Aktion für demente und kognitiv eingeschränkte Patienten

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Outtatime
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Aktion für demente und kognitiv eingeschränkte Patienten

Beitrag von Outtatime »

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 21dca.html
In anhaltenden Zeiten der sportlichen Schleichspur macht mich der VfB wirklich noch mal stolz. So zeigt man als Traditionsverein seinen Wert und seine wahre Wichtigkeit in der Gesellschaft 8-)
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Atlan
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Re: Aktion für demente und kognitiv eingeschränkte Patienten

Beitrag von Atlan »

Grundsätzlich eine gute Aktion, kommt es darauf an wie es umgesetzt wird.
Zum einen können Menschen mit Demenz bei einer speziell entwickelten Arena-Tour die Heimspielstätte des VfB mit allen Sinnen und in aller Ruhe erfahren. So können die Mannschaftskabine oder wertvolle Spielerutensilien erfühlt werden; der Gang durch den Spielertunnel wird von Musik und Stadiongeräuschen begleitet.
Hören und Fühlen ist sicher für sehbehinderte Menschen wichtig (diese sind aber nicht automatisch auch dement) und entsprechend demenziell erkrankte Personen sind vergleichsweise selten. In Therapiegruppen wird auch viel mit dem "sich anfühlen" gearbeitet. Z.B. ein Beutel (Leinentasche) in die gegriffen und der Inhalt durch ertasten erraten werden muss. Es geht dabei darum, verlorene Erinnerungen zu erwecken, bzw. diese nicht (so schnell) verschwinden zu lassen.
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Outtatime
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Re: Aktion für demente und kognitiv eingeschränkte Patienten

Beitrag von Outtatime »

Atlan hat geschrieben: Mittwoch 13. November 2019, 15:19 Grundsätzlich eine gute Aktion, kommt es darauf an wie es umgesetzt wird.
Zum einen können Menschen mit Demenz bei einer speziell entwickelten Arena-Tour die Heimspielstätte des VfB mit allen Sinnen und in aller Ruhe erfahren. So können die Mannschaftskabine oder wertvolle Spielerutensilien erfühlt werden; der Gang durch den Spielertunnel wird von Musik und Stadiongeräuschen begleitet.
Hören und Fühlen ist sicher für sehbehinderte Menschen wichtig (diese sind aber nicht automatisch auch dement) und entsprechend demenziell erkrankte Personen sind vergleichsweise selten. In Therapiegruppen wird auch viel mit dem "sich anfühlen" gearbeitet. Z.B. ein Beutel (Leinentasche) in die gegriffen und der Inhalt durch ertasten erraten werden muss. Es geht dabei darum, verlorene Erinnerungen zu erwecken, bzw. diese nicht (so schnell) verschwinden zu lassen.
Ich schätze die Gespräche mit den Patienten am höchsten ein. Aus dem persönlichen Umgang mit dementen und kognitiv eingeschränkten Personen habe ich erfahren, wie gut, trotz löchrigem Kurzzeitgedächtnisses, das Ansprechen des Langzeitgedächtnisses gerade bei dementen Personen funktioniert. Hierbei ist sehr oft das Thema Fußball, aber auch Sport im allgemeinen ein regelrechtes Nachhausekommen für die Betroffenen, die sich sonst fast ohne Pause in einer Welt aus Vergessen und Unsicherheit befinden.
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Atlan
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Re: Aktion für demente und kognitiv eingeschränkte Patienten

Beitrag von Atlan »

Je nach dem Alter der demenziell Erkrankten spielte der Sport - und eben auch Fußball - eine wichtige Rolle im Leben. Ich sehe das vorzugsweise bei Männern, die Frauen in früheren Jahren eher weniger.
Die Einschränkung "je nach dem Alter" kann wohl auch wegfallen. Wer in seinen jüngeren Jahren selber Sport getrieben oder Fußball gespielt hat, wer jahrzehntelang "jedes Heimspiel" im Stadion gesehen hat, der wird sich bei der Aktion des VfB Stuttgart als "nach Hause gekommen" fühlen.
Und - ja - die Gespräche sind für diese Menschen das Wichtigste. Mit ihnen sprechen und ihnen zuhören..., sich Zeit für sie nehmen.
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