Bundesliga, 17. Spieltag
vs.
Borussiapark, Mönchengladbach, 14.01.2024, 17.30 Uhr
AUFSTELLUNGEN:
Bor. Mönchengladbach
Nicolas - Scally, Friedrich, Elvedi, Netz - Weigl, Reitz, Koné, Honorat, Hack - Plea
Ersatzbank:
Siebatcheu 66. N'Goumou 75. Kramer 90. Neuhaus 90. Olschowsky Chiarodia Jantschke Ranos Herrmann
Trainer:
Seoane
SR: Osmers
VfB Stuttgart
Nübel - P. Stenzel, Anton, Zagadou, Mittelstädt - Karazor, Stiller, Vagnoman, Millot, Führich - Undav
Ersatzbank:
Rouault 46. Leweling 46. Raimund 82. Bredlow Cissé Stergiou Haraguchi Paula Milošević
Trainer:
Hoeneß
1-0 Hack (1.)
2-0 Hack (19.)
2-1 Vagnoman (55.)
3-1 Jordan (90.+1)
Die Aufstellung des VfB war größtenteils wie man es erwarten konnte. Millot hinter Undav im Angriff, auf der rechten Seite allerdings spielte Vagnoman vor Stenzel, Leweling auf der Bank.
Das Spiel begann und 20 Sekunden später stand es 0-1
, weil Hack aus schon recht spitzen Winkel halbrechter Position Nübel flach ins lange Eck bezwang. Immerhin ein Tor, bei dem die halbe Stuttgarter Mannschaft ihre Aktien drin hatte. Zunächst Führich, der in "Retro- Führich"- Manier nach Ballgewinn mit dem Ball ohne ersichtliche Not oder auch sich anbahnenden Raumgewinn durch 3 Gegenspieler mittendurch wollte. Dann der auch im weiteren Geschehen der ersten Halbzeit erstaunlich indisponierte Mittelstädt, der sich tunneln liess, Zagadou, der viel zu weit nach außen rückte, ohne wirklich Druck auf den freigespielten Reitz zu entwickeln und am Ende war Stenzel als RV plötzlich letzter Verteidiger auf LIV und gegen Hack deutlich zu spät. Da wusste doch der Arsch nicht, was der Kopf an taktischer Ordnung eigentlich vorhatte. Ärgern, ärgern
!!
Die nächsten Minuten verliefen ohne den gewohnten Zugriff, das Aufbauspiel hatte kein Tempo, somit keine Gefahr und hinten wackelte es erstaunlich. So fiel dann nach knapp 20 Minuten das zweite Tor für M´Gladbach. Ein langer Ball von Nübel, der nicht Spielaufbau aber auch nicht Befreiungsschlag war, kam zurück an den Stuttgarter Strafraum, wo Plea den Ball zwischen Anton und Stenzel auf Hack durchsteckte und dieser in die kurze Ecke verwandelte. Schön gespielt
, aber ähnlich wie Tor Nummer 1 mit mehr Kopf an früherer Stelle verhinderbar.
Nachdem Undav noch 2 Chancen zum Anschluss vergeben hatte
, war gottseidank auch bald Halbzeit.
Die zweite Hälfte begann mit 2 Wechseln beim VfB. Rouault und Leweling kamen, die AV links wie rechts gingen. Das System wechselte auf 3er Kette, vornehmlich im Aufbau und das verbesserte das Spiel mit Ball deutlich. Zudem stellte Gladbach die aktive Arbeit am Ball ein und konzentrierte sich nahezu nur noch auf Torverteidigung. In der 55. Minute fiel der Anschlusstreffer
durch einen Linksschuss von Vagnoman, das blieb aber auch das einzige Erfolgserlebnis für den VfB in diesem Spiel, zwingende Torchancen Mangelware
. Statt des Ausgleichs konterte sich Gladbach in der Nachspielzeit noch einmal vor das Tor der Stuttgarter und Jordan machte das 3-1
.
Ein sehr nerviges Spiel aus VfB Sicht. Früh geschlafen, dann Konzentrationsprobleme und in der zweiten Hälfte Ballbesitz ohne Ende aber keinen Plan gegen den geparkten Betonbus der Gladbacher. Gladbach spielte die frühe Führung in die Karten, danach liessen sie den VfB machen, waren sich dabei auch nicht zu schade, im eigenen Stadion durchschnittlich nicht einmal 4 Pässe pro Minute zu spielen bei eigenem Ballbesitz <30%
. Ein Ansatz, wie ihn, zwar nicht so extrem, aber deutlich erkennbar als Stuttgarter Kryptonit, auch schon Heidenheim und die Bayern wählten. Scheint wirklich zu klappen gegen dann ohne echte Alternativen agierende Stuttgarter. Wie seinerzeit in der 2. Liga, aber da hießen die Gegner Wiesbaden, Fürth, Osnabrück. Und der VfB versuchte viel zu oft Fußball an Stelle von Kampf und Grobmotorik. Bei einem Untergrund wie an diesem Abend im winterlichen Mönchengladbach wären mehr Schüsse aus der 2. Reihe bei all dem Ballbesitz ein probates Mittel gewesen, die Zahnlosigkeit bei Standards war leider ebenfalls an diesem Abend mit im Gepäck. Viel klein-klein auf besagt winterlichem Untergrund gegen einen sich im letzten Drittel eingegrabenen Gegner ist jedoch ein sehr schwieriges Unterfangen und schmeckt nach Torlosem Kunstbrot
.
Glückwunsch nach Gladbach, das war effizient und zweckmäßig. So holt man 3 Punkte.
Spielfazit: Das Spiel schlecht angefangen, inspirationslos bestimmt, grottig verloren!
Bester Spieler: Robin Hack, offensiv auffälligster Gladbacher Verteidiger, zweifacher Torschütze.