Borussia Dortmund/Saison 2023/24

rauschberg
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von rauschberg »

Erinnert einen irgendwie an die Kovac-Flick- Nummer, nachdem der ja durchaus geschätzte Co von Heynckes, Herrmann da keinen Bock mehr hatte, nur den Hütchenaufsteller zu geben.
Flick wurde von Rummenigge mit der klaren Perspektive geholt, die Kovac-Truppe beim nächsten sich abzeichnenden Einbruch abzulösen.
Und genau so geschah es auch.

Warum schmeißt ein Nuri Sahin seinen Cheftrainerposten bei Antalyaspor trotz Vertrag bis 2026 so einfach hin und wird wieder Co-Trainer?
Heimatgefühle spielen sicher auch ne Rolle. Meinerzhagen ist ja nicht weit von Dortmund entfernt.
Und da pfeifen schon die Spatzen von den Dächern, dass da schon der Nachfolger für den Chefsessel installiert wird.
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Harry-Tony
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Harry-Tony »

rauschberg hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 13:40 Erinnert einen irgendwie an die Kovac-Flick- Nummer, nachdem der ja durchaus geschätzte Co von Heynckes, Herrmann da keinen Bock mehr hatte, nur den Hütchenaufsteller zu geben.
Flick wurde von Rummenigge mit der klaren Perspektive geholt, die Kovac-Truppe beim nächsten sich abzeichnenden Einbruch abzulösen.
Und genau so geschah es auch.

Warum schmeißt ein Nuri Sahin seinen Cheftrainerposten bei Antalyaspor trotz Vertrag bis 2026 so einfach hin und wird wieder Co-Trainer?
Heimatgefühle spielen sicher auch ne Rolle. Meinerzhagen ist ja nicht weit von Dortmund entfernt.
Und da pfeifen schon die Spatzen von den Dächern, dass da schon der Nachfolger für den Chefsessel installiert wird.
Wenn es denn so käme...was solls.
Wichtig ist eben nur den Status Quo zu erhalten, wie das geschieht ist doch Nebensache und
das Edin kein Problem damit hat wieder ins zweite Glied zurück zu treten, hat er doch schon
bewiesen.
Echte Liebe eben :wink:
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Lattekversteher »

Wenn Trainer wie Glasner, Fischer und Baumgart auf dem Markt sind,an den Edel Fan terzic festzuhalten, liegt da einiges in argen!
My Mining 😁
Ob Sahin dann die optimale Lösung ist,ei daunt nau 😁
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Amitaener »

jeck3108 hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 08:36
Amitaener hat geschrieben: Freitag 29. Dezember 2023, 22:26 "Co-Trainer" - lustig. Terzic die Domina in diesem flotten Dreier? Never!
Wird interessant, keine Frage.
Verbessern wir uns fußballerisch, Nuri wars.
Geht das Gerumpel weiter, Edin raus.

Aber man kann es natürlich auch als Zeichen der Stärke sehen, wenn jemand sich bei Problemen Expertise dazuholt.

Nur sind wir immer noch in der Bundes- und nicht in der Bunten Liga.
Da werden ja eher autoritäre Egos erwartet statt kooperativer Teamführung.
Wie das dann im Zusammenspiel mit der Mannschaft funktioniert... ich bin gespannt.

Und wenn man ein Schelm ist... hat schon was, wenn Edin da jetzt selber der ist, dem der Schattentrainer im Nacken sitzt😗
Der Vorgang hat für mich mehr was von Heimaterweckungsbeschwörung oder "Bleibt-alles-in-der-Familie" - Folklore.
Und das wiederum passt zu Terzic, der wiederholt Mitgefühl mit den notleidenden Fans bekundet hat. Super Kumpel halt.
Mal gespannt, was aus dieser "Expertise" wird oder ob es ein Schamane auch getan hätte.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Harry-Tony »

Da der Trainer als Solches grundsätzlich überbewertet ist, hätte es sicher auch
ein Schamane getan.
Selbst so "Gute", wie Steffen und Urs mussten letztendlich ja gehen!
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von erpie »

Schon interessant wem ihr da alles den BVB zutraut. Bei aller Wertschätzung für Baumgart und Fischer, der einzige in der Aufzählung wäre Glasner der es hinkriegen könnte mit dem vorhandenen Kader den "turnaround" zu schaffen.
Ich habe leider ein ganz blödes Gefühle bei der jetzigen Konstellation. Übergang bis im Sommer Nagelsmann kommt weil Aki den unbedingt installieren will...
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Harry-Tony »

Das habe ich von Aki noch gar nicht mitbekommen und das sollte mich auch wundern.
Eigentlich müsste der Mann doch wissen, dass sich die Spieler auf dem Niveau nicht
gerne jeden Schritt auf dem Platz vorschreiben lassen möchten.
Das hat doch mit Favre schon nicht funktioniert und gerade Nagelsmann hatte doch
bereits zwei Versuche mit Leipzig und Bayern "in den Sand gesetzt"!
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von erpie »

Harry-Tony hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 17:22 Das habe ich von Aki noch gar nicht mitbekommen und das sollte mich auch wundern.
Eigentlich müsste der Mann doch wissen, dass sich die Spieler auf dem Niveau nicht
gerne jeden Schritt auf dem Platz vorschreiben lassen möchten.
Das hat doch mit Favre schon nicht funktioniert und gerade Nagelsmann hatte doch
bereits zwei Versuche mit Leipzig und Bayern "in den Sand gesetzt"!
Naja er war die treibende Kraft bei der Bundestrainer suche und der Installation von Nagelsmann.
Er wollte Ihn wohl schon einmal zum BVB holen und ob er noch ein ungetrübtes Urteilsvermögen hat mag ich mal bezweifeln.

Warum nicht den Cut machen und mit Glasner einen Trainer holen der schon bewiesen hat das er es kann? Weil er unbequem ist? Kann nicht der Grund sein, sollte sich ja zum "Wohl" des Vereins regeln lassen!
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 17:52 Warum nicht den Cut machen und mit Glasner einen Trainer holen der schon bewiesen hat das er es kann? Weil er unbequem ist? Kann nicht der Grund sein, sollte sich ja zum "Wohl" des Vereins regeln lassen!
Würde mich für Oliver Glasner freuen und ebenso auch für den BVB. Glasner ist ein guter Trainer, ob nun unbequem oder nicht.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Heinz B. »

erpie hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 17:04 Schon interessant wem ihr da alles den BVB zutraut. Bei aller Wertschätzung für Baumgart und Fischer, der einzige in der Aufzählung wäre Glasner der es hinkriegen könnte mit dem vorhandenen Kader den "turnaround" zu schaffen.
Das begründe doch bitte einmal näher.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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erpie
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von erpie »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 20:11
erpie hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 17:04 Schon interessant wem ihr da alles den BVB zutraut. Bei aller Wertschätzung für Baumgart und Fischer, der einzige in der Aufzählung wäre Glasner der es hinkriegen könnte mit dem vorhandenen Kader den "turnaround" zu schaffen.
Das begründe doch bitte einmal näher.
Warum? Ich glaube einfach das Baumgart und Fischer mit dem Kader nicht zurecht kämen, mal abgesehen davon das ich denke das ein neuer Job gerade bei Baumgart zu früh käme.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von jeck3108 »

Heinz B. hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 20:11
erpie hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 17:04 Schon interessant wem ihr da alles den BVB zutraut. Bei aller Wertschätzung für Baumgart und Fischer, der einzige in der Aufzählung wäre Glasner der es hinkriegen könnte mit dem vorhandenen Kader den "turnaround" zu schaffen.
Das begründe doch bitte einmal näher.
Da ich die Meinung Erpies teile, drängel ich mich da mal rein.

Erstmal zu dem " man spricht deutsch": abseits dessen, das der Typ mir tierisch auf die Nerven geht, hat er zwar bisher richtig gute Arbeit abgeliefert, aber in einer Art und Weise, die nicht zu unseren Problemen passt. Ob nun bei Paderborn mit dem langen Schlag auf schnelle Spieler - man sehe es mir nach, wenn ich da unterschätze, 2.Liga und dann noch Paderborn... nicht, das ich nicht Zeit verplempere mit diversen Unsinnigkeiten, aber es gibt Grenzen - oder der Adaptierung bei Köln mit dem Fokus auf Flanken, da keine schnellen Spieler vorhanden, es basierte immer auf Intensität, was auch gar nicht anders möglich war.
Wir brauchen fußballerische Verbesserung und da könnte er bisher nicht aufzeigen.
War unter den jeweiligen Voraussetzungen gar nicht möglich und er hat für die Aufgabe jeweils gepasst wie die Faust aufs Auge, aber daß er auch anders kann, darf er gerne anderswo beweisen, wenn ihm denn der Sinn danach steht, was ich nicht glaube.

Fischer ähnlich. Überragende Arbeit, aber nicht das, was wir brauchen. Und jetzt gescheitert beim Versuch, mit mehr individueller Klasse Lösungen zu finden. Und genau das müsste er bei uns, Schotten verlässlich dicht und vorne hilft der Fußballgott oder nen Standard... ich hab da überhaupt nix grundsätzlich dagegen, aber es passt nicht zu der Aufgabe bei bestehendem Kader bei uns.
Dazu muss bei uns ein Trainer mit Talenten können. Auch da hat weder Fischer noch der Sportdirektor aufgezeigt. Und nochmals, das war dennoch richtig gut, aber nicht bei unseren Voraussetzungen.

Die Beiden würden vielleicht sogar Aki gefallen, da ihm ja sein Berater auch immer diesen deutschtümelnden Sch... ins Ohr pustet gepaart mit den Sekundärtugenden, über die Oskar alles gesagt hat.

Aber vielleicht haben sie ja jetzt doch nach dem x-ten Versuch begriffen, das das nun der komplett falsche Weg ist in unserer Situation. Irgendwann kann man ja doch mal dazulernen. Bei einigen geht's schneller, unsere brauchen eben x Beweise.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Amitaener »

jeck3108 hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 20:47
Heinz B. hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 20:11

Das begründe doch bitte einmal näher.
Da ich die Meinung Erpies teile, drängel ich mich da mal rein.

Erstmal zu dem " man spricht deutsch": abseits dessen, das der Typ mir tierisch auf die Nerven geht, hat er zwar bisher richtig gute Arbeit abgeliefert, aber in einer Art und Weise, die nicht zu unseren Problemen passt. Ob nun bei Paderborn mit dem langen Schlag auf schnelle Spieler - man sehe es mir nach, wenn ich da unterschätze, 2.Liga und dann noch Paderborn... nicht, das ich nicht Zeit verplempere mit diversen Unsinnigkeiten, aber es gibt Grenzen - oder der Adaptierung bei Köln mit dem Fokus auf Flanken, da keine schnellen Spieler vorhanden, es basierte immer auf Intensität, was auch gar nicht anders möglich war.
Wir brauchen fußballerische Verbesserung und da könnte er bisher nicht aufzeigen.
War unter den jeweiligen Voraussetzungen gar nicht möglich und er hat für die Aufgabe jeweils gepasst wie die Faust aufs Auge, aber daß er auch anders kann, darf er gerne anderswo beweisen, wenn ihm denn der Sinn danach steht, was ich nicht glaube.

Fischer ähnlich. Überragende Arbeit, aber nicht das, was wir brauchen. Und jetzt gescheitert beim Versuch, mit mehr individueller Klasse Lösungen zu finden. Und genau das müsste er bei uns, Schotten verlässlich dicht und vorne hilft der Fußballgott oder nen Standard... ich hab da überhaupt nix grundsätzlich dagegen, aber es passt nicht zu der Aufgabe bei bestehendem Kader bei uns.
Dazu muss bei uns ein Trainer mit Talenten können. Auch da hat weder Fischer noch der Sportdirektor aufgezeigt. Und nochmals, das war dennoch richtig gut, aber nicht bei unseren Voraussetzungen.

Die Beiden würden vielleicht sogar Aki gefallen, da ihm ja sein Berater auch immer diesen deutschtümelnden Sch... ins Ohr pustet gepaart mit den Sekundärtugenden, über die Oskar alles gesagt hat.

Aber vielleicht haben sie ja jetzt doch nach dem x-ten Versuch begriffen, das das nun der komplett falsche Weg ist in unserer Situation. Irgendwann kann man ja doch mal dazulernen. Bei einigen geht's schneller, unsere brauchen eben x Beweise.
Ich extrahiere mal die Essenz aus deinem (wie gewohnt) überlangen Erguss:
Ihr braucht jemanden mit Charisma, von dem ne Strahlkraft auf die Mannschaft ausgeht.
Das hat Terzic nicht. Fußballlehrerlizenzinhaber allein reicht eben nicht.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von jeck3108 »

Amitaener hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 21:25
Ich extrahiere mal die Essenz aus deinem (wie gewohnt) überlangen Erguss:
Ihr braucht jemanden mit Charisma, von dem ne Strahlkraft auf die Mannschaft ausgeht.
Das hat Terzic nicht. Fußballlehrerlizenzinhaber allein reicht eben nicht.
Charisma hilft natürlich immer.
Aber wegen meiner kann das auch nen dröger Buchhalter sein.

Hauptsache, er hat ne klare Idee, wie man selbst aus dem zusammengestockelten Kader irgendwie so etwas wie ne fußballerische Idee auf den Rasen bekommt, die die Mannschaft überzeugt und mitnimmt.

Ich befürchte nur, das bekommt kein Zauberer hin bei den Lücken an elementaren Positionen.

Vielleicht bekommt man ja nen spielstarken AV, eher Schienenspieler. Dann ne Dreierkette, die als Backup eben auf das setzt, was in der U19 bzw U23 vorhanden ist.
Irgendwie muss man halt nen Notbehelf finden für die spielerische Wüste im hinteren Zentrum, um die zu umspielen und ne vernünftige Spielauslösung hinzubekommen. Mehr als dicht machen kann man da nicht erwarten von Can und Co.

Oder irgendetwas anderes, was weiß ich, aber dieses Gesabbele von Mentalität, Einsatz blablabla, das ist Mumpitz.

Denn diesmal rettet uns keine individuelle Klasse, denn die ist nicht wirklich da.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Amitaener »

jeck3108 hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 22:26
Amitaener hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 21:25
Ich extrahiere mal die Essenz aus deinem (wie gewohnt) überlangen Erguss:
Ihr braucht jemanden mit Charisma, von dem ne Strahlkraft auf die Mannschaft ausgeht.
Das hat Terzic nicht. Fußballlehrerlizenzinhaber allein reicht eben nicht.
Charisma hilft natürlich immer.
Aber wegen meiner kann das auch nen dröger Buchhalter sein.
Habt ihr doch. In der Vereinsführung. Und genau da beginnt das Problem...
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von TiSa667 »

Da hier ja gerne mal der Mangel an Kämpfern, "Typen" und Arschlöchern in der Mannschaft thematisiert wird, hätte ich mir als Co-Trainer Kevin Großkreutz und Norbert Dickel gewünscht. Ein Mehrwert für alle. Auch für Außenstehende. :popcorn: :grin:
Und hinterher will es wieder keiner gewusst haben...
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von jeck3108 »

Amitaener hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 22:47
jeck3108 hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 22:26

Charisma hilft natürlich immer.
Aber wegen meiner kann das auch nen dröger Buchhalter sein.
Habt ihr doch. In der Vereinsführung. Und genau da beginnt das Problem...
Nicht nur Alpha, auch Omega.
Deshalb ist aktuell alles eh nur Notbehelf, bis der Buchhalter erkennt, das er eben nicht mehr ist.
Und da das nicht passieren wird...
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von jeck3108 »

TiSa667 hat geschrieben: Samstag 30. Dezember 2023, 23:02 Da hier ja gerne mal der Mangel an Kämpfern, "Typen" und Arschlöchern in der Mannschaft thematisiert wird, hätte ich mir als Co-Trainer Kevin Großkreutz und Norbert Dickel gewünscht. Ein Mehrwert für alle. Auch für Außenstehende. :popcorn: :grin:
Also von denen, die nicht vorrangig am Unterhaltungsfaktor interessiert sind, wird eher der Mangel an Fußballern kritisiert.

Aber als Außenstehender hast Du natürlich Recht. Wär auch am Puls der 25%, endlich Schluss mit diesem linkslinken, woken Frauenverstehergetue, paar Pils und dann ab in den Puff... irgendwie muss man doch die Jugend an traditionelle Werte heranführen, wo es mit der Dienstpflicht ja noch kleinere Umsetzungsprobleme gibt... GG und so anderer Theoriequatsch
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Heinz B. »

jeck3108 hat geschrieben: Sonntag 31. Dezember 2023, 08:51 ... endlich Schluss mit diesem linkslinken, woken Frauenverstehergetue, paar Pils und dann ab in den Puff... irgendwie muss man doch die Jugend an traditionelle Werte heranführen, ...
Na, da wäre doch der Kevin G. mit seinem 55er IQ doch genau der Richtige. Hat er in Stuttgart schon bewiesen. Wenn ihn der TuS Bövinghausen gehen lässt...
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Bavaria4940 »

...mal ne ganz bescheidene Frage: wo ist denn all die Knete hin für Dembele, Aujameijang oder Haaland?????
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von erpie »

Bavaria4940 hat geschrieben: Sonntag 31. Dezember 2023, 21:19 ...mal ne ganz bescheidene Frage: wo ist denn all die Knete hin für Dembele, Aujameijang oder Haaland?????
Naja Dembele und Auba sind ja nun schon ne Weile her, Haaland und Bellingham sind da schon interessanter.
Brauchst Dir ja nur die Neuzugänge anschauen die nach deren Abgänge geholt wurden. Da sind dann absurde Gehälter für Durchschnitt rausgeworfen worden.
Natürlich hat Covid und die Geisterspiele auch an den Reserven geknabbert, wenn sogar der große FC Bayern an der "Kante" :mrgreen: agierte, dann bestimmt auch die anderen Bundesligisten.

Das größte Loch dürften allerdings die Gehälter der "Stars" die seitdem geholt wurden reißen.
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von jeck3108 »

erpie hat geschrieben: Montag 1. Januar 2024, 09:05
Bavaria4940 hat geschrieben: Sonntag 31. Dezember 2023, 21:19 ...mal ne ganz bescheidene Frage: wo ist denn all die Knete hin für Dembele, Aujameijang oder Haaland?????
Naja Dembele und Auba sind ja nun schon ne Weile her, Haaland und Bellingham sind da schon interessanter.
Brauchst Dir ja nur die Neuzugänge anschauen die nach deren Abgänge geholt wurden. Da sind dann absurde Gehälter für Durchschnitt rausgeworfen worden.
Natürlich hat Covid und die Geisterspiele auch an den Reserven geknabbert, wenn sogar der große FC Bayern an der "Kante" :mrgreen: agierte, dann bestimmt auch die anderen Bundesligisten.

Das größte Loch dürften allerdings die Gehälter der "Stars" die seitdem geholt wurden reißen.
Natürlich bewegt man sich da immer im Bereich der Spekulationen, aber da man als Aktienverein die Gesamtsumme offen legen muss: wir zahlen nicht grade Hungerlöhne. Wenn man dann noch den Abgleich mit der vorhandenen individuellen Klasse im Kader und den Alternativen der Einzelnen macht... dann wird einem schlecht.

Aber da wir ja nicht beim Fußballmanager sind, wie ja Kritikern immer vorgehalten wird: kolportierte 6Mille für die Behebung einer Kader Schwachstelle - und jetzt könnte man anmerken, es gibt da mehr als eine...-, das spricht doch wirklich für eine Finanzpolitik mit Weitblick und spitzem Bleistift :facepalm:

Und gut so, das unsere da nicht beim Fußballmanagerspielchen sind... da wäre nämlich so auf Beginnerstufe schnell Schluß :mrgreen:

Frohes neues Jahr... sollte machbar sein, die Latte liegt niedrig :cool:
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von Harry-Tony »

Kommt noch hinzu, dass man scharf kalkulieren muss.
Da Aki ja versprochen hat nie wieder Schulden zu machen!
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von erpie »

jeck3108 hat geschrieben: Montag 1. Januar 2024, 15:26 Aber da wir ja nicht beim Fußballmanager sind, wie ja Kritikern immer vorgehalten wird: kolportierte 6Mille für die Behebung einer Kader Schwachstelle - und jetzt könnte man anmerken, es gibt da mehr als eine...-, das spricht doch wirklich für eine Finanzpolitik mit Weitblick und spitzem Bleistift :facepalm:

Und gut so, das unsere da nicht beim Fußballmanagerspielchen sind... da wäre nämlich so auf Beginnerstufe schnell Schluß :mrgreen:

Frohes neues Jahr... sollte machbar sein, die Latte liegt niedrig :cool:
Bei der Kaderschwachstelle kann man ja eigentlich nur auf eine Leihe setzen und auf Nachrücker aus dem Unterbau. :think:
Ja frohes neues ... :drinkingdrunk: :smokingjoint:
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Re: Borussia Dortmund/Saison 2023/24

Beitrag von erpie »

Ich packe das mal hier mit rein.
Superwichtiges Projekt!
Zu den Personen
Daniel Lörcher ist Antidiskriminierungsbeauftragter bei Borussia Dortmund. Andreas Kahrs ist Historiker. Die beiden setzen sich seit Jahren gegen Antisemitismus und für die Erinnerung an den Holocaust ein. Gemeinsam haben sie die NGO „what matters“ gegründet, um Unternehmen und Verbände dabei zu unterstützen, eine Haltung zu gesellschaftlichen Themen wie Antisemitismus, Rassismus oder Diskriminierungen zu entwickeln. Von der israelitischen Kultusgemeinde Wien wurde ihnen für ihr Engagement kürzlich die Torberg-Medaille verliehen.


Das Interview:
Spoiler
Show
Experten zum Antisemitismus im Fußball: Auschwitz-Besuch als Verpflichtung „zeugt von Unwissen“
Inga Hofmann
12–14 Minuten

Daniel Lörcher und Andreas Kahrs haben die NGO „what matters“ gegründet, um Unternehmen und Verbände dabei zu unterstützen, eine Haltung zu gesellschaftlichen Themen wie Antisemitismus zu entwickeln. Von der israelitischen Kultusgemeinde Wien wurde ihnen kürzlich die Torberg-Medaille verliehen.

Herr Löcher und Herr Kahrs, aus Stadien und dem Amateurbereich werden immer wieder antisemitische Vorfälle bekannt. Ist der Fußball anfälliger für Antisemitismus als andere Sportarten?
Kahrs: Man muss zwischen verschiedenen Ebenen differenzieren. Im Breitensport bezieht Antisemitismus sich oftmals auf Makkabi und Vereine, die als jüdisch wahrgenommen werden. Im Alltag zeigt sich Antisemitismus häufig in Kommentaren, Gesprächen und dem Austausch. Der Fußball unterscheidet sich in Deutschland fankulturell von anderen Sportarten. Ein Stadionbesuch ist etwas anderes als ein Besuch beim Basketball oder Eishockey.

Lörcher: Die Verwebung der extremen Rechten mit Fußballfanszenen geht zurück bis in die 1980er Jahre. Diese Historie hat vor allem in den 90er Jahren dazu geführt, dass antisemitische oder Holocaust-verherrlichende Lieder in den Kurven präsent waren. Die Grundstrukturen von Rechtsextremismus sind im Fußball angelegt durch Konzepte wie ‚wir gegen die anderen‘ oder die Aufwertung der eigenen Gruppe.

Hinzu kommt, dass über Jahre gesagt wurde, man müsse Politik und Fußball voneinander trennen. Dadurch wurden Leute, die sich gegen Rassismus eingesetzt haben, abgestraft und aus den Kurven gedrängt. Erst mit dem Aufkommen der Ultra-Bewegung Anfang der 2000er hat sich das grundlegend geändert.

Bei Borussia Dortmund wurden 2012 noch Banner entrollt, auf denen Fans sich solidarisch mit Neonazi-Kameradschaften gezeigt haben. Von wem ging die Initiative aus, sich im Verein gegen Antisemitismus stark zu machen?
Lörcher: Es gab bereits 2008 ein erstes Projekt von Fanbeauftragten, bei dem wir nach einem Auswärtsspiel in München die Gedenkstätte Dachau besucht haben. In den darauffolgenden Jahren gab es zum einen aus der Fangemeinschaft Akteure, die die Trennung von Fußball und Politik aufbrechen wollten. Zum anderen gab es auch Stimmen aus der Vereinsführung wie Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer des BVB, Anm. d. Red.), die das gefördert und unterstützt haben.

Herr Lörcher, Sie haben 2013 als Fanbeauftragter beim BVB angefangen, nachdem Sie bereits jahrelang Fan des Vereins waren.
Lörcher: Genau, ungefähr in diesem Zeitraum habe ich auch Andreas kennengelernt. Uns ging es mit unseren Projekten gegen Antisemitismus vor allem darum, bereits aktive Menschen zu unterstützen und Menschen, die bislang den Mund gehalten haben, zu empowern. Außerdem wollten wir die nötigen Strukturen schaffen. Das war eine Schritt-für-Schritt-Entwicklung.

Was waren die wichtigsten Schritte auf diesem Weg?
Kahrs: Wir haben angefangen, mit Multiplikatoren aus der Fanszene mehrtägige Reisen zu Gedenkstätten zu organisieren. Viele haben sich aufgrund rechter Strukturen im Stadion unwohl gefühlt. Die Reisen miteinander zu teilen, hatte automatisch Einfluss auf die gesamte Gruppe: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind zusammengewachsen, haben Dinge zusammen unternommen und sich danach auch im Stadion getroffen.

Sie haben sich im Stadion weniger allein und sicherer gefühlt, denn sie haben gemerkt: da sind noch mehr Menschen, die es gern anders hätten und die sich engagieren wollen. Das war ein wichtiger Schritt, um zu verstehen, wie man den Besuch von Gedenkstätten fußballerisch in einen größeren Kontext einordnen kann. Fans konnten sich auf diese Weise organisieren und in den Verein einbringen.

Wie ging es dann weiter?
Lörcher: Es gab bereits vor 2013/2014 schon einzelne Initiativen wie den ‚Tag gegen das Vergessen‘. Ein Meilenstein war es, diese einzelnen Aktionen zu bündeln. Auch Mitarbeitende haben sich immer mehr eingebracht, ebenso wie einige Sponsoren, die die eigene Firmengeschichte und Verknüpfungen mit dem Nationalsozialismus aufgearbeitet haben. Zunehmend haben sich nicht einzelne Personen beim Verein um das Thema Antisemitismus gekümmert, sondern ganze Abteilungen haben sich mit dem Thema auseinandergesetzt und eine eigene Haltung entwickelt.

Das Projekt „Zusammen1“ hat Ende Oktober einen Meldebutton für antisemitische Vorfälle im Sport eingeführt. Was bedeutet das?
Lörcher: Es gibt jetzt erstmals eine bundesweite systematische Erfassung von Antisemitismus, die sich explizit an den Sport richtet. Das ist für die öffentliche Wahrnehmung ein entscheidender Punkt. Wir erwarten, dass neben Dortmund immer mehr Vereine den Button auf ihrer Website integrieren.

Kahrs: Wichtig ist, dass wir auf diese Maßnahme jetzt verweisen können. Wir müssen an dem öffentlichen Bewusstsein arbeiten und den Leuten begreiflich machen, weshalb es wichtig ist, dass es die Meldestelle gibt. Das ist erst der Anfang einer neuen Entwicklung. Wichtig ist es aber auch, nicht nur auf einzelne Vorfälle zu schauen, sondern auf den Antisemitismus in der gesamten Gesellschaft. Der Fußball ist eine Plattform, auf der wir dieses Thema ansprechen können.

Das Fußballspiel am Wochenende ist vielleicht der einzige Raum, wo Menschen unterschiedlicher Gruppen sich noch begegnen und austauschen.
Daniel Lörcher

Bietet der Fußball diesbezüglich also auch Chancen?
Lörcher: Auf jeden Fall. Im Fußball können wir Leute ins Gespräch bringen, die sonst nicht miteinander reden würden. Aktuell sind die Fronten bei vielen politischen Themen verhärtet. Das Fußballspiel am Wochenende ist vielleicht der einzige Raum, wo Menschen unterschiedlicher Gruppen sich noch begegnen und austauschen. Sie können das, was sie durch den Fußball über gesellschaftliche Themen lernen, dann in ihre Freundeskreise und Arbeitsumfelder weitertragen.

Antisemitismus hat viele Facetten. Wie sprechen Sie mit Teilnehmenden der Workshops über die verschiedenen Erscheinungsformen?
Kahrs: Auch in den Projekten zum Nationalsozialismus ist es uns wichtig, immer einen Gegenwartsbezug herzustellen, um zu zeigen: Das war nicht 1945 zu Ende, sondern setzt sich bis heute fort.

Antisemitismus hat sich seit den 1980er Jahren stark verändert. Damals waren rechte Strukturen in den Fanszenen das Hauptproblem. Es gab von Kameradschaften oder der NPD verschiedene Strategien, um Leute aus der Fußballszene zu rekrutieren. In den 1980er waren Reichskriegsflaggen in den Stadien präsent, es war für viele ein Raum der Angst. Das ist heute anders.

Dennoch gibt es heute mehr Schattierungen von Antisemitismus. Da spielen Verschwörungserzählungen, die Corona-Pandemie und die Fokussierung auf Israel mit rein. Immer wieder wird eine Verbindung hergestellt zwischen Jüdinnen und Juden, die hier wohnen, und der Politik des Staates Israel. Diesen Narrativen wollen wir etwas entgegensetzen.

Die Zeit nach dem 7. Oktober hat gezeigt, welcher Prozess beim Thema Antisemitismus im deutschen Fußball in den vergangenen Jahren stattgefunden hat.
Andreas Kahrs

Sie legen großen Wert darauf, den Fokus Ihrer Arbeit nicht auf die Täter zu legen. Warum?
Kahrs: Gedenkstätten sind keine Orte, um Menschen mit antisemitischem Weltbild umzudrehen. Wir glauben nicht an Re-Education. Außerdem würde so eine Person die gesamte Gruppe stören. Sinnvoller ist es, Täter zu isolieren. Auch die Forderung, dass junge Menschen verpflichtend nach Auschwitz fahren müssen, zeugt von Unwissen, wie Bildungsprojekte funktionieren.

Lörcher: Ja, die Besuche von Gedenkstätten sollten keine Sanktion bei Fehlverhalten sein. Sonst setzt sich in den Köpfen der Eindruck fest: Wenn ich eine Gedenkstätte besuche, habe ich mich schlecht benommen. Die Forderung müsste eher sein, dass Schülerinnen und Schüler in einem bestimmten Alter das Angebot haben, an dem Besuch einer Gedenkstätte teilzunehmen. Dabei ist es sinnvoll, sich die lokale Geschichte der jeweiligen Städte anzuschauen, um Anknüpfungspunkte zu bieten.

Die Workshops, die sie bei „what matters“ für Unternehmen und Vereine anbieten, sind für Mitarbeitende freiwillig. Werden Sie gut angenommen?
Lörcher: Ja. Häufig ist es so, dass die Teilnehmenden eines ersten Jahres in ihren Betrieben von dem Programm erzählt haben. Das hatte zur Folge, dass die Anmeldungen im zweiten Jahr zugenommen haben. Im dritten Jahr reichten die Plätze dann nicht mehr aus. Es hat sich unter den Mitarbeitenden eine positive Erzählung entwickelt, die Workshops werden nicht als Strafe oder Pflicht wahrgenommen. Dementsprechend motiviert sitzen die Teilnehmenden auch in den Workshops.

Kahrs: Sowas funktioniert nicht von jetzt auf gleich. Aber die Zeit nach dem 7. Oktober hat gezeigt, welcher Prozess beim Thema Antisemitismus im deutschen Fußball in den vergangenen Jahren stattgefunden hat.

Wie haben Sie die Zeit nach dem 7. Oktober im Fußball wahrgenommen?
Kahrs: Total viele Vereine sind aktiv geworden und haben beispielsweise Angehörige der Geiseln oder Überlebende der Angriffe in den Kibbuzim eingeladen. Man sieht: Durch die kontinuierliche Beschäftigung mit dem Thema in den vergangenen Jahren ist eine Selbstverständlichkeit zu handeln entstanden.

Lörcher: Positiv war, dass vor allem diskutiert wurde, was man macht und nicht, warum man etwas macht. Die Haltung war von vornherein klar. Das war in anderen Ländern nicht so…

Inwiefern?
Kahrs: In einigen anderen Ländern gab es keine so klaren Reaktionen. Im britischen Fußball etwa wurde um eine Positionierung gerungen. Es gab schlimme Statements bei Fans von Vereinen wie Celtic Glasgow. Die DFL hingegen hat in den vergangenen Jahren Strukturen geschaffen, um Fortbildungen und Austausch zu dem Thema zu ermöglichen. Es sind nicht mehr einzelne Vereine, die sich gegen Antisemitismus stark machen, sondern es gibt ein gemeinschaftliches Vorangehen in der Liga.

Können Sie das an einem Beispiel festmachen?
Lörcher: Nach dem 7. Oktober gab es viele Unsicherheiten und offene Fragen. Die DFL hat deshalb einen jüdischen Fußball-Fan aus Deutschland und einen Journalisten aus Israel eingeladen, um einen Informationscall für Vereine anzubieten. Dort konnten alle ihre Fragen stellen, etwa zu den Geiseln, der Situation in Gaza, dem Nahostkonflikt und Auswirkungen auf Jüdinnen und Juden in Deutschland.

Das hat Verhaltenssicherheit bei den Vereinen geschaffen. Insgesamt waren 65 Leute von fast allen Profivereinen vertreten. Bei einigen Vereinen wurde ein vergleichbares Format im Anschluss auch der gesamten Belegschaft und Sponsoren angeboten.

Sie bieten auch Projekte zu Antisemitismus im europäischen Fußball an. Welche Erkenntnisse haben Sie daraus gewonnen?
Kahrs: Unser Ziel ist es, stärker europäisch zu arbeiten. Damit das gelingt, brauchen wir aber erst einmal eine Bestandsaufnahme zur Arbeit der Vereine in den einzelnen Ländern. Eine wichtige Erkenntnis ist: Meistens sind nur Leute im Antisemitismus aktiv, die auch in anderen Themenfelder aktiv sind. Es macht wenig Sinn zu erwarten, dass Vereine, die nicht in anderen gesellschaftlichen Themen aktiv sind, mit dem Bereich Antisemitismus anfangen.

Es geht dabei nicht darum, Themenfelder von Antidiskriminierung gegeneinander auszuspielen. Vielmehr bedingen Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen sich gegenseitig. Wir haben daraus mitgenommen, dass wir insgesamt am Verständnis arbeiten müssen, wie Fußball und gesellschaftliche Themen zusammenhängen.
https://www.tagesspiegel.de/sport/exper ... 59223.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie