise.

Da wir zumindest in diesem Punkt absolut einer Meinung sind, brauch ich nicht mehr viel hinzuzufügen, außer vielleicht, dass Löw die gleichen Probleme hatte und Fehler gemacht hat, wie diverse erfolgreiche Trainer zuvor.

Dankbarkeit ist ein guter Grund für ein Abschiedsspiel und einen würdevollen Abgang, aber keiner für einen Kaderplatz!

Wenn er schon zu gierig, selbstverliebt oder bequem war als WM-Titel-Trainergott zu einem Topverein oder in Rente zu gehen, hätte er spätestens nach der schwachen EM - und die war ja spielerisch nicht besser als die WM in Russland - merken müssen, dass dieser Kader mehr Blutauffrischung braucht als nur Kimmich, Süle und Werner.

Auf der anderen Seite war halb Fußballdeutschland vom WM-Titel, U-Titeln und dem deutschen CL-Finale in Wembley komplett verblendet. Beste Liga der Welt, unerschöpflicher Vorrat an Top-Talenten blablabla. Man hat den eigenen Marketingdreck noch geglaubt und schlicht vergessen, seine Hausaufgaben zu machen. Läuft doch alles von selbst.

Dabei haben wir auf den vielleicht wichtigsten Positionen im modernen Fußball: DM, 9 und AV mit Kimmich genau einen, der Topniveau verkörpert. Brauchen würden wir mindestens 4. Das Loch im DM ist seit Schweinsteiger und Khedira gewaltig, auf der 9 gibt es einfach gar keinen und in der IV nur Süle... Die ganze Defensive ohne Weltklasse... Damit hätte auch der liebe Gott null Titelchancen. Einzig eine Offensive mit Havertz, Sane und Gnabry könnte in 3-5 Jahren Hoffnung machen.

Ich persönlich halte dennoch wenig von einem Trainerwechsel zum jetzigen Zeitpunkt. Das Spielermaterial wird dadurch nicht besser. Ok frische Luft und neue Chancen, aber die Ergebnisse würden sich nur marginal verändern. An deutlich verbessern glaub ich nicht wirklich. Die Gefahr ist nicht gering, dass auch der Neue schnell verbrannt ist, dann geht das Geeier nur von vorne los.

Wenn beim DFB in den Entscheiderpositionen nicht nur Blinde arbeiten würden, würde man jetzt mal analysieren, wie man sich die Zukunft vorstellt, was und wen man dazu braucht. Dann Angebote machen, die man nicht ablehnen kann, notfalls die Restvertragslaufzeit abwarten oder rauskaufen. Das wird dann sicherlich teuer, aber immer noch besser als den nächsten, der gerade nichts anderes zu tun hat.

Wird nicht passieren und selbst wenn doch, können wir heute doch schon sicher sein, dass 50% nichts von ihm halten werden, er immer die "falschen" Spieler aufstellt, falsch wechselt und sowieso mit der falschen Taktik spielt.
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Re: Deutschland vs. Argentinien

Beitrag von rauschberg »

ChiliSzabo hat geschrieben: Samstag 12. Oktober 2019, 19:58
Yeti hat geschrieben: Samstag 12. Oktober 2019, 00:03
Kann man so sehen, muss man aber nicht. Auch wenn sie keine Top-Vereinstrainer waren, haben viele von ihnen erfolgreich deutsche Nationalmannschaften trainiert. nicht umsonst ist Deutschland eine der erfolgreichsten Fussballnationen seit 1945. Auch Löw war anfangs so einer, hat aber 2014 den Zeitpunkt des richtigen Absprungs verpasst und dümpelt nun seit Jahren in einer Gemengelage von Selbstüberschätzung und Selbstverliebtheit vor sich hin. Ein Höhepunkt war die letzte WM und mit der Neuausrichtung will es auch nicht so recht klappen.

Wenn beim DFB in den Entscheiderpositionen nicht nur Blinde arbeiten würden, würde man jetzt mal analysieren, wie man sich die Zukunft vorstellt, was und wen man dazu braucht. Dann Angebote machen, die man nicht ablehnen kann, notfalls die Restvertragslaufzeit abwarten oder rauskaufen. Das wird dann sicherlich teuer, aber immer noch besser als den nächsten, der gerade nichts anderes zu tun hat.

Wird nicht passieren und selbst wenn doch, können wir heute doch schon sicher sein, dass 50% nichts von ihm halten werden, er immer die "falschen" Spieler aufstellt, falsch wechselt und sowieso mit der falschen Taktik spielt.
Sieh dir doch mal die in den letzten 2 Jahren geschaffene "Entscheiderposition" an. Die Entscheidungsposition ist der Direktor Nationalmannschaften und Akademie. Und das ist seit 2018 ein gewisser Herr Bierhoff - ja was erwartest du denn da.

Und ob das mit den fehlenden Top-Spieler so stimmt, sei mal dahin gestellt. Es hat ja auch viel zu lange gedauert, bis man sich an die jungen Talente überhaupt mal rangewagt hat. Dann noch das Kapitel Nasenfaktor - siehe WM 18.
Dann dauert es eben länger, als es hätte sein müssen.
Und wenn man gewisse Leute grundsätzlich ignoriert, wird es noch schwieriger.
Bestes Beispiel - das Stürmerproblem. In den letzten drei Jahren findet man unter den besten deutschen Torschützen immer einen Namen mit ganz oben - Volland. Aber der wird nicht einmal zum Trainingssslager eingeladen. An seiner Trefferquote kann es eigentlich nicht liegen. Erinnert an die Farce Wagner-Petersen-Gomez vor der WM.
Und ähnliche Spielchen gab und gibt es doch auch auf anderen Positionen.
In der Saison vor der WM hieß der beste LV mit den besten Werten Max - brauchte man ja auch nicht.
Da nehmen wie doch jeden anderen aber nicht einen Sane mit, wir haben ja Gomez.
Und so geht es doch seit Jahren - wobei es das auch bei anderen Trainern schon immer gab.
Es wäre ja nicht der erste Spieler, der durch so eine Berufung plötzlich einen positiven Schub bekommt. Wahrscheinlich als junger Spieler eher, als wenn er permanent nicht beachtet wird.

Dass es bei 40 Mio Bundestrainern immer eine ganze Reihe geben wird, denen auch ein Neuer sowieso nicht passt, ist ja nicht außergewöhnlich.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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Re: Deutschland vs. Argentinien

Beitrag von alemao82 »

ChiliSzabo hat geschrieben: Freitag 11. Oktober 2019, 21:23
Yeti hat geschrieben: Freitag 11. Oktober 2019, 18:10
... vor allem, wenn sie mit dem so überaus intelligenten Spruch daher kommen: "Wer soll es denn sonst machen?" Als wäre der Job des dt. Bundestrainers ein fürchterlich unattraktiver Posten, für den sich der stetig Luft durch die Schneidezähne ziehende Welttrainer immer wieder von Neuem opfert - und das für einen lächerlichen jährlichen Salär von ca. 3,8 Mio Euronen (+ Nivea-Werbung). :banghead:

Genau und deshalb hatte der DFB auch schon wie viele erfolgreiche Top-Vereinstrainer als NM-Coach?


Weisweiler?



Latteck?

Auch nich

Rehagel?

Nope

Hitzfeld?

Heynckes?

Klopp?

Magath?

Selbst der nicht...


Ok, Daum wäre fast mal BT geworden...


Und Beckenbauer gilt nicht, der war erst Teamchef und dann bei den Bayern Trainer.


Der Job muss echt unendlich attraktiv sein....


Jede Wette, der nächste, wann immer das sein wird, ist wieder ein Co-Trainer oder ex-Star-Notnagel.
Die Aufzählung ist deshalb nicht ganz fair, weil es bis Vogts ehernes DFB-Gesetz war, dass der BT aus dem Trainerstab des Verbands kommen musste. Und auch wenn damit gebrochen wurde denke ich, dass diese Politik (intern) immer noch gerne gesehen ist.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)