Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

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erpie
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

Interessantes Interview zum Schweigen der Clubszene.
Das Massaker beim Supernova-Sukkot-Gathering-Festival im Kibbuz Re'im, bei dem Terroristen der Hamas mindestens 260 Menschen getötet und vermutlich mehr als 100 entführt haben, ist gut zwei Wochen her, doch bisher haben sich bis auf wenige Ausnahmen kaum große Berliner Clubs geäußert. Auch im Rest der Szene ist es auffallend still. Eigentlich untypisch. Bei den Angriffen auf Clubs etwa in Tiflis hatten sich noch viele DJs solidarisiert. Woher kommt das Schweigen? Jakob Baier forscht an der Universität Bielefeld unter anderem zum Thema Antisemitismus in subkulturellen Milieus.
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Bislang haben sich nur einige wenige Clubs wie "://about blank" und Holzmarkt zur Gewalt geäußert. Warum verweigert eine sich als inklusiv verstehende Clubszene den Juden die Solidarität, wenn diese verfolgt werden?

Ich frage mich, ob sie sich des Antisemitismus-Problems ernsthaft bewusst sind. Einen solchen Eindruck gewinnt man zumindest auf vielen Partys. Dort hängen Awareness-Flyer, auf denen steht: "Wir tolerieren keine Form von Rassismus, Sexismus, Transfeindlichkeit, Homophobie." Und was fehlt? Antisemitismus. Jüdinnen und Juden sind die am längsten und gewaltvollste verfolgte Minderheit in der Geschichte, zumal in der deutschen. Aber die dezidierte Ablehnung dieser menschenfeindlichen Ideologie fehlt auf diesen Flyern. Es gibt also augenscheinlich einen blinden Fleck bezüglich des Antisemitismus.

Woran liegt das?

Zum einen verstehen sich Clubs als links, weltoffen und antirassistisch. Dieses Selbstverständnis, verstärkt durch das Gefühl, grundsätzlich auf der moralisch guten Seite zu stehen, kann eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit antisemitischen Ressentiments im eigenen Milieu erschweren. Zum anderen wird Antisemitismus fälschlicherweise häufig als eine Form von Rassismus subsumiert. Es wird also erklärt: Wir sind ja gegen Rassismus und deswegen auch gegen Antisemitismus. Aber antisemitisches Denken erfolgt entlang anderer psychodynamischer Prämissen. Zwar sind Rassismus und Antisemitismus in ihrer historischen Entwicklung eng miteinander verwoben. Anders als beim Rassismus geht Antisemitismus jedoch nicht nur mit der Vorstellung einher, dass Juden minderwertig sind, sondern sie erscheinen auch zugleich als übermächtig. Das ist die Ambivalenz, die den Antisemitismus kennzeichnet. Wenn man aber sagt: "Wir sind ja gegen den rassistischen Antisemitismus", dann betrifft dies nur eine Dimension des Antisemitismus. Und dabei geraten die Erscheinungsformen aus dem Blick, die nicht dem völkischen Rasseantisemitismus entsprechen - insbesondere der verschwörungsideologische, muslimische und der israelbezogene Antisemitismus. Das erklärt den blinden Fleck bezüglich der heute virulentesten Formen des Antisemitismus. Davon abgesehen haben die Leute auch einfach Angst. Ich muss sagen, dass ich das Statement der Clubkommission am Ende für ziemlich mutlos hielt.
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Gerade der Slogan "Free Palestine" ist aktuell allgegenwärtig.

Dieser "Free Palestine"-Aktivismus, den man schon kurz nach den Anschlägen in sozialen Medien beobachten konnte, ist popkulturell aufgeladen. "Free Palestine" ist nicht nur eine beliebige Maxime. Die Formel fungiert in bestimmten linken Milieus als kultureller Code, hinter dem sich ein ganzes Bündel an Haltungen verbirgt. Vor einigen Jahren veröffentlichte das Kollektiv "Room 4 Resistance" ein Statement, in dem sie sinngemäß sagten: Wir verstehen uns als queerfeministisch, transpositiv, sexpositiv, antifaschistisch, antikolonialistisch, antikapitalistisch, Anti-Apartheid - und eben deswegen sind wir für die Belange der Palästinenserinnen und Palästinenser. Das zeigt, dass eine solche Parteinahme in diesen subkulturellen Milieus projektiv mit einem ganzen Wertekanon beladen ist.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/club ... -1.6292615


Gut so einen Wertekanon traue ich jetzt nicht unbedingt den Fußballern zu die sich mit "free palestine" solidarisierten. Zeigt aber auch das es nicht einfach eine Parole ist die die Freiheit Palästinas fordert.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

Es geht auch so das der Club die Fans verliert...

Der FC Liver­pool ist einer der belieb­testen inter­na­tio­nalen Klubs in Israel. 1979, noch unter Bob Paisley, wech­selte Avi Cohen zu den Reds und wurde der erste israe­li­sche Fuß­ball­star in Eng­land. 1990 trug Ronnie Rosen­thal mit seinen Toren zur Meis­ter­schaft bei und wurde in Anfield zum Helden. Yossi Benayoun war in den Zwei­tau­sen­dern einer der Leis­tungs­träger der Mann­schaft von Rafa Benitez. Doch dieses Erbe scheint jetzt irrele­vant. Nach dem Hamas-Angriff fühlen sich viele israe­li­sche Liver­pool-Fans von ihrem Klub ver­raten.

Wie die Bun­des­liga emp­fahl auch die Pre­mier League ihren Klubs vor den Par­tien nach der Län­der­spiel­pause eine Schwei­ge­mi­nute abzu­halten. Wäh­rend DFB und DFL jedoch aus­drück­lich ​„nach den ver­hee­renden Gescheh­nissen in Israel der Opfer“ gedenken wollten, war die Pre­mier League um mehr ​„Neu­tra­lität“ bemüht. Die Liga beschloss, eine Schwei­ge­mi­nute für ​„alle Betrof­fenen der eska­lie­renden Krise in Israel und Gaza“ ein­zu­legen. Um Kon­fron­ta­tionen zu ver­hin­dern, wurden israe­li­sche und paläs­ti­nen­si­sche Fahnen ver­boten.
Zwei Klubs, zwei Hal­tungen

Meh­rere Klubs, dar­unter Man­chester City und New­castle United, gehören ara­bi­schen Besit­zern. Gut mög­lich, dass die Pre­mier League diese nicht ver­är­gern wollte. Gleich­wohl räumt die Liga ihren Klubs im Rahmen der gel­tenden Regeln eine gewisse Ent­schei­dungs­frei­heit ein. So lief etwa der FC Everton im Mer­sey­side-Derby mit Trau­er­flor auf – im Gegen­satz zum FC Liver­pool. Zudem gedachten die Tof­fees in einer offi­zi­ellen Mit­tei­lung der Familie Kutz, drei Kinder im Teen­ager­alter und ihre Eltern, die von Hamas-Ter­ro­risten in ihrem Haus ermordet worden waren. Sie waren Everton-Fans, die häufig den Goodison Park besuchten.
Der FC Liver­pool hin­gegen schwieg dies­be­züg­lich vor dem Derby, obwohl israe­li­sche Anhänger den Klub wie­der­holt auf­ge­for­dert hatten, zumin­dest seiner eigenen Fans zu gedenken. Da der Verein nichts unter­nahm, beschlossen einige von ihnen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Zum Derby gegen Everton brachten sie ein Banner nach Anfield, das wäh­rend des Spiels gezeigt werden sollte. ​„Wir wollten nicht pro­vo­zieren. Wir haben uns an alle Regeln gehalten“, sagt Rotem Zmora, einer der Betei­ligten.
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„YNWA“, ​„You’ll Never Walk Alone“, war auf dem Banner zu lesen, dazu: ​„In lie­be­vollem Gedenken an die gefal­lenen israe­li­schen Roten“ mit Nen­nung der Namen von Netta Epstein, Roee Munder, Ori Tsher­ni­chovski und Yuval Yaffe. Als die Fans die Fahne wäh­rend eben jener ​„You’ll Never Walk Alone“-Hymne vor dem Spiel prä­sen­tieren wollten, ver­langte ein Ordner – nach Rück­sprache mit seinen Vor­ge­setzten –, dass die Fahne abge­hängt und aus dem Sta­dion ent­fernt wird. Schnell machte der Vor­fall in den Sozialen Medien die Runde. Viele israe­li­sche Liver­pool-Fans zeigten sich ent­täuscht von ihren Klub. Als wäre das unsicht­bare Band zwi­schen ihnen zer­schnitten.

„Das Mas­saker vom 7. Oktober ereig­nete sich genau 50 Jahre, nachdem ich zum ersten Mal ein Spiel des FC Liver­pool gesehen habe. Ein halbes Jahr­hun­dert ist zu Ende gegangen“, sagt etwa Ron Keshet, eben­falls im OLSC Israel aktiv. ​„Ich bin 67 Jahre alt und habe Anfield jahr­zehn­te­lang jedes Jahr mehr­mals besucht. Ich war bei den wich­tigsten Aus­wärts­spielen dabei, bei allen euro­päi­schen End­spielen. Die Stadt ist meine zweite Heimat. Viele Fans vor Ort kennen mich per­sön­lich, selbst die Kell­ne­rinnen in den ört­li­chen Kneipen grüßen mich.“

Doch nun sei für ihn etwas zer­bro­chen: ​„Ich habe dem Verein in seinen schwersten Stunden bei­gestanden. Ich bin Liver­pool. Das heißt, ich war Liver­pool. Ich fühle mich, als hätte man mir den Arm abge­hackt. Ich habe Hun­derte von Liver­pool-Devo­tio­na­lien in meinem Büro. Die wan­dern jetzt alle in den Müll“, sagt Keshet. Er fühle sich ver­raten: ​„Sie legen für jedes Ereignis eine Schwei­ge­mi­nute ein, aber sind nicht in der Lage, 1400 ermor­dete Israelis zu ehren?“ Auch an Jürgen Klopp habe er einen Brief geschrieben, sogar auf Deutsch. Eine Ant­wort habe er nicht erhalten. ​„Ich bin Dozent und been­dete früher alle meine Reden mit dem Spruch ​‚You’ll Never Walk Alone‘. Jetzt weiß ich, dass dieses Motto leer ist. Es ist falsch“, klagt er.
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Immerhin: In dieser Woche gab es ein Treffen zwi­schen Fan­club- und Ver­eins­ver­tre­tern. Laut Cohen habe der Klub bezüg­lich des Ban­ners auf eine pau­schale Richt­linie der Pre­mier League ver­wiesen. Diese ver­biete das Zeigen von Fahnen, die in irgend­einer Weise mit dem Krieg in Ver­bin­dung stehen, unab­hängig von ihrem Inhalt. Wich­tiger als Erklä­rungen sei für Cohen jedoch, dass man über­haupt mit­ein­ander ins Gespräch gekommen sei. ​„Allein die Tat­sache, dass es jemandem zum Reden gab, zeigt, dass wir ihnen wichtig sind“, schreibt Cohen in einer Stel­lung­nahme des Fan­clubs. Der FC Liver­pool wolle nun prüfen, wie er von nun an anders mit der Situa­tion umgehen könne und vor allem: wie das Ver­trauen zwi­schen den Fans in Israel und dem Verein wieder auf­ge­baut werden könne. Und auf­zu­bauen, so scheint es, gibt es eine Menge.
https://11freunde.de/artikel/etwas-ist- ... iteninhalt
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

Konsequenzen für die "Green Brigade".
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Wäh­rend der Israeli zuletzt stets mit einem bangen Auge in seine Heimat blickte, wo noch immer mehr als 200 von der Hamas ver­schleppte Gei­seln ver­misst werden, sah er sich in ​„seinem“ Celtic Park regel­mäßig von Paläs­tina-Flaggen umgeben. Und jetzt, da die Klub­füh­rung die pro-paläs­ti­nen­si­sche Ultra­gruppe ​„Green Bri­gade“ mit einem Sta­di­on­bann belegt hat, halten manche Abada für den Draht­zieher hinter der Kol­lek­tiv­strafe.
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Celtic hatte die Sta­di­on­aus­schlüsse frei­lich etwas anders begründet. In einer offi­zi­ellen Pres­se­mit­tei­lung des Ver­eins war von einer ganzen Reihe von Ver­stößen der Green Bri­gade die Rede. Dar­unter waren auch ganz ​„nor­male“ Fan­ver­gehen, etwa das Abbrennen von Pyro­technik bei einem Cham­pions-League-Aus­wärts­spiel in Rot­terdam oder das Zeigen eines Schmäh­pla­kats gegen die Fans von Lazio, auf dem diese pau­schal als ​„Faschisten“ bezeichnet wurden. Die Par­tei­nahme für die Paläs­ti­nenser nach dem Hamas-Terror, so geschehen unter anderem auch beim CL-Heim­spiel gegen Atlé­tico am 25. Oktober, war dem­nach nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Über­laufen brachte.
Für eine aktive Ein­fluss­nahme von Liel Abada in dieser Ange­le­gen­heit gibt es der­weil keinen Beleg – bis auf die Aus­sagen von Eran Zahavi und Alon Hazan. Und diese beiden Herren, so ver­muten viele, dürften ihre Infor­ma­tionen aus der bri­ti­schen Presse haben. Laut ver­schie­dener Bou­le­vard­be­richte näm­lich hatte Abada im Anschluss an die Terror-Mas­saker in Israel das Gespräch mit den Klub­bossen gesucht und auf ein Verbot der Paläs­tina-Flaggen gedrängt. Beweise oder Zeu­gen­aus­sagen hatten The Sun und Daily Record, zwei Blätter von durchaus zwei­fel­haftem Ruf, nicht hin­zu­ge­fügt.
...
Die Gerüchte aber schossen schnell ins Kraut, vor allem in den Weiten des Inter­nets: Hatte Liel Abada (Ver­trag bis 2027) etwa gedroht, Celtic zu ver­lassen, falls der Klub den Pro-Paläs­tina-Kund­ge­bungen kein Ende setzen würde? Einige stellten gar Ver­schwö­rungs­theo­rien über eine kom­plette Israel-Con­nec­tion um Abada sowie die Ex-Celtic-Profis Eyal Ber­ko­vich (von 1999 bis 2001 im Glas­gower Osten unter Ver­trag) und Nir Bitton (2013 bis 2022) auf, die hinter den Sta­di­on­ver­boten stecke.

Abada selbst hat sich seit den Hamas-Atten­taten gegen Israel nie wirk­lich zu Wort gemeldet. Der Spieler labo­riert schon seit Sep­tember an einer hart­nä­ckigen Mus­kel­ver­let­zung im Ober­schenkel und kämpft abseits der Mann­schaft um sein sport­li­ches Come­back. ​„Liel weiß, dass ihn jeder hier nach Kräften unter­stützt“, sagte Celtic-Trainer Brendan Rod­gers vor gut zwei Wochen gegen­über Sky Sports: ​„Kürz­lich hatte ich ein abend­li­ches Treffen mit Liel und wir haben viele Dinge bespro­chen. Er steht in regel­mä­ßigem Kon­takt mit seiner Heimat und genießt volle Unter­stüt­zung hier bei Celtic.“
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Auch aus den Reihen der Fans, selbst von der Green Bri­gade ist kein schlechtes Wort über Abada zu hören. Im Gegen­teil: Viele Anhänger mut­maßen, der junge Israeli solle von poli­ti­schen Draht­zie­hern und Medien instru­men­ta­li­siert werden, um jed­wede Pro-Paläs­tina-Kund­ge­bung im Umfeld von Celtic zu ersti­cken. In Wahr­heit ist der Profi wohl vor allem eines: zwi­schen allen Fronten gefangen. Egal, was er in dieser Ange­le­gen­heit sagen oder tun würde, er könnte nur ver­lieren.

Ob Liel Abada seine Zukunft unter diesen Umständen noch bei den Grün-Weißen im Glas­gower Osten sieht, wissen nur er selbst und sein engster Kreis. Wenn es nach Israels Natio­nal­trainer geht, sollte der fili­grane Fuß­ball­künstler aller­dings so lange wie mög­lich bei Celtic bleiben: ​„Liel soll dort spielen und Leis­tung bringen“, for­dert Alon Hazan. ​„Das ist der mit Abstand beste Weg, wie man den Hatern den größt­mög­li­chen Schaden zufügen kann.“
https://11freunde.de/artikel/zwischen-a ... iteninhalt
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

Keine Überraschung!
Die türkische Justiz ermittelt nach einem Torjubel gegen den israelischen Fußball-Profi Sagiv Jehezkel. Das teilte Justizminister Yilmaz Tunc am Sonntagabend im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, mit. Erstligist Antalyaspor stellte den 28 Jahre alten Rechtsaußen nach dem 1:1 gegen Trabzonspor zudem frei, hieß es auf der Club-Homepage.

Jehezkel hatte nach seinem Ausgleichstor in der 68. Minute seinen bandagierten Arm in die Kameras gehalten. Darauf stand auf Englisch handschriftlich der Hinweis „100 Tage“ sowie das Datum 7.10. und ein Davidstern. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft erfolgten wegen „öffentlicher Anstiftung zu Hass und Feindseligkeit“, hieß es in Tuncs Beitrag auf X.
https://www.tagesspiegel.de/sport/botsc ... 50741.html
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Lattekversteher
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Lattekversteher »

erpie hat geschrieben: Montag 15. Januar 2024, 09:23 Keine Überraschung!
Die türkische Justiz ermittelt nach einem Torjubel gegen den israelischen Fußball-Profi Sagiv Jehezkel. Das teilte Justizminister Yilmaz Tunc am Sonntagabend im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, mit. Erstligist Antalyaspor stellte den 28 Jahre alten Rechtsaußen nach dem 1:1 gegen Trabzonspor zudem frei, hieß es auf der Club-Homepage.

Jehezkel hatte nach seinem Ausgleichstor in der 68. Minute seinen bandagierten Arm in die Kameras gehalten. Darauf stand auf Englisch handschriftlich der Hinweis „100 Tage“ sowie das Datum 7.10. und ein Davidstern. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft erfolgten wegen „öffentlicher Anstiftung zu Hass und Feindseligkeit“, hieß es in Tuncs Beitrag auf X.
https://www.tagesspiegel.de/sport/botsc ... 50741.html
So sollte man hierzulande auch mit solchen Dingen umgehen!
Dann würde sich die Remigration von alleine regeln...
"Wer Visionen hat, muss zum Arzt gehen!"

Helmut Schmidt