Das Spiel mit dem Feuer

[Skymarshall]

Um das "Spiel mit dem Feuer" zu beenden oder wenigstens in den Griff zu bekommen fällt euch nichts anderes ein, als "sich doch mal mit den Protagonisten" zu unterhalten und "nach einer befriedigenden Lösung" zu suchen? Zitate sind von @sampenza.
Wie lange und wie oft soll sich denn unterhalten werden? Seit wann gibt es Pyro im Stadion und seit wann wird sich darüber unterhalten?
Es muss auch mal gehandelt werden und zum Handeln kann man die "Protagonisten" nur über das Monetäre zwingen. Macht aber keiner, da ja dann wie @rauschberg schreibt, eine lukrative Geldquelle versiegen würde.
Also weiter so, noch strömen die Leute ja trotzdem ins Stadion. Muss ja ein geiles Gefühl sein so unter oder neben den Bengalohaltern...

Liest du aus fremden Beiträgen eigentlich nur das heraus, was dir in den Kram paßt?
Ich habe geschrieben, dass es bestimmt einen Versuch wert sei, es nochmal mit Gesprächen, eventuell über kontrollierte Handhabung des Höllenfeuers, zu versuchen. Und nein, man hat sich nicht schon lange und oft unterhalten. Ein Versuch wurde von Funktionärsseite (ohne Begründung? weiß ich jetzt nicht!) abgebrochen.
Und das ganze Gequatsche über "Geldquellen" ist doch wohl Nonsens. Es wären wohl alle froh, wenn es die Pyroproblematik nicht gäbe oder zumindest annehmbar gelöst wäre.
Und nein, ich bin kein Fan des Abfackelns von heißer Ware in Menschenmengen, aber Diskussionen auf Stammtischniveau animieren mich ab und an dazu, meinen Senf dazu zu geben.

Munterbleim Sampenza

Ab zum Soziamt,du Schalker Penner.
Hirnloses Arsch.....................................................

Deralder04

Die Nummer 1 im Forum
********

[sampenza]

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Ich hab dich auch lieb

Munterbleim Sampenza

[Linden]

Ich versuche mal sachlich zu bleiben, also arbeiten wir die Vorschläge mal ab:

Mehr, intensivere Kontrollen:

- wann soll man mit dem Einlass beginnen, 5 Stunden vor Anpfiff? Keine Pinkelpausen und keine Getränke mehr im Stadion? Die Kunden werden sich bedanken.

Mehr Personal:

- Mehr Mindestlöhner mit Verbindungen zur Szene dürften das "Problem" wohl kaum lösen

Bauliche Maßnahmen:

- wenig erfolgversprechend und vielfach wohl auch nicht möglich.

Höhere Strafen für die Vereine:

- wir sind meine ich gerade bei 1K pro Fackel. Man könnte mit höheren Strafen die Vereine mehr unter Druck setzen, den Fanszenen ist das aber Latz. Außerdem haben die Verbände auch kaum ein Interesse daran, dass sich mal massiv gegen die Strafen aufgelehnt wird.

Personalisierung der Tickets:

- bringt nur was wenn die Kontrollen intensiviert werden

Keine Ticketvergabe an auffällige Gruppen:

- funktioniert nur zu Hause und auch nur wenn das Stadion immer ausverkauft ist. Unsere Ultras haben sich dann einfach auf der West gemütlich gemacht als das mal versucht wurde, direkt neben den Gästeblock. Wurde dann schnell rückgängig gemacht.


Schlussfolgerung:

- Es gibt keine sinnvollen Möglichkeiten Pyrotechnik zu verhindern ohne auch allen anderen den Stadionbesuch zu vermiesen.

- schlimmstenfalls drängt man die Szenen aus den Bundesligastadien. Die gehen dann halt zu den Amateuren und fackeln da weiter. Dürfte nicht im Sinn des DFBs sein. Und auch der DFL ist durchaus klar, dass die Fanszenen bei allem Ärger doch auch ein Pfund um das Produkt zu verkaufen.


By the way wäre das zünden im Stadion wesentlich sicherer ohne das Verbot. Die meisten Unfälle passieren wegen der Verschleierung und dem Gebot die Pyros schnell los zu werden, das aber nur am Rand.

[Heinz B.]

Ich versuche mal sachlich zu bleiben,...

und das als bekennender Forumspyromane. Respekt.

By the way wäre das zünden im Stadion wesentlich sicherer ohne das Verbot. Die meisten Unfälle passieren wegen der Verschleierung und dem Gebot die Pyros schnell los zu werden, das aber nur am Rand.

Und das war es dann auch schon wieder mit der Sachlichkeit.


PS: vielleicht sollte man auch Banküberfälle legalisieren. Die meisten Menschen kommen bei Geiselnahmen oder auf der Flucht zu Schaden.

[Atlan]

Ich versuche mal sachlich zu bleiben, also arbeiten wir die Vorschläge mal ab:

Mehr, intensivere Kontrollen:

- wann soll man mit dem Einlass beginnen, 5 Stunden vor Anpfiff? Keine Pinkelpausen und keine Getränke mehr im Stadion? Die Kunden werden sich bedanken.

Mehr Personal:

- Mehr Mindestlöhner mit Verbindungen zur Szene dürften das "Problem" wohl kaum lösen

Bauliche Maßnahmen:

- wenig erfolgversprechend und vielfach wohl auch nicht möglich.

Höhere Strafen für die Vereine:

- wir sind meine ich gerade bei 1K pro Fackel. Man könnte mit höheren Strafen die Vereine mehr unter Druck setzen, den Fanszenen ist das aber Latz. Außerdem haben die Verbände auch kaum ein Interesse daran, dass sich mal massiv gegen die Strafen aufgelehnt wird.

Personalisierung der Tickets:

- bringt nur was wenn die Kontrollen intensiviert werden

Keine Ticketvergabe an auffällige Gruppen:

- funktioniert nur zu Hause und auch nur wenn das Stadion immer ausverkauft ist. Unsere Ultras haben sich dann einfach auf der West gemütlich gemacht als das mal versucht wurde, direkt neben den Gästeblock. Wurde dann schnell rückgängig gemacht.


Schlussfolgerung:

- Es gibt keine sinnvollen Möglichkeiten Pyrotechnik zu verhindern ohne auch allen anderen den Stadionbesuch zu vermiesen.

- schlimmstenfalls drängt man die Szenen aus den Bundesligastadien. Die gehen dann halt zu den Amateuren und fackeln da weiter. Dürfte nicht im Sinn des DFBs sein. Und auch der DFL ist durchaus klar, dass die Fanszenen bei allem Ärger doch auch ein Pfund um das Produkt zu verkaufen.


By the way wäre das zünden im Stadion wesentlich sicherer ohne das Verbot. Die meisten Unfälle passieren wegen der Verschleierung und dem Gebot die Pyros schnell los zu werden, das aber nur am Rand.

Okay, ich gehe auch sachlich auf deine Punkte ein. Der Reihe nach von oben nach unten:
Du: Mehr, intensivere Kontrollen:
Ich: Muss man dafür sehr viel eher mit den Kontrollen beginnen? Mehr Personal ist aber wohl erforderlich. Verlangt aber ja keiner, dass die Sicherheitskräfte jedes Körperteil der Eintretenden abtastet. Was haben Pinkelpausen und Getränke im Stadion damit zu tun?
Du: Mehr Personal:
Ich: Das Personal muss natürlich seinen Job gut machen. Nicht jeder Mitarbeiter dürfte "Verbindungen zur Szene" haben. Und wer dadurch auffällt, dass er öfter Leute mit Pyro ins Stadion lässt, der fliegt raus.
Du: Bauliche Maßnahmen:
Ich: Wenn statt eines Gitterzaunes an gleicher Stelle eine hohe Mauer (5 m als Beispiel) steht, dann dürfte diese bauliche Maßnahme doch wohl möglich sein. Die Mauer dann innen Kamera überwacht.
Du: Höhere Strafen für die Vereine:
Ich: Den sogenannten Fans dürfte das tatsächlich egal sein und die Verbände wollen scheinbar lieber weiter Strafzahlungen kassieren. Kurz: Die Verbände sind für ein weiter so, und die Vereine bezahlen brav.
Du: Personalisierung der Tickets:
Ich: Mehr Mitarbeiter für die Kontrolle sind eh notwendig. Was die mehr kosten, spart man dann bei den Strafen.
Du: Keine Ticketvergabe an auffällige Gruppen:
Ich: Dafür ist eine Personalisierung der Tickets notwendig. Und eine Einordnung, wer gehört zu so einer Gruppe? Dürfte schwierig werden.
Dazu kommt natürlich, dass niemand mehr sein Ticket weitergeben kann/darf, wenn er oder sie mal verhindert ist. Oder es müssen alle auf dem Ticket stehen. Das ist aber vor allem bei Dauer- oder Jahreskarten wichtig. Bei Tickets für ein bestimmtes Spiel verfällt es dann eben. Schließt aber natürlich auch den Weiterverkauf aus. Der Schwarzmarkt wird einbrechen.
Du: Schlussfolgerung:
Ich: Sehe ich anders, siehe oben. Bei den Spielen der Amateure sollte die Polizei knallhart durchgreifen.
Du hast aber grundsätzlich recht. Die "Pyronauten" des SC Freiburg waren nach meiner Info die Ersten, die bei einem Spiel einer Frauenfußballmannschaft (des SC Freiburg) Pyro gezündet haben. Die spielen in der Frauenbundesliga, aber das nur nebenbei.
Mein Fazit: Der Pyro-Wahnsinn breitet sich immer weiter aus. Wenn er nicht gestoppt wird.

[erpie]

Versuch der sachlichen Darstellung der Thematik bei rbb24.de

Jena zog vor sämtliche Sportgerichtsbarkeiten sowie ein ordentliches Gericht in Frankfurt/Main, danach sogar bis zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Warum, so fragte Carl Zeiss, sollte der Verein für etwas zahlen, woran er gar keine Schuld trägt? Schließlich zünde nicht der Verein die Pyro-Fackeln, sondern einzelne Zuschauer. Und das trotz Einlass- und Stadion-Kontrollen. Der DFB begründet das mit dem Grundsatz der sogenannten "verschuldungsunabhängigen Haftung" und vor allem mit dem Hinweis, bei den Geldstrafen handele es sich nicht um Geldstrafen, sondern um Präventivmaßnahmen.

In den Worten von Thomas Koch, Richter am Bundesgerichtshof, hieß es dazu nach der Klage von Carl Zeiss Jena: "Wir sind nach eingehender Beratung zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich bei dieser Geldstrafe nicht um eine Strafe oder strafähnliche Sanktion handelt, sondern um eine reine Präventivmaßnahme. Die auch ohne ein Verschulden des Vereins zulässig ist." Für den Fan-Forscher Jonas Gabler hat das Bewahren des Status quo vor allem auch eine politische Komponente. Im Gespräch mit rbb|24 sagt er: "Solange der Fußball glaubhaft vermitteln kann, dass er sich um diese Belange kümmert, greift die Politik nicht ein. Wenn der DFB aber irgendwann sagt: Alles nicht so wichtig, wir kassieren keine Strafen mehr — dann besteht die Gefahr, dass der politische Druck sich erhöht."

Ein Glaubwürdigkeitsproblem hat das Vorgehen der Verbände in den Augen seiner Kritiker zumindest dann, wenn er selbst Veranstalter ist. So wie beim DFB-Pokalfinale etwa. Da brenne es "ebenso lichterloh", sagt etwa Fan-Anwalt René Lau. Und weiter: "Sie kriegen es ja selbst nicht in den Griff. Und dann darf doch mal fragen: Wenn ihr das bei euren eigenen Veranstaltungen nicht hinkriegt, was mutet ihr denn dann den Vereinen zu? Das ist die große Frage. Und die wird beim DFB, bei den großen Verbänden, niemand beantworten."
Sich selbst bestraft der DFB im übrigen nicht. Streng genommen können die Anhänger der diesjährigen Pokalfinal-Gegner aus Leipzig und Frankfurt zünden, was die Feuerzeuge hergeben. Finanzielle Sanktionen hat in der Folge vermutlich niemand zu befürchten. Es sei denn, die Täter würden durch die Ermittlungsbehörden ausfindig gemacht und zivilrechtlich belangt. Es wäre ein Traum-Szenario für den DFB, dessen Rechtsorgane ihre Arbeit "vorrangig täterorientiert" ausüben. Weshalb den Vereinen auch Straf-Minderungen zu Gute kommen, wenn sie die Täter identifizieren.

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023 ... dlage.html

[Heinz B.]

Pyrotechnik at its best!

https://www.express.de/sport/fussball/r ... uch-584002