Du reduzierst meine Aussage auf einen Aspekt : Langzeitfolgen im Sinne von Nebenwirkungen der Impfung. Nicht richtig gelesen oder nur subjektiv ausgewählt ? So betrachtet hast Du natürlich Recht mit Deinen Erläuterungen, wenngleich Du mir nicht weis machen kannst, dass man innerhalb von wenigen Monaten differenzierte Erkenntnisse zur Problematik mit verallgemeinerungsfähigen Aussagen zu allen Varianten und individuellen Erscheinungsbildern erzielen kann.Chris0129 hat geschrieben: ↑Sonntag 31. Oktober 2021, 01:12Was für relevante "Lanzeiterkenntnisse zu den Impfstoffen" könnte es deiner Meinung nach noch geben, die nicht jetzt schon bekannt sind? Klar gibt es Nebenwirkungen. Es ist aber nicht so, als könnte da irgendwas erst ein Jahr später auftreten. Und die schlimmeren Nebenwirkungen (Herzmuskelentzündungen, Thrombosen - übrigens häufiger durch eine COVID-Erkrankung ausgelöst), sind extremst selten. Da ist eine Ansteckung mit sehr schwerem Verlauf selbst bei fitten Leuten um ein vielfaches wahrscheinlicher.ABC...XYZ hat geschrieben: ↑Samstag 30. Oktober 2021, 23:07 Wer behauptet, dass es tragfähige Langzeiterkenntnisse zur Pandemie, den Impfstoffen , deren Wirkung incl. den auftretenden Folgen zu und bei den Varianten gibt, der hat Wissenschaft nicht verstanden. Die Überschrift "Widersprüchlich" ist richtig gewählt, wenn auch vermutlich anders gemeint.
Was hier läuft und praktiziert wird, das ist notwendiges, aktuelles Reagieren auf eine Situation mit erarbeiteten kurzzeitigen statistischen Dokumentationen und Werten, deren Aussagefähigkeit die getroffenen Maßnahmen trägt. Das ist o.k., aber nicht in jedem Einzelfalle richtig.
Die ganze Debatte, die in der Öffentlichkeit zur Person Kimmich ausgetragen wird, die ist "irre". Er hat Zweifel, das sei ihm gestattet. Das Thema "Vorbildfunktion" hat hier nichts zu suchen. Es sind individuelle Entscheidungen, die durch persönliche Erfahrung entstanden sind und korrigiert werden können.
Die Typen, die das ganze Problem ignorieren, sind allerdings "bescheuert".
Was man allgemein als Langzeitfolgen bezeichnet sind Nebenwirkungen, die sehr selten sind und darum erst spät mit dem Impfstoff in Verbindung gebracht werden. Aufgrund der hohen Anzahl an Geimpften, muss alles was jetzt noch nicht bekannt ist aber schon wirklich so selten sein, dass es die Entscheidung nicht beeinflussen sollte. Im Gegensatz dazu weiß man sicher, dass eine COVID-Erkrankung auch nach der Genesung häufig noch lange Probleme bereitet (Long-COVID).
Bei der aktuellen Impfquote werden sich über kurz oder lang so gut wie alle Ungeimpften (und viele Geimpfte) anstecken werden. Das Problem ist, dass Menschen unglaublich schlecht darin sind, solche Wahrscheinlichkeiten richtig einzuschätzen. Und Menschen bevorzugen ein höheres passives Risiko (Bekomme ich COVID? Und nimmt es einen schweren Verlauf?) gegenüber einem geringen, aber aktiven Risiko (Impfnebenwirkung). Das macht mathematisch zwar keinen Sinn, aber ist ein bekanntes Phänomen.
Langzeiterkenntnisse zum Problem dieser Pandemie und den Virenvariationen umfassen aber wesentlich mehr als Nebenwirkungen von Impfungen im aktuellen Umgang mit der Pandemie. Die unterschiedlichen Auffassungen von Medizinern, die in den Medien publiziert werden, zeigen das auch.
Ich habe das Problem nur mal aus methodologischer Sicht angedeutet - mehr nicht. Das aktuelle Vorgehen habe ich auch nicht in Frage gestellt.
Ich habe auch nicht die Absicht , meine Erfahrungen mit Impfungen und die aus meinem Umfeld zu verallgemeinern. Ich habe seit Kindeszeiten eine Impfbefreiung - aus guten Gründen.
Viele Fragen sind aber noch offen. Das sollte man erkennen und Zweifel respektieren - als letzte Anmerkung zur Diskussion um Kimmich.