Outtatime hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Juni 2019, 12:57
rauschberg hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Juni 2019, 12:02
Schau dir doch mal diese Typen an, kritikschwache junge Menschen - und die Berichte über tödliche Unfälle.
Der eine 38, der nächste 42, der nächste wieder über 30, usw.
Wann hört denn der "kritikschwache junge Mensch" auf? So mit 30 sollte man doch so langsam mal zu den Erwachsenen zählen, die sich doch in unserer Gesellschaft sowieso nichts vorschreiben lassen.
Mißbrauch von in ihrer psychischen Gesundheit beeinträchtigten Personen ist auch gut.
Wer bestimmt denn, dass diese Personen psychisch krank sind - du?
Kanns du ja mal so einem ins Gesicht sagen, dass er psychisch krank ist. Könnte aber ein böses Echo geben!
Für die Ausführung der Werbung und die kalkulierten tödlichen Unfälle sind die Vertragspartner von Red Bull zuständig. Deren Alter ist in diesem Zusammenhang aber egal, weil sie nicht mit Zielgruppe gemeint sind, sondern Teenager +X ( die Adoleszenz dauert bei manch einem ewig), welche erfahrungsgemäß und nicht erst heute, nicht nur in Deutschland und nicht nur von den Werbenden als Kritikschwache und leicht zu beeinflussende Gruppe angesehen und ausgenutzt wurden und werden. Geistig und moralisch gefestigte Erwachsene sieht man ja eher selten bis gar nicht mit RB Dose. Die Unfallquote von Red Bull "inspirierten" Kunden erwähne ich nicht, weil sie erstens nicht eindeutig feststellbar ist und zweitens die Schuldfrage bei nicht vertraglich an Red Bull gebundene Personen sich nicht so klar darstellt wie es bei den angesprochenen Werbeausübenden der Fall war, ist, sein wird. Die bei Ottonormalverbraucher durch Red Bull verursachten gesundheitlichen Probleme und Kosten für das Gesundheitssystem (Diabetes, Herzrhythmusstörungen bei unter 20-jährigen, Schlaflosigkeit, etc., etc.) werden aber vermutlich durch Deutschlands Internisten erfasst.
Das Thema psychische Gesundheit ist ein weites Feld. Zu 100 % psychisch gesunde Menschen sind rarer gesät als man allgemein glaubt. Generell schwerer eindeutig zu diagnostizieren als körperliche Leiden werden Erkrankungen der Seele oft nicht diagnostiziert, auch weil der Mensch mangels fehlender Einsicht, bzw. Wissen die Erkrankung mit sich herumschleppt anstatt den Weg zum Arzt zu suchen, wie er es bei einem gebrochenen Knochen auf jeden Fall machen würde.
Das ohne Not wiederholte Aufsuchen von potentiell den Tod herbeiführenden Situationen ist aber eindeutig für kein Lebewesen ein gesundes Verhalten, das erkennt dann sogar der Nichtpsychiater. Ein gutes Beispiel liefert hierbei die Toxoplasmose. Eine leicht nachweisbare Krankheit, weil ausgelöst durch einen Parasiten, mit der Folge einer deutlich verringerten Vorsicht bei den Erkrankten. Befallene Nagetiere, in Einzelfällen aber auch schon Menschen, begeben sich für Außenstehende unerklärlich in Gefahrensituationen, kennen scheinbar keine Grenzen mehr, kommen zumeist um (die Nager fast 100 %). Dieses wird, verständlicherweise, per Definition als Symptom der Krankheit geführt. Auch wenn es, im Gegensatz zu den meisten psychischen Krankheiten, eine durch einen eindeutigen Auslöser bedingt leicht zu diagnostizierende Verhaltensstörung ist, zeigt und beweist dies die Pathologie solch lebensmüden Verhaltens. Welche mentalen oder sozialen Dispositionen nun bei den freiwillig an der Grenze zum Tod agierenden Extremsportlern zu ihrer jeweiligen Problematik geführt haben und vor allem, wie sie dem begegnen können, würde der therapeutische Ansatz aufzeigen. Jedenfalls besser als ein Vertrag mit Red Bull, die von derartig betroffenen Personen nur profitieren wollen. Sport ohne Spektakel wie im Alten Rom (einschließlich Menschenopfer) ,als Körperertüchtigung zur Kräftigung der körperlichen und geistigen Gesundheit ist bei diesem "sportaffinen" Konzern nämlich noch nie ein Thema gewesen, passt wohl nicht in das Actionimage.
Die von dir angesprochene, oftmals fehlende Verhaltensreflektion der Extremsportler (Zitat: "Kanns du ja mal so einem ins Gesicht sagen, dass er psychisch krank ist. Könnte aber ein böses Echo geben!"),
oft bedingt durch falsche Bestätigung ihres Verhaltens seitens sie umgebener ebenfalls Betroffener ist jedoch tatsächlich ein weiterer Aspekt, welcher ein böses Ende fast schon aufzwingt, weil sie ihr Verhalten und fehlende Einsicht nur in diese eine Richtung drängt. So betrachtet ist dann auch ein Vertrag mit Red Bull schon wieder passend als Abgesang auf das Leben.