Fußballgeschichten

Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Rot gegen Schwarz

Beitrag von Depp72 »

11Freunde hat geschrieben:Barfuß und Lack­schuh

Rot-Weiss Essen gegen den ETB Schwarz-Weiß, das war einst sport­li­cher Klas­sen­kampf. In den Fünf­zi­gern bescherten die Klubs der Stadt gemeinsam glor­reiche Fuß­ball­jahre.

Dieser Text erschien erst­mals 2014 in unserer Spe­zi­al­aus­gabe ​„Rivalen an der Ruhr“.
[...]

Seit den Zwan­zi­gern gilt der ETB als ​„Lack­schuh­klub“. Das Kli­schee besagt, dass nur adrette Bür­ger­söhne im Süden Essens kicken. Bis in die Fünf­ziger hält sich das Gerücht, die ETB-Akteure wären so gestrie­gelt, dass sie sich sogar auf dem Rasen siezten. Auf der Haupt­tri­büne tum­meln sich die Mit­tel­ständler aus der Essener Ein­kaufs­straße, die am Wochen­ende bei der Fuß­lüm­melei ein biss­chen Zer­streuung im Freien suchen. Lange bevor Tri­bünen in Mul­ti­funk­ti­ons­arenen als Par­kett für Geschäfts­an­bah­nungen dienen, bietet die über­dachte Gerade des Uhlen­krug­sta­dions eine Event­ku­lisse.
[...]
Neun Kilo­meter nörd­lich sieht die Fuß­ball­welt ganz anders aus. Seit den späten Zwan­zi­gern ist im Arbei­ter­be­zirk Berg­ebor­beck mit Rot-Weiss Essen ein Klub groß geworden, dessen Prot­ago­nisten aus der Zeche kommen. Das soziale Gefälle, die Gegen­sätze im Namen und die regio­nale Nähe sorgen bald für eine gif­tige Riva­lität mit dem ETB. 1939 treffen die Ver­eine erst­mals in der Gau­liga Nord­rhein auf­ein­ander. RWE gewinnt am Uhlen­krug mit 3:1, der ETB revan­chiert sich an der Hafen­straße mit 5:0. Spä­tes­tens da ist klar, dass die Reichs­straße 1 (heute A 40) für Essens Fuß­ball fortan eine unsicht­bare Demar­ka­ti­ons­linie dar­stellen wird. Rot-Weiss sti­li­siert sich als volks­naher Kum­pel­klub, der den Gestopften aus dem Süden Paroli bietet. Kurz: Klas­sen­kampf mit sport­li­chen Mit­teln. Barfuß gegen Lack­schuh. Die zechen­er­fah­renen Anhänger aus Berg­ebor­beck kommen zu den Derbys fortan mit dem Ansinnen, von der Tri­büne unge­straft ihre Vor­ge­setzten beschimpfen zu können – oder zumin­dest deren Spröss­linge, die auf dem Rasen im schwarz-weißen Jersey kicken.

Nach dem Zweiten Welt­krieg haben sich die Kräf­te­ver­hält­nisse gedreht. RWE bemüht zwar wei­terhin das Kli­schee des Zechen­klubs. Doch kaum ein Spieler ver­dient sein Geld noch im Schacht. Ver­ant­wort­lich dafür ist der ​„Schlot­baron“: Georg Mel­ches. Der Direktor der welt­um­span­nenden Didier-Kogag-Hin­sel­mann AG, eines Zulie­fer­kon­zerns im Stahlbau, nutzt seine geschäft­li­chen Ver­bin­dungen, um eine schlag­kräf­tige Mann­schaft auf­zu­bauen.

Kwelle & mehr: https://11freunde.de/artikel/barfu%C3%9 ... ttansicht=
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: FC Burnley

Beitrag von Depp72 »

Die fürchterlichste Trainerentlassung der Premier-League-Geschichte
Spoiler
Show
Spox hat geschrieben:Sean Dyche übernahm den FC Burnley, als der Klub ein mittelmäßiger Zweitligist war und machte aus ihm einen Dauergast in der Premier League. Er ließ hässlichen Fußball spielen und gewann selten Spiele. Und dennoch ist seine Entlassung ein Skandal.
[...]
Es herrscht immer noch eine totale Leere bei den Fans in der Kleinstadt mit knapp 90.000 Seelen. Ja, der FC Burnley spielte keinen ansehnlichen Fußball. Ja, der FC Burnley spielte manchmal sogar schrecklichen Fußball. Aber das war hier nie so wichtig.

Dyche übernahm 2012 eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld der Championship. Vorher verschwand man sogar in den Niederungen des englischen Fußballs. Er versprach bei der Ankunft kein Tiki-Taka, kein Gegenpressing, sondern Schweiß und Blut. Und er hielt Wort und was dabei herauskam, waren zwei Aufstiege in die Premier League, sieben Spielzeiten in der besten Liga der Welt und die erste Europapokal-Teilnahme des Vereins seit 51 Jahren. Und all das regelmäßig mit dem kleinsten Budget.

Und nun ist er weg. Entlassen in einer Nacht- und Nebelaktion kurz vor Ostern. Selbst im Klub wusste man nichts davon. Der Medienchef schickte sogar noch kurz zuvor eine Mail raus, dass die Pressekonferenz mit Dyche im Vorfeld des West-Ham-Spiels um 12.45 Uhr stattfindet und nicht um 13.15 Uhr. Eine lokale Zeitung war gerade dabei, ein zwei Wochen altes Interview abzudrucken, in dem Klub-Boss Alan Pace Dyche seine Treue schwor.
[...]
Nimmt man die Maßstäbe eines normalen Premier-League-Klubs, ist die Entlassung von Dyche nachzuvollziehen. Die sportliche Talfahrt begann schon in der letzten Saison: Von allen 92 Mannschaften in den vier höchsten Spielklassen Englands hat Burnley im Jahr 2021 die wenigsten Punkte geholt. In der aktuellen Saison hat Burnley nur vier Siege geholt.

Burnley spielte keinen modernen Fußball. Das Angriffsspiel war nicht sonderlich einfallsreich, die Verteidigung lange nicht sattelfest. Aber kennt man die Umstände, ist das alles nachzuvollziehen und dass die Fußballmannschaft einer Stadt, deren gesamte Einwohnerzahl gerade mal das Wembley füllt, seit so langer Zeit Premier League spielt, ist schon als Erfolg zu bewerten.

Womöglich wäre Dyche auch geblieben, wenn sich im Dezember 2020 die alten Eigentümer nicht entschieden hätten, den Klub an die ALK Capital zu verkaufen. Das US-Unternehmen übernahm, aber die Finanzierung gestaltete sich anders als bei den anderen Übernahmen, in denen ein Investor mit dem großen Geldkoffer kommt und Bares in den Verein buttert.

ALK Capital übernahm Burnley für 170 Millionen Pfund im Rahmen eines fremdfinanzierten Buyouts, bei dem die Eigenmittel des Vereins für den Kauf verwendet wurden und 60 Millionen Pfund vom Kreditgeber MSD Capital geliehen wurden. Burnley ist also beim Kauf verschuldet worden, was zum einen die Handlungsfähigkeit einschränkte und zum anderen den Druck des Erfolgs um ein Vielfaches erhöhte.
[...]
Burnley, das war ein kleines Fußballmärchen aus der kleinen Stadt im Norden. Geschrieben und erzählt von Sean Dyche. Jeder Punktgewinn in der Premier League war ein großer Kampf. Viele Menschen verbinden ihre persönliche Lebensgeschichte mit dem Klub.

Sie erinnern an den Tag, als Burnley den ersten Sieg im Old Trafford seit 1962 holte. An den Tag, als man den ersten Sieg an der Anfield Road seit 1974 holte. Wie Burnley plötzlich in der Europa League spielte. Am Ende wurde Dyche Opfer seines eigenen Erfolgs. Er war so erfolgreich, dass sich ein amerikanischer Investor für seinen Klub interessierte und war diesem dann nicht mehr gut genug, als er nicht mehr lieferte.

Kwelle & mehr: https://www.spox.com/de/sport/fussball/ ... b-ftr.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7427
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Atlan »

Aus obigen Artikel:
Sean Dyche übernahm den FC Burnley, als der Klub ein mittelmäßiger Zweitligist war und machte aus ihm einen Dauergast in der Premier League. Er ließ hässlichen Fußball spielen und gewann selten Spiele.

:think: Wie macht man das, selten Spiele gewinnen - also ganz wenige - und trotzdem Dauergast in der PL sein?
Reicht es für den Klassenerhalt, die Spiele selten zu verlieren, also viele, viele Unentschieden erreichen?
In der Buli wären das etwa 20 Punkte, oder? Und das Jahr für Jahr.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Depp72 »

Atlan hat geschrieben: Freitag 22. April 2022, 21:00 :think: Wie macht man das, selten Spiele gewinnen - also ganz wenige - und trotzdem Dauergast in der PL sein?
Reicht es für den Klassenerhalt, die Spiele selten zu verlieren, also viele, viele Unentschieden erreichen?
In der Buli wären das etwa 20 Punkte, oder? Und das Jahr für Jahr.
Wundertrank! Ein klassischer journalistischer Übertreibungsschlenker. Wenn man ''nur'' ein Drittel der Spiele gewinnt, kann man das ggf. als selten bezeichnen. Immerhin siegt man doppelt so oft nicht. :grin:

S/U/N der letzten Jahre - Punkte kannste dir selbst ausrechnen:
10-9-19
15-9-14
11-7-20
14-12-12
11-7-20

Macht bei 180 Spielen: 61-34-85
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7427
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 16:38 Macht bei 180 Spielen: 61-34-85
Also sind für den Journalisten 85 gewonnene Spiele gegen 95 nicht gewonnene Spiele selten gewonnene Spiele.
Das muss ja echt ein Wundertrank :drinkingdrunk: gewesen sein. Ein Trank, der verwunderte Leser zurück lässt.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Depp72 »

Atlan hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 20:38
Depp72 hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 16:38 Macht bei 180 Spielen: 61-34-85
Also sind für den Journalisten 85 gewonnene Spiele gegen 95 nicht gewonnene Spiele selten gewonnene Spiele.
Das muss ja echt ein Wundertrank :drinkingdrunk: gewesen sein. Ein Trank, der verwunderte Leser zurück lässt.
:think: Offensichtlich!
Denn es sind 61 gewonnene gegen 119 nicht gewonnene Spiele. Glas halbvoll oder halbleer?
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Atlan
Nordlicht
Beiträge: 7427
Registriert: Dienstag 30. April 2019, 14:43
Wohnort: Unweit vom Weserstadion
Lieblingsverein: SV Werder Bremen
2. Verein: SV Atlas Delmenhorst

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 22:12
Atlan hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 20:38
Depp72 hat geschrieben: Sonntag 24. April 2022, 16:38 Macht bei 180 Spielen: 61-34-85
Also sind für den Journalisten 85 gewonnene Spiele gegen 95 nicht gewonnene Spiele selten gewonnene Spiele.
Das muss ja echt ein Wundertrank :drinkingdrunk: gewesen sein. Ein Trank, der verwunderte Leser zurück lässt.
:think: Offensichtlich!
Denn es sind 61 gewonnene gegen 119 nicht gewonnene Spiele. Glas halbvoll oder halbleer?
Immer halbvoll, wenn ich die Wahl habe... :drinkingdrunk: :angel:
Da bin ich ja total durcheinander gekommen. Also ein Drittel gewonnen und 2 Drittel nicht gewonnen, da sieht das schon anders aus.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Der kicker in der NS-Zeit

Beitrag von Depp72 »

kicker hat geschrieben:Der kicker im Nationalsozialismus: "Es trieft vor Propaganda"

Eine neue Studie befasst sich mit der Rolle des kicker im Nationalsozialismus. Ein Gespräch mit den Herausgebern über radikale Brüche, Kriegsberichte und Bensemanns Idee.

Wenige Wochen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verabschiedete sich der wegen seiner jüdischen Abstammung in Deutschland nicht mehr erwünschte Walther Bensemann im März 1933 von seinem kicker, den er 1920 als Symbol der Versöhnung durch den Sport gegründet hatte.

Es ist der Beginn eines dunklen und verhängnisvollen Kapitels in der Geschichte des Fachmagazins. Anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums im Jahr 2020 gab der kicker bei den renommierten Historikern Prof. Dr. Lorenz Peiffer und Dr. Henry Wahlig eine neue wissenschaftliche Studie in Auftrag, um seine NS-Vergangenheit aufzuarbeiten.

Die Herausgeber gewannen als Autoren zahlreiche Expertinnen und Experten hinzu, die das digitale Archiv der Zeitschrift auswerteten. Das Ergebnis ist eine detaillierte, bisher einzigartige Dokumentation und Analyse, die an diesem Montag in Nürnberg vorgestellt wird. Der Talk zur Buchpremiere wird ab 19 Uhr im LIVE!-Stream übertragen.

Kwelle & mehr: https://www.kicker.de/der-kicker-im-nat ... 00/artikel
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6808
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von erpie »

Alan Aussi kennt Dynamo Kiew und seine Spieler: Der 20-Jährige hat für die U19 und die U21 von Kiew gespielt. Vor der Saison wurde er von der zweiten Mannschaft an Veres Rivne ausgeliehen. Doch jetzt spielt er in Dortmund Fußball: Nach dem Ausbruch des Kriegs ist er aus der Ukraine geflohen und kam vor zwei Monaten nach Dortmund. Hier trainiert er mit der U23 des BVB und wird am Dienstag im schwarzgelben Trikot auflaufen. „Das ist ein sehr besonderer Moment. Es ist schwierig, mich auf Fußball zu konzentrieren. Aber ich bin Profi und werde morgen rausgehen und mein Bestes geben“, sagt der Abwehrspieler. „Ich sehe aber auch eine andere Seite. Mit dem Spiel helfen wir der Ukraine. Wir sammeln Spendengelder, die meinen Mitmenschen helfen. Ich will meinem Land auf diese Weise helfen.“
https://www.bvb.de/News/Uebersicht/Bene ... Alan-Aussi
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Diafra Sakho

Beitrag von Depp72 »

Um mal wieder ein wenig die Neidtrommel zu schlagen:
Spoiler
Show
Spox hat geschrieben:Diafra Sakho wurde 2018 von West Ham United nach Frankreich zu Stade Rennes verliehen. Zurück ließ der Senegalese einen Sportwagen im Wert von rund 250.000 Euro.

Es war im Januar 2018, als Diafra Sakho vom Premier-League-Klub West Ham United zu Stade Rennes in die Ligue 1 ausgeliehen wurde. Im modernen Fußball-Alltag ist nichts außergewöhnlich daran, wenn ein Spieler zum Ende der Transferperiode den Verein wechselt.

Außergewöhnlich wird die Geschichte um Sakhos Wechsel erst durch den Gegenstand, den der Senegalese wohl auch wegen der schnellen Abreise auf dem Trainingsgelände von West Ham United zurückließ.

Es ging nicht um ein Trikot oder ein paar ausrangierte Fußballschuhe, auch nicht um eine Uhr, die Sakho in seinem Spind in der Umkleidekabine vergaß. Sakho ließ einfach seinen Lamborghini im Wert von rund 250.000 Euro auf dem Vereinsgelände stehen.

"Er hatte das Auto gerade gekauft und dann einfach stehengelassen", wunderte sich eine anonyme Quelle aus den Reihen des Klubs 2018 in der Daily Mail.

Sakho hatte anscheinend eine Vorliebe für Lamborghinis, er behandelte die Luxusautos aber nicht sonderlich vorsichtig: Der damals 28 Jahre alte Senegalese ließ 2018 nicht nur den seinen Flitzer auf dem Trainingsgelände zurück, 2016 zerstörte er auch einen der italienischen Supersportwagen bei einem Unfall in Hornchurch.

Auch Monate nachdem Sakho West Ham United verlassen hatte, stand der Wagen noch auf dem Trainingsgelände. Er hielt es wohl für nicht notwendig, ihn nach Frankreich bringen zu lassen. Was mit dem Auto danach passierte, ist nicht überliefert.

Eine Geschichte wie die von Sakho und dessen zurückgelassenem Lamborghini war natürlich ein gefundenes Fressen für alle, die die hohen Gehälter von Fußballern und deren ausschweifenden Lebensstil kritisieren wollten. 2018 schrieb die Daily Mail in einem Artikel zu dem Vorfall: "Die gigantischen Einnahmen des Premier-League-Fußballs ermöglichten es einem durchschnittlichen Stürmer, die Idee zu haben, ein 250.000-Euro-Fahrzeug zurückzulassen, weil es den Aufwand, es mitzunehmen, einfach nicht wert war."

Nach dem Wechsel nach Frankreich verschwand Sakho in der Versenkung, sein aktueller Klub soll AS Arta/Solar 7 in Dschibuti sein. Ob er dort auch mit einem Lamborghini zum Training kommt, ist unklar.

https://www.spox.com/de/sport/fussball/ ... k-ftr.html


Inzwischen ist er allerdings auch schon 32. Mit 24 ging es auf die Insel, hin zum Big Money. Kinder, wie die Zeit vergeht.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Peter Dubovsky

Beitrag von Depp72 »

Der Spieler sagte mir bisher überhaupt nix. Kocian, Hamsik oder die üblichen Verdächtigen aus der Buli ja, aber Dubovsky? Man lernt nie aus. Was sagt der hiesige Slowaken-Experte?
Spox hat geschrieben:Die tragische Geschichte von Ex-Real-Madrid-Spieler Peter Dubovsky: Tod im Paradies

Womöglich war Peter Dubovsky der beste slowakische Fußballer der Geschichte, doch der Durchbruch auf ganz großer Bühne blieb ihm verwehrt. Nach unglücklichen Jahren bei Real Madrid wurde Dubovsky in Oviedo heimisch, ehe er mit 28 Jahren verstarb - bei einem Unfall im thailändischen Urlaubsparadies Koh Samui.
[...]
Fünf Jahre lang hielt sich Dubovsky mit Oviedo in der Primera Division. Nach seinem tödlichen Absturz auf Koh Samui stürzte aber auch der Klub ab, innerhalb von nur drei Jahren bis in die dritte Liga. Erstklassig spielte Ovideo seitdem nie mehr. Der beste Oviedo-Spieler einer jeden Saison wird bis heute mit dem Peter-Dubovsky-Pokal ausgezeichnet, doch wohl keiner war so gut wie er.
https://www.spox.com/de/sport/fussball/ ... y-ftr.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Zu laut gepfiffen

Beitrag von Depp72 »

Bei so etwas frag ich mich immer: Ist das real?

Bild hat geschrieben:Weil er zu laut pfiff
Kreisliga-Schiri muss Spieler 2500 Euro zahlen

Diesen Pfiff wird Pierre Hackler (41) nie wieder vergessen! Denn: Er kostete ihn zwei Gerichtsverfahren, 2500 Euro Strafe, 80 Sozialstunden und megaviele Nerven! Der Amateur-Schiri zu BILD: „All das für einen normalen Pfiff. Ich werde es nie verstehen.“

Was war passiert?

Im Oktober 2018 wollte Hackler bei einer Kreisliga-Partie eine Rudelbildung unter Kontrolle bekommen. Und tat das, was alle Schiris machen: Pfeifen!

Für den Spieler Philip U. (40) war's zu laut. Er verklagte Hackler aufgrund bleibender Ohr-Schäden vor dem Straf- und Zivilgericht.

https://www.bild.de/sport/fussball/fuss ... .bild.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Riesendödel unter der Dusche

Beitrag von Depp72 »

Interview mit Javi Martinez:
Sport1 hat geschrieben:„Du hast für jede Menge Teams gespielt. Da hattest du viele Mitspieler. Ich wüsste gerne, welcher der größte Penis war, den du in all den Umkleiden gesehen hast?“, fragte Interviewer Mostapapi.

Martínez, in seiner Zeit in München ein stets beliebter Profi, sprach zunächst von „den Schwarzen allgemein, also die farbigen Menschen.“ Er schob nach, selbst einer der „am wenigsten rassistische Mensch überhaupt“ zu sein.

Angestachelt von Mostapapi, der auf seinem Kanal (1,8 Mio. Follower) bevorzugt schlüpfrige Themen behandelt, nannte er dann aber auch Namen: „Ich hatte vor allem bei Bayern viele farbige Mitspieler. Wenn ich einen sagen müsste, dann Renato, der jetzt in Frankreich spielt – das ist ein Wahnsinn!“ Gemeint war Renato Sanches, der mittlerweile bei Lille spielt.

Einmal in Fahrt kannte Martínez kein Halten mehr: „Klar gehst du nicht durch die Kabine, schaust dir die Schwänze der Leute an und sagst: ‚Wow!‘ Stell dir vor, du gehst da mit einem Lineal durch und sagst: ‚Sorry, das ist für eine Studie.‘“ Ob das gute Stück von Sanches sehenswert sei, wurde er dann gefragt.

„Der sollte ausgestellt werden! Ich weiß nicht, ob er aktuell eine Freundin hat, aber das arme Mädchen … ich weiß nicht, was sie vom Leben denkt - wenn sie denn noch lebt. Na, das ist ein Spaß.“
https://www.sport1.de/news/fussball/bun ... mas-muller


Also an sich nix neues, denn schon Loddar wusste: ''Ey Mädels, unser Schwarzer hat den Längsten.''

Sport1 hat geschrieben:Doch damit nicht genug, später kam Martínez auch noch auf Thomas Müller zu sprechen. Bei der Frage, wie er dessen Qualitäten im Bett einschätze. „Ein Pferd. Er mag Pferde sehr gerne. Und er ist auch noch gut bestückt.“
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Txomin_Gurrutxaga
Poweruser
Beiträge: 1990
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 10:44
Wohnort: Diaspora
Lieblingsverein: BSG Aktivist

Re: Fußballgeschichten: Riesendödel unter der Dusche

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Hast du noch mehr Riesendödel-Duschgeschichten auf Lager?

Ich frage für meinen Freund :mrgreen:
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
Benutzeravatar
Txomin_Gurrutxaga
Poweruser
Beiträge: 1990
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 10:44
Wohnort: Diaspora
Lieblingsverein: BSG Aktivist

Re: Fußballgeschichten: Peter Dubovsky

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Depp72 hat geschrieben: Freitag 29. April 2022, 10:42 Was sagt der hiesige Slowaken-Experte?
Was sagt denn wiwicol? Und wo steckt der überhaupt?

Du hattest den Namen irgendwo in nem anderen Faden eingestreut. Dachte noch: höh, DER Dubovský? :problem: Hab aber keinen Zusammenhang herstellen können.

Hm, der beste Oviedo-Spieler einer jeden Saison... gehe schwer davon aus, dass dieser Pokal nicht jede Saison verliehen wird, vielleicht alle 5 Jahre^^

:lol:

Möglicherweise ein Recherche-Fehler von spox (der slowakische Verband vergibt einen gleichnamigen Preis).

PS: Ľubomír Moravčík soll ja ne echte Legende bei deinem vierblättrigen Herzensklub sein :mrgreen:

Die benchmark in der Kategorie "viel zu jung abgestürzte Slowaken" dürfte bis in alle Ewigkeit Milan Rastislav Štefánik darstellen. Der konnte ungefähr soviel wie Bud Spencer (also im Grunde alles). Absolute Superheldenbiografie & einer der Väter der Tschechoslowakei. Hätte locker TGM beerben können - schade, schade.
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Re: Fußballgeschichten: Riesendödel unter der Dusche

Beitrag von Depp72 »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Mittwoch 4. Mai 2022, 15:12 Hast du noch mehr Riesendödel-Duschgeschichten auf Lager?

Ich frage für meinen Freund :mrgreen:
It doesn't matter if you're black or white.
Spoiler
Show
Bild
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6808
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Fußballgeschichten: Riesendödel unter der Dusche

Beitrag von erpie »

Depp72 hat geschrieben: Mittwoch 4. Mai 2022, 18:32
Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Mittwoch 4. Mai 2022, 15:12 Hast du noch mehr Riesendödel-Duschgeschichten auf Lager?

Ich frage für meinen Freund :mrgreen:
It doesn't matter if you're black or white.
Spoiler
Show
Bild
Master Yoda: Size matters not.
:drinkingdrunk: :smokingjoint:
May the 4th... Star Wars Day
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: R.I.P. Ivica Osim

Beitrag von Depp72 »

Spox hat geschrieben:Tausende Fans des SK Sturm Graz haben sich am Mittwoch bei der am Sonntag verstorbenen Trainerlegende Ivan "Ivica" Osim in der Merkur Arena verabschiedet.

Am Sonntag verstarb mit Ivan Osim eine der größten Persönlichkeiten der österreichischen Fußballgeschichte. Der Bosnier brachte nicht nur zwei Meisterschaften, sondern auch nie dagewesene und auch nie wiederholte internationale Erfolge nach Graz.

Dafür - und für seine menschliche Seite - bedankten sich am Mittwoch tausende Fans von "Švabo", wie er von seiner Frau und Freunden genannt wurde. "Fußball war seine Religion, deshalb ist hier auch der beste Platz für eine Gedenkfeier", sagte Sturm-Präsident Christian Jauk bei seiner Rede. "Es bräuchte mehr Osims auf dieser Welt."

81 Minuten brannte für Osim, der in wenigen Tagen 81 Jahre alt geworden wäre, das Flutlicht, sein Sarg war am Spielfeld aufgebart. Begraben wird Osim in seiner Heimatstadt Sarajevo.
https://www.spox.com/at/sport/fussball/ ... -osim.html

Spox hat geschrieben:Sturms Jahrhunderttrainer Ivan Osim ist tot. Im Jänner 2020 traf SPOX die Trainer-Ikone in Graz-St. Peter. Osim ließ seine Karriere Revue passieren und sprach über seine Freundschaft zu Arsene Wenger und die Kommerzialisierung des Fußballs.
[...]
Osims Lebenswerk lässt sich mit den Pokalen und Meistertellern in seinen acht Jahren bei Sturm nicht zusammenfassen. Osim setzte die Stadt Graz auf die europäische Fußball-Landkarte, wird in seiner Heimat Bosnien verehrt und ist in Japan bis heute unvergessen. Osim brachte Spielkultur und Ästhetik nach Graz, die sich bis heute nicht kopieren ließ.

Interview:
https://www.spox.com/at/sport/fussball/ ... n-ftr.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Pimmelgeschichten II

Beitrag von Depp72 »

Da unser Wolfsburger sich ausdrücklich weitere Geschichten erbeten hat...
Spoiler
Show
Vice hat geschrieben:Sinan Kurt soll Dick Pics an Minderjährige geschickt haben. Die Empörungswelle ist ausgeblieben. Liegt es daran, dass einige ein schlechtes Gewissen bekommen dürften?

„Sinan Kurt ist ein Mann geworden", lobte ihn sein Trainer Pal Dardai noch vor einem Monat. Jetzt hat sein Schützling einem minderjährigem Mädchen Fotos von seinem erigierten Glied geschickt. Das Ergebnis: 25 Tagessätze à 800 Euro, macht in der Summe 20.000 Euro Strafe. Man wolle „unverzüglich Rechtsmittel einlegen", so Kurts Berater Michael Decker, weil „der Strafbefehl erlassen wurde, ohne dass Sinan Kurt sich zu dem Vorwurf geäußert hat". Viel Glück damit.

Die Eltern der Dick-Pic-Empfängerin erstatteten die Anzeige, und die anschließenden Polizeiermittlungen ergaben für die Justiz offenbar ein sehr deutliches Bild. Doch der traurige Versuch, Sinans Kopf rechtlich noch aus der Schlinge zu ziehen, ist nur ein Nebenschauplatz. Wenn man genauer hinsieht, ist eine große Empörungswelle ausgeblieben. Niemand haut drauf. Warum nicht?

Was hier offenbart wird, ist der schmale Grad, auf dem sich die Profis und ihre Vereine bewegen, wenn so etwas wie eine Fußballkarriere zustande kommen soll.
[...]
Nun stellt sich fast wie von selbst die Frage: „Wie kann man nur so blöd sein?" Der Junge hatte alles: Talent, beste Ausbildungsstätten in den Top-Internaten Deutschlands und dann baut er Scheiße am laufenden Band? Während Kurt als eines der größten Talente im 1996er-Jahrgang rumpimmelt, haben ihn gleichaltrige Kollegen wie Leroy Sané, Julian Brandt oder Jonathan Tah längst überholt.

So kann man die Causa Sinan Kurt sehen: Ihn als ein leichtsinniges Talent, das von der eigenen Hybris niedergestreckt wurde, abhaken und fertig. Kann man machen, wäre nur ekelhaft. Es wäre geheuchelt, weil wir hier mit einer Doppelmoral urteilen würden. Wir klängen wie all die 40-jährigen Stammtischnostalgiker mit ihrer alten Leier von den „fehlenden Originalen" im Fußball und der Sehnsucht nach „Typen", wie es damals Mario Basler, Walter Frosch oder Éric Cantona waren. Die kommen aber nicht wieder.

Wir kritisieren die Vereine, dass sie nur noch menschliche Schablonen heranzüchten, die alle dieselben abgekochten Interviews geben und—abgesehen von ihren bunten Instagram-Profilen—einen diplomatischeren Umgang mit der Öffentlichkeit haben als der Bundestagssprecher unter Angela Merkel. Wir wollen keine Fußballroboter, wenn aber ein Spieler tatsächlich über die Strenge schlägt, sind die Aufregung und das Mediengewitter groß.

Dann legen wir genau jenen moralischen Maßstab an den Gebrandmarkten heran, den wir selbst für uns nicht gelten lassen würden, weil der Maßstab fußballerischen Institutionen entspringt, die übermäßige Nonkonformität zu eliminieren versuchen. Wir als Außenstehende sind schizophren, denn: Fußballer sollen bescheiden, aber spaßig-vulgär sein, sollen mit Kippe im Mund und Bierchen in der Hand auch mal auf den ganzen Fußballzirkus scheißen, aber dennoch „alles für den Verein geben", weil sie ja schließlich Millionen verdienen. Sie sollen Entertainer und Heilige zugleich sein, und am besten ihre Popularität für relevante Dinge nutzen: Die AfD umwirbt doch die Jugend, wo ist der moderne Paul Breitner, der auch mal politisch in diesen Zeiten ein Statement setzt?

Ist ein bisschen viel, was wir von den Jungs und Mädels da wollen; schalten wir einen Gang runter, was natürlich nicht heißen soll, dass Aktionen wie Kurts Penispost gutzuheißen wären. Nur vergessen wir nicht, dass Kurt fast selbst noch ein Kind ist. Zudem großgeworden unter der Käseglocke von Fußballinternaten, kann er in seiner persönlichen Entwicklung nicht so weit sein wie Gleichaltrige, die sich an den Realien der Alltagswelt abarbeiten müssen.

Kwelle & mehr: https://www.vice.com/de/article/3d3bqy/ ... rnen-knnen
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Gerald Hillringhaus

Beitrag von Depp72 »

Die FCB-Fans aus der Gerontologie werden sich erinnern: Saison 91/92, Platz 10.
Fünf Punkte und neun Tore vom Abstieg entfernt. :mrgreen:
TZ hat geschrieben:Comeback mit 58

Gerald Hillringhaus spielte für den TSV 1860, Türkgücü und den FC Bayern München. In Blickpunkt Sport sprach der Kult-Keeper über sein Comeback in Bad Heilbrunn.

https://www.tz.de/sport/fc-bayern/geral ... 63794.html
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Txomin_Gurrutxaga
Poweruser
Beiträge: 1990
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 10:44
Wohnort: Diaspora
Lieblingsverein: BSG Aktivist

Re: Fußballgeschichten: Pimmelgeschichten II

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 7. Mai 2022, 14:01 Da unser Wolfsburger sich ausdrücklich weitere Geschichten erbeten hat...
Na toll, und ich habe natürlich wieder kein Foto bekommen. Ob Heidis himmlische Hundert irgendwo ne Selbsthilfegruppe am Laufen haben?
Die AfD umwirbt doch die Jugend, wo ist der moderne Paul Breitner, der auch mal politisch in diesen Zeiten ein Statement setzt?
Ein Paviangesicht mit Sandinisten-Batschkapp, bestimmt noch im BTS*-Trikot und leger an einen Opel Mokka gelehnt. Nennen wir es mal "Special Interest".
Zudem großgeworden unter der Käseglocke von Fußballinternaten, kann er in seiner persönlichen Entwicklung nicht so weit sein wie Gleichaltrige, die sich an den Realien der Alltagswelt abarbeiten müssen.
An den Realien der Alltagswelt abarbeiten

:lol:

Slavoj Žižek braucht anscheinend Geld, dass er neuerdings für solche Portale... letzte Abfahrt: maennersache.de
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
Benutzeravatar
erpie
Urgestein
Beiträge: 6808
Registriert: Freitag 26. April 2019, 18:24
Wohnort: Berlin

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von erpie »

11mm – Das Internationale Fußballfilmfestival

Das Internationale Fußballfilmfestival 11mm – weltweit einmalig in seiner Art – widmet sich aktuellen und klassischen Spiel- und Dokumentarfilmen rund um die Faszination Fußball. Im Rahmen der Fußballfilmfestspiele finden auch der festivaleigene Kurzfilmwettbewerb „shortkicks“ sowie Installationen, Ausstellungen und Lesungen statt. Seit 2015 veranstalten die Macher auch das Kinder- und Jugendfußballfilmfestival „11minimeter“, eine Schulkinowoche, die im Jahr 2018 erstmals als eigenständiges Festival stattfindet. Seit 2015 veranstalten die Macher auch das Kinder- und Jugendfußballfilmfestival „11minimeter“, eine Schulkinowoche.
https://berliner-filmfestivals.de/festival/11mm/
https://www.11-mm.de/index.php/de/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: FC St. Pauli - VfL Bochum

Beitrag von Depp72 »

Aus der Saison 90/91. 11. Spieltag. Zur Erinnerung: Am Ende der Saison wurde Kaiserslautern Meister mit Kalli Feldkamp. Obwohl schon RTL, damals noch eine ganz andere Berichterstattung als heutzutage. Gut 12 Minuten Zeitkapsel, die sich für Fußball-Romantiker lohnen. Und was für Namen auf und neben dem Platz: Helmut Schulte mit Seppo Eichkorn als Co auf der einen, Reinhard Saftig auf der anderen Seite. Thomas Kempe, Walter Oswald, Jupp Nehl, Frank Heinemann, Rob Reekers, Olaf Dressel, Andreas Wessels, Michael Rzehaczek, Peter Peschel, Uwe Wegmann und Stefan Kohn. Gegen Peter Knäbel, Andre Golke, Jan Kocian, Klaus Thomforde, Jürgen Gronau, Andre Trulsen, Dieter Schlindwein und Dirk Zander. Dazu Waldemar Steubing, der eines seiner ganz wenigen Tore macht und am Millerntor ansonsten noch heute als Chancentod bekannt ist. Und der in dem Spiel für den anderen Chancentod ausgewechselt wurde, Leo Manzi. Ich kann mich noch recht gut an den beschissenen Ausgleich erinnern. Da flog Bier durch die Gegend.

https://www.youtube.com/watch?v=FdzY0d-TKxc


Das Rückspiel in Bochum dann hier: https://www.youtube.com/watch?v=JQXFLki--cw

Die Trainer waren zwischenzeitlich auf beiden Seiten ausgetauscht worden. Rolf Schafstall und Horst Wohlers standen am 28. Spieltag an der Seitenlinie. Auf dem Platz: Unter anderem noch Torsten Legat + Uwe Leifeld. Am Ende der Saison war Bochum 14. Zwei Punkte vor St. Pauli, das als 16. in die Relegation musste. Und dann in drei Spielen gegen die Stuttgarter Kickers ins Tal der Tränen in die 2. Liga geschubst wurde. Fußball ist halt ein Scheißsport.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Nadia Nadim

Beitrag von Depp72 »

DW hat geschrieben:Nadia - vom Flüchtlingskind zum Fußballprofi

Der Dokumentarfilm "Nadia" erzählt die unglaubliche Geschichte von Nadia Nadim, die als Kind vor den Taliban fliehen musste und zu einem Fußballstar wurde.

Nadia Nadim ist 8 Jahre alt, als ihr Vater von den Taliban ermordet wird - hingerichtet mit einem Schuss in den Hinterkopf. So zumindest wurde es ihrer Mutter Hamida zugetragen, erzählt Nadia Nadim zu Beginn des Dokumentarfilms "Nadia", für den sie sich anderthalb Jahre lang von der Kamera begleiten ließ. Ruhig und gefasst blickt sie in dieser ersten Szene in die eigene Geschichte zurück, stellt mehr fest, als dass sie erzählt. Die Kamera ist nah bei ihr, zeigt sie in einem sterilen Raum, den die letzten Strahlen des Tageslichts in ein seltsam bläuliches Licht tauchen.

Dann ein harter Cut: Treibende Geigenmusik untermalt Szenen von Nadia Nadim bei Spielen für den französischen Fußballclub Paris Saint-Germain (PSG), immer wieder unterbrochen mit zum Teil verstörendem Archivmaterial aus Afghanistan von weinenden Kindern, verprügelten Frauen und zerstörten Städten. Innerhalb von nur fünf Minuten sind die großen Linien dieses eindringlichen Dokumentarfilms gezeichnet: Es geht es um Krieg, Flucht, und Fußball.
Kwelle & mehr: https://www.dw.com/de/nadia-vom-fl%C3%B ... a-61780159
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Benutzeravatar
Depp72
Urgestein
Beiträge: 6834
Registriert: Montag 24. Juni 2019, 19:00

Fußballgeschichten: Bild war dabei

Beitrag von Depp72 »

Bei der Frankfurter Pokalfeier: https://www.bild.de/regional/frankfurt/ ... .bild.html


Der Mann, der allem die Krone aufsetzte: OB Feldmann. :lol!: Zwischen Fremdschämen und leichter Bewunderung mit welcher Chupze er sich da reingedrängt hat:
Spoiler
Show
Bild

https://www.bild.de/sport/fussball/fuss ... .bild.html

https://www.bild.de/regional/frankfurt/ ... .bild.html




Pokalsieg und -feier waren definitiv die Höhepunkte der Saison 2021/22 für einen Old-School-Fan wie mich. Schaun wir mal, in wessen Bettwäsche ich nächste Saison ''schlafe''.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.