Atlan hat geschrieben: ↑Sonntag 18. Juli 2021, 14:15
Roberto hat geschrieben: ↑Sonntag 18. Juli 2021, 13:48
Atlan hat geschrieben: ↑Sonntag 18. Juli 2021, 13:22
Okay! Du hast recht...
Ich weiß ja nicht, wie es bei dir oder anderen so ist, aber ich stehe mit Sicherheit nicht lachend am Ort einer solchen Katastrophe.
Belassen wir es dabei.
Weil du mit sowas ja auch nichts zu tun hast! Wie sagte doch gestern die Reporterin aus Schuld - "hier wird aufgeräumt, jeder packt mit an und hier wird sogar schon wieder gelacht".
Was bleibt dir denn auch anderes übrig. Vom Heulen wird es ja nicht besser. Sowas nennt man Galgenhumor!
Und die "lustige Dame" gestern war übrigens die Bürgermeisterin.
Da machen die in Altenahr ein Hochwsserschutzkonzept, weil sie ja 2016 dieses Hochwasser hatten, wo die Ahr plötzlich über drei Meter höher stand als normal. Stichwort - siehe Internet - "Nac h dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser!"
Hey, wir sind ja nicht blöd, wir tun was!
Und jetzt kommt ein Hochwasser, das mehr als 7! m höher stand als normal.
Hochwasserkonzept? - Scheißdreck für die Tonne. Mehr ist es nicht wert. Hat aber keiner für möglich gehalten - und nun?
Nun kann man sich gegenseitig beschimpfen oder eben sagen - verarscht, waren wir eben doch blöd!
Nach dem Grundsatz: Fehler machen alle, nur Blöde immer den gleichen! Hämisches Gelächter!
In Erftstadt-Blessem wäre zwar die Erft über die Ufer getreten und hätte auch diverse Schäden angerichtet. Aber irgendeiner hat "in grauer Vorzeit" da mal eine Genehmigung zum Kiesabbau erteilt. Und nun läuft diese Erft genau in diese ehemalige Kiesgrube und reißt alles mit in dieses riesige Loch! Ja das hätte man doch damals wissen müssen! Oder eher doch nicht. Und dann steht man eben da und kann noch Murphys Gesetz zitieren - aber mehr auch nicht!
Und da bleibt dann nur noch der Sarkasmus übrig.
Ist ja jetzt okay. Armin Laschet hat hier also alles richtig gemacht. Ich verbiete ihm ja auch nicht das Lachen. Leben geht weiter.
Okay, nicht für alle, die sind ertrunken...
Klar gehört zum Weitermachen auch Optimismus und eine entsprechende Einstellung.
Schaun mer mal, wo es die nächste Katastrophe gibt...
Ich bin bestimmt nicht pessimistisch, aber überrascht bin ich von dieser Katastrophe auch nicht.
Die Kiesgrube: Ja klar, DAS konnte keiner wissen...
Hier werden auch seit Jahrzehnten Überschwemmungsgebiete zugebaut, teils unter Straßenniveau. Wenn den Leuten dann bei Hochwasser die Keller volllaufen, wer soll das vorher wissen?
Für eine Sandabbaugrube wurde hier eine Ausgleichsfläche ausgewiesen. Diese Fläche wurde zum Naturschutzgebiet. In diesem Naturschutzgebiet durfte eine Recyclingfirma bauen. Jetzt hat sie den Antrag auf Erweiterung gestellt. Hätte schon die Genehmigung bekommen, gebe es nicht Bürgerinitiativen dagegen.
Da gebe ich nicht Laschet die Schuld, es sind aber immer die verantwortlichen Politiker und Behörden.
Es geht doch nicht um Laschet - den muss man auch nicht mögen!
Es geht darum, dass überall immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden, dass überall der Klimawandel über Jahrzehnte ignoriert wurde.
Man stelle sich vor, ein Hochwasserkonzept gegen das "berühmte" Jahrhunderthochwasser.
Und das nächste Hochwasser ist dann mal schlappe 5 m höher als das Jahrhunderthochwasser.
Und dann sagt der über 80jährige dir, ja sowas hat es hier noch NIE gegeben.
Ich sehe das doch bei Bauvorhaben, welche Auflagen es mittlerweile auch hier von den entsprechenden Institutionen gibt, wegen der möglichen Jahrhunderthochwasser.
Wenn die aber dann plötzlich 5 m höher sind, kannst du die Auflagen auch alle vergessen.
Das kannst du auch nicht mal so eben nachrüsten. Dann hätte man z.B. seit 2016 im Ahrtal auf einer Länge von schlappen 60 km auf beiden Seiten der Ahr einen über 6m hohen Damm bauen müssen. Sonst hätte das diesmal auch nichts genutzt.Wer soll das zum einen bezahlen und wer will den denn vor seinem Fenster haben?
Meine Tochter wohnt in Altenahr, hat das Hochwasser vo 2016 auch miterlebt und uns damals Bilder geschickt. Jetzt wohnen sie bei den Schwiegereltern, haben zum Glück alles schadlos überstanden, außer, dass Haus und Auto und der Rest weg sind. Und die sprechen von einer Wasserwand, die höher als 7 m war, wo die Ahr um diese Zeit sonst 70 cm hoch ist.
Und da waren eben alle Massnahmen seit 2016 für die Katz. Haben zwar Millionen gekostet aber nichts gebracht.
Heute wurde übrigens dank Starkregen und Wassermassen von den Bergen am Königssee die Bobbahn halb weggerissen. Und da ist kein Fluß - aber Muren sind auch was nettes.