Fußballgeschichten

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Depp72
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Fußballgeschichten: ''Wir haben beide geweint''

Beitrag von Depp72 »

Es wird ihnen gut getan haben. Ein Stück aus der Kiste der Fußballromantik:
Die Welt hat geschrieben:David Martins Profikarriere kannte wenig Glanz. Der Torwart tingelte viele Jahre durch die zweite und dritte englische Liga. Nun ist er 33 und hatte seinen ganz großen Auftritt. Mit Abpfiff brach er in Tränen aus.
Quasi ein vorweihnachtliches Märchen. Inzwischen kam Martin noch zu vier weiteren Einsätzen in der PL.

https://www.welt.de/sport/fussball/arti ... Vater.html
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Linden
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Linden »

Wurde auch mal Zeit!
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
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Depp72
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Fußballgeschichten: Axel Kruse + Alfons Berg

Beitrag von Depp72 »

Ben Redelings hat geschrieben:Und obwohl innerhalb der Mannschaft Konfliktherde schwelen, reißt man sich an diesem 16. Mai 1992 noch einmal zusammen. Selbst eine Führung der Rostocker bringt das Team nicht aus dem Konzept. Nach dem Ausgleich durch Kruse ist es für alle Zuschauer nur noch eine Frage der Zeit, bis die Eintracht in Führung gehen wird. Und dann kommt die bis heute sagenumwobene 76. Minute. Yeboah hat an der Strafraumkante den Ball wunderschön durchgesteckt auf Weber - und dieser muss die Kugel nur noch im Tor versenken. Doch im letzten Moment wird ihm von hinten ein Bein weggezogen. Weber fällt und der Rostocker Keeper nimmt den Ball mit beiden Händen auf. Nun kann es einzig und allein eine Entscheidung geben: Elfmeter für Frankfurt. Doch der Schiedsrichter lässt das Spiel weiterlaufen.

Am Ende verliert die Eintracht die Partie sogar noch mit 1:2 und hadert verzweifelt mit dem Schiedsrichter. Bei den Spielern regiert der Frust. In der Kabine fliegen Flaschen umher. Sie sind aus Glas. Stürmer Axel Kruse nimmt angesichts der gefährlichen Situation lieber Reißaus und geht vor der Tür eine Rauchen. Als er gerade in Gedanken versunken genüsslich an seiner Zigarette zieht, kommt Schiedsrichter Alfons Berg um die Ecke. Kruse hatte kurz zuvor im TV gesagt, dass es der "klarste Strafstoß war, den ich je in meinem Leben gesehen habe".

Das "Sorry" ist keine gute Idee

Verständlicherweise sind die Eintracht-Stars nicht gut auf den Schiedsrichter zu sprechen. Doch Berg hat mittlerweile Fernsehen geschaut und seinen Fehler eingesehen. Das sagt er Kruse: "Ich gehe jetzt in eure Kabine und entschuldige mich!" Der Eintracht-Stürmer grinst nur, legt eine Hand auf des Schiris Schulter und sagt: "Alfons, ganz ehrlich, ich glaube, das ist keine gute Idee." In diesem Moment hören die beiden, wie wieder eine Flasche an der Kabinenwand zerspringt. Berg tritt erschrocken zurück, senkt den Blick gen Boden und verschwindet ohne ein weiteres Wort.

https://www.n-tv.de/sport/fussball/rede ... 43045.html


Ob sich das heute noch ein Schiedsrichter trauen würde? Zudem eine bärenstarke Reaktion von Axel Kruse.
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Depp72
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Fußballgeschichten: The Voice

Beitrag von Depp72 »

11Freunde hat geschrieben:Am Wochen­ende mode­rierte Andy Marek sein 599. und letztes Heim­spiel bei Rapid Wien. Doch in seinen 30 Jahren im Verein war der ehe­ma­lige Schla­ger­sänger viel mehr als nur ein Sta­di­on­spre­cher: er war Event­ma­nager, Fan­be­treuer, Kla­vier­spieler und sogar Gefan­ge­nen­be­freier.

Auch eine ober­fläch­liche Moment­auf­nahme kann tiefe Ein­blicke lie­fern. So wie im Oktober beim Spiel der öster­rei­chi­schen Bun­des­liga zwi­schen Rapid Wien und dem Wolfs­berger AC. Als Gäs­te­trainer Ger­hard Struber die ​„dep­perten Fans da oben“ beschimpfte, weil ein Bier­be­cher in seinen Arbeits­be­reich geflogen war, sprang Rapids Sta­di­on­spre­cher Andy Marek dem grün-weißen Anhang augen­blick­lich zur Seite: ​„Hoit die Pappn!“, ent­fuhr es ihm, was so viel heißt wie ​„Halt’s Maul!“ ...

https://11freunde.de/artikel/the-voice/1461276


Alles Gute!
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Bridget
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Uli Borowka

Beitrag von Bridget »

Das ist auch eine Geschichte:


"Ich lag in meiner leeren Bude und versuchte, mir das Leben zu nehmen"


Interview: Alex Raack

Ulrich "Uli" Borowka ist ein früherer Bundesligaprofi. Der Verteidiger spielte unter anderem für Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen und kam auf fast 400 Bundesligaspiele. Sechsmal lief er für die Nationalmannschaft auf. Kurz war er als Trainer tätig, nach seiner Karriere wurde er alkoholkrank. Seine Sucht verarbeitete er in der von Alex Raack geschriebenen Biografie "Volle Pulle". Seit 2000 lebt er abstinent, gründete einen Verein für Suchtprävention und hilft Suchtkranken.


ZEIT ONLINE: Herr Borowka, seit mehr als sieben Jahren gibt es Ihren Sucht- und Präventionshilfeverein. Welche Menschen suchen bei Ihnen Hilfe?

Uli Borowka: Da ist alles dabei. Einen typischen Fall hatte ich erst neulich. Ein Mann, mit dem ich vor zwei Jahren Kontakt hatte. "Mir geht es so dreckig, ich bin krank, ich muss in die Klinik", sagte er damals. Vor ein paar Wochen rief er mich wieder an: "Uli, ich bin so was von im Arsch, ich brauche Hilfe!" Einen Tag später hatte ich ihm einen Platz in einer Suchtklinik besorgt. Eine Garantie, dass er seine Sucht auch wirklich besiegt, ist das auch nicht. Die meisten Suchtkranken brauchen sechs oder sieben Anläufe, um es wirklich zu schaffen.

ZEIT ONLINE: Warum ist dieser Weg so schwer?

Borowka: Der Weg eines Süchtigen geht immer nach unten. Da ist es egal, ob man den Führerschein, den Job, die Beziehung oder die Familie verliert. Ich bin dafür das beste Beispiel. Sieben Jahre, nachdem ich mit Werder Bremen den Europapokal gewonnen hatte, lag ich in meiner leeren Bude auf meiner vollgekotzten Matratze und versuchte mir das Leben zu nehmen. Und was die Sache noch schlimmer macht: Ein Suchtkranker zieht in der Regel bis zu drei Personen aus seinem nahen Umfeld mit in die Tiefe.

ZEIT ONLINE: In den vergangenen Jahren haben sich bei Ihnen viele Hundert Menschen gemeldet: Erfolgreiche Sportler, Prominente, Otto Normalverbraucher. Warum vertrauen sich die Menschen Ihnen an?

Borowka: Weil ich sehr offensiv mit meiner eigenen Krankheit umgehe und so offen und ehrlich darüber spreche wie sonst nur wenige. Ich glaube, die Menschen spüren, dass ich zwar kein einfacher Charakter bin, dafür aber gerade und korrekt und nie jemanden in die Pfanne hauen würde. Schon gar nicht einen anderen Suchtkranken.

ZEIT ONLINE: Und welche Ratschläge geben Sie den Menschen bei den ersten Gesprächen mit auf den Weg?

Borowka: Die Süchte sind zwar immer gleich, die Situationen aber sehr verschieden. Es gibt kein Hilfeschema F. Ich verstehe mich in erste Linie als Vermittler zwischen den Kranken und den professionellen Anlaufstellen. Was ich immer wissen will: Wie alt ist der oder die Süchtige, wie ist der Familienstand, wie lange existiert die Sucht schon, welchem Job geht sie oder er nach? Dabei erfährt man schon eine ganze Menge. Viele brauchen auch einfach jemanden, der ihnen zuhört und nicht wertet, weil er die ganze Scheiße ja schon selbst durchgemacht hat.

ZEIT ONLINE: Hat sich beim Thema Sucht etwas geändert, seit Sie in der Prävention tätig sind?

Borowka: Leider ja. Es ist alles nur noch schlimmer geworden. Offiziell haben wir in Deutschland immer noch 1,5 Millionen Alkoholiker, aber die Zahl ist seit 20 Jahren unverändert. Ich schätze die korrekte Zahl auf acht Millionen. Und das sind nur die Alkoholkranken. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der jeder seine Quote zu erfüllen hat. Drogenmissbrauch ist meiner Meinung nach nichts anderes als ein Ventil. Gleichzeitig werden Suchtkranke noch immer stigmatisiert. Ich habe das selbst erst vor Kurzem erlebt: Es gibt einen Grund, warum ich als zweifacher DFB-Pokalsieger nicht auf dem Berliner Walk of Fame beziehungsweise der Wall of Fame zu sehen bin, auf dem frühere Pokalhelden vor dem Olympiastadion gewürdigt werden. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass einer der Entscheider damals gesagt hat, dass man doch keinen Säufer ehren könne.

ZEIT ONLINE: Kürzlich haben Sie den Fall Horst-Dieter Höttges öffentlich gemacht. Ihr Einsatz hat dem Bremer Ehrenspielführer das Leben gerettet.

Borowka: Horst-Dieter war schon zu meinen aktiven Zeiten eine Galionsfigur bei Werder und schon damals trank er zu viel. Vor drei Jahren rief mich sein Sohn René an: "Uli, es ist fünf nach zwölf, wir kriegen es nicht mehr hin mit Papa. Wir haben es alles versucht, aber der will sich nicht helfen lassen." Kurz darauf rief ich Horst-Dieter an. Vormittags, weil er da noch relativ nüchtern und aufnahmefähig war. Mir war klar, dass er sein Problem leugnen würde, das macht jeder Süchtige. Und ich wusste, wie er tickt. Wir Profifußballer glauben doch alle, knallharte Typen zu sein und lassen uns noch 50 Jahre später für unsere Heldentaten feiern. Horst musste ich bei der Ehre packen. Ich sagte ihm: "Wie sollen dich die Leute in Erinnerung behalten? Sollen die mit ihren Kindern vor deinem Denkmal stehen und ihnen erzählen, dass du mal der beste Verteidiger Deutschlands warst? Oder sollen sie sich an den Theken erzählen, wie du vollgesoffen in der Gosse lagst?" 

ZEIT ONLINE: Wie hat Höttges reagiert?

Borowka: Als ich ihn leise schluchzen hörte, wusste ich, dass ich einen Nerv getroffen hatte. "Du hast ja recht, Uli", sagte er, "aber ich krieg doch keinen Platz in der Klinik …" Zu dem Zeitpunkt hatte ich gemeinsam mit seinem Sohn bereits alles organisiert. Ich wusste, dass es in meiner alten Klinik in Bad Fredeburg eine sehr gute Seniorengruppe gab und hatte alte Kontakte spielen lassen. "Melde dich, wenn du deinen Vater abgeliefert hast", sagte ich René. Heute ist Horst-Dieter trocken und lebt in einer wunderbaren Bremer Pflegeeinrichtung, die sich mit speziell mit Alkoholdemenz auskennt. Die Sauferei hat ihre Spuren hinterlassen, aber er hat jetzt eine Lebensqualität, die er so vorher über Jahrzehnte nicht kannte. Beim Kampf gegen die Sucht muss man sich über jeden kleinen Schritt freuen.

ZEIT ONLINE: Höttges ist nicht der einzige Profisportler, dem Sie helfen konnten.

Borowka: Ich habe einen ehemaligen Bundesligaspieler begleitet, der drei verschiedene Süchte auf einmal hat und erst nach 18 Kaltentzügen trocken geworden ist. Sein Leben hat er trotzdem nicht in den Griff bekommen. Darunter leidet natürlich auch sein Job bei einem aktuellen Bundesligisten. Da weiß jeder, dass er ein Säufer ist. Nur er tut so, als wenn keiner eine Ahnung hätte. Er steht sich nur selbst im Weg.


ZEIT ONLINE: Ein positiveres Beispiel ist der Fall eines Berliner Eishockeyspielers.

Borowka: Der ist meiner Frau und mir von der ersten Minute richtig ans Herz gewachsen. Wir haben ihn bei uns wohnen lassen, ich habe ihm im Garten Steaks gegrillt, während wir einen Schlachtplan erstellten. Weil zwischen seinem Kaltentzug und dem Beginn der Therapie eine Woche lag, habe ich ihn Tag und Nacht nicht aus den Augen gelassen, er hat mich sogar bei meinen Vorträgen quer durch Deutschland begleitet. Bei seinem Comeback saß ich mit meiner Familie hinter der Bande und musste heulen wie ein Schlosshund.

ZEIT ONLINE: Wäre so eine Rückkehr auch im Fußball möglich?

Borowka: Vermutlich nicht. Wer im Fußball öffentlich über seine Schwächen oder gar seine Sucht spricht, ist verbrannt. Der Fußball und ganz besonders der DFB sind lange nicht so offen und tolerant, wie sie vielleicht selbst denken. Im Falle des Eishockeyspielers hat sich sein Arbeitgeber sensationell verhalten. Die haben ihren Angestellten nicht als Kapitalanlage betrachtet, sondern als Menschen, der Hilfe brauchte.

ZEIT ONLINE: Hat sich Werder Bremen auch so sensationell verhalten?

Borowka: Nein. In der Vergangenheit bin ich mit den Verantwortlichen sehr hart ins Gericht gegangen, aber inzwischen weiß ich aus eigener Erfahrung, dass sich die meisten Menschen in einer verantwortlichen Position enorm schwer damit tun, vernünftig und angemessen mit Suchtkranken umzugehen. Im Fußball sind die meisten schlichtweg überfordert, selbst die im Verein angestellten Psychologen. Meistens rufen die mich an, weil sie nicht weiterwissen oder eine Frage haben. Die Situation würde ich gerne ändern.

ZEIT ONLINE: Wie?

Borowka: In jedem deutschen Proficlub müsste der Kontakt zu einer Beratungsstelle hinterlegt sein, wo sich die Sportler anonym melden können. Gerade Fußballer wissen doch, dass sie vermutlich rausgeschmissen werden, wenn sie sich Trainern, Mitspielern oder Funktionären anvertrauen. Das Feedback auf meine Biografie Volle Pulle war so enorm und so vielfältig, die Erfahrungen in den vergangenen Jahren so eindrücklich, dass ich davon gerne erzählen würde. Deshalb will ich ein zweites Buch schreiben. Sucht und ganz besonders Alkoholismus ist in Deutschland noch immer ein großes Tabuthema und ich würde gerne meinen Teil dazu beitragen, dass sich das ändert. Wir leben in einer suchtkranken Gesellschaft. Und Süchtige brauchen Hilfe.



https://www.zeit.de/sport/2020-02/uli-b ... nalspieler
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Txomin_Gurrutxaga
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Hat anscheinend ein großes Herz, der Ulli. Für den Fall, dass ich Hilfe bei ihm suche, noch zumal als BuLi-Promi, muss ich allerdings damit rechnen, dass er es auf der Zunge trägt :wink:

(das Buch wurde mir mal geschenkt vor ein paar Jahren. BTW: Das Effenberg-Buch wurde mir auch schon geschenkt... also dafür, dass Jürgen Röber ihn damals zu dick fand und er in die Wüste flüchten musste, kam der VfL Wolfsburg im Buch ganz gut weg)
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Bridget
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Bridget »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 13:33 Hat anscheinend ein großes Herz, der Ulli. Für den Fall, dass ich Hilfe bei ihm suche, noch zumal als BuLi-Promi, muss ich allerdings damit rechnen, dass er es auf der Zunge trägt :wink:

(das Buch wurde mir mal geschenkt vor ein paar Jahren. BTW: Das Effenberg-Buch wurde mir auch schon geschenkt... also dafür, dass Jürgen Röber ihn damals zu dick fand und er in die Wüste flüchten musste, kam der VfL Wolfsburg im Buch ganz gut weg)

Ja natürlich, die Bücher bekommt man alle geschenkt . . . . würde man sich ja auch nie selber kaufen :lol!:


Ich muss heute noch über das Downtown Wolfsburg lachen vom Effenberg 😃
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Dede_17 »

Bridget hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:04
Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 13:33 Hat anscheinend ein großes Herz, der Ulli. Für den Fall, dass ich Hilfe bei ihm suche, noch zumal als BuLi-Promi, muss ich allerdings damit rechnen, dass er es auf der Zunge trägt :wink:

(das Buch wurde mir mal geschenkt vor ein paar Jahren. BTW: Das Effenberg-Buch wurde mir auch schon geschenkt... also dafür, dass Jürgen Röber ihn damals zu dick fand und er in die Wüste flüchten musste, kam der VfL Wolfsburg im Buch ganz gut weg)

Ja natürlich, die Bücher bekommt man alle geschenkt . . . . würde man sich ja auch nie selber kaufen :lol!:


Ich muss heute noch über das Downtown Wolfsburg lachen vom Effenberg 😃

Und Geschenke müssen ja auch gelesen werden. Ich bin einer der Deppen, der das Effenbergbuch selbst gekauft hat. Es war mir aber immerhin so peinlich, dass ich meine Frau damit an die Kasse geschickt hat, war auch richtig scheiße das Buch, allein schon den Titel "ich habs allen gezeigt" sagt alles . Volle Pulle ist dagegen ein wirklich lesenswertes Fußballbuch mit vielen Interessanten Einblicken, auch abgesehen vom Saufen. Ich finde es echt krass, wie er seine Sauferei reflektiert hat, Respekt.
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Bridget »

Dede_17 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:11
Und Geschenke müssen ja auch gelesen werden.
So ist es. :lol!:
Dede_17 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:11 Ich bin einer der Deppen, der das Effenbergbuch selbst gekauft hat. Es war mir aber immerhin so peinlich, dass ich meine Frau damit an die Kasse geschickt hat, war auch richtig scheiße das Buch, allein schon den Titel "ich habs allen gezeigt" sagt alles .
Ich denke, deine Frau hat das bestimmt gerne für dich gemacht, Frauen sind da nicht so und machen das gerne für ihren Mann :birdiedoublegreen:
Dede_17 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:11 Volle Pulle ist dagegen ein wirklich lesenswertes Fußballbuch mit vielen Interessanten Einblicken, auch abgesehen vom Saufen. Ich finde es echt krass, wie er seine Sauferei reflektiert hat, Respekt.
Ich habe von den erwähnten Büchern noch keines gelesen.
Kann ja noch kommen. 👍

Ich kann dir aber ein gutes Fußball-Buch empfehlen und dieses Buch kannst du auch an der Kasse selber bezahlen 😉 😃


Jens Berger

*Der Kick des Geldes*
oder wie unser Fußball verkauft wird --> westend - Verlag
17,99 €
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Depp72
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Fußballgeschichten: Leon Goretzka

Beitrag von Depp72 »

In erster Linie sollen Fußballer gut kicken und fair bleiben. Sahnehäubchen, wenn dann einer zudem über den Tellerand hinaus schaut und sich engagiert.

''Leon Goretzka ist Fußballprofi [...] aber auch ein Mensch, der sich Gedanken zu Themen abseits des Fußballs macht und diese auch äußert. SPOX und DAZN trafen den 25-Jährigen zu einem sehr persönlichen Interview.

Goretzka spricht über das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, seine Tränen im Konzentrationslager Dachau, seine große Sorge ob des Wählerzuwachses der AfD - und Momente, in denen ein Gemeinschaftsgefühl beim Kampf gegen Rechts aufkommt.
[...]

Sie äußern sich öffentlich sehr deutlich zu Themen abseits des Fußballs. Warum?

Goretzka: Ich kann meine Reichweite dazu nutzen, um eine gewisse Haltung zu vermitteln, sie im Optimalfall an junge Fußballfans weitergeben und so als Vorbild agieren. So kann ich meinen Teil dazu beitragen.

Würden Sie anderen Fußballprofis also dazu raten, sich ebenfalls klar zu positionieren?

Goretzka: Ich würde sogar dazu aufrufen.

Haben Sie Vorbilder, die Sie inspiriert haben, öffentlich Haltung zu zeigen?

Goretzka: Neben dem erwähnten Fritz Walter alle Spieler, die sich im Rahmen der No-to-Racism-Kampagnen engagieren. Zudem die Kapitänin der US-Nationalmannschaft Megan Rapinoe. Sie hat sich super klar zu politischen und gesellschaftspolitischen Themen positioniert.

Haben Sie schon mal eine Aussage bereut, die Sie öffentlich getätigt haben?

Goretzka: Ich habe sicher schon viel Mist vor der Kamera erzählt - aber was dieses Thema angeht nicht.''

Kwelle & mehr:
https://www.spox.com/de/sport/fussball/ ... d-itw.html
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Txomin_Gurrutxaga
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Bridget hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:04 Ja natürlich, die Bücher bekommt man alle geschenkt . . . . würde man sich ja auch nie selber kaufen :lol!:
Das Borowka-Buch war besser als Effes Buch und Effes Buch war interessanter als "Der feine Unterschied" oder wie dieses Machwerk hieß. Und keines davon selbst gekauft. Was wurde ich verwöhnt in der Vergangenheit :wink:

Bridget hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:04 Ich muss heute noch über das Downtown Wolfsburg lachen vom Effenberg
Ist auch in meinen aktiven Wortschatz eingegangen^^

Schönen Abend noch, Herr Wachtmeister!
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Dede_17 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:11 Es war mir aber immerhin so peinlich, dass ich meine Frau damit an die Kasse geschickt hat
Echte Liebe.

Wünschen wir deiner Frau, dass du dich niemals für Judith & Mel erwärmst, Kathrin und Peter, den Wendler uvm. :mrgreen:
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Dede_17 »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Mittwoch 26. Februar 2020, 16:34
Dede_17 hat geschrieben: Montag 24. Februar 2020, 14:11 Es war mir aber immerhin so peinlich, dass ich meine Frau damit an die Kasse geschickt hat
Echte Liebe.

Wünschen wir deiner Frau, dass du dich niemals für Judith & Mel erwärmst, Kathrin und Peter, den Wendler uvm. :mrgreen:
Reite nicht noch darauf rum, das ist gemein. Wobei ich mich grad frage, ob es peinlicher ist, dass Buch selbst zu kaufen oder geschenkt zu bekommen... :wink:
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von oellerth »

Mal ein kleiner Bericht zu meinem Ex-Verein, den es leider in der Form heute nicht mehr gibt

https://11freunde.de/artikel/das-eis-wa ... hen/392857
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Fußballgeschichten: Tobias Levels

Beitrag von Depp72 »

11Freunde hat geschrieben:Levels ist jetzt 33 Jahre alt, vor ein­ein­halb Jahren hat er seine Kar­riere beendet. Recht früh für einen Pro­fi­fuß­baller. ​„Ehr­li­cher­weise hat es mir gereicht. Ich liebe Fuß­ball, aber nicht das Geschäft drum­herum. Ich passe da nicht rein. Sport­lich ja, aber mensch­lich nicht.“

Nein, so wirk­lich ins Kli­schee eines Pro­fi­fuß­bal­lers passt Levels nicht. Er wirkt ruhig und auf­ge­räumt, hat eine klare Aus­sprache. Sta­tus­sym­bole wie teure Uhren und schnelle Autos bedeuten ihm wenig. Seinen Audi hat er noch aus alten Zeiten in Ingol­stadt. Aber wer passt denn ins Fuß­ball­ge­schäft? ​„Leute, die wenig nach­denken. Das meine ich gar nicht negativ. Ich hätte mir das manchmal für mich gewünscht: Ein­fach nur zum Trai­ning zu fahren, zu spielen und mir um den Rest keine Gedanken zu machen.“
[...]
Nach einem Jahr in der Bun­des­liga geht es mit der For­tuna direkt wieder runter. In seinem dritten Jahr unter­laufen ihm zu Sai­son­be­ginn zwei kapi­tale Fehler, die Mann­schaft fliegt in der ersten Runde aus dem Pokal und ver­liert zuhause gegen 1860.

Der Ex-Borusse Levels, bei den Fans ein gern gese­hener Sün­den­bock, wird aus­ge­pfiffen und kann seine Tränen auf dem Spiel­feld nicht zurück­halten. Für Fuß­ball­fans immer noch ein No-Go. ​„Solche Reak­tionen können nur von Leuten kommen, die selber kei­nerlei Kon­takt zu ihren Emo­tionen haben“, sagt er. ​„Das gilt ja sowohl für den Fuß­ball als auch für die Gesell­schaft.“


https://11freunde.de/artikel/himmel-und ... le/1523986
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Re: Fußballgeschichten: Tobias Levels

Beitrag von Gladbacher »

Depp72 hat geschrieben: Montag 2. März 2020, 22:07
11Freunde hat geschrieben:Levels ist jetzt 33 Jahre alt, vor ein­ein­halb Jahren hat er seine Kar­riere beendet. Recht früh für einen Pro­fi­fuß­baller. ​„Ehr­li­cher­weise hat es mir gereicht. Ich liebe Fuß­ball, aber nicht das Geschäft drum­herum. Ich passe da nicht rein. Sport­lich ja, aber mensch­lich nicht.“

Nein, so wirk­lich ins Kli­schee eines Pro­fi­fuß­bal­lers passt Levels nicht. Er wirkt ruhig und auf­ge­räumt, hat eine klare Aus­sprache. Sta­tus­sym­bole wie teure Uhren und schnelle Autos bedeuten ihm wenig. Seinen Audi hat er noch aus alten Zeiten in Ingol­stadt. Aber wer passt denn ins Fuß­ball­ge­schäft? ​„Leute, die wenig nach­denken. Das meine ich gar nicht negativ. Ich hätte mir das manchmal für mich gewünscht: Ein­fach nur zum Trai­ning zu fahren, zu spielen und mir um den Rest keine Gedanken zu machen.“
[...]
Nach einem Jahr in der Bun­des­liga geht es mit der For­tuna direkt wieder runter. In seinem dritten Jahr unter­laufen ihm zu Sai­son­be­ginn zwei kapi­tale Fehler, die Mann­schaft fliegt in der ersten Runde aus dem Pokal und ver­liert zuhause gegen 1860.

Der Ex-Borusse Levels, bei den Fans ein gern gese­hener Sün­den­bock, wird aus­ge­pfiffen und kann seine Tränen auf dem Spiel­feld nicht zurück­halten. Für Fuß­ball­fans immer noch ein No-Go. ​„Solche Reak­tionen können nur von Leuten kommen, die selber kei­nerlei Kon­takt zu ihren Emo­tionen haben“, sagt er. ​„Das gilt ja sowohl für den Fuß­ball als auch für die Gesell­schaft.“


https://11freunde.de/artikel/himmel-und ... le/1523986
Danke dafür, geiler Typ. Wünsche ihm alles Gute!!!
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Fußballgeschichten: Afrikanischer Bierträger

Beitrag von Depp72 »

Der Schalker transportiert das Bier neuerdings auf dem Kopf durchs Stadion:
11Freunde hat geschrieben:Mohammed Mohammed Albar­nawe, warum balan­cieren Sie Bier­be­cher?

Ich begleite regel­mäßig meinen Freund Heinz zu den Spielen; er sitzt im Roll­stuhl. Bei einem Heim­spiel im Früh­jahr konnte er sein Bier nicht halten und ich hatte auch keine Hand frei, weil ich ihn schieben musste. Ich sagte: ​„Komm, wir machen es auf die afri­ka­ni­sche Art.“ Also habe ich das Bier auf dem Kopf getragen.


Kwelle & mehr:
https://11freunde.de/artikel/ich-kann-a ... en/1500831


Mal schaun, ob Ebbe & Co. das auch hinbekommen.
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Re: Fußballgeschichten: Afrikanischer Bierträger

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Dienstag 3. März 2020, 13:14 Der Schalker transportiert das Bier neuerdings auf dem Kopf durchs Stadion:
11Freunde hat geschrieben:Mohammed Mohammed Albar­nawe, warum balan­cieren Sie Bier­be­cher?

Ich begleite regel­mäßig meinen Freund Heinz zu den Spielen; er sitzt im Roll­stuhl. Bei einem Heim­spiel im Früh­jahr konnte er sein Bier nicht halten und ich hatte auch keine Hand frei, weil ich ihn schieben musste. Ich sagte: ​„Komm, wir machen es auf die afri­ka­ni­sche Art.“ Also habe ich das Bier auf dem Kopf getragen.


Kwelle & mehr:
https://11freunde.de/artikel/ich-kann-a ... en/1500831

Mal schaun, ob Ebbe & Co. das auch hinbekommen.
Ernsthaft: Ich bin hier die Straße entlang gefahren und eine afrikanisch aussehende Frau (Kleidung, Hautfarbe) transportierte ihren Einkauf auf dem Kopf. Ist noch keine Woche her.
Ich habe eh schon immer diese Leute bewundert. So einen Gleichgewichtssinn hätte ich auch gerne.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Pherenike »

Heinz und Mohammed - ziemlich beste Schalker.

https://m.youtube.com/watch?v=7pDXoCJ3P8o
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Re: Fußballgeschichten: Tobias Levels

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

11Freunde hat geschrieben:Levels ist jetzt 33 Jahre alt, vor ein­ein­halb Jahren hat er seine Kar­riere beendet. Recht früh für einen Pro­fi­fuß­baller. ​„Ehr­li­cher­weise hat es mir gereicht. Ich liebe Fuß­ball, aber nicht das Geschäft drum­herum. Ich passe da nicht rein. Sport­lich ja, aber mensch­lich nicht.“

Nein, so wirk­lich ins Kli­schee eines Pro­fi­fuß­bal­lers passt Levels nicht. Er wirkt ruhig und auf­ge­räumt, hat eine klare Aus­sprache. Sta­tus­sym­bole wie teure Uhren und schnelle Autos bedeuten ihm wenig. Seinen Audi hat er noch aus alten Zeiten in Ingol­stadt.
Ah, das Narrativ des etwas anderen Fußballprofis, prima!

Immer mindestens so erbaulich wie der Wachtturm, solche Geschichten :wink:

Wahrscheinlich bedingt das eine immer auch ein bisschen das andere - aber... vom Gefühl her ist der Typus Profifußballer, der mit 30 in Brisbane kickt (ich denke natürlich überhaupt nicht an diesen bärtigen Ex-Kölner oder "He, Brrrand, du bist doch boliddisch!") häufig auch derjenige, der mit 30 alles andere als "ausgesorgt" hat. Levels ordne ich da mal geflissentlich mit ein in die Riege.

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Ich weiß noch genau, wie der herzensgut erzogene Edin (MIT DEM BOLLERWAGEN IST DER STEPPKE DURCH DEN GRANATENHAGEL IN SEINER HEIMATSTADT!) damals bei Manchester City aufschlug... in WOB schon gut verdient (ist auch nicht immer einfach, dort sein Geld loszuwerden, siehe die ganze zwangsumgetauschte D-Mark, die man in der DDR auf den Kopf kloppen musste), noch ohne glitzernde Blachara auf dem Beifahrersitz, völlig allein in der großen Stadt - und bei den Checker- und Zockerbabos mitten inne Kabine :shock:

Ich sach ma, wer in DEM Umfeld weiterhin auf Statussymbole scheißt, aufs Fahrrad umsteigt und die Aubameyangs grinsend wie Bibo aussehen lässt... Respekt auf allerhögschdem Levels!

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OT: Gut, dass es in diesem aalglatten Teflon-Business noch echte, unangepasste Tüpen wie den Frahn gibt!

:umbrella:
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Fußballgeschichten: Horst Ehrmantraut

Beitrag von Depp72 »

11Freunde hat geschrieben:So ein Kondom hat nur gute Eigen­schaften

Sie nannten ihn ​„Voodoo-Horst“. Er saß in Frank­furt auf einem Gar­ten­stuhl und hätte um ein Haar Carsten Jancker nach Meppen geholt. Horst Ehr­man­traut über ver­passte Trans­fers und das Leben nach dem Fuß­ball­ge­schäft.

https://11freunde.de/artikel/so-ein-kon ... lt&seite=2#
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Fußballgeschichten: ''Wunderkinder''

Beitrag von Depp72 »

Mal schauen, was aus einem Moukoko wird. Zwei einstige ''Wunderkinder'' des internationalen Fußballs konnten die riesigen Erwartungen und die vielen Vorschusslorbeeren letztlich nicht erfüllen: Nii Lamptey und Freddy Adu. Der eine kam aus einem zerrütteten Elternhaus, beim anderen hat die Mutter auf eine Schulausbildung gedrängt. Gescheitert sind trotzdem beide. Wenn man ihre früheren Vorschusslorbeeren als Maßstab nimmt.

Spiegel hat geschrieben:Nii Lamptey galt als Jahrhundert-Talent. Bei der U-17-WM 1991 wurde er zum Spieler des Turniers gewählt. Doch Karriere machte er nicht. Im Interview mit "11 Freunde" erzählt er, wie ihn ein Berater ausgenutzt hat und berichtet von Vergleichen mit Pelé sowie seiner Zeit in Deutschland.
[...]


Frage: Von Eindhoven wechselten Sie zu Aston Villa, dann gleich weiter nach Coventry, nach Venedig - insgesamt spielten Sie für zehn Vereine auf vier Kontinenten, doch nirgends machten Sie mehr als zehn Spiele. Was lief da schief?

Lamptey: Ich wurde nicht als Mensch behandelt, sondern als Ware. Aber erst 1997, nachdem ich innerhalb von vier Jahren für fünf verschiedene Clubs gespielt hatte, begann ich mich zu fragen: Wie soll ich mich bloß durchsetzen, wenn ich vor jeder Saison woanders hingeschickt werde? Was ist los? Dann fand ich heraus, dass die Transferrechte an mir nicht bei einem Club lagen, sondern bei einem Spielervermittler.

Frage: Wie waren Sie an ihn geraten?

Lamptey: Ein paar Jahre zuvor hatte er mir Geld gegeben, es war nicht viel, aber ich brauchte es. Dafür musste ich ein Papier unterzeichnen, das er mir hinhielt. Was darauf geschrieben stand, wusste ich nicht, ich konnte ja nicht lesen. Heute weiß ich: Es war der verdammte Vertrag, der mich für lange Zeit an ihn fesselte. Er verkaufte mich immer weiter, ohne mir davon zu erzählen. Und jedes Mal verdiente dieser Teufel Geld.

Frage: Warum haben Sie ihn nicht verklagt?

Lamptey: Ich wusste nicht einmal, dass das möglich ist. Und selbst wenn, wäre da immer noch das Sprachproblem gewesen. Mein Englisch war damals noch sehr schlecht. Wissen Sie, mit meiner Bildung ist es nicht weit her. Ich kann mich noch nicht mal an den Namen meiner Schule erinnern, so selten war ich dort. Ich habe immer nur Fußball gespielt.

Frage: Haben Ihre Eltern sich nicht darum gekümmert, dass Sie zum Unterricht gehen?

Lamptey: Mein Vater war ein gewalttätiger Alkoholiker. Er drückte Zigaretten auf meiner Haut aus, er schlug mich mit dem Gürtel. Ich habe aus Angst vor ihm wochenlang unter parkenden Autos übernachtet. Als er herausfand, dass ich ein guter Fußballer war, hatte ich die Hoffnung, dass er mich in Zukunft besser behandeln würde. Doch wenn er unzufrieden mit meiner Leistung war, misshandelte er mich wie eh und je.

Frage: Wie sind Sie Ihrem Vater entkommen?

Lamptey: Nach der U-16-WM 1989 bekam ich einen Bonus vom Verband. Mit dem Geld bezahlte ich einen Taxifahrer, der mich illegal nach Nigeria brachte. Wir passierten drei Grenzen, ich lag die ganze Zeit im Kofferraum. In Lagos traf ich Stephen Keshi, der damals ein Star des afrikanischen Fußballs war und in Europa spielte. Er gab mich als seinen Sohn aus, besorgte mir einen Pass, und gemeinsam flogen wir nach Belgien. In dem Probetraining, das er für mich bei seinem Club RSC Anderlecht organisiert hatte, spielte ich, als ginge es um mein Leben.
[...]

https://11freunde.de/artikel/das-adu-ex ... ttansicht=


11Freunde hat geschrieben:Mit 14 galt er als das Wun­der­kind des ame­ri­ka­ni­schen Fuß­balls, elf Jahre später heu­erte er beim fin­ni­schen Klub KuPS Kuopio an. Was ist schief gegangen, Freddy Adu?

Die Repor­tage stammt aus der 11FREUNDE-Aus­gabe #164, die Ende Juni 2015 erschien. Mitt­ler­weile hat Freddy Adu Finn­land wieder ver­lassen. Er steht beim US-ame­ri­ka­ni­schen Zweit­li­gisten Las Vegas Lights unter Ver­trag.

Eigent­lich sollte diese Geschichte an einem anderen Ort beginnen. Im Mara­canã mit der Hand am WM-Pokal, im Weißen Haus an der Seite von Barack Obama oder wenigs­tens in einem vor­bei­rau­schenden Lam­bor­ghini. Wenn die Experten recht behalten hätten, würde sie jeden­falls nicht auf einem Markt­platz in der fin­ni­schen Pro­vinz anfangen, genauer gesagt: in Kuopio, 400 Kilo­meter nörd­lich von Hel­sinki, vier Grad an einem Mitt­woch­vor­mittag Ende April.
[...]
Es war im Jahr 2003, als sein Name erst­mals in der inter­na­tio­nalen Presse auf­tauchte. Adu war damals das größte Ver­spre­chen, das dem US-Fuß­ball je gemacht wurde. Er hatte im Alter von zwölf Jahren ein sechs­stel­liges Angebot von Inter Mai­land abge­lehnt, weil seine Mutter wollte, dass er zuerst die Schule fer­tig­macht. Dafür unter­schrieb er ein Jahr später einen Eine-Mil­lion-Dollar-Deal mit Nike.
[...]
In seinem Buch ​„The Gold Mine Effect“ hat der Unter­neh­mens­coach Rasmus Ankersen die Geheim­nisse sport­li­cher Top­leis­tungen erforscht. Er ana­ly­siert darin auch den Auf­stieg und Fall des Freddy Adu und nimmt Bezug auf eine Studie der Psy­cho­login Carol Dweck. In einem Expe­ri­ment an der Uni­ver­sität von Hong­kong bemerkte sie eine inter­es­sante Ent­wick­lung: Die Stu­denten, die anfangs für ihre Intel­li­genz gelobt wurden, schnitten später schlechter ab als die Stu­denten, die durch ihren Fleiß auf­ge­fallen waren. Diese ver­suchten, sich stetig zu ver­bes­sern. Ankersen zieht nun eine Par­al­lele zu Adus Wer­de­gang. Er fragt, warum sich ein 14-Jäh­riger noch anstrengen sollte, wenn Pelé, der König des Fuß­balls, ihm erklärt, dass Gott ihm gol­dene Füße geschenkt habe? ​„Adu ist bis heute Geisel einer Talent-Zuschrei­bung, die man ihm über­stülpt, seit er zehn Jahre alt ist“, resü­miert Ankersen.
[...]

https://www.spiegel.de/sport/fussball/n ... 58197.html
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Fußballgeschichten: Der König von Angers

Beitrag von Depp72 »

Vorweg: Angers ist nach dem 29. Spieltag auf Platz 10 zurückgefallen. Mit 39 Punkten hätte man zwar kaum noch eine Chance auf die EL, aber bei 12 Punkten Vorsprung auch nix mit dem Abstieg zu tun gehabt.

11Freunde hat geschrieben:Der SCO Angers ist die Über­ra­schungs­mann­schaft der aktu­ellen Ligue-1-Saison. Dabei ist der Erflog eigent­lich nur logisch, denn Trainer Sté­phane Moulin setzt auf Kon­ti­nuität und harte Arbeit.
[...]
Dass Moulin seinen SCO Angers so intensiv ver­tei­digt, ist keine Über­ra­schung, schließ­lich dient er dem Verein im Westen Frank­reichs bereits 25 Jahre in unter­schied­li­chen Funk­tionen und ver­kör­pert ihn wie kein Zweiter. Seit 2011 ist er Trainer der Profis und hält damit einen Rekord in den fünf großen euro­päi­schen Ligen: Kein anderer Trainer ist seit so einer langen Zeit ohne Unter­bre­chung für eine Mann­schaft ver­ant­wort­lich. Ähn­liche Vete­ranen sind höchs­tens Diego Simeone (Atlé­tico Madrid) und Chris­tian Streich, die beide nur ein paar Monate nach Moulin ihre Arbeit auf­nahmen.


https://11freunde.de/artikel/der-wettk% ... ttansicht=
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Danke fürs Reinstellen.

Was sagt Klopp zu Lamptey und Angers?
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Fußballgeschichten: Kein Meister 1922

Beitrag von Depp72 »

Kein Meister 2020?

Welt hat geschrieben:Abseits der Kriegszeiten gab es diesen Vorgang schon einmal: im Jahr 1922. 41 Jahre vor Einführung der Bundesliga wurde die Meisterschaft noch in einem Finale entschieden, Dies hatten die heutigen Zweitligaklubs vom Hamburger SV und dem 1. FC Nürnberg erreicht.

[...]

Als Luitpold Popp entkräftet aufgab, waren die Nürnberger nun nur noch zu siebt, und hatten damit einen Spieler weniger auf dem Feld, als es die Regeln vorsahen. Bauwens beendete die Partie, beging dabei aber einen entscheidenden Fehler.

Bauwens hätte zunächst anpfeifen müssen

Als der HSV vom DFB zum Meister erklärt wurde, legten die Nürnberger erfolgreich Protest ein. Das Regelwerk sah zwar den Spielabbruch vor, der Schiedsrichter hätte dies aber im laufenden Spielgeschehen tun müssen. Dies war nicht der Fall – Bauwens beendete die Partie, als der Ball nicht im Spiel war. Er hätte zunächst wieder anpfeifen müssen.

Im November 1922 kam es dann zum Showdown, als auf dem DFB-Bundestag über den Titelträger abgestimmt wurde. 55 Mitglieder stimmten dafür, den HSV zum Deutschen Meister zu erklären, 35 dagegen. Hamburg war nun Meister und war wenig später doch nicht. Denn Henry Barrelet aus dem Klubvorstand erklärt: „Der HSV erhebt keinen Anspruch auf die diesjährige Deutsche Meisterschaft.“

Bis heute ist ungeklärt, ob dies aus eigenem Antrieb geschah oder auf Druck des DFB. Fakt ist aber: Auf der Meisterschale wurden später beide Klubs als Titelträger eingraviert, einen offiziellen Meister 1922 gibt es nicht.

Ob sich dies nun 98 Jahre später wiederholt?


https://www.welt.de/sport/fussball/bund ... inmal.html


NUR DER HSV ! :imgay:
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