vielleicht weil ich ausschliesslich Blödsinn halt Deppenkram erwartet habe? wenn das so war, dann entschuldige ich mich dafür!
interessant finde ich auch die Entwicklung vom politischen hin zu allen möglichen Themen.
Insgesamt hierfür.
für meinen 1. Antwort möchte ich etwas sehr persönliches aussuchen:
Depp72 hat geschrieben: ↑Dienstag 3. März 2020, 07:41
Die Mopo steht nicht unbedingt für Qualitätsjournalismus, aber diese Geschichte finde ich sehr berührend:
Mopo hat geschrieben:Vor anderthalb Wochen wurde diese Hoffnung endgültig zerstört. Nach einem Zusammenbruch stellte Karins Ärztin fest, dass alle verfügbaren Therapien keine Wirkung mehr zeigten. „Sie gab mir den Rat, nach Hause zu gehen und die letzten Tage mit meiner Familie zu verbringen“, sagt die 40-Jährige leise.
Die Kinder sollen die Mutterliebe noch lange spüren
Seitdem dreht sich bei Karin alles um eins: Was bleibt von mir? Was bedeutet das Ende meines Lebens für die Zukunft meiner Liebsten? Dabei geht es nicht darum, dass sie Sorge hat, ohne sie würde das Familienleben zusammenbrechen. „Mein Mann und ich haben uns immer alles gut aufgeteilt. Der kann das!“, sagt sie zuversichtlich. Freunde und Familie stünden bereit, um den bald verwitweten Dreifachvater zu unterstützen.
Worum es Karin geht, ist Spuren zu hinterlassen. Spuren ihrer Seele. Zeichen ihrer Liebe. Vor allem für die drei Kinder, die ohne Mama aufwachsen müssen. Sie sollen noch so lange wie möglich das spüren, was Mutterliebe ausmacht – Geborgenheit, Urvertrauen, Sicherheit.
Zu jedem Geburtstag kriegen die Kinder einen Brief von Mama
Deshalb hat Karin Kisten gebastelt mit kleinen, sehr persönlichen Geschenken für ihre Kinder. Darin sind auch Briefe enthalten – für jeden Geburtstag bis zum 18. Lebensjahr einen. Und Tagebücher, die die 40-Jährige für jedes Kind einzeln über seine Entwicklung in den ersten Jahren geschrieben hat.
Auch ihre eigene Trauerfeier hat die Sterbenskranke geplant und die Rede abgestimmt, die eine professionelle Trauerrednerin halten wird. „Es soll keine dramatisch-emotionale Rede sein, sondern möglichst kurzweilig, unterhaltsam und auf Kinder zugeschnitten“, sagt Karin. Für die Beerdigung wünscht sie sich, dass ihre Kinder die Urne bunt bemalen. Sie soll auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt werden – in das Grab, in dem auch Karins Vater erst vor einem Monat bestattet wurde. Seine Frau, Karins Mutter, verliert innerhalb weniger Wochen gleich zwei der wichtigsten Menschen in ihrem Leben.
Besonderes Geschenk: Ein Hörbuch mit Mamas Stimme
Besonders am Herzen liegt Karin nun noch ein Projekt, das vor dem Aus steht. Es heißt „Familienhörbuch“ und ist die Fortführung einer Studie, die an der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Bonn durchgeführt wurde. Dabei geht es darum, dass Eltern, die im Sterben liegen, aufgenommen werden, um noch eine letzte Botschaft an ihre bald verwaisten Kinder zu richten. So sollen die Kinder später immer die die Möglichkeit haben, Mamas Stimme zu hören, wenn sie Trost brauchen oder sich einfach erinnern wollen.
Karin hat einen ganzen Tag lang in das Mikrofon einer „Familienhörbuch“-Redakteurin gesprochen. Entstanden ist ein Audiobuch mit vielen Kapiteln. In einem geht es um Karins eigene Kindheit. „Ich erzähle ihnen darin, wie ich selbst groß geworden bin. Wie das Verhältnis zu meinen Eltern war und was ich so erlebt habe“, sagt Karin. In einem anderen Kapitel geht es um Michael, den Vater der Kinder. Wie sie sich kennen und lieben lernten. Wie sie beschlossen, eine Familie zu gründen. Natürlich bestimmt auch der Krebs einen Großteil des Hörbuches. Und schließlich bekommt jedes Kind sein eigenes Kapitel, in dem es direkt angesprochen wird.
Kwelle & mehr:
https://www.mopo.de/hamburg/mama-stirbt ... t-36338052
"Hörbuch mit Mamas Stimme" - das speziell ging mir sehr nahe, weil ich gemerkt habe wie besonders die Stimme in mir etwas auslösen kann.
Vor ein paar Jahren ist meine Schwester nach langer Krankheit gestorben und natürlich habe ich Bilde die ich mir anschaue. Manchmal bleibe ich bei Spaziergängen an dem Ort stehen wo meine Schwester gestorben ist und denke an vergangene Zeiten, auch natürlich an die letzten vor Ort.
Ein besonderer Schatz sind für mich allerdings die wenigen Whatsapp-sprachnachrichten. Die hatten jetzt ansich nichts besonderes, handelten von Nichtigkeiten, haben also keine Botschaft. Aber ihre, wenn auch durch Medikamente beeinträchtigte, Stimme löst immer in mir was aus, Erinnerungen, Verbundenheit..
wollt ich nur kurz teilen