Deppenwelt

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erpie
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Re: Deppenwelt

Beitrag von erpie »

Nicht nachvollziehbar...
...
Seit Jahren werden jüdische Verbände, Vereine und bekannte jüdische Personen wie der Publizist Michel Friedman oder die Shoa-Überlebende Charlotte Knobloch nicht müde, vor der AfD zu warnen – umso weniger jetzt, da im Herbst in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gewählt wird und in allen drei Bundesländern die AfD die Umfragen anführt.Doch während sich die überwiegende Mehrheit der Jüdinnen und Juden vor der AfD sorgt, scheint es eine Minderheit zu geben, die dies anders sieht. Und die sich ausgerechnet in der Partei engagiert, deren Mitglieder immer wieder wegen Volksverhetzung verurteilt werden und deren Parteiobere das Berliner Holocaust-Mahnmal als „Denkmal der Schande“ und die NS-Zeit als „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte bezeichnet haben. Ist das nicht ein Widerspruch?

Ins Leben gerufen wurde die Bundesvereinigung der Juden in der AfD von 19 Gründungsmitgliedern am 7. Oktober 2018 in Wiesbaden. Schon damals gab es starken Gegenprotest aus den jüdischen Communities: Unter dem Motto „Keine Alternative für Juden - Gemeinsame Erklärung gegen die AfD“ distanzierten sich mehr als 40 jüdische Organisationen und Institutionen wie zum Beispiel der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Union progressiver Juden in Deutschland und Makkabi Deutschland von dem Vorhaben.
...
Ihre Kritikerinnen und Kritiker werfen der JAfD immer wieder vor, lediglich als Feigenblatt zu dienen und dem Antisemitismus der Partei einen „Koscher-Stempel“ zu verleihen. Denn wie es auch Abramovych regelmäßig tut, wird der Antisemitismus der extremen Rechten bei der JAfD relativiert oder sogar negiert. Wohingegen nur muslimischer Antisemitismus oder Antisemitismus in der politischen Linken thematisiert wird. Ein Zustand, der der Mutterpartei sehr gelegen kommt.

Teil des „Feigenblatts“ ist Artur Abramovych. Er ist Gründungsmitglied und seit 2021 ihr Vorsitzender. Geboren wurde er 1996 im ukrainischen Charkiw, bevor er 1998 nach Deutschland kam. Seine Kindheit und frühe Jugend verbrachte er im baden-würtembergischen Emmendingen, wo er mit 13 auch seine Bar Mitzwa in der dortigen jüdischen Gemeinde feierte.

„Ein starker Bezug zum Nationalismus“

Ein Jugendfreund von ihm erzählt davon, dass sich Abramovych zu seinen Universitätszeiten in Freiburg studienbedingt sehr stark für Philosophie interessiert, aber auch „einen starken Bezug zum Nationalismus“ gehabt haben soll. Vor allem das Kaiserreich habe es ihm angetan. Ferner soll er fasziniert gewesen sein von den Gräbern für die jüdischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Soldatenfriedhof in Emmerndingen.

Heute gilt der Literaturwissenschaftler als Netzwerker innerhalb der rechten bis rechtsextremen Szene. Neben seiner Tätigkeit in der Bundesvereinigung sitzt er im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. Er hat für die Zeitschrift „Sezession“ geschrieben, die zum vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuften „Institut für Staatspolitik“ des neurechten Vordenkers Götz Kubitschek gehört. Auch die Idee einer Vernetzung jüdischer AfD-Mitglieder geht unter anderem auf ihn zurück.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 31586.html
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Depp72
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Re: Deppenwelt

Beitrag von Depp72 »

erpie hat geschrieben: Samstag 6. April 2024, 07:56 Nicht nachvollziehbar...
Warum nicht? Warum sollten nicht auch Juden dumm, rassistisch oder Henker sein? Sky ist ja nicht exklusiv an Religion, Gender, Sexualität, Pass, Alter, Weltanschauung, Wohlstand oder Gesundheit gebunden. Gleiches Recht für alle! My mining. Ernst Röhm lässt grüßen. Alice könnte es vielleicht noch in die Schweiz schaffen. Für die Gegner vom OFC sehe ich schwarz. Zwei Mal wird sich der DFB nicht bescheissen lassen.
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Re: Deppenwelt: Oktober in Europa

Beitrag von Amitaener »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 6. April 2024, 04:05 Danke Antilopen Gang! Ganz feine Klinge. Das berührt mich:

https://youtu.be/-QbQWtYe194?feature=shared&t=14


Die "linken Hamburger Vorgartenzwerge" benutzen die Sichel. Kopfnicken an der Eckfahne:

https://images.noz-mhn.de/img/45694132/ ... iertel.jpg
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Re: Deppenwelt

Beitrag von erpie »

Depp72 hat geschrieben: Samstag 6. April 2024, 08:40
erpie hat geschrieben: Samstag 6. April 2024, 07:56 Nicht nachvollziehbar...
Warum nicht? Warum sollten nicht auch Juden dumm, rassistisch oder Henker sein? Sky ist ja nicht exklusiv an Religion, Gender, Sexualität, Pass, Alter, Weltanschauung, Wohlstand oder Gesundheit gebunden. Gleiches Recht für alle! My mining. Ernst Röhm lässt grüßen. Alice könnte es vielleicht noch in die Schweiz schaffen. Für die Gegner vom OFC sehe ich schwarz. Zwei Mal wird sich der DFB nicht bescheissen lassen.
Naja klar gibt es immer Kälber die sich in den Schlachter vergucken...
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Von wegen Künstliche Intelligenz: Indische Arbeitskräfte steckten hinter Amazons smarten Supermarktkassen

Beitrag von erpie »

Klappt noch nicht so ...
Amazon beendet in seinen Fresh-Supermärkten den Einsatz des Bezahlsystems „Just Walk Out“. Darüber berichtete zuerst das US-Medium The Information [Paywall] und beruft sich dabei auf interne Dokumente von Amazon. Das angeblich KI-basierte Abrechnungssystem sei bis zuletzt stark von der manuellen Überprüfung der Einkäufe durch mehr als 1.000 Arbeiter:innen abhängig und so teuer gewesen, dass es sich nicht lohne.

Den Medienberichten zufolge erlebten Kund:innen allerdings häufig kein reibungsloses Einkaufserlebnis. Schon länger gab es Streit um die Rechte an der Nutzung der biometrischen Videoaufnahmen; oft hätten Kund:innen zudem ihre Rechnungen für die Einkäufe erst Stunden später erhalten. The Information schreibt nun, dass die Technik weniger weit entwickelt ist, als Amazon behauptet hatte. Ziel sei es eigentlich gewesen, dass der Konzern lediglich fünf Prozent aller Just-Walk-Out-Einkäufe händisch überprüfen lassen müsse. Im Jahr 2022 hätten jedoch volle 70 Prozent manuell überprüft werden müssen, so The Information.

Gegenüber Gizmodo widersprach der Konzern der Darstellung von The Information und betonte, dass die Arbeitskräfte nur „eine kleine Minderheit“ der Einkäufe hätten überprüfen müssen. Die vorrangige Rolle der Arbeiter:innen sei es gewesen, Videoaufnahmen mit den passenden Metadaten zu labeln, um das Machine-Learning-Modell hinter Just Walk Out zu verbessern.
https://netzpolitik.org/2024/von-wegen- ... politik-pw
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Deppenwelt: Drogengewalt in Argentinien

Beitrag von Depp72 »

Handelsblatt hat geschrieben:Drogengewalt wird zum Problem für Schock-Reformer Milei

Javier Milei sah den Staat als Feind. Nun gerät in einer Metropole die Gewalt außer Kontrolle. Banden erschießen wahllos Zivilisten – und bringen den Präsidenten in Erklärungsnot.

Seit drei Wochen wirkt die argentinische Großstadt Rosario nachts wie ausgestorben: Die Straßen sind leer, die meisten Restaurants und Tankstellen bleiben geschlossen. Busse und Taxis fahren selten, neben der Polizei trauen sich nur noch Fahrer von Essens-Lieferdiensten auf die Straße.

Der Grund für den Ausnahmezustand: In der 1,2 Millionen Einwohner zählenden Hafenstadt am Río Paraná haben Drogenbanden dem Gouverneur des Bundesstaats Santa Fé den Krieg erklärt. Vor einem Monat drohten sie damit, sollte die Polizei nicht von ihnen ablassen, wahllos Zivilisten zu töten. Wenig später machten sie Ernst und erschossen zwei Taxifahrer, einen Busfahrer und den Mitarbeiter einer Spedition.

„Ich betrachte den Staat als Feind“, sagte Argentiniens neuer Präsident Javier Milei oft, „der Liberalismus wurde geschaffen, um die Menschen zu befreien.“ Die Epoche der staatlichen Unterdrückung müsse jetzt endlich enden, nun müsse es darum gehen, dass sich die Bürger selbst organisieren. Ihnen stehe selbstverständlich das Recht zu, Waffen zu tragen und Drogen zu nehmen.

So viel zu seiner Theorie. Was Milei jetzt aber erlebt, ist die harte Konfrontation mit der Wirklichkeit. So muss der argentinische Präsident im Drogenbrennpunkt Rosario gegen das ankämpfen, was er als selbst erklärter Anarchokapitalist eigentlich legitimieren will.

Nun werde sich zeigen, wie viele von seinen Ideen tatsächlich übrig blieben, sagt Joaquín Morales, politischer Kolumnist für die konservative Zeitung „La Nación“. Denn die Drogenbanden in Rosario agierten exakt nach dem von ihm vorgezeichneten libertären Muster, es gehe um das Prinzip der Marktwirtschaft: Die Menschen verlangten nach Drogen, und die Banden hätten es sich zur Aufgabe gemacht, diese Nachfrage zu befriedigen.
[...]

Die Stadt Rosario ist seit zwei Dekaden das Zentrum des Drogenhandels in Argentinien. Im Flusshafen der reichen Agrarregion werden nicht nur Mais, Weizen und Soja verschifft. Die Flussstadt ist auch ein wichtiger Umschlagplatz für Kokain und Marihuana, das aus Bolivien und Paraguay herangebracht wird. Das Gros wird nach Europa geschmuggelt, ein Teil bleibt zurück für den lokalen Markt.

Und dieser Teil ist die Geschäftsgrundlage der Drogengangs. 50 Gruppen kämpfen um Marktanteile – brutal und skrupellos. Die größeren wie „Los Monos“ werden von ihren einsitzenden Führern aus den Gefängnissen gesteuert. Mit 22 Morden pro 100.000 Einwohnern ist die Gewaltrate Rosarios mehr als fünfmal so hoch wie im nationalen Durchschnitt.

Provinzgouverneur Maximilliano Pullaro hat seit seinem Amtsantritt im Dezember 2023 die Haftbedingungen der inhaftierten Clanmitglieder erschwert. Die Sicherheitsbehörden des Bundesstaats veröffentlichten Fotos von halbnackten, zusammengepferchten Gefängnisinsassen – so wie sie El Salvadors Präsident Nayib Bukele aus seinen Haftanstalten regelmäßig zeigt. Diese Politik der harten Hand hat Bukele zum beliebtesten Politiker Lateinamerikas werden lassen.
Kwelle & mehr: https://www.handelsblatt.com/politik/in ... 29692.html
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Deppenwelt: Künstliche Intelligenz

Beitrag von Depp72 »

Stern hat geschrieben:Informatikerin: "Es ist ein Missverständnis, dass die heutige KI selbstständig weiterlernt"

Frau Zweig, Sie haben mal gesagt, Künstliche Intelligenz sei eigentlich ein Marketingtrick aus den Fünfzigern. Können Sie das erklären?

In den Fünfzigern war der große Aufbruch der Computerwelt. Ein paar Kollegen hatten damals das Gefühl, es brauche nur ein Jahr konzentrierten Arbeitens, um zum Beispiel automatische Übersetzung möglich zu machen. Wenn wir als Forscher für so etwas Geld brauchen, muss man einen Antrag schreiben. Und dann hilft es natürlich, wenn man einen sexy Titel hat. Und damit ist dieser Begriff der "Künstlichen Intelligenz" geboren worden. Am Ende hat es aber doch noch ein Weilchen gedauert – nämlich bis heute – bis wir wirklich Übersetzungen auf hohem Niveau hatten.

Handelt es sich denn bei KI überhaupt um Intelligenz?

Das Problem ist, dass wir auch bei Menschen nicht ganz sicher sind, wie wir Intelligenz definieren wollen. In der Informatik verstehen wir darunter, dass ein System angemessen auf die Umwelt reagieren kann. Vielleicht auch, dass es weiterlernen kann. Aber es ist ein Missverständnis, dass die heutige KI im Betrieb tatsächlich weiterlernt. Das ist viel zu gefährlich. Im Moment werden KIs so lange im Labor trainiert, bis man denkt, sie sind gut genug. Und dann werden sie in die Umwelt entlassen.

Soll KI irgendwann weiterlernen können?

Ja, das wäre die Idee, dass die Maschine nach einem eigenen moralischen Kompass weiterlernt. Aber genau dieser moralische Kompass ist die Schwierigkeit.

Gab es schon mal einen Versuch mit einer weiterlernenden KI, der fehlgeschlagen ist?

Ja, Microsoft hatte zum Beispiel einen Chatbot, der während der Benutzung gelernt hat. Und dann haben sich ein paar Trolle aus einem Technikforum zusammengetan und diesen Chatbot mit rassistischen, sexistischen Sprüchen beworfen – so lange, bis die Maschine innerhalb von wenigen Stunden zurückgeschimpft hat. Das waren die schlimmsten Sachen. Und seitdem sind wir in der Community, glaube ich, sehr vorsichtig, etwas Selbstlernendes in die Umwelt zu entlassen.
Kwelle & mehr: https://www.stern.de/digital/ki-experti ... 74716.html
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Re: Deppenwelt

Beitrag von jeck3108 »

Libertärer Kapitalismus at his best, kleiner Realitätscheck für Sportkamerad Milei

Und da wird's dann auch für die eng, die glauben, kein Problem, ich bin ja auf der richtigen Seite der gated community.
So gut ist der Wachdienstler nicht bezahlt, das er im Ernstfall die Rübe hinhält. So hat der sich das nicht gedacht, in der Job-Beschreibung war die Rede von Obdachlose verprügeln und er hat den Flammenwerfer in der Hand
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Deppenwelt: Leipzigs Eisenbahnstraße

Beitrag von Depp72 »

Ihr erinnert euch?
Zitat: ''Schau Dich um - überall - von den Parallelgesellschaften bis in die kriminelle Szenerie, die wir auch hier in Leipzig kennen und erleben - auch im Viertel "Eisenbahnstraße", das die meisten Leipziger selbst bei ihrer Fahrt von und zur Arbeit meiden.....''. (viewtopic.php?p=69268#p69268)

Jetzt ein Hotspot, den Merian Touristen ganz besonders ans Herz legt :mrgreen::
Merian hat geschrieben:Leipzig: Die schönsten Sehenswürdigkeiten
[...]

Kaum ein Ort in Leipzig pulsiert so wie die Eisenbahnstraße im Osten der Stadt. Früher galt die Straße als Brennpunkt der Kriminalität, mittlerweile tummeln sich hier junge Leute und Kreative. Auf zweieinhalb Kilometern Länge wohnen Menschen aus 70 Nationen, es reihen sich Szenecafés, Bars und interessante Geschäfte aneinander. Ein beliebter Treffpunkt ist das Café Kune mit Ausstellungen und einem bunten Kulturprogramm; auch der Kunstraum IDEAL artspace, der Plattenladen Vary oder die Kneipe Nebenan sind einen Abstecher wert.
https://www.merian.de/deutschland/sachs ... rdigkeiten
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Deppenwelt: Kindergrundsicherung

Beitrag von Depp72 »

Gut gemeint, aber richtig schlecht gemacht. Der Anspruch ''sich auf Augenhöhe'' begegnen zu können ist nur eines: weltfremde Augenwischerei.
Spiegel hat geschrieben:Der Sozialstaat richtet sich selbst zugrunde

Eine Kolumne von Nikolaus Blome

Die Grundsatzkritik der FDP am Sozialsystem ist nicht kaltherzig, sondern vernünftig. Hilft am Ende nur die kontrollierte Sprengung?

Vorweggeschickt sei: Der vernünftige Konservative ist kein Libertärer und auch kein Neoliberaler. Der vernünftige Konservative schätzt den Sozialstaat, schließlich hat er ihn in Deutschland vor etwa 140 Jahren selbst erfunden. Der deutsche Sozialstaat ist nämlich im besten Sinne systemstabilisierend. Das heißt: Er war es.

Man muss es zersetzendes Systemversagen nennen, wenn mehrere Millionen Kinder aus ärmeren Familien nicht alle Hilfe des Sozialstaats bekommen, auf die sie gesetzlich Anspruch haben. Familien und Behörden scheitern: Die einen daran, das Geld zu beantragen, die anderen, es zuzuweisen. Indem er sich also den Bedürftigen de facto entzieht, frisst der Sozialstaat armer Leute Kinder. Das System demaskiert sich, indem es sich selbst lähmt.

Die sogenannte Kindergrundsicherung sollte darum spezifische Sozialleistungen bündeln sowie Verfahren vereinfachen und beschleunigen. Nach allen Maßstäben war das ein No-Brainer für die Ministerin: »Wir machen die Formulare einfacher oder den Ämtern Beine, damit Millionen der Schwächsten an ihr Geld kommen, und der Finanzminister wird zahlen, was immer es kostet, weil die Ansprüche jetzt schon verbrieft sind«, so oder so ähnlich hätte ihr Claim lauten können, unschlagbar. Stattdessen sagt Frau Paus: »Als Erstes brauchen wir eine neue Sozialbehörde mit 5000 neuen Sozialbeamten«. Das kommt mittlerweile selbst den Grünen ein wenig übertrieben vor. So macht man aus einem Elfmeter ein Eigentor.

Dass für die neue Behörde gleich die ersten 500 Millionen Euro (mindestens) draufgehen würden, ist das eine. Dass die später retuschierte Experteneinschätzung aus der Bundesagentur für Arbeit zunächst kurz und knapp lautete: »nicht umsetzbar«, ist das andere. Vor allem aber: Ein System, das seine manifeste Verkomplizierung als Vereinfachung ausgeben will und seine dysfunktionale Unberechenbarkeit als Fürsorge, gehört aus Sicherheitsgründen gesprengt. Tut mir leid. So grundsätzlich sollte man die Sache dieses Mal angehen.

Und das ist es auch, was mir am aktuellen Streit der Linken und Liberalen um den Sozialstaat ein bisschen Hoffnung macht: seine weltanschauliche Grundsätzlichkeit. Sind Sozialleistungen

a) eine Bringschuld des Staates oder

b) eine Holschuld der Bedürftigen?
[...]

Der Staat schuldet den Bedürftigen niederschwellige Zugänglichkeit, aber kein Hinterherlaufen. Der Staat soll niemandes Nanny sein, denn die Leute sind erwachsen, weshalb sie sich um ihre und die Ansprüche ihrer Kinder an die Solidargemeinschaft bitte selbst kümmern mögen. Wer das nicht will, der hat wohl schon, würde ich sagen. Und wer unverschuldet dazu nicht in der Lage ist, dem sollten die Behörden von Fall zu Fall helfen. Gleichwohl sollte der Staat seine allgemeinen Regeln nicht pauschal an solchen Fürsorgefällen ausrichten.
Kwelle & mehr: https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 42aa9e1a75
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Re: Deppenwelt

Beitrag von jeck3108 »

Hört sich ja erstmal nachvollziehbar an.
Hat nur einen entscheidenden Haken: den niedrigschwelligen Zugang.
Den gibt es nicht und das liegt in erster Linie nicht an den "Linken" - hüstel, was man halt in Deutschland so nennt -, sondern an denen rechts der Mitte mit ihrem Paragraphen Dschungel, denn es könnte ja jemand Unterstützung bekommen, der sie nicht benötigt. So zumindest die offizielle Begründung. In Wahrheit soll es nur abschreckend wirken und bevorzugt damit genau die abzockenden Schmarotzer, die jeden Trick kennen.

Und zweitens am Verhältnis Bürger Staat, weshalb es überall diesen niedrig schwelligen Zugang nicht gibt.

Dieser elende Versuch der Einzelfallgerechtigkeit, wo noch jede persönliche Entscheidung abgefedert werden soll.
Und dann obendrauf daraus folgend die Möglichkeit, der besitzenden Klasse den gerechtfertigten Anspruch der Gesellschaft auf angemessene Teilnahme an der Staatsfinanzierung zu ersparen.
Denn wenn man nicht hinter Paragraphen verstecken könnte, wie man seinen Anteil gen Null reduziert, dann rennt einem die eigene Wählerschaft doch weg.

Also hört sich erstmal gut an, aber wenn man die Worte in die Tat umsetzen würde, Blome und Konsorten wären am Gift und Galle spucken und würden jeden Versuch medial hinrichten, wie sie es ja jetzt schon immer wieder machen.
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Total Eclipse of the Brain

Beitrag von erpie »

Wenn es nicht so real wäre...
Wenn Sie diese Kolumne lesen, dürfen Sie aufatmen: Die Welt ist nicht untergegangen. Über dem nordamerikanischen Kontinent hat der Mond die Sonne verdunkelt, Millionen Menschen sahen friedlich dabei zu. Ohne satanistische Orgien oder dass die US-Regierung heimlich Strom- und Handynetze lahmgelegt oder gar der Cern-Teilchenbeschleuniger ein direktes Portal zu den Dämonen der Hölle geöffnet hätte.

Solche Prophezeiungen tauchten in den vergangenen Tagen im Netz und einschlägigen rechten Medien auf. Sie sind bizarr bis lächerlich, man kann sich leicht darüber lustig machen, was die Leute für einen Müll glauben. Total Eclipse of the Brain, sozusagen.

Aber das ist nicht lustig. Wenn zum Beispiel der rechtsextreme Blogger und Radiohost Alex Jones auf X vor bevorstehenden "Freimaurerritualen" warnt und behauptet, einige Regierungsbezirke in den USA hätten den Notstand ausgerufen, um im Schatten der Sonnenfinsternis eine neue Weltordnung auszurufen, dann ist das brandgefährlich. Jones hat auf X 2,2 Millionen Follower, seine Plattform InfoWars ist bei Fans von Donald Trump besonders beliebt. Am 6. Januar 2021 stand Jones vor dem Kapitol und feuerte durch ein Megafon den Mob an, der das Gebäude stürmte.

Das Gewaltpotenzial erhöhen

US-Behörden und Expertinnen befürchten schon länger, dass sich etwas Ähnliches wie an diesem Tag erneut abspielen könnte. Der Wahlkampf, schrieb das Department of Homeland Security in seinem Vorschaubericht für das Jahr 2024 (PDF), sei ein "Schlüsselereignis für mögliche Gewalt". Die Akteure würden "inspiriert und motiviert durch einen Mix verschiedener Verschwörungstheorien". Viele Trump-Fans steigern sich nicht nur in ihre Zugehörigkeit zu seiner MAGA-Bewegung hinein (das steht für Make America Great Again), die ihrem Leben Sinn geben soll, sondern auch in deren Erzählung, die USA seien ein failed state, also ein völlig gescheiterter Staat, aus dem sie nur der von Gott persönlich auserwählte Trump retten könne und indem man den Staat bekämpfen müsse. Das Szenario eines Bürgerkriegs ist eines, von dem nicht wenige Menschen in den USA träumen.

Das kommt Trump entgegen. Schließlich ist davon auszugehen, dass er auch bei dieser Wahl keine Niederlage akzeptieren will. Um das Gewaltpotenzial seiner Anhängerschaft zu erhöhen, hat er seine Rhetorik schrittweise eskaliert und benutzt Schlüsselworte wie "Vergeltung" und "Blutbad". Leute wie Jones sind wichtig: Sie träufeln Verschwörungströpfchen ins Internet, wo sie sich dann verbreiten und zu einer politischen Erzählung vervollständigen. Die Sonnenfinsternis, hieß es da etwa in einem einschlägigen Kanal auf Telegram, diene der Regierung von Joe Biden als Deckung, um die Kommunikationswege zu blockieren und so Chaos auszulösen. "Ziemlich praktisch, wenn man das Kriegsrecht ausrufen und eine Diktatur hervorrufen will, bevor Trump im November gewinnen kann", hieß es dort etwa.
...
Der 8. April geriet zu einer Art Nationalfeiertag dieser Parallelöffentlichkeit. Ist nicht gerade Krieg im Heiligen Land? Steht den USA nicht im Sommer eine Zikaden-Plage historischen Ausmaßes bevor? Und wurde nicht ein Teil der US-Ostküste ausgerechnet neulich von einem seltenen Erdbeben erschüttert? Das ist doch alles kein Zufall! "Gott schickt Amerika Zeichen, dass wir Buße tun müssen", postete die rechtsextreme Republikanerin Marjorie Taylor Greene auf X, eine von Trumps engsten Verbündeten im Kongress.
...
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... tion-5vor8
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Mein Bauch gehört mir

Beitrag von Amitaener »

Gilt bisher uneingeschränkt nur für den hier:
https://www.welleniederrhein.de/externa ... 0211057290

Was bereits vor über 50 Jahren zu "Konsum-Zeiten" (Depp) zur gängigen Praxis wurde, liegt jetzt endlich nach einjähriger (!) Beratung einer "Expertengruppe" als Empfehlung auf dem Tisch. Man tut sich schwer im Land der freiheitlichen Grundordnung, die Selbstbestimmung von Frauen zu entkriminalisieren. Und der Drops ist noch nicht gelutscht. Die "Lebensschützer" von AfD und CDU wetzen die Messer.

https://www.berliner-zeitung.de/politik ... li.2203954
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Re: Mein Bauch gehört mir

Beitrag von Depp72 »

Da simmer einer Meinung.
Amitaener hat geschrieben: Dienstag 9. April 2024, 09:05 Die "Lebensschützer" von AfD und CDU wetzen die Messer.
Bei der AfD werden eher weniger ''Lebensschützer'' sein, da dort Religiöse selten ihre Heimat haben. Halt Zonis. Und in der ''verschwulten'' CDU fühlen sie sich nur noch bedingt wohl. Dass es sich noch in messenswerter Weise dort gibt, dürfte am Alter und der Bequemlichkeit liegen.
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Re: Total Eclipse of the Brain

Beitrag von GaviaoDF »

erpie hat geschrieben: Dienstag 9. April 2024, 08:42 Wenn es nicht so real wäre...
Wenn Sie diese Kolumne lesen, dürfen Sie aufatmen: Die Welt ist nicht untergegangen. Über dem nordamerikanischen Kontinent hat der Mond die Sonne verdunkelt, Millionen Menschen sahen friedlich dabei zu. Ohne satanistische Orgien oder dass die US-Regierung heimlich Strom- und Handynetze lahmgelegt oder gar der Cern-Teilchenbeschleuniger ein direktes Portal zu den Dämonen der Hölle geöffnet hätte.

Solche Prophezeiungen tauchten in den vergangenen Tagen im Netz und einschlägigen rechten Medien auf. Sie sind bizarr bis lächerlich, man kann sich leicht darüber lustig machen, was die Leute für einen Müll glauben. Total Eclipse of the Brain, sozusagen.

Aber das ist nicht lustig. Wenn zum Beispiel der rechtsextreme Blogger und Radiohost Alex Jones auf X vor bevorstehenden "Freimaurerritualen" warnt und behauptet, einige Regierungsbezirke in den USA hätten den Notstand ausgerufen, um im Schatten der Sonnenfinsternis eine neue Weltordnung auszurufen, dann ist das brandgefährlich. Jones hat auf X 2,2 Millionen Follower, seine Plattform InfoWars ist bei Fans von Donald Trump besonders beliebt. Am 6. Januar 2021 stand Jones vor dem Kapitol und feuerte durch ein Megafon den Mob an, der das Gebäude stürmte.

Das Gewaltpotenzial erhöhen

US-Behörden und Expertinnen befürchten schon länger, dass sich etwas Ähnliches wie an diesem Tag erneut abspielen könnte. Der Wahlkampf, schrieb das Department of Homeland Security in seinem Vorschaubericht für das Jahr 2024 (PDF), sei ein "Schlüsselereignis für mögliche Gewalt". Die Akteure würden "inspiriert und motiviert durch einen Mix verschiedener Verschwörungstheorien". Viele Trump-Fans steigern sich nicht nur in ihre Zugehörigkeit zu seiner MAGA-Bewegung hinein (das steht für Make America Great Again), die ihrem Leben Sinn geben soll, sondern auch in deren Erzählung, die USA seien ein failed state, also ein völlig gescheiterter Staat, aus dem sie nur der von Gott persönlich auserwählte Trump retten könne und indem man den Staat bekämpfen müsse. Das Szenario eines Bürgerkriegs ist eines, von dem nicht wenige Menschen in den USA träumen.

Das kommt Trump entgegen. Schließlich ist davon auszugehen, dass er auch bei dieser Wahl keine Niederlage akzeptieren will. Um das Gewaltpotenzial seiner Anhängerschaft zu erhöhen, hat er seine Rhetorik schrittweise eskaliert und benutzt Schlüsselworte wie "Vergeltung" und "Blutbad". Leute wie Jones sind wichtig: Sie träufeln Verschwörungströpfchen ins Internet, wo sie sich dann verbreiten und zu einer politischen Erzählung vervollständigen. Die Sonnenfinsternis, hieß es da etwa in einem einschlägigen Kanal auf Telegram, diene der Regierung von Joe Biden als Deckung, um die Kommunikationswege zu blockieren und so Chaos auszulösen. "Ziemlich praktisch, wenn man das Kriegsrecht ausrufen und eine Diktatur hervorrufen will, bevor Trump im November gewinnen kann", hieß es dort etwa.
...
Der 8. April geriet zu einer Art Nationalfeiertag dieser Parallelöffentlichkeit. Ist nicht gerade Krieg im Heiligen Land? Steht den USA nicht im Sommer eine Zikaden-Plage historischen Ausmaßes bevor? Und wurde nicht ein Teil der US-Ostküste ausgerechnet neulich von einem seltenen Erdbeben erschüttert? Das ist doch alles kein Zufall! "Gott schickt Amerika Zeichen, dass wir Buße tun müssen", postete die rechtsextreme Republikanerin Marjorie Taylor Greene auf X, eine von Trumps engsten Verbündeten im Kongress.
...
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... tion-5vor8
Was in diesen Zeitungsartikeln bestenfalls beiläufig, normalerweise überhaut nicht erwähnt wird: Diese gesamte Verschwörungsindustrie ist darauf ausgerichtet, diese ignoranten McJob-Vollidioten nach Strich und Faden abzumelken. Ein Alex Jones verdient seine Millionen mit Quacksalbervitamin/foodsupplementprodukten, die der gegebenen Klientel passend zu jeder Verschwörung aufgedrückt werden. Andere spezialisieren sich auf Seminare, Selbsthilfekurse, etc, wasauchimmer.
Denn die nächste volle Eklipse kommt bestimmt. 2044, angeblich. Vorsorge ist angesagt.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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https://youtu.be/-QbQWtYe194?feature=shared&t=14
Da haben Sie ja ganz schön Bewegung in die "linke Szene" gebracht.
https://www.radioeins.de/programm/sendu ... ngang.html
Die Band Antilopen Gang hat mit „Oktober in Europa“ einen neuen Song veröffentlicht – mit dem eigentlich löblichen Vorhaben, Antisemitismus zu kritisieren und der Hamas-Opfer zu gedenken.
https://taz.de/Oktober-in-Europa-der-An ... /!6000435/
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
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Re: Deppenwelt: Oktober in Europa

Beitrag von Depp72 »

erpie hat geschrieben: Dienstag 9. April 2024, 20:26
Da haben Sie ja ganz schön Bewegung in die "linke Szene" gebracht.
https://www.radioeins.de/programm/sendu ... ngang.html
Zu Recht. Wird Zeit, dass sich was dreht.
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Deppenwelt: Ein neues Zentrum für eSports

Beitrag von Depp72 »

Mopo hat geschrieben:Der Zockerhimmel mitten in der City: Leistungssport vorm Bildschirm

Leistungssport gibt es nur auf dem Rasen, auf Sandplätzen oder auf Tartanbahnen? Schnee von gestern! Mittlerweile findet Leistungssport auch Online statt: Professionelle Gamer stellen ihr Können in Videospielen unter Beweis. In
Hamburg eröffnet bald ein riesiges eSports-Zentrum – was steckt dahinter?

1400 Quadratmeter groß soll das Zentrum sein – die eSports-Organisation „Mouz“ verspricht das modernste eSports-Leistungs- und Veranstaltungszentrum in Europa. Die Teamentwicklung und Nachwuchsförderung sollen bei dem neuen Zentrum im Vordergrund stehen.

Neues eSports-Zentrum in Hamburg: Videospiele sind ein Milliardengeschäft

Wohl für die meisten steht die Branche noch in der Nerd-Ecke – oder sagen Ihnen die Video-Games „Dota“, „Valorant“ oder „Sim Racing“ etwas? Doch fest steht: Computerspiele sind ein Milliardengeschäft. Die Preisgelder bei den Turnieren übersteigen das Jahreseinkommen deutscher Durchschnitts-Haushalte um ein Vielfaches.

Dennoch ringt die eSports-Szene um Anerkennung – zumindest in Deutschland. Das neue Riesen-Zentrum in Hamburg soll die Branche nun ein Stück weit aus der Nerd-Ecke holen. So sollen in dem Zentrum auch Events für die Öffentlichkeit stattfinden. Stefan Wendt, CEO von „Mouz“: „Unser Ziel ist es, eSports weiter in die Mitte der Gesellschaft zu positionieren und dadurch bestehende Barrieren oder Vorurteile zu reduzieren.“
Kwelle & mehr: https://www.mopo.de/hamburg/hamburg-neu ... ptbahnhof/
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Deppenwelt: TV-Duell Voigt gegen Höcke

Beitrag von Depp72 »

Spoiler
Show
Bild hat geschrieben:Politik-Professor über TV-Duell gegen Höcke: „Kluge Strategie gegen dunklen Lord der AfD“

Das TV-Duell (Do. 20.15 Uhr, Welt TV) gegen Extremist Björn Höcke(52) hat das Zeug zum Quotenhit. Viele Experten halten es für einen Fehler. Dem Rechts-Populisten eine Bühne zu geben., sei zu riskant, heißt es.

Politik-Wissenschaftler Oliver W. Lembcke (55) von der Uni Bochum (früher Uni Jena) sieht das anders. Er spricht von einem überfälligen und klugen Schachzug des Thüringer CDU-Chefs Mario Voigt(47). Sogar ein Durchbruch im Umgang mit der AfD sei möglich.

Der Professor zu BILD: „Ein Problem in der deutschen Politik ist, dass viele Politiker risikoavers geworden sind. Das permanente Weglaufen, Ausladen und Ausgrenzen der AfD mit immer wieder denselben Phrasen aus der Gefahren-Perspektive heraus hat dazu geführt, dass sich Höcke zu einer Art Magier oder dunkler Lord entwickeln konnte. In der Politik geht es aber um Chancen. Mario Voigt macht deshalb mit dem Duell strategisch alles richtig. Wer hinten liegt, muss angreifen!“

Showdown mit Voigt statt Ramelow

Nach zwei Jahrzehnten an der Regierung in Thüringen (1994 bis 2014) sei die CDU in den vergangenen Jahren auf 20 Prozent abgesackt. Der Bekanntheitsgrad von Voigt sei unterirdisch. Gleichzeitig dürfe die AfD mit über 30 Prozent als einzige Partei noch für sich in Anspruch nehmen, eine Volkspartei zu sein. „Deshalb bleibt Voigt gar nichts anderes übrig als aufzuholen. Das Duell hätte noch viel früher kommen müssen. Was man Voigt zugestehen muss ist, dass es sich um keine Medien-Idee handelt. Er hat diese Chance selbst kreiert. Eine Chance, die ihm womöglich sonst niemand gegeben hätte“, so Lembcke.

Zugleich sei es ihm gelungen, den amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) aus dem Rampenlicht zu nehmen. „Jetzt heißt es nicht mehr wie bei vergangenen Wahlen ‘Bodo oder Barberei‘, sondern wir haben einen Showdown Höcke gegen Voigt.“

Der Experten-Rat an Voigt: „Er kann damit punkten, dass er Europa etwas abgewinnen kann und sollte deshalb klarmachen, wie Thüringen von Europa profitiert. Statt nur die Nazi-Keule zu schwingen, muss er sein eigenes Programm stärker nach vorn stellen und zeigen, dass er sich für nichts zu schade ist, um Wählerstimmen zu bekommen. Er darf keine Angst vor möglichen Übereinstimmungen zum Beispiel beim Thema Migration haben und nicht einfach ausrechenbar sein. Die Frage wird auch sein, ob Voigt noch was anderes kann als Voigt.“

Lembckes Prognose für den Auftritt des Thüringer AfD-Chefs: „Höcke wird überschätzt. Ich glaube, er hat eine feige Persönlichkeitsstruktur und provoziert sehr kalkuliert. Er ist aber auch sehr gut darin, die Fassade der Normalität zu zeigen. Das ist vergleichbar mit der Doppelzüngigkeit des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Deshalb gehe ich davon aus, dass sich Höcke für das Duell eine angemessene Haltung zurechtgelegt hat. Es wird spannend zu sehen sein, ob diese einreißt.“

https://www.bild.de/regional/thueringen ... .bild.html

Ein weitgehend unbekannter CDU-Spitzenkandidat auf einem Sender aus der zweiten Reihe gegen einen hinlänglich Spitzenkandidaten der thüringischen NSAfD als Gamechanger? Da hätten sie vielleicht lieber Bernhard Vogel aus der Mottenkiste geholt. Dass die Politiker der demokratischen Parteien risikoavers sind teile ich dagegen. Mit Aussitzen bekommt man die braune Brut an der Wahlurne nicht unter 5 %. Das verlangt neue Wege, um sie stimmungsmäßig kleinzukriegen und der Kapelle nicht immer nur hinterherzulafen. Koalition oder Tolerierung eignen sich dafür allerdings definitiv nicht. Das ist eher wie Brüten.
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Re: Deppenwelt

Beitrag von Txomin_Gurrutxaga »

Bernd Höcke vs. Udo Voigt?

Warum nicht. Wird bestimmt interessant.
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Re: Deppenwelt: TV-Duell Voigt gegen Höcke

Beitrag von Amitaener »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 15:05 Mit Aussitzen bekommt man die braune Brut an der Wahlurne nicht unter 5 %. Das verlangt neue Wege, um sie stimmungsmäßig kleinzukriegen und der Kapelle nicht immer nur hinterherzulafen.
"Aussitzen"?, Hinterherlaufen? Stimmt doch gar nicht. Der "neue Weg" der bürgerlichen AfD-Konkurrenz besteht doch schon länger darin, der Nazi-Partei vorauszueilen. Der Beatrix von Storch hat man schon mal das Gewehr entrissen, mit dem die auf Flüchtlinge an der Grenze hat schießen lassen wollen, indem man den Schengen-Raum so abgeschottet hat, dass ihr niemand mehr vor die Flinte laufen kann. Deren Forderung nach Erschießen galt als zynisch und menschenverachtend. Ertrinkenlassen offensichtlich nicht.
Stark auch dein Kanzlerfavorit Merz. Ein ganz großer Vorausläufer. Und Wasserabgräber. Indem er die Ente hat fliegen lassen, Asylbewerber nähmen den Volksgenossen Zahnarzttermine weg, hat er es den Nazis aber mal so richtig gezeigt.
Buli
Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
2. Liga
Drewes - Kleine-Bekel, Köhn, Rothe (Brown, Gavory, Cisse) - Lemperle, Hartel, Holtby, Tzolis, Nebel (Quedraogo) - Atik, Saad (Afolayan, Kozuki)
3. Liga
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Re: Deppenwelt: TV-Duell Voigt gegen Höcke

Beitrag von Depp72 »

Amitaener hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 20:53 "Aussitzen"?, Hinterherlaufen? Stimmt doch gar nicht. Der "neue Weg" der bürgerlichen AfD-Konkurrenz besteht doch schon länger darin, der Nazi-Partei vorauszueilen.
Klar, beim Cocktail oder kühlen Pils mit den neuen bourgoisen Freunden aus dem Golfclub, während man nonchalant sich über die neuesten Pasta-Kreationen sowie aktuelles Game-Zubehör austauscht, schiebt man sich kühn das etwas zu gerade sitzende Rote-Stern-Käppi leicht nach links. Wow! Fast könnte man denken: auch in einem Deutschen steckt ein charismatischer Che. Fast! Bis der Deutsche den Mund aufmacht. Dann merkst du, er plappert nur alten Unsinn. Ok, gegenüber dem Koran ist 'Das Kapital' natürlich ultramodern. Demnächst macht Ecki einen auf TikTok. Stimmt das? Und was völlig fehlt: Leverkusen spielt Fußball vom Allerfeinsten, aber der undogmatische Fussi-Freund zeigt keine Begeisterungsstürme. Negative Erfahrungen mit Aspirin? Oder ist das gesamte Ejakulat schon für den Aufstieg von Super-Duper-St. Pauli reserviert?

PS:
Wer nicht schnell genug einlocht, soll beim Golf hinterherlaufen - stimmt das?
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Re: Deppenwelt: TV-Duell Voigt gegen Höcke

Beitrag von GaviaoDF »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 23:19
Amitaener hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 20:53 "Aussitzen"?, Hinterherlaufen? Stimmt doch gar nicht. Der "neue Weg" der bürgerlichen AfD-Konkurrenz besteht doch schon länger darin, der Nazi-Partei vorauszueilen.
Klar, beim Cocktail oder kühlen Pils mit den neuen bourgoisen Freunden aus dem Golfclub, während man nonchalant sich über die neuesten Pasta-Kreationen sowie aktuelles Game-Zubehör austauscht, schiebt man sich kühn das etwas zu gerade sitzende Rote-Stern-Käppi leicht nach links. Wow! Fast könnte man denken: auch in einem Deutschen steckt ein charismatischer Che. Fast! Bis der Deutsche den Mund aufmacht. Dann merkst du, er plappert nur alten Unsinn. Ok, gegenüber dem Koran ist 'Das Kapital' natürlich ultramodern. Demnächst macht Ecki einen auf TikTok. Stimmt das? Und was völlig fehlt: Leverkusen spielt Fußball vom Allerfeinsten, aber der undogmatische Fussi-Freund zeigt keine Begeisterungsstürme. Negative Erfahrungen mit Aspirin? Oder ist das gesamte Ejakulat schon für den Aufstieg von Super-Duper-St. Pauli reserviert?

PS:
Wer nicht schnell genug einlocht, soll beim Golf hinterherlaufen - stimmt das?
Der versteht nix vom Einlochen, seine Alte lässt den schon seit dem Mauerfall nicht mehr ran.
"Klar. Ich hätte das selber machen können (in die Politik zu gehen), aber dazu fehlte mir bisweilen im Leben der Mut, die Egomanie, die Zeit u. auch Vitamin B."

Quelle: Wer wohl?
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Re: Deppenwelt: TV-Duell Voigt gegen Höcke

Beitrag von erpie »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 15:05
Spoiler
Show
Bild hat geschrieben:Politik-Professor über TV-Duell gegen Höcke: „Kluge Strategie gegen dunklen Lord der AfD“

Das TV-Duell (Do. 20.15 Uhr, Welt TV) gegen Extremist Björn Höcke(52) hat das Zeug zum Quotenhit. Viele Experten halten es für einen Fehler. Dem Rechts-Populisten eine Bühne zu geben., sei zu riskant, heißt es.

Politik-Wissenschaftler Oliver W. Lembcke (55) von der Uni Bochum (früher Uni Jena) sieht das anders. Er spricht von einem überfälligen und klugen Schachzug des Thüringer CDU-Chefs Mario Voigt(47). Sogar ein Durchbruch im Umgang mit der AfD sei möglich.

Der Professor zu BILD: „Ein Problem in der deutschen Politik ist, dass viele Politiker risikoavers geworden sind. Das permanente Weglaufen, Ausladen und Ausgrenzen der AfD mit immer wieder denselben Phrasen aus der Gefahren-Perspektive heraus hat dazu geführt, dass sich Höcke zu einer Art Magier oder dunkler Lord entwickeln konnte. In der Politik geht es aber um Chancen. Mario Voigt macht deshalb mit dem Duell strategisch alles richtig. Wer hinten liegt, muss angreifen!“

Showdown mit Voigt statt Ramelow

Nach zwei Jahrzehnten an der Regierung in Thüringen (1994 bis 2014) sei die CDU in den vergangenen Jahren auf 20 Prozent abgesackt. Der Bekanntheitsgrad von Voigt sei unterirdisch. Gleichzeitig dürfe die AfD mit über 30 Prozent als einzige Partei noch für sich in Anspruch nehmen, eine Volkspartei zu sein. „Deshalb bleibt Voigt gar nichts anderes übrig als aufzuholen. Das Duell hätte noch viel früher kommen müssen. Was man Voigt zugestehen muss ist, dass es sich um keine Medien-Idee handelt. Er hat diese Chance selbst kreiert. Eine Chance, die ihm womöglich sonst niemand gegeben hätte“, so Lembcke.

Zugleich sei es ihm gelungen, den amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) aus dem Rampenlicht zu nehmen. „Jetzt heißt es nicht mehr wie bei vergangenen Wahlen ‘Bodo oder Barberei‘, sondern wir haben einen Showdown Höcke gegen Voigt.“

Der Experten-Rat an Voigt: „Er kann damit punkten, dass er Europa etwas abgewinnen kann und sollte deshalb klarmachen, wie Thüringen von Europa profitiert. Statt nur die Nazi-Keule zu schwingen, muss er sein eigenes Programm stärker nach vorn stellen und zeigen, dass er sich für nichts zu schade ist, um Wählerstimmen zu bekommen. Er darf keine Angst vor möglichen Übereinstimmungen zum Beispiel beim Thema Migration haben und nicht einfach ausrechenbar sein. Die Frage wird auch sein, ob Voigt noch was anderes kann als Voigt.“

Lembckes Prognose für den Auftritt des Thüringer AfD-Chefs: „Höcke wird überschätzt. Ich glaube, er hat eine feige Persönlichkeitsstruktur und provoziert sehr kalkuliert. Er ist aber auch sehr gut darin, die Fassade der Normalität zu zeigen. Das ist vergleichbar mit der Doppelzüngigkeit des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Deshalb gehe ich davon aus, dass sich Höcke für das Duell eine angemessene Haltung zurechtgelegt hat. Es wird spannend zu sehen sein, ob diese einreißt.“

https://www.bild.de/regional/thueringen ... .bild.html

Ein weitgehend unbekannter CDU-Spitzenkandidat auf einem Sender aus der zweiten Reihe gegen einen hinlänglich Spitzenkandidaten der thüringischen NSAfD als Gamechanger? Da hätten sie vielleicht lieber Bernhard Vogel aus der Mottenkiste geholt. Dass die Politiker der demokratischen Parteien risikoavers sind teile ich dagegen. Mit Aussitzen bekommt man die braune Brut an der Wahlurne nicht unter 5 %. Das verlangt neue Wege, um sie stimmungsmäßig kleinzukriegen und der Kapelle nicht immer nur hinterherzulafen. Koalition oder Tolerierung eignen sich dafür allerdings definitiv nicht. Das ist eher wie Brüten.
Hat das denn einer hier gesehen?
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
(Oscar Wilde)
Weil das Denken so schwierig ist, urteilt man lieber.
(Sandor Márai)
Gruß
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Re: Deppenwelt: TV-Duell Voigt gegen Höcke

Beitrag von Amitaener »

Depp72 hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 23:19
Amitaener hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2024, 20:53 "Aussitzen"?, Hinterherlaufen? Stimmt doch gar nicht. Der "neue Weg" der bürgerlichen AfD-Konkurrenz besteht doch schon länger darin, der Nazi-Partei vorauszueilen.
Klar, beim Cocktail oder kühlen Pils mit den neuen bourgoisen Freunden aus dem Golfclub, während man nonchalant sich über die neuesten Pasta-Kreationen sowie aktuelles Game-Zubehör austauscht, schiebt man sich kühn das etwas zu gerade sitzende Rote-Stern-Käppi leicht nach links. Wow! Fast könnte man denken: auch in einem Deutschen steckt ein charismatischer Che. Fast! Bis der Deutsche den Mund aufmacht. Dann merkst du, er plappert nur alten Unsinn. Ok, gegenüber dem Koran ist 'Das Kapital' natürlich ultramodern. Demnächst macht Ecki einen auf TikTok. Stimmt das? Und was völlig fehlt: Leverkusen spielt Fußball vom Allerfeinsten, aber der undogmatische Fussi-Freund zeigt keine Begeisterungsstürme. Negative Erfahrungen mit Aspirin? Oder ist das gesamte Ejakulat schon für den Aufstieg von Super-Duper-St. Pauli reserviert?

PS:
Wer nicht schnell genug einlocht, soll beim Golf hinterherlaufen - stimmt das?
Nette Polemik. Von einem Anhänger kapitalistischer Ausbeuterverhältnisse nicht anders zu erwarten. Nach dem Motto: Nur ein hungernder Kommunist ist ein guter Kommunist. Geschissen!
Aber zurück zum Thema. Springer macht's möglich: Bühne frei für den gerichtsnotorischen Faschisten! Und du vermutlich als Voyeur vor der Glotze. Voigt soll gewonnen haben. Den Brötchenstreit. Na prima!
Buli
Zentner (Batz, Rieß) -Grimaldo, Juranovic, Wöber, Tah (Paqarada, Finkgräfe) - Hofmann, Sabitzer, Millot, Palacios (Ngoumou, Puerta) - Undav, Schick (Adli)
2. Liga
Drewes - Kleine-Bekel, Köhn, Rothe (Brown, Gavory, Cisse) - Lemperle, Hartel, Holtby, Tzolis, Nebel (Quedraogo) - Atik, Saad (Afolayan, Kozuki)
3. Liga
Gebhardt - Kölle, Zeitz, Faber, Oppie (Ehlich, Sechelmann) - Marseiler, Kerber, Kankam Kyerewaa, Kopacz, Burcu (Civeja, Shipnoski, Westermeier) - Scienza (Otto, Becker, Beleme, Bamba)