Unter Feinden

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Lilie 98
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Lilie 98 »

Daumen hoch !!!(habe leider keinen smilie gefunden) :grin:
Stell dir vor, es ist Krieg, und Keiner geht hin.
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Atlan
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

Lilie 98 hat geschrieben: Montag 20. Januar 2020, 10:20 Daumen hoch !!!(habe leider keinen smilie gefunden) :grin:
Den "Daumen-hoch-Smiley" habe ich bei Meikinho bestellt. Aktuell gibt es aber wohl Lieferschwierigkeiten... :wink:
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Atlan
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

Einfach nur Schade!
Beitrag von erpie » Montag 20. Januar 2020, 10:00
---
Ich kopiere hier jene Zeilen ein, auf die ich gezielt eingehe.
---
Zitat: Moin,
es ist sehr Schade das solche Themen hier gar nicht sachlich diskutiert werden können. Leider hat es eine Entwicklung hin zu Lager- und Scheuklappen denken gegeben, anders kann ich mir das nicht erklären. "Ah der User schreibt etwas ... das ist links oder rechts dem gebe ich kontra!" Zitat ende

Ja, dass ist schade und verhindert zunehmend eine sachliche Diskussion.

Zitat: Trotzdem werde ich weiterhin solche Berichte posten, da ich sehr empfindlich bin was diese Entwicklungen angeht. Ja es gibt auch Probleme von der linken Seite, aber die sind im Moment nicht so dringlich wie die Entwicklung von rechts! Und die Struktur in den Staatsorganen gibt genügend Möglichkeiten her um dieses "Linksextreme" klein zu halten und wird ja auch so angewandt. Es wäre überhaupt keine Diskussion wert, würde dies 1 zu 1 auf die rechte Szene angewandt! Zitat ende

Auf jedem Fall weitere Berichte dazu hier einstellen. Es macht immer Sinn, hier im Forum über "Fehlentwicklungen", egal ob von rechts oder links, hingewiesen zu werden. Die größere Gefahr geht aktuell von rechts aus, da bin ich auch bei dir. Und ich meine auch, dass der Staat (Polizei, Justiz etc.) auch die rechtlichen Möglichkeiten hat, um weder Rechts- noch Linksextreme hoch kommen zu lassen. Es muss aber auch entsprechend angewandt werden.

Zitat: Und wer einen Höcke, mit seinem feuchten Traum vom völkischen Nationalismus in seinen Reihen hat, der ist ebenso rechtsradikal und wer diese Leute wählt ist auch rechtsradikal. Da muss ich keine Beweggründe suchen das ist erst einmal so, das Beispiel mit den Autobahnen ist doch bezeichnend, oder wäre der Holocaust nicht gewesen... Zitat ende

Ich habe schon verstanden, dass du - wie von dir in dem Original-Absatz dargelegt - einen größeren Einblick in diese Thematik hast. Aber deine von mir zitierte Meinung impliziert doch: Wer CDU wählt ist automatisch voll und ganz christdemokratisch... und wer Die Linke wählt, der ist auch in jedem anderen Bereich sowas von links eingestellt und kann nicht in Teilen eine andere Meinung als Die Linke haben?
Wenn du - und das habe ich hier im Forum auch von anderen gelesen - nicht nach Beweggründen für die Wahlentscheidung suchen möchtest, dann machst du es dir aber sehr einfach. Die Welt ist zum Glück nicht nur Schwarz/Weiß oder Rot/Braun...
Nach meiner Meinung wählen auch "viele" die AfD, da sie davon ausgehen, nach deren Wahlerfolg bessere Aussichten für die Zukunft zu haben. Was bei genauer Betrachtung deren Wahlprogramms oftmals eher nicht der Fall ist. Und da muss man ansetzen und den Leuten erklären, dass es mit einer AfD-Regierung auch für sie nicht besser oder gerechter wird.

Zitat: ... oder ja mit einigen haben Sie ja Recht und das wird man ja mal sagen dürfen... NEIN eben nicht und da muss die Diskussion beginnen mit Argumenten. Das dies sehr mühsam ist und auch nicht alle erreicht ist klar aber deswegen aufhören? Nein. Zitat ende

Das verstehe ich so, dass man, wenn es von der AfD kommt, grundsätzlich nie sagen darf, dass sie in diesem oder jenem Punkt recht haben. Es bleibt ja dabei (für mich), dass ich der AfD im Ganzen eben nicht zustimme und sie auch nicht wähle. Aber ich darf ihnen auch nicht teilweise zustimmen?
Entschuldige erpie: DAS ist für mich Zensur und Beschneidung meiner Meinungsfreiheit.
Grün/Weiße Grüße :wave:
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Acker1966 »

Das verstehe ich so, dass man, wenn es von der AfD kommt, grundsätzlich nie sagen darf, dass sie in diesem oder jenem Punkt recht haben. Es bleibt ja dabei (für mich), dass ich der AfD im Ganzen eben nicht zustimme und sie auch nicht wähle. Aber ich darf ihnen auch nicht teilweise zustimmen?
Entschuldige erpie: DAS ist für mich Zensur und Beschneidung meiner Meinungsfreiheit.
[/quote]

Wehret den Anfängen. Darum geht es.
Acker1966

Re: Unter Feinden

Beitrag von Acker1966 »

Atlan hat geschrieben: Montag 20. Januar 2020, 18:10 Einfach nur Schade!
Beitrag von erpie » Montag 20. Januar 2020, 10:00
---
Ich kopiere hier jene Zeilen ein, auf die ich gezielt eingehe.
---
Zitat: Moin,
es ist sehr Schade das solche Themen hier gar nicht sachlich diskutiert werden können. Leider hat es eine Entwicklung hin zu Lager- und Scheuklappen denken gegeben, anders kann ich mir das nicht erklären. "Ah der User schreibt etwas ... das ist links oder rechts dem gebe ich kontra!" Zitat ende

Ja, dass ist schade und verhindert zunehmend eine sachliche Diskussion.

Zitat: Trotzdem werde ich weiterhin solche Berichte posten, da ich sehr empfindlich bin was diese Entwicklungen angeht. Ja es gibt auch Probleme von der linken Seite, aber die sind im Moment nicht so dringlich wie die Entwicklung von rechts! Und die Struktur in den Staatsorganen gibt genügend Möglichkeiten her um dieses "Linksextreme" klein zu halten und wird ja auch so angewandt. Es wäre überhaupt keine Diskussion wert, würde dies 1 zu 1 auf die rechte Szene angewandt! Zitat ende

Auf jedem Fall weitere Berichte dazu hier einstellen. Es macht immer Sinn, hier im Forum über "Fehlentwicklungen", egal ob von rechts oder links, hingewiesen zu werden. Die größere Gefahr geht aktuell von rechts aus, da bin ich auch bei dir. Und ich meine auch, dass der Staat (Polizei, Justiz etc.) auch die rechtlichen Möglichkeiten hat, um weder Rechts- noch Linksextreme hoch kommen zu lassen. Es muss aber auch entsprechend angewandt werden.

Zitat: Und wer einen Höcke, mit seinem feuchten Traum vom völkischen Nationalismus in seinen Reihen hat, der ist ebenso rechtsradikal und wer diese Leute wählt ist auch rechtsradikal. Da muss ich keine Beweggründe suchen das ist erst einmal so, das Beispiel mit den Autobahnen ist doch bezeichnend, oder wäre der Holocaust nicht gewesen... Zitat ende

Ich habe schon verstanden, dass du - wie von dir in dem Original-Absatz dargelegt - einen größeren Einblick in diese Thematik hast. Aber deine von mir zitierte Meinung impliziert doch: Wer CDU wählt ist automatisch voll und ganz christdemokratisch... und wer Die Linke wählt, der ist auch in jedem anderen Bereich sowas von links eingestellt und kann nicht in Teilen eine andere Meinung als Die Linke haben?
Wenn du - und das habe ich hier im Forum auch von anderen gelesen - nicht nach Beweggründen für die Wahlentscheidung suchen möchtest, dann machst du es dir aber sehr einfach. Die Welt ist zum Glück nicht nur Schwarz/Weiß oder Rot/Braun...
Nach meiner Meinung wählen auch "viele" die AfD, da sie davon ausgehen, nach deren Wahlerfolg bessere Aussichten für die Zukunft zu haben. Was bei genauer Betrachtung deren Wahlprogramms oftmals eher nicht der Fall ist. Und da muss man ansetzen und den Leuten erklären, dass es mit einer AfD-Regierung auch für sie nicht besser oder gerechter wird.

Zitat: ... oder ja mit einigen haben Sie ja Recht und das wird man ja mal sagen dürfen... NEIN eben nicht und da muss die Diskussion beginnen mit Argumenten. Das dies sehr mühsam ist und auch nicht alle erreicht ist klar aber deswegen aufhören? Nein. Zitat ende

Das verstehe ich so, dass man, wenn es von der AfD kommt, grundsätzlich nie sagen darf, dass sie in diesem oder jenem Punkt recht haben. Es bleibt ja dabei (für mich), dass ich der AfD im Ganzen eben nicht zustimme und sie auch nicht wähle. Aber ich darf ihnen auch nicht teilweise zustimmen?
Entschuldige erpie: DAS ist für mich Zensur und Beschneidung meiner Meinungsfreiheit.
Wehret den Anfängen. Darum geht's. Du denkst vielleicht, dass ist doch ganz okay was die sagen, aber wenn du denen ein mal nachgibst...

Beispiel Kindergeld nur für Kinder in Deutschland. Hört sich doch gut an. Aber wenn die Eltern in Deutschland leben und arbeiten, warum sollten deren Kinder nicht das Kindergeld bekommen?

Oder wenn von der AfD gesagt wird, es muss ein Ende haben, dass wir uns für das 3.Reich immer wieder entschuldigen. Klar, du bist es nicht gewesen. Warum sollst du immer an die Opfer erinnern?
Weil man sich seine Geschichte nicht aussuchen kann. Wer Goethe, Schiller und Gutenberg für sich beansprucht, der muss auch die Nazis mittragen.

Und das hat alles gar nichts mit Beschneidung der Meinungsfreiheit zu tun.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

@ Atlan:
"Zitat: Und wer einen Höcke, mit seinem feuchten Traum vom völkischen Nationalismus in seinen Reihen hat, der ist ebenso rechtsradikal und wer diese Leute wählt ist auch rechtsradikal. Da muss ich keine Beweggründe suchen das ist erst einmal so, das Beispiel mit den Autobahnen ist doch bezeichnend, oder wäre der Holocaust nicht gewesen... Zitat ende

Ich habe schon verstanden, dass du - wie von dir in dem Original-Absatz dargelegt - einen größeren Einblick in diese Thematik hast. Aber deine von mir zitierte Meinung impliziert doch: Wer CDU wählt ist automatisch voll und ganz christdemokratisch... und wer Die Linke wählt, der ist auch in jedem anderen Bereich sowas von links eingestellt und kann nicht in Teilen eine andere Meinung als Die Linke haben?
Wenn du - und das habe ich hier im Forum auch von anderen gelesen - nicht nach Beweggründen für die Wahlentscheidung suchen möchtest, dann machst du es dir aber sehr einfach. Die Welt ist zum Glück nicht nur Schwarz/Weiß oder Rot/Braun...
Nach meiner Meinung wählen auch "viele" die AfD, da sie davon ausgehen, nach deren Wahlerfolg bessere Aussichten für die Zukunft zu haben. Was bei genauer Betrachtung deren Wahlprogramms oftmals eher nicht der Fall ist. Und da muss man ansetzen und den Leuten erklären, dass es mit einer AfD-Regierung auch für sie nicht besser oder gerechter wird.

Zitat: ... oder ja mit einigen haben Sie ja Recht und das wird man ja mal sagen dürfen... NEIN eben nicht und da muss die Diskussion beginnen mit Argumenten. Das dies sehr mühsam ist und auch nicht alle erreicht ist klar aber deswegen aufhören? Nein. Zitat ende

Das verstehe ich so, dass man, wenn es von der AfD kommt, grundsätzlich nie sagen darf, dass sie in diesem oder jenem Punkt recht haben. Es bleibt ja dabei (für mich), dass ich der AfD im Ganzen eben nicht zustimme und sie auch nicht wähle. Aber ich darf ihnen auch nicht teilweise zustimmen?
Entschuldige erpie: DAS ist für mich Zensur und Beschneidung meiner Meinungsfreiheit."

Sorry das hast Du so verstanden wie Du es verstehen wolltest, oder Du hast die von mir zuvor genannten Beweggründe meinerseits eben nicht nachvollziehen können.

Wer vor 5 Jahren AfD gewählt hat war kein Nazi, auch wenn diese Partei damals schon gefährlich am rechtsabrutschen war. Aber nimm die Wahlen letzes Jahr in Brandenburg , Sachsen und Thüringen. Die Spitzenkandidaten dort sind offen rechtsextrem und wurden mit über 20 % gewählt und zwar deswegen und nicht trotzdem! Was willst Du da hinterfragen?
Und nein nicht jeder der CDU wählt ist christdemokrat, nicht jeder der Linke wählt ist Kommunist oder Sozialist. Aber bei den 3 Landtagswahlen vom Herbst 19 zählt dies aus genannten Gründen für die Wähler der AfD nicht!

Acker hat es auf den Punkt gebracht Wehret den Anfängen!
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
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Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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Gruß
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

Belassen wir es dabei...
Ich verstehe euch so, wie ihr es beschreibt und da ist kein Platz für eine bunte Welt.
Die wird es mit einer regierenden AfD natürlich auch nicht mehr geben, dass ist mir schon klar.
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Linden
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Das ist halt das Problem mit den (Rechts-)Populisten, die quatschen halt das was der gemeine Stammtisch denkt oder auch mal sagt wenn er unter sich ist. Und schon fühlt man sich in dem bestätigt, wenn das der Politiker öffentlich sagt ist das wohl nicht problematisch. Doch ist Es!

Ich Stimme Erpie zu was die Afd 2019 angeht. Von der Euroskeptiker-partei ist nichts mehr übrig, weder vonn der Ideologie noch von den Köpfen. Stattdessen hat man ein nationalistisches Parteiprogramm und an der Spitze stehen Faschisten. Jeder der diesen Rotz wählt oder auch nur irgendwas von deren populistischen Thesen oder Ansichten teilt ist entweder vollkommen verblödet oder eben das was die Partei ist, Rechts.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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hattrick1011

Re: Unter Feinden

Beitrag von hattrick1011 »

Ich habe das mit Interesse durchgelesen.

Bei derart prinzipiellen Themen zur Gesellschaftspolitk pflegen die Meinungen grundsätzlich auseinander zu gehen - nicht erst seit wenigen Jahrzehnten. Völlig normal. So sollte man auch miteinander umgehen - wenn es sich machen lässt.

Mir gefällt die ganze "Links-Rechts"-Diskussionseinordnung nicht, weil sie historisch völlig anders verbrieft ist - seit der Weimarer Zeit ( theoretisch und praktisch natürlich schon früher, nur nicht mit links oder rechts bezeichnet. ) Das ist Plakatiererei und geistige Sanktionierung von extremen Positionen, die ins Kriminelle reichen. Das sollte endlich mal verstanden werden.

In den nicht akzeptablen Bereich gehört allerdings auch , dass meine Kinder und Enkelkinder immer wieder für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen werden - moralisch und auch materiell - vor allem vom Judentum.
Geschichte aufzuarbeiten, das ist selbstverständlich notwendiger Bestandteil von historischer Bildung, beginnend in der Schule, um das Wiederbeleben dessen zu verhindern. Aber so, wie das politisch gemacht wird - am Beispiel des Semitismus und Antisemitismus - von außen wie von innen, das ist wenig positv verhaltensorientierend. Der Antisemitismus hat historische Wurzeln und aktuell politische Konstellationen bieten dem Nahrung - Israel und seine Politiker. Das sollte man endlich mal begreifen.

Ich akzeptiere jede Religion - nur nicht die Machtansprüche von deren "Häuptlingen".
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

hattrick1011 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 01:31 ...
In den nicht akzeptablen Bereich gehört allerdings auch , dass meine Kinder und Enkelkinder immer wieder für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen werden - moralisch und auch materiell - vor allem vom Judentum.
Geschichte aufzuarbeiten, das ist selbstverständlich notwendiger Bestandteil von historischer Bildung, beginnend in der Schule, um das Wiederbeleben dessen zu verhindern. Aber so, wie das politisch gemacht wird - am Beispiel des Semitismus und Antisemitismus - von außen wie von innen, das ist wenig positv verhaltensorientierend. Der Antisemitismus hat historische Wurzeln und aktuell politische Konstellationen bieten dem Nahrung - Israel und seine Politiker. Das sollte man endlich mal begreifen.

Ich akzeptiere jede Religion - nur nicht die Machtansprüche von deren "Häuptlingen".
Das geht gar nicht! :wuerg:

Ich bin Enkelgeneration und nein ich werde weder moralisch noch materiell für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen. Wie soll das denn aussehen? Der Holocaust war ein derart MONSTRÖSES Verbrechen das es dafür keine Beschreibung gibt! Holocaust, Shoa oder Vernichtung ich weiß nicht wie so etwas beschrieben werden kann. Warst Du schon einmal in Auschwitz? Hast Du jemals Exekutionsfotoserien gesehen? Da darf und kann es niemals ein Vergessen bzw. "Schlußstrich" geben.
Wer soll denn das "Judentum" sein? Interessant ist auch das Du Deine Kinder und Enkel aus der Haftung nehmen willst, aber alle Juden für das Handeln des Staates Israel haften sollen, was für eine perverse Logik Deutsche, Franzosen, Italiener, Russen Engländer, Amerikaner etc. jüdischen Glaubens, für den Staat Israel haftbar zu machen.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Hexer_h1 »

erpie hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 08:02
hattrick1011 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 01:31 ...
In den nicht akzeptablen Bereich gehört allerdings auch , dass meine Kinder und Enkelkinder immer wieder für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen werden - moralisch und auch materiell - vor allem vom Judentum.
Geschichte aufzuarbeiten, das ist selbstverständlich notwendiger Bestandteil von historischer Bildung, beginnend in der Schule, um das Wiederbeleben dessen zu verhindern. Aber so, wie das politisch gemacht wird - am Beispiel des Semitismus und Antisemitismus - von außen wie von innen, das ist wenig positv verhaltensorientierend. Der Antisemitismus hat historische Wurzeln und aktuell politische Konstellationen bieten dem Nahrung - Israel und seine Politiker. Das sollte man endlich mal begreifen.

Ich akzeptiere jede Religion - nur nicht die Machtansprüche von deren "Häuptlingen".
Das geht gar nicht! :wuerg:

Ich bin Enkelgeneration und nein ich werde weder moralisch noch materiell für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen. Wie soll das denn aussehen? Der Holocaust war ein derart MONSTRÖSES Verbrechen das es dafür keine Beschreibung gibt! Holocaust, Shoa oder Vernichtung ich weiß nicht wie so etwas beschrieben werden kann. Warst Du schon einmal in Auschwitz? Hast Du jemals Exekutionsfotoserien gesehen? Da darf und kann es niemals ein Vergessen bzw. "Schlußstrich" geben.
Wer soll denn das "Judentum" sein? Interessant ist auch das Du Deine Kinder und Enkel aus der Haftung nehmen willst, aber alle Juden für das Handeln des Staates Israel haften sollen, was für eine perverse Logik Deutsche, Franzosen, Italiener, Russen Engländer, Amerikaner etc. jüdischen Glaubens, für den Staat Israel haftbar zu machen.
Was mir mir neben der ganzen Relativierung wirklich Angst macht, ist die Verrohung. Soviele Dinge, von denen wir gehofft hatten, sie wären für immer verschwunden sind wieder da.
- Christoph Landscheidt (SPD) bekommt von der Polizei den Rat nicht öffentlich in der eigenen Stadt zu reden - zu gefährlich. Er hat jetzt einen großen Waffenschein beantragt.
- Grünen Politiker wie Cem Özdemir und Claudia Roth haben Morddrohungen gegen sie öffentlich gemacht
- Auch SPD-Vize und Juso-Chef Kevin Kühnert hat öffentlich gemacht, dass er Morddrohungen erhalten hat.
- Der Estorfer Bürgermeister Arnd Focke hat wegen rechter Hetze sein Amt niedergelegt.
- Eine Internetseite mit einem obskuren Namen (Nein, ich nenne den nicht) listet auf wer sich gegen Weiße aussprechen würde, für Flüchtlinge und überhaubt von jüdischem Einfluss gesteuert wäre. Auf der Liste stehen: OB Dieter Reiter (SPD), Marian Offman (CSU/jetzt SPD), Kardinal Reinhard Marx, Liedermacher Hans Söllner und unter anderem auch Carola Rakete
- Menschen jüdischer Herkunft werden bedroht und angegriffen. Oft wird dies dann im Nachhinein als Statement gegen die Siedlungspolitik des Staates Isreal bagatellisiert
- Auf das Büro des SPD-Politikers Karamba Diaby wird geschossen
- Die FDP Bundestagsabgeordnete erhielt einen Drohbrief mit einer Patronenhülse
- In Halle versucht ein rechter Amokläufer eine Synagoge anzugreifen. Als er hier nicht herein kommt, tötet er zwei Menschen.
- Der CDU Walter Lübke wird ermordert.

Wenn jemand sagt: Wehret den Anfängen, dann kann ich nur sagen: An den Anfängen sind wir lange vorbei. Wir sind mittendrin! Da sehen Menschen die Androhung von Gewalt als politisches Mittel und wenn das nicht ausreicht, dann gibt es auch welche, die bereit sind weiter zu gehen.




-
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RudyMentaire
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Re: Unter Feinden

Beitrag von RudyMentaire »

Hexer_h1 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 08:46
erpie hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 08:02
hattrick1011 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 01:31 ...
In den nicht akzeptablen Bereich gehört allerdings auch , dass meine Kinder und Enkelkinder immer wieder für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen werden - moralisch und auch materiell - vor allem vom Judentum.
Geschichte aufzuarbeiten, das ist selbstverständlich notwendiger Bestandteil von historischer Bildung, beginnend in der Schule, um das Wiederbeleben dessen zu verhindern. Aber so, wie das politisch gemacht wird - am Beispiel des Semitismus und Antisemitismus - von außen wie von innen, das ist wenig positv verhaltensorientierend. Der Antisemitismus hat historische Wurzeln und aktuell politische Konstellationen bieten dem Nahrung - Israel und seine Politiker. Das sollte man endlich mal begreifen.

Ich akzeptiere jede Religion - nur nicht die Machtansprüche von deren "Häuptlingen".
Das geht gar nicht! :wuerg:

Ich bin Enkelgeneration und nein ich werde weder moralisch noch materiell für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen. Wie soll das denn aussehen? Der Holocaust war ein derart MONSTRÖSES Verbrechen das es dafür keine Beschreibung gibt! Holocaust, Shoa oder Vernichtung ich weiß nicht wie so etwas beschrieben werden kann. Warst Du schon einmal in Auschwitz? Hast Du jemals Exekutionsfotoserien gesehen? Da darf und kann es niemals ein Vergessen bzw. "Schlußstrich" geben.
Wer soll denn das "Judentum" sein? Interessant ist auch das Du Deine Kinder und Enkel aus der Haftung nehmen willst, aber alle Juden für das Handeln des Staates Israel haften sollen, was für eine perverse Logik Deutsche, Franzosen, Italiener, Russen Engländer, Amerikaner etc. jüdischen Glaubens, für den Staat Israel haftbar zu machen.
Was mir mir neben der ganzen Relativierung wirklich Angst macht, ist die Verrohung. Soviele Dinge, von denen wir gehofft hatten, sie wären für immer verschwunden sind wieder da.
- Christoph Landscheidt (SPD) bekommt von der Polizei den Rat nicht öffentlich in der eigenen Stadt zu reden - zu gefährlich. Er hat jetzt einen großen Waffenschein beantragt.
- Grünen Politiker wie Cem Özdemir und Claudia Roth haben Morddrohungen gegen sie öffentlich gemacht
- Auch SPD-Vize und Juso-Chef Kevin Kühnert hat öffentlich gemacht, dass er Morddrohungen erhalten hat.
- Der Estorfer Bürgermeister Arnd Focke hat wegen rechter Hetze sein Amt niedergelegt.
- Eine Internetseite mit einem obskuren Namen (Nein, ich nenne den nicht) listet auf wer sich gegen Weiße aussprechen würde, für Flüchtlinge und überhaubt von jüdischem Einfluss gesteuert wäre. Auf der Liste stehen: OB Dieter Reiter (SPD), Marian Offman (CSU/jetzt SPD), Kardinal Reinhard Marx, Liedermacher Hans Söllner und unter anderem auch Carola Rakete
- Menschen jüdischer Herkunft werden bedroht und angegriffen. Oft wird dies dann im Nachhinein als Statement gegen die Siedlungspolitik des Staates Isreal bagatellisiert
- Auf das Büro des SPD-Politikers Karamba Diaby wird geschossen
- Die FDP Bundestagsabgeordnete erhielt einen Drohbrief mit einer Patronenhülse
- In Halle versucht ein rechter Amokläufer eine Synagoge anzugreifen. Als er hier nicht herein kommt, tötet er zwei Menschen.
- Der CDU Walter Lübke wird ermordert.

Wenn jemand sagt: Wehret den Anfängen, dann kann ich nur sagen: An den Anfängen sind wir lange vorbei. Wir sind mittendrin! Da sehen Menschen die Androhung von Gewalt als politisches Mittel und wenn das nicht ausreicht, dann gibt es auch welche, die bereit sind weiter zu gehen.




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So isses leider... aber wenn heutzutage schon gegenseitiger Respekt u.a. auf dem Fußballplatz als übermoralischer Gutmenschenscheiss angeprangert wird, dann weißt Du, wie die Leere in manchen Köpfen aussieht.
Und ich wüsste nicht, wann es das letzte Mal ungestraft möglich war, seinen Antisemitismus derart offen rauszuplärren, wie das ja sogar hier in diesme Forum der Ein oder Andere meint tun zu müssen.
Sich dabei dann noch als Opfer und in seiner Meinungsfreiheit eingeschränkt zu sehen ist der Gipfel der Impertinenz.
Manchmal kann man gar nicht so viel essen, wie man kotzen muss.
Gruß
Rudy

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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Opih hat gerade eindrucksvoll gezeigt warum im Osten rechte Positionen so gut Anklang finden. Eine Aufarbeitung des NS-Regime und seiner Verbrechen hat schlicht nicht stattgefunden. :wuerg:
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Eckfahnenfan »

Linden hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 10:33 Opih hat gerade eindrucksvoll gezeigt warum im Osten rechte Positionen so gut Anklang finden. Eine Aufarbeitung des NS-Regime und seiner Verbrechen hat schlicht nicht stattgefunden. :wuerg:
Besorgter Opa.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von RudyMentaire »

Linden hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 10:33 Opih hat gerade eindrucksvoll gezeigt warum im Osten rechte Positionen so gut Anklang finden. Eine Aufarbeitung des NS-Regime und seiner Verbrechen hat schlicht nicht stattgefunden. :wuerg:
Bzw. noch weniger als im Westen jedenfalls, denn diese Denke ist hier ja auch nicht ungewöhnlich und dieses Gejammer hört man immer mal wieder.
Wobei ich mich in dem Zusammenhang frage, welche Nachteile einem dadurch entstehen, dass hin und wieder jemand daran erinnert, dass wir dieses Kapitel unserer Geschichte, und das ist es nun mal in diesem Land und so lange Opfer und Täter aus dieser Zeit noch leben erst recht, nicht vergessen sollen.

Wie man sieht, und ich war da wohl mein Leben lang zu naiv, weil ich dachte, dass wir mit der Aufarbeitung dieser Zeit weiter wären und eine Rückkehr zu dieser Ideologie hier nicht mehr in nennenswertem Umfang möglich ist, ist es auch bitternötig, hin und wieder mal daran erinnert zu werden.

Wir gehören doch selbst zu der Generation, die der Zonenprofessor da anspricht, und ich weiß nicht, wo für mich da irgendein Nachteil entstanden wäre, oder ich darunter zu „leiden“ gehabt hätte, weil jemand das Thema angesprochen hätte.

Klar gab es da Situationen, die unangenehm waren, wenn jemand einem zu verstehen gibt, dass man als Deutscher aufgrund der eigenen Lebensgeschichte (des anderen) bzw. Religion nicht so beliebt ist.
Damit muss man umgehen können, auch wenn man selbst dieses Leid nicht zugefügt hat.
Hat auch wieder mit Respekt und Empathie zu tun, sich da nicht armseligerweise selber zum Opfer zu machen, weil das Gegenüber ja so „gemein und ungerecht“ ist.
Man muss sich nicht jeden Schuh anziehen und kann sowas auch einfach mal souverän wegstecken, was natürlich leichter fällt, wenn man selbst diese Ideologie verabscheut und sich nicht persönlich angesprochen oder „ertappt“ fühlt...

Ich hoffe nicht, dass uns jetzt jemand erzählen wird, dass seine Kinder und Enkel von „marodierenden Judenbanden“ gehetzt und verprügelt wurden, was man andersrum leider nicht ausschließen kann. Und solange das immer noch (oder wieder) nicht abgestellt ist, sollte man sich zurückhalten mit den Forderungen nach dem Vergessendürfen...
Gruß
Rudy

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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

Linden hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 10:33 Opih hat gerade eindrucksvoll gezeigt warum im Osten rechte Positionen so gut Anklang finden. Eine Aufarbeitung des NS-Regime und seiner Verbrechen hat schlicht nicht stattgefunden. :wuerg:
Du hast es mit dem Leseverständnis nicht so? Bzw. legst du dir die Texte gerne so aus, dass es in deiner Welt passt.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

Hexer_h1 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 08:46 Was mir mir neben der ganzen Relativierung wirklich Angst macht, ist die Verrohung. Soviele Dinge, von denen wir gehofft hatten, sie wären für immer verschwunden sind wieder da.
- Christoph Landscheidt (SPD) bekommt von der Polizei den Rat nicht öffentlich in der eigenen Stadt zu reden - zu gefährlich. Er hat jetzt einen großen Waffenschein beantragt.
- Grünen Politiker wie Cem Özdemir und Claudia Roth haben Morddrohungen gegen sie öffentlich gemacht
- Auch SPD-Vize und Juso-Chef Kevin Kühnert hat öffentlich gemacht, dass er Morddrohungen erhalten hat.
- Der Estorfer Bürgermeister Arnd Focke hat wegen rechter Hetze sein Amt niedergelegt.
- Eine Internetseite mit einem obskuren Namen (Nein, ich nenne den nicht) listet auf wer sich gegen Weiße aussprechen würde, für Flüchtlinge und überhaubt von jüdischem Einfluss gesteuert wäre. Auf der Liste stehen: OB Dieter Reiter (SPD), Marian Offman (CSU/jetzt SPD), Kardinal Reinhard Marx, Liedermacher Hans Söllner und unter anderem auch Carola Rakete
- Menschen jüdischer Herkunft werden bedroht und angegriffen. Oft wird dies dann im Nachhinein als Statement gegen die Siedlungspolitik des Staates Isreal bagatellisiert
- Auf das Büro des SPD-Politikers Karamba Diaby wird geschossen
- Die FDP Bundestagsabgeordnete erhielt einen Drohbrief mit einer Patronenhülse
- In Halle versucht ein rechter Amokläufer eine Synagoge anzugreifen. Als er hier nicht herein kommt, tötet er zwei Menschen.
- Der CDU Walter Lübke wird ermordert.

Wenn jemand sagt: Wehret den Anfängen, dann kann ich nur sagen: An den Anfängen sind wir lange vorbei. Wir sind mittendrin! Da sehen Menschen die Androhung von Gewalt als politisches Mittel und wenn das nicht ausreicht, dann gibt es auch welche, die bereit sind weiter zu gehen.
Ich kann dir da nur zustimmen.
Eine Ergänzung zum Estorfer Bürgermeister Arnd Focke: Er hat aktuell (Tage nach seinem Rücktritt) einen ausgerissenen Zeitungsabschnitt mit seinem Kopf im aufgemalten Fadenkreuz im Briefkasten gefunden. Es ist noch nicht vorbei.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

hattrick1011 hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 01:31 Ich habe das mit Interesse durchgelesen.

Bei derart prinzipiellen Themen zur Gesellschaftspolitk pflegen die Meinungen grundsätzlich auseinander zu gehen - nicht erst seit wenigen Jahrzehnten. Völlig normal. So sollte man auch miteinander umgehen - wenn es sich machen lässt.

Mir gefällt die ganze "Links-Rechts"-Diskussionseinordnung nicht, weil sie historisch völlig anders verbrieft ist - seit der Weimarer Zeit ( theoretisch und praktisch natürlich schon früher, nur nicht mit links oder rechts bezeichnet. ) Das ist Plakatiererei und geistige Sanktionierung von extremen Positionen, die ins Kriminelle reichen. Das sollte endlich mal verstanden werden.

In den nicht akzeptablen Bereich gehört allerdings auch , dass meine Kinder und Enkelkinder immer wieder für die Verbrechen der Nazis zur Verantwortung gezogen werden - moralisch und auch materiell - vor allem vom Judentum.
Geschichte aufzuarbeiten, das ist selbstverständlich notwendiger Bestandteil von historischer Bildung, beginnend in der Schule, um das Wiederbeleben dessen zu verhindern. Aber so, wie das politisch gemacht wird - am Beispiel des Semitismus und Antisemitismus - von außen wie von innen, das ist wenig positv verhaltensorientierend. Der Antisemitismus hat historische Wurzeln und aktuell politische Konstellationen bieten dem Nahrung - Israel und seine Politiker. Das sollte man endlich mal begreifen.

Ich akzeptiere jede Religion - nur nicht die Machtansprüche von deren "Häuptlingen".
Ich stimme dir da zu.
Aber hier im Forum diskutiert man die Symptome und lässt die Ursachen außer Acht.
Nur ein Beispiel: Bei den Juden war es mMn früher mal nicht Nationalismus, sondern Neid. Weil die Juden wirtschaftlich erfolgreicher waren und daher auch wohlhabender.
Wie kam es dazu? Sie durften als Juden nicht jede Arbeit ergreifen, sondern nur bestimmte. Also wurden sie z.B. Geldverleiher gegen Zinsen (Vorläufer der Bankiers, Mittelalter).
Wer Geld hat, kann sich auch bessere oder überhaupt Ärzte leisten usw., und so wurde die Missgunst bei anderen immer größer.
Für die Nazis waren sie dann willkommene Sündenböcke. Und es sollte auch bekannt sein, dass A.H. nicht gerade der Lieblingsschüler seines jüdischen Lehrers war.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

Atlan hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 14:05 Ich stimme dir da zu.
Aber hier im Forum diskutiert man die Symptome und lässt die Ursachen außer Acht.
Nur ein Beispiel: Bei den Juden war es mMn früher mal nicht Nationalismus, sondern Neid. Weil die Juden wirtschaftlich erfolgreicher waren und daher auch wohlhabender.
Wie kam es dazu? Sie durften als Juden nicht jede Arbeit ergreifen, sondern nur bestimmte. Also wurden sie z.B. Geldverleiher gegen Zinsen (Vorläufer der Bankiers, Mittelalter).
Wer Geld hat, kann sich auch bessere oder überhaupt Ärzte leisten usw., und so wurde die Missgunst bei anderen immer größer.
Für die Nazis waren sie dann willkommene Sündenböcke. Und es sollte auch bekannt sein, dass A.H. nicht gerade der Lieblingsschüler seines jüdischen Lehrers war.
Sorry aber das ist gequirlter Schwachsinn vermischt mit gefährlichem Halbwissen! Was sollen denn diese Aussagen bewirken? Am Ende waren die Juden auch noch selber Schuld an Ihrer Vernichtung weil Sie Zinsen nahmen?

Was für ein Symptom kann es sein einen maschinell durchgeführten Massenmord zu verherrlichen? Die Vernichtung der Juden von 1933 bis 1945 war Stabsplanmässig und mit bestem deutschen Bürokratie-, Verwaltungs- und Ingenieurswissen geplant und ausgeführt worden. Hört bitte auf irgendeine Erklärung für einen NeoNazi zu suchen da gibt es keine ausser er ist Nazi!
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

erpie hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 14:17
Atlan hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 14:05 Ich stimme dir da zu.
Aber hier im Forum diskutiert man die Symptome und lässt die Ursachen außer Acht.
Nur ein Beispiel: Bei den Juden war es mMn früher mal nicht Nationalismus, sondern Neid. Weil die Juden wirtschaftlich erfolgreicher waren und daher auch wohlhabender.
Wie kam es dazu? Sie durften als Juden nicht jede Arbeit ergreifen, sondern nur bestimmte. Also wurden sie z.B. Geldverleiher gegen Zinsen (Vorläufer der Bankiers, Mittelalter).
Wer Geld hat, kann sich auch bessere oder überhaupt Ärzte leisten usw., und so wurde die Missgunst bei anderen immer größer.
Für die Nazis waren sie dann willkommene Sündenböcke. Und es sollte auch bekannt sein, dass A.H. nicht gerade der Lieblingsschüler seines jüdischen Lehrers war.
Sorry aber das ist gequirlter Schwachsinn vermischt mit gefährlichem Halbwissen! Was sollen denn diese Aussagen bewirken? Am Ende waren die Juden auch noch selber Schuld an Ihrer Vernichtung weil Sie Zinsen nahmen?

Was für ein Symptom kann es sein einen maschinell durchgeführten Massenmord zu verherrlichen? Die Vernichtung der Juden von 1933 bis 1945 war Stabsplanmässig und mit bestem deutschen Bürokratie-, Verwaltungs- und Ingenieurswissen geplant und ausgeführt worden. Hört bitte auf irgendeine Erklärung für einen NeoNazi zu suchen da gibt es keine ausser er ist Nazi!
Wer verherrlicht hier den "maschinell durchgeführten Massenmord"? WER? Nenne bitte den Namen des Users.
Ach ne, du meinst ja sicher mich. DAS habe ich aber mit Sicherheit nicht so geschrieben.

Und dein Satz: Am Ende waren die Juden auch noch selber Schuld an Ihrer Vernichtung weil Sie Zinsen nahmen?
Habe ich das so geschrieben? Dass die Juden SELBER Schuld an IHRER Ermordung waren? HABE ICH DAS GESCHRIEBEN?
Überlege dir mal vorher was du da (vermutlich) mir unterstellst.

Ich hatte vor einiger Zeit einen Artikel in der Zeitung gelesen. Da wurde mein obiges Beispiel so beschrieben.
Du kannst gerne mit anderen, besseren, logischeren Gründen kommen, warum es den Nazis möglich war soviele DEUTSCHE Menschen/Bürger zu ermorden. Dazu noch die Zivilisten aus dem Ausland... Weil ALLE Deutschen damals Nazis waren? Ja, eh ist ja klar... :wuerg:
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Re: Unter Feinden

Beitrag von erpie »

Wer verherrlicht hier den "maschinell durchgeführten Massenmord"? WER? Nenne bitte den Namen des Users.

Die Neurechten, die Höckes, die Neo-Nazis. Wenn Du Dich angesprochen fühlst kann ich nichts dafür.

Du hast dies geschrieben in Deinem Kommentar an hattrick:
Aber hier im Forum diskutiert man die Symptome und lässt die Ursachen außer Acht.

Welche Ursachen und Symptome siehst Du denn außer einen tief verwurzelten Antisemitismus? Ich durfte Auschwitz Überlebende kennenlernen, auch Menschen die Ihre ganze Familie im KZ verloren haben, glaubst Du nicht das Sie sehr sensibel im erkennen antisemitischer Äußerungen sind?

"Und dein Satz: Am Ende waren die Juden auch noch selber Schuld an Ihrer Vernichtung weil Sie Zinsen nahmen?
Habe ich das so geschrieben? Dass die Juden SELBER Schuld an IHRER Ermordung waren? HABE ICH DAS GESCHRIEBEN?
Überlege dir mal vorher was du da (vermutlich) mir unterstellst."

Ja das habe ich sehr überlegt so geschrieben, weil Deine Erklärungsansätze, WOMIT ICH DIR NULL UNTERSTELLE DAS DU SO DENKST, eben im schlimmsten Fall zu dem Schluß führen können.

Ich hatte vor einiger Zeit einen Artikel in der Zeitung gelesen. Da wurde mein obiges Beispiel so beschrieben.
Du kannst gerne mit anderen, besseren, logischeren Gründen kommen, warum es den Nazis möglich war soviele DEUTSCHE Menschen/Bürger zu ermorden. Dazu noch die Zivilisten aus dem Ausland... Weil ALLE Deutschen damals Nazis waren? Ja, eh ist ja klar... :wuerg:

Das mit der eingeschränkten Berufswahl ist richtig und ja es hat zu einer gewissen Häufigkeit von jüdischen Geldverleihern und später Bankiers geführt. Das Verbot galt meines Wissens für Handwerksberufe. Wer hat den Menschen christlichen Glaubens, denn diese hatten als einzige dies Verbot, untersagt Händler zu werden? Arzt, oder sonst einen Beruf zu ergreifen der über mehr Reputation bzw. finanzielle Miittel verfügt? Da ist der klassische "Sündenbock" gesucht und gefunden worden.
Und ja die Nazis haben ein gut bereitetes Feld vorgefunden. Denn im Europa des 19. und beginnenden 20.Jahrhunderts war der Antisemitismus weit verbreitet. Denke mal an Wagner, Rudolf Steiner, etc. alles harte Antisemiten und verfechter des Sozialdarwinismus. Suche mal nach Verschwörungstheorien aus der Zeit.

Und zu Deinem Schluß. Ja auch wenn Du es nicht wahrhaben willst zu der Zeit waren die Deutschen Nazis. Sicher waren nicht alle aktiv, aber Sie sind sehr bereitwillig mitmarschiert. Das bezeichnendste sind doch die Widerständler vom 20.Juli 1944. Das Attentat wurde verübt weil Hitler militärisch in die Katastrophe steuerte, nicht weil eine freie Staatsform erstrebt wurde, nein da hätte es ein Kaiserreich 2.0 werden sollen.
Frage Dich mal warum in der BRD nur und das auch sehr sehr zögerlich diese zu Widerstandskämpfern erklärt wurden... Sie waren ja Vaterlandsverräter.
Sorry das ich logisches Denken vorrausgesetzt habe, ich habe Deine Unterstellungen nicht geschrieben.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Linden »

Es gab da letztens eine gute Dokumentation auf Zdf-Info:

Exodus? - Eine Geschichte der Juden in Europa

Nach der Zerstörung des jüdischen Tempels durch die Römer und dem Verlust der Heimat wird die Tora, die Heilige Schrift, zum Zentrum jüdischer Identität auf der Wanderschaft. Sie wird "zum portativen Vaterland", wie Heinrich Heine sagte, eine Heimat zum Mitnehmen.

https://www.zdf.de/dokumentation/terra- ... a-100.html

Der 2. Teil beschäftigt sich mit dem heutigen Antisemitismus.
Machen wir uns nix vor, die Menschheit ist grundsätzlich einfach krass bescheuert.

Ceterum censeo ruborem taurum esse delendam.

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Re: Unter Feinden

Beitrag von hattrick1011 »

Linden hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 16:41 Es gab da letztens eine gute Dokumentation auf Zdf-Info:

Exodus? - Eine Geschichte der Juden in Europa

Nach der Zerstörung des jüdischen Tempels durch die Römer und dem Verlust der Heimat wird die Tora, die Heilige Schrift, zum Zentrum jüdischer Identität auf der Wanderschaft. Sie wird "zum portativen Vaterland", wie Heinrich Heine sagte, eine Heimat zum Mitnehmen.

https://www.zdf.de/dokumentation/terra- ... a-100.html

Der 2. Teil beschäftigt sich mit dem heutigen Antisemitismus.
Danke @ Linden für den Tipp.
Ich habe mir beide Teile angeschaut. Sie vermitteln einen guten historischen und aktuell bezogenen Einblick in die Problematik.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von Atlan »

:umbrella: Als erstes: Mit diesem "Schirm-Smiley" kennzeichne ich meine Antworten, dass andere sind Zitate von erpie.

Re: Unter Feinden
Beitrag von erpie » Dienstag 21. Januar 2020, 15:59
Die Neurechten, die Höckes, die Neo-Nazis. Wenn Du Dich angesprochen fühlst kann ich nichts dafür.

:umbrella: Stimmt!

Welche Ursachen und Symptome siehst Du denn außer einen tief verwurzelten Antisemitismus? Ich durfte Auschwitz Überlebende kennenlernen, auch Menschen die Ihre ganze Familie im KZ verloren haben, glaubst Du nicht das Sie sehr sensibel im erkennen antisemitischer Äußerungen sind?

:umbrella: Eine der Ursachen sehe ich in dem Neid, wie in meinem Beispiel geschildert. Symptome habe ich jetzt nicht thematisiert.

Ja das habe ich sehr überlegt so geschrieben, weil Deine Erklärungsansätze, WOMIT ICH DIR NULL UNTERSTELLE DAS DU SO DENKST, eben im schlimmsten Fall zu dem Schluß führen können.

:umbrella: Okay! Mit der Antwort musste ich rechnen, ist in Ordnung.

Das mit der eingeschränkten Berufswahl ist richtig und ja es hat zu einer gewissen Häufigkeit von jüdischen Geldverleihern und später Bankiers geführt. Das Verbot galt meines Wissens für Handwerksberufe. Wer hat den Menschen christlichen Glaubens, denn diese hatten als einzige dies Verbot, untersagt Händler zu werden? Arzt, oder sonst einen Beruf zu ergreifen der über mehr Reputation bzw. finanzielle Miittel verfügt? Da ist der klassische "Sündenbock" gesucht und gefunden worden

:umbrella: Mag ja sein, aber wer wird "Geldverleiher", wenn er den Handwerksbetrieb seines Vaters übernehmen kann und soll? Das konnten natürlich nicht alle, aber wie hieß es früher und wohl auch heute noch: Handwerk hat goldenen Boden.
Das hat auch was mit der Achtung in der Gesellschaft damals zu tun, aber da kenne ich mich jetzt nicht mit aus.

Und ja die Nazis haben ein gut bereitetes Feld vorgefunden. Denn im Europa des 19. und beginnenden 20.Jahrhunderts war der Antisemitismus weit verbreitet. Denke mal an Wagner, Rudolf Steiner, etc. alles harte Antisemiten und verfechter des Sozialdarwinismus. Suche mal nach Verschwörungstheorien aus der Zeit.

:umbrella: Das ist natürlich richtig.

Und zu Deinem Schluß. Ja auch wenn Du es nicht wahrhaben willst zu der Zeit waren die Deutschen Nazis. Sicher waren nicht alle aktiv, aber Sie sind sehr bereitwillig mitmarschiert. Das bezeichnendste sind doch die Widerständler vom 20.Juli 1944. Das Attentat wurde verübt weil Hitler militärisch in die Katastrophe steuerte, nicht weil eine freie Staatsform erstrebt wurde, nein da hätte es ein Kaiserreich 2.0 werden sollen.

:umbrella: Letzteres hat mich auch überrascht. Es wird eigentlich nicht so deutlich herausgestellt. Da sind diese Attentäter eher Helden, die die Welt (zum Besseren) verändert hätten, wären sie erfolgreich gewesen.

Sorry das ich logisches Denken vorrausgesetzt habe, ich habe Deine Unterstellungen nicht geschrieben.

:umbrella: Ich finde es immer erfreulich, wenn man von mir positiv denkt.
:welcomewave: Das soll ein Gruß sein...

Ich hoffe, der Text ist jetzt nicht zu unübersichtlich...
Grün/Weiße Grüße :wave:
Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuß.
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Re: Unter Feinden

Beitrag von hattrick1011 »

RudyMentaire hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 12:50
Linden hat geschrieben: Dienstag 21. Januar 2020, 10:33 Opih hat gerade eindrucksvoll gezeigt warum im Osten rechte Positionen so gut Anklang finden. Eine Aufarbeitung des NS-Regime und seiner Verbrechen hat schlicht nicht stattgefunden. :wuerg:

Bzw. noch weniger als im Westen jedenfalls, denn diese Denke ist hier ja auch nicht ungewöhnlich und dieses Gejammer hört man immer mal wieder.
Wobei ich mich in dem Zusammenhang frage, welche Nachteile einem dadurch entstehen, dass hin und wieder jemand daran erinnert, dass wir dieses Kapitel unserer Geschichte, und das ist es nun mal in diesem Land und so lange Opfer und Täter aus dieser Zeit noch leben erst recht, nicht vergessen sollen.

Wie man sieht, und ich war da wohl mein Leben lang zu naiv, weil ich dachte, dass wir mit der Aufarbeitung dieser Zeit weiter wären und eine Rückkehr zu dieser Ideologie hier nicht mehr in nennenswertem Umfang möglich ist, ist es auch bitternötig, hin und wieder mal daran erinnert zu werden.

Wir gehören doch selbst zu der Generation, die der Zonenprofessor da anspricht, und ich weiß nicht, wo für mich da irgendein Nachteil entstanden wäre, oder ich darunter zu „leiden“ gehabt hätte, weil jemand das Thema angesprochen hätte.

Klar gab es da Situationen, die unangenehm waren, wenn jemand einem zu verstehen gibt, dass man als Deutscher aufgrund der eigenen Lebensgeschichte (des anderen) bzw. Religion nicht so beliebt ist.
Damit muss man umgehen können, auch wenn man selbst dieses Leid nicht zugefügt hat.
Hat auch wieder mit Respekt und Empathie zu tun, sich da nicht armseligerweise selber zum Opfer zu machen, weil das Gegenüber ja so „gemein und ungerecht“ ist.
Man muss sich nicht jeden Schuh anziehen und kann sowas auch einfach mal souverän wegstecken, was natürlich leichter fällt, wenn man selbst diese Ideologie verabscheut und sich nicht persönlich angesprochen oder „ertappt“ fühlt...

Ich hoffe nicht, dass uns jetzt jemand erzählen wird, dass seine Kinder und Enkel von „marodierenden Judenbanden“ gehetzt und verprügelt wurden, was man andersrum leider nicht ausschließen kann. Und solange das immer noch (oder wieder) nicht abgestellt ist, sollte man sich zurückhalten mit den Forderungen nach dem Vergessendürfen...
Nimm es mir nicht übel @ Linden, wenn ich Dir sagen muss, dass zu einer solchen Einschätzung nur kommen kann, wer den Osten nur vom Hörensagen kennt und dort nicht aufgewachsen ist. Antifa und entsprechende Bildungsinhalte bis hin zu strikten Unterbindungen mit harten Konsequenzen waren ein Grundprinzip der Verhaltensregulierung.

@ Rudy

Deinen Überlegungen kann ich folgen. Die Interpretation meiner Bemerkung fusst aber offenbar nicht darauf, was ich schrieb. Deshalb werde ich darauf auch nicht weiter eingehen.

Mich würde allerdings mal interessieren, wer oder was ein "Zonenprofessor" ist und was ihn charakterisiert. Ich frage nur deshalb, falls Du die "sowjetische Besatzungszone meinst", dann ist das schon lange Geschichte und Professoren aus dieser Zeit dürften kaum noch unter den Lebenden weilen. Ich frage nur zum besseren Verständnis....