Mission accomplished

jeck3108
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Mission accomplished

Beitrag von jeck3108 »

die Älteren werden sich erinnern. es gab da mal Jemanden, der eine geistig-moralische Wende initiieren wollte...
und wenn ich das hier in der Beitragsfolge teils lese
https://www.bvb-forum.de/index.php?id=1799133

hat funktioniert

Da gibt es also tatsächlich Menschen, die entweder sich als Teil des BVB begreifen und damit quasi Arbeitgeber oder aber Kunden selbigen Unternehmens, die fragen, warum man denn "ohne Not" und ohne erkennbaren Eigenvorteil einem Angestellten eine die erbrachten Leistungen honorierende Gehaltserhöhung gewährt.

Jetzt gehe ich mal davon aus, das das nicht alles Großaktionäre sind, für die eine Bezahlung unter Wert eines Arbeitnehmers sich in steigendem Aktienwert niederschlägt.

Es sind also in der Regel Leute, die sich zwar in der Regel bitterlich beklagen, das sie ja alle viel zu wenig verdienen und dieses Ausbeuterschwein von Arbeitgeber seine Machtposition ausnutzt... wenn das aber ein Arbeitgeber nicht macht, sondern sich bemüht, den input des AN auch angemessen zu entlohnen, dann sind genau sie es, die das als doch unnötig bezeichnen, davon hätte man doch gar nix und es muß auch nicht sein, da der AN kein Druckmittel hat und aller Vorraussicht nach auch nicht auf Dienst nach Vorschrift umschalten wird... da kann man doch Birne nur nen herzlichen Glückwunsch in die Hölle schicken, sein Ansinnen hat funktioniert.
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JAF99
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Re: Mission accomplished

Beitrag von JAF99 »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 13:25 die Älteren werden sich erinnern. es gab da mal Jemanden, der eine geistig-moralische Wende initiieren wollte...
und wenn ich das hier in der Beitragsfolge teils lese
https://www.bvb-forum.de/index.php?id=1799133

hat funktioniert

Da gibt es also tatsächlich Menschen, die entweder sich als Teil des BVB begreifen und damit quasi Arbeitgeber oder aber Kunden selbigen Unternehmens, die fragen, warum man denn "ohne Not" und ohne erkennbaren Eigenvorteil einem Angestellten eine die erbrachten Leistungen honorierende Gehaltserhöhung gewährt.

Jetzt gehe ich mal davon aus, das das nicht alles Großaktionäre sind, für die eine Bezahlung unter Wert eines Arbeitnehmers sich in steigendem Aktienwert niederschlägt.

Es sind also in der Regel Leute, die sich zwar in der Regel bitterlich beklagen, das sie ja alle viel zu wenig verdienen und dieses Ausbeuterschwein von Arbeitgeber seine Machtposition ausnutzt... wenn das aber ein Arbeitgeber nicht macht, sondern sich bemüht, den input des AN auch angemessen zu entlohnen, dann sind genau sie es, die das als doch unnötig bezeichnen, davon hätte man doch gar nix und es muß auch nicht sein, da der AN kein Druckmittel hat und aller Vorraussicht nach auch nicht auf Dienst nach Vorschrift umschalten wird... da kann man doch Birne nur nen herzlichen Glückwunsch in die Hölle schicken, sein Ansinnen hat funktioniert.
hmm, waren wir uns nicht früher mal einig, dass man Profisportler nicht mit "normalen" Angestellten vergleichen kann? Da ging es zugegebenermaßen eher um Sprüche wie "wenn ich meinen Job so mache, wie der Augsburger Torwart, bekomme ich morgen die Papiere", aber auch im vorliegenden Fall, würde ich die Spieler wegen ihrer Gehälter, Privilegien und öffentlicher Sichtbarkeit eher mit den Inhabern von Spitzenpositionen im Management vergleichen - wenn ich denn schon das Arbeitgeber/Arbeitnehmer Fass aufmachen will. Und da lese ich dauernd Empörung über Boni und Gehaltserhöhungen. Genauso übrigens bei Diätenerhöhungen für Abgeordnete.
:smokingjoint:
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Re: Mission accomplished

Beitrag von jeck3108 »

Also abgesehen mal davon, das ich diese Einigung nicht unterschrieben hab :D

ich hab mich dann unpräzise ausgedrückt, denn das ist nicht mein Punkt.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: man halt die Gehaltserhöhung für vollkommen angebracht, aber man "muß" das nicht machen, man hat keinen eigenen Vorteil.

Das finde ich ne Denke, die völlig krank ist. Ich mache nix freiwillig, auch wenn ich weiß, das es angebracht wäre. Erst, wenn mich jemand dazu zwingen kann mit der Drohung von Nachteilen, wenn ich dem nicht nachkomme, erst dann werde ich tätig.

Und genau das meine ich mit mission accomplished: da werden einige nicht mehr aktiv aus Sachgründen, sondern reagieren nur auf Druck.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von rauschberg »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 15:28 Also abgesehen mal davon, das ich diese Einigung nicht unterschrieben hab :D

ich hab mich dann unpräzise ausgedrückt, denn das ist nicht mein Punkt.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: man halt die Gehaltserhöhung für vollkommen angebracht, aber man "muß" das nicht machen, man hat keinen eigenen Vorteil.

Das finde ich ne Denke, die völlig krank ist. Ich mache nix freiwillig, auch wenn ich weiß, das es angebracht wäre. Erst, wenn mich jemand dazu zwingen kann mit der Drohung von Nachteilen, wenn ich dem nicht nachkomme, erst dann werde ich tätig.

Und genau das meine ich mit mission accomplished: da werden einige nicht mehr aktiv aus Sachgründen, sondern reagieren nur auf Druck.
Das ist das Problem der "Leistungsgesellschaft". Überall zählt nur Leistung - und um es auf die Spitze zu treiben: Der 2. ist der erste Verlierer. Wenn man das Gefühl hat oder vermittelt bekommt, dass es sowieso nicht für Platz 1 reicht, warum sich dann noch über Gebühr anstrengen. Ist doch in vielen Bereichen gängige Praxis.
Ist in vielen Bereichen doch auch in der Arbeitswelt an der Tagesordnung. Wenn man seine Spitzenposition erreicht hat und genau weiß, dass mehr nicht mehr geht, dann wird auch schon mal ein Gang zurückgeschaltet - es sei denn, der Druck sorgt dafür, dass es anders ist.
Eines der Spitzenbeispiele ist doch das System im öffentlichen Dienst. Der Spitzendienstposten ist erreicht, gekündigt werden kann einem nicht - gilt übrigens nicht nur für Beamte sondern auch für Angestellte ab einem bestimmten Zeitpunkt- ja wer will mir denn noch was?
Und umgekehrt ist es oft genauso - warum soll ich denn jemanden fördern/belohnen? Funktioniert doch auch so!
Seit ewigen Zeiten wird gejammert, dass man in bestimmten Berufen das notwendige Personal nicht bekommt. Warum? Weil es schlecht bezahlt wird. Wird es deswegen besser bezahlt? Natürlich nicht - klappt ja irgendwie doch.
Jammern wir halt weiter!

Das war aber auch schon vor der Birne so.
Wo die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von JAF99 »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 15:28 Also abgesehen mal davon, das ich diese Einigung nicht unterschrieben hab :D
wohohohohol.
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 15:28 ich hab mich dann unpräzise ausgedrückt, denn das ist nicht mein Punkt.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: man halt die Gehaltserhöhung für vollkommen angebracht, aber man "muß" das nicht machen, man hat keinen eigenen Vorteil.

Das finde ich ne Denke, die völlig krank ist. Ich mache nix freiwillig, auch wenn ich weiß, das es angebracht wäre. Erst, wenn mich jemand dazu zwingen kann mit der Drohung von Nachteilen, wenn ich dem nicht nachkomme, erst dann werde ich tätig.

Und genau das meine ich mit mission accomplished: da werden einige nicht mehr aktiv aus Sachgründen, sondern reagieren nur auf Druck.
Tue mich weiterhin schwer, Dir zuzustimmen.

Es wäre grundsätzlich zu hinterfragen, ob überhaupt jemand irgendetwas tut, ohne einen eigenen Vorteil daraus erzielen zu wollen und sei es nur das bessere Gefühl. Das ist zugegebenermaßen eine Metaebene, die hier nicht zur Diskussion steht.

Wenn wir über die freie Wirtschaft reden, will ich aber auch gar nicht, dass Unternehmen ihren Angestellten finanzielle Vorzüge egal welcher Art gewähren, ohne sich selbst einen Vorteil davon zu versprechen (größere Loyalität, besseres Betriebsklima, geringere Gefahr der Bestechlichkeit u.Ä.). Das setzt nämlich eine Abhängigkeit der Angestellten voraus, der m.E. jedes wirtschaftspolitische Handeln entgegenwirken sollte.
Im Fußball ist es andersherum. Da erhöht ihr Lewandowski im letzten Vertragsjahr das Gehalt, damit er kein Theater macht. Sicher, dass bei Sancho nicht vergleichbare Überlegungen der eigentliche Antrieb waren?
:smokingjoint:
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Re: Mission accomplished

Beitrag von Depp72 »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 13:25 die Älteren werden sich erinnern. es gab da mal Jemanden, der eine geistig-moralische Wende initiieren wollte...
und wenn ich das hier in der Beitragsfolge teils lese
https://www.bvb-forum.de/index.php?id=1799133
Hast du nur die Überschriften oder auch den Inhalt gelesen? Ich hab bei den Überschriften aufgehört. So etwas leseunfreundliches. Zitat und Beispiel gehören für mich in die Kategorie Äpfel und Birnen. Lass den Kohl mal raus. Ist aber ein schöner Aufhänger.

Wenn ich die Überschriften und deinen Salmon richtig verstanden habe, fragt sich ein Teil der Fans, warum trotz echter Liebe der Jadon (ist das eigentlich so ein Vorname à la Kevin?) trotz laufendem längefristigen Vertrag mehr Kohle bekommt, ohne dass der Berater Druck gemacht hat - richtig?

Ich finde das konsequent. Im Sinne von Optimierung. Um es mit einem anderen Beispiel (Äpfel und Birnen) zu unterfüttern: Die moderne Frau von heute ist sowohl unersättliches Luder, treusorgende Gattin, liebevolle Mutter, hervorragende Köchin, geistriche Gesprächspartnerin, beste Freundin, kreativ, zuverlässig und belastbar im Job, sportlich, kulturell reflektiert, belesen, stiehlt gern mal Pferde, ist entspannt und gleichzeitig hochkonzentriert, Sünden nicht abgeneigt, aber fit und gesundheitsbewusst, abends im Bett anschmiegsam weich gerundet und tagsüber im XS-Kleid. Du siehst, da gibt es viel zu optimieren.

Im Spitzensport geht es bekanntlich um die letzten 2 %, die herausgekitzelt werden müssen, um vorn zu liegen. Da hat man als Fan eine wichtige Korrektiv-Funktion für diese 2 %. Gegenüber denen da oben und der Lügenpresse. Volkseigentum zu veschleudern ist kein Kavaliersdelikt. Die Süd ist quasi die AfD des BvB: Sie legt den Finger in die Wunde, deckt Skandale auf und sagt trotz Maulkorb, was Phase ist. Das ist Optimierung, wie sie im Buche steht. Das verdient Lob und Anerkennung. Aber? Dann kommt so linksversiffter Neo-68er wie du und nörgelt rum. Zahl erst mal deine Steuern hier in diesem unseren Lande, lern die Nationalhymne und hör auf, einen verdienten Staatsmann zu verunglimpfen, Schlimm!

Ich könnte es aber auch kürzer machen und dir zustimmen. :mrgreen:
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von jeck3108 »

JAF99 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:06

Tue mich weiterhin schwer, Dir zuzustimmen.

Es wäre grundsätzlich zu hinterfragen, ob überhaupt jemand irgendetwas tut, ohne einen eigenen Vorteil daraus erzielen zu wollen und sei es nur das bessere Gefühl. Das ist zugegebenermaßen eine Metaebene, die hier nicht zur Diskussion steht.

Wenn wir über die freie Wirtschaft reden, will ich aber auch gar nicht, dass Unternehmen ihren Angestellten finanzielle Vorzüge egal welcher Art gewähren, ohne sich selbst einen Vorteil davon zu versprechen (größere Loyalität, besseres Betriebsklima, geringere Gefahr der Bestechlichkeit u.Ä.). Das setzt nämlich eine Abhängigkeit der Angestellten voraus, der m.E. jedes wirtschaftspolitische Handeln entgegenwirken sollte.
Im Fußball ist es andersherum. Da erhöht ihr Lewandowski im letzten Vertragsjahr das Gehalt, damit er kein Theater macht. Sicher, dass bei Sancho nicht vergleichbare Überlegungen der eigentliche Antrieb waren?
Auf der Metaebene kann man natürlich immer diskutieren, ob nicht jedes Handeln vom Eigennutz bestimmt ist... aber da müsst ich jetzt schnell 3,4 Pils trinken, um da in ne Diskussion einzusteigen ;)

Und es kann natürlich sein, das die Vereinsleitung da auch ganz klar einen Vorteil wie z.B. bei Lewandowski im Blick hat...

aber die, die die Erhöhung als unnötig betrachten, gehen ja eben davon aus, das man diesen Vorteil nicht hat und deshalb kritisieren sie ja das Verhalten.

Und bezüglich des "selbstlosen" Verhaltens haben wir dann ne grundsätzlich andere Meinung... ich könnt fast sagen: Glückwunsch, Helmut, bei JAF hats funktioniert ;)

Denn genau das kritisiere ich ja: als AG nur etwas zu gewähren, was zwar verdient wäre aus eigener Sicht, aber es mir keinen Vorteil bringt und die Gegenseite auch keine Machtmittel hat, um mich dazu zu zwingen.

Das das ein übliches Verhalten eines AG ist in einem kapitalistischen System, na klar. Das aber selbst AN das für angebracht halten und in vorrauseilendem Gehorsam diese Regel akzeptieren... zumindest, solange es nur andere betrifft, bei sich selbst findet man das meist gar nicht lustig, aber hinterfragt es schon gar nicht mehr, sondern hält es für eine Regel, die nicht zu hinterfragen ist...

näh, da hab ich nen grundlegend anderes Verständnis. Und das auch als AG, denn wenn eine Kolonne gut gearbeitet hat und wir richtig Geld verdient haben, dann bekommen die natürlich und vollkommen selbstverständlich ihren Anteil, auch wenn es dafür keine Absprachen oder ähnliches gab.
Und auch dann, wenn ich weiß, die seh ich nie wieder.
Das gehört sich einfach so, das jeder seinen gerechten Anteil - da kann man dann natürlich immer streiten, wie der aussieht - bekommt, da denk ich überhaupt nicht drüber nach.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von jeck3108 »

rauschberg hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 15:50
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 15:28 Also abgesehen mal davon, das ich diese Einigung nicht unterschrieben hab :D

ich hab mich dann unpräzise ausgedrückt, denn das ist nicht mein Punkt.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: man halt die Gehaltserhöhung für vollkommen angebracht, aber man "muß" das nicht machen, man hat keinen eigenen Vorteil.

Das finde ich ne Denke, die völlig krank ist. Ich mache nix freiwillig, auch wenn ich weiß, das es angebracht wäre. Erst, wenn mich jemand dazu zwingen kann mit der Drohung von Nachteilen, wenn ich dem nicht nachkomme, erst dann werde ich tätig.

Und genau das meine ich mit mission accomplished: da werden einige nicht mehr aktiv aus Sachgründen, sondern reagieren nur auf Druck.
Das ist das Problem der "Leistungsgesellschaft". Überall zählt nur Leistung - und um es auf die Spitze zu treiben: Der 2. ist der erste Verlierer. Wenn man das Gefühl hat oder vermittelt bekommt, dass es sowieso nicht für Platz 1 reicht, warum sich dann noch über Gebühr anstrengen. Ist doch in vielen Bereichen gängige Praxis.
Ist in vielen Bereichen doch auch in der Arbeitswelt an der Tagesordnung. Wenn man seine Spitzenposition erreicht hat und genau weiß, dass mehr nicht mehr geht, dann wird auch schon mal ein Gang zurückgeschaltet - es sei denn, der Druck sorgt dafür, dass es anders ist.
Eines der Spitzenbeispiele ist doch das System im öffentlichen Dienst. Der Spitzendienstposten ist erreicht, gekündigt werden kann einem nicht - gilt übrigens nicht nur für Beamte sondern auch für Angestellte ab einem bestimmten Zeitpunkt- ja wer will mir denn noch was?
Und umgekehrt ist es oft genauso - warum soll ich denn jemanden fördern/belohnen? Funktioniert doch auch so!
Seit ewigen Zeiten wird gejammert, dass man in bestimmten Berufen das notwendige Personal nicht bekommt. Warum? Weil es schlecht bezahlt wird. Wird es deswegen besser bezahlt? Natürlich nicht - klappt ja irgendwie doch.
Jammern wir halt weiter!

Das war aber auch schon vor der Birne so.
Ich finde es ja schon fast bewunderswert, wie Du es mit Regelmäßigkeit schaffst, komplett das Thema zu verfehlen, ist irgendwie auch ne Qualität...
aber wie schon im Kicker-Forum mal angemerkt, hier zur Erinnerung wiederholt: sei nicht verwundert, wenn ich dieser Qualität keine Beachtung schenke...
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Re: Mission accomplished

Beitrag von Eckfahnenfan »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:29
....

aber die, die die Erhöhung als unnötig betrachten, gehen ja eben davon aus, das man diesen Vorteil nicht hat und deshalb kritisieren sie ja das Verhalten.

....
Kein Vorteil, aber auch kein Nachteil.
Triebfeder der Nörgler muss dann wohl Neid sein.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von JAF99 »

Nee Jeck, so weit liegen wir nicht auseinander. Und ich hatte durchaus erkannt, dass ich hiergegen nicht wirklich Argumente habe:
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:29 aber die, die die Erhöhung als unnötig betrachten, gehen ja eben davon aus, das man diesen Vorteil nicht hat und deshalb kritisieren sie ja das Verhalten.
Ich habe den letzten Umzug, mit einer Spedition gemacht. Deren vier Mitarbeiter haben das in 1,5 Stunden durchgezogen, da habe ich dann auch jedem 50 Euro Trinkgeld gegeben und ich gebe sogar jedem Bettler, der mich anspricht, Geld. Zumindest bei letzterem bin ich mir aber schon sicher, dass ich das für mich mache.
:smokingjoint:
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Re: Mission accomplished

Beitrag von jeck3108 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:58
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:29
....

aber die, die die Erhöhung als unnötig betrachten, gehen ja eben davon aus, das man diesen Vorteil nicht hat und deshalb kritisieren sie ja das Verhalten.

....
Kein Vorteil, aber auch kein Nachteil.
Triebfeder der Nörgler muss dann wohl Neid sein.
Wäre noch die bessere Variante. Nur glaub ich eben nicht, das es Neid ist.

Man hat vielmehr schon völlig verinnerlicht, das man selbst in dem Fall, das man der Meinung ist, das der andere ein grö0eres Stück vom Kuchen verdient hat als er bisher bekommt, keinen Anlaß dafür sieht, wenn man nicht selbst einen Vorteil hat oder man selbst in der Machtposition ist, diesen Anteil zu verweigern.
Es wird schon gar nicht mehr hinterfragt, ob das Ausnutzen einer Machtposition wirklich Sinn der Sache sein kann. Es ist nicht mal ein achselzuckendes "machste nix dran, ist eben so".
Nein, man erwartet es, das jemand eine Machtposition ausreizt, das wird vorrausgesetzt, so muß man das machen, alles andere ist falsch.

Und richtig krank daran: Man beschwert sich aber gleichzeitig über die Spieler, die ihre Machtposition ausreizen. Das sind dann Söldner, Charakterschweine wasweißist, dabei machen die nur das, was man selbst vom Verein erwartet und es kritisiert, wenn der Verein nicht so handelt.
Das heisst also, man ahnt ja zumindest, das da was nicht stimmt, wenn jemand seine Macht ausreizt. Aber beim Verein als AG akzeptiert man es, fordert es sogar aktiv, aber dieser Lümmel da in kurzen Gosen, was bildet der sich ein, der nimmt sich ein Recht raus, was ihm gefühlt irgendwie nicht zusteht, der ist doch nur Angestellter, wie kann das sein? Das kann natürlich in Richtung Deines Neides gehen, aber man kümmert sich ja nicht darum, das man das auch hat. Man akzeptiert vollkommen widerspruchslos, das man selbst es nicht hat.
Da find ich eben immer den Vorwurf Neid nicht passend, denn man will das ja gar nicht haben, man will nur nicht, das es andere haben und zwar selektiv nach eigenem Gefühl, ob derjenige es verdient hat nach irgendwelchen persönlichen Wertvorstellungen, die dann oftmals an so einem waagen Klassengedanken festgemacht werden, in dem man selbst längst verinnerlicht hat und akzeptiert, das man eben zu den Unberührbaren gehört und dem Brahmanen eben mehr zusteht, vollkommen unabhängig von der Leistung, sondern nur durch die Klassenzugehörigkeit.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von jeck3108 »

JAF99 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:58 Nee Jeck, so weit liegen wir nicht auseinander. Und ich hatte durchaus erkannt, dass ich hiergegen nicht wirklich Argumente habe:
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:29 aber die, die die Erhöhung als unnötig betrachten, gehen ja eben davon aus, das man diesen Vorteil nicht hat und deshalb kritisieren sie ja das Verhalten.
Ich habe den letzten Umzug, mit einer Spedition gemacht. Deren vier Mitarbeiter haben das in 1,5 Stunden durchgezogen, da habe ich dann auch jedem 50 Euro Trinkgeld gegeben und ich gebe sogar jedem Bettler, der mich anspricht, Geld. Zumindest bei letzterem bin ich mir aber schon sicher, dass ich das für mich mache.
Da könnte man jetzt natürlich einwerfen, das das ja eher eine private Entscheidung ist.
Aber da nach Aussage einiger Bekannter, die in trinkgeldnahen Gewerben arbeiten, selbst das immer weniger wird, gehts eben doch in die Richtung.

Und ich sehe nicht ein, weshalb ich als AG nicht mit meinen Angestellten oder den Subbern einen Mehrwert teilen soll, den sie erarbeitet haben, auch wenn ich das nicht muß und auch anführen kann, wenn es ins Minus geht geht das ja auch nur auf meine Kosten.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von Depp72 »

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 19:26
Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:58
jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 16:29
....

aber die, die die Erhöhung als unnötig betrachten, gehen ja eben davon aus, das man diesen Vorteil nicht hat und deshalb kritisieren sie ja das Verhalten.

....
Kein Vorteil, aber auch kein Nachteil.
Triebfeder der Nörgler muss dann wohl Neid sein.
Wäre noch die bessere Variante. Nur glaub ich eben nicht, das es Neid ist.

Man hat vielmehr schon völlig verinnerlicht, das man selbst in dem Fall, das man der Meinung ist, das der andere ein grö0eres Stück vom Kuchen verdient hat als er bisher bekommt, keinen Anlaß dafür sieht, wenn man nicht selbst einen Vorteil hat oder man selbst in der Machtposition ist, diesen Anteil zu verweigern.
[...]
Nein, man erwartet es, das jemand eine Machtposition ausreizt, das wird vorrausgesetzt, so muß man das machen, alles andere ist falsch.

Da bin ich dann eher bei der Ansicht, dass Neid die zentrale Triebfeder ist. Zumindest die deutsche. Was sagen deine italienischen Erfahrungen?

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 19:26 Und richtig krank daran: Man beschwert sich aber gleichzeitig über die Spieler, die ihre Machtposition ausreizen. Das sind dann Söldner, Charakterschweine wasweißist, dabei machen die nur das, was man selbst vom Verein erwartet und es kritisiert, wenn der Verein nicht so handelt.

Das übliche zweierlei Maß? Verlässt mein Nachbar seine Frau mit Kindern, ist er ein Schwein. Mach ich das, geh ich meiner inneren Stimme nach, komme mit meiner Jugendliebe zusammen und habe letztlich das Beste für alle im Sinn. Echte Liebe. Wahrer Fan.


Insofern würde auch das Sinn machen:

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 19:26 Das heisst also, man ahnt ja zumindest, das da was nicht stimmt, wenn jemand seine Macht ausreizt. Aber beim Verein als AG akzeptiert man es, fordert es sogar aktiv, aber dieser Lümmel da in kurzen Gosen, was bildet der sich ein, der nimmt sich ein Recht raus, was ihm gefühlt irgendwie nicht zusteht, der ist doch nur Angestellter, wie kann das sein? Das kann natürlich in Richtung Deines Neides gehen, aber man kümmert sich ja nicht darum, das man das auch hat. Man akzeptiert vollkommen widerspruchslos, das man selbst es nicht hat.
Der Splitter im eigenen Auge. Neid, Klassenbewusstsein oder eine Mischung? Gängige Meinung ist doch auch, mich oft genug eingeschlossen, man müsse X oder Y nur mal richtig in den Arsch treten, dann... Aber wehe, es ist mal kein Lob der eigenen Arbeit. Mobbing, mindestens! Eher Stalking.

jeck3108 hat geschrieben: Mittwoch 21. August 2019, 19:26 Da find ich eben immer den Vorwurf Neid nicht passend, denn man will das ja gar nicht haben, man will nur nicht, das es andere haben und zwar selektiv nach eigenem Gefühl, ob derjenige es verdient hat nach irgendwelchen persönlichen Wertvorstellungen, die dann oftmals an so einem waagen Klassengedanken festgemacht werden, in dem man selbst längst verinnerlicht hat und akzeptiert, das man eben zu den Unberührbaren gehört und dem Brahmanen eben mehr zusteht, vollkommen unabhängig von der Leistung, sondern nur durch die Klassenzugehörigkeit.
Vielleicht ist es nur zum Teil Neid? In jedem Fall ein mehr oder minder großes Stück Neid in Deutschland, wenn ich den Erzählungen von Leuten mit Lebenserfahrungen in anderen Ländern glauben darf. Der andere Teil wäre dann Gleichmacherei im Sinne von Volk/Nation/Klasse/was auch immer. Hauptsache, alle auf einer vermeintlich gleichen Ebene. Nicht Brüder im Geiste, sondern Brüder in Sprach(e)floskeln/-ritualen. Bück du dich, dann mach ich mich auch kleiner? Wobei letzteres nicht typisch Deutsch sein dürfte, da ich es in ähnlichen Erzählungen auch aus Erfahrungen in anderen Ländern kenne. Nur unterschiedlich in der Ausdrucksweise und Gewichtung.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
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Re: Mission accomplished

Beitrag von jeck3108 »

Ich halt nicht so viel von diesem immer wieder genutzten Klischee vom neidischen Deutschen und anderswo wäre man da ganz anders... jetzt bin ich sicher nicht der Weltbürger, aber doch bißchen rumgekommen, so viel nimmt sich das meinem Eindruck nach nicht. Eher geht es in die Richtung der akzeptierten Klassengesellschaft und in Deutschland der Nachkriegszeit sah es eben mal kurzzeitig so aus mit ersten Erfolgen, als könne man das aufgelöst bekommen, was andere Gesellschaften in der fortgeschrittenen - wenn auch immer noch mangelhaften - Form gar nicht erlebt haben.

Und genau dahin geht es nach meinem Eindruck - der natürlich einerseits daran mangelt, das ich es aus der Ferne betrachte, andererseits hat man dadurch manchmal ja auch nen klareren Blick auf Veränderungen - in Deutschland zurück... deshalb ja auch meine Überschrift.

Da kommen einige gar nicht auf die Idee, das das dem angestellten Spieler zusteht, das er am wirtschaftlichen Erfolg teil hat... weil sie sich in ihrem alltäglichen Leben längst von dieser Idee verabschiedet haben oder sich besonders glücklich schätzen, wenn es für sie persönlich noch so ist und das nicht als Selbstverständlichkeit ansehen, die endlich umgesetzt werden muß.

Ich hätte nix gesagt, wenn eben gekommen wäre etwas in der Richtung "tritt gegen Ball, kassiert dafür Millionen... das passt nicht".
Aber "tritt gegen den Ball, verdient "uns" damit Millionen und "wir" geben dem ohne Not was ab", das will mir nicht in den Kopp.
Diese Denke steht den "Ausbeutern" zu, aber das selbst die "Ausgebeuteten" die akzeptieren und anwenden... wie gesagt, herzlichen Glückwunsch, Helmut - auch wenn der auch nur der willige Helfer war -