Unter Feinden

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Linden
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Im Osten gab es keine Nazis. Nazis waren nur die im Westen. Das habt ihr gelernt.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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hattrick1011

Re: Unter Feinden

Beitrag von hattrick1011 »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 00:34 Im Osten gab es keine Nazis. Nazis waren nur die im Westen. Das habt ihr gelernt.
Wenn Du die Propagandawelle nach den Muster "Der schwarze Kanal" von und mit Karl Eduard von Schnitzler meinst, dann stimme ich Dir zu. Auch im Staatsbürgerkunde-Unterricht gab es diese Art von Einstellungsbildung im Rahmen der "Klassenauseinandersetzung" mit dem Westen. Das ist aber eine andere Ebene.
Nazi-Gedankengut und ähnliche Aktionen , wie sie heute sichtbar sind und geahndet werden müssten, gab es aber nicht. Da griff die Strafverfolgung absolut durch.
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erpie
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

@ hattrick1011
Guck Dir doch einmal Ingo hasselbach an das ist sehr erhellend was er schreibt zu dem Thema Nazis in der DDR.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 00:34 Im Osten gab es keine Nazis. Nazis waren nur die im Westen. Das habt ihr gelernt.
Jawoll, Herr Oberlehrer! :lol:
Grün/Weiße Grüße :wave:
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erpie
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

Sorry hatte vorhin keine Zeit und wollte nur den Namen schon einmal nennen, hier auch noch ein Artikel und er selbst berichtet auf vielen Veranstaltungen davon.
https://taz.de/Nazi-Aussteiger-Ingo-Has ... /!5505793/
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

hattrick1011 hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 01:30
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 00:34 Im Osten gab es keine Nazis. Nazis waren nur die im Westen. Das habt ihr gelernt.
Nazi-Gedankengut und ähnliche Aktionen , wie sie heute sichtbar sind und geahndet werden müssten, gab es aber nicht. Da griff die Strafverfolgung absolut durch.
Das lag aber an der allgemeinen Unterdrückung, nicht an einer gelungenen politischen Erziehung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rechtse ... in_der_DDR

In Lichtenhagen konnte man das Ergebnis dann beobachten.


Zurück zum eigentlichen Thema. Wenn man nach den Ausschreitungen in Connewitz von Seiten der Politik zu dem Schluss kommt, dass man sich jetzt wieder verstärkt um Linksextremismus kümmern müsste während sich Nazis durch die Republik morden läuft was massiv falsch.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:19
hattrick1011 hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 01:30
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 00:34 Im Osten gab es keine Nazis. Nazis waren nur die im Westen. Das habt ihr gelernt.
Nazi-Gedankengut und ähnliche Aktionen , wie sie heute sichtbar sind und geahndet werden müssten, gab es aber nicht. Da griff die Strafverfolgung absolut durch.
Das lag aber an der allgemeinen Unterdrückung, nicht an einer gelungenen politischen Erziehung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rechtse ... in_der_DDR

In Lichtenhagen konnte man das Ergebnis dann beobachten.
Erzähl doch mal ein wenig von der "gelungenen politischen Erziehung" nach Lichtenhagen.
Dauert wahrscheinlich 1000 Jahre oder mehr bis die Hypothek der Stasi-Diktatur abgetragen ist.
Acker1966

Re: Unter Feinden

Beitrag von Acker1966 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:50
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:19
hattrick1011 hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 01:30
Nazi-Gedankengut und ähnliche Aktionen , wie sie heute sichtbar sind und geahndet werden müssten, gab es aber nicht. Da griff die Strafverfolgung absolut durch.
Das lag aber an der allgemeinen Unterdrückung, nicht an einer gelungenen politischen Erziehung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rechtse ... in_der_DDR

In Lichtenhagen konnte man das Ergebnis dann beobachten.
Erzähl doch mal ein wenig von der "gelungenen politischen Erziehung" nach Lichtenhagen.
Dauert wahrscheinlich 1000 Jahre oder mehr bis die Hypothek der Stasi-Diktatur abgetragen ist.
Bisschen mehr Verständnis für die vollgepisste Jogginghose mit Teutschland Trikot.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:50
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:19
hattrick1011 hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 01:30
Nazi-Gedankengut und ähnliche Aktionen , wie sie heute sichtbar sind und geahndet werden müssten, gab es aber nicht. Da griff die Strafverfolgung absolut durch.
Das lag aber an der allgemeinen Unterdrückung, nicht an einer gelungenen politischen Erziehung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rechtse ... in_der_DDR

In Lichtenhagen konnte man das Ergebnis dann beobachten.
Erzähl doch mal ein wenig von der "gelungenen politischen Erziehung" nach Lichtenhagen.
Dauert wahrscheinlich 1000 Jahre oder mehr bis die Hypothek der Stasi-Diktatur abgetragen ist.
Das ist kurz erzählt. Nur Eckfahnenfan konnte vernünftig sozialisiert werden. Alle anderen sind Nazis.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:19
Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:50
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:19

Das lag aber an der allgemeinen Unterdrückung, nicht an einer gelungenen politischen Erziehung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rechtse ... in_der_DDR

In Lichtenhagen konnte man das Ergebnis dann beobachten.
Erzähl doch mal ein wenig von der "gelungenen politischen Erziehung" nach Lichtenhagen.
Dauert wahrscheinlich 1000 Jahre oder mehr bis die Hypothek der Stasi-Diktatur abgetragen ist.
Das ist kurz erzählt. Nur Eckfahnenfan konnte vernünftig sozialisiert werden. Alle anderen sind Nazis.
Eckfahnenfan hat Glück gehabt. Anders als der ostzonale Ingo Hasselbach, den erpie oben ins Spiel gebracht hat. Der wurde nach eigener Aussage im Knast durch den Kontakt zu einsitzenden NS-Tätern zum Nazi.
Hätte im Westen nicht passieren können. Dort saßen Nazis nicht im Knast, sondern an den Schalthebeln der Justiz.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Und im Osten in der SED.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:52
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:19
Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 11:50

Erzähl doch mal ein wenig von der "gelungenen politischen Erziehung" nach Lichtenhagen.
Dauert wahrscheinlich 1000 Jahre oder mehr bis die Hypothek der Stasi-Diktatur abgetragen ist.
Das ist kurz erzählt. Nur Eckfahnenfan konnte vernünftig sozialisiert werden. Alle anderen sind Nazis.
Eckfahnenfan hat Glück gehabt. Anders als der ostzonale Ingo Hasselbach, den erpie oben ins Spiel gebracht hat. Der wurde nach eigener Aussage im Knast durch den Kontakt zu einsitzenden NS-Tätern zum Nazi.
Hätte im Westen nicht passieren können. Dort saßen Nazis nicht im Knast, sondern an den Schalthebeln der Justiz.
Hey Eckfahnenfan, Hasselbach ist nicht im Knast Nazi geworden, nur hat es Ihn noch darin bestärkt. Ich war bei der Veranstaltung. Er sagte das es förderlich war und viele Junge Männer die aufbegehrten auf diesen Weg einen Schubs gegeben hat.
Bitte sei aber bißchen vorsichtiger mit den Vergleichen, zumal Stasidiktatur und Stasiknast eine zu heftige Nummer ist um hier sarkastisch zu werden. Besuche nur einmal die Gedenkstätte Hohenschönhausen den Stasi Knast. Da bist Du mit solchen Aussagen auch schnell bei einer Verhöhnung der Stasi-Opfer.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Vergebene Liebemüh. Für Ecki war die DDR kein Unrechtsregime.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

erpie hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:59
Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:52
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:19

Das ist kurz erzählt. Nur Eckfahnenfan konnte vernünftig sozialisiert werden. Alle anderen sind Nazis.
Eckfahnenfan hat Glück gehabt. Anders als der ostzonale Ingo Hasselbach, den erpie oben ins Spiel gebracht hat. Der wurde nach eigener Aussage im Knast durch den Kontakt zu einsitzenden NS-Tätern zum Nazi.
Hätte im Westen nicht passieren können. Dort saßen Nazis nicht im Knast, sondern an den Schalthebeln der Justiz.
Hey Eckfahnenfan, Hasselbach ist nicht im Knast Nazi geworden, nur hat es Ihn noch darin bestärkt. Ich war bei der Veranstaltung. Er sagte das es förderlich war und viele Junge Männer die aufbegehrten auf diesen Weg einen Schubs gegeben hat.
Bitte sei aber bißchen vorsichtiger mit den Vergleichen, zumal Stasidiktatur und Stasiknast eine zu heftige Nummer ist um hier sarkastisch zu werden. Besuche nur einmal die Gedenkstätte Hohenschönhausen den Stasi Knast. Da bist Du mit solchen Aussagen auch schnell bei einer Verhöhnung der Stasi-Opfer.
Sorry, erpie, ich beziehe mich auf den von Dir verlinkten Artikel. Dort wird H. zitiert, wie ich es hier wiedergebe.
Und den Stasi-Opfer-Verhöhnungs-Knüppel kannste stecken lassen. Bin mit Päckchenpacken für die "armen Brüder und Schwestern in der Ostzone" aufgewachsen.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 19:26 Vergebene Liebemüh. Für Ecki war die DDR kein Unrechtsregime.
Richtig daran ist: Die quasi katechetische Litanei von der DDR als Unrechtsstaat, SED-Diktatur, Stasi-Staat, etc. wird ohne meine Mitwirkung auskommen müssen. Das Manöver ist allzu durchsichtig.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Danke für die Bestätigung.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: Unter Feinden

Beitrag von hattrick1011 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 21:52
Linden hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 19:26 Vergebene Liebemüh. Für Ecki war die DDR kein Unrechtsregime.
Richtig daran ist: Die quasi katechetische Litanei von der DDR als Unrechtsstaat, SED-Diktatur, Stasi-Staat, etc. wird ohne meine Mitwirkung auskommen müssen. Das Manöver ist allzu durchsichtig.
Es ist immer wieder bestechend, wenn Personen, die die DDR nur aus den Berichterstattungen in den Medien aller Art kennen, verabsolutierende Urteile abgeben. Da muss ich @ Ecki Dir zustimmen. Das ist zum "Schießen". :roll:

Ich habe ( eingeschult 1949 ) die ganze Zeit erlebt bis heute, zwei Brüder mit Familie im Westen gehabt ( 20 Jahre + älter als ich ), Eltern und 4 Geschwister haben Kaiserzeit, Weimarer Republik, Nazi-Zeit, also mit 1. und 2. Welt- Krieg ), DDR und BRD erlebt, nun wieder Bundesdeutschland.
Dass all die Zeiten erleben und darüber nicht nur in Klischees nachzudenken bei uns zum familiären Miteinander gehörte, das versteht sich unter diesen Gegebenheiten von selbst. Im beruflichen Leben waren auch alle unterwegs.

Wenn ich propagandistische Urteilsfindungen lese, die völlig undifferenziert mit dem Osten umgehen, weder historische noch systematische Analytik benutzen, dann wird mir auch ein wenig übel. Diese Plakatiererei ist einer sachlichen Betrachtung aller Aspekte undienlich.

Ich erinnere mich noch bestens - nur als Beispiel, das eigentlich nicht zum Thema hier gehört, aber das auch verdeutlicht, was ich meine , an die Berichterstattung in den Medien und an Arbeiten mit "wissenschaftlichem Charakter" westlicher Wissenschaftler oder auch solcher, die es gerne sein wollten, über die Deutsche Hochschule für Körperkultur und Sport in Leipzig, an der ich 30 Jahre tätig war. Was da geschrieben wurde, das spottete zu großen Teilen jeglicher Beschreibung von Tatsachen.

Im Osten gab es viele gute Sachen, aber eben keine vernunftbegabte Wirtschaftspolitik , keinen Marshall-Plan und die mit den daraus erwachsenden Problemen ein ideologisches Diktat gegen Widerstand und Widerspruch, der sich 1989 entfaltete. Die darauf folgende Entwicklung hat viele Existenzen gefördert und viele vernichtet, was wiederum zu Widerstand führt. Dass der dann auch extreme Formen annehmen kann, das erleben wir jetzt wieder.

Meine Sicht der Dinge - in extremer Kurzfassung.
Ich bitte um Nachsicht, dass ich die Thematik inhaltlich so erweitert habe.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 19:38
erpie hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:59
Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:52

Eckfahnenfan hat Glück gehabt. Anders als der ostzonale Ingo Hasselbach, den erpie oben ins Spiel gebracht hat. Der wurde nach eigener Aussage im Knast durch den Kontakt zu einsitzenden NS-Tätern zum Nazi.
Hätte im Westen nicht passieren können. Dort saßen Nazis nicht im Knast, sondern an den Schalthebeln der Justiz.
Hey Eckfahnenfan, Hasselbach ist nicht im Knast Nazi geworden, nur hat es Ihn noch darin bestärkt. Ich war bei der Veranstaltung. Er sagte das es förderlich war und viele Junge Männer die aufbegehrten auf diesen Weg einen Schubs gegeben hat.
Bitte sei aber bißchen vorsichtiger mit den Vergleichen, zumal Stasidiktatur und Stasiknast eine zu heftige Nummer ist um hier sarkastisch zu werden. Besuche nur einmal die Gedenkstätte Hohenschönhausen den Stasi Knast. Da bist Du mit solchen Aussagen auch schnell bei einer Verhöhnung der Stasi-Opfer.
Sorry, erpie, ich beziehe mich auf den von Dir verlinkten Artikel. Dort wird H. zitiert, wie ich es hier wiedergebe.
Und den Stasi-Opfer-Verhöhnungs-Knüppel kannste stecken lassen. Bin mit Päckchenpacken für die "armen Brüder und Schwestern in der Ostzone" aufgewachsen.
Moin Eckfahnenfan,
naja bei dem Artikel bzw. Bericht ging es um die eine Veranstaltung, und ich hatte direkt auf hattrick geantwortet, da er mit der Verfolgung und Justiz in der DDR gegen Faschisten und Neonazis argumentierte. Und ja der Artikel ist in der Beziehung ein wenig zu einseitig. Bei der Veranstaltung kam deutlich zum Vorschein das es für eine große Mehrzahl im Saal eine Neuigkeit war das die Alt-Nazis relativ unbehelligt zusammen im Gefängnis saßen und dort in Kameradschaftsphantasieen und schlimmeren schwelgen und berichten konnten, vielleicht deswegen der Aufmachger im Artikel. Mir ging es um Hasselbach und seine Biographie.
Deinen Hinweis mit dem Päckchenpacken kann ich nicht nachvollziehen, der ist meiner Meinung nach unpassend. Stasi-Knast war etwas anderes als Knast. Und Knast etwas anderes als Leben in der DDR (trotz aller Unfreiheit im Staat). Sorry wenn Du das als Knüppel gegen Dich verstanden hast. Ich hatte ja nur um einen vorsichtigen Gebrauch des Begriffes gebeten.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
erpie
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

erpie hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 08:15
Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 19:38
erpie hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 18:59

Hey Eckfahnenfan, Hasselbach ist nicht im Knast Nazi geworden, nur hat es Ihn noch darin bestärkt. Ich war bei der Veranstaltung. Er sagte das es förderlich war und viele Junge Männer die aufbegehrten auf diesen Weg einen Schubs gegeben hat.
Bitte sei aber bißchen vorsichtiger mit den Vergleichen, zumal Stasidiktatur und Stasiknast eine zu heftige Nummer ist um hier sarkastisch zu werden. Besuche nur einmal die Gedenkstätte Hohenschönhausen den Stasi Knast. Da bist Du mit solchen Aussagen auch schnell bei einer Verhöhnung der Stasi-Opfer.
Sorry, erpie, ich beziehe mich auf den von Dir verlinkten Artikel. Dort wird H. zitiert, wie ich es hier wiedergebe.
Und den Stasi-Opfer-Verhöhnungs-Knüppel kannste stecken lassen. Bin mit Päckchenpacken für die "armen Brüder und Schwestern in der Ostzone" aufgewachsen.
Moin Eckfahnenfan,
naja bei dem Artikel bzw. Bericht ging es um die eine Veranstaltung, und ich hatte direkt auf hattrick geantwortet, da er mit der Verfolgung und Justiz in der DDR gegen Faschisten und Neonazis argumentierte. Und ja der Artikel ist in der Beziehung ein wenig zu einseitig. Bei der Veranstaltung kam deutlich zum Vorschein das es für eine große Mehrzahl im Saal eine Neuigkeit war das die Alt-Nazis relativ unbehelligt zusammen im Gefängnis saßen und dort in Kameradschaftsphantasieen und schlimmeren schwelgen und berichten konnten, vielleicht deswegen der Aufmachger im Artikel. Mir ging es um Hasselbach und seine Biographie.
Deinen Hinweis mit dem Päckchenpacken kann ich nicht nachvollziehen, der ist meiner Meinung nach unpassend. Stasi-Knast war etwas anderes als Knast. Und Knast etwas anderes als Leben in der DDR (trotz aller Unfreiheit im Staat). Sorry wenn Du das als Knüppel gegen Dich verstanden hast. Ich hatte ja nur um einen vorsichtigen Gebrauch des Begriffes gebeten.
Deine Differenzierung in Ehren. Ich habe von Kindesbeinen an gelernt, dass die DDR ein einziger Knast war. Unfreiheit und Unterdrückung wohin man blickte. Frag den politisch gebildeten Linden.Der weiß Bescheid.
Aber es könnten Zweifel aufkommen, wenn ich lese, was Du zu Hasselbachs Knasterlebnissen schreibst. Klingt nach humanem Strafvollzug. Nix Isolationshaft wie bei der RAF.
P.s die Päckchenverschickerei damals, von der Schule organisiert habe ich als Beispiel für "gelungene politische Erziehung" (Linden) im Westen (Feindbild DDR) erwähnt.So geht Indoktrination im Zeichen der Freiheit. Horrido!
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Die 100-240 Mauertoten danken dir für deine nicht indoktrinierte Sicht der Dinge^^
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

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Acker1966

Re: Unter Feinden

Beitrag von Acker1966 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 09:36
erpie hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 08:15
Eckfahnenfan hat geschrieben: Mittwoch 22. Januar 2020, 19:38

Sorry, erpie, ich beziehe mich auf den von Dir verlinkten Artikel. Dort wird H. zitiert, wie ich es hier wiedergebe.
Und den Stasi-Opfer-Verhöhnungs-Knüppel kannste stecken lassen. Bin mit Päckchenpacken für die "armen Brüder und Schwestern in der Ostzone" aufgewachsen.
Moin Eckfahnenfan,
naja bei dem Artikel bzw. Bericht ging es um die eine Veranstaltung, und ich hatte direkt auf hattrick geantwortet, da er mit der Verfolgung und Justiz in der DDR gegen Faschisten und Neonazis argumentierte. Und ja der Artikel ist in der Beziehung ein wenig zu einseitig. Bei der Veranstaltung kam deutlich zum Vorschein das es für eine große Mehrzahl im Saal eine Neuigkeit war das die Alt-Nazis relativ unbehelligt zusammen im Gefängnis saßen und dort in Kameradschaftsphantasieen und schlimmeren schwelgen und berichten konnten, vielleicht deswegen der Aufmachger im Artikel. Mir ging es um Hasselbach und seine Biographie.
Deinen Hinweis mit dem Päckchenpacken kann ich nicht nachvollziehen, der ist meiner Meinung nach unpassend. Stasi-Knast war etwas anderes als Knast. Und Knast etwas anderes als Leben in der DDR (trotz aller Unfreiheit im Staat). Sorry wenn Du das als Knüppel gegen Dich verstanden hast. Ich hatte ja nur um einen vorsichtigen Gebrauch des Begriffes gebeten.
Deine Differenzierung in Ehren. Ich habe von Kindesbeinen an gelernt, dass die DDR ein einziger Knast war. Unfreiheit und Unterdrückung wohin man blickte. Frag den politisch gebildeten Linden.Der weiß Bescheid.
Aber es könnten Zweifel aufkommen, wenn ich lese, was Du zu Hasselbachs Knasterlebnissen schreibst. Klingt nach humanem Strafvollzug. Nix Isolationshaft wie bei der RAF.
P.s die Päckchenverschickerei damals, von der Schule organisiert habe ich als Beispiel für "gelungene politische Erziehung" (Linden) im Westen (Feindbild DDR) erwähnt.So geht Indoktrination im Zeichen der Freiheit. Horrido!
Die Faktenlage was in der DDR abgelaufen ist, ist doch klar. Da diskutiert doch kein Mensch drüber.

Und wenn du potentiellen humanen Strafvollzug oder politische Bildung im Westen als Beweis für den DDR Rechtsstaat hernimmst, ist das einfach lächerlich. Zudem alles im Konjunktiv.

Und für alle Opfer in der DDR ist das einfach nur Verhöhnung.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

Ja sicher war das so wie Du beschreibst, man schaue sich allein Springer an in all seinen Organen wurde die DDR in "" gesetzt.
Das läßt aber das Unrecht und die Repressalien nicht in einem anderen Licht erscheinen, bzw. relativiert dieses.

Ich kann nur sagen das ich Menschen aus der DDR-Opposition (Robert Havemann Gesellschaft in der viele vom Neuen Forum oder auch der Umweltbibliothek als Beispiel heute arbeiten oder Ihren Vorlaß, bzw. Nachlaß haben) kennengelernt habe, und nein da gibt es rein gar nichts am SED / MfS System zu relativieren. Und nur um dieses "Relativieren" ging es mir. Das Gefühl eingeknastet zu sein, war eben bei diesen Menschen sehr weit verbreitet, und unfrei fühlten Sie sich auch, da jede Äußerung gegen die SED, Sie hätte nacht Bautzen oder Hohenschönhausen bringen können. Ehrlich das hätte ich nicht erleben wollen.

Das da die BRD in der Aufarbeitung viele Fehler bzw. "Nichts" machte bei der Aufarbeitung, habe ich schon einmal geschrieben, das macht aber nicht die Dinge in der DDR besser.
einen schönen Tag noch
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

Linden hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 09:45 Die 100-240 Mauertoten danken dir für deine nicht indoktrinierte Sicht der Dinge^^
Glückwunsch - Deine politischen Reflexe funktionieren einwandfrei. An DIESE Grenztoten wird man sich hierzulande noch in 1000 Jahren erinnern. Die heutigen Fluchtopfer, die der freie Westen zu Tausenden im Mittelmeer absaufen lässt, sind bereits am nächsten Tag vergessen.
Eckfahnenfan

Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

Acker1966 hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 09:53
Eckfahnenfan hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 09:36
erpie hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 08:15

Moin Eckfahnenfan,
naja bei dem Artikel bzw. Bericht ging es um die eine Veranstaltung, und ich hatte direkt auf hattrick geantwortet, da er mit der Verfolgung und Justiz in der DDR gegen Faschisten und Neonazis argumentierte. Und ja der Artikel ist in der Beziehung ein wenig zu einseitig. Bei der Veranstaltung kam deutlich zum Vorschein das es für eine große Mehrzahl im Saal eine Neuigkeit war das die Alt-Nazis relativ unbehelligt zusammen im Gefängnis saßen und dort in Kameradschaftsphantasieen und schlimmeren schwelgen und berichten konnten, vielleicht deswegen der Aufmachger im Artikel. Mir ging es um Hasselbach und seine Biographie.
Deinen Hinweis mit dem Päckchenpacken kann ich nicht nachvollziehen, der ist meiner Meinung nach unpassend. Stasi-Knast war etwas anderes als Knast. Und Knast etwas anderes als Leben in der DDR (trotz aller Unfreiheit im Staat). Sorry wenn Du das als Knüppel gegen Dich verstanden hast. Ich hatte ja nur um einen vorsichtigen Gebrauch des Begriffes gebeten.
Deine Differenzierung in Ehren. Ich habe von Kindesbeinen an gelernt, dass die DDR ein einziger Knast war. Unfreiheit und Unterdrückung wohin man blickte. Frag den politisch gebildeten Linden.Der weiß Bescheid.
Aber es könnten Zweifel aufkommen, wenn ich lese, was Du zu Hasselbachs Knasterlebnissen schreibst. Klingt nach humanem Strafvollzug. Nix Isolationshaft wie bei der RAF.
P.s die Päckchenverschickerei damals, von der Schule organisiert habe ich als Beispiel für "gelungene politische Erziehung" (Linden) im Westen (Feindbild DDR) erwähnt.So geht Indoktrination im Zeichen der Freiheit. Horrido!
Die Faktenlage was in der DDR abgelaufen ist, ist doch klar. Da diskutiert doch kein Mensch drüber.

Und wenn du potentiellen humanen Strafvollzug oder politische Bildung im Westen als Beweis für den DDR Rechtsstaat hernimmst, ist das einfach lächerlich. Zudem alles im Konjunktiv.

Und für alle Opfer in der DDR ist das einfach nur Verhöhnung.
Schau noch mal hin Acker. Es liegt mir fern, irgendwas zu beweisen.
Finde es allerdings komisch (oder bezeichnend ?), dass der Umstand, dass einsitzende Altnazis keiner Kontaktsperre unterliegen, der DDR in der besagten Erpie-Veranstaltung vorgehalten wird. Hat den Anschein, dass staatliches Handeln "drüben" in jedem Fall als ablehnungsbedürftig eingestuft werden muss. Hat fast schon was Zwanghaftes.
Acker1966

Re: Unter Feinden

Beitrag von Acker1966 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 11:11
Acker1966 hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 09:53
Eckfahnenfan hat geschrieben: Donnerstag 23. Januar 2020, 09:36

Deine Differenzierung in Ehren. Ich habe von Kindesbeinen an gelernt, dass die DDR ein einziger Knast war. Unfreiheit und Unterdrückung wohin man blickte. Frag den politisch gebildeten Linden.Der weiß Bescheid.
Aber es könnten Zweifel aufkommen, wenn ich lese, was Du zu Hasselbachs Knasterlebnissen schreibst. Klingt nach humanem Strafvollzug. Nix Isolationshaft wie bei der RAF.
P.s die Päckchenverschickerei damals, von der Schule organisiert habe ich als Beispiel für "gelungene politische Erziehung" (Linden) im Westen (Feindbild DDR) erwähnt.So geht Indoktrination im Zeichen der Freiheit. Horrido!
Die Faktenlage was in der DDR abgelaufen ist, ist doch klar. Da diskutiert doch kein Mensch drüber.

Und wenn du potentiellen humanen Strafvollzug oder politische Bildung im Westen als Beweis für den DDR Rechtsstaat hernimmst, ist das einfach lächerlich. Zudem alles im Konjunktiv.

Und für alle Opfer in der DDR ist das einfach nur Verhöhnung.
Schau noch mal hin Acker. Es liegt mir fern, irgendwas zu beweisen.
Finde es allerdings komisch (oder bezeichnend ?), dass der Umstand, dass einsitzende Altnazis keiner Kontaktsperre unterliegen, der DDR in der besagten Erpie-Veranstaltung vorgehalten wird. Hat den Anschein, dass staatliches Handeln "drüben" in jedem Fall als ablehnungsbedürftig eingestuft werden muss. Hat fast schon was Zwanghaftes.
Das eine wird doch nicht besser oder schlechter, nur weil du es mit anderen Ungerechtigkeiten vergleichst.
Die Argumentation ist einfach nicht schlüssig.