Fußballgeschichten

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Depp72
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Depp72 »

Bilardo hat geschrieben: Dienstag 25. August 2020, 23:10 https://www.goal.com/de/meldungen/ever- ... trhckjfhwq

Das wird mir in Erinnerung bleiben.
ForEver Bangega?
Der Conte sollte, ebenso wie Lauterbach, seinen Friseur verklagen. Die Tönung geht gar nicht.
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Depp72
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Fußballgeschichten: Deportivo La Coruna

Beitrag von Depp72 »

Spanische Wochen...

Noch ist wohl nicht endgültig entschieden, ob Depor als Absteiger in der 3. Liga antreten muss, oder doch noch in der 2. Liga bleiben darf.
11Freunde hat geschrieben:Das Schlimmste kommt zum Schluss

Ges­tern ist Depor­tivo La Coruña in die dritte spa­ni­sche Liga abge­stiegen. Ohne selber gespielt zu haben – und unter skan­da­lösen Umständen. Über einen letzten Spieltag, der für Ärger sorgt.
https://11freunde.de/artikel/das-schlim ... ttansicht=

Das Spiel wurde zwischenzeitlich nachgeholt. Deportivo gewann 2:1. Dadurch musste Fuenlabrada dem FC Elche als Sechstplatziertem den Playoff-Vortritt lassen. Die bedankten sich am Ende mit dem Aufstieg.



Meisterschaft, Makaay - lang ist es her in La Coruna. Ebenso die Rivaldo-Saison:
Goal hat geschrieben:"Als ich nach Spanien kam, dachten die Leute, ich würde ständig in die Heimat fliegen, die Nächte durchfeiern und disziplinlos sein", sagte Rivaldo mal. "Das mag bei anderen Spielern so gewesen sein, aber meine Art ist das nicht. Ihr werdet mich nie mit irgendwelchen Glamour-Frauen sehen, ich bin lieber mit meiner Familie. Inzwischen wissen sie alle, wer Rivaldo ist und dass ich meine Verantwortung ernst nehme."

Für Depors Fans ist Rivaldo bis heute eine Ikone. Sie werden traurig sein, dass er nur ein Jahr blieb. Aber zu halten war er nach dieser herausragenden Spielzeit ohnehin kaum. Barcelona kam im Sommer 1997 um die Ecke, legte rund 23,5 Millionen Euro auf den Tisch. Damit ist Rivaldo immer noch der zweitteuerste Abgang in La Corunas Geschichte.

https://www.goal.com/de/meldungen/rival ... b5k6fygoze
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Bilardo »

Depp72 hat geschrieben: Mittwoch 26. August 2020, 10:58
Bilardo hat geschrieben: Dienstag 25. August 2020, 23:10 https://www.goal.com/de/meldungen/ever- ... trhckjfhwq

Das wird mir in Erinnerung bleiben.
ForEver Bangega?
Der Conte sollte, ebenso wie Lauterbach, seinen Friseur verklagen. Die Tönung geht gar nicht.
Conte sieht völlig unmöglich aus. Die Haare sind weit schlechter geworden als die von Klopp. Dafür ham se dem aber mit dieser monströsen Zahnleiste böse mitgespielt. Wo gehen die denn da alle hin ? Sparen die da am falschen Ende - bei der Kohle ?
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Depp72
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Depp72 »

Bilardo hat geschrieben: Mittwoch 26. August 2020, 14:01 Die Haare sind weit schlechter geworden als die von Klopp. Dafür ham se dem aber mit dieser monströsen Zahnleiste böse mitgespielt.
NHS, da werden sie geholfen.
Wäre er besser in Dortmund geblieben: Schwarze Füße, gelbe Zähne...BVB
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Txomin_Gurrutxaga
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Tschitscheringrün

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Caspar Memering.

Nie gehört (ein überaus wohlklingender Name übrigens). Wenn man bedenkt, mit welchen talentierten Trainern der sein Diplom gemacht hat. Alleine Wolfgang Wolf (ein überaus wohlklingender Name). Und Bernd Schuster bestätigt die Regel.

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 13:51 Der HSV damals mit Valdas Ivanauskas, der mit zwei Toren einen ohrenbetäubenden Fan-Orkan ''Ivan, Ivan'' auslöste. Der Glubb mit Zaubermaus Zarate, der die schnelle Nürnberger Führung erzielte, um am Ende mit einer 2:5 Niederlage vom Platz gehen zu müssen. Dann noch anno domini beim Spiel von St. Pauli in Wolfsburg, als es im Fernduell gegen 1860 um den letztlich vergeblichen Bundesligaaufstieg ging. Ein Freund trug Gips, da war Sitzen die einzige Möglichkeit. Damaliger St. Pauli Trainer : Seppo Eichkorn - :wave: @Txomin.

Gerade zufällig bemerkt, dass der Zeichner meinen Nick im Text versteckt hat.

Valdas' Frau dazu: So kann isch ned wohne! Das Lischt ist ja auch schon widdä Tschitscheringrün. Lass uns nach Wilhelmshaven ziehen, miláčku!

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 13:51 Sitzen is für'n Arsch!

Mir ist Sitzen in erster Linie zu teuer. Aber für den Arsch isses auch. Wie Hämorrhoidensalbe als Brotaufstrich.

Längere Sitzungen habe ich vor allem, wenn ich eingeladen werde. Und zwar alle Jubeljahre anlässlich von Spielen, die mich nicht sonderlich interessieren, bei denen die Ticketinhaber aber verhindert sind (Tickets für Spiele, die mich interessieren, die muss ich mir schon selber kaufen :mrgreen:)

Bremen in Dortmund zum Beispiel. Ausgelassene Stimmung im Auswärtsblock, im weiten Rund dagegen die Stimmung eher mau. Weil der BVB scheiße spielt (2:2 am Ende, Werder trotz Dreckssaison & Flori auf der Bank besser) und das Publikum genau so auch in Stuttgart sitzen könnte. Ausgelassen, wie gesagt, aber alle sitzen. Ich habe das Wiederhinsetzen nach dem Torfreuen so lange wie möglich rausgezögert... die Reaktionen waren, nun ja, als ob Corona wäre und das Toilettenpapier beim Aldi alle. Ist wohl so'n Menschenrechtsding, keine Ahnung.

Sonst sitze ich högschtens im Europabogal. Und zwar auf Plätzen, auf denen sonst andere sitzen = um mich herum die Stammbelegschaft. Wirkt wie der Langnese-Familienblock, nur ist der gegenüber ;) Und eigentlich hocke ich direkt über dem Fanblock. Dass ich im Stadion bin... selten. Mitfiebern geht für mich nur im Stehen. Sich nach Toren wieder hinsetzen müssen, weil kleine Mädchen auf dem Sitz hinter mir (ja, um die Uhrzeit! Sitten wie in Portugal). Daran gewöhnen werde ich mich nicht mehr.
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
Bilardo

Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Bilardo »

Zu arm. Deswegen war er ja Tabellenletzter nach der Hinrunde.

Wenn man sieht was die Zahnärzte bei Sammer geleistet haben..

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hätt ich für kaum möglich gehalten. Richtig gut. Und Klopp bekommt das:

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Und Conte:
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Was ist aus den Typen in diesem Sport geworden ? Ein Walter Frosch dreht sich im Grabe herum. Gott hab ihn selig.
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Depp72
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Fußballgeschichten: Dennis Aogo

Beitrag von Depp72 »

Hab ich bisher für eine Hohlfrucht gehalten. Sein längeres Interview bei 11 Freunde lässt mich daran zweifeln
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Show
11Freunde hat geschrieben:„Wenn du nicht funk­tio­nierst, wirst du abge­sägt. So ist das Geschäft.“

Partys auf Mal­lorca, ​„Spie­ler­frau­en­mann“ und Skan­dal­profi – Dennis Aogo musste viele Schlag­zeilen über sich lesen. Nun hat er seine Kar­riere beendet. Im Inter­view spricht er aus­führ­lich über seine Sta­tionen, sein Image, die Hilfe von Psy­cho­logen und seine Arbeit im Alten­heim.

Dennis Aogo, Sie star­teten 2004 Ihre Profi-Kar­riere. Was würden Sie heute Ihrem 17-jäh­rigen Ich raten?

Ich würde sagen: ​„Hör’ ein biss­chen mehr hin.“ Dann hätte ich damals mehr von dem ver­standen, was mein Trainer von mir ver­langte. Ich war in einem rebel­li­schen Alter und dachte, alles besser zu wissen. Mehr Demut hätte mir gut getan.

Ihr Jugend­trainer Chris­tian Streich gilt als Ihr dama­liger För­derer.

Ohne ihn hätte ich es nie zu den Profis geschafft, da wäre ich wohl auf die schiefe Bahn geraten. Drei Jahre vor meinem Durch­bruch bei den Profis stand ich am Schei­deweg. Im Frei­burger Fuß­ball-Internat wurden die Spieler nach drei Abmah­nungen raus­ge­schmissen. Ich durfte bleiben, obwohl ich auf mehr als drei kam. Aber Chris­tian Streich und Ste­fanie von Mer­tens, die Päd­agogin der Schule, haben wohl mensch­lich und sport­lich irgend­etwas in mir gesehen. Des­wegen bin ich ihnen bis heute sehr dankbar.

Wofür haben Sie die Abmah­nungen bekommen?

Partys, Schlä­ge­reien, da war alles dabei. Wir haben die Schule geschwänzt und dann irgend­wel­chen Quatsch in der Stadt gemacht. Kamen nie pünkt­lich nach Hause. Eigent­lich der typi­sche Mist, den man als Teen­ager anstellt, aber nicht, wenn du Profi werden willst. Im Nach­hinein muss ich sagen: Ich habe damals ein­fach nach Halt gesucht.
[...]
Sie arbei­teten wegen eines Frei­wil­ligen Sozialen Jahres im Alten­heim. War das auch eine Idee von Streich?

Nein, damals gab es noch die Wehr­pflicht und dieses FSJ ersetzte meinen Zivil­dienst. Es war eine krasse und ein­schnei­dende Erfah­rung, von der ich bis heute zehre. Sie müssen sich vor­stellen: Damals war ich schon eine Art Shoo­ting­star in Frei­burg, an einem Tag spielst du Bun­des­liga und am anderen Tag wischt du Hin­tern im Alten­heim ab. Einen Abend bist du im Showbiz, am nächsten Morgen musst du Senioren füt­tern. Ich habe die Men­schen auch wirk­lich gepflegt, da gab es keine Extra­be­hand­lung für mich. Ich habe sogar mal eine Leiche gesäu­bert, den Ver­band umge­bunden und die Hände gefaltet.

Das gehört nicht unbe­dingt zur Auf­gabe eines FSJ-lers.

Ich hatte den Ver­stor­benen jeden Tag gepflegt und eine beson­dere Bezie­hung zu ihm auf­ge­baut. Es ist unglaub­lich, wie viel Wärme man von den älteren Men­schen zurück­be­kommt. Die Ange­stellten haben mich auch vorher gefragt, ob ich wirk­lich einen Toten pflegen wollte. Wenn ich heute Freunden von dieser Zeit erzähle, halten sie das für bloße Storys. Manche ekeln sich. Aber ich habe einen unglaub­li­chen Respekt vor Men­schen, die in der Alten- oder Kran­ken­pflege arbeiten.
[...]
Ist Druck im Pro­fi­fuß­ball ein Thema in der Kabine?

Eher nicht. Wäh­rend meiner gesamten Kar­riere wurde sehr selten davon gespro­chen. So etwas wird dir oft als Schwäche aus­ge­legt, der Fuß­ball ist immer noch ein Tes­to­steron-Sport. Im End­ef­fekt musst du funk­tio­nieren und kannst dich eigent­lich auch nicht deinem Trainer anver­trauen. Er selbst steht ja unter per­ma­nentem Leis­tungs­druck und kann sich nicht erlauben, jemandem länger als üblich das Ver­trauen zu schenken.

Sie haben wäh­rend Ihrer Zeit beim HSV Hilfe bei einem Sport­psy­cho­logen gesucht.

Das war die beste Ent­schei­dung meines Lebens. Ich habe bereits erklärt, aus wel­chen Ver­hält­nissen ich komme. Tren­nung der Eltern, alleine leben, Familie weg – dann bist du mit einem Mal plötz­lich Natio­nal­spieler, so etwas wie das Gesicht des HSV und musst Ver­ant­wor­tung für viele andere, auch ältere Kol­legen über­nehmen. Dar­über konnte ich mit keinem anderen spre­chen, weil nie­mand sonst diesen Weg gegangen war. Ich befand mich an einem Punkt, an dem ich nicht mehr zufrieden mit mir war und merkte: Du schaffst das nicht mehr allein.

Was genau schafften Sie nicht mehr?

Ich fühlte mich nicht mehr frei und das hatte auch Aus­wir­kungen auf meinen Alltag, auf mein Spiel. Ich habe in der The­rapie viel über mich, aber auch meine Kind­heit, meine Fami­li­en­si­tua­tion gelernt, habe vieles auf­ge­ar­beitet. Ich würde das jedem emp­fehlen; ich kenne hoch­ran­gige Unter­nehmer, die in Betreuung sind, auch heu­tige Fuß­ball-Natio­nal­spieler. Ich ver­stehe nicht, warum das Thema noch immer so hoch gehängt wird. Im End­ef­fekt dau­erte meine The­rapie auch nicht so lange, aber es hat gereicht, damit ich mich viel besser fühlte.
[...]
Auf Schalke gerieten Sie in die Schlag­zeilen, weil Sie einen Chauf­feur zum Trai­ning enga­gierten.

Dabei war es für mich die logischste Ent­schei­dung über­haupt. An einem Abend auf dem Rückweg von der Reha in Gel­sen­kir­chen zu meinem Wohnort in Düs­sel­dorf bin ich am Steuer ein­ge­schlafen. Seit meiner Kind­heit werde ich wäh­rend der Auto­fahrt müde. Ich bin nur auf­ge­wacht, weil mein Arm vom Fens­ter­brett abrutschte. So konnte ich im letzten Moment in einer Rechts­kurve das Lenkrad noch rum­reißen. Sonst wäre ich mit 130 km/​h in ein Wald­stück gerast, das wäre mein Ende gewesen. Es war der Schock meines Lebens. Also habe ich von meinem eigenen Gehalt einen Fahrer enga­giert, um mich zu schützen und ent­spannter zum Trai­ning zu kommen.

Also haben Sie sich nichts vor­zu­werfen?

Ich würde heute viel­leicht näher am Trai­nings­platz wohnen, damals haben wir uns in Düs­sel­dorf ein­fach wohl gefühlt. Aber ich habe nichts Schlimmes gemacht, im Gegen­teil: Ich habe dafür gesorgt, dass ich sicher ankomme.

Glauben Sie, dass diese Geschichten so bewertet wurden, weil Sie dun­kel­häutig sind?

Diese Frage kann ich final nicht beant­worten. Eigent­lich bin ich ein Gegner von sol­chen Erklä­rungen, weil sich viele Leute mit dem Thema Ras­sismus pro­fi­lieren wollen und auf einen Zug auf­springen. Ich hatte in meinem Leben selten Pro­bleme mit Ras­sismus, aber ich erlebe immer wieder bei Fami­lien und Freunden, dass es immer noch eine Rolle spielt. Manchmal habe ich ein­fach das Gefühl, dass mit zwei­erlei Maß gemessen wird. Mein Mit­spieler Klaas-Jan Hun­telaar zum Bei­spiel wurde damals auch gefahren, das hat aber keinen inter­es­siert.
[...]
Ein wei­terer Wider­spruch: Sie haben oft betont, dass Sie Schwie­rig­keiten mit Ihrer Popu­la­rität haben. Gleich­zeitig gibt Ihre Frau in der ​„Bild“ intime Geheim­nisse Ihrer Bezie­hung preis, bei­spiels­weise wann sie die Pille abge­setzt hat. Nun reden sie beide in einem Pod­cast über Ihre Ehe. Wie passt das zusammen?

Gute Frage, kann ich aber ein­fach erklären. Ich bin keine Ram­pensau, aber ich will trotzdem nahbar sein. Ich muss nicht im Mit­tel­punkt stehen, aber ich will den Leuten etwas mit auf den Weg geben. Ich will Fans hinter die Kulisse bli­cken lassen. Insta­gram zum Bei­spiel ist für mich keine Platt­form zur Selbst­dar­stel­lung, son­dern für Inter­ak­tion. Ich ant­worte dort regel­mäßig auf Fragen von Fol­lo­wern. Die Leute denken immer, dass Fuß­baller total weit vom nor­malen Leben ent­fernt wären, aber das sind wir nicht. [...]

Kwelle & mehr: https://11freunde.de/artikel/wenn-du-ni ... ttansicht=
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Fußballgeschichten: Javi Martinez

Beitrag von Depp72 »

Für mich ein sehr angenehmer, weil unaufgeregter Spieler. Ohne ihn keln CL-Titel 2013. Bei seiner Verpflichtung dachte ich noch: Was soll der Scheiß, so viel Geld für einen Spieler, den kaum jemand kennt.
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Show
11 Freunde hat geschrieben:Bei Ath­letic Bilbao war ich ein klas­si­scher Box-to-Box-Spieler, hatte offensiv deut­lich mehr Frei­heiten als heute – und habe auch einige Tore geschossen. Aber es gab einen Trainer, der mich zum aller­ersten Mal in die Ver­tei­di­gung gestellt hat: Mar­celo Bielsa.

Wie war es, unter ihm zu trai­nieren?

Die Art, wie er trai­niert, die Anspra­chen… Er ist ein­zig­artig. Er ist ein Trainer, der dich kör­per­lich kom­plett ans Limit bringt. Er weiß ein­fach, wie er alles aus dir her­aus­pressen kann, dich auf dein abso­lutes Topni­veau bringt. Aber ich habe bei ihm nicht nur sport­lich viel gelernt, son­dern bin auch mensch­lich gewachsen. Manchmal dau­erten seine Anspra­chen eine Stunde lang, ohne dass er ein ein­ziges Wort über Fuß­ball ver­loren hätte. Er hat ein­fach nur über das Leben geredet.

Später trai­nierten sie unter Pep Guar­diola. Merkt man, dass Bielsa sein Vor­bild ist?

Als ich unter Pep trai­niert habe, kam er immer wieder zu mir und hat mich über meine Zeit mit Bielsa aus­ge­fragt. Er wollte wissen, wie Bielsa trai­nierte, wie er mit den Spie­lern umging. Aber diese Hoch­ach­tung beruht auf Gegen­sei­tig­keit. Pep bewun­dert Bielsa. Bielsa bewun­dert Pep. Ich kann mich noch an ein Spiel erin­nern, als wir mit Bilbao gegen Bar­ce­lona gespielt haben. San Mamés, Abend­spiel, es hat geregnet, Bielsa gegen Pep. Tak­tisch war das ein­fach unglaub­lich. Es war das schönste Fuß­ball­spiel, das ich in meinem ganzen Leben gesehen habe.
[...]

Ihre Familie hat ein Restau­rant in Ihrem Hei­mat­dorf. Ist das auch eine Alter­na­tive für das Kar­rie­re­ende?

Ich arbeite dort jetzt schon ab und zu als Kellner. Aber die Gäste beschweren sich immer über meinen Ser­vice. Aber nur, um mich auf­zu­ziehen, mein Ser­vice ist über­ra­gend. Und das Restau­rant ist wirk­lich groß­artig. Die Albon­digas, die Bohnen, die Schne­cken – unglaub­lich. Hier isst man keine Schne­cken, oder?

Nein, eher selten. Ver­missen Sie das spa­ni­sche Essen in Mün­chen?

Meine Mutter besucht mich min­des­tens einmal pro Monat und kocht genug, dass es für den Rest des Jahres rei­chen würde. Und ich koche selber sehr gerne.

Kwelle & mehr:https://11freunde.de/artikel/wenn-ich-s ... ttansicht=
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Fußballgeschichten: Katars Lebensversicherungen

Beitrag von Depp72 »

Irgendwo hatte ich dazu schon mal etwas verlinkt, vielleicht war es noch im kicker-Forum.

'''Der Poli­tik­wis­sen­schaftler Danyel Reiche forscht an der George­town Uni­ver­sity in Doha* zu den mas­siven Inves­ti­tionen Katars in den Sport. Im Inter­view erklärt er, was der Golf­staat damit bezweckt und warum der Neymar-Transfer zu PSG poli­ti­sche Gründe hatte.''
11 Freunde hat geschrieben:Herr Reiche, was hat der Zweite Golf­krieg mit dem Cham­pions-League-Finale 2020 zu tun?

Eine ganze Menge. Katar ist von zwei großen, mäch­tigen Län­dern umgeben: Saudi-Ara­bien und Iran. Es ist eine Ur-Angst der Katarer, dass einer der beiden Nach­bar­staaten in ihr Land ein­mar­schieren könnte, wie es Irak im Vor­feld des Zweiten Golf­kriegs 1990 in Kuwait getan hatte. Seit dem ATP-Tur­nier 1993 in Doha, das Boris Becker gewann, inves­tiert Katar massiv in den Sport, um das Bewusst­sein der Welt­öf­fent­lich­keit zu gewinnen und damit zu seiner natio­nalen Sicher­heit bei­zu­tragen.

Sie bezeichnen die Inves­ti­tionen Katars als eine Lebens­ver­si­che­rung des Landes. Wie funk­tio­niert das?

Sport ist ein ent­schei­dender Bau­stein. Es sind per­ma­nent aus­län­di­sche Sportler zu Groß­ereig­nissen im Land. Sie müssen wissen: Katar ist nur halb so groß wie Hessen und hat weniger als drei Mil­lionen Ein­wohner. Sicher­lich würde sich die Welt­ge­mein­schaft kaum für dieses Land inter­es­sieren, wenn Katar nicht erfolg­reich seit Anfang der 1990er-Jahre in den Sport inves­tiert hätte. Es ist aber nur eine von meh­reren Lebens­ver­si­che­rungen.


https://11freunde.de/artikel/eine-von-m ... ttansicht=

*University in Doha - also Katar.
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Fußballgeschichten: City Football Group

Beitrag von Depp72 »

Wieder kein CL-Titel, aber den zehnten Fußballklub an Land gezogen:
kicker hat geschrieben:Investition in ES Troyes AC
Nummer zehn: City Football Group übernimmt französischen Zweitligisten
Die City Football Group hat erneut die Mehrheit an einem Fußballklub übernommen - dieses Mal geht es nach Frankreich.

Wie die City Football Group (CFG) am Donnerstag bekanntgab, besitzt sie nun die Mehrheit am französischen Zweitligisten ES Troyes AC. Der 1986 im Nordosten Frankreichs gegründete Klub ist bereits der zehnte Verein, den die Inhabergesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten im Portfolio hat. CFG-Boss Ferran Soriano erklärte erfreut, dass man nun eine "dauerhafte Präsenz" in Frankreich habe und sprach in der Mitteilung (erneut) von einem "Meilenstein". Erst im Mai hatte die CFG den belgischen Zweitligisten Lommel SK gekauft. Sie hält auch jeweils Mehrheiten am New York City FC aus der MLS, an Melbourne City aus Australiens A-League, dem FC Girona aus Spaniens 2. Liga, Yokohama F. Marinos in Japan, Sichuan Jiuniu in China, Club Atletico Torque in Uruguay und am indischen FC Mumbai City. Eine Kooperationsvereinbarung besteht zudem mit dem venezolanischen Club Atletico Venezuela.
https://www.kicker.de/nummer_zehn_city_ ... 67/artikel


Ein etwas älterer Spox-Artikel von 2017: https://www.spox.com/de/sport/fussball/ ... video.html

Und ein YT-Video von Tifo Football: https://www.youtube.com/watch?v=lhiwDz4k6g4
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Outtatime
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Outtatime »

Bericht in der Süddeutschen über Jörg Stübner, seinen traurigen Werdegang nach der Wiedervereinigung und den Beutezug der westlichen Raubtierkapitalisten innerhalb des in den letzten Zügen befindlichen DDR Fußballs.


Jörg Stübner, genannt Stübs, fuhr damals natürlich nach Kienbaum ins Brandenburger Sportzentrum. Er war Fußballer, sein Verband lud ihn zum Länderspiel ein, wie schon 46 Mal zuvor. Als er dort ankam, sah er allerdings kaum ein bekanntes Gesicht. Viele, mit denen er jahrelang sein Land vertreten hatte, kamen nicht. Denn im September des Jahres 1990 war sein Land dabei, sich abzuschaffen. Die DDR sollte es bald nicht mehr geben. Und auch Jörg Stübners Leben begann zu zerbröseln.

Die Erinnerungen an das letzte Fußball-Länderspiel der DDR vor 30 Jahren drehen sich zumeist um Matthias Sammer. Er war schon ein sogenannter Star, spielte bereits in der Bundesliga für den VfB Stuttgart. Auch er wunderte sich in Kienbaum - und wollte sofort wieder abreisen. Kein Andreas Thom, kein Ulf Kirsten, kein Thomas Doll, kein Rico Steinmann, kein Bernd Hobsch. 22 Spieler hatten Trainer Eduard Geyer abgesagt, viele meldeten sich verletzt, obwohl sie es gar nicht waren. Rainer Ernst, schon in Kaiserslautern unter Vertrag, teilte mit, ihm fehle die Motivation für ein DDR-Länderspiel. Dirk Schuster, der zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig gewechselt war, erklärte sich zum BRD-Bürger.

"Ich habe wie ein Blöder rumtelefoniert, dass wir überhaupt 16 Spieler zusammenbekommen", berichtete Trainer Geyer später. Dabei waren es am Ende nur 14. Sammer war in Kienbaum abends noch zum Flughafen gefahren, um zu sehen, ob noch ein Flieger nach Stuttgart geht. Ging aber keiner mehr und so blieb er letztlich und führte die Auswahl des Deutschen Fußball-Verbands (DFV) zu ihrem letzten Spiel als Kapitän auf das Feld. Im Vanden-Stock-Stadion in Brüssel siegte die DDR mit ihrer Rumpftruppe völlig überraschend 2:0. Tore: Zweimal Sammer.


Stübner trieb einst Michel Platini zur Verzweiflung
Jörg Stübner war damals 24 Jahre alt, mit 47 Länderspielen der erfahrenste im Team. Mit Dynamo Dresden war er gerade zum zweiten Mal Meister geworden, ein Jahr zuvor im Halbfinale des Uefa-Cups gestanden. Seinen berühmtesten Auftritt hatte er schon mit 19 gehabt, als er im Länderspiel gegen Frankreich Michel Platini zur Verzweiflung getrieben und Maßgebliches zum 2:0 der DDR gegen den damaligen Europameister beigetragen hatte. Seitdem nannte man ihn Rasenmäher, Staubsauger, Terrier - er lief für drei und hatte auch Talent im Aufbauspiel. Fußballerisch war er bereit für eine Karriere im Westen wie so viele andere in diesen Tagen aus der DDR. Doch der Mensch Jörg Stübner packte das nicht.

Auf die Nationalspieler prasselte in der Wendezeit nicht nur rund um das letzte Spiel in Brüssel einiges ein. Das wichtigste Länderspiel ihrer Karriere hatten sie schon ein knappes Jahr vorher gehabt, am 14. November 1989. Damals waren die Spieler auch zur Vorbereitung in Kienbaum gesessen und sahen dort im Fernsehen, wie die Berliner Mauer fiel. In Wien hätte ihnen dann ein Punkt gereicht, um sich für die Weltmeisterschaft in Italien zu qualifizieren. Doch es kam anders. Toni Polster schoss drei Tore, Rico Steinmann vergab einen Elfmeter. Aus der Traum.

Die Späher der Westklubs saßen dabei nicht nur auf der Tribüne in Wien, Leverkusens Manager Reiner Calmund hatte einen Mann per Fotografen-Akkreditierung in den Innenraum des Stadions geschmuggelt, als "U-Boot", wie er später stolz erklärte. Dieser Mann schaffte es auf die Ersatzbank der DDR, wo er Kontakte knüpfte zu Sammer, Thom und Kirsten. Calmund brüstete sich damit, dass er bereits 24 Stunden nach dem Spiel bei Familie Thom im Wohnzimmer saß, mit Blumen und Pralinen für die Ehefrau und Spielzeug für die Tochter. Die Jagd war eröffnet, wer sollte da noch ein WM-Quali-Spiel gewinnen?

Im September 1990 musste niemand mehr inkognito arbeiten, die DDR-Spieler waren lukrative Ziele für die Geschäftemacher des Fußballs. Trainer Geyer schimpfte in dem Buch "Eduard Geyer - Einwürfe" (Eulenspiegel-Verlagsgruppe): "Ich weiß noch sehr genau, wie nach dem Spiel plötzlich diverse Spielerberater um uns herumturnten. Es war beschämend wie sich einige von denen aufführten. Rücksichtslos sind die an die Spieler rangegangen. Ich dachte, ich wäre auf einem Sklavenmarkt." Es sei erschreckend gewesen, wie da gefeilscht und gehandelt wurde: "Das war für uns völlig neu."

Stübner war mit der Situation im Westen überfordert
Viele gingen in den Westen, auch aus der Rumpftruppe von Brüssel. Doch Jörg Stübner war mit der Situation überfordert. Mit 13 Jahren war er aus seiner Heimatstadt Halle nach Dresden geschickt worden in die Kinder- und Jugendsportschule (KJS), dort hatte er so Heimweh, dass seine Familie hinterher zog. Nur auf dem Fußballplatz fühlte er sich wohl, mit 17 Jahren schon debütierte er in der ersten Mannschaft. Seine Mutter ist Friseurin und schnitt dem Buben eine moderne Popper-Locke, was ihm zum Schwarm von Fans und Teenagern machte. Daneben aber war er offenbar abhängig von der Rundumversorgung des Internats. Denn als diese nach der Wende sukzessive abgebaut wurde, geriet Stübners Leben ins Rutschen. Weil es keine Kantine mehr gab, ernährte er sich von Fertiggerichten aus der Dose. Beim Länderspiel in Brüssel soll ihn Trainer Geyer am Spieltag in einem Café mit großem Sahne-Eisbecher ertappt haben.

Angebote aus dem Westen will Stübner nicht annehmen, er bleibt in Dresden, steigt 1991 in die erste Bundesliga auf, wo er noch fünf Spiele macht. Was danach passiert, hat unter anderem der Autor Uwe Karte in dem Buch "Stübner - Popstar wider Willen" aufgeschrieben. Stübner kam nicht klar mit der neuen Freiheit, seine Eltern ließen sich scheiden, er brach den Kontakt zum sehr ehrgeizigen Vater ab, war oft verletzt, trank zu viel Alkohol. 1993 fand er die Kündigung seines Klubs im Briefkasten. Er fühlte sich "rausgetreten wie ein nasser Hund". Trainer Geyer holte ihn zu Sachsen Leipzig, doch Stübner schaffte es nicht mehr, zog sich immer weiter zurück. 1995 starb er fast an einem Tablettencocktail. Gastspiele in verschiedenen Provinzklubs waren schnell wieder vorbei.



Mit den Medien sprach er fast nie, nur das WDR-Magazin Sport Inside durfte ihn 2010 besuchen. Dort erzählte Stübner von Problemen nach der Wende: "Mir ging es damals wie vielen anderen DDR-Bürgern auch, dass plötzlich der Umbruch kam und viele Leute nicht mehr zurecht gekommen sind mit dem neuen System, mit der neuen Freiheit." Er bezog damals Hartz IV, ging zum Psychologen. Er glaubte, in der DDR wäre es ihm besser ergangen, wie er in Kartes Buch sagt: "Heute wäre ich Major der Volkspolizei, hätte über einhundert Länderspiele sowie ein Haus mit Frau und Kindern."

Beim Abschiedsspiel von Ulf Kirsten 2003 ließ er sich von seinem alten Kumpel aus der Dresdner Jugendzeit zu einem Auftritt überreden, er schoss für "Ulfs Dream Team" ein Tor. Der Verein bot ihm Hilfe an, besorgte ihm eine Bleibe. Doch richtig kam Jörg Stübner nie in der neuen Welt an. Am 24. Juni 2019 fand ihn seine Mutter tot in seiner Wohnung. Mit 53 Jahren.
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VOGT RAUS!!! WEHRLE RAUS!!! ADRION RAUS!!!
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Fußballgeschichten: Torwartparaden

Beitrag von Depp72 »

10 spektakuläre Rettungstaten von Torhütern: https://www.youtube.com/watch?v=3yvEJ2uQJmo

Und noch ein bisschen Nachschlag: https://www.youtube.com/watch?v=Ny2S4YURXBA
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Fußballgeschichten: Alter Japaner

Beitrag von Depp72 »

kicker hat geschrieben:Mit 53 Erstliga-Profi in Japan: Miura stellt neuen Rekord auf

Nach 13 Jahren Abstinenz hat Kazuyoshi Miura wieder ein Spiel in der ersten japanischen Liga bestritten - und dabei den bisherigen Altersrekord um acht Jahre aufgestockt.

Mit seinem ersten Einsatz seit Monaten hat Miura in der J-League einen Altersrekord aufgestellt. Der 53 Jahre alte Profi des Yokohama FC stand am Mittwoch (Ortszeit) beim 2:3 bei Kawasaki Frontale in der Startelf und spielte gut eine Stunde.

Der bisher älteste Profi in der höchsten Spielklasse des Landes war Masashi Nakayama, der vor acht Jahren als 45-Jähriger zum Einsatz gekommen war.
Der frühere Nationalspieler Miura hatte zu Jahresbeginn seinen Vertrag beim Aufsteiger um eine Saison verlängert, in der Liga war er seitdem aber nicht zum Einsatz gekommen. Sein zuvor letztes Spiel der J-League liegt 13 Jahre zurück.
https://www.kicker.de/mit-53-erstliga-p ... 00/artikel
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Linden
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Linden »

Miura hat ein Spiel gemacht? Supergeil!
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Depp72
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Fußballgeschichten: Clubhopping

Beitrag von Depp72 »

Acht Vereine in acht Jahren:
Fast überall glücklos Die erstaunliche Europa-Reise von Ex-HSV-Talent Ofosu
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Mopo hat geschrieben:Beim HSV wurde Reagy Ofosu einst ausgebildet, verabschiedete sich 2012 im Alter von 20 Jahren aber aus seiner Geburtsstadt Hamburg. In Ingolstadt und Chemnitz war Ofosu anschließend gescheitert – und begab sich auf eine glücklose Reise durch ganz Europa. Nun könnte der Flügelstürmer womöglich bald in der ersten türkischen Liga gegen Topstars wie Falcao und Luiz Gustavo spielen.

In englischen Medien wird von einem unmittelbar bevorstehenden Wechsel von Ofosu zu Konyaspor Kulubu in die türkische Süper Lig berichtet. Demnach liege die Ablöse für den inzwischen 29-Jährigen, der aktuell beim FC Botosani in Rumänien unter Vertrag steht, bei 500.000 Euro.

Reagy Ofosu: Ex-HSV-Talent auf erstaunlicher Reise durch Europa

Für Ofosu wäre es der nächste Schritt auf seiner langen Reise durch ganz Europa. Der Deutsch-Ghanaer wurde in Hamburg geboren, wuchs als Jugendspieler des HSV auf. 2010 schaffte Ofosu den Sprung zum HSV II, wo er zwei Jahre lang spielte. Für einen Bundesliga-Einsatz bei den Profis reichte es allerdings nie.

Vom Chemnitzer FC wechselte Ofosu zum SV Grödig

Weitere zwei Jahre stand der Linksaußen danach beim FC Ingolstadt unter Vertrag, machte aber auch dort kein einziges Spiel für die Profis. 2014 ging es für Ofosu weiter zum Chemnitzer FC, wo er ebenfalls nicht Fuß fassen konnte. Trotz einer starken Saison zu Beginn (33 Einsätze in der 3. Liga) wurde er Anfang 2016 in Chemnitz aussortiert, wechselte zum SV Grödig nach Österreich.

Für Ofosu der Startschuss für eine erstaunliche Reise durch die europäischen Fußball-Ligen. Bereits nach einem halben Jahr und dem Abstieg mit Grödig in die 2. Liga zog Ofosu weiter zum NEC Nijmegen in die Niederlande, wo er ebenfalls am Ende der Saison 2017/18 aus Liga eins abstieg.

Reagy Ofosu: Glücklos in den Niederlanden, Kroatien und Slowenien

Das ehemalige HSV-Talent entschied sich für einen erneuten Vereinswechsel. Diesmal das Ziel: Kroatien – der NK Istra, wo Ofosu allerdings wieder nur ein halbes Jahr blieb. Schon in der Winterpause schloss er sich dem nächsten Klub an: Spartak Trnava in Slowenien. Dort wurde der Angreifer sogar Meister – erhielt nach der Saison aber keinen neuen Verein mehr.

Die Konsequenz für Ofosu: Er musste sich im Sommer 2018 schon wieder einen neuen Verein suchen. Zunächst ohne Erfolg, für dreieinhalb Monate war er arbeitslos. Erst im Oktober 2018 fand er im ungarischen Erstligisten Szombathelyi Haladás eine neue Station – in der Hoffnung, endlich eine dauerhafte Bleibe gefunden zu haben.

Nächster Abstieg für Ex-HSV-Talent Ofosu in Ungarn

Doch Ofosu setzte auch in Ungarn seine glücklose Serie fort. In Haladás kam er auf keine einzige Torbeteiligung in 24 Spielen, bekam mit zunehmender Dauer der Spielzeit nur noch Kurzeinsätze. Die Saison endete, wie meist bei Ofosu, mit dem Abstieg – und mit dem Aus für den Hamburger.

In der vergangenen Saison schien Ofosu nun endlich sein Glück gefunden zu haben. Er schloss sich dem FC Botosani an, wurde in der ersten rumänischen Liga zum Stammspieler (sechs Tore und vier Vorlagen in 34 Pflichtspielen). Mit seinem neuen Verein schaffte er es in die Meisterrunde, am Ende stand – wegen des Ausschlusses von zwei anderen Klubs – sogar die Qualifikation zur Europa League.

In Rumänien schafft Reagy Ofosu die Europa-League-Qualifikation

Und doch wird Ofosu wohl nicht in Rumänien bleiben. „Dass der FC Botosani ein Sprungbrett sein soll, ist dem Verein sowie mir bekannt“, hatte der inzwischen 29-Jährige zuletzt gegenüber „transfermarkt.de“ erklärt und „einige Angebote und Anfragen“ angedeutet.

Nun könnte es Ofosu in die Türkei ziehen. Das Land fehlt noch auf seiner langen Liste, die sich zuletzt sogar mehrmals pro Saison verlängerte. Es wäre seine achte Station im achten Land in den vergangenen fünf Jahren. „Leicht war es natürlich nicht, sich immer wieder neu umzustellen“, sagte Ofosu. „Aber mittlerweile bin ich ein Mensch, der gelernt hat, sich überall zurechtzufinden und mit den Bedingungen im jeweiligen Land klarzukommen.“

Reagy Ofosu: Rückkehr nach Deutschland nicht ausgeschlossen

Auch eine Rückkehr nach Deutschland schließt das Ex-HSV-Talent nicht aus. „Sollte es in Zukunft die Möglichkeit geben, nach Deutschland zurückzukommen, würde ich mich freuen. Aber ich bin auch dafür offen, weiterhin im Ausland meinen Weg zu gehen. Das Wichtigste ist, gesund zu bleiben und da, wo man aktuell ist, sein Bestes zu geben, um sich zu empfehlen. Denn nur dann kann man noch den einen oder anderen Schritt nach vorne machen.“

https://www.mopo.de/sport/hsv/fast-uebe ... u-37395058
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Fußballgeschichten: Chelsea needs you, oh Mendy

Beitrag von Depp72 »

11 Freunde hat geschrieben:2014 stand Édouard Mendy ohne Job in der War­te­schlange der Arbeits­agentur. Jetzt steht er beim FC Chelsea unter Ver­trag – und soll den teu­ersten Keeper der Welt ver­drängen.
[...]
Noch im Sommer 2014 stand der damals 22-jäh­rige Tor­hüter ohne Verein da. Sein Ver­trag beim fran­zö­si­schen Viert­li­gisten AS Cher­bourg war nicht ver­län­gert worden und die von seinem Berater groß­spurig ange­kün­digten Job­an­ge­bote aus Eng­land ent­puppten sich als leere Ver­spre­chungen. Statt im Straf­raum stand der Sene­ga­lese nun in der Nor­mandie im War­te­zimmer der Arbeits­agentur. Und weil Mendy die Abläufe bei der Behörde weit weniger gut kannte als die in seinem Straf­raum, war­tete er ziem­lich lange. Erst nach einer halben Stunde fiel ihm auf, dass er eine War­te­nummer ziehen muss, um am Schalter dran­zu­kommen.
[...]
Ob er die mit ihm ver­bun­denen Erwar­tungen erfüllen kann, muss der 1,97 Meter große Tor­wart frei­lich noch unter Beweis stellen. Der gestreckte Dop­pel­daumen war der bisher ein­zige Arbeits­nach­weis von Mendy im Dress der Lon­doner. Doch die Vor­zei­chen für eine erfolg­reiche Bezie­hung stehen nicht schlecht. Der letzte Tor­hüter, der von Stade Rennes an die Stam­ford Bridge wech­selte, war 2004 ein gewisser Petr Cech.
https://11freunde.de/artikel/nie-wieder ... ttansicht=
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Fußballgeschichten: Tunis in Red

Beitrag von Depp72 »

100 Jahre Club Afri­cain Tunis. Die Fans zündeten in der Nacht reichlich Pyro, so dass die Haup­stadt in Rot gefärbt war:
https://t.co/IdPuNzJ8h7

Davon träumt der Linden. :wink:
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Linden
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Linden »

Geil geil Geil!
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Knoll62 »

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Fußballgeschichten: 1 Sekunde

Beitrag von Depp72 »

Mopo hat geschrieben:Es ist ein „Weltrekord“ der etwas anderen Art. Der norwegische Fußball-Erstligist Brann Bergen hat die Leihe des Offensivspielers Sander Svendsen vom dänischen Klub Odense BK eine (!) Sekunde vor Ende der Transferfrist am Montag perfekt gemacht.

Die FIFA bestätigte den Wechsel am Donnerstag nach strenger Prüfung der Unterlagen. Nach Angaben des SK Brann habe der Klub die notwendigen Papiere am Montag 29 Sekunden vor Mitternacht an den norwegischen Verband (NFF) übermittelt. Weitere 28 Sekunden später, also um 23.59 Uhr und 59 Sekunden seien sie schließlich wie vorgesehen beim Weltverband gelandet.

FIFA bestätigt Wechsel eine Sekunde vor Transferschluss

„Es ging extrem hektisch zu“, berichtete Bergens Sportchef Rune Soltvedt: „Ich bin im Stadion zwischen meinem Büro und dem Kopierer hin und her gerannt.“ Im Rückblick findet er die kuriose Geschichte witzig: „Ich war schließlich noch nie dabei, als ein Weltrekord aufgestellt wurde.“
https://www.mopo.de/sport/fussball/-wel ... s-37464978
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Fußballgeschichten: Langeweile als Überlebensstrategie

Beitrag von Depp72 »

''Playstation spielen, essen gehen oder Serie gucken: Fußballer haben viel Zeit zum Vertrödeln. Doch das ist kein dummes Abhängen, sondern die hohe Kunst des Leerlaufs. Aus Gründen.''

Der Spiegel-Text ist ein Auszug aus dem Buch von Christoph Biermann: "Wir werden ewig leben. Mein unglaubliches Jahr mit dem 1. FC Union Berlin".
Spiegel hat geschrieben:Als ich zufällig ein Gespräch mitbekam, das Unions Stürmer Sebastian Andersson und Sebastian Polter über ihre Hunde führten, fragte ich sie: "Warum habt ihr eigentlich alle Hunde?" Das war übertrieben, denn nicht alle Spieler bei Union hatten Hunde, aber bemerkenswert viele. Polter grinste mich an und sagte etwas schuldbewusst: "Weil wir so viel Zeit haben."

Was sie jedoch mit dieser Zeit machten, außer sich mit ihren Hunden zu beschäftigen, war gar nicht so einfach herauszufinden. Meine Nachfragen wurden mal betont knapp, mal leicht ratlos beantwortet. Die Familienväter unternahmen "was mit der Familie". Eine beliebte Antwort war, essen zu gehen, nicht selten mit den Kollegen. Es gab Spieler, die so viel Fußball schauten, dass ich mich mit ihnen über die Abwehrprobleme des VfL Bochum unterhalten konnte. Es gab NBA-Fans und American-Football-Freunde, und es gab die Power-Seriengucker, YouTube- und Instagram-Dauerabhänger.
Fast schon symbolisch für die Freizeitgestaltung waren die Koffer, die Polter und Verteidiger Florian Hübner mit dabeihatten, wenn es länger auf Reisen ging. In ihrem Deckel war ein Bildschirm eingebaut, und in der anderen Hälfte des Koffers steckten Spielkonsole und Steuerungsgeräte.
https://www.spiegel.de/sport/fussball/f ... e9300ec4af
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Fußballgeschichten: Sepp Piontek

Beitrag von Depp72 »

Mopo hat geschrieben:Ein Ostfriese als St. Pauli-Trainer. Timo Schultz (43) hat da durchaus einen bekannten Vorgänger. Auch Sepp Piontek (80) wuchs in Ostfriesland auf. Nicht die einzige Gemeinsamkeit. Wie Schultz spielte auch Piontek für Werder Bremen, wurde mit den Grün-Weißen 1965 sogar Deutscher Meister. Die MOPO besuchte den Ex-Coach der Kiezkicker in seiner Wahlheimat Odense in Dänemark.
[...]
Seit 40 Jahren wohnt Piontek mit seiner dänischen Ehefrau Gitte (76) in Odense. Er hat es immer genossen, dass er von Nachbarn und der Öffentlichkeit nie belästigt wurde. Piontek: „In meinen Elf Jahren als Nationaltrainer stand ich hier ganz normal im Telefonbuch. Ich habe nur zwei Anrufe in all dieser Zeit erhalten – jeweils in der Nacht. Einmal rief mich ein Journalist an und wollte was zu einem Doping-Fall eines dänischen Radfahrers bei der Tour de France wissen.” Beim zweite Mal meldete sich laut Piontek ein angetrunkener Fußball-Fan: „Er sagte: ‚Ich sitze grad mit meinen Freunden in der Kneipe. Es geht um eine Wette. Wie viele Tore hat Preben Elkjaer-Larsen beim 6:1 gegen Uruguay bei der WM 1986 in Mexiko geschossen?‘ Ich entgegnete: ‚Drei Treffer! Aber wissen Sie, wie spät es ist? Es ist zwei Uhr in der Nacht.‘ Der Fan lallte: ‚Ich weiß, bitte seien Sie nicht böse. Aber es geht um 1000 Kronen.‘ Das sind 135 Euro. Ich musste lachen und wünschte ihm eine gute Nacht.“
Kwelle & mehr: https://www.mopo.de/sport/fc-st-pauli/e ... --37478602


Der Mopo-Reporter ''Buttje'' Rosenfeld hat unter Piontek bei St. Pauli gespielt.
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Re: Fußballgeschichten

Beitrag von Knoll62 »

Ein Artikel über den Torwart Dano Himmelrath, der von der C- bis zur A-Jugend das Tor des 1. FC Köln gehütet hat und danach lange in Wesseling-Urfeld aktiv war.

Sehenswert sind auch die darin enthaltenen Videos seiner Auftritte in der ARD-Sportschau und in der WDR-Sendung Palazzo.

effzeh.com/lebenswege-1-fc-kol…-cdu-rheidt-niederkassel/
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Fußballgeschichten: Hohle Fußballer

Beitrag von Depp72 »

...gibt es zuhauf. Wie in anderen Berufen auch. Zum Glück gibt es Zwischentöne. Von Kylian Mbappe weiß ich nur, dass er pfeilschnell und Weltmeister ist. Ansonsten hätte ich eher gedacht, er gehöre in die Kategorie Dembele. Offensichtlich guckt er aber auch noch etwas abseits von Fußballplatz und Playstation:
Mopo hat geschrieben:Kylian Mbappé nimmt Abschied von seinem kleine Freund, mit dem er ein enges Verhältnis pflegte. Der erst 8-Jährige Lucas verlor nach zehn Monaten den Kampf gegen den Krebs. Vor allem in der Vergangenheit besuchte der Weltmeister den kleinen Jungen immer wieder und half ihm durch schwierige Zeiten. Besonders beeindruckend für den 21-Jährigen: Nie beschwerte sich Lucas. Mit bewegenden Worten auf Instagram nahm Mbappé nun Abschied von seinem kleinen Fan.
https://www.mopo.de/sport/fussball/herz ... --37530600



Bis heute besonders beeindruckend finde ich die Bilder von Georgios Samaras und dem kleinen Fan Jay. Gänsehaut pur:
https://www.youtube.com/watch?v=yVq6EKoElJw
Auch Celtic-Spieler haben ein Herz. Manchmal sogar ein ganz großes. Jay eh.

Gruß

Rangers
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Fußballgeschichten: Samuel Eto'o

Beitrag von Depp72 »

Für mich einer der afrikanischen Stürmer aller Zeiten. Zusammen mit Drogba, Weah, Milla, Yeboah, Madjer, Yekini, Kalusha Bwalya, Kanouté, Salah, Aubameyang und S. Mané.

Wie Samuel Eto'o von seinem Berater fast in den Ruin getrieben wurde:
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Fußball Europa hat geschrieben:Samuel Eto'o kann offenbar ein Lied davon singen, was möglich ist, wenn einem Agenten zu viel Vertrauen geschenkt wird. Jose Maria Mesalles hatte ihn vor Jahren nahe der Pleite getrieben.

Wir schreiben das Jahr 2011, an welches sich Samuel Eto'o wohl noch heute mit Schauder zurückerinnern wird.

In Diensten von Inter Mailand verdiente der Kameruner ziemlich gut und schickte einen Teil seines Salärs an seine Mutter, die in Afrika verblieben war.

Laut MARCA wies ihn seine Mutter Anfang 2011 daraufhin, dass sie nicht die gewohnte Zahlung erhalten habe. Überdies forderte ein kamerunischer Nachtclub, den Eto'o besaß, eine Reihe von Zahlungen, die nicht eingegangen seien.

Berater Jose Maria Mesalles sei für jene Zahlungen verantwortlich gewesen. Es sollte sich herausstellen, dass eine Firma, die Eto'o besaß und in welche der größte Teil seines Einkommens floss, sein Vermögen an einen anderen übertragen hatte.

In der Folge hielt Eto'o nur noch ein Prozent der Firmenanteile. Alles, was der ehemalige Angreifer zwischen 2006 und 2009 verdiente (rund 40 Mio. €) ist über Mesalles' Tisch gewandert.

Das Unternehmen war im Besitz von Häusern in Palma, Barcelona und Paris, einem Gebäude in Douala (Kamerun), unzähligen Parkplätze sowie einem Lager und einem Bentley.

Eto'o hatte überdies Schulden aus mehreren Darlehen. Damals für den russischen Klub Anzhi Makhachkala aktiv, hielt er Rücksprache mit guten Bekannten, die Mesalles von all seinen Aufgaben entbanden.

Schließlich konnte sich Eto'o sein Vermögen nach einer Klage gegen Mesalles wieder zurückholen.
https://www.fussballeuropa.com/news/wie ... de-2020-04

''Samuel Eto'o (39) spielte zu seiner aktiven Zeit unter gleich zwei der besten Trainer der Welt: Pep Guardiola (49) und José Mourinho (57). Jetzt hat der Kameruner erklärt, wo er die großen Unterschiede zwischen den beiden Star-Coaches sieht.''
Spoiler
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Sportbild hat geschrieben:Guardiola, der Eto'o beim FC Barcelona trainierte, liebe der frühere Stürmer als Trainer, aber nicht so sehr als Person. „Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe, und ich bin nicht die einzige Person, die das gesagt hat. Meine Erfahrung mit Pep in Barcelona war so, wie sie war, aber auf persönlicher Ebene war es nicht das, was wir uns erhofft hatten. Viele Spieler haben dasselbe über ihn gesagt“, sagte Eto'o im „Marca“-Interview.

Als Trainer würde er jedoch „Spiele wie kein anderer“ vorbereiten. Der Ex-Star, von 2004 bis 2009 bei Barça, weiter: „Wie er uns 2009 trainierte, war unglaublich, seine Art des Offensiv-Fußballs, die Kontrolle, der Ballbesitz – darin war Pep der Beste. Als Spieler hatte man das Gefühl, dass man nicht viel gelaufen ist, obwohl es so war, weil du es genossen hast. (...) Für mich fühlt sich Fußball so an, als ob man in einem Theater ist, und Tikitaka und viele Pässe gehören dazu. Das ist zwar nicht der einzige Weg, um zu gewinnen, aber der besondere. Es ist Peps Weg.“

Von Barcelona zog es Eto'o zu Inter, wo er auf „The Special One“ traf, für den er nur lobende Worte hat. „José ist zuerst einmal ein Freund. Er ist eine Person, die offen ist und wenn er etwas nicht mag, sagt er es einem. Wir sind beide temperamentvoll und haben uns deswegen gut verstanden. Er ist einer der besten Menschen, die ich im Fußball kennengelernt habe.“

In der Öffentlichkeit wird oft die andere, die exzentrische Seite des Portugiesen dargestellt, doch diese sei eine „Lüge“. Eto'o dazu: „Mou ist ein Top-Typ. Die andere Sache ist, dass für ihn nur das Ergebnis zählt. Das ist seine Art des Fußballs und darin ist er die Nummer eins. Ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen ist unmöglich. Er ist ein Gewinner und ein geborener Anführer.“ Nach Inter arbeitete Eto'o auch noch beim FC Chelsea mit Mourinho zusammen.
https://sportbild.bild.de/fussball/inte ... sport.html

Fußball Europa hat geschrieben:Den größten Einfluss auf seine Karriere und seinem Dasein als Mensch, nahm allerdings der im Februar 2014 verstorbene Luis Aragones.

Die beiden arbeiteten einst beim RCD Mallorca zusammen, wo Samuel Eto'o einst seinen großen Durchbruch schaffte.

"Wenn ich mich für einen Trainer entscheiden müsste, dann wäre es Luis Aragones. Er hat mein Leben als Spieler verändert", so Eto'o, der seinen Karriere Mitte September beendet hatte.
https://www.fussballeuropa.com/news/sam ... en-2019-10
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