Was lest ihr.....

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Depp72
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Depp72 »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. April 2020, 22:29 Eigentlich nur Belletristik, Science Fiction und Horror.
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Bridget »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 23. April 2020, 23:42
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. April 2020, 22:29 Eigentlich nur Belletristik, Science Fiction und Horror.
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Und der Autor heißt: Terry Pratchett
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Linden »

Bridget hat geschrieben: Freitag 24. April 2020, 00:10
Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 23. April 2020, 23:42
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. April 2020, 22:29 Eigentlich nur Belletristik, Science Fiction und Horror.
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Und der Autor heißt: Terry Pratchett
Das könnte bei der hier immer wieder auftretenden Absurdität durchaus sein :lol:
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Bridget »

Linden hat geschrieben: Freitag 24. April 2020, 00:19
Bridget hat geschrieben: Freitag 24. April 2020, 00:10
Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 23. April 2020, 23:42

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Und der Autor heißt: Terry Pratchett
Das könnte bei der hier immer wieder auftretenden Absurdität durchaus sein :lol:

Hab mich schon gewundert, denn in deiner Aufzählung fehlt er.
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Linden »

Irrtum. "The Long Earth" ist von Stephen Baxter undTerry Pratchett :smile:
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Depp72 »

Acker1966 hat geschrieben: Mittwoch 8. April 2020, 19:28 Tim Marshall, Die Macht der Geografie.
Bekommt man einen guten Eindruck warum USA Weltmacht ist und warum Afrika hinterherhinkt.
Interessantes und kurzweiliges Buch. Guter Überblick. Prägnanter als Bücher der meisten Wissenschaftler, dafür aber auch oberfächlicher. Inwieweit die eigene These brüchig ist bzw. welche anderen Aspekte außer der Geographie gleichrangig sein könnten, wird kaum hinterfragt. Schwach fand ich das Afrika-Kapitel, weil oberfächlicher als der Rest. Dass im ''Asien''-Kapitel nur Japan und Korea betrachtet werden, aber das aufstrebende Indonesien fehlt, mit 264 Millionen Bewohnern und 17.000 Inseln der größte Inselstaat weltweit, gibt bei dem Buchtitel einen Minuspunkt von mir.

Danke für den Tipp!
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Hoellenvaart »

Linden hat geschrieben: Donnerstag 23. April 2020, 23:31 Nichts besonderes, alles von Star Wars, Philip K. Dick, the Long Earth, Asimov, Douglas Adams, Perry Rhodan, Stanislav Lem, Joe Haldeman...
wie kann man denn Perry Rhodan lesen, wenn man Asimov und Lem liest? das ist ja so, als würde man die BLÖD und die ZEIT lesen. oder man wäre gleichzeitig fan des großen und des kleinen HSV.

in der auflistung fehlen übrigens die brüder Strugatzki.
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Linden »

Ich lese gleichzeitig die Bild und die Zeit! :mrgreen:

Kannst du was von den Brüdern empfehlen?
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Hoellenvaart »

Linden hat geschrieben: Samstag 25. April 2020, 00:04 Ich lese gleichzeitig die Bild und die Zeit! :mrgreen:

na sowas, wundert mich überhaupt nicht. wahrscheinlich wegen der tollen sportberichterstattung.

Kannst du was von den Brüdern empfehlen?
Picknick am Wegesrand (verfilmt als "Stalker" von Tarkowski)

am besten in der werkausgabe von heyne, bd.2 (mit weiteren romanen):

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oder als suhrkamp taschenbuch:

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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Linden »

Ok, werde ich mal beim Buchdealer meines Vertrauens suchen.
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Re: Was lest ihr..... Science Fiction

Beitrag von Hoellenvaart »

und nicht zu vergessen, Ray Bradbury, auch wenn man sich natürlich darüber streiten kann, ob das wirklich science fiction ist (ist Douglas Adams aber eigentlich auch nicht):

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Re: Was lest ihr..... Stanislaw Lem

Beitrag von Hoellenvaart »

mein favorit (ein schmales büchlein), und wer nicht unbedigt das berühmte Solaris lesen will oder das schon kennt:

Bild

Raumfahrer Ijon Tichy, der Protagonist des Romans, nimmt am „Achten Futurologischen Weltkongress“ in Nounas, der Hauptstadt Costricanas teil. Der Kongress findet im 106-stöckigen Hilton-Hotel statt, thematisiert wird die wachsende Überbevölkerung. Gleichzeitig findet (in einem anderen Stockwerk des Hotels) ein Nudisten-Kongress statt, Verwechslungen sind programmiert. Ebenfalls gleichzeitig erhebt sich eine revolutionäre Bewegung gegen den Diktator des Bananenstaats Costricana.... (wikipedia)
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Linden »

Hab ich schon gelesen :smile:

Marschroniken stehen auf meiner Liste.
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von bolz_platz_kind »

Aus gegebenen Anlass lese ich zur Zeit den Struwwelpeter.

Bild

Frei nach dem Motto:

Wenn die Kinder artig sind,

Kommt zu ihnen das Christkind;

Wenn sie ihre Suppe essen

Und das Brot auch nicht vergessen,

Wenn sie, ohne Lärm zu machen,

Still sind bei den Siebensachen,

Beim Spaziergehn auf den Gassen

Von Mama sich führen lassen,

Bringt es ihnen Gut’s genug

Und ein schönes Bilderbuch.


MfG
b_p_k
E = mc² und zwei mal drei macht vier
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Lilie 98 »

Bin mit "Die Katze und der General" durch. In dem Buch dominieren Macht,Geld,Egoismus und Krieg. Menschen die nicht in dieses Muster passen träumen sich weg und scheitern. Der General mutiert aber nach dem Verlieren seiner Angst zum Machtmenschen. Mit dem Suizid seiner Tochter zahlt er einen hohen Preis und er versucht sein Verhalten aufzuarbeiten.Sehr spannend geschrieben aber beim offenen Schluß hatte ich das Gefühl dass Haratischwili selbst nicht mehr weiter wußte.
Jetzt ist das laaange aufgeschobene Unterleuten dran.
Stell dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin.
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Depp72
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Depp72 »

Vegan-Klischee ade! Das Kochbuch (Niko Rittenau/Sebastian Copien)

Die Fortsetzung von Rittenaus Verkaufserfolg ''Vegan-Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung''. Das erste Buch hat man mich nicht interessiert, da ich als bekennender Fleischfresser und Käsefan nicht zum Veganer werden will. Aber über den Tellerrand zu schauen schadet nicht. Am Fortsetzungswerk 'Das Kochbuch' interessieren mich das Grundkonzept veganer Kulinarik zu verstehen und die Rezepte. Zudem scheint Rittenau in Bezug auf Forschungsergebnisse sehr umfangreich zu recherchieren. Mit 'Ernährungswissenschaft trifft Kulinark' beschreiben die Autoren ihr Konzept. Den Rezepten des Buches liegt ein Baukastensystem zugrunde. Der Vegan-Koch Copien beschäftigt sich offenbar viel mit Fragen, was sich gut ergänzt: Geschmäcker, Texturen, Nährstoffe. Das kann grundsätzlich aufs Essen übertragen. Insbesondere wenn es um Texturen geht. Produkte wie Sojamilch etc. pp. werde ich zu 90 % durch tierische Aternativen ersetzen.

Rund 40 % des Buches widmen sich der Vermittlung von Wissen rund um Ernährung. Den Teil finde ich bisher spannend und unterhaltsam geschrieben. Der Rest sind der Baukasten und seine Rezepte. Ausprobiert hab ich noch nix und es wird am Ende vermutlich auch eher darauf hinauslaufen, einzelne Aspekte bzw. Anregungen zu übernehmen. Auf YT gibt es diverse Videos mit Niko Rittenau. Ich finde, dass er dort sehr fokussiert ist, seine Ideen verständlich, knapp und trotzdem nicht zu trocken rüberbringt. Das kann nicht jeder.
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Eckfahnenfan

Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 10:28 Vegan-Klischee ade! Das Kochbuch (Niko Rittenau/Sebastian Copien)

Die Fortsetzung von Rittenaus Verkaufserfolg ''Vegan-Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung''. Das erste Buch hat man mich nicht interessiert, da ich als bekennender Fleischfresser und Käsefan nicht zum Veganer werden will. Aber über den Tellerrand zu schauen schadet nicht. Am Fortsetzungswerk 'Das Kochbuch' interessieren mich das Grundkonzept veganer Kulinarik zu verstehen und die Rezepte. Zudem scheint Rittenau in Bezug auf Forschungsergebnisse sehr umfangreich zu recherchieren. Mit 'Ernährungswissenschaft trifft Kulinark' beschreiben die Autoren ihr Konzept. Den Rezepten des Buches liegt ein Baukastensystem zugrunde. Der Vegan-Koch Copien beschäftigt sich offenbar viel mit Fragen, was sich gut ergänzt: Geschmäcker, Texturen, Nährstoffe. Das kann grundsätzlich aufs Essen übertragen. Insbesondere wenn es um Texturen geht. Produkte wie Sojamilch etc. pp. werde ich zu 90 % durch tierische Aternativen ersetzen.

Rund 40 % des Buches widmen sich der Vermittlung von Wissen rund um Ernährung. Den Teil finde ich bisher spannend und unterhaltsam geschrieben. Der Rest sind der Baukasten und seine Rezepte. Ausprobiert hab ich noch nix und es wird am Ende vermutlich auch eher darauf hinauslaufen, einzelne Aspekte bzw. Anregungen zu übernehmen. Auf YT gibt es diverse Videos mit Niko Rittenau. Ich finde, dass er dort sehr fokussiert ist, seine Ideen verständlich, knapp und trotzdem nicht zu trocken rüberbringt. Das kann nicht jeder.
Für die Zwischenzeit - bis Du aus dem Baukasten was Anständiges zusammengeschustert hast - hier ein wirklich leckeres Kaninchenrezept, das ich kürzlich ausprobiert habe.
https://www.livingathome.de/kochen-feie ... ten-linsen
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Pk-hh »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 10:52
Depp72 hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 10:28 Vegan-Klischee ade! Das Kochbuch (Niko Rittenau/Sebastian Copien)

Die Fortsetzung von Rittenaus Verkaufserfolg ''Vegan-Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung''. Das erste Buch hat man mich nicht interessiert, da ich als bekennender Fleischfresser und Käsefan nicht zum Veganer werden will. Aber über den Tellerrand zu schauen schadet nicht. Am Fortsetzungswerk 'Das Kochbuch' interessieren mich das Grundkonzept veganer Kulinarik zu verstehen und die Rezepte. Zudem scheint Rittenau in Bezug auf Forschungsergebnisse sehr umfangreich zu recherchieren. Mit 'Ernährungswissenschaft trifft Kulinark' beschreiben die Autoren ihr Konzept. Den Rezepten des Buches liegt ein Baukastensystem zugrunde. Der Vegan-Koch Copien beschäftigt sich offenbar viel mit Fragen, was sich gut ergänzt: Geschmäcker, Texturen, Nährstoffe. Das kann grundsätzlich aufs Essen übertragen. Insbesondere wenn es um Texturen geht. Produkte wie Sojamilch etc. pp. werde ich zu 90 % durch tierische Aternativen ersetzen.

Rund 40 % des Buches widmen sich der Vermittlung von Wissen rund um Ernährung. Den Teil finde ich bisher spannend und unterhaltsam geschrieben. Der Rest sind der Baukasten und seine Rezepte. Ausprobiert hab ich noch nix und es wird am Ende vermutlich auch eher darauf hinauslaufen, einzelne Aspekte bzw. Anregungen zu übernehmen. Auf YT gibt es diverse Videos mit Niko Rittenau. Ich finde, dass er dort sehr fokussiert ist, seine Ideen verständlich, knapp und trotzdem nicht zu trocken rüberbringt. Das kann nicht jeder.
Für die Zwischenzeit - bis Du aus dem Baukasten was Anständiges zusammengeschustert hast - hier ein wirklich leckeres Kaninchenrezept, das ich kürzlich ausprobiert habe.
https://www.livingathome.de/kochen-feie ... ten-linsen
Wegen der Backpflaumen würde ich bei dem Rezept eher Rotwein bevorzugen, aber grundsätzlich empfehle ich Riesling als Weißwein zu Kaninchen.
Wird trotzdem mal nachgemacht.... :wave:
Eckfahnenfan

Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Eckfahnenfan »

Pk-hh hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 11:23
Eckfahnenfan hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 10:52
Depp72 hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 10:28 Vegan-Klischee ade! Das Kochbuch (Niko Rittenau/Sebastian Copien)

Die Fortsetzung von Rittenaus Verkaufserfolg ''Vegan-Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung''. Das erste Buch hat man mich nicht interessiert, da ich als bekennender Fleischfresser und Käsefan nicht zum Veganer werden will. Aber über den Tellerrand zu schauen schadet nicht. Am Fortsetzungswerk 'Das Kochbuch' interessieren mich das Grundkonzept veganer Kulinarik zu verstehen und die Rezepte. Zudem scheint Rittenau in Bezug auf Forschungsergebnisse sehr umfangreich zu recherchieren. Mit 'Ernährungswissenschaft trifft Kulinark' beschreiben die Autoren ihr Konzept. Den Rezepten des Buches liegt ein Baukastensystem zugrunde. Der Vegan-Koch Copien beschäftigt sich offenbar viel mit Fragen, was sich gut ergänzt: Geschmäcker, Texturen, Nährstoffe. Das kann grundsätzlich aufs Essen übertragen. Insbesondere wenn es um Texturen geht. Produkte wie Sojamilch etc. pp. werde ich zu 90 % durch tierische Aternativen ersetzen.

Rund 40 % des Buches widmen sich der Vermittlung von Wissen rund um Ernährung. Den Teil finde ich bisher spannend und unterhaltsam geschrieben. Der Rest sind der Baukasten und seine Rezepte. Ausprobiert hab ich noch nix und es wird am Ende vermutlich auch eher darauf hinauslaufen, einzelne Aspekte bzw. Anregungen zu übernehmen. Auf YT gibt es diverse Videos mit Niko Rittenau. Ich finde, dass er dort sehr fokussiert ist, seine Ideen verständlich, knapp und trotzdem nicht zu trocken rüberbringt. Das kann nicht jeder.
Für die Zwischenzeit - bis Du aus dem Baukasten was Anständiges zusammengeschustert hast - hier ein wirklich leckeres Kaninchenrezept, das ich kürzlich ausprobiert habe.
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Wegen der Backpflaumen würde ich bei dem Rezept eher Rotwein bevorzugen, aber grundsätzlich empfehle ich Riesling als Weißwein zu Kaninchen.
Wird trotzdem mal nachgemacht.... :wave:
Du wirst nicht enttäuscht sein. Vor allem die Geschmackskombi Linsen, Knofi, Chili, Speck, Pflaumen ist der Bringer. Statt Gemüsebrühe habe ich Fond benutzt. Ist geschmacklich etwas hochwertiger. Stück knuspriges Weißbrot nicht vergessen! Guten Appetit :wave:
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von curnon »

Watt seid ihr doch fuer ne verfressene Bande. Ich dachte eigentlich, datt hier nen Platz fuer geistigeNahrung waer.
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Pherenike »

curnon hat geschrieben: Montag 20. April 2020, 18:50
Linden hat geschrieben: Montag 20. April 2020, 18:18 :lol: Es ist falsch Franzose zu sein! (Al Bundy)
Dass ich Franzose geworden bin, lag daran, dass ich es nicht mehr ertragen konnte, Italiener zu sein. Als gebürtiger Piemontese fühlte ich mich wie die die Karikatur eines Galliers, aber mit bornierten Vorstellungen.

Der Italiener ist treulos, verlogen, feige, verräterisch, ihm liegt der Dolch mehr als der Degen, das Gift mehr als das Medikament, er ist glatt wie ein Aal beim Verhandeln und kohärent nur im Seitenwechsel bei jeder Drehung des Windes - ich habe gesehen, wie es den bourbonischen Generälen ergangen ist, kaum dass die Abenteurer Garibaldis und die piemontesischen Generäle aufgetaucht waren.

Es liegt daran, dass die Italiener sich immer am Vorbild der Priester orientieren, der einzigen echten Regierung, die sie je hatten ...



"Ein geckiger Franzose namens D'aujourd'hui, der am Hofe des Kurfürsten eine Hofmeisterstelle versah, war wegen seines hochfahrenden Wesens allgemein unbeliebt. Zu jedem, der es hören wollte, und auch zu denen, die es nicht hören wollten,[78] führte er Rede dergestalt, daß die Franzosen nur die rechte Kultur und Grazie hätten und daß die Deutschen insgesamt Schweine seien, die von nichts etwas verstünden als von ihrem eigenen Mist.
Dieser Franzose verdroß Bracke sehr, und er beschloß, ihm eine Lehre zu geben.
Als der Franzose einst vom deutschen Bier im »Bernauischen Keller« zuviel probiert, es gegen elf Uhr abends geworden war und er wieder solche Reden führte, wie: deutsche Schweine ..., sprach Bracke zu ihm:
»Ich will Euch beweisen, daß die Schweine – nicht deutsch, wohl aber französisch reden – und also zur französischen Nation zu zählen sind.«
Und er packte den Franzosen am Handgelenk und führte ihn zum Gelächter der Bürger an den Schweinestall des Wirtes.
Dort ersuchte er ihn, an die Tür zu pochen und auf französisch zu fragen, wieviel Uhr es sei.
Der Franzose klopfte an die Tür und fragte:
»Quelle heure est – il?«
Da antwortete drinnen die Sau, aus dem Schlafe aufgestört, durch ihren Rüssel schnaubend: »Onze, onze.«
»Seht nur nach der Uhr«, lachte Bracke, »ob Euch die Sau nicht recht Bescheid gegeben.«
Der Franzose sah auf die Uhr, und es war in der Tat elf Uhr ...
Da schlug er mit ganzer Faust wütend an die Tür und schrie:
»Est-ce que c'est vrai? Est-ce que vous parlez français?«
Da erwachten auch die Ferkel aus dem Schlafe und quietschten: »Oui, oui ...«
Mit einem Fluche auf den Lippen, unter dem dröhnenden Applaus des Publikums, schwankte der Franzose hinüber in den Seitenflügel des Schlosses, in dem er wohnte. Seitdem aber heißt es in der Mark Brandenburg, daß die Schweine französisch sprechen.
Während, wie man schon von früher weiß, die Esel deutsch reden. J-a."

Bracke (Klabund)
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Als Schweden-Krimis noch ihr Geld wert waren

Beitrag von Hoellenvaart »

aus anlass des todes von Maj Sjöwall am 29. april, die zusammen mit ihrem mann Per Wahlöö in den 60er und 70 jahren des vergangenen jahrhunderts mit einer reihe von zehn krimis um den stockholmer kommissar Beck und sein team ein ganzes genre begründeten und gleichzeitig bereits den frühen höhepunkt diese genres erreichten, den (sozialkritischen) schwedenkrimi.
vergesst also den ganzen Mankell und Larsson schrott und kehrt gleich zur wurzel und zum mark der sache zurück, möglichst unter verwendung der klassischen rororo thriller, die damals bereits wunderbar retro wirkten (findet man z.b. bei www.booklooker.de):

band 1, damals für 5,80 DM erwerbbar:

Bild

und band 10:

Bild

man sollte auch wirklich mit band 1 anfangen und die weiteren krimis in ihrer reihenfolge lesen, denn die hauptfiguren machen eine gewisse entwicklung durch und die romane werden von band zu band besser bzw. komplexer, was sich nicht nur an der stetig steigenden zahl von seiten ablesen lässt (band 1: 155 seiten, band 10: 316 seiten)

Die moderne Welt mit Kriminalromanen zum Besseren zu bekehren, das schien das Projekt zu sein, das die schwedische Autorin mit ihrer Serie "Roman eines Verbrechens" um den Kommissar Beck verfolgte

Von Thomas Steinfeld

Zehn Bücher schrieb die schwedische Schriftstellerin Maj Sjöwall zusammen mit ihrem Lebensgefährten Per Wahlhöö in den Jahren zwischen 1965 und 1975. Sie trugen den gemeinsamen Titel "Roman eines Verbrechens" und sollten für den modernen, demokratischen Staat leisten, was Honoré de Balzac mit der "menschlichen Komödie" für den untergehenden Feudalstaat in Frankreich geschaffen hatte. Die Bücher der beiden bekennenden Marxisten, angefangen mit "Die Tote im Götakanal" bis zu "Die Terroristen" wurden nicht nur zu einem Welterfolg - allein in Deutschland verkauften sich bislang etwa 3,5 Millionen Exemplare -, sondern begründeten auch ein eigenes Genres innerhalb des Kriminalromans. Sie erfanden den müden, magenkranken Kommissar, der sich durch eine Welt schleppt, deren Schlechtigkeit hauptsächlich auf das Geld zurückgeht (plus auf ein wenig Macht plus auf ein wenig Sex), was nebenbei dazu führte, dass es die Bücher von Sjöwall/Wahlöö nicht nur in Westdeutschland, sondern auch in der DDR gab. Und sie erfanden das Milieu, das heißt: die Prägung des Menschen durch seine Umwelt, als Sphäre der Schuld.

Ihren Nachfolgern, Henning Mankell, Liza Marklund, Stieg Larsson und vielen anderen, hatten sie ein höheres Maß an Realismus und eine reichere Sprache voraus, oft auch einen subtileren Umgang mit den Charakteren. In Gestalt des Fernsehkommissars Beck, dessen Abenteuer auf Motive der Serie "Roman eines Verbrechens" zurückgehen, blieb das Projekt, die moderne Welt mittels Kriminalromanen zum Besseren zu bekehren, einem vor allem deutschen Publikum bis ins Jahr 2016 erhalten. Per Wahlöö war schon im Jahr 1975 gestorben. Seine Gefährtin hatte danach noch einige Bücher publiziert, mit geringerem Erfolg, und arbeitete als Übersetzerin. Sie lebte aber vor allem zurückgezogen. Am Mittwoch dieser Woche starb Maj Sjöwall im Alter von fast 85 Jahren in Landskrona an der schwedischen Westküste.


https://www.sueddeutsche.de/kultur/nach ... -1.4894313

so, und das nächste mal gibt es wieder pseudo-intellektuelle scheisse, versprochen! :smileygiantred: :popcorn:

p.s.: Per Wahlöö hat übrigens ohne mitautorschaft seiner frau eine reihe von romanen (nicht wirklich krimis, aber immerhin auch thriller) verfasst, die ganauso lesenswert sind, z.b. der hier, von Rainer Fassbender genial verfilmt:

Bild

oder diesen sehr spannenden fussball-thriller (über Hoffenheim, bevor es Hoffenheim gab):

Bild

Dies ist die Geschichte eines völlig unbedeutenden Fußballclubs in der finsteren Provinz, der in die höchste Liga aufsteigt. Es geht dem Autor jedoch nur vordergründig um Fußball. Für Per Wahlöö, den Moralisten, gibt es nicht nur die juristisch erfassbare Kriminalität. In Foul Play schildert er das juristisch weitgehend irrelevante, moralisch aber hochgradig "kriminelle" Verhalten eines Mannes, der besessen ist von dem einen Ziel: den Aufstieg schaffen - egal mit welchen Mitteln. So wird der Club zum Mikrokosmos, in dem Wahlöö sein Unbehagen an der schwedischen Gesellschaft kritisch artikuliert.
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von Linden »

Foul Play gleich mal bei E-bay geordert :love:
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Was lest ihr.....

Beitrag von curnon »

Pherenike hat geschrieben: Samstag 2. Mai 2020, 13:09
curnon hat geschrieben: Montag 20. April 2020, 18:50
Linden hat geschrieben: Montag 20. April 2020, 18:18 :lol: Es ist falsch Franzose zu sein! (Al Bundy)
Dass ich Franzose geworden bin, lag daran, dass ich es nicht mehr ertragen konnte, Italiener zu sein. Als gebürtiger Piemontese fühlte ich mich wie die die Karikatur eines Galliers, aber mit bornierten Vorstellungen.

Der Italiener ist treulos, verlogen, feige, verräterisch, ihm liegt der Dolch mehr als der Degen, das Gift mehr als das Medikament, er ist glatt wie ein Aal beim Verhandeln und kohärent nur im Seitenwechsel bei jeder Drehung des Windes - ich habe gesehen, wie es den bourbonischen Generälen ergangen ist, kaum dass die Abenteurer Garibaldis und die piemontesischen Generäle aufgetaucht waren.

Es liegt daran, dass die Italiener sich immer am Vorbild der Priester orientieren, der einzigen echten Regierung, die sie je hatten ...



"Ein geckiger Franzose namens D'aujourd'hui, der am Hofe des Kurfürsten eine Hofmeisterstelle versah, war wegen seines hochfahrenden Wesens allgemein unbeliebt. Zu jedem, der es hören wollte, und auch zu denen, die es nicht hören wollten,[78] führte er Rede dergestalt, daß die Franzosen nur die rechte Kultur und Grazie hätten und daß die Deutschen insgesamt Schweine seien, die von nichts etwas verstünden als von ihrem eigenen Mist.
Dieser Franzose verdroß Bracke sehr, und er beschloß, ihm eine Lehre zu geben.
Als der Franzose einst vom deutschen Bier im »Bernauischen Keller« zuviel probiert, es gegen elf Uhr abends geworden war und er wieder solche Reden führte, wie: deutsche Schweine ..., sprach Bracke zu ihm:
»Ich will Euch beweisen, daß die Schweine – nicht deutsch, wohl aber französisch reden – und also zur französischen Nation zu zählen sind.«
Und er packte den Franzosen am Handgelenk und führte ihn zum Gelächter der Bürger an den Schweinestall des Wirtes.
Dort ersuchte er ihn, an die Tür zu pochen und auf französisch zu fragen, wieviel Uhr es sei.
Der Franzose klopfte an die Tür und fragte:
»Quelle heure est – il?«
Da antwortete drinnen die Sau, aus dem Schlafe aufgestört, durch ihren Rüssel schnaubend: »Onze, onze.«
»Seht nur nach der Uhr«, lachte Bracke, »ob Euch die Sau nicht recht Bescheid gegeben.«
Der Franzose sah auf die Uhr, und es war in der Tat elf Uhr ...
Da schlug er mit ganzer Faust wütend an die Tür und schrie:
»Est-ce que c'est vrai? Est-ce que vous parlez français?«
Da erwachten auch die Ferkel aus dem Schlafe und quietschten: »Oui, oui ...«
Mit einem Fluche auf den Lippen, unter dem dröhnenden Applaus des Publikums, schwankte der Franzose hinüber in den Seitenflügel des Schlosses, in dem er wohnte. Seitdem aber heißt es in der Mark Brandenburg, daß die Schweine französisch sprechen.
Während, wie man schon von früher weiß, die Esel deutsch reden. J-a."

Bracke (Klabund)
Danke für die Erinnerung an den ollen Eulenspiegel, das muss ich unbedingt auch nochmal lesen. :thumbup:
Zwischen Antifaschisten und den Faschisten gibt es keine Mitte.
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Hoellenvaart
Schwallerkopp
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David Foster Wallace on Tennis…

Beitrag von Hoellenvaart »

… ist der untertitel dieses werkes:

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nachdem ich zuvor schon einiges von Foster gelesen hatte, kam ich auf folgende weise gerade zu diesem buch:

Andrea Petkovic, die seit einiger zeit als azubi im vorabendlichen sonntäglichen sportstudio (auf einladung hin, nicht etwa als gewinnerin eines castings) munter dilettieren darf und v.a. ihren furchtbaren klamottengeschmack zur schau stellt (können die sich beim zdf zur vermeidung solcher desaster eigentlich keine berater mehr leisten oder hat etwa Heidi Klump diesen job übernommen?), hat kürzlich anlässlich der corona-langeweile so was schrecklich altmodisches (sagt sie jedenfalls) wie einen buchclub auf instagram gegründet. für die erste leserunde hat sie fünf bücher zur wahl gestellt und, welch überraschung, das obige buch von Foster hat das rennen gemacht. kann man sich hier anschauen und auf englisch anhören (oder auch nicht):

https://www.instagram.com/racquetbookclub/?hl=de

aber dafür kann ja das buch nichts, worin Foster in fünf abhandlungen über den aus seiner sicht schönsten (individual)sport der welt schreibt:

1. Derivative Sport in Tornado Alley (Sportableitungen in der Tornado Alley)
hier schreibt Foster über seine eigene bescheidene tenniskarriere als jugendlicher im mittleren westen der usa (insb. Illinois).

2. How Tracy Austin Broke my Heart (Wie Tracy Austin mir das Herz brach)
enthält v.a. eine vernichtende kritik der autobiographie der Tracy Austin.

3. Tennis Player Michael Joyce‘s Professional Artistry (Die professionelle Kunst des Tennisspielers Michael Joyce)
handelt von einem besuch der Montreal Open im jahr 1995 und Fosters hassliebe zu A. Agassi.

4. Democracy and Commerce at the U.S. Open (Demokratie und Geschäft bei den US Open)
der titel spricht für sich, daneben geht es v.a. um P. Sampras.

5. Federer Both Flesh and Not (Federer aus Fleisch und nicht)
auch dieser titel spricht für sich. gerade dieser aufsatz wird allgemein sehr hochgelobt, aber diese hochlober haben wohl die anderen stücke nicht gelesen, die sind nämlich alle (noch) besser.

leider gibt es keine deutsche übersetzung dieser sammlung, die fünf essays sind aber in folgendem 1.088-seiten buchbrikett enthalten (dafür bekommt man aber alle aufsätze, die Foster je geschrieben hat):

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der titel dieser sammlung ist angelehnt an den titel von Fosters hauptwerk, den roman „Infinite Jest“, ein 1.552-seiten buchbrikett (über die ersten 200 seiten oder so bin ich bislang nicht hinausgekommen):

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„Unendlicher Spaß“ spielt in einer Zukunft, in der die Anfang der Neunziger noch üblichen Videokassetten durch Filmpatronen ersetzt wurden und die Kalenderjahre nicht mehr Nummern, sondern den Namen eines Sponsors tragen, was das Steueraufkommen erhöht (z.B. Jahr der mäuschenstillen Maytag-Spülmaschine). Den Titel „Unendlicher Spaß“ trägt innerhalb des Romans der letzte, als verschollen geltende Film eines gewissen James O. Incandenza, der, bevor er seinen Kopf in die Mikrowelle steckend Selbstmord beging, 1. Gründer einer Elitetennisschule, 2. revolutionärer Filmemacher, 3. Vater dreier Söhne war. Deren jüngster, Hal, besucht nun besagte Tennisakademie und bewältigt, körperlich wie geistig hochbegabt, seine vererbte Unfähigkeit zu Emotionen durch Kiffen, um dann auf kreativem Wege die verpflichtenden Urinproben zu fälschen.
Das Heikle an „Unendlicher Spaß“ (dem Film) ist, dass er zwar ein unkonventionelles Avantgarde-Kunstprodukt, aber so unterhaltsam ist, dass er den Zuseher vom Essen und Trinken abhält und dauerhaft lahmlegt. Daher begehrt auch eine kanadische Terroristenvereinigung die Masterkopie, um sie als Waffe einzusetzen.


http://www.martinthomaspesl.com/blog/20 ... wiener-365

neueinsteiger sollten daher besser mit einem erzählungsband oder mit dem nicht so umfangreichen roman „The Broom of the System“ in das Foster-universum vordringen:

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Lenore Beadsman arbeitet in der Telefonzentrale eines erfolglosen Verlages in Ohio, der ihrem Freund Rick Vigorous gehört. Rick liebt sie über alles, hat aber Probleme mit dem Sex und erzählt ihr als Ersatz Geschichten, in denen Lenore nicht selten die Hauptrolle spielt. Um seine Probleme zu lösen, besucht er regelmäßig einen Psychiater, den auch Lenore konsultiert. Das Verhältnis Lenores zu ihrer Familie ist getrübt, lediglich ihrer Großmutter und Namensgeberin Lenore sen. fühlt sie sich verbunden. Lenore sen. ist jedoch aus dem Altersheim zusammen mit 25 Mitbewohnern und einem Teil der Angestellten verschwunden - und mit ihr ein wertvolles Notizbuch, das die Aufzeichnungen einer Wittgenstein-Vorlesung enthält, dessen Schülerin Lenore sen. war….


wenn man pseudo-intellektuelle scheisse wie David Foster Wallace empfiehlt, muss man natürlich zwingend einen beipackzettel mitgeben:

1. Foster schreibt extrem ausufernd. ein thema wid nicht nur ausführlich aufbereitet, sondern mit nahezu wissenschaftlichem eifer seziert. dies drückt sich insb. in einer vielzahl von fussnoten aus, die zuweilen auf einer seite mehr raum einnehmen als der eigentliche text und sich oft über mehrere seiten erstrecken.

2. diese extreme ausführlichkeit und besessenheit von einem thema machen es beinahe unmöglich, einen text von Foster mit reinem genuss zu lesen, an dessen thema man nicht oder kaum interessiert ist. da ich selbst früher mal tennis gespielt habe und in den 80er und 90er jahren stunden- und tagelang vor dem tv tennisturniere angeschaut habe (nicht nur spiele von Graf, Becker und Stich, sondern quasi alles), haben mich die fünf tennisaufsätze sehr gefesselt. andere abhandlungen Fosters (z.b. über ein monströses hummerfressfestival in Maine, „Consider the Lobster“, oder eine pornomesse in Las Vegas, „Big Red Son“) fand ich etwas ermüdend, das ist eher etwas für insider.

3. Foster hat sich 2008 im alter von 46 jahren selbst das licht ausgeknipst (an einem balken aufgeknüpft). er litt unter schweren depressionen, das sollte einem zu denken geben. klingt nach nicht ganz so viel spass. wenn ich manche bilder von Foster sehe, denke ich immer: der Kurt Kobain der literatur.

4. Foster schreibt (jedenfalls stellenweise) sehr witzig, also warnung vor plötzlich auftretenden attacken auf das zwerchfell. besonders bei seinen beschreibungen der topspieler der Montreal open 1995 musste ich mehrmals laut lachen („Goran Ivanisevic ist groß und braungebrannt und überraschend gutaussehend – zumindest für einen Kroaten….“).

So, und nun wünsche ich unendlich viel spass an der sache ! :smileygiantred: :popcorn:
„...Politiker! Du kennst die Ethik dieser Leute, die liegt noch ein Grad unter der von Kinderschändern...“ (Alvy Singer) :twisted:
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