Die Sozialdemokraten und die Gier

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Heinz B.
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Die Sozialdemokraten und die Gier

Beitrag von Heinz B. »

Hallo, ich bin der Neue. Neutraler Fußballbeobachter und erklärter Bohnenfan. Ich lese schon seit längerem im Psycho-Forum und habe mich entschlossen, jetzt auch mal mit zu machen. Da es zur Zeit außer der Buli-Quali (die bereits ausführlich diskutiert wird) nichts Nennenswertes im Fußball gibt (die Entwicklung in Schalke ist ja nun wirklich keine Überraschung), steige ich mal mit einem Kommentar der Berliner Zeitung zur Lage der SPD ein.
Sigmar Gabriel hat sich ausgerechnet vom Skandal-Unternehmer Tönnies bezahlen lassen. Der Schaden für seine Partei ist immens.

Falls sich mal wieder jemand wundert, warum die SPD zur 16-Prozent-Partei verkommen ist, warum die große Masse der Bevölkerung diese Partei nicht mehr ernst nehmen kann, der muss sich nur die Geschäfte ihrer ehemaligen männlichen Vorsitzenden anschauen. Das sind Männer, die offensichtlich auch die eigenen Werte der Sozialdemokratie, Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, Umverteilung, Aufstiegschancen, nicht mehr ernst nehmen – oder nur für sich persönlich.

Klar, es gibt nicht nur Gier bei der SPD, sondern auch bei den Vertretern anderer Parteien...

Da ist der ehemalige Kanzler Gerhard Schröder, der sich von dem russischen Staatsbetrieb Gazprom entlohnen lässt. Oder der frühere Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, von dem vor allem seine hochdotierten Beraterverträge und der feine Weingeschmack mit 5-Euro-Mindestpreis in Erinnerung ist. Von dem Milieu, das die SPD einmal vertrat, haben sich die Funktionäre längst entfernt, statt Mietskaserne und Blaumann trägt man Rolex und wohnt in der Eigentumswohnung.

Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sich eine monatliche Aufwandsentschädigung von 9000 Euro gönnen, zusätzlich zu ihrem Abgeordnetengehalt von über 10.000 Euro. Ihre Vorgängerin Andrea Nahles kam ohne diese Aufwandsentschädigung aus. Von Andrea Nahles sind auch keine dubiosen Beraterverträge bekannt.

Bei Sigmar Gabriel ist der Fall nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch politisch problematisch. Denn er hat ausgerechnet die Branche beraten, die für ihre ausbeuterischen Arbeitsbedingungen bekannt ist. Eigentlich wollte Gabriel die Branche als Wirtschaftsminister reformieren, das wäre auch seine Aufgabe gewesen, doch das ist ihm zu Amtszeiten nicht gelungen. Er hat die Branche mit relativ sanfter Hand angefasst, härtere Reformen nicht nur verhindert, sondern auch noch die Seite gewechselt. Er stützt ein zutiefst diskreditiertes System. Das wird der SPD weiter schaden.
https://www.berliner-zeitung.de/politik ... r-li.90960

Die Sozen sind aber auch arme Schweine. Kaum haben sie mit der Grundrente einen Erfolg erzielt, kommt der Sigi Popp und macht alles wieder zunichte. :crazy:
Ich diskutiere nicht, ich erkläre lediglich, warum ich Recht habe. :wink:
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Atlan
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Re: Die Sozialdemokraten und die Gier

Beitrag von Atlan »

Ich habe es heute im Radio gehört und überlegt, ob es in der SPD noch einen anderen Gabriel gibt.
Der Sumpf ist tief und lässt Leute wie Schröder und Gabriel nicht wieder los.
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.