Deppenwelt

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Atlan
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Re: Deppenwelt: Überwachung nach Corona?

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 06:42
t-online hat geschrieben:"Im schlimmsten Fall kollabiert unsere Weltordnung"

Das Coronavirus erschüttert die Welt, ist aber nicht mehr die einzige globale Gefahr: Der Historiker Yuval Noah Harari erklärt im t-online-Interview, warum der Menschheit jetzt die totale Überwachung droht.

Die Corona-Krise stellt die Welt auf den Kopf, aber sie markiert möglicherweise nur den Anfang einer neuen Ära: die der totalen Überwachung aller Menschen. Sagt Yuval Noah Harari, einer der profiliertesten Vordenker unserer Zeit. Was jetzt noch wie Science-Fiction klingt, könnte schon bald Wirklichkeit werden – und dabei könnte es nicht bleiben.

Der israelische Historiker und Bestsellerautor hält es für denkbar, dass sich die Menschheit angesichts des dramatischen technologischen Fortschritts aufspaltet: in wenige Privilegierte, die alle Reichtümer und Vorteile neuer Technologien nutzen können, und in eine riesige "nutzlose Kaste" von Menschen, die irgendwann aus dem Lauf der Geschichte verschwindet.
https://www.t-online.de/nachrichten/wis ... chen-.html

Spoiler
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t-online hat geschrieben:Wir Menschen bezeichnen uns selbst als Homo sapiens, als "weiser Mensch". Sollten wir nicht längst die Erkenntnis gewonnen haben, dass Kooperation besser ist als Konflikt?

In der Tat sind die Beziehungen der Menschen zueinander in unserer Gegenwart besser als jemals zuvor in den vergangenen 10.000 Jahren – trotz aller Kriege und Konflikte, trotz Fake News und Populismus.

Also besteht Hoffnung?

Hoffnung besteht immer. Heutzutage sterben auf dem Globus mehr Menschen, weil sie zu viel essen, als weil sie zu wenig zu essen haben. Es sterben mehr Menschen an ihren Alterserscheinungen als an Infektionskrankheiten. Wir Menschen haben gelernt, effizient zusammenzuarbeiten, wir tauschen Ideen und Wissen aus. Wir dürfen nicht immer nur auf das Negative in der Welt schauen, sondern wir müssen erkennen: Wenn jedes Individuum sich besser verhält, wird auch die Welt besser. Es ist kein Naturgesetz, dass wir uns bekriegen müssen. Wenn es zu Konflikten kommt, dann liegt das einzig und allein an unserem Verhalten – und an der Art und Weise, wie wir Technologie einsetzen.

Also sind neue Technologien der Schlüssel zu unserem Glück?

Technologien können unser Leben retten und sie können uns zerstören. Das ist heute nicht anders als vor Jahrtausenden. Wissen Sie, welches Werkzeug vor Tausenden von Jahren einen wahrhaftigen Durchbruch bewirkt hat?

Der Faustkeil?

Nein, die Nadel, der vielleicht unterschätzteste Gegenstand, den der Homo sapiens je geschaffen hat. Mithilfe der Nadel konnten unsere Vorfahren, die aus Afrika stammten, die nördlichen Teile Europas und Asiens kolonisieren und den Neandertaler verdrängen, auch in dem Gebiet, auf dem heute Deutschland liegt. Mithilfe dieses kleinen Instruments konnten sie sich in kalten Gebieten schützende Kleidung aus Fellen und Tierhäuten nähen. Auf diese Weise erreichte der Homo sapiens auch Amerika – was der Neandertaler und die die anderen menschlichen Arten niemals geschafft hatten.
Eine weitere Verschwörungstheorie?
Die Menschheit hat es in der eigenen Hand, wie ihre zukünftige Welt aussieht.
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Depp72
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Re: Deppenwelt: Überwachung nach Corona?

Beitrag von Depp72 »

Atlan hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 08:34 Eine weitere Verschwörungstheorie?
Die Menschheit hat es in der eigenen Hand, wie ihre zukünftige Welt aussieht.
Spoiler gelesen? Interview gelesen?
Spoiler hat geschrieben:Hoffnung besteht immer. Heutzutage sterben auf dem Globus mehr Menschen, weil sie zu viel essen, als weil sie zu wenig zu essen haben. Es sterben mehr Menschen an ihren Alterserscheinungen als an Infektionskrankheiten. Wir Menschen haben gelernt, effizient zusammenzuarbeiten, wir tauschen Ideen und Wissen aus. Wir dürfen nicht immer nur auf das Negative in der Welt schauen, sondern wir müssen erkennen: Wenn jedes Individuum sich besser verhält, wird auch die Welt besser. Es ist kein Naturgesetz, dass wir uns bekriegen müssen. Wenn es zu Konflikten kommt, dann liegt das einzig und allein an unserem Verhalten – und an der Art und Weise, wie wir Technologie einsetzen.

Und als Extrabeilage für dich aus einem FR-Interviw mit Harari vom Mai:
FR hat geschrieben:Ist die Pandemie ein Beschleuniger auf dem Weg zu Homo Deus, dem technisch perfektionierten Menschen?

Es könnte so sein, dass die Krise ein Beschleuniger für technologische Entwicklungen sein wird wie eine verstärkte Überwachung oder die zunehmende Digitalisierung. Aber es liegt in unserer Hand, was in der Zukunft kommen wird. Deshalb werbe ich dafür, sich das bewusst zu machen, dass alles, was kommt, in unserer Hand liegt.
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/h ... 71446.html
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Atlan
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Re: Deppenwelt: Überwachung nach Corona?

Beitrag von Atlan »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 09:55
Atlan hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 08:34 Eine weitere Verschwörungstheorie?
Die Menschheit hat es in der eigenen Hand, wie ihre zukünftige Welt aussieht.
Spoiler gelesen? Interview gelesen?
Spoiler hat geschrieben:Hoffnung besteht immer. Heutzutage sterben auf dem Globus mehr Menschen, weil sie zu viel essen, als weil sie zu wenig zu essen haben. Es sterben mehr Menschen an ihren Alterserscheinungen als an Infektionskrankheiten. Wir Menschen haben gelernt, effizient zusammenzuarbeiten, wir tauschen Ideen und Wissen aus. Wir dürfen nicht immer nur auf das Negative in der Welt schauen, sondern wir müssen erkennen: Wenn jedes Individuum sich besser verhält, wird auch die Welt besser. Es ist kein Naturgesetz, dass wir uns bekriegen müssen. Wenn es zu Konflikten kommt, dann liegt das einzig und allein an unserem Verhalten – und an der Art und Weise, wie wir Technologie einsetzen.

Und als Extrabeilage für dich aus einem FR-Interviw mit Harari vom Mai:
FR hat geschrieben:Ist die Pandemie ein Beschleuniger auf dem Weg zu Homo Deus, dem technisch perfektionierten Menschen?

Es könnte so sein, dass die Krise ein Beschleuniger für technologische Entwicklungen sein wird wie eine verstärkte Überwachung oder die zunehmende Digitalisierung. Aber es liegt in unserer Hand, was in der Zukunft kommen wird. Deshalb werbe ich dafür, sich das bewusst zu machen, dass alles, was kommt, in unserer Hand liegt.
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/h ... 71446.html
Ich zitiere aus deinen ersten Beitrag zu diesem Thema:
Die Corona-Krise stellt die Welt auf den Kopf, aber sie markiert möglicherweise nur den Anfang einer neuen Ära: die der totalen Überwachung aller Menschen. Sagt Yuval Noah Harari, einer der profiliertesten Vordenker unserer Zeit. Was jetzt noch wie Science-Fiction klingt, könnte schon bald Wirklichkeit werden – und dabei könnte es nicht bleiben.
Der israelische Historiker und Bestsellerautor hält es für denkbar, dass sich die Menschheit angesichts des dramatischen technologischen Fortschritts aufspaltet: in wenige Privilegierte, die alle Reichtümer und Vorteile neuer Technologien nutzen können, und in eine riesige "nutzlose Kaste" von Menschen, die irgendwann aus dem Lauf der Geschichte verschwindet.
Darauf habe ich "Verschwörungstheorie?" geantwortet. Mit bewusst gesetzten Fragezeichen.
Besonders der letzte Satz, nachdem ein großer Teil der Menschheit einfach verschwindet...

Das FR-Interview hast du ja erst nachgereicht. Das konnte ich ja nicht vorher lesen.

Allgemein: Solche wissenschaftlich anmutenden Interviews bilden schnell mal die Grundlage für Theorien anderer, auch aus dem Zusammenhang gerissen. Da kann schnell eine Verschwörungstheorie entstehen. Muss natürlich nicht - siehe das Fragezeichen.
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Re: Deppenwelt: Überwachung nach Corona?

Beitrag von Depp72 »

Atlan hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 10:13 Darauf habe ich "Verschwörungstheorie?" geantwortet. Mit bewusst gesetzten Fragezeichen.
Besonders der letzte Satz, nachdem ein großer Teil der Menschheit einfach verschwindet...

Das FR-Interview hast du ja erst nachgereicht. Das konnte ich ja nicht vorher lesen.
Bereits im Spoiler des ersten Beitrags war aber zu lesen:
''Wir dürfen nicht immer nur auf das Negative in der Welt schauen, sondern wir müssen erkennen: Wenn jedes Individuum sich besser verhält, wird auch die Welt besser. Es ist kein Naturgesetz, dass wir uns bekriegen müssen. Wenn es zu Konflikten kommt, dann liegt das einzig und allein an unserem Verhalten – und an der Art und Weise, wie wir Technologie einsetzen.''

Da ist Verschwörungstheorie, ob mit oder ohne Fragezeichen, überflüssig.

Atlan hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 10:13 Allgemein: Solche wissenschaftlich anmutenden Interviews bilden schnell mal die Grundlage für Theorien anderer, auch aus dem Zusammenhang gerissen. Da kann schnell eine Verschwörungstheorie entstehen. Muss natürlich nicht - siehe das Fragezeichen.
Soll man deshalb solche Interviews nicht veröffentlichen? Verschwörungstheorien können aus allem entstehen.
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Re: Deppenwelt: Überwachung nach Corona?

Beitrag von Roberto »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 10:34
Atlan hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 10:13 Darauf habe ich "Verschwörungstheorie?" geantwortet. Mit bewusst gesetzten Fragezeichen.
Besonders der letzte Satz, nachdem ein großer Teil der Menschheit einfach verschwindet...

Das FR-Interview hast du ja erst nachgereicht. Das konnte ich ja nicht vorher lesen.
Bereits im Spoiler des ersten Beitrags war aber zu lesen:
''Wir dürfen nicht immer nur auf das Negative in der Welt schauen, sondern wir müssen erkennen: Wenn jedes Individuum sich besser verhält, wird auch die Welt besser. Es ist kein Naturgesetz, dass wir uns bekriegen müssen. Wenn es zu Konflikten kommt, dann liegt das einzig und allein an unserem Verhalten – und an der Art und Weise, wie wir Technologie einsetzen.''

Da ist Verschwörungstheorie, ob mit oder ohne Fragezeichen, überflüssig.

Atlan hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 10:13 Allgemein: Solche wissenschaftlich anmutenden Interviews bilden schnell mal die Grundlage für Theorien anderer, auch aus dem Zusammenhang gerissen. Da kann schnell eine Verschwörungstheorie entstehen. Muss natürlich nicht - siehe das Fragezeichen.
Soll man deshalb solche Interviews nicht veröffentlichen? Verschwörungstheorien können aus allem entstehen.
Vielleicht sollte man statt t-online - Mumpitz und dem FR-Interview Homo Deus von Yuval Hariri ganz lesen, dann weiß man nämlich was er insgesamt meint - und nicht was T-Online zu verstehen glaubt. Wenn man wie t-online alleine die fast 600 Seiten Hariris auf einen "Dreizeiler" eindampft, wird man seiner Gesamtauffassung in keinster Weise gerecht.
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Re: Deppenwelt: Überwachung nach Corona?

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 10:34 Verschwörungstheorien können aus allem entstehen.
Jetzt sprudeln sie schon aus dem Sauerländer heraus:
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/ ... =msedgntp
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Re: Deppenwelt: Überwachung nach Corona?

Beitrag von Depp72 »

Roberto hat geschrieben: Montag 26. Oktober 2020, 16:55 Vielleicht sollte man statt t-online - Mumpitz und dem FR-Interview Homo Deus von Yuval Hariri ganz lesen, dann weiß man nämlich was er insgesamt meint - und nicht was T-Online zu verstehen glaubt. Wenn man wie t-online alleine die fast 600 Seiten Hariris auf einen "Dreizeiler" eindampft, wird man seiner Gesamtauffassung in keinster Weise gerecht.
Es steht dir frei, deine Zusammenfassung der 600 Seiten einzustellen.
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Deppenwelt: Afrikanische Solidarität

Beitrag von Depp72 »

FAZ hat geschrieben: Abschiebungen nach Niger : Algerien setzt Tausende Migranten in der Wüste aus

Die Zahl der Abschiebungen von Migranten aus Algerien hat in den vergangenen Wochen drastisch zugenommen. Viele der Menschen werden in Lastwagen bis an die Grenze mit Niger gebracht – und dann einfach in der Sahara ausgesetzt.

Die algerischen Lastwagen stoppen oft mitten in der Wüste. „Sie ließen uns dort zurück und sagten: ,Das ist der Weg nach Niger.‘ Ich hatte keine Schuhe und lief barfuß. Wir brauchten fünf oder sechs Stunden“, berichtete Abdul aus Sierra Leone. Gut 15 Kilometer sind es vom „Point Zero“ bis nach Assamaka, dem ersten Ort jenseits der algerisch-nigrischen Grenze. Mehr als 40 Grad heiß werden kann es dort. Niemand weiß, wie viele sich dort verlaufen. Ivorische Migranten klagten gegenüber der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) darüber, algerische Soldaten hätten ihnen sogar Kleidung weggenommen. „Ihr seid mit nichts nach Algerien gekommen, und ihr werdet mit nichts gehen“, hätten sie den Migranten gesagt, bevor diese in der Wüste ausgesetzt wurden.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 24260.html
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Deppenwelt: Die Opfer von Nizza

Beitrag von Depp72 »

Welt hat geschrieben:Drei Menschen wurden am vergangenen Donnerstag in einer Kathedrale in Nizza von einem radikalen Islamisten ermordet. Wer waren die drei Gläubigen, wie lebten sie? Die Cousine eines der Opfer war ebenfalls bei einem Terroranschlag gestorben.
[...]
Nadine Devilliers, 60, hatte kein einfaches Leben. Seit zwei Jahren war sie arbeitslos, ihr Mann ebenfalls. Das Geld fehlte an allen Ecken und Enden. Sie spielte leidenschaftlich gern Theater, in einer Amateurgruppe. In ihrem Leben hatte sie schon so gut wie alles gemacht: Verkäuferin, Immobilienmaklerin, Zahnarzthelferin. Gerade hatte sie einen Job als Verkäuferin in einem Second-Hand-Laden in Aussicht, aber dann kam die zweite Ausgangssperre.
[...]
Barreto Silva, 1976 in einem Vorort von Salvador in Brasilien geboren, kam schon mit 14 Jahren nach Frankreich. Sie hatte drei minderjährige Kinder, war geschieden und arbeitete als Altenpflegerin, die Hausbesuche machte. Als der Viel-Sterne-Koch Alain Ducasse die Initiative „Des étoiles et des femmes“ startete, um Frauen eine zweite Chance in Restaurantküchen zu geben, bekam Silva einen Platz. Vor zwei Jahren hatte sie ihre Ausbildung als Köchin erfolgreich beendet. Seither hatte sie einen Traum: reisen. Sie wollte einen brasilianischen Food-Truck aufmachen und damit um die Welt fahren.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... liebe.html
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Deppenwelt: Warum Trump?

Beitrag von Depp72 »

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Zeit hat geschrieben:Warum aber stimmen Millionen US-Amerikanerinnen und -Amerikaner für einen Mann, den in Europa viele für völlig unwählbar halten? Bei der letzten Wahl 2016 konnte man diesen Wählerinnen und Wählern noch zugutehalten, dass sie Trump nicht wirklich kannten und nicht wissen konnten, wie er das Amt führen würde. Ein Experiment mit einem Nichtpolitiker, getragen von Wutwählern.

Aber jetzt? Wo Trumps gebrochenes Verhältnis zur Wahrheit überhaupt nicht mehr zu leugnen ist? Wo klar ist, wie wenig er sich um demokratische Regeln schert? Die Liste der Eigenschaften, die den aktuellen US-Präsidenten in den Augen seiner Kritiker im In- und Ausland disqualifizieren, ist lang. Warum sehen die Trump-Wählerinnen und -Wähler das nicht?

"It’s the economy, stupid" – diese Ermahnung soll der Wahlkampfmanager von Bill Clinton seinem Kandidaten einst aufgeschrieben haben. Auch bei dieser Wahl war die Wirtschaft das Entscheidende. Angesichts von mehr als zehn Millionen Menschen, die aufgrund von Corona keine Arbeit haben, sind Jobs, Jobs, Jobs das wichtigste Anliegen der Wählerinnen und Wähler. Der Druck durch die coronabedingten Schließungen ist ungleich größer als in Europa, denn in den USA gibt es so gut wie kein soziales Netz. Die wenigsten Menschen haben Ersparnisse, und Hilfsmaßnahmen wie das erhöhte Arbeitslosengeld und der von Trump unterschriebene Sonderscheck über 1.200 Dollar sind längst ausgelaufen.

An was sich die Wähler und Wählerinnen aber erinnern, die trotz aller Kritik erneut für Trump gestimmt haben, ist wohl, dass die Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2020 rund lief. Vor der Pandemie war die Arbeitslosigkeit unter schwarzen Amerikanern und Latinos so niedrig wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen des Arbeitsministeriums. Die Armut war auf ein 17-Jahrestief gesunken. Das mittlere Haushaltseinkommen war unter Trump auf knapp 62.000 Dollar gestiegen, so hoch wie nie.

Auch wenn Trump diese Entwicklung gern als seinen Erfolg ausgab, hatte eine Erholung schon unter seinem Vorgänger Barack Obama begonnen. In den letzten Obama-Jahren schufen die Unternehmen acht Millionen neue Stellen, unter Trump waren es noch einmal sieben Millionen. Es war die längste Zeit des Wirtschaftswachstums in der amerikanischen Geschichte – zehn Jahre, befeuert vom billigen Geld der Notenbank.

Dass Trump dieses Wachstum nicht abwürgte, muss man ihm zugutehalten. Seine Deregulierung und vor allem seine Steuerreform weckten den animal instinct der Wirtschaft. Dieser Begriff geht auf eine Idee des Briten John Maynard Keynes zurück. Dem 1946 verstorbenen Ökonomen zufolge treffen Menschen wirtschaftliche Entscheidungen meist emotional und nicht aufgrund rationaler Kosten-Nutzen-Abwägungen. 1936 schrieb Keynes: "Wenn die animalischen Instinkte gedämpft werden und der plötzliche Optimismus stockt, wird somit das Unternehmertum schwinden und sterben – obschon die Angst vor Verlusten keine vernünftigere Grundlage gehabt haben mag als vorher die Hoffnung auf Gewinn." So wenig greifbar diese tierischen Instinkte scheinen mögen, viele Wählerinnen und Wähler von Trump hoffen offenbar auf seine Fähigkeit, sie wieder zu erwecken – und dass sich so auch ihre persönliche Lage verbessert.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ettansicht
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Re: Deppenwelt: Die Opfer von Nizza

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 5. November 2020, 13:58
Welt hat geschrieben:Drei Menschen wurden am vergangenen Donnerstag in einer Kathedrale in Nizza von einem radikalen Islamisten ermordet. Wer waren die drei Gläubigen, wie lebten sie? Die Cousine eines der Opfer war ebenfalls bei einem Terroranschlag gestorben.
[...]
Nadine Devilliers, 60, hatte kein einfaches Leben. Seit zwei Jahren war sie arbeitslos, ihr Mann ebenfalls. Das Geld fehlte an allen Ecken und Enden. Sie spielte leidenschaftlich gern Theater, in einer Amateurgruppe. In ihrem Leben hatte sie schon so gut wie alles gemacht: Verkäuferin, Immobilienmaklerin, Zahnarzthelferin. Gerade hatte sie einen Job als Verkäuferin in einem Second-Hand-Laden in Aussicht, aber dann kam die zweite Ausgangssperre.
[...]
Barreto Silva, 1976 in einem Vorort von Salvador in Brasilien geboren, kam schon mit 14 Jahren nach Frankreich. Sie hatte drei minderjährige Kinder, war geschieden und arbeitete als Altenpflegerin, die Hausbesuche machte. Als der Viel-Sterne-Koch Alain Ducasse die Initiative „Des étoiles et des femmes“ startete, um Frauen eine zweite Chance in Restaurantküchen zu geben, bekam Silva einen Platz. Vor zwei Jahren hatte sie ihre Ausbildung als Köchin erfolgreich beendet. Seither hatte sie einen Traum: reisen. Sie wollte einen brasilianischen Food-Truck aufmachen und damit um die Welt fahren.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... liebe.html
Was für ein Drecksblatt. Macht einen auf Empathie für Drei von Abertausenden von sozial Abgehängten jenes Gesellschaftssystems, dessen ideologischer Zementierung es sich verschrieben hat. Verlogenes Pack!
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Deppenwelt: Lübecker Märtyrer

Beitrag von Depp72 »

Gestern vor 77 Jahren wurden vier Lübecker Geistliche wegen ''Wehrkraftzersetzung, Heimtücke, Feindbegünstigung und Abhören von Feindsendern'' im Hamburger Gefängnis am Holstenglacis mit dem Fallbeil hingerichtet: der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink und die katholischen Kapläne Hermann Lange, Eduard Müller und Johannes Prassek.
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Die Vier zeichnet aus, dass sie angesichts der Willkür der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft die trennenden Grenzen der Konfessionen überwanden und zu gemeinsamem Urteil wie zu gemeinsamem Handeln fanden.

Sie hatten ein Vorbild: den Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen. Die Lübecker schrieben die mutigen Predigten des Bischofs ab und verbreiteten sie. Sie empfanden wie viele andere das Befreiende dieser Predigten, die das Schweigen brachen und laut aussprachen, was viele insgeheim dachten, als die Aktion zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ anlief, die Ermordung von unschuldigen Geisteskranken.

Die Lübecker Geistlichen haben ihr Widerstehen mit dem Leben bezahlt. Dieses Lebensopfer hat den Krieg nicht abgekürzt und das System nicht ins Wanken gebracht. Aber die Lübecker sind Zeugen einer anderen, einer besseren Welt in einer Welt des Unheils. Sie sind Zeugen der Wahrheit gegen die Lüge, Zeugen der Menschenwürde gegen die Menschenverachtung, Zeugen des Glaubens in einer Zeit, in der Menschen selbstherrlich den Thron Gottes beanspruchen.

[...]

Pastor Karl Friedrich Stellbrink ist nicht unumstritten. Er, der als Gegner des NS-Systems verurteilt und hingerichtet wurde, kam als Anhänger dieses Systems 1934 nach Lübeck. Stellbrink unterstützte aus einer deutsch-nationalen Grundhaltung das Programm der NSDAP und hatte 1933 den Machtantritt Adolf Hitlers hoffnungsvoll begrüßt. Dazu wird auch das romantisierte Deutschland-Bild beigetragen haben, das Stellbrink aus der Zeit seines Auslandsdienstes als Pastor deutscher Gemeinden in Brasilien (1921–1929) mitgebracht hatte.
[...]
Mit der wachsenden Einsicht in den wahren Charakter des Nationalsozialismus ging für Stellbrink einher die Annäherung an die drei katholischen Kapläne und an die Familie von de Berg, die eine zentrale Rolle in der katholischen Gemeinde Lübecks spielte. Stellbrinks in der Erziehung angelegter Antikatholizismus wich einer zunehmenden Offenheit. In dieser freundschaftlichen Verbindung wuchs die Einsicht in die Bedeutung der Predigten des Bischofs von Münster, Graf von Galen, sie enthüllten unwiderlegbar den verbrecherischen und menschenverachtenden Charakter der Naziherrschaft. Es kam zur gemeinschaftlichen Vervielfältigung und Verbreitung dieser Predigten. Darin ist die eigentliche Ursache für Verhaftung, Prozess und Todesurteil zu sehen.

Stellbrink stand wie viele andere evangelische Theologen vor 1933 in einer Tradition, die eine antikatholische und antijüdische Haltung verband, die „Gegen Rom und Juda!“ zu ihrer Devise gemacht hatte, denn beide wurden als deutschfeindlich und fremd für das „deutsche Wesen“ empfunden. Parallel zu seinem antikatholischen Affekt schwand auch seine antijüdische Einstellung.
Kwelle: https://www.luebeckermaertyrer.de/de/ge ... index.html
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Deppenwelt: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Depp72 »

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Deppenwelt: Fluchtende nach fast 50 Jahren

Beitrag von Depp72 »

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FAZ hat geschrieben:Als Teenager hatte er nach dem Mord an Martin Luther King Brandsätze geworfen, bei den Bränden kam eine Frau ums Leben. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt – und entkam auf der Beerdigung seiner Großmutter.

Fast 50 Jahre nach seiner Flucht ist ein Straftäter in den Vereinigten Staaten der Bundespolizei FBI ins Netz gegangen. Leonard Moses, der wegen der Ausschreitungen nach der Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King 1968 verurteilt worden war, wurde in seinem Haus in Grand Blanc im Bundesstaat Michigan festgenommen, wie das FBI am Freitag mitteilte.

Moses war zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er bei den Unruhen 1968 zusammen mit anderen Demonstranten in Pittsburgh Brandsätze geworfen hatte. Einer der Molotow-Cocktails setzte das Haus einer Frau in Brand, die dabei schwer verletzt wurde und später ihren Brandwunden erlag.

1971 nutzte Moses einen Freigang zur Flucht: Während der Beerdigung seiner Großmutter entkam er der Polizei. Er änderte seinen Namen in Paul Dickson und arbeitete als Apotheker in Michigan.

2016 nahm das FBI die Ermittlungen in dem Fall wieder auf und setzte eine Belohnung auf Hinweise zur Ergreifung Moses’ aus. Die Bemühungen blieben aber ohne Erfolg.

Anfang des Jahres wurde er nach Angaben des FBI wegen eines anderen Falls befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Fingerabdrücke des Verdächtigen Paul Dickson mit denen von Leonard Moses übereinstimmen. Moses ließ sich am Donnerstag schließlich ohne Widerstand in seinem Haus festnehmen.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 52298.html

https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... S-run.html
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Re: Deppenwelt: Fluchtende nach fast 50 Jahren

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Schöne neue Welt, in der auch Zeitspannen gegendert werden müssen :nenene:

(ich heiße Gunnar, wohne in Berlin - und falls ich mal im Lotto gewinne, mache ich mit den 500.000 Reichsmark eine Thor Steinar-Butike jeweils in Wuppertal und Donezk auf)
Ніхто не зламає націю, чий дух був викований у століттях боїв.

Prší a venku se setmělo, tato noc nebude krátká!

Wir sind Verteidiger des wahren Blödsinns, Krieger in schwarz-rosa-gold.
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Re: Deppenwelt: Fluchtende nach fast 50 Jahren

Beitrag von Depp72 »

Txomin_Gurrutxaga hat geschrieben: Montag 16. November 2020, 19:50 Schöne neue Welt, in der auch Zeitspannen gegendert werden müssen :nenene:

(ich heiße Gunnar, wohne in Berlin - und falls ich mal im Lotto gewinne, mache ich mit den 500.000 Reichsmark eine Thor Steinar-Butike jeweils in Wuppertal und Donezk auf)
Schwebebahn und Ost-Schacht aufgeben, Einsatzgruppe Steiner.
Neuer Befehl: Entsatz Berlin!
Stark raus, Boateng rein.
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Deppenwelt: Der deutsche Sizilianer

Beitrag von Depp72 »

brandeins hat geschrieben:Mit 17 wurde Walter Ansorge von der Mafia entführt. Heute ist der Deutsche einer der erfolgreichsten Unternehmer Siziliens. Und lässt sich nicht mehr einschüchtern.

Walter Ansorge ist ein Mann, der auffällt. Weil er größer ist als die meisten hier, und wegen der breiten Gliederketten, die an seinen Handgelenken blitzen und glitzern. Diamanten auf Weißgold. Die Armbänder hatte sein Vater seiner Mutter geschenkt, bevor die Cosa Nostra ihr Leben zerstörte. „Ich liebe meine Eltern, und so bin ich ihnen immer verbunden“, sagt er. Auch heute noch, Jahrzehnte nach ihrem Tod. Was andere von seinem Schmuck halten? Ihm egal.
[...]
Der 54-Jährige ist einer der erfolgreichsten Unternehmer Siziliens. 2011 hat er Sunprod gegründet, ein Unternehmen, das von Catania an der Ostküste Essenzen und Öle aus Orangen, Zitronen, Bergamotten und Mandarinen für Limonade und Parfüm in 52 Länder weltweit verkauft. 2015 zeichnete die »Financial Times« es in einem Vergleich von 50 000 Start-ups als eines der erfolgreichsten im Zeitraum von 2012 bis 2015 aus. In Europa landete Sunprod auf Platz 33, in Süditalien auf Platz 1. 2019 stehen 20 Millionen Euro Umsatz in der Bilanz.

Walter Ansorge freut sich seines schönen Lebens. „Warum soll ich mir keinen Porsche kaufen? Ich arbeite, verdiene und zahle 800 000 Euro Steuern im Jahr, ich bin der mit dem höchsten Steuerbescheid in Catania. Autos machen mir Spaß, besonders Oldtimer, ich mag schöne Uhren und Jachten. Soll ich etwa so tun, als ob ich arm wäre? Nein. Ich genieße, was ich mir geschaffen habe.“

https://www.brandeins.de/magazine/brand ... sizilianer
Von uns die Arbeit, von Gott den Segen.
Eckfahnenfan

Re: Deppenwelt: Der deutsche Sizilianer

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Sonntag 22. November 2020, 11:43
brandeins hat geschrieben:Mit 17 wurde Walter Ansorge von der Mafia entführt. Heute ist der Deutsche einer der erfolgreichsten Unternehmer Siziliens. Und lässt sich nicht mehr einschüchtern.

Walter Ansorge ist ein Mann, der auffällt. Weil er größer ist als die meisten hier, und wegen der breiten Gliederketten, die an seinen Handgelenken blitzen und glitzern. Diamanten auf Weißgold. Die Armbänder hatte sein Vater seiner Mutter geschenkt, bevor die Cosa Nostra ihr Leben zerstörte. „Ich liebe meine Eltern, und so bin ich ihnen immer verbunden“, sagt er. Auch heute noch, Jahrzehnte nach ihrem Tod. Was andere von seinem Schmuck halten? Ihm egal.
[...]
Der 54-Jährige ist einer der erfolgreichsten Unternehmer Siziliens. 2011 hat er Sunprod gegründet, ein Unternehmen, das von Catania an der Ostküste Essenzen und Öle aus Orangen, Zitronen, Bergamotten und Mandarinen für Limonade und Parfüm in 52 Länder weltweit verkauft. 2015 zeichnete die »Financial Times« es in einem Vergleich von 50 000 Start-ups als eines der erfolgreichsten im Zeitraum von 2012 bis 2015 aus. In Europa landete Sunprod auf Platz 33, in Süditalien auf Platz 1. 2019 stehen 20 Millionen Euro Umsatz in der Bilanz.

Walter Ansorge freut sich seines schönen Lebens. „Warum soll ich mir keinen Porsche kaufen? Ich arbeite, verdiene und zahle 800 000 Euro Steuern im Jahr, ich bin der mit dem höchsten Steuerbescheid in Catania. Autos machen mir Spaß, besonders Oldtimer, ich mag schöne Uhren und Jachten. Soll ich etwa so tun, als ob ich arm wäre? Nein. Ich genieße, was ich mir geschaffen habe.“

https://www.brandeins.de/magazine/brand ... sizilianer
Schade, dass ich aus dem Tipp aus Altersgründen kein Kapital mehr schlagen kann. So ne kleine Entführung durch einen italienischen, oder - heutzutage naheliegender - arabischen Clan könnte einem ja den Weg in eine rosige Zukunft ebnen. Statt sich bis zum Golf- und Rentenalter der Lohnarbeit hinzugeben. Klar - so ein Glückslos ist ähnlich unwahrscheinlich wie 6 Richtige im Lotto. Bleibt aber komisch, dass Hunderttausende Lottoscheine ausfüllen und gleichzeitig richtig großen Brass auf die "Familienclans" haben.
Ist das nicht irgendwie (= Lieblingsfloskel von Jogi) Banane?
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Deppenwelt: Zeitungsleser sterben aus

Beitrag von Depp72 »

Berliner Zeitung hat geschrieben:„Überbrückungshilfe“ für gedruckte Zeitungen? Diese Brücke führt ins Nirgendwo. Der Journalismus wird digital oder er wird gar nicht sein, sagt unser Autor und kritisiert, dass Druckerzeugnisse staatliche Hilfe bekommen sollen.
[...]
Zeitungsleser sterben aus. von ihnen sind heute über 60 Jahre alt, jünger als 30 sind nur acht Prozent. 27 Millionen Zeitungsexemplare gab es in Deutschland kurz nach der Wende, heute . Jahr für Jahr geht es schneller bergab. Je weniger Leser, desto teurer wird es, Zeitungen auszuliefern. Die Austräger müssen ja gleich weit laufen. Das Zustellen kostet pro Exemplar also immer mehr, seit Einführung des Mindestlohns sogar erheblich mehr. Schon in drei Jahren wird es darum in gut einem Drittel der Zustellgebiete zu teuer sein, Zeitungen auszuliefern. Das Ende Ihrer Frühstückszeitung wäre dann sehr nah. Die Verleger rufen darum seit einiger Zeit nach dem Staat, also nach Subventionen. Und sie finden Gehör: 220 Millionen Euro will Wirtschaftsminister Peter Altmaier ihnen zahlen, und zwar für die „digitale Transformation des Verlagswesens“. Das ist beispiellos viel Geld, fast eine viertel Milliarde. Ich halte die Subventionierung von Tageszeitungen für grundfalsch. Sie würde das Gegenteil von dem erreichen, was beabsichtigt ist. Der Staat würde damit die Vergangenheit konservieren, statt in die Zukunft zu investieren. Das würde dem Journalismus schaden und damit auch der Demokratie.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur- ... -li.120239
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Depp72
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Deppenwelt: Interna-Liveticker Corona

Beitrag von Depp72 »

Übermedien hat geschrieben:Warum werden so viele Interna aus den Corona-Runden publik?

Am Mittwoch beraten die Kanzlerin und die 16 Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten erneut darüber, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, um die Corona-Pandemie weiter einzudämmen. Ein erster Entwurf sickerte bereits am Montag durch. Am Dienstag veröffentlichten Medien dann eine Beschlussvorlage, mit der die Länder in die Sitzung gehen wollen.

Also alles wie in den Wochen zuvor, als ebenfalls mehrere solcher Vorlagen öffentlich wurden – und für Streit sorgten. Auch die bisherigen Verhandlungen der Regierungschefinnen und -chefs konnte das Publikum quasi live mitverfolgen, in diversen Meldungen und Tickern – bis hin zur wortgetreuen Wiedergabe von Dialogen. Obwohl hinter verschlossenen Türen diskutiert wurde.

Woran liegt das? Und hat die Pandemie mit Homeoffice und Videokonferenzen begünstigt, dass Informationen durchgestochen werden? Das haben wir Florian Gathmann gefragt, Korrespondent im Hauptstadtbüro des „Spiegel“.
https://uebermedien.de/55246/warum-werd ... en-publik/
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Re: Deppenwelt: Interna-Liveticker Corona

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 26. November 2020, 15:23
Übermedien hat geschrieben:Warum werden so viele Interna aus den Corona-Runden publik?
https://uebermedien.de/55246/warum-werd ... en-publik/
Normalerweise Störmanöver durch Putins KGB-Schergen.
Oder aber: Am IM-Wesen soll die Presse genesen.
Eckfahnenfan

Re: Deppenwelt: Zeitungsleser sterben aus

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Montag 23. November 2020, 13:31
Berliner Zeitung hat geschrieben: Ich halte die Subventionierung von Tageszeitungen für grundfalsch.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur- ... -li.120239
War doch nie anders.
Was sind denn die Anzeigeneinnahmen anderes als "Subventionierung"? Gut - nennen wir es Anerkennung der eingeschlagenen Richtung.
Auf jeden Fall Zuwendungen, ohne die hierzulande kein Papier bedruckt würde. Die "Welt" z.B. rechnet doch schon gar nicht mehr mit Verkaufseinnahmen. Ein Großteil der Auflage landet als kostenlose Lektüre in Flugzeugen. Aber systemrelevant. Wichtig für die Ideologieproduktion und -verbreitung. Also: Weitermachen!
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Re: Deppenwelt: Interna-Liveticker Corona

Beitrag von Depp72 »

Eckfahnenfan hat geschrieben: Donnerstag 26. November 2020, 16:55 Normalerweise Störmanöver durch Putins KGB-Schergen.
Ecki, der Wanderer, der aus der sauerländischen Kälte kam.
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Eckfahnenfan

Re: Deppenwelt: Interna-Liveticker Corona

Beitrag von Eckfahnenfan »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 26. November 2020, 17:35
Eckfahnenfan hat geschrieben: Donnerstag 26. November 2020, 16:55 Normalerweise Störmanöver durch Putins KGB-Schergen.
Ecki, der Wanderer, der aus der sauerländischen Kälte kam.
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Deppenwelt: Tierschützer als Gesinnungsterroristen

Beitrag von Depp72 »

Mopo hat geschrieben:Keine Schlachtung Hamburger Gymnasium bricht umstrittenes Schulprojekt um Kalb ab

Das umstrittene Schulprojekt um das Stierkalb „Goofy“ wird nach Protesten von Tierschützern abgebrochen: „Goofy“ soll nun doch nicht geschlachtet werden, sondern als Zugochse im Museumsdorf Volksdorf bleiben. Das Projekt des Walddörfer Gymnasiums sollte ursprünglich in wenigen Wochen mit der Schlachtung des jungen Stiers enden, mit Zustimmung der Jugendlichen, die das Kalb vor 18 Monaten zunächst vor dem Schlachter gerettet hatten.

„Massive Verurteilungen und Anfeindungen lassen keinen Raum mehr für eine fruchtbare und kontroverse Auseinandersetzung innerhalb des Projekts. Das Projekt wird daher vorzeitig beendet, auch unter dem Protest des Museumsdorfes Volksdorf, das das Projekt wie vereinbart gerne zu Ende führen wollte“, teilt Schulleiter Jürgen Solf mit.
https://www.mopo.de/hamburg/keine-schla ... b-37750478
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