Investoren Einstieg / Fanproteste

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erpie
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Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von erpie »

Ich verlinke ein Interview mit einem Union Fan beim rbb:
"Wir gehen nicht gerne ins Stadion, um Tennisbälle rumzuschmeißen"

Union Berlin hat die Bundesliga-Partie gegen den VfL-Wolfsburg am Samstag mit 1:0 für sich entschieden. Das dominierende Thema waren jedoch erneute Fanproteste im Stadion an der Alten Försterei, wo hunderte Tennisbälle auf den Rasen flogen und fast einen Spielabbruch provozierten. Hintergrund ist ein Streit über den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL).

Im Dezember hatten sich die Klubs der 1. und 2. Bundesliga denkbar knapp dafür ausgesprochen. Insbesondere die geheime Form der Abstimmung löste Unverständnis in der aktiven Fanszene aus. Mittlerweile schlossen sich mehrere Klubs - darunter Union Berlin - der Forderung einer erneuten Abstimmung an.

Im Vorfeld der Partie äußerte sich Union-Fan Lorcan Friedrich von der Ultra-Vereinigung "Wuhlesyndikat" zu den Beweggründen und Hintergründen des andauernden Protests.

rbb|24: Herr Friedrich, warum protestieren Sie? Und welche Forderungen sind damit verbunden?

Lorcan Friedrich: Die Forderung ist ganz klar eine Neuabstimmung, und zwar eine transparente, offene und demokratische Neuabstimmung über einen Investoren-Einstieg, unter Einbehaltung der 50+1-Regel [Danach dürfen Investoren oder Anleger nicht über die Mehrheit der Stimmen in den Kapitangesellschaften verfügen, in welche die Klubs ihre Profiabteilung ausgelagert haben, Anm.d.Red]. Klar, Protest nervt und Protest ist immer anstrengend, aber er soll die Aufmerksamkeit auf ein Thema lenken.
https://www.rbb24.de/content/rbb/r24/sp ... estor.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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robika
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von robika »

Zitat "Sicherlich muss man die Situation dann noch mal bewerten und schauen, wie die Lage dann ist. Natürlich hoffen wir, dass eine Neuabstimmung in unserem Sinne ausfällt. "

Ich denke, das sagt alles aus. Demokratie ist, wenn die Abstimmung in meinem Sinne ausfällt. Das ist genauso schwammig und nichtssagend. Kein klares Bekenntnis dass eine transparente Abstimmung die pro Investoren ausfällt dann akzeptiert würde.

Als DFL würde ich mich darauf auch nicht einlassen.

Jede Spielverzögerung, durch die Fans provoziert, würde ich, nach Ankündigung, mit Spielabbruch "belohnen". Hätte der Union sicher gefallen, ein gewonnenes Spiel wiederholen zu müssen.
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erpie
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von erpie »

robika hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 17:33 Zitat "Sicherlich muss man die Situation dann noch mal bewerten und schauen, wie die Lage dann ist. Natürlich hoffen wir, dass eine Neuabstimmung in unserem Sinne ausfällt. "

Ich denke, das sagt alles aus. Demokratie ist, wenn die Abstimmung in meinem Sinne ausfällt. Das ist genauso schwammig und nichtssagend. Kein klares Bekenntnis dass eine transparente Abstimmung die pro Investoren ausfällt dann akzeptiert würde.

Als DFL würde ich mich darauf auch nicht einlassen.

Jede Spielverzögerung, durch die Fans provoziert, würde ich, nach Ankündigung, mit Spielabbruch "belohnen". Hätte der Union sicher gefallen, ein gewonnenes Spiel wiederholen zu müssen.
Warum zitierst Du nicht die ganze Antwort?
Wenn es tatsächlich zu einer erneuten Abstimmung kommt, aber das Ergebnis am Ende sein sollte, dass die Liga sich pro Investoren-Einstieg entscheidet – dann wären Sie bereit, das Gespräch zu suchen?

Sicherlich muss man die Situation dann noch mal bewerten und schauen, wie die Lage dann ist. Natürlich hoffen wir, dass eine Neuabstimmung in unserem Sinne ausfällt. Aber auch, wenn sie andersherum ausfällt, klar, dann müssen wir mit der Situation umgehen. Aber das oberste Ziel sollte eine transparente Neu-Abstimmung sein.
Das klingt doch im Zusammenhang anders als wenn nur der von Dir zitierte Teil für sich alleine steht.

Ich glaube es wurden hier bereits Texte gepostet in den stand was das letzte Mal bei Gesprächen der DFL mit Fangruppen herauskam, das die aktive Fanszene der DFL nicht traut ist wohl verständlich!.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von robika »

erpie hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 17:51
Warum zitierst Du nicht die ganze Antwort?
Wenn es tatsächlich zu einer erneuten Abstimmung kommt, aber das Ergebnis am Ende sein sollte, dass die Liga sich pro Investoren-Einstieg entscheidet – dann wären Sie bereit, das Gespräch zu suchen?

Sicherlich muss man die Situation dann noch mal bewerten und schauen, wie die Lage dann ist. Natürlich hoffen wir, dass eine Neuabstimmung in unserem Sinne ausfällt. Aber auch, wenn sie andersherum ausfällt, klar, dann müssen wir mit der Situation umgehen. Aber das oberste Ziel sollte eine transparente Neu-Abstimmung sein.
Das klingt doch im Zusammenhang anders als wenn nur der von Dir zitierte Teil für sich alleine steht.

Ich glaube es wurden hier bereits Texte gepostet in den stand was das letzte Mal bei Gesprächen der DFL mit Fangruppen herauskam, das die aktive Fanszene der DFL nicht traut ist wohl verständlich!.
Du hast recht, ich habe die Aussage nicht komplett zitiert. Die hört sich komplett aber genauso wischiwaschi an. "...dann müssen wir mit der Situation umgehen..." - was bedeutet das? Dann muss man die Situation neu bewerten und schauen wie die Lage dann ist - hä?? Welche Lage bitte.

Was ist denn die Lösung bitte wenn die aktive Fanszene der DFL nicht traut?
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von erpie »

robika hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 17:57
erpie hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 17:51
Warum zitierst Du nicht die ganze Antwort?

Das klingt doch im Zusammenhang anders als wenn nur der von Dir zitierte Teil für sich alleine steht.

Ich glaube es wurden hier bereits Texte gepostet in den stand was das letzte Mal bei Gesprächen der DFL mit Fangruppen herauskam, das die aktive Fanszene der DFL nicht traut ist wohl verständlich!.
Du hast recht, ich habe die Aussage nicht komplett zitiert. Die hört sich komplett aber genauso wischiwaschi an. "...dann müssen wir mit der Situation umgehen..." - was bedeutet das? Dann muss man die Situation neu bewerten und schauen wie die Lage dann ist - hä?? Welche Lage bitte.

Was ist denn die Lösung bitte wenn die aktive Fanszene der DFL nicht traut?
Das kann ich Dir auch nicht beantworten. Steht ja weiter oben in dem Interview das es regional sehr unterschiedlich zugeht. Da muss man dann wohl in den verschiedenen Foren nachlesen.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von zwischenraum »

Die Fan Proteste sind überzogen, und sie gehen auch etwas in die falsche Richtung.

Aber einen richtigen Kern haben sie: Der aktuelle Investorendeal ist eine Katastrophe !

Der Plan der DFL, den Erlös in dreistelliger Millionenhöhe hauptsächlich in den Aufbau eines eigenen Streamingkanals zu stecken, ist komplett absurd.

Müssen nicht alle Tassen im Schrank haben, wenn sie denken Sie könnten mit sky, dazn, wow und jetzt auch den big playern Amazon und Apple konkurrieren.

Außerdem sind das Ihre Kunden ! Genau die sollen ja für die Übertragungsrechte bezahlen !

Man muss hier den Verdacht haben, dass die Investoren das Geld auf diesem Weg direkt wieder herausziehen wollen: Denn die kommen mutmaßlich aus dem Beraterumfeld, und werden sofort eine Hundertschaft mit Ihren Powerpointfolien in die DFL Zentrale losschicken können.

Die DFL erinnert dabei an den DFB, der nach 2014 auch dem Größenwahn verfallen ist und sich diesen Palast in Frankfurt, den niemand braucht, gebaut hat. Mittlerweile können Sie den Unterhalt kaum noch bezahlen und schreiben rote Zahlen.

Hoffe, sie setzen sich jetzt alle noch einmal zusammen, und überarbeiten den Investoren-Deal.
Investoren an sich sind in dem für die Bundesliga sinnvollen Rahmen 50+1 natürlich willkommen.
Aber das Geld muss vor allem in die Vereine fliessen und nicht in den Wasserkopf DFL.

Die "Idee" eigener Streamingkanal muss ersatzlos gestrichen werden. Ansonsten verliert die Bundesliga damit 500 Millionen und mehr....
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von jeck3108 »

Der Zug ist ja längst in voller Fahrt, also grundsätzlich einen Investorendeal abzulehnen ist sicher etwas weltfremd.
Kann man machen, aber ob ich z.B. als BVBler da dann nicht einer gewissen Persönlichkeitsspaltung unterliege... aber gut, das ist ja ein generelles Problem, bei dem man nur kerzengrade rauskommt, wenn man sich dann bei Urania Lütgendortmund seine Bratwurst reinzieht.

Den Protest finde ich dennoch richtig und wichtig.
Eines hat zwischenraum schon angeführt. Ich seh nicht den Investitionsplan, der mit hoher Wahrscheinlichkeit einen finanziellen Gewinn abwirft, der sich unter Abzug der Rendite für den Investor für die Liga nicht anders finanzieren lässt.
Und wenn ich dann lese, wer wohl die 2 potenziellen Investoren sind... widerlich. Wenn man sich Geldgeber hinter CVC bzw Blackstone ansieht, dann brauch ich keine Saudi-Kohle, da hätt man auch gleich bei Gazprom anfragen können. Dazu gibt es diverse Interessenkonflikte, ob nun die Invests bei Tipico, bei Augsburg etc und ich sehe auch nix an Expertise, was diese einbringen könnten.

Und da fang ich noch gar nicht an vom Abstimmungsprozeß. Wenn hier den Anhängern vorgeworfen wird, das es undemokratisch sei... das ist ja dann wohl ein Lacher beim Zustandekommen der notwendigen Mehrheit.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Gladbacher »

Dortmund, Hoffenheim, Wolfsburg, Hamburg etc beteiligen sich an den Protesten??? Also bitte.....

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Gladbacher »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 20:48 Der Zug ist ja längst in voller Fahrt, also grundsätzlich einen Investorendeal abzulehnen ist sicher etwas weltfremd.
Kann man machen, aber ob ich z.B. als BVBler da dann nicht einer gewissen Persönlichkeitsspaltung unterliege... aber gut, das ist ja ein generelles Problem, bei dem man nur kerzengrade rauskommt, wenn man sich dann bei Urania Lütgendortmund seine Bratwurst reinzieht.

Den Protest finde ich dennoch richtig und wichtig.
Eines hat zwischenraum schon angeführt. Ich seh nicht den Investitionsplan, der mit hoher Wahrscheinlichkeit einen finanziellen Gewinn abwirft, der sich unter Abzug der Rendite für den Investor für die Liga nicht anders finanzieren lässt.
Und wenn ich dann lese, wer wohl die 2 potenziellen Investoren sind... widerlich. Wenn man sich Geldgeber hinter CVC bzw Blackstone ansieht, dann brauch ich keine Saudi-Kohle, da hätt man auch gleich bei Gazprom anfragen können. Dazu gibt es diverse Interessenkonflikte, ob nun die Invests bei Tipico, bei Augsburg etc und ich sehe auch nix an Expertise, was diese einbringen könnten.

Und da fang ich noch gar nicht an vom Abstimmungsprozeß. Wenn hier den Anhängern vorgeworfen wird, das es undemokratisch sei... das ist ja dann wohl ein Lacher beim Zustandekommen der notwendigen Mehrheit.
Dass diese Ultrapimmel meinen ihnen gehöre der Fußball, das ist so eine Bankrotterklärung!
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Pak-Do-Ik »

zwischenraum hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 18:41 Die Fan Proteste sind überzogen, und sie gehen auch etwas in die falsche Richtung.

Aber einen richtigen Kern haben sie: Der aktuelle Investorendeal ist eine Katastrophe !

Der Plan der DFL, den Erlös in dreistelliger Millionenhöhe hauptsächlich in den Aufbau eines eigenen Streamingkanals zu stecken, ist komplett absurd.

Müssen nicht alle Tassen im Schrank haben, wenn sie denken Sie könnten mit sky, dazn, wow und jetzt auch den big playern Amazon und Apple konkurrieren.

Außerdem sind das Ihre Kunden ! Genau die sollen ja für die Übertragungsrechte bezahlen !

Man muss hier den Verdacht haben, dass die Investoren das Geld auf diesem Weg direkt wieder herausziehen wollen: Denn die kommen mutmaßlich aus dem Beraterumfeld, und werden sofort eine Hundertschaft mit Ihren Powerpointfolien in die DFL Zentrale losschicken können.

Die DFL erinnert dabei an den DFB, der nach 2014 auch dem Größenwahn verfallen ist und sich diesen Palast in Frankfurt, den niemand braucht, gebaut hat. Mittlerweile können Sie den Unterhalt kaum noch bezahlen und schreiben rote Zahlen.

Hoffe, sie setzen sich jetzt alle noch einmal zusammen, und überarbeiten den Investoren-Deal.
Investoren an sich sind in dem für die Bundesliga sinnvollen Rahmen 50+1 natürlich willkommen.
Aber das Geld muss vor allem in die Vereine fliessen und nicht in den Wasserkopf DFL.

Die "Idee" eigener Streamingkanal muss ersatzlos gestrichen werden. Ansonsten verliert die Bundesliga damit 500 Millionen und mehr....
Ich denke ich wüsste in aller Bescheidenheit eine wirksamere Form des Protestes:
Phase 1: Keine Fanartikel mehr kaufen
Phase 2: Zusätzlich diesbezügliche Abos kündigen oder pausieren
Phase 3: Zusätzlich kein Stadionbesuch mehr
Ich weiß, illusorisch, würde aber eher wirken als infantiles Werfen von Bällchen, Kamelle und Schokolade.
Fadenkreuze und andere Gewaltplakate sind sowieso nicht nur unakzeptabel sondern schaden auch dem berechtigten Teil der Kritik.
Ich glaube, dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen kann.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Lattekversteher »

Pak-Do-Ik hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 17:36
zwischenraum hat geschrieben: Sonntag 11. Februar 2024, 18:41 Die Fan Proteste sind überzogen, und sie gehen auch etwas in die falsche Richtung.

Aber einen richtigen Kern haben sie: Der aktuelle Investorendeal ist eine Katastrophe !

Der Plan der DFL, den Erlös in dreistelliger Millionenhöhe hauptsächlich in den Aufbau eines eigenen Streamingkanals zu stecken, ist komplett absurd.

Müssen nicht alle Tassen im Schrank haben, wenn sie denken Sie könnten mit sky, dazn, wow und jetzt auch den big playern Amazon und Apple konkurrieren.

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Man muss hier den Verdacht haben, dass die Investoren das Geld auf diesem Weg direkt wieder herausziehen wollen: Denn die kommen mutmaßlich aus dem Beraterumfeld, und werden sofort eine Hundertschaft mit Ihren Powerpointfolien in die DFL Zentrale losschicken können.

Die DFL erinnert dabei an den DFB, der nach 2014 auch dem Größenwahn verfallen ist und sich diesen Palast in Frankfurt, den niemand braucht, gebaut hat. Mittlerweile können Sie den Unterhalt kaum noch bezahlen und schreiben rote Zahlen.

Hoffe, sie setzen sich jetzt alle noch einmal zusammen, und überarbeiten den Investoren-Deal.
Investoren an sich sind in dem für die Bundesliga sinnvollen Rahmen 50+1 natürlich willkommen.
Aber das Geld muss vor allem in die Vereine fliessen und nicht in den Wasserkopf DFL.

Die "Idee" eigener Streamingkanal muss ersatzlos gestrichen werden. Ansonsten verliert die Bundesliga damit 500 Millionen und mehr....
Ich denke ich wüsste in aller Bescheidenheit eine wirksamere Form des Protestes:
Phase 1: Keine Fanartikel mehr kaufen
Phase 2: Zusätzlich diesbezügliche Abos kündigen oder pausieren
Phase 3: Zusätzlich kein Stadionbesuch mehr
Ich weiß, illusorisch, würde aber eher wirken als infantiles Werfen von Bällchen, Kamelle und Schokolade.
Fadenkreuze und andere Gewaltplakate sind sowieso nicht nur unakzeptabel sondern schaden auch dem berechtigten Teil der Kritik.
Genauso und nicht anders 😁
Obwohl, zu Phase 3,wo kann man denn sonst in Jogginghose und freien Oberkörper, für ordentlich Randale sorgen, ohne sofort verhaftet zu werden :lol:
"Wer Visionen hat, muss zum Arzt gehen!"

Helmut Schmidt
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Lattekversteher »

Gladbacher hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 14:31 Dortmund, Hoffenheim, Wolfsburg, Hamburg etc beteiligen sich an den Protesten??? Also bitte.....

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Und gerade Hannover 😁 hat nicht der Hörgeräte Fuzzi ordentlich reingebuttert😜
Aber jetzt gegen Investoren sein muaaahhhh 🤣
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Heinz B. »

Lattekversteher hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 18:43
Pak-Do-Ik hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 17:36

Ich denke ich wüsste in aller Bescheidenheit eine wirksamere Form des Protestes:
Phase 1: Keine Fanartikel mehr kaufen
Phase 2: Zusätzlich diesbezügliche Abos kündigen oder pausieren
Phase 3: Zusätzlich kein Stadionbesuch mehr
Ich weiß, illusorisch, würde aber eher wirken als infantiles Werfen von Bällchen, Kamelle und Schokolade.
Fadenkreuze und andere Gewaltplakate sind sowieso nicht nur unakzeptabel sondern schaden auch dem berechtigten Teil der Kritik.
Genauso und nicht anders 😁
Obwohl, zu Phase 3,wo kann man denn sonst in Jogginghose und freien Oberkörper, für ordentlich Randale sorgen, ohne sofort verhaftet zu werden :lol:
Im Freibad?
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Heinz B. »

Lattekversteher hat geschrieben: Dienstag 13. Februar 2024, 18:46
Gladbacher hat geschrieben: Montag 12. Februar 2024, 14:31 Dortmund, Hoffenheim, Wolfsburg, Hamburg etc beteiligen sich an den Protesten??? Also bitte.....

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Und gerade Hannover 😁 hat nicht der Hörgeräte Fuzzi ordentlich reingebuttert😜
Aber jetzt gegen Investoren sein muaaahhhh 🤣
Ohne den Hörgeräte Fuzzi hätten die das Problem gar nicht - in der Oberliga.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von erpie »

Tja auch wenn einige das lächerlich finden. Der Protest scheint zumindest zu wirken!
Der US-Finanzinvestor Blackstone zieht sich aus dem Bieterprozess für die Medienrechte der Fußball-Bundesliga zurück. Das bestätigte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Dienstagabend. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Blackstone das Vorhaben unter anderem aufgebe, weil befürchtet wird, dass sich das Verfahren durch das Zögern einiger Clubs noch zu lange hinzieht.

Auch die anhaltenden Proteste der Fans sollen einen Einfluss darauf haben, dass Blackstone Abstand von einem Einstieg nimmt.
https://www.tagesspiegel.de/sport/fanpr ... 07377.html
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 14. Februar 2024, 07:35 Tja auch wenn einige das lächerlich finden. Der Protest scheint zumindest zu wirken!
Der US-Finanzinvestor Blackstone zieht sich aus dem Bieterprozess für die Medienrechte der Fußball-Bundesliga zurück. Das bestätigte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Dienstagabend. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Blackstone das Vorhaben unter anderem aufgebe, weil befürchtet wird, dass sich das Verfahren durch das Zögern einiger Clubs noch zu lange hinzieht.

Auch die anhaltenden Proteste der Fans sollen einen Einfluss darauf haben, dass Blackstone Abstand von einem Einstieg nimmt.
https://www.tagesspiegel.de/sport/fanpr ... 07377.html
10 kleine Investorenlein... da war es nur noch einer
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von zwischenraum »

Somit löst sich das wohl alles erstmal von selbst auf.

Nur noch CVC im Rennen. Und deren Chef, Dibelius Alexander, ist so ziemlich das Schmierigste, was die Berater-/Investmentbankerbranche in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat.

Den ganzen Prozess noch einmal komplett neu anzusetzen, scheint jetzt die beste Lösung.

Dass man Investoren und Vereinskultur gut kombinieren kann, sieht man ja eigentlich besonders gut an Union Berlin. Die haben schon vor Jahren Medienrechte verkauft, und konnten mit dem Geld aufsteigen.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Linden »

Im Zusammenhang mit der Investorenabstimmung der DFL-Mitglieder im Dezember 2023 und der seit Juni 2021 noch immer andauernden, bisher ergebnislosen Prüfung der DFL von Weisungsverstößen durch Martin Kind, gibt der Vorstand des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. die nachfolgende Stellungnahme ab:

....Abstimmung über Investoreneinstieg führt für DFL zu gewünschtem Ergebnis

Die DFL wurde von uns im Vorfeld der Abstimmung über einen möglichen Investoreneinstieg sowohl über die Weisung an Martin Kind selbst, bei der Abstimmung mit Nein zu stimmen, als auch über die ablehnende Reaktion hierzu von Martin Kinds Anwälten, in Kenntnis gesetzt. Die DFL musste also ganz konkret davon ausgehen, dass sich Martin Kind, nach jahrelangen Verstößen gegen die Weisungen des Vereinsvorstands, erneut über diese hinwegsetzen würde.

Die DFL hat die Abstimmung über den Investoreneinstieg dennoch vorsätzlich so durchführen lassen, dass eine Feststellung des Abstimmverhaltens von Martin Kind möglichst nicht nachvollziehbar ist. So hat die DFL die Abstimmung über einen möglichen Investoreneinstieg proaktiv, und noch nicht einmal auf Antrag eines Mitglieds hin, geheim durchgeführt, obwohl die DFL-Satzung gemäß § 27 („Abstimmungsregeln“) gar keine geheime Stimmabgabe für eine solche Abstimmung vorsieht. Lediglich Wahlen sind grundsätzlich geheim abzuhalten gemäß § 28 („Wahlen“)....

....Alles zusammengenommen muss festgestellt werden: Der Beschluss der DFL ist nicht wirksam, was mittlerweile auch zahlreiche Sportrechtsexperten bestätigen, weil die DFL-Verantwortlichen die eigene Satzung betreffend der 50+1-Regel missachten und das uneingeschränkte Weisungsrecht des Muttervereins nicht sichergestellt, sondern sogar proaktiv selber eingeschränkt haben....

Struktureller und personeller Neuanfang in der DFL notwendig
Die DFL hat seit Juni 2021 bzw. August 2022 keinerlei konkrete, geschweige denn wirksame Maßnahmen getroffen, um den anhaltenden Weisungsverstößen durch Martin Kind Einhalt zu gebieten, obwohl sie gegenüber Martin Kind bereits im August 2022 Sanktionen angekündigt hatte. Folge der Untätigkeit der DFL-Verantwortlichen ist, dass Martin Kind bei der DFL-Mitgliederversammlung im Dezember 2023 bei einer vermeintlich so zukunftsweisenden Entscheidung geheim abstimmen konnte.

Die Verantwortlichen in der DFL handeln seit zweieinhalb Jahren wissentlich entgegen ihrer eigenen Satzung. Die Folge daraus kann nur ein sowohl personeller als auch struktureller Neuanfang sein, damit die 50+1-Regel tatsächlich umgesetzt und in ihrer Existenz nicht weiter bedroht wird. Der DFB muss eine klare Führungsrolle einnehmen. Es muss sichergestellt werden, dass das Weisungsrecht der Muttervereine zukünftig uneingeschränkt gewährleistet ist und Fragen zur 50+1-Regel in erster Linie Fragen sind, die von den Muttervereinen zu beraten und zu entscheiden sind, und nicht mehr durch die DFL, denn die 50+1-Regel dient dem Schutz der Muttervereine.

Die ganze Stellungnahme findet sich hier:

https://www.hannover96.de/newscenter/ne ... 96-ev.html
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

Tod und Hass dem Putinregime
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von erpie »

Linden hat geschrieben: Donnerstag 15. Februar 2024, 22:09 Im Zusammenhang mit der Investorenabstimmung der DFL-Mitglieder im Dezember 2023 und der seit Juni 2021 noch immer andauernden, bisher ergebnislosen Prüfung der DFL von Weisungsverstößen durch Martin Kind, gibt der Vorstand des Hannoverschen Sportvereins von 1896 e.V. die nachfolgende Stellungnahme ab:

....Abstimmung über Investoreneinstieg führt für DFL zu gewünschtem Ergebnis

Die DFL wurde von uns im Vorfeld der Abstimmung über einen möglichen Investoreneinstieg sowohl über die Weisung an Martin Kind selbst, bei der Abstimmung mit Nein zu stimmen, als auch über die ablehnende Reaktion hierzu von Martin Kinds Anwälten, in Kenntnis gesetzt. Die DFL musste also ganz konkret davon ausgehen, dass sich Martin Kind, nach jahrelangen Verstößen gegen die Weisungen des Vereinsvorstands, erneut über diese hinwegsetzen würde.

Die DFL hat die Abstimmung über den Investoreneinstieg dennoch vorsätzlich so durchführen lassen, dass eine Feststellung des Abstimmverhaltens von Martin Kind möglichst nicht nachvollziehbar ist. So hat die DFL die Abstimmung über einen möglichen Investoreneinstieg proaktiv, und noch nicht einmal auf Antrag eines Mitglieds hin, geheim durchgeführt, obwohl die DFL-Satzung gemäß § 27 („Abstimmungsregeln“) gar keine geheime Stimmabgabe für eine solche Abstimmung vorsieht. Lediglich Wahlen sind grundsätzlich geheim abzuhalten gemäß § 28 („Wahlen“)....

....Alles zusammengenommen muss festgestellt werden: Der Beschluss der DFL ist nicht wirksam, was mittlerweile auch zahlreiche Sportrechtsexperten bestätigen, weil die DFL-Verantwortlichen die eigene Satzung betreffend der 50+1-Regel missachten und das uneingeschränkte Weisungsrecht des Muttervereins nicht sichergestellt, sondern sogar proaktiv selber eingeschränkt haben....

Struktureller und personeller Neuanfang in der DFL notwendig
Die DFL hat seit Juni 2021 bzw. August 2022 keinerlei konkrete, geschweige denn wirksame Maßnahmen getroffen, um den anhaltenden Weisungsverstößen durch Martin Kind Einhalt zu gebieten, obwohl sie gegenüber Martin Kind bereits im August 2022 Sanktionen angekündigt hatte. Folge der Untätigkeit der DFL-Verantwortlichen ist, dass Martin Kind bei der DFL-Mitgliederversammlung im Dezember 2023 bei einer vermeintlich so zukunftsweisenden Entscheidung geheim abstimmen konnte.

Die Verantwortlichen in der DFL handeln seit zweieinhalb Jahren wissentlich entgegen ihrer eigenen Satzung. Die Folge daraus kann nur ein sowohl personeller als auch struktureller Neuanfang sein, damit die 50+1-Regel tatsächlich umgesetzt und in ihrer Existenz nicht weiter bedroht wird. Der DFB muss eine klare Führungsrolle einnehmen. Es muss sichergestellt werden, dass das Weisungsrecht der Muttervereine zukünftig uneingeschränkt gewährleistet ist und Fragen zur 50+1-Regel in erster Linie Fragen sind, die von den Muttervereinen zu beraten und zu entscheiden sind, und nicht mehr durch die DFL, denn die 50+1-Regel dient dem Schutz der Muttervereine.

Die ganze Stellungnahme findet sich hier:

https://www.hannover96.de/newscenter/ne ... 96-ev.html
Danke fürs einstellen!

hier noch einmal verkürzt:
In Han­nover hat es ges­tern einen der­ar­tigen Knall getan, dass der Hör­ge­rä­te­her­steller Kind inzwi­schen Rekord­um­sätze ver­bu­chen müsste. Am Nach­mittag ver­öf­fent­lichte der Han­nover 96 e.V. ein Schrieb, der die Server zwi­schen­zeit­lich abschmieren ließ. Thema, logisch: die Abstim­mung über den Inves­to­ren­deal. Vor­stand und Auf­sichtsrat werfen der DFL darin vor, von vorn­herein gewusst zu haben, dass Martin Kind, Geschäfts­führer der 96-Kapi­tal­ge­sell­schaft, gegen die Wei­sung des Stamm­ver­eins stimmen werde. Die Ver­ant­wort­li­chen hatten die DFL schließ­lich höchst­per­sön­lich dar­über in Kenntnis gesetzt. Weil der Verein gegen den Inves­to­ren­ein­stieg ist, Martin Kind aber sehr wahr­schein­lich eine ​„Ja“-Stimme ein­ge­loggt hat, lautet der Vor­wurf: Miss­ach­tung der 50+1‑Regelung.

Ganz kon­kret schreibt der 96-Vor­stand in der Stel­lung­nahme: ​„Der Beschluss der DFL ist nicht wirksam, was mitt­ler­weile auch zahl­reiche Sport­rechts­experten bestä­tigen, weil die DFL-Ver­ant­wort­li­chen die eigene Sat­zung betref­fend der 50+1‑Regel miss­achten.“ Ver­ein­facht gesagt: Kinds Stimme hätte nie zählen dürfen und die Zwei-Drittel-Mehr­heit für einen Inves­to­ren­deal wäre somit nie erreicht worden. Die Rede ist von einem ​„schwer­wie­genden Ver­trau­ens­bruch“ sei­tens der DFL. Mehr noch halte man einen ​„struk­tu­rellen und per­so­nellen Neu­an­fang in der DFL“ für not­wendig. Kra­wumms! Seit Jahren ist das Ver­hältnis zwi­schen KG und Verein zer­rüttet. Dass der Han­nover 96 e.V. sich jetzt offenbar ver­an­lasst sieht, Martin Kind öffent­lich an den Pranger zu stellen und die DFL damit zu einer Stel­lung­nahme zwingt, ist die Ultima Ratio. Aus der Fan­szene gab es ges­tern viel Applaus dafür. Am Abend sickerte durch, dass auch der 1. FC Köln eine neue Abstim­mung for­dert. In einem Brief an die DFL äußert der Verein eben­falls den Ver­dacht, dass ein ​„Ver­stoß gegen die 50+1 Reg­lung“ vor­liege. Es bleibt unge­mein ver­trackt. Vor ein paar Jahren bekamen es die Frank­furter Fans auf einem gehissten Banner mal ganz ein­drück­lich ent­worren: ​„Das Kind beim Namen nennen: Arsch­loch.“
https://11freunde.de/artikel/das-kind-b ... n/10369452

Auf die DFL Reaktion bin ich gespannt!
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Atlan »

Viel Text von Linden und erpie.
Wenn die DFL gegen ihre eigenen Statuten verstoßen hat, dann darf das Ergebnis der Abstimmung nicht zählen. Unabhängig davon, wie Martin Kind und aus welchen Gründen er so abgestimmt hat. Dann muss die Abstimmung wiederholt werden.
Vermutlich wird seitens der DFL gesagt, dass ja alle - die meisten - der Delegierten mit diesem Modus der Abstimmung einverstanden waren, was diesen Modus nicht richtiger macht.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von erpie »

Aus 11Freunde
Martin Kind wand sich wie ein Aal. Am Don­nerstag ver­öf­fent­lichte der NDR einen kurzen Audio-Bei­trag, in dem der Allein­ge­sell­schafter von Han­nover 96 erneut bezüg­lich seines Wahl­ver­hal­tens bei der DFL-Abstim­mung über einen Inves­to­ren­ein­stieg im Dezember befragt wurde. Außerdem wollte die Repor­terin wissen, wie er es bewerte, dass immer mehr Klubs eine Neu­ab­stim­mung for­dern. Wie er abge­stimmt habe, das wisse nur er, sagte Kind. ​„Der Rest ist Spe­ku­la­tion.“ Was du nicht sagst! Außerdem, so Kind, sei eine geheime Wahl doch eigent­lich ​„geheim für alle“, dass also andere Ver­eine ihre Stimmen öffent­lich machen, bewerte er als ​„unpro­fes­sio­nell“. Und, na klar und sowieso, sei diese Wahl pro­fes­sio­nell und legitim durch­ge­führt worden.

„Die Akzep­tanz des Fuß­balls ist wich­tiger als jeder Investor. 50+1 wird nicht ange­tastet. Auf keinen Fall.“ Was Marcel Reif wohl als neu­este Kampf­schrift einer Ultra-Grup­pie­rung gegen den Fuß­ball aus­legen würde, ist ein Zitat von DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf aus der Han­no­ve­raner ​„Neuen Presse“. Wäh­rend Martin Kind die Mär der sauber abge­lau­fenen Abstim­mung also weiter uner­müd­lich füt­tert, tritt mitt­ler­weile sogar die DFB-Spitze als Stimme der Ver­nunft auf. What a time to be a alive. Bezie­hungs­weise: Höchste Zeit, dass die DFL, ihr Schei­tern ein­sieht.

...
Der DFL bieten sich nur noch diese Optionen: Sie kann ent­weder im Rahmen der ​„befris­teten Exklu­si­vität“ (Zitat DFL-Schreiben nach dem Blackstone-Aus­stieg) mit CVC ver­han­deln, einem Pri­vate-Equity-Unter­nehmen, das die Mehr­heit der Anteile am Sport­wet­ten­an­bieter Tipico hält. In der Hoff­nung, sich ohne Alter­na­tiv­kan­di­daten nicht kom­plett am Nasen­ring durch die Manege ziehen zu lassen. Oder: Sie sitzt die Ver­hand­lungen aus in der Hoff­nung, dass sich uner­wartet doch noch neue Bieter auftun – wonach es der­zeit nicht aus­sieht. Aus DFL-Sicht: eher nicht so gut.

Alter­nativ: Die DFL macht sich gerade, nimmt die Kritik der Fans und Ver­eine am Wahl­pro­zess ernst und rollt die Abstim­mung trans­pa­rent von Neuem auf. Dass dann erneut das Min­destmaß an Ja-Stimmen erreicht wird, gilt kei­nes­falls als gesi­chert. Hansa Ros­tock bei­spiels­weise gab bereits öffent­lich bekannt, dass der Klub bei einer erneuten Abstim­mung, anders als beim letzten Mal, mit Nein stimmen würde. Allein diese eine Stimme hätte die Wahl im November kippen lassen. Aus DFL-Sicht: auch eher blöd.

Klarer Fall: Die Deut­sche Fuß­ball-Liga ist mit ihrem Vor­haben schnur­stracks in eine Sack­gasse gerast. Weil die aktiven Fan­szenen Deutsch­lands mit ihrem kri­ti­schen Blick als wich­tiges Gegen­ge­wicht fun­gieren und weil sie es geschafft haben, trotz des anstren­genden Pro­tests auch Nor­malo-Fuß­ball­fans auf ihre Seite zu ziehen. Und letzt­end­lich auch die Ent­scheider diverser Klubs der ersten beiden Ligen.

Die DFL hat in diesem Pro­zess bereits ver­loren. Drückt sie den Deal samt Zuge­ständ­nissen an CVC durch, ver­liert sie ihr Gesicht als starke Liga. Gibt sie auf und beruft eine Neu­wahl ein, tut sie das auch – aber immerhin mit­samt dem Ein­ge­ständnis eines Feh­lers und der Mög­lich­keit, es besser zu machen. Bleibt also bloß die Frage, wie kra­chend die Nie­der­lage aus­fällt. Zumin­dest das hat die DFL in der Hand.
https://11freunde.de/artikel/in-die-sac ... t/10370981
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von magical »

Die DFL redet von Transparenz und macht ne geheime Abstimmung.

Und wie man es eigentlich auch erwarten konnte hält sich Martin Kind sehr stark wahrscheinlich nicht an die Vorgabe seines Vereins, was dann im Endeffekt die entscheidende Stimme war.

Man hat diese andauernden Proteste alleine damit höchst eigen selbst verschuldet.

Ich bin auch eher dafür mal son Protest einzuführen indem man Spiele schlicht auch mal boykottiert.

Mit den geworfenen Tennisbällen kann ich persönlich nix anfangen, eher schon mit den Schokotalern.

Jedenfalls macht es überhaupt keinen Sinn, nen Ligainvestor gegen den Willen der Fans durchzudrücken.

Sinn macht allerdings auch nicht die Beteilung von Fans aus Wolfsburg, Hoffenheim oder Leverkusen an den Protesten. (haben die Leipziger auch protestiert?) Scheinbar wissen die nicht welchen Konstrukten die sich da angeschlossen haben.
Wir haben 2 Leben, das zweite beginnt dann, wenn wir realisieren, dass wir nur das eine haben.

Spätestens wenn auf Deinen Hoden eine Mücke sitzt, wird Dir klar, dass sich nicht alle Probleme mit Gewalt lösen lassen.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von zwischenraum »

Watzke: "CVC weiss, dass es bei uns null Einfluss geben wird. Null! Es wird keine neuen Anstoßzeiten und nichts dergleichen mit uns geben! Wir benötigen sie für die internationale Vermarktung, ihre Aufgabe ist es, dabei zu helfen, dass wir Fans in aller Welt besser erreichen. Sie haben alle unsere roten Linien akzeptiert und wollen nicht im Ansatz unseren Fußball reformieren - dafür sind wir selbst zuständig!"

Watzke ist ein Vollprofi, aber er weiss vermutlich nicht genau mit wem er jetzt am Tisch sitzt.
CVC/Dibelius ist so abgewichst wie antisozial. Man gewinnt nicht, wenn man mit denen Verträge macht.

Die wollen keinen direkten Einfluss, das mag schon sein. Aber Geld. Viel Geld. Und das werden Sie bekommen, für Ihre "Beratungsdienstleistungen":
Internationale Vermarktung, eigener Streamingkanal. Diese zwei trivialen Schlagworte können die mit 1.000.000 Million Beraterstunden a 500 Eur füllen.

Braucht es alles nicht: Das Geld muss direkt in die Vereine, damit die Ihre Kader und Infrastruktur selbst gestalten können. Und wenn Sie damit erfolgreich sind, so wie Leverkusen und Union, steigt die Attraktivität der Liga und der Wert der TV Rechte. Das ist der Weg ! Und dafür wird man auch immer seriöse Investoren finden.

Mit Beratung zu internationaler Vermarktung und einem Streamingkanal dagegen wird viel mehr Geld rausfliessen als reinkommt. Das ist mit CVC so sicher wie das Amen in der Kirche.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

magical hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2024, 15:59 Sinn macht allerdings auch nicht die Beteilung von Fans aus Wolfsburg, Hoffenheim oder Leverkusen an den Protesten. (haben die Leipziger auch protestiert?) Scheinbar wissen die nicht welchen Konstrukten die sich da angeschlossen haben.
Mein "Konstrukt" ist übrigens älter als dein Jungspund-Verein :birdiedoublegreen:

Als ich damals zusammen mit den paar Hundert Heinz Becker-Gedächtnis-Batschkapprentnern und einer wachsenden Anzahl von Jugendlichen im Stadion Zeuge der Aufstiegssaison wurde (sogar Herr Piëch war am Ende vor Ort), war die Klitsche noch nicht im Besitz des jetzigen Eigners.

Wobei ich klar betonen möchte, dass die heutigen Tennisbällewerfer wesentlich jünger sind (sprich, den VfL nur in VW-Hand kennen!) und wohl einfach kopieren, was sie in Fanszenen anderswo zu sehen bekommen. Dass sie sich für das Geschehen auf ihrer Tribüne deutlich mehr interessieren als für das Geschehen auf dem grünen Grasen, das müssen sie glaube ich niemandem mehr beweisen.
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Re: Investoren Einstieg / Fanproteste

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

zwischenraum hat geschrieben: Freitag 16. Februar 2024, 19:36 Watzke: "CVC weiss, dass es bei uns null Einfluss geben wird. Null! Es wird keine neuen Anstoßzeiten und nichts dergleichen mit uns geben!
Puh! Wäre auch geradezu skandalös, wenn irgendein dahergelaufener Investor an unseren heiligen Freitag- und Samstagabend- sowie Sonntagsspielen rütteln wollte :shock:
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