Auf EU-, Bund-, Länder- und Kreisebene sind reichlich Fehler passiert. Manche hätten bei mehr Planung und weniger populistischem Schielen vermutlich verhindert oder zumindest deutlich reduziert werden können. Die Schließung der Impfzentren und die zwischenzeitlich Einstellung der Bürgertests sind azs meiner Sicht fahrlässig handwerliche Fehler der ''Politik'' gewesen. Ebenso die mangelnde Digitalisierung der Schulen. Das Sinnvollste wäre natürlich gewesen, auf die Virologen zu hören. Wäre = wer aus dem Rathaus kommt, ist bekanntlich immer schlauer. Ein fast jeder darf sich aber auch ein bisschen an die eigene Nase fassen. Die Wähler allgemein, weil sie lieber denen die Stimme geben, die sagen alles easy statt es wird weiter holprig sein. Und wer war nicht erleichtert, als man mit Impfungen, gesunkenen Inzidenzen und nach den Einschränkungen des Winters wieder mehr machen konnte? Zweite Impfung - na dann bin ich auf der sicheren Seite. Mehr als zwei Drittel Geimpfte - erster Gedanke: na das klingt doch sehr gut. Man fährt wieder mal weg. Ich zwar nur in D und sehr vorsichtig, aber immerhin mobil. Die ''Gier* nach Öffnung war überall da. Zutiefst menschlich.
Raus kommen wir nur gemeinsam. Jeder kann sein individuelles Scherflein dazu beitragen. Auf unterschiedlichen Ebenen. Es wird allerdings noch reichlich Opfer geben. Das ist klar. Im nachhinein sich zu grämen bringt nix, weil verschüttete Milch. Eine politische Aufarbeitung als Untersuchungsauschuss später aber sehr wohl. Auch damit man es beim nächsten Mal - und das wird es zwangsläufig geben, vielleicht sogar innerhalb der nächsten zwei oder drei Jahrzehnte - besser macht bzw. zumindest nicht die gleichen Fehler wiederholt.