Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

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erpie
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 11:23
erpie hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 10:00
Komisch der Zentralrat der Juden findet das Vorgehen angemessen :think:

https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... -post.html

Ernsthaft was erwartest Du von dem Verein? Besser Vereinen denn es wird nicht beim FC Bayern und seinem Spieler bleiben.
Wieso komisch? Darf ich keine eigene Meinung zu dem Thema haben?

PS: Deinen letzten Satz habe ich nicht verstanden: Besser Vereinen denn es wird nicht beim FC Bayern und seinem Spieler bleiben.
Welche angemessene Reaktion der Bayern, bzw. von anderen Vereinen bei denen sich angestellte Spieler so positionieren wie in diesem Fall Mazraoui, z.B. Union Berlin erwartest Du?
Und ich denke das nach einer Bodenoffensive sicher ähnliche Posts etc. von Spielern erscheinen.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
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alemao82
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von alemao82 »

Ich sehe an dem Post nichts Verwerfliches. Es ist nicht schlau, bei der aktuellen Meinungslage (siehe hier). Aber er unterstützt an keiner Stelle die Hamas, die NICHT deckungsgleich mit "den Palästinensern" ist. Wieso auf einmal eine Palästina-Flagge (von 138 Staaten der Welt als souveränes Land anerkannt) hierzulande als Extremismus-Symbol gilt, oder auch ein vergleichsweise harmloser Slogan wie "Free Palestine", you tell me. Um die Lage der Zivilbevölkerung (nicht des Terroristen-Abschaums) ein bisschen zu verstehen, würde ich jeden einladen, mal "Siedlungsbau West Bank" zu googeln oder ein Jahr als Zivilist in Gaza zu leben. Habe das nicht gemacht, aber kenne durchaus open-minded Leute die da waren und entsetzt von den Zuständen waren.

Dass die Hamas eine dreckige Schweinebande sind, die dem IS in nichts nachsteht, haben sie eindrucksvoll gezeigt. Die jetzigen Massaker waren beispiellos, an Grausamkeit nicht zu überbieten. Aber die Lage dort ist so komplex, dass ich aufgrunde eines Posts, der sich nun wahrlich nicht mit Terroristen solidarisiert, keinen größeren Handlungsbedarf sehen würde, als dem Spieler zu sagen, dass er im Sinne des Vereins momentan ein wenig vorsichtig sein sollte, sich öffentlich dazu zu äußern. Suspendierung oder gar Rausschmiss fände ich völlig überzogen.

P.S.: Wer Benjamin Netanjahu einen ganz tollen Kerl findet und auch gerechtfertigt findet, dass bei den tausendfachen israelischen Raketenschlägen momentan unschuldige Zivilisten, darunter viele Kinder, sterben (dazu schweigen gerade im Prinzip fast alle), der sollte sich auch ernsthaft mal nach seinen Maßstäben fragen. Es ist von beiden Seiten absolut widerlich was da seit Jahren und vor allem jetzt im Moment abgeht.
Managerspiel IA Bundesliga:
Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

alemao82 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 15:35 Ich sehe an dem Post nichts Verwerfliches. Es ist nicht schlau, bei der aktuellen Meinungslage (siehe hier). Aber er unterstützt an keiner Stelle die Hamas, die NICHT deckungsgleich mit "den Palästinensern" ist. Wieso auf einmal eine Palästina-Flagge (von 138 Staaten der Welt als souveränes Land anerkannt) hierzulande als Extremismus-Symbol gilt, oder auch ein vergleichsweise harmloser Slogan wie "Free Palestine", you tell me. Um die Lage der Zivilbevölkerung (nicht des Terroristen-Abschaums) ein bisschen zu verstehen, würde ich jeden einladen, mal "Siedlungsbau West Bank" zu googeln oder ein Jahr als Zivilist in Gaza zu leben. Habe das nicht gemacht, aber kenne durchaus open-minded Leute die da waren und entsetzt von den Zuständen waren.

Dass die Hamas eine dreckige Schweinebande sind, die dem IS in nichts nachsteht, haben sie eindrucksvoll gezeigt. Die jetzigen Massaker waren beispiellos, an Grausamkeit nicht zu überbieten. Aber die Lage dort ist so komplex, dass ich aufgrunde eines Posts, der sich nun wahrlich nicht mit Terroristen solidarisiert, keinen größeren Handlungsbedarf sehen würde, als dem Spieler zu sagen, dass er im Sinne des Vereins momentan ein wenig vorsichtig sein sollte, sich öffentlich dazu zu äußern. Suspendierung oder gar Rausschmiss fände ich völlig überzogen.

P.S.: Wer Benjamin Netanjahu einen ganz tollen Kerl findet und auch gerechtfertigt findet, dass bei den tausendfachen israelischen Raketenschlägen momentan unschuldige Zivilisten, darunter viele Kinder, sterben (dazu schweigen gerade im Prinzip fast alle), der sollte sich auch ernsthaft mal nach seinen Maßstäben fragen. Es ist von beiden Seiten absolut widerlich was da seit Jahren und vor allem jetzt im Moment abgeht.
Ich weiß nicht. Der Konflikt ist echt so komplex das man da höllisch aufpassen muß mit Äußerungen. Zudem denke ich das in der arabischen Welt die Aussagen und Zitate die von uns zuerst einmal als berechtigt und "friedlich" wahrgenommen werden, dort eine ganz andere Bedeutung haben.

"Free Palestine" ist ja zu einer Bewegung geworden wo der BDS kräftig mitmischt und die das Ziel hat Israel auszulöschen. Ich unterstelle das nicht unbedingt Mazraoui aber wie Du ja schreibst sollte der Verein mit Ihm sprechen und erklären was solche Aussagen (seien Sie auch nur geteilt auf social media Accounts) eigentlich bedeuten.

Ich habe das hier zu free palestine gefunden:
The Free Palestine Movement (Arabic: حركة فلسطين حرة) is a Palestinian Syrian armed movement and community organization that is led by the businessman Yasser Qashlaq and supports the Ba'athist government of Syria. The organization opposes the existence of Israel, and was mostly known for political activism and social services in favor of Palestinians in Syria and the Gaza Strip before 2012. Upon the outbreak of the Syrian Civil War, however, the Free Palestine Movement formed its own militias and has since then openly fought for the Syrian government against various rebel groups.
https://en.wikipedia.org/wiki/Free_Palestine_Movement
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

Mainz 05 ist da konsequent!
Fußball-Profi Anwar El Ghazi vom FSV Mainz 05 ist nach seinem inzwischen gelöschten Pro-Palästina-Post bei Instagram vom Verein freigestellt worden.
...
El Ghazi hatte zuletzt einen Beitrag geteilt, in dem es unter anderem hieß: „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.“ Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. Der Post wurde später wieder gelöscht. Zuerst hatte die „Bild“ über den Fall berichtet.
https://www.tagesspiegel.de/sport/nach- ... 41781.html
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Heinz B. »

erpie hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 18:58 Mainz 05 ist da konsequent!
Fußball-Profi Anwar El Ghazi vom FSV Mainz 05 ist nach seinem inzwischen gelöschten Pro-Palästina-Post bei Instagram vom Verein freigestellt worden.
...
El Ghazi hatte zuletzt einen Beitrag geteilt, in dem es unter anderem hieß: „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.“ Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. Der Post wurde später wieder gelöscht. Zuerst hatte die „Bild“ über den Fall berichtet.
https://www.tagesspiegel.de/sport/nach- ... 41781.html
Die gleiche Konsequenz würde ich mir auch vom FCB wünschen.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Heinz B. »

alemao82 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 15:35 Ich sehe an dem Post nichts Verwerfliches.
An sich ist der Inhalt vielleicht nicht verwerflich, aber der Zeitpunkt des Postings, also kurz nach dem Massaker der Hamas, rückt die Aussagen in ein ganz anderes Licht. Wer da keine Solidarität mit den Terroristen sieht, muss ziemlich naiv sein.

Ansonsten bin ich aber deiner Meinung, was den Konflikt Israel-Palästina betrifft.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von alemao82 »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 19:24
alemao82 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 15:35 Ich sehe an dem Post nichts Verwerfliches.
An sich ist der Inhalt vielleicht nicht verwerflich, aber der Zeitpunkt des Postings, also kurz nach dem Massaker der Hamas, rückt die Aussagen in ein ganz anderes Licht. Wer da keine Solidarität mit den Terroristen sieht, muss ziemlich naiv sein.

Ansonsten bin ich aber deiner Meinung, was den Konflikt Israel-Palästina betrifft.
Na ja. Es gab ja danach auch schon massive Attacken von Israel im Gaza-Streifen, wie man hört auch das in nie zuvor dagewesenem Ausmaß. Da Mitgefühl mit der Zivilbevölkerung zu zeigen, finde ich legitim.

Der Post vom Mainz-Spieler ist eine andere Hausnummer. Wobei mich auch interessieren würde, ob eine Suspendierung genauso passieren würde, wenn ein Spieler Palästina das Existenzrecht absprechen würde. Ich schätze mal eher nicht.
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Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Heinz B. »

alemao82 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 19:39
Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 19:24

An sich ist der Inhalt vielleicht nicht verwerflich, aber der Zeitpunkt des Postings, also kurz nach dem Massaker der Hamas, rückt die Aussagen in ein ganz anderes Licht. Wer da keine Solidarität mit den Terroristen sieht, muss ziemlich naiv sein.

Ansonsten bin ich aber deiner Meinung, was den Konflikt Israel-Palästina betrifft.
Na ja. Es gab ja danach auch schon massive Attacken von Israel im Gaza-Streifen, wie man hört auch das in nie zuvor dagewesenem Ausmaß. Da Mitgefühl mit der Zivilbevölkerung zu zeigen, finde ich legitim.
Völlig richtig. Wenn es einem aber um Mitgefühl und Menschenrechte geht, dann sollte man aber auch die Greueltaten der palästinensischen Hamas verurteilen.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Nebelkrähe »

erpie hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 18:58 Mainz 05 ist da konsequent!
Fußball-Profi Anwar El Ghazi vom FSV Mainz 05 ist nach seinem inzwischen gelöschten Pro-Palästina-Post bei Instagram vom Verein freigestellt worden.
...
El Ghazi hatte zuletzt einen Beitrag geteilt, in dem es unter anderem hieß: „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.“ Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. Der Post wurde später wieder gelöscht. Zuerst hatte die „Bild“ über den Fall berichtet.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Blaubarschbube »

erpie hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 18:58 Mainz 05 ist da konsequent!
Fußball-Profi Anwar El Ghazi vom FSV Mainz 05 ist nach seinem inzwischen gelöschten Pro-Palästina-Post bei Instagram vom Verein freigestellt worden.
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El Ghazi hatte zuletzt einen Beitrag geteilt, in dem es unter anderem hieß: „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.“ Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. Der Post wurde später wieder gelöscht. Zuerst hatte die „Bild“ über den Fall berichtet.
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Kabadayi, Mazraoui, Laidouni und Gjasula ebenfalls rauswerfen

Uninteressant ob der Post kurze Zeit später wieder gelöscht wurde oder nicht

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2. Verein: bin ich dualfan?

Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von jeck3108 »

alemao82 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 15:35 Ich sehe an dem Post nichts Verwerfliches. Es ist nicht schlau, bei der aktuellen Meinungslage (siehe hier). Aber er unterstützt an keiner Stelle die Hamas, die NICHT deckungsgleich mit "den Palästinensern" ist. Wieso auf einmal eine Palästina-Flagge (von 138 Staaten der Welt als souveränes Land anerkannt) hierzulande als Extremismus-Symbol gilt, oder auch ein vergleichsweise harmloser Slogan wie "Free Palestine", you tell me. Um die Lage der Zivilbevölkerung (nicht des Terroristen-Abschaums) ein bisschen zu verstehen, würde ich jeden einladen, mal "Siedlungsbau West Bank" zu googeln oder ein Jahr als Zivilist in Gaza zu leben. Habe das nicht gemacht, aber kenne durchaus open-minded Leute die da waren und entsetzt von den Zuständen waren.

Dass die Hamas eine dreckige Schweinebande sind, die dem IS in nichts nachsteht, haben sie eindrucksvoll gezeigt. Die jetzigen Massaker waren beispiellos, an Grausamkeit nicht zu überbieten. Aber die Lage dort ist so komplex, dass ich aufgrunde eines Posts, der sich nun wahrlich nicht mit Terroristen solidarisiert, keinen größeren Handlungsbedarf sehen würde, als dem Spieler zu sagen, dass er im Sinne des Vereins momentan ein wenig vorsichtig sein sollte, sich öffentlich dazu zu äußern. Suspendierung oder gar Rausschmiss fände ich völlig überzogen.

P.S.: Wer Benjamin Netanjahu einen ganz tollen Kerl findet und auch gerechtfertigt findet, dass bei den tausendfachen israelischen Raketenschlägen momentan unschuldige Zivilisten, darunter viele Kinder, sterben (dazu schweigen gerade im Prinzip fast alle), der sollte sich auch ernsthaft mal nach seinen Maßstäben fragen. Es ist von beiden Seiten absolut widerlich was da seit Jahren und vor allem jetzt im Moment abgeht.
An keiner Stelle... das ist bißchen schwierig. In dem Post ist die Rede vom Sieg der Pallis. In der aktuellen Situation kann nur einer den Sieg für die Pallis davontragen, denn nur der befindet sich aktuell im Kampf, und das ist die Hamas. Als unschuldiger Zivilist kann ich nicht siegen. Und die Abstraktion, das mit dem Sieg ein eigenständiger palästinensischer Staat gemeint ist, der friedlich an der Entwicklung an der Region mitarbeitet... joa, da sind wir dann bei "ich liebe euch doch alle".
Und auch in seinen nachgeschobenen Erklärungen und der Hinweis auf die zivilen Opfer... mmmh, bejammerst Du auch Dresden? Also ich nicht und das obwohl dort auch Zehntausende Zivilisten gestorben sind und darunter werden genug gewesen sein, die keine überzeugten Nazis.
Denn da ist ja der Haken an der Hamas: die ist eben keine Terrororganisation, sondern die Regierungspartei im Gaza-Streifen. Und zwar demokratisch gewählt. Da neige ich dann schon dazu, zu sagen, dumm gelaufen, jetzt heisst es auslöffeln.
Und denen im Gaza-Streifen, die nicht hinter der Hamas stehen - und ich will gerne davon ausgehen, das das inzwischen ein Großteil der Bevölkerung dort ist, würde ich das gleiche sagen, was ich meinen Großeltern gesagt hab: freut euch, wenn ihr es überlebt habt und bedankt euch bei denen, die das erledigt haben, was ihr selbst aus nachvollziehbaren Gründen nicht hinbekommen habt: nämlich eine verbrecherische Truppe, die die Macht in den Händen gehalten hat, abzuräumen - hoffentlich -. Und dann macht was aus der Chance, die sich daraus ergibt.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von alemao82 »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 20:29
alemao82 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 15:35 Ich sehe an dem Post nichts Verwerfliches. Es ist nicht schlau, bei der aktuellen Meinungslage (siehe hier). Aber er unterstützt an keiner Stelle die Hamas, die NICHT deckungsgleich mit "den Palästinensern" ist. Wieso auf einmal eine Palästina-Flagge (von 138 Staaten der Welt als souveränes Land anerkannt) hierzulande als Extremismus-Symbol gilt, oder auch ein vergleichsweise harmloser Slogan wie "Free Palestine", you tell me. Um die Lage der Zivilbevölkerung (nicht des Terroristen-Abschaums) ein bisschen zu verstehen, würde ich jeden einladen, mal "Siedlungsbau West Bank" zu googeln oder ein Jahr als Zivilist in Gaza zu leben. Habe das nicht gemacht, aber kenne durchaus open-minded Leute die da waren und entsetzt von den Zuständen waren.

Dass die Hamas eine dreckige Schweinebande sind, die dem IS in nichts nachsteht, haben sie eindrucksvoll gezeigt. Die jetzigen Massaker waren beispiellos, an Grausamkeit nicht zu überbieten. Aber die Lage dort ist so komplex, dass ich aufgrunde eines Posts, der sich nun wahrlich nicht mit Terroristen solidarisiert, keinen größeren Handlungsbedarf sehen würde, als dem Spieler zu sagen, dass er im Sinne des Vereins momentan ein wenig vorsichtig sein sollte, sich öffentlich dazu zu äußern. Suspendierung oder gar Rausschmiss fände ich völlig überzogen.

P.S.: Wer Benjamin Netanjahu einen ganz tollen Kerl findet und auch gerechtfertigt findet, dass bei den tausendfachen israelischen Raketenschlägen momentan unschuldige Zivilisten, darunter viele Kinder, sterben (dazu schweigen gerade im Prinzip fast alle), der sollte sich auch ernsthaft mal nach seinen Maßstäben fragen. Es ist von beiden Seiten absolut widerlich was da seit Jahren und vor allem jetzt im Moment abgeht.
An keiner Stelle... das ist bißchen schwierig. In dem Post ist die Rede vom Sieg der Pallis. In der aktuellen Situation kann nur einer den Sieg für die Pallis davontragen, denn nur der befindet sich aktuell im Kampf, und das ist die Hamas. Als unschuldiger Zivilist kann ich nicht siegen. Und die Abstraktion, das mit dem Sieg ein eigenständiger palästinensischer Staat gemeint ist, der friedlich an der Entwicklung an der Region mitarbeitet... joa, da sind wir dann bei "ich liebe euch doch alle".
Und auch in seinen nachgeschobenen Erklärungen und der Hinweis auf die zivilen Opfer... mmmh, bejammerst Du auch Dresden? Also ich nicht und das obwohl dort auch Zehntausende Zivilisten gestorben sind und darunter werden genug gewesen sein, die keine überzeugten Nazis.
Denn da ist ja der Haken an der Hamas: die ist eben keine Terrororganisation, sondern die Regierungspartei im Gaza-Streifen. Und zwar demokratisch gewählt. Da neige ich dann schon dazu, zu sagen, dumm gelaufen, jetzt heisst es auslöffeln.
Und denen im Gaza-Streifen, die nicht hinter der Hamas stehen - und ich will gerne davon ausgehen, das das inzwischen ein Großteil der Bevölkerung dort ist, würde ich das gleiche sagen, was ich meinen Großeltern gesagt hab: freut euch, wenn ihr es überlebt habt und bedankt euch bei denen, die das erledigt haben, was ihr selbst aus nachvollziehbaren Gründen nicht hinbekommen habt: nämlich eine verbrecherische Truppe, die die Macht in den Händen gehalten hat, abzuräumen - hoffentlich -. Und dann macht was aus der Chance, die sich daraus ergibt.
Schon bisschen zynisch der letzte Absatz. Denn dabei wird voraussichtlich auch ein nicht unerheblicher und ggf. tatsächlich unschuldiger Teil der Zivilbevölkerung sterben. Frauen, Kinder, Großeltern, etc. Ich beklage die tatsächlich genauso, mir ist egal auf welcher Seite. Ob dieses Mittel dann tatsächlich dadurch geheiligt wird? Ich möchte es jedenfalls nicht verantworten. Und ich bin auch sehr, sehr skeptisch, ob überhaupt der Zweck erfüllt wird. Denn bis jetzt hat Terror immer noch sehr erfolgreich weiteren Terror hervorgebracht. Der IS hat sich so derart abartig aufgeführt, die wollten wirklich alle irgendwann nur noch weghaben, selbst ähnliche Mordbuben wie Al Qaida, Assad oder Putin. Die Hamas hatte dagegen nie Nachwuchsprobleme und no offense, dabei hat Israel ordentlich mitgeholfen. Ohne entsprechenden Nährboden ist es schwer, einen derartigen Hass über Jahrzehnte aufrechtzuerhalten. Wird das wirklich aufhören, wenn du jetzt hundert Köpfe abschlägst, dabei massives Leid und Rachegedanken in der Zivilbevölkerung schürst und noch dazu - das ist das Wichtigste - an der eigentlichen Problemlage null komma null änderst? Denn das ist das allerletzte, was ich Netanyahu und seinen korrupten Ultranationalisten-Kumpels glaube, dass sie ernsthaft an einer für beide (gemäßigten) Seiten akzeptablen Lösung arbeiten. Und die Kinder und Enkel der von ihnen Ermordeten werden das vermutlich auch nicht. Es sei denn, es geschieht irgendwann mal ein Wunder und auf beiden Seiten sind wieder gemäßigte Kräfte an der Regierung. Sind wir gerade vielleicht so weit weg davon wie nie zuvor.

Dass ein Sieg (aktuell) nur mit Hamas gehen würde, Mazraoui also durch die Blume der Hamas den Sieg wünscht, ist eine Interpretation, die ich nicht teile. Ich wiederhole das, die Pallis sind nicht die Hamas und viele von denen haben ganz große Probleme mit ihnen. Ein nicht unerheblicher Teil selbstverständlich auch nicht (sonst wären wir ja nicht da, wo wir sind), aber ich weigere mich zu glauben, dass das die Mehrheit ist. In der West Bank stellen sie ja z.B. auch nicht die Regierung. Und natürlich sieht man in TV und Presse momentan hauptsächlich deren Sympathisanten, differenzierte Stimmen gehen ja nicht nur im Krieg meistens schnell unter. Ob NM nun wirklich total hippie-peacig unterwegs ist, dafür würde ich meine Hand jetzt nicht ins Feuer legen. Das sich aber so zu drehen, wie es einem selbst passt, wenn die Formulierung nicht eindeutig ist, da bin ich dann allerdings auch nicht dabei.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von rauschberg »

Ja die tollen Mainzer!!!! Aber das wichtigste aus dem Artikel wurde wieder völlig übersehen.
"El Ghazi hat in einer Art und Weise Position zum Konflikt im Nahen Osten bezogen, die für den Verein so nicht tolerierbar war. [b]Der Freistellung voran ging ein ausführliches Gespräch zwischen Vorstand und Spieler[/b]", teilte der Klub am Dienstagabend mit.

Mit den Herrschaften, die immer noch auf Länderspielabstellung sind, hat aber noch keiner gesprochen!

Das ist halt der Unterschied.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von jeck3108 »

alemao82 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 22:49

Schon bisschen zynisch der letzte Absatz. Denn dabei wird voraussichtlich auch ein nicht unerheblicher und ggf. tatsächlich unschuldiger Teil der Zivilbevölkerung sterben. Frauen, Kinder, Großeltern, etc. Ich beklage die tatsächlich genauso, mir ist egal auf welcher Seite. Ob dieses Mittel dann tatsächlich dadurch geheiligt wird? Ich möchte es jedenfalls nicht verantworten. Und ich bin auch sehr, sehr skeptisch, ob überhaupt der Zweck erfüllt wird. Denn bis jetzt hat Terror immer noch sehr erfolgreich weiteren Terror hervorgebracht. Der IS hat sich so derart abartig aufgeführt, die wollten wirklich alle irgendwann nur noch weghaben, selbst ähnliche Mordbuben wie Al Qaida, Assad oder Putin. Die Hamas hatte dagegen nie Nachwuchsprobleme und no offense, dabei hat Israel ordentlich mitgeholfen. Ohne entsprechenden Nährboden ist es schwer, einen derartigen Hass über Jahrzehnte aufrechtzuerhalten. Wird das wirklich aufhören, wenn du jetzt hundert Köpfe abschlägst, dabei massives Leid und Rachegedanken in der Zivilbevölkerung schürst und noch dazu - das ist das Wichtigste - an der eigentlichen Problemlage null komma null änderst? Denn das ist das allerletzte, was ich Netanyahu und seinen korrupten Ultranationalisten-Kumpels glaube, dass sie ernsthaft an einer für beide (gemäßigten) Seiten akzeptablen Lösung arbeiten. Und die Kinder und Enkel der von ihnen Ermordeten werden das vermutlich auch nicht. Es sei denn, es geschieht irgendwann mal ein Wunder und auf beiden Seiten sind wieder gemäßigte Kräfte an der Regierung. Sind wir gerade vielleicht so weit weg davon wie nie zuvor.

Dass ein Sieg (aktuell) nur mit Hamas gehen würde, Mazraoui also durch die Blume der Hamas den Sieg wünscht, ist eine Interpretation, die ich nicht teile. Ich wiederhole das, die Pallis sind nicht die Hamas und viele von denen haben ganz große Probleme mit ihnen. Ein nicht unerheblicher Teil selbstverständlich auch nicht (sonst wären wir ja nicht da, wo wir sind), aber ich weigere mich zu glauben, dass das die Mehrheit ist. In der West Bank stellen sie ja z.B. auch nicht die Regierung. Und natürlich sieht man in TV und Presse momentan hauptsächlich deren Sympathisanten, differenzierte Stimmen gehen ja nicht nur im Krieg meistens schnell unter. Ob NM nun wirklich total hippie-peacig unterwegs ist, dafür würde ich meine Hand jetzt nicht ins Feuer legen. Das sich aber so zu drehen, wie es einem selbst passt, wenn die Formulierung nicht eindeutig ist, da bin ich dann allerdings auch nicht dabei.
Ja, ob das zynisch ist... wegen meiner. Vor allem ist es widerlich klugscheißerisch aus dem bequemen Sofa-Sessel heraus. Nur leider betrifft es eben auch unsere Gesellschaft, deshalb kann man nicht sich einfach denken, was geht es mich an, interessiert mich nicht.

Und da ist jetzt mein Problem der mangelnden Differenzierung. Wäre die West-Bank explodiert mit ner neuen Intifada oder ähnlichem, ich wäre sofort dabei, auch wenn das unbeliebt wäre, an das Agieren Israels zu erinnern und das die sich nicht wundern brauchen. Das wäre keine Entschuldigung, aber Teil der Erklärung.
Es geht aber um den Gaza-Streifen. 2005 hat Israel gegen massive interne Widerstände die Siedler dort rausgeholt, hat sich komplett zurückgezogen.
Was ist das Ergebnis: im Anschluß wählen die die Hamas als ihre Regierung. In den Folgejahren wird da Kohle reingepumpt ohne Ende, nur bei den Menschen kommt nix an und - mir ist durchaus bekannt, das es immer wieder Widerstand gegen die Hamas gibt, was ich mich sicher nicht trauen würde, denn ich möchte nicht in nem Knast landen, in dem die Wärter aus diesen Mordbanden sich rekrutieren - das ist zumindest so weitgehend akzeptiert, das es eben nicht mit zivilem Widerstand möglich ist, die los zu werden. Und dazu wächst die Bevölkerung um mehr als das Doppelte... ich versteh zwar, wenn man nix anderes tun kann, das man permanent vögelt. Das heisst aber nicht, das man nicht nen Gummi benutzen kann.

Wie gesagt, in der West-Bank muß man für mich differenzieren und den Blick nach den Ursachen weiten. In Gaza nicht, sorry. Die Zustände da könnten problemlos deutlich besser sein, wenn es denn die Bewohner angehen würden.

Und gut, teilst Du die Interpretation da nicht. Dann gib mir mal ne Alternative, wem er da für einen Sieg die Daumen drückt. Wer kann siegen außer der Hamas?
Hätte er den potenziellen Opfern der Zivilbevölkerung seine Solidarität ausgedrückt, verständlich. Hätte er Israel angeklagt für die zivilen Opfern, geht für mich auch klar, zwar problematisch in der Einseitigkeit, aber kein wirklicher Aufreger. Aber Sieg? Wer denn? Siegen kann im Moment nur die Hamas.

Und bringen wird es gar nix, wenn es der IDF gelingt - was ich nicht glaube-, die Hamas als handlungsfähigen Faktor aktuell auszuschalten. Regeneriert sich in Null Komma Nix. Gibt zu viele Interessierte daran, die ihr die Möglichkeit dazu bieten werden. Und an Nachwuchs besteht kein Mangel. Selbst dann nicht, wenn Israel seine Politik ändern würde. Da beide Seiten in einigen Punkten nicht kompromißfähig sind und nicht bereit, Forderungen aufzugeben. Und schon gar nicht bei diesen religiös Verblendeten, die sich da im höheren Auftrag unterwegs wähnen.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von alemao82 »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 17. Oktober 2023, 23:39
Ja, ob das zynisch ist... wegen meiner. Vor allem ist es widerlich klugscheißerisch aus dem bequemen Sofa-Sessel heraus. Nur leider betrifft es eben auch unsere Gesellschaft, deshalb kann man nicht sich einfach denken, was geht es mich an, interessiert mich nicht.

Und da ist jetzt mein Problem der mangelnden Differenzierung. Wäre die West-Bank explodiert mit ner neuen Intifada oder ähnlichem, ich wäre sofort dabei, auch wenn das unbeliebt wäre, an das Agieren Israels zu erinnern und das die sich nicht wundern brauchen. Das wäre keine Entschuldigung, aber Teil der Erklärung.
Es geht aber um den Gaza-Streifen. 2005 hat Israel gegen massive interne Widerstände die Siedler dort rausgeholt, hat sich komplett zurückgezogen.
Was ist das Ergebnis: im Anschluß wählen die die Hamas als ihre Regierung. In den Folgejahren wird da Kohle reingepumpt ohne Ende, nur bei den Menschen kommt nix an und - mir ist durchaus bekannt, das es immer wieder Widerstand gegen die Hamas gibt, was ich mich sicher nicht trauen würde, denn ich möchte nicht in nem Knast landen, in dem die Wärter aus diesen Mordbanden sich rekrutieren - das ist zumindest so weitgehend akzeptiert, das es eben nicht mit zivilem Widerstand möglich ist, die los zu werden. Und dazu wächst die Bevölkerung um mehr als das Doppelte... ich versteh zwar, wenn man nix anderes tun kann, das man permanent vögelt. Das heisst aber nicht, das man nicht nen Gummi benutzen kann.

Wie gesagt, in der West-Bank muß man für mich differenzieren und den Blick nach den Ursachen weiten. In Gaza nicht, sorry. Die Zustände da könnten problemlos deutlich besser sein, wenn es denn die Bewohner angehen würden.

Und gut, teilst Du die Interpretation da nicht. Dann gib mir mal ne Alternative, wem er da für einen Sieg die Daumen drückt. Wer kann siegen außer der Hamas?
Hätte er den potenziellen Opfern der Zivilbevölkerung seine Solidarität ausgedrückt, verständlich. Hätte er Israel angeklagt für die zivilen Opfern, geht für mich auch klar, zwar problematisch in der Einseitigkeit, aber kein wirklicher Aufreger. Aber Sieg? Wer denn? Siegen kann im Moment nur die Hamas.

Und bringen wird es gar nix, wenn es der IDF gelingt - was ich nicht glaube-, die Hamas als handlungsfähigen Faktor aktuell auszuschalten. Regeneriert sich in Null Komma Nix. Gibt zu viele Interessierte daran, die ihr die Möglichkeit dazu bieten werden. Und an Nachwuchs besteht kein Mangel. Selbst dann nicht, wenn Israel seine Politik ändern würde. Da beide Seiten in einigen Punkten nicht kompromißfähig sind und nicht bereit, Forderungen aufzugeben. Und schon gar nicht bei diesen religiös Verblendeten, die sich da im höheren Auftrag unterwegs wähnen.
Gaza ist wie Russland. Da hast du genau 2 Chancen: Mitmachen oder die Fresse halten und hoffen, dass es irgendwann irgendwie vorbeigeht. Machst du ernsthaft was gegen, na ja, was tut wohl eine korrupte, bis an die Zähne bewaffnete Terrororganisation, wenn sie merkt, da regt sich signifikanter interner Widerstand? Wo deren Hemmschwelle liegt, konnten man ja jetzt anschaulich beobachten. Insofern hätte ich das "wählen" gerne genau so, nämlich in Anführungszeichen. Zum Bevölkerungszuwachs, tja, das ist ein Wettlauf mit den orthodoxen Siedlern auf der anderen Seite. Da dürfte der Zuwachs ähnlich sein, hat mittlerweile scheinbar auch dort nicht unerheblichen Einfluss auf die Wahlergebnisse. Weiterhin finde ich es nicht möglich, die Problematik Gaza und West Bank so streng getrennt voneinander zu sehen. Das eine hat m.E. immer auch Rückwirkung auf das andere.

Jegliche Meinungsäußerung von Leuten, die nicht direkt operativ involviert sind bzw. eindeutig (!) Terror gegen die Zivilbevölkerung, Genozid o.ä. proklamieren, lege ich persönlich aktuell nicht auf die Goldwaage. Sonst kann ich jede Palli-Flagge und jeden Davidstern gleich als Terrorunterstützung werten, bin ich nicht dabei. Kenne Leute, von denen Freunde auf dem Techno-Festival ermordet wurden, aber auch solche, die Familie in Gaza haben und jetzt hilflos zusehen müssen, was dort passiert. Kann ich irgendjemandem von denen verdenken, dass sie gerade nicht besonders rational in ihrer Meinungsäußerung sind? Meine Antwort ist nein, solange es einigermaßen im Rahmen bleibt bzw. sie ansatzweise Reflexionsfähigkeit im Gespräch zeigen. Das scheint mir bei Mazraoui der Fall zu sein, wenn ich seine Reaktion sehe. Was weiß ich denn, wen er kennt oder welche Infos er hat (meine sind definitiv nicht mehr als oberflächlich). Ich plädiere deshalb dafür, nicht überzureagieren. Und die Reaktion des FCB erscheint mir aus diesem Grund auch angemessen. Freue mich, dass der Zentralrat der Juden das auch so sieht.
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Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von jeck3108 »

Gaza dürfte ne ganze Ecke heftiger sein als Russland, sowohl was die Umstände angeht als auch die Möglichkeit, sich zu verpissen.
Und ich halte die Reaktion des FCB durchaus für ausreichend - ist aber auch nicht mein Verein, da leg ich andere Messlatten an -

Ich hab da kein gröberes Problem mit, aber man muss auch nicht rumrelativieren und irgendetwas schön zu reden.
Das kann man den Watzkes dieser überlassen.

Der einzig wichtige Punkte: wie wirkt sich das innerhalb der Mannschaft/Verein aus.
Geht das ohne gröbere Störung des Betriebsfriedens, dann ist es absolut ausreichend.

Bei der Forderung an alle und jeden, sich auf die Seite Israels zu stellen... was ist das wieder für ein Quatsch? Bedingungslose Solidarität, oder wie?
Und die Äusserungen eures RV mag man für geschmacklos, unüberlegt oder was auch immer halten. Aber sie sind eben auch eines: nicht strafbar und sei es auch nur, weil er mausgerutscht ist. Ich muss ihm das nicht abnehmen, aber das ist kein juristischer Maßstab.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

Das ist wenigstens ein klares Statement vom Verein!
Ein von Ramy Bensebaini bei Instagram geteiltes Foto, auf dem er im Kreise der algerischen Nationalmannschaft einen Schal mit den Flaggen Algeriens und Palästinas trägt, bleibt für den Fußball-Profi von Borussia Dortmund ohne Folgen. Nach Rücksprache mit dem 28 Jahre alten Außenverteidiger sieht der Bundesligist keinen Grund für Sanktionen.

"Sein Heimatland pflegt eine enge Verbindung zu den palästinensischen Gebieten. Die Nationalmannschaft hat mit den Schals zum Ausdruck gebracht, dass sie die Opfer in der Zivilbevölkerung in Gaza beklagt, zu denen viele Kinder zählen. Ramy hat uns gegenüber im persönlichen Gespräch versichert, dass er sich ausschließlich mit der palästinensischen Zivilbevölkerung solidarisiert", sagte der Antidiskriminierungsbeauftragte des Vereins, Daniel Lörcher, den "Ruhr Nachrichten" am Donnerstag.

Der seit Jahren in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem engagierte BVB empfand die gemeinsame Aktion der algerischen Nationalspieler nicht als Affront. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Aktion für uns in Verbindung mit seinen Aussagen unproblematisch ist. Wir halten uns an die Arbeitsdefinition zu Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die wir vor zwei Jahren übernommen haben. Dort wird beschrieben, welche Äußerungen problematisch sind, und sein Post war das im Gegensatz zu anderen, die gerade diskutiert werden, sicher nicht", befand Lörcher.
https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... baini.html
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Dallas05 »

William „Bill“ Shankly: „Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“ Recht hat er, der Bill :grin:
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von erpie »

...
Linke Fan­clubs pro­tes­tieren – gegen St. Pauli

Die häufig sehr ein­sei­tigen, sehr emo­tio­nalen und von wenig Sach­kenntnis gefärbten Hal­tungen zum Nahost-Kon­flikt spie­geln sich nicht nur in den Social-Media-Posts von Fuß­ball­spie­lern wider, son­dern auch in der Hal­tung vor­nehm­lich linker Fan­szenen und Klubs in ganz Europa. Beson­ders bekam das der FC St. Pauli zu spüren, als der Verein in einer eigent­lich recht harm­losen Bot­schaft den Terror gegen Israel auf Twitter ver­ur­teilte:

„Die Bilder von den Atta­cken der Hamas in Israel sind extrem ver­stö­rend. Wir ver­ur­teilen die Angriffe auf Zivilist*innen, den Terror und die Morde, die durch nichts zu recht­fer­tigen sind und nur zu einer wei­teren Eska­la­tion führen. In Gedanken sind wir ins­be­son­dere bei unseren Freund*innen von Hapoel Tel Aviv und hoffen auf eine fried­li­chere Zukunft für alle Men­schen im Nahen Osten.“

Doch für zahl­reiche, eher pro-paläs­ti­nen­sisch ein­ge­stellte, Aus­lands­fan­clubs des Ver­eins aus Glasgow, Athen, Liver­pool oder Kata­lo­nien war bereits das ein Über­schreiten der Roten Linie: Sie ver­fassten eine Gegen­er­klä­rung, die einen Ver­gleich der Hamas-Ver­bre­chen mit israe­li­schen Mili­tär­ak­tionen ein­for­dert, die 75-jäh­rige Lei­dens­ge­schichte der Paläs­ti­nenser betont und sich zu der Erklä­rung ver­steigt, das Thema sei wegen der Shoah in Deutsch­land ​„unglück­li­cher­weise sen­sibel“.

Einer der bekann­testen Blogs aus dem Umfeld des Ver­eins, ​„Magi­scher FC“, reagierte dar­aufhin mit einer Gegen­er­klä­rung, der nicht nur den Kon­flikt am Mill­erntor, son­dern den Riss quer durch linke Grup­pie­rungen welt­weit, aber eben auch durch Fuß­ball­clubs, Stadt­teile und Com­mu­ni­ties in den USA, Groß­bri­tan­nien, Europa und anderswo kenn­zeichnet.

So heißt es dort unter anderem, man brauche ​„keinen deut­schen Pass, um die Ermor­dung von Mil­lionen Men­schen für ein sen­si­bles Thema zu halten“. Hamas sei nicht wie behauptet ​„ein­fach nur das trau­rige Resultat“ der israe­li­schen Politik. Bei den Ereig­nissen in Israel handle es sich um ein anti­se­mi­ti­sches Pogrom. Der­selbe Anti­se­mi­tismus habe auch die Shoah her­vor­ge­bracht und sei von Ras­sismus in seinen Gemein­sam­keiten, aber vor allem auch Unter­schieden abzu­grenzen. Nichts davon gelänge der Stel­lung­nahme der Aus­lands­fan­clubs, von denen sich min­des­tens einer mitt­ler­weile aus Pro­test auf­ge­löst hat.
...
Eine huma­ni­täre Posi­tion, die das Exis­tenz­recht Israels und die Rea­lität des men­schen­ver­ach­tenden Hamas-Ter­rors vor­be­haltlos aner­kennt, aber gleich­zeitig darauf hin­weist, dass Mil­lionen Palästinenser:innen weit­ge­hend ohne Aus­sicht auf eine wür­de­volle und selbst­be­stimmte Zukunft leben – und dabei immer wieder von der mili­tä­risch hoch über­le­genen israe­li­schen Mili­tär­macht drang­sa­liert, ent­eignet, ent­rechtet und immer wieder auch getötet werden – muss in einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft mög­lich sein und bleiben.
...
Leider wird diese Hürde in keinem der ange­spro­chenen Social-Media-Posts der betref­fenden Fuß­baller genommen, son­dern alle ergreifen äußerst ein­seitig und gera­dezu pathe­tisch Partei – und ver­schweigen die Gräu­el­taten der Hamas. Diese Art des offenen oder indi­rekten Anhei­zens des Kon­flikts auch auf euro­päi­schen und deut­schen Straßen müssen und dürfen sich weder Fuß­ball­klubs noch die Gesell­schaft bieten lassen. Die dahin­ter­lie­gende Pro­ble­matik eines immer noch unge­lösten Kon­flikts, hoch­gradig emo­tio­na­li­sierter Debatten und einer medialen Bil­der­flut, in der Wahr­heit, Lüge und Des­in­for­ma­tion für viele Kon­su­menten voll­kommen ver­schwinden, können die Ver­eine aber nicht lösen – ebenso wenig wie die Polizei. Hier helfen nur Auf­klä­rung, Medi­en­kom­pe­tenz, poli­ti­sche Bil­dung, soziale Jugend­ar­beit und gesell­schaft­liche Ver­mitt­lung. Schade, dass die Bun­des­re­gie­rung gerade bei all dem massiv sparen will.
https://11freunde.de/artikel/free-pales ... iteninhalt
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Nebelkrähe »

https://taz.de/Freistellung-von-Fussbal ... /!5963875/

Die Troll-Armee der Terroristen war auch zur Stelle. Wer da von deutschen Terretorium aus agiert sollte direkt nach §129a abgeurteilt werden. Bisher gingen solche Terrorwerber in den Knast.

In den frühen Stunden des Mittwochs scheint es endgültig zu viel geworden zu sein: Mainz 05 ging offline. Zumindest ein bisschen. Das Instagramprofil des Fußballbundesligisten war am Mittwochmorgen gar nicht mehr abrufbar, auf X, vormals Twitter, beließen es die Mit­ar­bei­te­r:in­nen der PR-Abteilung dabei, die Kommentarfunktion unter ihren Beiträgen abzuschalten.

Ihnen blieb kaum etwas anderes übrig: Die Online-Kanäle der Mainzer wurden seit Dienstagabend von unzähligen Palästina-Flaggen und wütenden Kurznachrichten geflutet. Grund war die Entscheidung, die der Verein am Abend des Vortages mitgeteilt hatte: „Der 1. FSV Mainz 05 stellt Anwar El Ghazi vom Trainings- und Spielbetrieb frei.“

Zuvor hatten Beiträge, die der ehemalige niederländische Nationalspieler auf Instagram geteilt hatte, für Aufregung gesorgt. Mehr als einmal äußerte sich El Ghazi seit dem Angriff der Hamas auf Israel propalästinensisch. Dass es unterschiedliche Perspektiven auf den „komplexen Nahost-Konflikt“ gebe, respektiere Mainz 05 zwar, heißt es in der Mitteilung. „Der Verein distanziert sich jedoch deutlich von den Inhalten des Posts, da dieser nicht mit den Werten unseres Klubs einhergeht.“

...

„El Ghazi ist Arbeitnehmer, Mainz 05 sein Arbeitgeber“, betont Lambertz. „Beide haben die gleichen Rechte und Pflichten wie in jedem anderen Arbeitsverhältnis.“ Der Verein darf seinen Spieler also nicht einfach rausschmeißen. Auch der Ausschluss von Spielen und Training könnte arbeitsrechtlich angreifbar sein. Dass die Staatsanwaltschaft in Berlin die Parole nun als strafbar einordnet, sei „ein erstes Indiz dafür, dass die Aussage strafrechtlich relevant sein könnte“, so Lambertz. Das würde die Mainzer Entscheidung stärken.


Das wäre natürlich prima, wenn El Ghazi und auch Mazraoui vor dem Kadi landen und am Ende dann auch im Knast.
Sorry, war nicht so gemeint! :love:
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von Linden »

erpie hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2023, 14:29
...
Linke Fan­clubs pro­tes­tieren – gegen St. Pauli


Doch für zahl­reiche, eher pro-paläs­ti­nen­sisch ein­ge­stellte, Aus­lands­fan­clubs des Ver­eins aus Glasgow, Athen, Liver­pool oder Kata­lo­nien war bereits das ein Über­schreiten der Roten Linie: Sie ver­fassten eine Gegen­er­klä­rung, die einen Ver­gleich der Hamas-Ver­bre­chen mit israe­li­schen Mili­tär­ak­tionen ein­for­dert, die 75-jäh­rige Lei­dens­ge­schichte der Paläs­ti­nenser betont und sich zu der Erklä­rung ver­steigt, das Thema sei wegen der Shoah in Deutsch­land ​„unglück­li­cher­weise sen­sibel“.

.
https://11freunde.de/artikel/free-pales ... iteninhalt
Schon schlimm genug, dass arabischstämmige gut gebildete Menschen auf die Propaganda der Hamas reinfallen, aber diese bescheuerten selbsternannten Linken sind das Letzte...
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von jeck3108 »

Linden hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 16:34 aber diese bescheuerten selbsternannten Linken sind das Letzte...
Selbsternannt ist da der passende Begriff.
Denn niemand, der noch ganz bei Trost ist, wird die, die sich da mit klerikalfaschistischen, gesellschaftlichen Strukturen gemein machen, als Linke bezeichnen.
Aber gut, ist ja auch die "neue Linke"... Bürgerssöhnchen und -töchterchen, die zur eigenen Gewissensberuhigung irgendetwas von Solidarität und weiterem schwafeln, damit sich lustig Papis Erbschaft verbraten lässt und man sich nicht eingestehen muss, das man nen parasitärer Pickel am Arsch der Menschheit ist.

Was ja nicht heißt, das man nicht auch das wenig schlaue bis hin zu verbrechische Verhalten des staatlichen Israel und weiten Teilen der Gesellschaft deutlich ansprechen kann, ja sogar muss.

Wenn das aber dazu führt, das man sich mit Abschaum und deren Unterstüzern gemein macht, nur weil die zu unfähig sind, ihre Ziele umzusetzen und nur hinter Kindern versteckter Terror bleibt... das ist ungefähr so links wie ich Tangotänzer.
Und wenn das zukünftig unter links verstanden wird... dann muss ich mir was anderes suchen,oben, unten, hinten vorne oder was weiß ich, nur garantiert nicht auf einer Seite mit solch charakterlich komplett derangierten intellektuellen Dünnstbrettbohrern.
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von alemao82 »

jeck3108 hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2023, 17:23 Und wenn das zukünftig unter links verstanden wird... dann muss ich mir was anderes suchen,oben, unten, hinten vorne oder was weiß ich, nur garantiert nicht auf einer Seite mit solch charakterlich komplett derangierten intellektuellen Dünnstbrettbohrern.
Keine Sorge, Rettung naht! Oder isses das Ende? Man weiß es nicht so genau... :drinkingdrunk:

https://www.fr.de/politik/querfront-bue ... 95714.html

Die Neue Osnabrücker Zeitung lobt: „Wagenknechts Analyse der aktuellen politischen Lage trifft den Nerv vieler Menschen. Sie greift die Sorgen der kleinen Leute auf, die Angst um ihren Job oder vor zu viel Migration haben. Mit ihrer geschickten Mischung aus linker Sozialpolitik und härterer Flüchtlingspolitik spricht sie viele an.“

Na zum Glück kommt das aus Osnabrück... Politik hat die gute Frau nämlich noch nie gemacht oder gemixt, dumm geschwätzt dagegen ganz hervorragend. Und geschickt hätte ich höchstens gerne mal diesen Redakteur, wahlweise zur MPU oder in eine Gerade von Mike Tyson. Popcorn liegt bereit, bin gespannt, wie lange es bis zur Selbstzerlegung dauert. Ob sie die Bundestagswahl damit noch sieht? Wer jetzt schnappatmet, gerne mal "Aufstehen" googeln.

Prognose: Es reicht bis zur Europawahl, da holt sie dann ihren Forever-Posten und lässt sich Nigel-Farage-mäßig von einer ganz pöhsen Struktur, die sie bis aufs Blut bekämpft, durchfüttern bis zur Rente. So geht "Links" 2023.

P.S.: BSW, geil, so viel Unverschämtheit haben nicht mal Bolsonaro und Putin zusammen, ihren eigenen Namen als Partei zu vermarkten. Schade, dass sie nicht Engels heißt, hätte ich gefeiert.
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Tor: Müller (Heidenheim, 2,3 Mio), Eicher (Heidenheim, 0,8), Batz (Mainz, 0,5)
Abwehr: Buta (Frankfurt, 2,0), Kossounou (Leverkusen, 1,9), Mainka (Heidenheim, 1,8), Zagadou (Stuttgart, 1,6), Finkgräfe (Köln, 0,5), Krätzig (Bayern, 0,5)
Mittelfeld: Musiala (Bayern, 6,5), Wirtz (Leverkusen, 5,5), Silas (Stuttgart, 2,4), Millot (Stuttgart, 1,6), Röhl (Freiburg, 1,0), Reitz (Gladbach, 0,7), Aourir (Leverkusen, 0,5), Shabani (Mainz, 0,5)
Sturm: Kane (Bayern, 8,5),Waldschmidt (Köln, 1,6), Gruda (Mainz, 0,7), Opitz (Bremen, 0,5), Pejcinovic (Wolfsburg, 0,5)
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von alemao82 »

alemao82 hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2023, 15:13
P.S.: BSW, geil, so viel Unverschämtheit haben nicht mal Bolsonaro und Putin zusammen, ihren eigenen Namen als Partei zu vermarkten. Schade, dass sie nicht Engels heißt, hätte ich gefeiert.
Edit: Wobei die Idee an sich ja gar nicht schlecht ist. Die SPD könnte da zum Beispiel ins Überlegen kommen. Müsste aber schnell gehen, solange man noch den Kanzler hat. BOS, da ginge marketingtechnisch was ganz anderes. Ganz zu schweigen von Volker Beck, sollte der sich jemals von den Grünen emanzipieren, wartet tief im Westen ungeahntes Potenzial auf ihn. :smokingjoint:
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Re: Wie Profis und Fans ihre Klubs in Erklärungsnot bringen

Beitrag von jeck3108 »

alemao82 hat geschrieben: Dienstag 24. Oktober 2023, 15:13 Schade, dass sie nicht Engels heißt, hätte ich gefeiert.
Das wäre natürlich nen Knüller gewesen.
So musste ich als Start-Gag damit vorlieb nehmen, das Hölle hier aus dem Focus zitiert... fand ich auch nicht schlecht, kackt aber natürlich ab.

Und ich würd auch eher auf blitzartige Selbstdemontage tippen, sowie die Anschlussfinanzierung gesichert ist...
allerdings leben noch genug, die Kommando-Sozialismus mit ner Prise Xenophobie was abgewinnen können.