ENTNAZIFIZIERUNGSGESCHICHTEN

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erpie
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ENTNAZIFIZIERUNGSGESCHICHTEN

Beitrag von erpie »

Vielleicht interessant für den ein oder anderen.
Di 25. Mai 19 Uhr // Livestream // Im Gespräch mit Michael Wildt
Dr. Hanne Leßau, Köln, über ihr Buch:
ENTNAZIFIZIERUNGSGESCHICHTEN. DIE AUSEINANDERSETZUNG MIT DER EIGENEN NS-VERGANGENHEIT IN DER FRÜHEN NACHKRIEGSZEIT
https://www.topographie.de/livestream/
https://www.topographie.de/nc/veranstal ... m/05/d/25/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
Acker1966

Re: ENTNAZIFIZIERUNGSGESCHICHTEN

Beitrag von Acker1966 »

Was mir letztens aufgefallen ist, es gibt viel Informationen über die 60er, vor allem 68er. In den 70er über die RAF. Mit den 80ern begann eine neue Art der Aufklärung über den Holocaust und die ganzen Gräueltaten Deutschlands.
Über die Zeit von 45 bis 60 weiß ich relativ wenig bzw habe ich das Gefühl, da gibt es nicht viel.
Der Opa wollte natürlich nicht über seine Wehrmachtszeit sprechen. Aber insgesamt habe ich das Gefühl, da gibt es nicht so viel Informationen.
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erpie
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Re: ENTNAZIFIZIERUNGSGESCHICHTEN

Beitrag von erpie »

Acker1966 hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 18:32 Was mir letztens aufgefallen ist, es gibt viel Informationen über die 60er, vor allem 68er. In den 70er über die RAF. Mit den 80ern begann eine neue Art der Aufklärung über den Holocaust und die ganzen Gräueltaten Deutschlands.
Über die Zeit von 45 bis 60 weiß ich relativ wenig bzw habe ich das Gefühl, da gibt es nicht viel.
Der Opa wollte natürlich nicht über seine Wehrmachtszeit sprechen. Aber insgesamt habe ich das Gefühl, da gibt es nicht so viel Informationen.
Jo so ist es!
Meine Eltern Jahrgang 1941 haben mir gesagt der Geschichtsunterricht hörte 1918 bei Ihnen auf. Bis die 68er Fragen stellten wurde die NS-Zeit verschwiegen. Nicht umsonst galten Sie ja als "Nestbeschmutzer".
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Atlan
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Re: ENTNAZIFIZIERUNGSGESCHICHTEN

Beitrag von Atlan »

Meine Eltern (Jahrgänge 21 und 25) konnten mir aus ihrem Leben erzählen. Mutter hat das auch getan, mein Vater kaum. Er wurde auf der Krim 1941 verwundet. Und war nach der Genesung, nicht vollständig wieder hergestellt, noch als Kurier bis ca. 1943 als Kurier in Berlin unterwegs.
Sein linker Arm ist nie richtig gesund geworden. Die Splitter der Granate hatte er zu Hause in einer Schachtel.

Zum Thema: Richtig aufgearbeitet wurde die Nazi-Zeit erst nach oder ab in den 70er Jahren. Da war ich nicht mehr in der Schule.
Zu meiner Zeit wurde zwar auch schon gesagt, dass Hitler (ja wie formulieren, aus der Erinnerung heraus?) ein politischer Verbrecher war und den 2.Weltkrieg ausgelöst hatte. Der ja zur Teilung Deutschlands führte.
Aber im wesentlichen waren Hitler und die Nazis (NSDAP) schuld, nicht die "einfachen" Bürger. Also laut Unterricht.

Was habe ich vor etlichen Tagen hier in der Zeitung gelesen: Der Leser, damals noch Kind, hat gesehen wie eine komplette jüdische Familie von Nazi-Leuten aus ihrem Haus heraus geholt und in Fahrzeugen weggebracht wurde. Das Ganze unter dem Gejohle und Beifall anderer Nachbarsjungen.
Nach dem Namen dieser jüdischen Familie soll dort in der Stadt der freie Platz benannt werden. Ist jetzt in der Diskussion.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.