Neues vom Ehrenmann

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erpie
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Neues vom Ehrenmann

Beitrag von erpie »

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Der saubere Herr Hopp
Von Rolf Heßbrügge
6 - 7 Minuten

Es ist still geworden um Dietmar Hopp. Zumindest um den von ihm, mittlerweile 81 Jahre alt, in Aussicht gestellten Corona-Impfstoff. Im März 2020 hatte der Mäzen der TSG Hoffenheim in Bild getönt, dass sein Tübinger Pharmaunternehmen „bei positivem Verlauf“ noch „im Frühsommer mit klinischen Tests beginnen“ könnte und anschließend in der Lage wäre, „den Impfstoff im Herbst zu liefern“. Auf die Frage, ob er sich von seinem Engagement ein Ende der Anti-Hopp-Kundgebungen in den Bundesliga-Stadien erhoffe, verneinte der Milliardär damals, wenn auch halbherzig: „Das ist in keinster Weise meine Motivation. Aber es wäre natürlich ein sehr schöner Nebeneffekt. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, wie sehr mich diese Angriffe belasten.“

Rund eineinhalb Jahre später hat Hopp rein gar nichts geliefert. Zumindest keinen Impfstoff. Nur neue Angriffsflächen. Weil er neben seinem umstrittenen Mäzenatentum und dem Streitigkeiten mit Fanszenen in ganz Deutschland beim Ex-Bezirksligisten TSG Hoffenheim reichlich nebulöse Transfergeschäfte betreibt. Wie kicker bereits im April dieses Jahres sehr haarklein dargelegt hat, stieg Hopp 2012 gemeinsam mit Roger Wittmann, dem Boss der Berater-Agentur Rogon, in das Geschäftsmodell „Third Party Ownership“ ein. Das funktionierte im Wesentlichen so: Hopps Firma Transfair kaufte die Transferrechte an vielversprechenden Jungprofis (großteils aus Brasilien) und ließ sie leihweise bei deren Stammklubs, um dann im Falle eines späteren Verkaufs abzukassieren.

„Eine Form des modernen Sklaventums“

Hopps Co-Geschäftsführer Mariano Maroto Lopez erzählte damals der Süddeutschen Zeitung, auf diese Weise könne man Talente an sich binden, ohne diese aus ihrer vertrauten Umgebung zu reißen. Daher wohl auch der Name: Transfair. Branchenkenner und NGOs sprechen an dieser Stelle eher von Menschenhandel. „Es handelt sich um eine Form des modernen Sklaventums und ist ethisch und moralisch verwerflich“, befand kein Geringerer als der frühere deutsche Staatsanwalt und Richter sowie Ex-Vorsitzende der FIFA-Ethikkommission Hans-Joachim Eckert gegenüber kicker.

Auch Hopp selbst, der jugendlichen Snackverkäufern – laut Uli Hoeneß – schon mal 50 Euro für ein Wasser und einen grünen Apfel zahlt, erkannte wohl, dass derlei Transfertätigkeiten nicht zu seinem teuer erkauften Image des Wohltäters passen. Nachdem die Süddeutsche Zeitung die obskuren Deals 2013 öffentlich gemacht hatte, zog er sich aus Transfair zurück – offiziell. Statt Hopp übernahm Mariano Maroto Lopez, ein langjähriger Angestellter und Intimus von Hopp.

Hopp investiert einfach weiter – in Vereine

Zwei Jahre später machte Transfair laut Football Leaks richtig Reibach: Als ein gewisser Roberto Firmino 2015 von der TSG Hoffenheim an den FC Liverpool veräußert wurde, landeten 70 Prozent der Ablöse bei der von Hopp gegründeten Firma (in Euro: annähernd 30 Millionen). Noch im selben Jahr griff der Fußball-Weltverband FIFA ein und verbot „Third Party Ownership“ – endlich, könnte man anmerken. Doch natürlich blieben Schlupflöcher.

Dietmar Hopp und Star-Berater Roger Wittmann

imago images

Das vielleicht cleverste Schlupfloch, so legen es die kicker-Recherchen nahe, heißt Barra FC. Der 2013 gegründete unterklassige brasilianische Verein, geführt von zwei langjährigen Wittmann-Scouts, habe auffallend viele hoch veranlagte Jungprofis unter Vertrag. Laut kicker ist der Eigentümer des Klubs ein Unternehmen namens Hobra, hinter dem sich der saubere Herr Hopp und sein Adlatus Mariano Maroto Lopez verbergen. In den letzten Jahren transferierte der Barra FC etliche Spieler nach Europa, darunter der brasilianische Mittelfeldmann Yann Rolim, der 2016 beim Karlsruher SC landete.

„Der Sport würde jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“

Die Geschäfte von Hobra laufen offenbar so gut, dass die Gesellschaft vor wenigen Wochen einen zweiten Klub im Ausland übernahm: den Academico de Viseu FC. Was Hopp beim portugiesischen Zweitligisten im Schilde führt, bleibt vorerst der Fantasie des fußballinteressierten Betrachters überlassen. Er könnte den Verein als europäische Verkaufs-Plattform für seine brasilianischen Talente nutzen oder – analog zu den Leipziger Farmteams RB Salzburg, RB New York oder RB Bragantino (Brasilien) – als fußballerische Aufzucht-Station für Hoffenheimer Talente.

Der frühere FIFA-Ethik-Beauftragte Hans-Joachim Eckert wittert „grundsätzlich die Gefahr, dass Vereine aller Art zum Spielball von Finanzinteressen und als Renditeobjekt betrachtet werden“. Damit, so Eckert gegenüber kicker, „würde der Sport jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“. Wie zur Bestätigung verlieh die TSG Hoffenheim vor einigen Tagen zwei Jungprofis nach Viseu: den slowenischen Keeper Domen Gril (20) und den Offensivmann Abdulkerim Cakar (20). Berater der beiden Jungprofis ist, man ahnt es: Roger Wittmann.
https://11freunde.de/p/club/aktuelles/d ... 95480.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Smi04 »

Dietmar Hopp wohnt mietfrei im Kopf der "11Freunde"-Redaktion.
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micki2
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von micki2 »

erpie hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 13:25 11freunde.de
Der saubere Herr Hopp
Von Rolf Heßbrügge
6 - 7 Minuten

Es ist still geworden um Dietmar Hopp. Zumindest um den von ihm, mittlerweile 81 Jahre alt, in Aussicht gestellten Corona-Impfstoff. Im März 2020 hatte der Mäzen der TSG Hoffenheim in Bild getönt, dass sein Tübinger Pharmaunternehmen „bei positivem Verlauf“ noch „im Frühsommer mit klinischen Tests beginnen“ könnte und anschließend in der Lage wäre, „den Impfstoff im Herbst zu liefern“. Auf die Frage, ob er sich von seinem Engagement ein Ende der Anti-Hopp-Kundgebungen in den Bundesliga-Stadien erhoffe, verneinte der Milliardär damals, wenn auch halbherzig: „Das ist in keinster Weise meine Motivation. Aber es wäre natürlich ein sehr schöner Nebeneffekt. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, wie sehr mich diese Angriffe belasten.“

Rund eineinhalb Jahre später hat Hopp rein gar nichts geliefert. Zumindest keinen Impfstoff. Nur neue Angriffsflächen. Weil er neben seinem umstrittenen Mäzenatentum und dem Streitigkeiten mit Fanszenen in ganz Deutschland beim Ex-Bezirksligisten TSG Hoffenheim reichlich nebulöse Transfergeschäfte betreibt. Wie kicker bereits im April dieses Jahres sehr haarklein dargelegt hat, stieg Hopp 2012 gemeinsam mit Roger Wittmann, dem Boss der Berater-Agentur Rogon, in das Geschäftsmodell „Third Party Ownership“ ein. Das funktionierte im Wesentlichen so: Hopps Firma Transfair kaufte die Transferrechte an vielversprechenden Jungprofis (großteils aus Brasilien) und ließ sie leihweise bei deren Stammklubs, um dann im Falle eines späteren Verkaufs abzukassieren.

„Eine Form des modernen Sklaventums“

Hopps Co-Geschäftsführer Mariano Maroto Lopez erzählte damals der Süddeutschen Zeitung, auf diese Weise könne man Talente an sich binden, ohne diese aus ihrer vertrauten Umgebung zu reißen. Daher wohl auch der Name: Transfair. Branchenkenner und NGOs sprechen an dieser Stelle eher von Menschenhandel. „Es handelt sich um eine Form des modernen Sklaventums und ist ethisch und moralisch verwerflich“, befand kein Geringerer als der frühere deutsche Staatsanwalt und Richter sowie Ex-Vorsitzende der FIFA-Ethikkommission Hans-Joachim Eckert gegenüber kicker.

Auch Hopp selbst, der jugendlichen Snackverkäufern – laut Uli Hoeneß – schon mal 50 Euro für ein Wasser und einen grünen Apfel zahlt, erkannte wohl, dass derlei Transfertätigkeiten nicht zu seinem teuer erkauften Image des Wohltäters passen. Nachdem die Süddeutsche Zeitung die obskuren Deals 2013 öffentlich gemacht hatte, zog er sich aus Transfair zurück – offiziell. Statt Hopp übernahm Mariano Maroto Lopez, ein langjähriger Angestellter und Intimus von Hopp.

Hopp investiert einfach weiter – in Vereine

Zwei Jahre später machte Transfair laut Football Leaks richtig Reibach: Als ein gewisser Roberto Firmino 2015 von der TSG Hoffenheim an den FC Liverpool veräußert wurde, landeten 70 Prozent der Ablöse bei der von Hopp gegründeten Firma (in Euro: annähernd 30 Millionen). Noch im selben Jahr griff der Fußball-Weltverband FIFA ein und verbot „Third Party Ownership“ – endlich, könnte man anmerken. Doch natürlich blieben Schlupflöcher.

Dietmar Hopp und Star-Berater Roger Wittmann

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Das vielleicht cleverste Schlupfloch, so legen es die kicker-Recherchen nahe, heißt Barra FC. Der 2013 gegründete unterklassige brasilianische Verein, geführt von zwei langjährigen Wittmann-Scouts, habe auffallend viele hoch veranlagte Jungprofis unter Vertrag. Laut kicker ist der Eigentümer des Klubs ein Unternehmen namens Hobra, hinter dem sich der saubere Herr Hopp und sein Adlatus Mariano Maroto Lopez verbergen. In den letzten Jahren transferierte der Barra FC etliche Spieler nach Europa, darunter der brasilianische Mittelfeldmann Yann Rolim, der 2016 beim Karlsruher SC landete.

„Der Sport würde jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“

Die Geschäfte von Hobra laufen offenbar so gut, dass die Gesellschaft vor wenigen Wochen einen zweiten Klub im Ausland übernahm: den Academico de Viseu FC. Was Hopp beim portugiesischen Zweitligisten im Schilde führt, bleibt vorerst der Fantasie des fußballinteressierten Betrachters überlassen. Er könnte den Verein als europäische Verkaufs-Plattform für seine brasilianischen Talente nutzen oder – analog zu den Leipziger Farmteams RB Salzburg, RB New York oder RB Bragantino (Brasilien) – als fußballerische Aufzucht-Station für Hoffenheimer Talente.

Der frühere FIFA-Ethik-Beauftragte Hans-Joachim Eckert wittert „grundsätzlich die Gefahr, dass Vereine aller Art zum Spielball von Finanzinteressen und als Renditeobjekt betrachtet werden“. Damit, so Eckert gegenüber kicker, „würde der Sport jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“. Wie zur Bestätigung verlieh die TSG Hoffenheim vor einigen Tagen zwei Jungprofis nach Viseu: den slowenischen Keeper Domen Gril (20) und den Offensivmann Abdulkerim Cakar (20). Berater der beiden Jungprofis ist, man ahnt es: Roger Wittmann.
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erpie
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von erpie »

micki2 hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 15:26
erpie hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 13:25 11freunde.de
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Es ist still geworden um Dietmar Hopp. Zumindest um den von ihm, mittlerweile 81 Jahre alt, in Aussicht gestellten Corona-Impfstoff. Im März 2020 hatte der Mäzen der TSG Hoffenheim in Bild getönt, dass sein Tübinger Pharmaunternehmen „bei positivem Verlauf“ noch „im Frühsommer mit klinischen Tests beginnen“ könnte und anschließend in der Lage wäre, „den Impfstoff im Herbst zu liefern“. Auf die Frage, ob er sich von seinem Engagement ein Ende der Anti-Hopp-Kundgebungen in den Bundesliga-Stadien erhoffe, verneinte der Milliardär damals, wenn auch halbherzig: „Das ist in keinster Weise meine Motivation. Aber es wäre natürlich ein sehr schöner Nebeneffekt. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, wie sehr mich diese Angriffe belasten.“

Rund eineinhalb Jahre später hat Hopp rein gar nichts geliefert. Zumindest keinen Impfstoff. Nur neue Angriffsflächen. Weil er neben seinem umstrittenen Mäzenatentum und dem Streitigkeiten mit Fanszenen in ganz Deutschland beim Ex-Bezirksligisten TSG Hoffenheim reichlich nebulöse Transfergeschäfte betreibt. Wie kicker bereits im April dieses Jahres sehr haarklein dargelegt hat, stieg Hopp 2012 gemeinsam mit Roger Wittmann, dem Boss der Berater-Agentur Rogon, in das Geschäftsmodell „Third Party Ownership“ ein. Das funktionierte im Wesentlichen so: Hopps Firma Transfair kaufte die Transferrechte an vielversprechenden Jungprofis (großteils aus Brasilien) und ließ sie leihweise bei deren Stammklubs, um dann im Falle eines späteren Verkaufs abzukassieren.

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„Der Sport würde jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“

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Der frühere FIFA-Ethik-Beauftragte Hans-Joachim Eckert wittert „grundsätzlich die Gefahr, dass Vereine aller Art zum Spielball von Finanzinteressen und als Renditeobjekt betrachtet werden“. Damit, so Eckert gegenüber kicker, „würde der Sport jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“. Wie zur Bestätigung verlieh die TSG Hoffenheim vor einigen Tagen zwei Jungprofis nach Viseu: den slowenischen Keeper Domen Gril (20) und den Offensivmann Abdulkerim Cakar (20). Berater der beiden Jungprofis ist, man ahnt es: Roger Wittmann.
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Ja im Normalfall ich auch nicht, habe noch den Testmonat... :mrgreen:
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Heinz B.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Heinz B. »

Der frühere FIFA-Ethik-Beauftragte Hans-Joachim Eckert wittert „grundsätzlich die Gefahr, dass Vereine aller Art zum Spielball von Finanzinteressen und als Renditeobjekt betrachtet werden“. Damit, so Eckert gegenüber kicker, „würde der Sport jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“.
Wow, das ist ja jetzt mal ganz was Neues. :facepalm:

Und die Glaubwürdigkeit hat der (Profi-) Sport doch schon seit langem verloren.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Meikinho
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2. Verein: Edin Terzic bis zur Entlassung

Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Meikinho »

Heinz B. hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:09
Der frühere FIFA-Ethik-Beauftragte Hans-Joachim Eckert wittert „grundsätzlich die Gefahr, dass Vereine aller Art zum Spielball von Finanzinteressen und als Renditeobjekt betrachtet werden“. Damit, so Eckert gegenüber kicker, „würde der Sport jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“.
Wow, das ist ja jetzt mal ganz was Neues. :facepalm:

Und die Glaubwürdigkeit hat der (Profi-) Sport doch schon seit langem verloren.
Tja, wo sind Hopp seine ganzen "Burner" denn? Jedenfalls nicht in Hoffenheim...
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Hoellenvaart
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Hoellenvaart »

Hopp-la-di, Hopp-la-da
Life goes on, bra
La-la, how the life goes on

La-la, how the life goes on (ha ha ha ha)
And if you want some fun (ha ha ha ha ha ha ha)
Take Hopp-la-di-bla-da (ha ha ha ha ha ha ha ha)
(Ha ha ha ha)
Ahh...
Thank you (ha ha)

:clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Dallas05
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Dallas05 »

Meikinho hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:41
Heinz B. hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:09
Der frühere FIFA-Ethik-Beauftragte Hans-Joachim Eckert wittert „grundsätzlich die Gefahr, dass Vereine aller Art zum Spielball von Finanzinteressen und als Renditeobjekt betrachtet werden“. Damit, so Eckert gegenüber kicker, „würde der Sport jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“.
Wow, das ist ja jetzt mal ganz was Neues. :facepalm:

Und die Glaubwürdigkeit hat der (Profi-) Sport doch schon seit langem verloren.
Tja, wo sind Hopp seine ganzen "Burner" denn? Jedenfalls nicht in Hoffenheim...
Hey Meik,

Die anti Hopp Kundgebungen sind zwar kindisch und doof, aber wieso gibt es keine Fanproteste direkt gegen Dietrich Mateschitz ?????? Der ist doch nicht besser, eher schlimmer mit seinen weltweiten Farmteams…….
Gibt es dafür eine Erklärung?????
William „Bill“ Shankly: „Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“ Recht hat er, der Bill ‼️
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muß, was er nicht will.
Roberto
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Roberto »

Dallas05 hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 20:11
Meikinho hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:41
Heinz B. hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:09

Wow, das ist ja jetzt mal ganz was Neues. :facepalm:

Und die Glaubwürdigkeit hat der (Profi-) Sport doch schon seit langem verloren.
Tja, wo sind Hopp seine ganzen "Burner" denn? Jedenfalls nicht in Hoffenheim...
Hey Meik,

Die anti Hopp Kundgebungen sind zwar kindisch und doof, aber wieso gibt es keine Fanproteste direkt gegen Dietrich Mateschitz ?????? Der ist doch nicht besser, eher schlimmer mit seinen weltweiten Farmteams…….
Gibt es dafür eine Erklärung?????
Der ist zu weit weg. Der steht ben nicht mit dem Schal um den Hals auf der Tribüne in der Liga, sondern sitzt hoch und trocken in Österreich.
Also wird sich höchstens an Red Bull oder RB Leipzig abgearbeitet, Mateschitz ist "ein Geist".
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GaviaoDF
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von GaviaoDF »

Meikinho hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:41
Heinz B. hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:09
Der frühere FIFA-Ethik-Beauftragte Hans-Joachim Eckert wittert „grundsätzlich die Gefahr, dass Vereine aller Art zum Spielball von Finanzinteressen und als Renditeobjekt betrachtet werden“. Damit, so Eckert gegenüber kicker, „würde der Sport jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“.
Wow, das ist ja jetzt mal ganz was Neues. :facepalm:

Und die Glaubwürdigkeit hat der (Profi-) Sport doch schon seit langem verloren.
Tja, wo sind Hopp seine ganzen "Burner" denn? Jedenfalls nicht in Hoffenheim...
Ziemliches gängiges Modell in Brasilien, dieser Tage.
Kracher hammse bisher nicht gefunden, also verramscht man Durchschnitt nach Bulgarien und Südkorea, um Kasse zu machen.

Und selbst Halbkracher kommen nicht unbedingt zum Mutterschiff, wenn man RB Bragantinos Geschäft Claudinho mal betrachtet. Der wurde nach Petersburg vertickt.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von jeck3108 »

Dallas05 hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 20:11
Meikinho hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:41
Heinz B. hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 16:09

Wow, das ist ja jetzt mal ganz was Neues. :facepalm:

Und die Glaubwürdigkeit hat der (Profi-) Sport doch schon seit langem verloren.
Tja, wo sind Hopp seine ganzen "Burner" denn? Jedenfalls nicht in Hoffenheim...
Hey Meik,

Die anti Hopp Kundgebungen sind zwar kindisch und doof, aber wieso gibt es keine Fanproteste direkt gegen Dietrich Mateschitz ?????? Der ist doch nicht besser, eher schlimmer mit seinen weltweiten Farmteams…….
Gibt es dafür eine Erklärung?????
Dem werten Herrn Mateschitz geht es meilenweit am Arsch vorbei, ob ihm jemand die Stiefel leckt.
Und das der Sohn einer ehrenwerten Hupe nun mal ständig gebauchpinselt werden will, was er doch für ein "Gönner" ist... naja, dann bekommt er eben deutlich gesagt, was man von ihm - und zwar ihm ganz persönlich - hält.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Heinz B. »

Merke:

Leg dich nie mit Zecken an. :ironie:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von jeck3108 »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 09:20 Merke:

Leg dich nie mit Zecken an. :ironie:
Ja, so ist das mit den Zecken: wenn man denen in die Quere kommt, verbeissen die sich.
Gibt aber nen ganz einfaches Mittel gegen, auch für Impfgegner: einfach aus dem Weg gehen, ist eigentlich mehr als genug Platz für alle da.
Aber das kann der Herr ja nicht und meint, er bestimme die Regeln auch dort, wo er sich reindrängeln will. Dann gibt es eben ab und an mal nen Biß. Meist nicht schlimm, aber unangenehm, wird er mit Leben müssen.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Eckfahnenfan »

Hat was von Aposteltum, bzw. von Glauben an das Gute im Kapitalismus, wenn das Geschäftsgebaren eines Markteilnehmers gegeißelt wird. Guter Kapitalismus hier, böser Kapitalist dort. Natürlich nur die unrühmliche Ausnahme an Unternehmertum. Dass der einfach nur der Logik des Systems folgt und clever den Markt beobachtet und sondiert, kommt erst gar nicht in den Blick. Darf ja auch gar nicht, weil es den eigenen Glauben erschüttern könnte. Immer wieder lustig. Sich in die eigene Tasche lügen als Balsam. Wenn's hilft...
jeck3108
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von jeck3108 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 11:11 Hat was von Aposteltum, bzw. von Glauben an das Gute im Kapitalismus, wenn das Geschäftsgebaren eines Markteilnehmers gegeißelt wird. Guter Kapitalismus hier, böser Kapitalist dort. Natürlich nur die unrühmliche Ausnahme an Unternehmertum. Dass der einfach nur der Logik des Systems folgt und clever den Markt beobachtet und sondiert, kommt erst gar nicht in den Blick. Darf ja auch gar nicht, weil es den eigenen Glauben erschüttern könnte. Immer wieder lustig. Sich in die eigene Tasche lügen als Balsam. Wenn's hilft...
Ich hab überhaupt keine Probleme mit dem Kapitalismus, solange eben die Wählerschaft die Möglichkeit hat, über ihre Prokuristen Regeln aufzustellen, um dessen Potenziale zum Vorteil der Meisten zu nutzen. Das wir als Wählerschaft zu doof sind, uns Prokuristen auszuwählen, die das Umsetzen, ist nun kein Systemfehler.

Fuchtig werde ich nur, wenn die, die in diesem System maximal profitieren - wogegen nix zu sagen ist, denn auch wenn ich die nicht als Leistungsträger bezeichnen würde., auf jeden Fall haben sie die Regeln verstanden und genutzt, reicht mir, um keine Probleme damit zu haben -, dann noch als Wohltäter hingestellt werden, weil sie einen Bruchteil dessen, was sie in einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft erzwungenermaßen der Gesellschaft abtreten müssten, freiwillig abtreten.

Und selbst den Ärger kann ich wunderbar verdauen, denn es gibt aktuell keinerlei theoretische Idee mit einem Hauch von Praxisbezug zur globalisierten Wirtschaftwelt, wie dies zum Wohle der Allgemeinbevölkerung besser organisiert werden könnte.
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Hoellenvaart
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Hoellenvaart »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 11:59
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 11:11 Hat was von Aposteltum, bzw. von Glauben an das Gute im Kapitalismus, wenn das Geschäftsgebaren eines Markteilnehmers gegeißelt wird. Guter Kapitalismus hier, böser Kapitalist dort. Natürlich nur die unrühmliche Ausnahme an Unternehmertum. Dass der einfach nur der Logik des Systems folgt und clever den Markt beobachtet und sondiert, kommt erst gar nicht in den Blick. Darf ja auch gar nicht, weil es den eigenen Glauben erschüttern könnte. Immer wieder lustig. Sich in die eigene Tasche lügen als Balsam. Wenn's hilft...
Ich hab überhaupt keine Probleme mit dem Kapitalismus, solange eben die Wählerschaft die Möglichkeit hat, über ihre Prokuristen Regeln aufzustellen, um dessen Potenziale zum Vorteil der Meisten zu nutzen. Das wir als Wählerschaft zu doof sind, uns Prokuristen auszuwählen, die das Umsetzen, ist nun kein Systemfehler.

Fuchtig werde ich nur, wenn die, die in diesem System maximal profitieren - wogegen nix zu sagen ist, denn auch wenn ich die nicht als Leistungsträger bezeichnen würde., auf jeden Fall haben sie die Regeln verstanden und genutzt, reicht mir, um keine Probleme damit zu haben -, dann noch als Wohltäter hingestellt werden, weil sie einen Bruchteil dessen, was sie in einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft erzwungenermaßen der Gesellschaft abtreten müssten, freiwillig abtreten.

Und selbst den Ärger kann ich wunderbar verdauen, denn es gibt aktuell keinerlei theoretische Idee mit einem Hauch von Praxisbezug zur globalisierten Wirtschaftwelt, wie dies zum Wohle der Allgemeinbevölkerung besser organisiert werden könnte.
kapitalismus und demokratie vertragen sich nicht, denn die besitzer der produktionsmittel werden immer so mächtig sein, dass sie die prokuristen kaufen können, die ihnen hörig sind. daher leben wir in einer real existierenden demokratie, die de facto aber nichts anders ist als eine plutokratie.

ich zitiere dazu mal der einfachheit halber wikipedia:

Der Soziologe Dale L. Johnson sieht im Amerika des 21. Jahrhunderts die Bedingungen einer Plutokratie erfüllt. Das vermögendste Prozent der Bevölkerung, das aus der Weltfinanzkrise gestärkt hervorgegangen sei, während die soziale Ungleichheit weiter angewachsen sei, kontrolliere neben den Medien die drei Staatsgewalten. Die Medien lenkten die Bevölkerung von der sozialen Ungerechtigkeit mit unwahrer Berichterstattung, Boulevardjournalismus und dem Schüren von Ängsten ab. Über die Privatisierung des Bildungssystems beginne diese Indoktrination zunehmend schon in den Schulen. Der amerikanische Plutokratismus habe sich am deutlichsten im politischen Erfolg des Trumpismus gezeigt, sei aber schon zuvor zu beobachten gewesen, vor allem nach dem Erfolg der Republikaner bei den Kongresswahlen 2014, aber auch in der Kür von Hillary Clinton zur demokratischen Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 2016. Auch der Politologe Anthony DiMaggio sieht im Erfolg von Donald Trumps Populismus einen Ausdruck plutokratischer Politik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie

das gilt, auf andere art und weise, auch für schland.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Roberto »

Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 14:10
jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 11:59
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 11:11 Hat was von Aposteltum, bzw. von Glauben an das Gute im Kapitalismus, wenn das Geschäftsgebaren eines Markteilnehmers gegeißelt wird. Guter Kapitalismus hier, böser Kapitalist dort. Natürlich nur die unrühmliche Ausnahme an Unternehmertum. Dass der einfach nur der Logik des Systems folgt und clever den Markt beobachtet und sondiert, kommt erst gar nicht in den Blick. Darf ja auch gar nicht, weil es den eigenen Glauben erschüttern könnte. Immer wieder lustig. Sich in die eigene Tasche lügen als Balsam. Wenn's hilft...
Ich hab überhaupt keine Probleme mit dem Kapitalismus, solange eben die Wählerschaft die Möglichkeit hat, über ihre Prokuristen Regeln aufzustellen, um dessen Potenziale zum Vorteil der Meisten zu nutzen. Das wir als Wählerschaft zu doof sind, uns Prokuristen auszuwählen, die das Umsetzen, ist nun kein Systemfehler.

Fuchtig werde ich nur, wenn die, die in diesem System maximal profitieren - wogegen nix zu sagen ist, denn auch wenn ich die nicht als Leistungsträger bezeichnen würde., auf jeden Fall haben sie die Regeln verstanden und genutzt, reicht mir, um keine Probleme damit zu haben -, dann noch als Wohltäter hingestellt werden, weil sie einen Bruchteil dessen, was sie in einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft erzwungenermaßen der Gesellschaft abtreten müssten, freiwillig abtreten.

Und selbst den Ärger kann ich wunderbar verdauen, denn es gibt aktuell keinerlei theoretische Idee mit einem Hauch von Praxisbezug zur globalisierten Wirtschaftwelt, wie dies zum Wohle der Allgemeinbevölkerung besser organisiert werden könnte.
kapitalismus und demokratie vertragen sich nicht, denn die besitzer der produktionsmittel werden immer so mächtig sein, dass sie die prokuristen kaufen können, die ihnen hörig sind. daher leben wir in einer real existierenden demokratie, die de facto aber nichts anders ist als eine plutokratie.

ich zitiere dazu mal der einfachheit halber wikipedia:

Der Soziologe Dale L. Johnson sieht im Amerika des 21. Jahrhunderts die Bedingungen einer Plutokratie erfüllt. Das vermögendste Prozent der Bevölkerung, das aus der Weltfinanzkrise gestärkt hervorgegangen sei, während die soziale Ungleichheit weiter angewachsen sei, kontrolliere neben den Medien die drei Staatsgewalten. Die Medien lenkten die Bevölkerung von der sozialen Ungerechtigkeit mit unwahrer Berichterstattung, Boulevardjournalismus und dem Schüren von Ängsten ab. Über die Privatisierung des Bildungssystems beginne diese Indoktrination zunehmend schon in den Schulen. Der amerikanische Plutokratismus habe sich am deutlichsten im politischen Erfolg des Trumpismus gezeigt, sei aber schon zuvor zu beobachten gewesen, vor allem nach dem Erfolg der Republikaner bei den Kongresswahlen 2014, aber auch in der Kür von Hillary Clinton zur demokratischen Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 2016. Auch der Politologe Anthony DiMaggio sieht im Erfolg von Donald Trumps Populismus einen Ausdruck plutokratischer Politik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie

das gilt, auf andere art und weise, auch für schland.
Das gilt in der ein oder anderen Weise mehr oder weniger für alle Staaten - bei den einen sind es die Wirtschaftsführer, bei den nächsten die Parteikader, bei den anderen die Geistlichen Führer und zum guten Schluß noch die diversen Potentaten vom Scheich bis zum per Erbfoge bestimmten Herrscher a la Kim Jong Un.
Die Zahl der wirklichen Demokratien ist mehr als überschaubar.

Man kann es doch bei den sogenannten Demokratien bei jeder Wahl sehen - da gehen dann nur 60% zur Wahl, der Sieger bekommt 30% der Stimmen und regiert dann mit einer Koalition. Heißt dann unterm Strich, dass den, der regiert, 70% der Wahlberechtigten gar nicht gewählt haben - ist aber egal. Und wenn man Pech hat, regiert der dann noch mit denen zusamme, die man aber auf gar keinen Fall in der Regierung haben wollte. Aber demokratisch gewählt!
Die anderen in den "Nichtdemokratien" haben zwar vielleicht auch nicht den, den sie haben wollten, aber es fragt sie ja auch keiner.
Insofern überall das gleiche Spiel.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von jeck3108 »

Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 14:10

kapitalismus und demokratie vertragen sich nicht, denn die besitzer der produktionsmittel werden immer so mächtig sein, dass sie die prokuristen kaufen können, die ihnen hörig sind. daher leben wir in einer real existierenden demokratie, die de facto aber nichts anders ist als eine plutokratie.

ich zitiere dazu mal der einfachheit halber wikipedia:

Der Soziologe Dale L. Johnson sieht im Amerika des 21. Jahrhunderts die Bedingungen einer Plutokratie erfüllt. Das vermögendste Prozent der Bevölkerung, das aus der Weltfinanzkrise gestärkt hervorgegangen sei, während die soziale Ungleichheit weiter angewachsen sei, kontrolliere neben den Medien die drei Staatsgewalten. Die Medien lenkten die Bevölkerung von der sozialen Ungerechtigkeit mit unwahrer Berichterstattung, Boulevardjournalismus und dem Schüren von Ängsten ab. Über die Privatisierung des Bildungssystems beginne diese Indoktrination zunehmend schon in den Schulen. Der amerikanische Plutokratismus habe sich am deutlichsten im politischen Erfolg des Trumpismus gezeigt, sei aber schon zuvor zu beobachten gewesen, vor allem nach dem Erfolg der Republikaner bei den Kongresswahlen 2014, aber auch in der Kür von Hillary Clinton zur demokratischen Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 2016. Auch der Politologe Anthony DiMaggio sieht im Erfolg von Donald Trumps Populismus einen Ausdruck plutokratischer Politik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie

das gilt, auf andere art und weise, auch für schland.
Das ist Kappes, der Kapitalismus dürfte die einzige Wirtschaftsform sein, die überhaupt zu einer Demokratie samt Rattenschwanz aus Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit pipapo passt. Das der Kapitalismus noch viel besser mit anderen Staatsformen funktioniert und deshalb bestrebt sein wird, diese zu erreichen, um seine letzte Stufe der Monopolwirtschaft zu erreichen, ist auch klar.
Nur ist es nicht gottgegeben, das die politische Macht sich korrumpiert.
Das es in der BRD inzwischen auch schon in ähnlichen Verhältnissen wie in der USA in Richtung einer Plutokratie geht, spricht nicht gegen die Demokratie, sondern nur für die Geringschätzung derselber durch die Wählerschaft, die sich selbst endmündigt. Und grade in der BRD mit seiner kulturell geprägten Sehnsucht nach Ordnung, Sicherheit und klaren Strukturen findet so eine freiwillige Entmündigung natürlich beste Vorraussetzungen.

Und dennoch bleibt es zumindest bisher das Beste aus einem Strauß an schlechten Modellen, denn es ist jederzeit möglich, diesen Prozeß zu stoppen und umzukehren, wenn man denn den Mut dazu hat. Das es mit jedem verlorenen Tag immer schwerer wird, da natürlich gewachsene Strukturen nicht einfach aufgeben, ist auch klar, aber es bleibt dennoch möglich.

Die Alternativen, die bisher angedacht und teils auch umgesetzt wurden, haben jedenfalls bisher nur ihre praktische Untauglichkeit bewiesen, mehr nicht.
Und von irgendwelchen autokratischen Schweinesystemen wie in China braucht man ja erst gar nicht anfangen, das ist schon in der Theorie nur was für Kulinaturen, die sich mit nem Teller Reis einkaufen lassen.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Hoellenvaart »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 15:49
Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 14:10

kapitalismus und demokratie vertragen sich nicht, denn die besitzer der produktionsmittel werden immer so mächtig sein, dass sie die prokuristen kaufen können, die ihnen hörig sind. daher leben wir in einer real existierenden demokratie, die de facto aber nichts anders ist als eine plutokratie.

ich zitiere dazu mal der einfachheit halber wikipedia:

Der Soziologe Dale L. Johnson sieht im Amerika des 21. Jahrhunderts die Bedingungen einer Plutokratie erfüllt. Das vermögendste Prozent der Bevölkerung, das aus der Weltfinanzkrise gestärkt hervorgegangen sei, während die soziale Ungleichheit weiter angewachsen sei, kontrolliere neben den Medien die drei Staatsgewalten. Die Medien lenkten die Bevölkerung von der sozialen Ungerechtigkeit mit unwahrer Berichterstattung, Boulevardjournalismus und dem Schüren von Ängsten ab. Über die Privatisierung des Bildungssystems beginne diese Indoktrination zunehmend schon in den Schulen. Der amerikanische Plutokratismus habe sich am deutlichsten im politischen Erfolg des Trumpismus gezeigt, sei aber schon zuvor zu beobachten gewesen, vor allem nach dem Erfolg der Republikaner bei den Kongresswahlen 2014, aber auch in der Kür von Hillary Clinton zur demokratischen Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 2016. Auch der Politologe Anthony DiMaggio sieht im Erfolg von Donald Trumps Populismus einen Ausdruck plutokratischer Politik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie

das gilt, auf andere art und weise, auch für schland.
Das ist Kappes, der Kapitalismus dürfte die einzige Wirtschaftsform sein, die überhaupt zu einer Demokratie samt Rattenschwanz aus Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit pipapo passt. Das der Kapitalismus noch viel besser mit anderen Staatsformen funktioniert und deshalb bestrebt sein wird, diese zu erreichen, um seine letzte Stufe der Monopolwirtschaft zu erreichen, ist auch klar.
Nur ist es nicht gottgegeben, das die politische Macht sich korrumpiert.
Das es in der BRD inzwischen auch schon in ähnlichen Verhältnissen wie in der USA in Richtung einer Plutokratie geht, spricht nicht gegen die Demokratie, sondern nur für die Geringschätzung derselber durch die Wählerschaft, die sich selbst endmündigt. Und grade in der BRD mit seiner kulturell geprägten Sehnsucht nach Ordnung, Sicherheit und klaren Strukturen findet so eine freiwillige Entmündigung natürlich beste Vorraussetzungen.

Und dennoch bleibt es zumindest bisher das Beste aus einem Strauß an schlechten Modellen, denn es ist jederzeit möglich, diesen Prozeß zu stoppen und umzukehren, wenn man denn den Mut dazu hat. Das es mit jedem verlorenen Tag immer schwerer wird, da natürlich gewachsene Strukturen nicht einfach aufgeben, ist auch klar, aber es bleibt dennoch möglich.

Die Alternativen, die bisher angedacht und teils auch umgesetzt wurden, haben jedenfalls bisher nur ihre praktische Untauglichkeit bewiesen, mehr nicht.
Und von irgendwelchen autokratischen Schweinesystemen wie in China braucht man ja erst gar nicht anfangen, das ist schon in der Theorie nur was für Kulinaturen, die sich mit nem Teller Reis einkaufen lassen.
ziemlich naive und hirngewaschene sichtweise.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Eckfahnenfan »

Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 17:15
jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 15:49
Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 14:10

kapitalismus und demokratie vertragen sich nicht, denn die besitzer der produktionsmittel werden immer so mächtig sein, dass sie die prokuristen kaufen können, die ihnen hörig sind. daher leben wir in einer real existierenden demokratie, die de facto aber nichts anders ist als eine plutokratie.

ich zitiere dazu mal der einfachheit halber wikipedia:

Der Soziologe Dale L. Johnson sieht im Amerika des 21. Jahrhunderts die Bedingungen einer Plutokratie erfüllt. Das vermögendste Prozent der Bevölkerung, das aus der Weltfinanzkrise gestärkt hervorgegangen sei, während die soziale Ungleichheit weiter angewachsen sei, kontrolliere neben den Medien die drei Staatsgewalten. Die Medien lenkten die Bevölkerung von der sozialen Ungerechtigkeit mit unwahrer Berichterstattung, Boulevardjournalismus und dem Schüren von Ängsten ab. Über die Privatisierung des Bildungssystems beginne diese Indoktrination zunehmend schon in den Schulen. Der amerikanische Plutokratismus habe sich am deutlichsten im politischen Erfolg des Trumpismus gezeigt, sei aber schon zuvor zu beobachten gewesen, vor allem nach dem Erfolg der Republikaner bei den Kongresswahlen 2014, aber auch in der Kür von Hillary Clinton zur demokratischen Kandidatin bei den Präsidentschaftswahlen 2016. Auch der Politologe Anthony DiMaggio sieht im Erfolg von Donald Trumps Populismus einen Ausdruck plutokratischer Politik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie

das gilt, auf andere art und weise, auch für schland.
Das ist Kappes, der Kapitalismus dürfte die einzige Wirtschaftsform sein, die überhaupt zu einer Demokratie samt Rattenschwanz aus Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit pipapo passt. Das der Kapitalismus noch viel besser mit anderen Staatsformen funktioniert und deshalb bestrebt sein wird, diese zu erreichen, um seine letzte Stufe der Monopolwirtschaft zu erreichen, ist auch klar.
Nur ist es nicht gottgegeben, das die politische Macht sich korrumpiert.
Das es in der BRD inzwischen auch schon in ähnlichen Verhältnissen wie in der USA in Richtung einer Plutokratie geht, spricht nicht gegen die Demokratie, sondern nur für die Geringschätzung derselber durch die Wählerschaft, die sich selbst endmündigt. Und grade in der BRD mit seiner kulturell geprägten Sehnsucht nach Ordnung, Sicherheit und klaren Strukturen findet so eine freiwillige Entmündigung natürlich beste Vorraussetzungen.

Und dennoch bleibt es zumindest bisher das Beste aus einem Strauß an schlechten Modellen, denn es ist jederzeit möglich, diesen Prozeß zu stoppen und umzukehren, wenn man denn den Mut dazu hat. Das es mit jedem verlorenen Tag immer schwerer wird, da natürlich gewachsene Strukturen nicht einfach aufgeben, ist auch klar, aber es bleibt dennoch möglich.

Die Alternativen, die bisher angedacht und teils auch umgesetzt wurden, haben jedenfalls bisher nur ihre praktische Untauglichkeit bewiesen, mehr nicht.
Und von irgendwelchen autokratischen Schweinesystemen wie in China braucht man ja erst gar nicht anfangen, das ist schon in der Theorie nur was für Kulinaturen, die sich mit nem Teller Reis einkaufen lassen.
ziemlich naive und hirngewaschene sichtweise.
Für einen Klitschenbesitzer eigentlich eine recht nüchterne Betrachtungsweise. Dass hier dann die Gut-Menschsein-darstellende Attitüde des „Kollegen“ Hopp nicht gefällt ist nachvollziehbar. Passt zu einer BvB-Zecke. Insofern authentisch.
Und die restlichen Empörlinge? Schnallen im Ergebnis ideologischer Dauerberieselung und schulischer Desinformation nicht, dass der Gescholtene nix anderes tut als die „Marktwirtschaft“ (netter Kosename) und ihren Auftrag ernst zu nehmen: aus eingesetztem Kapital mehr Kapital zu machen. Wie und womit ist belanglos. Im Politik-und Sozialkundeunterricht kommt diese Binsenweisheit nicht vor. Allenfalls versteckt als Mittel ( wo es doch der Zweck der Veranstaltung ist). Und flugs wird der Kapitalvermehrer im Kopp der Glaubensgemeinschaft zum Arbeitsplatzbeschaffer. Amen.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von jeck3108 »

Hoellenvaart hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 17:15 ziemlich naive und hirngewaschene sichtweise.
Och, das mag ja für Dich naiv und hirngewaschen sein.
Es resultiert aber eher aus jetzt doch 40 Jahren Erfahrung mit diesem System, das ungeheure Möglichkeiten bietet auch für den, der eben nicht die Kapitalvermehrung als Maßstab für sein eigenes Agieren nimmt.
Aber das ist natürlich nen Haken: man muß selber was machen statt nur über die zu jammern, die machen. Macht doch viel mehr Spaß und ist so schön bequem.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von jeck3108 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 18:08

Für einen Klitschenbesitzer eigentlich eine recht nüchterne Betrachtungsweise. Dass hier dann die Gut-Menschsein-darstellende Attitüde des „Kollegen“ Hopp nicht gefällt ist nachvollziehbar. Passt zu einer BvB-Zecke. Insofern authentisch.
Natürlich ist mein Blick auf das bestehende System die eines Klitschenbesitzers, der diesem System die Möglichkeit zu verdanken hat, das er seinen Weg in nicht geahnten Ausmaß selbst gestalten konnte. Nur in nicht geahnter Weise, denn es ist weit entfernt von vollkommen selbstbestimmt. Ich hatte nun mal keinen Marschallstab im Geburts-Tornister, eigentlich kaum einen Wanderstock.

Und was würde ich mich freuen, wenn ich auf Innungstreffen, Selbstständigentagen o.ä. mehr von denen treffen würde, die dieses System in seiner jetzigen Entwicklung kritisieren und ganz praktisch selbst tätig werden, um zu zeigen, das es anders geht. Aber klar, das System ist schuld, ohne das... da würde man aber...

Über Schwätzer, die von einer besseren Welt reden mit Forderungen, die in der aktuellen Situation vollkommen unrealistisch sind und aber gerne sich das Monatsgehalt oder die Pense von den Trotteln bezahlen lassen, die nicht nur reden, sondern machen, über die kann ich nur lachen.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Roberto »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 19:36
Eckfahnenfan hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 18:08

Für einen Klitschenbesitzer eigentlich eine recht nüchterne Betrachtungsweise. Dass hier dann die Gut-Menschsein-darstellende Attitüde des „Kollegen“ Hopp nicht gefällt ist nachvollziehbar. Passt zu einer BvB-Zecke. Insofern authentisch.
Natürlich ist mein Blick auf das bestehende System die eines Klitschenbesitzers, der diesem System die Möglichkeit zu verdanken hat, das er seinen Weg in nicht geahnten Ausmaß selbst gestalten konnte. Nur in nicht geahnter Weise, denn es ist weit entfernt von vollkommen selbstbestimmt. Ich hatte nun mal keinen Marschallstab im Geburts-Tornister, eigentlich kaum einen Wanderstock.

Und was würde ich mich freuen, wenn ich auf Innungstreffen, Selbstständigentagen o.ä. mehr von denen treffen würde, die dieses System in seiner jetzigen Entwicklung kritisieren und ganz praktisch selbst tätig werden, um zu zeigen, das es anders geht. Aber klar, das System ist schuld, ohne das... da würde man aber...

Über Schwätzer, die von einer besseren Welt reden mit Forderungen, die in der aktuellen Situation vollkommen unrealistisch sind und aber gerne sich das Monatsgehalt oder die Pense von den Trotteln bezahlen lassen, die nicht nur reden, sondern machen, über die kann ich nur lachen.
Irgendwie wiederholt sich doch die ganze Diskussion in turnusmässigen Abständen.
Das war doch noch nie anders. Ja früher war alles besser - ja wieso habt ihr denn nicht, das hättet ihr doch sehen müssen.
Nur letztlich versucht doch jeder - mit mehr oder weniger Erfolg - aus seiner Situation unter den gegebenen Umständen das Beste zu machen. Ob man das dann nach einigen Jahren oder Jahrzehnten als Erfolg feiern kann, ist die andere Frage. Aber man hat es probiert.
Und dann kommen all die, die einem erzählen, wie man es hätte doch viel besser machen können. Und dabei war man doch schon froh, dass man zum Beginn die ganzen Bedenkenträger ignoriert hatte und seinen Weg gegangen ist.

Es gibt genug Beispiele, wo der eine eben das Risiko eingegangen ist und der andere eben nicht. Aber Hauptsache ist, man kann irgendwann sagen - ich bin mit dem was ich erreicht habe zufrieden. Und nur das zählt.
Was hilft es dir denn, wenn du deine Weltanschauung verwirklichen willst und dir dafür das Schicksal übel mitspielt. Was nutzt dir denn das ganze Geld, wenn dir dafür andere Schicksalsschläge das Leben verhageln.
Und das Gesellschaftssystem X wäre aber viel besser gewesen, nur leider hat der ein oder andere aus der Familie den Kampf nicht überlebt - oder was auch immer.
Vielleicht solte man einfach mal viel öfter bei allem Schimpfen darüber nachdenken, dass man überhaupt noch schimpfen kann. Oder wie es mein Schwiegervater so treffend formulierte - eigentlich fahre ich nur noch nach Hause, um irgendwlche Verwandten oder Bekannte zu beerdigen.
Vielleicht sollte man einfach mal öfter dankbar für fen schönen Augenblick sein, den man erlebt hat.
Schlechte gibt es genug.
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Heinz B. »

jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 19:36
Über Schwätzer, die von einer besseren Welt reden mit Forderungen, die in der aktuellen Situation vollkommen unrealistisch sind und aber gerne sich das Monatsgehalt oder die Pense von den Trotteln bezahlen lassen, die nicht nur reden, sondern machen, über die kann ich nur lachen.
Und genau das zeichnet unseren Autokratenfreund aus. Alle Annehmlichkeiten des Kapitalismus in Anspruch nehmen, aber gleichzeitig dagegen auf übelste Weise wettern. Einfach nur armselig und erbärmlich, solche Typen.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Re: Neues vom Ehrenmann

Beitrag von Roberto »

Heinz B. hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 20:42
jeck3108 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 19:36
Über Schwätzer, die von einer besseren Welt reden mit Forderungen, die in der aktuellen Situation vollkommen unrealistisch sind und aber gerne sich das Monatsgehalt oder die Pense von den Trotteln bezahlen lassen, die nicht nur reden, sondern machen, über die kann ich nur lachen.
Und genau das zeichnet unseren Autokratenfreund aus. Alle Annehmlichkeiten des Kapitalismus in Anspruch nehmen, aber gleichzeitig dagegen auf übelste Weise wettern. Einfach nur armselig und erbärmlich, solche Typen.
Na dann lass ihn doch! Wenn in vier Wochen die Partei X die Wahl gewinnt, alle Golfplätze verstaatlicht und nur noch denen mit dem richtigen, natürlich nicht linken Parteibuch den Zugang gestattet, ist es auch wieder nicht recht, aber all denen, die nicht Golf spielen dann auch egal.
Auf der anderen Seite sollte man doch froh sein, wenn man hier ungestraft motzen kann.
Anders wär es doch auch nicht recht. Dann könnte tbc hier sein Forum aber ruckartig schließen - da würde dann auch der Hinweis auf die Psychopats nicht mehr helfen.