Was eine absurde Begründung...
Wesentlich weniger Beachtung fand währenddessen die Leistung der deutschen U21-Profis, die sich ebenfalls am Dienstag in der EM-Qualifikation gegen den israelischen Nachwuchs mit 2:0 in Halle durchsetzten. Getrübt wird hier der Erfolg allerdings durch einige Vorfälle, die sich abseits des Rasens abgespielt haben sollen und vor allem in Verbindung mit den Gästen aus Israel stehen.
Die Sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete, Henriette Quade (Die Linke), meldete sich noch während der ersten Halbzeit aus dem Stadion auf dem Kurznachrichtendienst „X“. Der DFB hätte veranlasst, das Zeigen eines Transparentes mit der Aufschrift „Bring them Home now“ zu unterbinden, schreibt die Politikerin. Der Slogan bezieht sich auf über 130 israelische Geiseln, die seit dem 7. Oktober von Terroristen der Hamas im Gaza-Streifen gefangen gehalten werden. „Absurd und bezeichnend“, kommentiert Quade.
Tatsächlich belegen Fotos, wie der Ordnungsdienst im Stadion einschreitet und eine Gruppe von Israel-Fans auffordert, das Banner einzurollen. Laut Henriette Quade sei damit argumentiert worden, dass es sich um eine politische Botschaft handelt.
Der Deutsche Fußball-Bund bestätigt auf Anfrage des Tagesspiegels, dass „grundsätzlich (...) Banner mit politischen Botschaften bei UEFA-Spielen im Stadion nicht gestattet“ seien. Darüber habe man die Fans in den vorab veröffentlichten Fan-Informationen in Kenntnis gesetzt.
und dann noch sowas
Doch nicht nur rund um den Israel-solidarischen Block kam es zu Vorfällen, wie ein weiterer Zuschauer dem Tagesspiegel berichtet, der ebenfalls anonym bleiben möchte. Mittig auf der Haupttribüne habe eine Gruppe deutscher Fans hinter ihm gesessen, die immer wieder durch antisemitische Kommentare gegenüber dem israelischen Team aufgefallen sei, erzählt der Besucher.
Nach dem Foul eines deutschen Spielers an einem Israeli und der anschließenden Verletzungspause war nach Angaben des Zuschauers von der Gruppe hinter ihm zu hören, „die Opferrolle können die am besten“. Wenig später soll melodisch die Parole „1933, 1933“ angestimmt worden sein – das Jahr der Machtergreifung der Nationalsozialisten. „Ich habe ihnen irgendwann gesagt, sie sollen die Klappe halten, doch es wurde nur mir Gelächter reagiert“, erzählt der Zeuge dem Tagesspiegel. Schließlich habe er sich umgesetzt.
https://www.tagesspiegel.de/sport/dfb-s ... 30953.html
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie