Aljaksandr's last strikes

[Heinz B.]

kann es sein, dass der SPIEGEL einen schaden hat?

Kann sein, kann auch nicht sein.

Daher empfehle ich dir mal diesen Artikel der NZZ aus der Schweiz mit dem Titel "Die Republik Belarus ist mehr als Weissrussland. Und ihre Eigenständigkeit beginnt mit dem Namen des Landes". Ist zwar etwas länger, lohnt sich aber zu lesen:
https://www.nzz.ch/feuilleton/weissruss ... ld.1531271

Hier ein kurzer Auszug:
Die historische und präzise Bezeichnung für die slawischen Einwohner, die zwischen Russen und Polen leben, lautet auf Deutsch Weissruthenen. Sie verweist darauf, dass diese historisch eine andere Sprache sprachen, die dem Ukrainischen am nächsten ist. Selbst die Sowjetrepublik vertrieb ihre deutschsprachigen Publikationen bis 1941 noch als Weissruthenische Sozialistische Sowjetrepublik. Doch Weissruthenien ist auch der deutsche Name für ein zweifaches koloniales Projekt der Besatzung, Unterjochung und Ausbeutung im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Deshalb ist es richtig, Weissruthenien nur noch im historischen Kontext zu verwenden. Wer heute in Zeitungen, im Fernsehen und in der Politik auf Deutsch anerkennen will, dass zwischen Polen und Russland neben der Ukraine noch eine weitere Gesellschaft existiert, die über einen eigenen, souveränen Staat verfügt, verwendet korrekt die Bezeichnung Belarus. Denn dem fälschlich verwendeten Toponym Weissrussland ist die semiotische Zugehörigkeit zu Russland bereits eingeschrieben. Aufmerksame Zeitgenossen in Minsk kritisieren diese Unachtsamkeit zu Recht.

darf man die käsefresser und autobahnblockierer dann auch nicht mehr als holländer bezeichnen?

frau Antjes käse aus den NIERDERLANDEN das klingt doch scheisse!

egal, zumindest dieses problem wird der steigende meeresspiegel bald erledigt haben.

?

[erpie]

Ein bei den Protesten gegen die Führung in Belarus festgenommener Demonstrant ist nach Behördenangaben gestorben. Die Todesursache des 25-Jährigen sei unklar, teilte das Untersuchungskomitee mit. Medien zitierten dagegen die Mutter des Toten, wonach dieser Herzprobleme gehabt habe und stundenlang in einem Polizeiwagen festgehalten worden sei. Es ist bereits der zweite Tote seit Beginn der landesweiten Proteste gegen die umstrittene Wiederwahl von Präsidenten Alexander Lukaschenko.

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... gefaengnis

[Txomin_Gurrutxaga]

Krass, sie geben wirklich nicht klein bei

Das ist jetzt schon mehr, als ich mir in meinen kühnsten Träumen erhofft habe. Tatsächlich erste Arbeitsniederlegungen bei BelAZ in Zhodzina, MAZ, Hrodna Azot usw., dazu erste Uniformierte, die die Waffen strecken. Selbst das Weltnetz funktioniert wieder (warum auch immer; für Väterchen wäre es wohl eindeutig besser, es würde weiterhin nicht funktionieren). Bin mir immer sicherer, dass es diesmal das letzte Gefecht ist. Höchstens noch eine Amtsperiode, dann ist der Spuk vorbei (und ein anderer nimmt seinen Anfang).

Die kritische Masse ist sicherlich noch lange nicht erreicht, aber im Vergleich zu den vorherigen "Abstimmungen" ein Unterschied wie Tag und Nacht.

https://www.youtube.com/watch?v=wH22Igo2_EU

[erpie]

Und haben erste Erfolge!

Nach den Massenfestnahmen bei Protesten von Regierungskritikern in Belarus hat die Regierung in Minsk überraschend eingelenkt und damit begonnen, Gefangene freizulassen. Der umstrittene Präsident Alexander Lukaschenko, dem Wahlbetrug vorgeworfen wird, habe zudem eine Untersuchung angesetzt, um "allen Fällen von Inhaftierung auf den Grund zu gehen", teilte die belarussische Parlamentschefin Natalya Kotschanowa im Staatsfernsehen mit.

Bis Donnerstagabend seien "mehr als tausend Menschen freigelassen worden", sagte Kotschanowa. Laut Behördenangaben handelte es sich bei ihnen um Personen, die am Rande nicht genehmigter Proteste ohne Grund festgenommen worden seien.

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... eigelassen

Das ist eine überraschende Wendung, bin gespannt ob das jetzt schon der Geist aus der Flasche ist, der nicht mehr in seine Flasche zurück geht?

[Heinz B.]

Denke, da ist eher ein Ventil geöffnet worden, damit die ganze Sache nicht hochgeht. Ob das jetzt wirklich schon die Wende ist, bezweifle ich stark. Zumindest wird der Despot sich nicht so einfach aus dem Amt heraus protestieren lassen. Vorher wird es noch ordentlich krachen. Und interessant wird dann auch sein, wie sich Kollege Putin in Russland verhält. Der wird, wie in der Ukraine, kein Interesse daran haben, dass sich der Westen und damit die Demokratie weiter Richtung Russland ausbreitet.

[erpie]

jetzt wird niedergeknüppelt!

Russland hat dem Nachbarland Belarus wegen der Proteste gegen den dortigen Machthaber Alexander Lukaschenko Beistand für den "Ernstfall" zugesichert. Das teilte die russische Regierung nach einem Telefonat von Präsident Wladimir Putin und Lukaschenko mit. Beide haben demnach schon am Samstag miteinander gesprochen. Russland habe seine Bereitschaft bekräftigt, "die erforderliche Hilfe bei der Lösung auftretender Probleme zu leisten", heißt es in der Mitteilung unter Verweis auf ein bestehendes militärisches Abkommen.

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... jaeger-kgb

[Linden]

Ich glaube nicht, dass Putin da interveniert.

[Heinz B.]

Ich glaube nicht, dass Putin da interveniert.

Ich schon. Und diesmal gäbe es sogar jemanden, der “um Hilfe rufen“ würde.

[Txomin_Gurrutxaga]

Ich glaube nicht, dass Putin da interveniert.

Die Frage ist weniger "ob", vielmehr wie "sichtbar" die Intervention aussehen wird...

Einen weiteren erfolgreichen Bürgerputsch im eigenen Hinterhof würde man sicherlich gerne verhindern in Iwanland. Sollten die eigenen Leute eines fernen Tages auf ähnliche Ideen kommen (wenn, dann natürlich wie gerade in Belarus von Washington gesteuert)... Gott bewahre!

Nene, aus dem inner-weißrussischen Bürger-Krieg wird gerade ein neuer, großer, vaterländischer gestrickt

(vorhin noch bei SPON gelesen, dass "Hier-kommt-Aleks" irgendwelche Angriffe aus Polen und der Ukraine auf sein Land gewittert haben will und in nächster Zeit Gefechtsübungen an der Westgrenze durchzuführen beabsichtigt - finde ich aber nicht mehr)

LOL, vor ner guten Woche noch versucht den Iwan anzupissen wegen dessen vermeintlich eingeschleuster Männeken im Land... an Wladis Stelle würde ich ihn noch 2 Wochen schmoren lassen, bevor ich die bewährten Tschetschenien-Eingreifberserker von der Kette lasse

[Txomin_Gurrutxaga]

Dokud se zpívá und so...

https://www.youtube.com/watch?v=-zqYI0oV4dI

[Eckfahnenfan]

Ich glaube nicht, dass Putin da interveniert.

Die Frage ist weniger "ob", vielmehr wie "sichtbar" die Intervention aussehen wird...

Was selbstredend nur der Iwan macht. Also intervenieren. Und zwar trickreich bis hinterfotzig.
Auf der anderen Seite die Förderer der Menschenrechte und Bringer der Demokratie. Ehrenamtlich und uneigennützig.
Soweit, so gewöhnlich. Tausendmal passiert.

In dem Zusammenhang eine Frage - die anstehenden "Sanktionen" der EU werden ja u.a. begründet mit "Fälschung der Präsidentenwahl". Eine Liste mit dafür verantwortlichen Personen soll es geben.
Wie die "Wahlmanipulation" konkret vor sich gegangen ist, hat mich interessiert. Und Herrn Google nach Belegen befragt. Nix Gerichtsverwertbares gefunden. Bitte um Hinweise.

[erpie]

Ich glaube nicht, dass Putin da interveniert.

Die Frage ist weniger "ob", vielmehr wie "sichtbar" die Intervention aussehen wird...

Was selbstredend nur der Iwan macht. Also intervenieren. Und zwar trickreich bis hinterfotzig.
Auf der anderen Seite die Förderer der Menschenrechte und Bringer der Demokratie. Ehrenamtlich und uneigennützig.
Soweit, so gewöhnlich. Tausendmal passiert.

In dem Zusammenhang eine Frage - die anstehenden "Sanktionen" der EU werden ja u.a. begründet mit "Fälschung der Präsidentenwahl". Eine Liste mit dafür verantwortlichen Personen soll es geben.
Wie die "Wahlmanipulation" konkret vor sich gegangen ist, hat mich interessiert. Und Herrn Google nach Belegen befragt. Nix Gerichtsverwertbares gefunden. Bitte um Hinweise.

Ähm wäre schon doof die Liste öffentlich zugänglich zu machen bevor Sanktionen beschlossen sind, meinste nicht?

[Linden]

Denke mal, dass es mindestens die Wahlleitung trifft.

[Eckfahnenfan]

Die Frage ist weniger "ob", vielmehr wie "sichtbar" die Intervention aussehen wird...

Was selbstredend nur der Iwan macht. Also intervenieren. Und zwar trickreich bis hinterfotzig.
Auf der anderen Seite die Förderer der Menschenrechte und Bringer der Demokratie. Ehrenamtlich und uneigennützig.
Soweit, so gewöhnlich. Tausendmal passiert.

In dem Zusammenhang eine Frage - die anstehenden "Sanktionen" der EU werden ja u.a. begründet mit "Fälschung der Präsidentenwahl". Eine Liste mit dafür verantwortlichen Personen soll es geben.
Wie die "Wahlmanipulation" konkret vor sich gegangen ist, hat mich interessiert. Und Herrn Google nach Belegen befragt. Nix Gerichtsverwertbares gefunden. Bitte um Hinweise.

Ähm wäre schon doof die Liste öffentlich zugänglich zu machen bevor Sanktionen beschlossen sind, meinste nicht?

Mein Thema ist doch nicht die Liste mit den Manipulanten. Sondern Nachweise über deren Taten.
Wird doch wenigstens einen verdeckten Ermittler geben, der, von mir aus auch anonym, einen Augenzeugenbericht für das Maas-Ministerium verfasst hat. Oder sonst was in der Richtung. Früher sind doch sogar höchst geheime "Hufeisenpläne" aufgedeckt worden. Da wird doch wohl ein Beleg für massenhafte Wahlmanipulation aufzutreiben sein. Kann doch nicht so schwer sein.
Finde im Netz aber nix.
Hast Du da was an der Hand? Dann bitte her damit.

[erpie]

Nicht direkt. Habe letzten Montag in den Nachrichten Sendungen einen Film gesehen wie eine Frau mit vollen Tüten aus dem Fenster des Wahllokals klettert und ein Polizist die Leiter hält. Ist jetzt nichts 100% belastbares, könnte aber in mehreren Lokalen geschehen sein
https://embeds.br24.de/embed?id=587398

[Depp72]

Mein Thema ist doch nicht die Liste mit den Manipulanten. Sondern Nachweise über deren Taten.

Hast Du da was an der Hand? Dann bitte her damit.

Spoiler

Show

Was spricht für den Vorwurf der Wahlfälschung in Belarus?

Tichanowskaja selbst beruft sich auf Einsicht in offizielle Wahlprotokolle. Zudem führt die Opposition eine ganze Reihe von Argumenten an, dass es bei dieser Wahl nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Nachdem es bei bisherigen Wahlen immer wieder Fälschungsvorwürfe gab, legte die Opposition diesmal ein Onlineportal auf, um die Wahl zu dokumentieren. Dort hatten am Montag über eine Million Nutzer Fotos von Wahlzetteln gepostet. Nach Auszählung der Opposition stimmten über 80 Prozent der Postenden für Tichanowskaja. Es gibt in Belarus knapp sieben Millionen Wahlberechtigte.

Auch die gläsernen Wahlurnen wollte die Opposition sich zunutze machen. Gegner Lukaschenkos sollten ihre Zettel wie eine Ziehharmonika falten. Beobachtern waren deutlich mehr dieser Zettel aufgefallen als offiziell verkündet.
Erschwerte Kontrollbedingungen

Für die Opposition ist es aus mehreren Gründen enorm schwierig, eine mögliche Fälschung bei der Wahl nachzuweisen. So waren die Wahllokale ab Dienstag geöffnet, was die Kontrolle der Stimmabgabe deutlich erschwert hat. Angeblich sollen 41 Prozent der Wahlbeteiligten an der sogenannten „vorzeitigen Stimmabgabe“ bis Samstag teilgenommen haben. Diese Stimmen können sehr leicht ausgetauscht werden. Die Wahlkommissionen können auch einfach Stimmzettel hinzufügen.

Das zweite große Problem: Es waren kaum unabhängigen Wahlbeobachter zugelassen. Schon bei früheren Wahlen waren es sehr wenige – diesmal, wegen Corona, so gut wie gar keine. In den Wahlkommissionen sitzen nur Anhänger des amtierenden Präsidenten oder Beamte, deren Karrieren von einer unkritischen Haltung gegenüber dem Staatsoberhaupt abhängen.

Dennoch gibt es zahlreiche Hinweise auf Wahlfälschungen, die von der Opposition dokumentiert werden. So wurde aus einer Wahlkommission ein Audio-Mitschnitt veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Art „Generalprobe“ des Auszählvorgangs vor der Wahl. Man hört, wie die Mitglieder einer lokalen Wahlkommission instruiert werden – bereits mit dem entsprechenden Stimmenanteil für die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten.

Die Lehrerin und Schriftstellerin Anna Sewerinez aus Belarus erklärte vor der Wahl: Viele ihrer Kolleginnen und Kollegen – wie sie abhängig vom Staat als ihrem Dienstherrn – bekämen Ansagen, wie sie die Zahlen nach der Auszählung zu verändern hätten. Vor der Wahl veröffentlichte Sewerinez einen Aufruf, sich diesmal nicht an Wahlfälschung zu beteiligen.
Ungereimtheiten in Wahllokalen

In einem anderen Wahllokal im Dorf Gostilowitschi tauchten am Samstag unabhängige Wahlbeobachter der Opposition auf, wie die Internetzeitung „Jeschednjewnik“ berichtet. Sie waren ständig anwesend, bis auf einen kurzen Moment am Nachmittag, als eine Wahlbeobachterin kurz auf der Toilette war. Die Beobachter zählten an diesem Tag 18 Personen, die abstimmten. Die örtliche Wahlkommission führt im Protokoll 95 Personen auf.

In manchen Wahlbezirken von Minsk und der Minsker Region gelang es der Opposition, eine gerechte Auszählung der Stimmen zu erzwingen, auch mithilfe von örtlichen Kommissionsmitgliedern. Sie geben an, so belegen zu können, dass Swjetlana Tichanowskaja in 20 Wahlbezirken vor Amtsinhaber Lukaschenko lag, in manchen knapp, in manchen habe sie jedoch fünf- bis sechsmal so viele Stimmen bekommen, wie die Internetzeit „Belarusskij Partizan“ berichtet.

Minsk ist zwar nicht repräsentativ für Belarus. Es erscheint jedoch höchst unwahrscheinlich, dass Tichanowskaja bei einem belegten Stimmenanteil von zum Beispiel 73 Prozent im Minsk-nahen Dorf Kopischtsche landesweit wenige Prozent bekommen haben soll.

https://www.deutschlandfunk.de/belarus- ... _id=482102

[Heinz B.]

Für alte Stalinisten sind Wahlergebnisse >75% ganz normale Kennzeichen einer funktionierenden Demokratie!

[Hoellenvaart]

Streikende Arbeiter buhen Lukaschenko aus

Lukaschenko flog am Vormittag mit einem Hubschrauber auf das Werksgelände. Während der Rede riefen ihm die Beschäftigten „Hau ab“ entgegen, wie in Videos zu sehen war. Im Nachrichtenkanal Telegram gab es Aufnahmen von Versammlungen in Betrieben und Mitarbeiter, die ihre Fabriken verlassen hatten und auf der Straße demonstrierten.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/prot ... 00544.html

Luka hat im video ziemlich dumm aus der wäsche geguckt, wie Honecker im endstadium.

[Hoellenvaart]

Streikende Arbeiter buhen Lukaschenko aus

Lukaschenko flog am Vormittag mit einem Hubschrauber auf das Werksgelände. Während der Rede riefen ihm die Beschäftigten „Hau ab“ entgegen, wie in Videos zu sehen war. Im Nachrichtenkanal Telegram gab es Aufnahmen von Versammlungen in Betrieben und Mitarbeiter, die ihre Fabriken verlassen hatten und auf der Straße demonstrierten.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/prot ... 00544.html

Luka hat im video ziemlich dumm aus der wäsche geguckt, wie Honecker im endstadium.

siehe hier, am anfang des videos:

https://www.zdf.de/live-tv

[erpie]

Es scheint so als wäre es der Tropfen gewesen...

In Belarus ist das Staatsfernsehen offenbar in den Streik getreten. Ein bei Twitter veröffentlichter Mitschnitt zeigt ein leeres Studio des Senders Belarus 1 ohne Nachrichtensprecher, stattdessen ist Popmusik zu hören. Später geht auch noch das Licht im Studio aus.

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ukaschenko

[Txomin_Gurrutxaga]

Was selbstredend nur der Iwan macht. Also intervenieren. Und zwar trickreich bis hinterfotzig.

In dem Zusammenhang eine Frage - die anstehenden "Sanktionen" der EU werden ja u.a. begründet mit "Fälschung der Präsidentenwahl". Eine Liste mit dafür verantwortlichen Personen soll es geben.

Von "nur" habe ich doch gar nichts geschrieben.

(als der Staatshaushalt schließlich in Mezhyhir'ja verbaut war und der Besuch des alten Amis erfolgte, hat man den Geldkoffer natürlich gerne genommen).

Wie die im Raume stehende Sanktionsliste gegen ausgewählte Weißrussen den dortigen Bürgern helfen soll, das frag besser die EU. Allzu hilfreich finde ich die nämlich nicht.

Wie die "Wahlmanipulation" konkret vor sich gegangen ist, hat mich interessiert. Und Herrn Google nach Belegen befragt. Nix Gerichtsverwertbares gefunden. Bitte um Hinweise.

Lügenpresse!!!

Im Ernst: Die Idee mit Google ist so einfach wie genial. Schnell noch den Instant WahrheitsMessenger installieren und plötzlich wissen alle, wie Mahiljou letzten Sommer abgestimmt hat. Befürchte nur, dass die Weißrussen da nicht drauf kommen werden (obwohl das Weltnetz ja wieder ging zuletzt).

[Eckfahnenfan]

Was selbstredend nur der Iwan macht. Also intervenieren. Und zwar trickreich bis hinterfotzig.
...

Von "nur" habe ich doch gar nichts geschrieben.
...

Habe ich auch gar nicht behauptet.
Mir lediglich erlaubt, Deinen Faden ein wenig weiterzuspinnen. Allerdings nicht nach Deinem Strickmuster!
Um bei dem Bild zu bleiben: An Deiner ärmellosen Weste fehlten mir einfach die Ärmel.

[Eckfahnenfan]

Mein Thema ist doch nicht die Liste mit den Manipulanten. Sondern Nachweise über deren Taten.

Hast Du da was an der Hand? Dann bitte her damit.

Spoiler

Show

Was spricht für den Vorwurf der Wahlfälschung in Belarus?

Tichanowskaja selbst beruft sich auf Einsicht in offizielle Wahlprotokolle. Zudem führt die Opposition eine ganze Reihe von Argumenten an, dass es bei dieser Wahl nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Nachdem es bei bisherigen Wahlen immer wieder Fälschungsvorwürfe gab, legte die Opposition diesmal ein Onlineportal auf, um die Wahl zu dokumentieren. Dort hatten am Montag über eine Million Nutzer Fotos von Wahlzetteln gepostet. Nach Auszählung der Opposition stimmten über 80 Prozent der Postenden für Tichanowskaja. Es gibt in Belarus knapp sieben Millionen Wahlberechtigte.

Auch die gläsernen Wahlurnen wollte die Opposition sich zunutze machen. Gegner Lukaschenkos sollten ihre Zettel wie eine Ziehharmonika falten. Beobachtern waren deutlich mehr dieser Zettel aufgefallen als offiziell verkündet.
Erschwerte Kontrollbedingungen

Für die Opposition ist es aus mehreren Gründen enorm schwierig, eine mögliche Fälschung bei der Wahl nachzuweisen. So waren die Wahllokale ab Dienstag geöffnet, was die Kontrolle der Stimmabgabe deutlich erschwert hat. Angeblich sollen 41 Prozent der Wahlbeteiligten an der sogenannten „vorzeitigen Stimmabgabe“ bis Samstag teilgenommen haben. Diese Stimmen können sehr leicht ausgetauscht werden. Die Wahlkommissionen können auch einfach Stimmzettel hinzufügen.

Das zweite große Problem: Es waren kaum unabhängigen Wahlbeobachter zugelassen. Schon bei früheren Wahlen waren es sehr wenige – diesmal, wegen Corona, so gut wie gar keine. In den Wahlkommissionen sitzen nur Anhänger des amtierenden Präsidenten oder Beamte, deren Karrieren von einer unkritischen Haltung gegenüber dem Staatsoberhaupt abhängen.

Dennoch gibt es zahlreiche Hinweise auf Wahlfälschungen, die von der Opposition dokumentiert werden. So wurde aus einer Wahlkommission ein Audio-Mitschnitt veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Art „Generalprobe“ des Auszählvorgangs vor der Wahl. Man hört, wie die Mitglieder einer lokalen Wahlkommission instruiert werden – bereits mit dem entsprechenden Stimmenanteil für die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten.

Die Lehrerin und Schriftstellerin Anna Sewerinez aus Belarus erklärte vor der Wahl: Viele ihrer Kolleginnen und Kollegen – wie sie abhängig vom Staat als ihrem Dienstherrn – bekämen Ansagen, wie sie die Zahlen nach der Auszählung zu verändern hätten. Vor der Wahl veröffentlichte Sewerinez einen Aufruf, sich diesmal nicht an Wahlfälschung zu beteiligen.
Ungereimtheiten in Wahllokalen

In einem anderen Wahllokal im Dorf Gostilowitschi tauchten am Samstag unabhängige Wahlbeobachter der Opposition auf, wie die Internetzeitung „Jeschednjewnik“ berichtet. Sie waren ständig anwesend, bis auf einen kurzen Moment am Nachmittag, als eine Wahlbeobachterin kurz auf der Toilette war. Die Beobachter zählten an diesem Tag 18 Personen, die abstimmten. Die örtliche Wahlkommission führt im Protokoll 95 Personen auf.

In manchen Wahlbezirken von Minsk und der Minsker Region gelang es der Opposition, eine gerechte Auszählung der Stimmen zu erzwingen, auch mithilfe von örtlichen Kommissionsmitgliedern. Sie geben an, so belegen zu können, dass Swjetlana Tichanowskaja in 20 Wahlbezirken vor Amtsinhaber Lukaschenko lag, in manchen knapp, in manchen habe sie jedoch fünf- bis sechsmal so viele Stimmen bekommen, wie die Internetzeit „Belarusskij Partizan“ berichtet.

Minsk ist zwar nicht repräsentativ für Belarus. Es erscheint jedoch höchst unwahrscheinlich, dass Tichanowskaja bei einem belegten Stimmenanteil von zum Beispiel 73 Prozent im Minsk-nahen Dorf Kopischtsche landesweit wenige Prozent bekommen haben soll.

https://www.deutschlandfunk.de/belarus- ... _id=482102

Danke Depp - für den konstruktiven Hinweis.
Zwar keine Beweise, aber immerhin ein ordentlicher Sack voller Indizien.

Man darf gespannt sein, wer von den beteiligten Köchen sich die Finger verbrennt. Und was aus den Hoffnungen auf einen Frühling wird. Gab da schon so manches böse Erwachen.

[Eckfahnenfan]

Streikende Arbeiter buhen Lukaschenko aus

Lukaschenko flog am Vormittag mit einem Hubschrauber auf das Werksgelände. Während der Rede riefen ihm die Beschäftigten „Hau ab“ entgegen, wie in Videos zu sehen war. Im Nachrichtenkanal Telegram gab es Aufnahmen von Versammlungen in Betrieben und Mitarbeiter, die ihre Fabriken verlassen hatten und auf der Straße demonstrierten.

https://www.tagesspiegel.de/wissen/prot ... 00544.html

Luka hat im video ziemlich dumm aus der wäsche geguckt, wie Honecker im endstadium.

Grund, dumm aus der Wäsche zu gucken, hättest Du auch:
Erzengel Merkel telefoniert mit der Oppositionsführerin.
Putin mit dem Amtsinhaber.
Lief in Syrien so ähnlich ab. Merkel damals: "Assad muss weg".
Auf ein Neues?

[erpie]

Moskau und Minsk sind Verbündete, Belarus ist wirtschaftlich vom großen Nachbarn abhängig. Nun hat sich Präsident Putin nach einem Telefonat mit Kanzlerin Merkel Einmischung von außen verbeten.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 2031d84e41