Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

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erpie
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Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von erpie »

Die Vorwürfe drehen sich um die nicht genehmigte Verwendung der Songs Rockin' in the Free World und Devil's Sidewalk. Sie wurden etwa im Juni bei einer Trump-Kundgebung in Tulsa gespielt. Young wirft Trump Urheberrechtsverletzungen vor und verlangt für jeden weiteren Verstoß 150.000 Dollar Schadensersatz.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... agne-musik
:clap: :clap: :clap: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
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Depp72
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Depp72 »

Die Klagen sind völlig legitim, aber ihre mediale Veröffentlichung dürfte Trump eher nützen als schaden. Die unentschiedenen und damit letztlich wichtigen Wähler für einen Wechsel wird das nicht interessieren. Dass Donald-Lager sich dagegen noch ein bisschen enger zusammenschließen. Den Kampf sollte man politisch führen, statt mit Petitessen, die an nickelige Streitigkeiten in Scheidungsfällen erinnern.
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Atlan
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Atlan »

Das mag sein, Depp, aber auch ein US-Präsident darf nicht ungestraft Urheberrechtsverletzungen begehen.
Allerdings werden Trump die 150.000 Dollar wenig jucken.
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Pk-hh
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Pk-hh »

Atlan hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 16:49 Das mag sein, Depp, aber auch ein US-Präsident darf nicht ungestraft Urheberrechtsverletzungen begehen.
Das schreibt der Depp doch, aber du bekommst selbst das nicht mehr mit.... :crazy:
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Heinz B.
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Heinz B. »

Depp72 hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 11:22 Den Kampf sollte man politisch führen, statt mit Petitessen, die an nickelige Streitigkeiten in Scheidungsfällen erinnern.
Politisch, also sachlich, machst du da gar nichts. Wer jetzt immer noch nicht gecheckt hat, was für ein Vollidiot dieser Präsident ist und wie massiv er dem eigenen Land schadet, den wirst du eh nie und nimmer umstimmen.
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Atlan
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Atlan »

Pk-hh hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 17:43
Atlan hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 16:49 Das mag sein, Depp, aber auch ein US-Präsident darf nicht ungestraft Urheberrechtsverletzungen begehen.
Das schreibt der Depp doch, aber du bekommst selbst das nicht mehr mit.... :crazy:
Du bist ja dafür da, mich darauf aufmerksam zu machen. :umbrella:
Jetzt fühlst du dich sicher wieder besonders schlau - ich gönne dir das Erfolgsgefühl. :wave:
Klagen sind übrigens immer legitim (diese Bezeichnung hat Depp verwendet), auch wenn die Rechtslage umgekehrt ist (aber ob du das jetzt verstehst?).
Nebenbei - etwas eigenes hast du nicht zum Thema beizutragen?
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Depp72
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Depp72 »

Heinz B. hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 19:31 Politisch, also sachlich, machst du da gar nichts. Wer jetzt immer noch nicht gecheckt hat, was für ein Vollidiot dieser Präsident ist und wie massiv er dem eigenen Land schadet, den wirst du eh nie und nimmer umstimmen.
Dass der Wahlkampf in den USA anders ist als hier und deutlich aggressiver geführt wird, ist bekannt. Es geht nicht darum zu checken, dass er ein Vollidiot ist, das weiß vermutlich auch ein größerer Teil seiner Wähler, sondern dass er letztlich den USA und auch der Repubikanischen Partei schadet. Das ist politisch. Die Musik ist eine Petitesse. Ich würde die Klage auch anstrengen, sie aber nicht an die große Glocke hängen.

Passender Beitrag im Tagesspiegel: Unsinn ist die größte Waffe des US-Präsidenten
Spoiler
Show
Für Trump sieht es derzeit schlecht aus. Doch er verfügt über die Macht des Absurden, warnt der Soziologe Armin Nassehi und erinnert sich an 2016.
[...]
Trumps „Argumente“ waren so offenkundig unsinnig, dass sie für Kommunikation nur schwer anschlussfähig waren. Und die Angriffe auf die Person Clintons waren so offenkundig strategisch und unverschämt, dass ihre Widerlegung nur als Bestätigung der Diskussionswürdigkeit der Sache aufgefasst werden konnte.

Wir wissen, wie die Sache ausgegangen ist. Mein Déjà-vu-Erlebnis besteht nun darin, dass wir uns derzeit fast täglich über offenkundigen Unsinn von Trump freuen – er demontiert sich in Interviews, kann seine Inkompetenz nicht verdecken und schreckt vor keiner Peinlichkeit zurück.

Er prahlt etwa damit, einen Demenztest bestanden zu haben („I’m cognitively there“). Erst in dieser Woche behauptet er in einem Tweet erneut, die Briefwahl sei besonders betrugsanfällig (wofür es keine Belege gibt) und deutete an, der Wahltermin solle verschoben werden; ein Termin, der durch die Verfassung festgesetzt wird und noch nie verschoben wurde.

2016 scheint sich zu wiederholen: Trumps Aussagen sind so unsinnig, dass es schwierig ist, ihnen zu begegnen

Was sich zu wiederholen scheint, ist die Unmöglichkeit, solchem Unsinn zu begegnen. Vielleicht kann man Kommunikation nur be- oder widerlegen, wenn sie einen gewissen Geltungsanspruch deutlich macht oder wenn ein Argument in einer gewissen Konsistenz zu anderen Sätzen steht. Wo das fehlt, läuft jede Widerlegung ins Leere.

Vielleicht ist Trumps Art zu sprechen also die genialste Form der Kommunikation in einer politischen Kultur, deren Polarisierung so groß ist, dass man so etwas wie einen Konflikt um eine konkrete Sache gar nicht führen kann.

Die Idee der Deliberation setzt einen geteilten Horizont argumentativer Räume voraus – wenn sich eine der beiden Seiten dieser Grunderwartung entzieht, wird sie kommunikativ unerreichbar und damit für die eigenen Anhänger besonders plausibel. Das gilt dann auch für die andere Seite, die letztlich nur an die Adresse der eigenen Leute sprechen kann. Schlimmer noch: Wenn sie sich auf das Spiel der Widerlegung des anderen einlässt, lässt sie sich argumentativ auch auf dessen Vorgaben ein.

Wer das Absurde wiederholt und darauf erwidert, erkennt es als mögliche Wahrheit an

Man muss es sich so vorstellen: Wenn ich dagegen argumentieren muss, dass die Briefwahl besonders betrugsanfällig ist und in Coronazeiten deshalb möglicherweise sogar der Wahltermin geschoben werden muss, habe ich schon konzediert, dass es so sein könnte, sonst müsste ich es ja nicht verneinen. Nachdem Trump immer wieder den Mythos genährt hatte, Barack Obama sei kein Amerikaner, legte dieser schließlich seine Geburtsurkunde vor.

Damit hatte er sich auf Trumps Behauptung eingelassen, dass Obama womöglich nicht auf amerikanischem Territorium geboren wurde (was Voraussetzung für das passive Wahlrecht als US-Präsident ist). Die Situation damals war ähnlich wie heute. Je idiotischer Trumps Reden und Debattenbeiträge aussehen, desto stärker sind sie in der Lage, die Debatte zu bestimmen und desto schwächer machen sie das Gegenargument.
https://www.tagesspiegel.de/politik/uns ... 56280.html
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Depp72
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Depp72 »

Depp72 hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 22:06
Heinz B. hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 19:31 Politisch, also sachlich, machst du da gar nichts. Wer jetzt immer noch nicht gecheckt hat, was für ein Vollidiot dieser Präsident ist und wie massiv er dem eigenen Land schadet, den wirst du eh nie und nimmer umstimmen.
Dass der Wahlkampf in den USA anders ist als hier und deutlich aggressiver geführt wird, ist bekannt. Es geht nicht darum zu checken, dass er ein Vollidiot ist - das weiß vermutlich auch ein größerer Teil seiner Wähler, sondern dass er letztlich den USA und auch der Repubikanischen Partei schadet. Das ist politisch. Die Musik ist eine Petitesse. Ich würde die Klage auch anstrengen, sie aber nicht an die große Glocke hängen.

Passender Beitrag im Tagesspiegel: Unsinn ist die größte Waffe des US-Präsidenten
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[...]
Trumps „Argumente“ waren so offenkundig unsinnig, dass sie für Kommunikation nur schwer anschlussfähig waren. Und die Angriffe auf die Person Clintons waren so offenkundig strategisch und unverschämt, dass ihre Widerlegung nur als Bestätigung der Diskussionswürdigkeit der Sache aufgefasst werden konnte.

Wir wissen, wie die Sache ausgegangen ist. Mein Déjà-vu-Erlebnis besteht nun darin, dass wir uns derzeit fast täglich über offenkundigen Unsinn von Trump freuen – er demontiert sich in Interviews, kann seine Inkompetenz nicht verdecken und schreckt vor keiner Peinlichkeit zurück.

Er prahlt etwa damit, einen Demenztest bestanden zu haben („I’m cognitively there“). Erst in dieser Woche behauptet er in einem Tweet erneut, die Briefwahl sei besonders betrugsanfällig (wofür es keine Belege gibt) und deutete an, der Wahltermin solle verschoben werden; ein Termin, der durch die Verfassung festgesetzt wird und noch nie verschoben wurde.

2016 scheint sich zu wiederholen: Trumps Aussagen sind so unsinnig, dass es schwierig ist, ihnen zu begegnen

Was sich zu wiederholen scheint, ist die Unmöglichkeit, solchem Unsinn zu begegnen. Vielleicht kann man Kommunikation nur be- oder widerlegen, wenn sie einen gewissen Geltungsanspruch deutlich macht oder wenn ein Argument in einer gewissen Konsistenz zu anderen Sätzen steht. Wo das fehlt, läuft jede Widerlegung ins Leere.

Vielleicht ist Trumps Art zu sprechen also die genialste Form der Kommunikation in einer politischen Kultur, deren Polarisierung so groß ist, dass man so etwas wie einen Konflikt um eine konkrete Sache gar nicht führen kann.

Die Idee der Deliberation setzt einen geteilten Horizont argumentativer Räume voraus – wenn sich eine der beiden Seiten dieser Grunderwartung entzieht, wird sie kommunikativ unerreichbar und damit für die eigenen Anhänger besonders plausibel. Das gilt dann auch für die andere Seite, die letztlich nur an die Adresse der eigenen Leute sprechen kann. Schlimmer noch: Wenn sie sich auf das Spiel der Widerlegung des anderen einlässt, lässt sie sich argumentativ auch auf dessen Vorgaben ein.

Wer das Absurde wiederholt und darauf erwidert, erkennt es als mögliche Wahrheit an

Man muss es sich so vorstellen: Wenn ich dagegen argumentieren muss, dass die Briefwahl besonders betrugsanfällig ist und in Coronazeiten deshalb möglicherweise sogar der Wahltermin geschoben werden muss, habe ich schon konzediert, dass es so sein könnte, sonst müsste ich es ja nicht verneinen. Nachdem Trump immer wieder den Mythos genährt hatte, Barack Obama sei kein Amerikaner, legte dieser schließlich seine Geburtsurkunde vor.

Damit hatte er sich auf Trumps Behauptung eingelassen, dass Obama womöglich nicht auf amerikanischem Territorium geboren wurde (was Voraussetzung für das passive Wahlrecht als US-Präsident ist). Die Situation damals war ähnlich wie heute. Je idiotischer Trumps Reden und Debattenbeiträge aussehen, desto stärker sind sie in der Lage, die Debatte zu bestimmen und desto schwächer machen sie das Gegenargument.
https://www.tagesspiegel.de/politik/uns ... 56280.html
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Hoellenvaart
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Neil Young Archives sagt fuck you zu Facebook und Google

Beitrag von Hoellenvaart »

Hello NYA Member—
We’re reaching out because Neil Young Archives is about to begin the process of eliminating Facebook and Google logins from our website. (If you want to read about why, we have included Neil's article from the NYATC at the bottom of this email.)
If you use Facebook or Google for login, we are going to ask you to run through a quick process the next time you log in—it's just a few extra clicks. At the end of the process, your account will be transitioned to use your email address and a password for login. Goodbye Facebook and Google buttons.
We thank you immensely for bearing with us through this process. We know it's not convenient, but we believe we will be better for it. "Quality whether you want it or not!"
If you have any questions, please reach out to customer support through our contact page. Thanks for being a part of NYA!
—The Archives Team

NYA DAYS AWAY FROM DROPPING SOCIAL MEDIA PLATFORM
We have been working on this project for a couple of months. Trying to disengage from the corrupt social platform is a costly and time-consuming process for NYA. Our cost will be almost $20,000 to disengage, while treating our subscribers with respect, making it as easy as possible for them to continue with us after Facebook.
Facebook knowingly allows untruths and lies in its political ads to circulate on the platform, while bots sow discord among users. Sowing dissent and chaos in our country via political disinformation is something we can not condone. Simply put, Facebook is screwing with our election.
The money we are spending to get out of this mess is designed to make it as easy as possible for our valued Facebook users to log in simply and securely to NYA without the social media platform involved in any way. It is in keeping with what we have been maintaining re: the irresponsible social media platform for the past two years.
NYA strives to be a place where music lovers can get all of my music at its highest quality, while keeping up on news and views from around the world that we wish to share. We are primarily a music platform featuring all the background information, films, videos, and credits associated with each piece of music we present while offering unparalleled listening quality.
thanks for your support,
NYA

dazu passt, dass Donald Plump tiktok anprangert, aber kein wort zu twitter, google oder facebook sagt, die keinen deut besser sind.

https://www.youtube.com/watch?v=CqS9iaaWflE
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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hukl
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von hukl »

Heinz B. hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 19:31 …… Wer jetzt immer noch nicht gecheckt hat, was für ein Vollidiot dieser Präsident ist und wie massiv er dem eigenen Land schadet, den wirst du eh nie und nimmer umstimmen.
Apropos *Vollidiot* … bei der gestrigen PK äußerte er sich folgendermaßen:

Trump falsely claims 1918 flu pandemic ended WWII... it started in 1939

Auch Wähler, die 2016 noch Trump gewählt haben, zweifeln immer mehr, wenn sie solchen Bullshit hören, wie man auf der Website Republican Voters Against Trump nachlesen und -sehen kann.
“I’d vote for a tuna fish sandwich before I’d vote for Donald Trump again.”

Obwohl mir viele von deren Ansichten äußerst fremd sind … but hey, thats Murica, scheint da etwas entscheidendes zu kippen.
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Hexer_h1
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Hexer_h1 »

Depp72 hat geschrieben: Mittwoch 5. August 2020, 11:22 Die Klagen sind völlig legitim, aber ihre mediale Veröffentlichung dürfte Trump eher nützen als schaden. Die unentschiedenen und damit letztlich wichtigen Wähler für einen Wechsel wird das nicht interessieren. Dass Donald-Lager sich dagegen noch ein bisschen enger zusammenschließen. Den Kampf sollte man politisch führen, statt mit Petitessen, die an nickelige Streitigkeiten in Scheidungsfällen erinnern.
Ich glaube Du irrst Dich. Es ist mehr als eine Petitesse, wie wenig Respekt der amtierende Präsident hier vor geistigem Eigentum zeigt. Vor allem aber, ist es wichtig für die Künstler selbst. Wie hier in einem anderen Beitrag (Trumps Playlist oder so ähnlich) ja schon mal erwähnt wurde, gibt es ja eine ganze Reihe von Künstlern (Die Stones, Rihanna, R.E.M., Adele usw.) die das nicht wollen. Im Falle von Neil Young hat dieser ja wohl schon wiederholt gefordert seine Songs nicht zu verwenden, ist dabei aber immer ignoriert worden.

Ich denke man kann mit Recht davon ausgehen, dass ein Großteil der Neil Young-Hörer keine Trump-Wähler sind, sondern ihn eher stark ablehnen. Da kann dann leicht die Frage aufkommen: Sag mal, unterstützt Du den Präsidenten eigentlich oder warum lässt Du ihn Deine Musik spielen? Vor allem weil Mr. Trump ja während des Wahlkampfs gerne das Image kultivieren wollte: Der erfolgreiche Unternehmer der im Herzen immer noch einer von euch (den hart arbeitenden kleinen Leuten) ist. Wenn Neil Young sich da nicht wehrt, sieht es leicht so aus, als würde er das auch so sehen.
Zauberhafte Grüße vom
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Depp72
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Depp72 »

Hexer_h1 hat geschrieben: Mittwoch 12. August 2020, 08:29 Wenn Neil Young sich da nicht wehrt, sieht es leicht so aus, als würde er das auch so sehen.
Sich gerichtlich dagegen zu wehren ist logisch und das halte ich auch nicht für falsch. Die Klage in die Öffentlichkeit tragen, das ist mMn kontraproduktiv.
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Atlan
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 06:25
Hexer_h1 hat geschrieben: Mittwoch 12. August 2020, 08:29 Wenn Neil Young sich da nicht wehrt, sieht es leicht so aus, als würde er das auch so sehen.
Sich gerichtlich dagegen zu wehren ist logisch und das halte ich auch nicht für falsch. Die Klage in die Öffentlichkeit tragen, das ist mMn kontraproduktiv.
Also klagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit? Was ja sonst (in Deutschland) gemacht wird, wenn die Einzelheiten "besonders heikel" sind?
Ich meine, damit arbeitet man King Donald erst recht zu.
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von GaviaoDF »

Letztendlich sind diese Scharmützel sekundär und lenken nur von den wichtigen Faktoren in diesem Wahlkampf ab, wie z.B.:

https://edition.cnn.com/2020/08/13/poli ... index.html

Dies hier ist die Gefahr, nicht der NYA-Missbrauch.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Depp72 »

Atlan hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 19:22 Also klagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit?
Wenn die Medien von sich aus berichten - deren Ding. Wenn nicht, oft kontraproduktiv, weil Vorurteile verstärkend.
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Hexer_h1 »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 19:30
Atlan hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 19:22 Also klagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit?
Wenn die Medien von sich aus berichten - deren Ding. Wenn nicht, oft kontraproduktiv, weil Vorurteile verstärkend.
Wie schon erwähnt: Die Künstler selbst wollen es oftmals an die Öffentlichkeit tragen. Allein schon um ihren Fans gegenüber klarzustellen: Ich bin nicht auf seiner Seite. Ich bin auf Seite der kleinen Leute und das ist Trump nicht.

Das ist die Seite der Künstler. Die andere Seite ist die der politischen Gegner von Trump. Hier argumentierst Du ja, dass sich quasi eine Art Trotz-Effekt bei seinen Anhängern einstellen könnte. Hier würde ich allerdings sagen, dass die überzeugten Trump-Anhänger ohnehin schon von ihrer Ansicht überzeugt sind.

Es wird ja gerne mit dem 'Wer sich verteidigt, der klagt sich an'-Argument bearbeitet. Hier würde ich allerdings mit einem anderen Spruch antworten: Der Klügere gibt nach begünstigt die Weltherrschaft der Vollidioten.

Viele verfallen halt in ein Denken: Wenn das stimmen würe, hätte bestimmt längst jemand was gesagt! Das bedenkend muss ein Neil Young nicht nur klagen, sondern auch aller Welt klar machen, das er klagt.
Zauberhafte Grüße vom
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 19:30
Atlan hat geschrieben: Donnerstag 13. August 2020, 19:22 Also klagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit?
Wenn die Medien von sich aus berichten - deren Ding. Wenn nicht, oft kontraproduktiv, weil Vorurteile verstärkend.
Die Medien berichten doch so oder so.
Vorurteile bestärkt man eher, wenn man schweigt oder alles hinnimmt.
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von erpie »

Neil Young verklagt Donald Trump, weil der dessen Lieder bei Kundgebungen spielt. Nun dichtet der Sänger ein Lied um – für einen Machtwechsel im Weißen Haus.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ant ... 00584.html
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Re: Neil Young verklagt Trump-Team wegen Nutzung seiner Songs

Beitrag von Heinz B. »

erpie hat geschrieben: Montag 17. August 2020, 10:53 Neil Young verklagt Donald Trump, weil der dessen Lieder bei Kundgebungen spielt. Nun dichtet der Sänger ein Lied um – für einen Machtwechsel im Weißen Haus.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ant ... 00584.html
Ich hoffe, dass er viele Wähler mit seinem Song erreicht!

OT: Ist alt geworden, der gute Neil. Wie viele seiner Kollegen aus einer besseren Zeit. Leider. :sad:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink: