15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

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erpie
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15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von erpie »

Was für eine Scheiße!
Meine Anteilnahme für die Angehörigen.
Ein Tumult bei einem Fußballturnier in Frankfurt/Main endet mit schwersten Verletzungen eines 15-jährigen Berliners. Der Jugendliche wurde für hirntot erklärt. Ein 16-jähriger Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft.
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023 ... efahr.html
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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von erpie »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 31. Mai 2023, 08:44 Was für eine Scheiße!
Meine Anteilnahme für die Angehörigen.
Ein Tumult bei einem Fußballturnier in Frankfurt/Main endet mit schwersten Verletzungen eines 15-jährigen Berliners. Der Jugendliche wurde für hirntot erklärt. Ein 16-jähriger Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft.
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023 ... efahr.html
UpdateBei einem Fußball-Turnier in Frankfurt/Main wurde ein 15-jähriger Berliner von einem Gegenspieler mehrfach attackiert. Drei Tage später ist der Jugendliche gestorben. Inzwischen gibt es neue Informationen zum Tathergang

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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von erpie »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 31. Mai 2023, 17:38
erpie hat geschrieben: Mittwoch 31. Mai 2023, 08:44 Was für eine Scheiße!
Meine Anteilnahme für die Angehörigen.

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023 ... efahr.html
UpdateBei einem Fußball-Turnier in Frankfurt/Main wurde ein 15-jähriger Berliner von einem Gegenspieler mehrfach attackiert. Drei Tage später ist der Jugendliche gestorben. Inzwischen gibt es neue Informationen zum Tathergang
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023 ... efahr.html

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Outtatime
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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von Outtatime »

Armer Kerl, arme Familie. Mein Beileid. Gestorben wegen Unsinn durch die Hand eines Unsinnigen.

Das ist die Eskalation der Gewaltmanifestation, welche bereits seit Jahren in den unteren Ligen um sich greift, die eines Tages passieren musste. Nicht dass, sondern nur wann jemand stirbt war die Frage. Der in dem Artikel erwähnte Anteil von 43% des Jugendfußballs an allen Zwischenfällen ist erschreckend und darf nicht ohne Folgen bleiben. In Brasilien gab es mal das hier, allerdings als Maßnahme gegen Hools:

https://www.stern.de/lifestyle/leben/br ... 74408.html

Ob Väter geeignet wären ist fraglich, Mütter hätten sicherlich in puncto Gewaltprävention die deutlich verlässliche Bremswirkung. Kulturell- und Schichtenübergreifend. Dann müssten Vereine eben in Zukunft nicht nur Schiris stellen, sondern auch ein Kontingent an Anstandsdamen parat haben. Traurig, traurig, aber Männer (und Männchen) kann man wohl nicht alleine lassen.
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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von erpie »

Outtatime hat geschrieben: Donnerstag 1. Juni 2023, 01:29 Armer Kerl, arme Familie. Mein Beileid. Gestorben wegen Unsinn durch die Hand eines Unsinnigen.

Das ist die Eskalation der Gewaltmanifestation, welche bereits seit Jahren in den unteren Ligen um sich greift, die eines Tages passieren musste. Nicht dass, sondern nur wann jemand stirbt war die Frage. Der in dem Artikel erwähnte Anteil von 43% des Jugendfußballs an allen Zwischenfällen ist erschreckend und darf nicht ohne Folgen bleiben. In Brasilien gab es mal das hier, allerdings als Maßnahme gegen Hools:

https://www.stern.de/lifestyle/leben/br ... 74408.html

Ob Väter geeignet wären ist fraglich, Mütter hätten sicherlich in puncto Gewaltprävention die deutlich verlässliche Bremswirkung. Kulturell- und Schichtenübergreifend. Dann müssten Vereine eben in Zukunft nicht nur Schiris stellen, sondern auch ein Kontingent an Anstandsdamen parat haben. Traurig, traurig, aber Männer (und Männchen) kann man wohl nicht alleine lassen.
Ich weiß nicht ob da nur die Väter außen vor gelassen werden sollten, bei vielen scheint komplett der Verstand auszusetzen:
Spoiler
Show
„Lauf endlich, du scheiß Kack-Mongo!“: An der Gewalt im Jugendfußball sind Eltern und Trainer schuld
Frank Bachner
4-5 Minuten

Ein 16-jähriger französischer Fußballspieler schlägt seinen 15-jährigen Gegenspieler aus Berlin so brutal, dass der 15-Jährige starb. Ein fürchterlicher Vorfall. Ein erschütternder. Ein tragischer. Aber überraschend? Überraschend war er nicht. Überraschend in ihrer Dramatik war nur die Folge der Schläge.

Gewalt – verbale und körperliche – ist seit langem Alltag im Fußball, bei den Jugendlichen ebenso wie bei den Männern. Bei einem B-Jugendspiel in Tempelhof stach ein Zuschauer mit einem Messer auf den Trainer des SD Croatia ein, außerdem attackierte der Täter auch noch einen Angehörigen eines Croatia-Spielers mit seinem Messer. Das war 2012.
Wie Eltern ihre Kinder beim Jugendfußball aufhetzen

Jagdszenen sind am jedem Wochenende auf den Fußballplätzen zu sehen. Und der Kreis der Täter ist immer gleich: Zuschauer, Eltern, Spieler, Trainer, Funktionäre. Alle wirken mit. Eltern hetzen ihre Kinder auf und fordern von ihnen „Hau ihn um“.

Überehrgeizige Trainer verlieren Maß und Verstand und brüllen Zehnjährige zusammen, wenn die ein Spiel verlieren. Ein Seniorenspieler, 70 Jahre alt, griff bei einem Laufduell einem gleichaltrigen Senior in den Schritt, um ihn zu stoppen. Und die Kinder und Jugendlichen, von sogenannten Vorbildern angestachelt, also ihren Eltern, leben Gewalt auf dem Platz aus.

Übelste Beleidigungen sind ohnehin Alltag. „Ich ficke Deine Mutter“ – das ist Standard. Die Kinder und Jugendlichen kopieren oft genug nur, was sie auf dem Schulhof hören oder sogar in abgewandelter Form von ihren Eltern. Eine Mutter brüllte vor Dutzenden Zeugen ihrem zehnjährigen Sohn entgegen: „Lauf endlich, du scheiß Kack-Mongo!“

In Neukölln war ein Verein derart berüchtigt, dass Trainer gegnerischer Mannschaften überlegt hatten, den Verein kollektiv zu boykottieren. Sie haben es nicht gemacht – aber der Verein stand kurz davor, dass ihn der Verband aus dem Spielbetrieb nehmen würde.

Frank Bachner ist seit vielen Jahren Jugendfußballtrainer bei Viktoria Lichterfelde und Redakteur beim Tagesspiegel.

Fair Play im Fußball: Lösungen gäbe es – theoretisch

Lösungsmöglichkeiten? Auf dem Papier gibt es viele. Der Berliner Fußballverband hat klare Regeln aufgestellt, er wirbt mit „Fair Play“-Plakaten und Flyern, er verlangt, dass Eltern und andere Zuschauer nur mit Abstand ein Spiel verfolgen dürfen. In der Trainerausbildung wird großer Wert auf einen empathischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen gelegt.

Und die Praxis? Da stehen Eltern am Spielfeldrand, stürmen auf den Schiedsrichter, wenn der nicht in ihrem Sinne pfeift, da brüllen Trainer die Kinder im Training bereits an wie Feldwebel bei der Bundeswehr.

Jetzt ist die Aufregung, die Trauer, das Entsetzen groß, völlig zu Recht. Aber viele dieser Menschen, die jetzt voller Anteilnahme an die Eltern des toten Spielers und weiterer Angehörige denken und mittrauern, die stehen am nächsten Wochenende wieder am Platz und provozieren die nächsten Gewaltvorfälle – verbal oder sogar körperlich.

Verhindern könnte das alles der gesunde Menschenverstand. Aber der setzt vor allem beim Jugendfußball bei vielen verlässlich und regelmäßig aus.

Der frühere Vizepräsident des Berliner Fußballverbands hatte mal eine interessante Maßnahme vorgeschlagen. „Man sollte die Eltern am Spielfeldrand mal mit Video aufnehmen und ihnen später ihr eigenes Verhalten vorspielen.“ Das wirkte, ganz sicher. Für ein paar Augenblicke. Das Ende der Wirkung ist allerdings auch klar terminiert: das nächste Spiel.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/lauf ... 02531.html
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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von erpie »

Die DFL wird dem bei einem Jugendturnier in Frankfurt am Main getöteten 15-Jährigen beim Hinspiel der Bundesliga-Relegation zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV gedenken.
https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... rigem.html
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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 1. Juni 2023, 15:23
Die DFL wird dem bei einem Jugendturnier in Frankfurt am Main getöteten 15-Jährigen beim Hinspiel der Bundesliga-Relegation zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV gedenken.
https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... rigem.html
Was hat eigentlich die DFL damit zu tun? Die ist doch für die 1. und 2. Bundesliga zuständig. Gehört der Jugendfußball auch dazu?
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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Outtatime
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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von Outtatime »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 1. Juni 2023, 14:09
Outtatime hat geschrieben: Donnerstag 1. Juni 2023, 01:29 Armer Kerl, arme Familie. Mein Beileid. Gestorben wegen Unsinn durch die Hand eines Unsinnigen.

Das ist die Eskalation der Gewaltmanifestation, welche bereits seit Jahren in den unteren Ligen um sich greift, die eines Tages passieren musste. Nicht dass, sondern nur wann jemand stirbt war die Frage. Der in dem Artikel erwähnte Anteil von 43% des Jugendfußballs an allen Zwischenfällen ist erschreckend und darf nicht ohne Folgen bleiben. In Brasilien gab es mal das hier, allerdings als Maßnahme gegen Hools:

https://www.stern.de/lifestyle/leben/br ... 74408.html

Ob Väter geeignet wären ist fraglich, Mütter hätten sicherlich in puncto Gewaltprävention die deutlich verlässliche Bremswirkung. Kulturell- und Schichtenübergreifend. Dann müssten Vereine eben in Zukunft nicht nur Schiris stellen, sondern auch ein Kontingent an Anstandsdamen parat haben. Traurig, traurig, aber Männer (und Männchen) kann man wohl nicht alleine lassen.
Ich weiß nicht ob da nur die Väter außen vor gelassen werden sollten, bei vielen scheint komplett der Verstand auszusetzen:
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„Lauf endlich, du scheiß Kack-Mongo!“: An der Gewalt im Jugendfußball sind Eltern und Trainer schuld
Frank Bachner
4-5 Minuten

Ein 16-jähriger französischer Fußballspieler schlägt seinen 15-jährigen Gegenspieler aus Berlin so brutal, dass der 15-Jährige starb. Ein fürchterlicher Vorfall. Ein erschütternder. Ein tragischer. Aber überraschend? Überraschend war er nicht. Überraschend in ihrer Dramatik war nur die Folge der Schläge.

Gewalt – verbale und körperliche – ist seit langem Alltag im Fußball, bei den Jugendlichen ebenso wie bei den Männern. Bei einem B-Jugendspiel in Tempelhof stach ein Zuschauer mit einem Messer auf den Trainer des SD Croatia ein, außerdem attackierte der Täter auch noch einen Angehörigen eines Croatia-Spielers mit seinem Messer. Das war 2012.
Wie Eltern ihre Kinder beim Jugendfußball aufhetzen

Jagdszenen sind am jedem Wochenende auf den Fußballplätzen zu sehen. Und der Kreis der Täter ist immer gleich: Zuschauer, Eltern, Spieler, Trainer, Funktionäre. Alle wirken mit. Eltern hetzen ihre Kinder auf und fordern von ihnen „Hau ihn um“.

Überehrgeizige Trainer verlieren Maß und Verstand und brüllen Zehnjährige zusammen, wenn die ein Spiel verlieren. Ein Seniorenspieler, 70 Jahre alt, griff bei einem Laufduell einem gleichaltrigen Senior in den Schritt, um ihn zu stoppen. Und die Kinder und Jugendlichen, von sogenannten Vorbildern angestachelt, also ihren Eltern, leben Gewalt auf dem Platz aus.

Übelste Beleidigungen sind ohnehin Alltag. „Ich ficke Deine Mutter“ – das ist Standard. Die Kinder und Jugendlichen kopieren oft genug nur, was sie auf dem Schulhof hören oder sogar in abgewandelter Form von ihren Eltern. Eine Mutter brüllte vor Dutzenden Zeugen ihrem zehnjährigen Sohn entgegen: „Lauf endlich, du scheiß Kack-Mongo!“

In Neukölln war ein Verein derart berüchtigt, dass Trainer gegnerischer Mannschaften überlegt hatten, den Verein kollektiv zu boykottieren. Sie haben es nicht gemacht – aber der Verein stand kurz davor, dass ihn der Verband aus dem Spielbetrieb nehmen würde.

Frank Bachner ist seit vielen Jahren Jugendfußballtrainer bei Viktoria Lichterfelde und Redakteur beim Tagesspiegel.

Fair Play im Fußball: Lösungen gäbe es – theoretisch

Lösungsmöglichkeiten? Auf dem Papier gibt es viele. Der Berliner Fußballverband hat klare Regeln aufgestellt, er wirbt mit „Fair Play“-Plakaten und Flyern, er verlangt, dass Eltern und andere Zuschauer nur mit Abstand ein Spiel verfolgen dürfen. In der Trainerausbildung wird großer Wert auf einen empathischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen gelegt.

Und die Praxis? Da stehen Eltern am Spielfeldrand, stürmen auf den Schiedsrichter, wenn der nicht in ihrem Sinne pfeift, da brüllen Trainer die Kinder im Training bereits an wie Feldwebel bei der Bundeswehr.

Jetzt ist die Aufregung, die Trauer, das Entsetzen groß, völlig zu Recht. Aber viele dieser Menschen, die jetzt voller Anteilnahme an die Eltern des toten Spielers und weiterer Angehörige denken und mittrauern, die stehen am nächsten Wochenende wieder am Platz und provozieren die nächsten Gewaltvorfälle – verbal oder sogar körperlich.

Verhindern könnte das alles der gesunde Menschenverstand. Aber der setzt vor allem beim Jugendfußball bei vielen verlässlich und regelmäßig aus.

Der frühere Vizepräsident des Berliner Fußballverbands hatte mal eine interessante Maßnahme vorgeschlagen. „Man sollte die Eltern am Spielfeldrand mal mit Video aufnehmen und ihnen später ihr eigenes Verhalten vorspielen.“ Das wirkte, ganz sicher. Für ein paar Augenblicke. Das Ende der Wirkung ist allerdings auch klar terminiert: das nächste Spiel.
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Da werden Weiber zu Hydranten, wie der Volksmund so schön sagt. Die breit angelegte Verprollisierung der Gesellschaft macht auch vor Leuten mit XX- Chromosom nicht Halt.
Bild
Frau Proll, Tänzerin+ Medizini- Abonnentin
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Re: 15-jähriger Berliner nach Schlägerei bei Fußballturnier für hirntot erklärt

Beitrag von erpie »

War leider zu erwarten das sich nichts ändert.
Im Mai 2023 fährt ein 15-jähriger Berliner mit seiner Fußballmannschaft zum internationalen "Germany Cup" nach Frankfurt am Main. Nach dem Spiel gegen den FC Metz entsteht eine Rangelei, die darin endet, dass der Jugendliche von einem 16-jährigen Gegenspieler hinterrücks gegen den Kopf geschlagen wird. Der Berliner bricht zusammen und muss reanimiert werden.
...
Anfang März wird nach acht Verhandlungstagen das Urteil verkündet: Die 3. Große Jugendkammer spricht den inzwischen 17-Jährigen wegen vorsätzlicher Körperverletzung sowie Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Gegen ihn wird eine Einheitsjugendstrafe von zwei Jahren verhangen, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wird. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Rene Lau sagt: "Ich weiß nicht, ob dieses Urteil eine abschreckende Wirkung hat." Aber: "Ich hoffe ganz stark, dass das dieses Urteil eine Mahnung für viele ist, dass man sich vielleicht mit verbalen Dingen oder mit emotionalen Wutausbrüchen auf und neben dem Platz zurückhält."
...
Während es für die Angehörigen ein Davor und ein Danach gibt, ging es auf den Plätzen nach den mahnenden Schweigeminuten einfach weiter. Mit dem JFC Berlin, dem Verein des Verstorbenen, war der Verband in Kontakt. Doch bei Hoffmann meldete sich im direkten Kontext des Vorfalls kein anderer Verein, um sich in der Präventionsarbeit besser aufzustellen. So bietet der Verband unter anderem einen Anti-Gewalt-Kurs und ein Fairplay-Paket, mit Westen für Ordnerinnen und Ordner an.
...
In der Saison 2022/23 wurde bei 6.224 von 1.234.154 Spielen mit Spielberichtsbogen mindestens ein Gewalt- oder Diskriminierungsvorfall gemeldet. 961 Spiele wurden deswegen abgebrochen. Fast alle Vorfälle ereigneten sich bei den Herren und Junioren. Bei den Frauen und Juniorinnen wurden nur vereinzelt Vorfälle gemeldet. Die körperliche Gewalt oder Diskriminierung ging zu 54,2 Prozent von Spielenden und 29 Prozent von Zuschauenden aus. Betroffen waren vor allem Spielende (48,2 Prozent) und Unparteiische (36,9 Prozent).

Von den F- bis zu den A-Junioren nahmen die Vorfälle schrittweise zu und veränderten sich in ihrer Form. Während bei den E- und D-Junioren, also Spielern bis 12 Jahre, eher zu verbaler Gewalt kam, kippte es von den C-Junioren aufwärts immer mehr zu körperlicher Gewalt. "Meine erste Erklärung dafür ist die Pubertät", sagt Theresa Hoffmann vom Berliner Fußballverband. "Wir haben wachsende Jugendliche, die Grenzen und ihren Körper austesten, und auch erstmal lernen müssen, mit gewachsenen Extremitäten mit mehr Kraft, mehr Muskelmasse umzugehen."
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https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2024 ... ebild.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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